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Laufen gegen Depressionen / BurnOut

Laufen gegen Depressionen / BurnOut

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Hallo

ich leide unter einem BurnOut-Syndrom. Vielleicht auch schon eine Depression. Wo ist die Grenze? Egal.

Meine Therapeutin empfiehlt mir einen Ausdauersport zu machen. Ich bin früher gelaufen, nicht viel und nicht wirklich weit, aber halt für den Hausgebrauch.

Jetzt meine Frage: wer hat schon Erfahrungen gemacht, dass das Laufen bei diesen Erkrankungen hilft? In den Büchern zum Thema Laufen oder BurnOut steht immer dass es hilft, aber tut es das wirklich?

Wie habt ihr euch motiviert wirklich laufen zu gehen? Der Gedanke an sich gefällt mir ja, wieder draußen zu sein und die Natur zu spüren, aber auf der anderen Seite fällt es mir soooo schwer den Anfang zu finden.

Ich hoffe es kommen eine Menge ernst gemeinter und hilfreicher Tipps. Ihr könnt ruhig offen reden, ich kann das ab :-)

Vielen dank und lieben Gruß

Jürgen

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Hallo Jürgen

Ich würde einfach sagen, probiere es aus, und entscheide selbst ob es hilft. Es muss ja am Anfang nicht gleich laufen sein, aber jeden Tag raus in die Natur, kann ich nur unterstützend für dich finden. Höre auf zu zweifeln, an dir, an diesem und jenem. Überlege dir die Gedanken nicht kaputt, sondern denke nach was du willst, dann tue es, sonst bleibst du auf der Strecke.

Die Ernährung solltest du auch überdenken, ich denke da liegt einiges im Argen. Den die Energie kommt aus dem Essen.

Alles gute, lg Pia :winken:
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3
Laufen musst du meiner Meinung nach erst lernen ,ich meine damit , um lange langsame Einheiten automatisiert
abspulen zu können ohne an Lauftechnik,Laufgeschwindigkeit,Atmung usw. zu denken .
Wenn du dann aber abschalten kannst und es geht (läuft) alles wie von selbst , bekommst du den Kopf wieder sauber .

Das ist jedenfalls mein persönlicher Eindruck , den ich bei meinen eigenen Trainingseinheiten bekommen habe .

Also Laufschuhe an und solange geduldig trainieren , bis alles schmerzfrei und rund läuft .
Es lohnt sich . :daumen:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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Prinzipiell: Ja, Laufen bzw. Ausdauersport kann bei bestimmten psychischen und physischen Erkrankungen einen positiven Effekt bewirken.
Je nachdem, inwelcher Phase des burnout du dich befindest (Stagnation, Frustration, Apathie oder burnout) könnte das natürlich auch in deinem Fall zutreffen.
Egal ob du Antidepressiva (antriebssteigernde Wirkung) nimmst oder einfach nur so Lust hast:
Wenn du Lust empfindest raus zu gehen (egal ob Laufen, stramm wandern o.ä) mach das und genieß es. Du solltest dich aber nicht unter Druck setzen: nur weil du gelesen hast, dass es gut tun könnte, musst du das zwangsläufig nicht auch machen! Vielleicht gibt es dir mehr, andere Dinge zu machen!
Sonst setzt du dich wieder unter einen Druck, den du vielleicht als beklemmend oder erdrückend empfindest!
Wie gesagt: mach, wenn du Lust hast - und nur wenn du Lust hast!
Gruß
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Hallo Jürgen,

persönliche Erfahrungen hab ich nicht wirklich vorzuweisen, obwohl ich schon merke, dass mir das Laufen gerade dann eine positive "Stütze" ist, wenn ich in besonderem Maße gefordert bin .

Wie du selbst (und auch andere) schon geschrieben hast, fällt der Einstieg nicht unbedingt leicht. Wie sieht es denn im Freundes-/ Bekanntenkreis aus? Gibts da jemand der dich dabei ein wenig unterstützen kann? Zu zweit oder in der Gruppe fällt sowas auf jeden Fall immer leichter!

Ansonsten hab ich noch einen Link für dich. Es gibt ja inzwischen speziell ausgebildete Lauftherapeuten und entsprechende Ausbildungszentren, wie zum Beispiel DLZ - Deutsches Lauftherapiezentrum dieses. Die bieten auch spezielle Kurse an (findest du unter Angebot - Lauftherapie und Coaching - Erfolgsrezepte). Es wäre natürlich ein riesiger Zufall, wenn du gerade in der Nähe wohnen würdest, aber evtl. kannst du dich dort ja mal ein wenig informieren und vielleicht können sie dir ein entsprechendes Angebot in deiner Nähe vermitteln.

Schaden wird dir das Laufen sicher nicht, so lange du nicht anfängst plötzlich eine persönliche Bestleistung nach der anderen zu knacken :zwinker2:

Drück dir die Daumen

Edit: hier noch zwei Links zum "Stöbern"
Home
Was ist Lauftherapie?
"Die Faulheit muss das wichtigste Ziel der Menschen sein" - Kasimir Malewitsch

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Zunächst mal herzlich willkommen im Forum!

Aus eigener Erfahrung, ich habe vor knapp 10 Jahren nach 20-jähriger Sportpause wieder angefangen zu laufen, würde ich sagen, dass der therapeutische Ansatz generell zu hoch bewertet ist. Wie Herne45 schon geschrieben hat braucht es eine ganze Weile um Abläufe so zu automatisieren, dass man in die Nähe von "Abschalten" oder dem gerne und oft zitierten "Kopf frei bekommen", mißverständlich auch als "runners high" bezeichneten Zustand kommt. Ich hatte diesen Zustand trotz teilweise recht intensiver Umfänge jenseits von 2.500km pro Jahr erst ganz selten.

