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ins Rollen kommen

ins Rollen kommen

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Ich habe in letzter Zeit festgestellt, dass ich meist etwa 5-6km brauche, bis ich richtig "ins Rollen" komme. Davor habe ich teilweise das Gefühl als ob mir irgendwer auf der Lunge sitzt, Puls ist auch höher als sonst bei gleichem Tempo. Ich dachte, es läge an den höheren Temperaturen von über 20-25°, aber gestern ist mir das auch bei 13° passiert. Den ZDL über 135min. habe ich mit knapp über 6:00h/km absolviert (HMRT ist 5:40). Ich laufe i.d.R. 1-2km locker an.
Es wird natürlich nicht schlagartig besser, aber erst ab 5-6 km habe ich das Gefühl, mich freigelaufen zu haben. Habe leider keinen Forerunner, um das genau analysieren zu können.

Der HM in Hamburg naht (27.6.) und ich frage mich nun, was ich beim Wettkampf tun soll:

1) 5-6km Einlaufen. Der Gedanke daran fühlt sich nicht gut an, denn dann will ich ja noch 21 dranhängen.
2) die ersten km "tragen" lassen, ab km 5 versuchen, die verlorene Zeit aufzuholen
3) die ersten km eben beißen und dann hoffen, dass ich mein HMRT für die restliche Strecke halten kann.
4) die Zielzeit korrigieren und versuchen, eine etwas langamere Pace zu halten

Um die Entscheidung zu fällen, fehlt mir die Wettkampferfahrung. Ist erst mein zweiter HM. Wozu würdet ihr mir raten?
Bild

PB: HM 1:44:46, 10km 49:37, M 4:19:28 (alle 2011), 24h 84,97 km (2013)

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Das Problem hab ich auch. Bei mir persönlich funktioniert es nur wenn ich die ersten 5 Km bewusst langsam angehe. Dadurch komm ich so richtig schön rein und kann es in der zweiten Hälfte mehr als nur aufholen.

Bei mir gibts deshalb manchmal Splits mit 1 Stunde für die erste Hälfte und 50 Minuten für die zweite :peinlich:

Vorletztes Wochenende hatte ich wieder mal einen Zehner. Da hat man keine Zeit um 5-6 Kilometer einzulaufen und ich musste wieder mal direkt mit dem Zieltempo loslaufen. Da hatte ich wieder mal extreme Mühe mein Tempo auch nur über die 10 Kilometer zu halten.

Einlaufen vor dem WK bringt bei mir übrigens nicht allzu viel. Ich muss zwar zugeben dass ich noch nie 5 Kilometer einlaufen war, wenn ich mal 2-3 Kilometer eingelaufen war, hat mir das aber auch nicht geholfen früher in den Wettkampfrhytmus zu kommen, so dass ich seither vor allem bei den längeren WK nicht mehr allzuviel einlaufe.

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Hi,
wie schaut es aus mit Steigerungsläufe, Hügelsprints, Fahrtspiele?
Ich habe mal in dein Trainingstagebuch geschaut. Es sind "nur" unterschiedliche DLs zu erkennen. Hat sich eventuell der Schlappschritt eingeschlichen?

Gruss Dirk

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Hallo,
ich mach diese Variante:
3) die ersten km eben beißen und dann hoffen, dass ich mein HMRT für die restliche Strecke halten kann.
Klaro, im Training brauche ich auch meine Zeit mit dem "ins Rollen" kommen - ich glaube die Zeit nimmt mit dem Lebensalter zu, aber du willst ja nun nen Wettkampf machen.
Dazu bist du normalerweise erholter, als im Training, du hast "Konkurrenz" und natürlich solltest du beim Start schon auf "Betriebstemperatur" sein.

Dann stellst dich in die richtige Reihe - wird bei so nem großen Event sicher noch einfacher sein - weil es vermutlich Startblöcke gibt und du lässt dich einfach mitziehen.

Gruß
Olli

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Die Hinweise von Schwabenblitz finde ich sehr gut.

Bezieht sich dein folgender Satz speziell auf Wettkämpfe?
Gonzolator hat geschrieben:Ich habe in letzter Zeit festgestellt, dass ich meist etwa 5-6km brauche, bis ich richtig "ins Rollen" komme.
Wenn nicht, würde ich sagen, den Halbmarathon so gleichmäßig wie möglich laufen. Sprich, auch anlaufen mit der erwartbaren Durchschnittsgeschwindigkeit. Rennen ist anders als Training, da hast du beim Start genug Adrenalin, da muß niemand 6 km einlaufen.

Grüße
Jan

*** Ironman Regensburg 2010 ***
*** Ironman Hawaii 2010 ***

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Ins Rollen kommen:
Je nach Tagesform ist es bei mir so, das ich z.B. ab dem ersten Meter gleich "los schiessen" kann oder wenn ich eine Vorbelastung in den Beinen habe kann es durch aus sein, das mein Fahrgestell 2-3k braucht um auf Betriebstemperatur zu kommen. Während dieser 2-3k denke ich was wird das denn für ein Sch... heute. Wenn ich dann locker dran bleibe, machts dann klick und es kommt dann doch noch etwas brauchbares heraus. Wenn es denn mal völlig daneben laufen sollte, abhacken Rec eintragen und fertig.

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:D Vielen Dank für Eure Antworten!
Fire hat geschrieben:Einlaufen vor dem WK bringt bei mir übrigens nicht allzu viel. Ich muss zwar zugeben dass ich noch nie 5 Kilometer einlaufen war, wenn ich mal 2-3 Kilometer eingelaufen war, hat mir das aber auch nicht geholfen früher in den Wettkampfrhytmus zu kommen, so dass ich seither vor allem bei den längeren WK nicht mehr allzuviel einlaufe.
Gut, wie gesagt, das wäre für mich auch wirklich keine Option.
Schwabenblitz hat geschrieben:Hi,
wie schaut es aus mit Steigerungsläufe, Hügelsprints, Fahrtspiele?
Ich habe mal in dein Trainingstagebuch geschaut. Es sind "nur" unterschiedliche DLs zu erkennen. Hat sich eventuell der Schlappschritt eingeschlichen?
Gruss Dirk
War doch ne gute Idee, das Trainingstagebuch freizugeben. Danke für's Analysieren. Du hast natürlich Recht: Intervalle, Fahrtspiele etc. habe ich wenig gemacht. Aber ich dachte, das würde eher meine Tempostagnation erklären?
cosmopolli hat geschrieben:Dazu bist du normalerweise erholter, als im Training, du hast "Konkurrenz" und natürlich solltest du beim Start schon auf "Betriebstemperatur" sein.
Dann stellst dich in die richtige Reihe - wird bei so nem großen Event sicher noch einfacher sein - weil es vermutlich Startblöcke gibt und du lässt dich einfach mitziehen.
ja, darauf hoffe ich auch, wobei das letztes Jahr nicht den erwünschten Effekt hatte. Aber ich vermute, das lag daran, dass ich zwar sub2h laufen wollte, aber insgeheim eigentlich nur ankommen...
steilkueste hat geschrieben: Bezieht sich dein folgender Satz speziell auf Wettkämpfe?
Wenn nicht, würde ich sagen, den Halbmarathon so gleichmäßig wie möglich laufen. Sprich, auch anlaufen mit der erwartbaren Durchschnittsgeschwindigkeit. Rennen ist anders als Training, da hast du beim Start genug Adrenalin, da muß niemand 6 km einlaufen.
Guter Punkt! Mein Problem bezog sich auf das Training, im letzten WK (10,6km) war ich die ganze Zeit über am Limit :D
Schwabenblitz hat geschrieben:Ins Rollen kommen:
Je nach Tagesform ist es bei mir so, das ich z.B. ab dem ersten Meter gleich "los schiessen" kann oder wenn ich eine Vorbelastung in den Beinen habe kann es durch aus sein, das mein Fahrgestell 2-3k braucht um auf Betriebstemperatur zu kommen. Während dieser 2-3k denke ich was wird das denn für ein Sch... heute. Wenn ich dann locker dran bleibe, machts dann klick und es kommt dann doch noch etwas brauchbares heraus. Wenn es denn mal völlig daneben laufen sollte, abhacken Rec eintragen und fertig.
Ja, das beschreibt es recht gut.

Irgendwie geht's mir jetzt besser damit! Danke Euch!
Bild

PB: HM 1:44:46, 10km 49:37, M 4:19:28 (alle 2011), 24h 84,97 km (2013)

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Also ich lasse mich auch gerne dazu hinreißen direkt von der Haustür aus Vollgas zu geben und nach 3-4km dann auf gemütliches bis zügiges laufen umzuschalten. Dadurch (vermute ich) habe ich auch nie Probleme beim Start gut loszukommen.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)
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