Deshalb würde ich einen Laufbeginn nicht als Lösung deiner Probleme sehen sondern eher als ein Mosaiksteinchen von denen es mehrere braucht um eine Änderung des Gesamtbildes deiner Lebenseinstellung herbeizuführen.

Für mich war die Motivation mit dem Laufen anzufangen einfach: Ich wollte meinen beklagenswerten Fitnesszustand verbessern. Den Anfang machte die Teilnahme an einem Lauftreff. Dadurch gab es fixe Zeitpunkte, die ich, soweit möglich, wie Geschäftstermine warnahm. Dadurch kam Struktur und eine gewisse Verbindlichkeit in das Training und wenn ich mal nicht "motiviert" war (was nach einigen Monaten selten vorkam), dann half eben die "Verpflichtung".

Mir ist klar, dass so ein Vorschlag bei deiner Situation vielleicht kontraproduktiv sein könnte. Zu deinem ohnehin schon bestehenden Stress kämen noch weitere Verpflichtungen, die dich zusätzlich unter Druck setzen könnten, was ja genau nicht gewünscht ist.

Sollte das so sein dann fiele mir nur die Möglichkeit ein, dass du einfach "nach Lust und Laune", wenn du die Zeit dazu hast, die Laufschuhe anziehst und eine Runde drehst. Ob das klappt ist unsicher.

Erwarte dir vom Laufen kein sonderliches "Aha-Erlebnis". Am Anfang ist das Laufen Arbeit, evt. Schmerzen, definitiv Frust über mangelnden Fortschritt, je nachdem wie hoch du dir deine Erwartungslatte legst und ein langsamer Weg in ein neues Selbstverständnis.

Viel Erfolg bei der Bewältigung deiner Situation, egal ob durch Laufen oder andere Maßnahmen!

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Wichtig wäre auch, zu klären, ob es sich tatsächlich um ein Burn Out bzw. eine Depression handelt.
Fühlst Du Dich nach einer sportlichen/ körperlichen Aktivität generell besser - oder erst recht erschöpft? Guckst Du Fatigatio e.V. - Home

Da das Chronische Erschöpfungssyndrom medizinisch nicht direkt nachweisbar ist, wird es oft als Depression oder Burnout klassifiziert. Der entscheidende Unterschied ist aber, dass es Patienten mit letzteren Diagnosen wirklich nach Aktivierung besser geht. Denen mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom geht es schlechter, da sie ihre Energien überzogen haben und der Körper keine neuen bereitstellt.

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Also, Sport wirkt in jeglicher Hinsicht antidepressiv - aber wie gesagt, es kommt auch darauf an, in welchem Stadium man liegt, nichtsdestotrotz sollte man es immer als ein Mittel ansehen, bei dem es im schlechtesten Falle nicht wirkt (das ist das Gute)!
Man sollte aber Bournout nicht gleich mit Depressionen vergleichen bzw. die Grenze verwischen lassen; hast du ein medzinisches Gutachten?!

Aber gut, dass du darüber reden/schreiben kannst!!!

Aber ich kann (leider) aus persönlicher Sicht sagen: je später es diagnostiziert wird/du dich übereden lassen kannst zum Arzt zu gehen, desto schwieriger wird es, Sport als Puffer nutzen zu lassen.
Bei mir war es so, dass ich gar nur noch (mental und physisch) kraftlos selbst zum Laufen war, obwohl Sport es immer abfedern konnte, aber dafür waren nachher zuviele Faktoren im Gange bzw. ich zu sehr in meiner mittel-schweren Depression.
Jedesmal, wenn ich es wollte, ging es einfach nicht; ich kann nicht genau erklären, aber es hatte zudem auch in meinen Augen keinen Sinn mehr gemacht.
Ich war nachher gar auf direktem Kurs zur Selbststörung.
Sport war generell immer was Aufbauendes - keine Frage - aber ab einen bestimmten Punkt ist "nur" Sport machtlos.
Ich habe es aber leider erst wieder mit Anti-Depressiva geschafft - aber die meiste Unterstützung habe ich da von Daniel (gehabt), ohne den ich jetzt (vielleicht) gewiss nicht (mehr) auf PB-Jagd gehen würde, weshalb ich ihn unheimlich dankbar bin (was ich ihm aber irgendwie noch nie direkt gesagt habe :frown: ).
Gerade dadurch konnte Sport wieder bei mir die antidepressive Wirkung entfalten.

Fazit: gehe auf Ursachenforschung, packe es erstmal da an, UND nutze Sport nebenbei als Puffer/Stressabbau, setze dir vielleicht ab und an mal auch ein kleines Ziel, z.B. eine bestimmte Strecke mal schneller zu laufen oder dir dort eine Zielzeit setzen, und nach und nach merken, wie du dem Ziel immer näher kommst, ABER OHNE DIR DRUCK zu machen bis du es erreicht hast.
Vielleichst suchst du dir noch jemanden, mit dem man gemeinsam auf Pirsch gehen kannst - macht um weiten sogar mehr Spaß.
Trotzdem: fange einfach mal damit an, auch wenn es anfangs schwierig ist, auf Dauer wird jeder seinen Spaß darin finden, und ich glaube, du hast noch den richtigen Zeitpunkt dafür! :zwinker5:


Bis dahin,
Frostl


Edit: auch mein Psychotherapeut war ziemlich verwundert angesichts des Trainings (6/7mal die Woche + alternativ Rad/Schwimmen), aber wie schon erwähnt: es ist nur ein Teil zum Ziel!
==> Hier könnte ihre Werbung stehen! <==

9
Allgemein wird gesagt, daß Ausdauersport effektiv bei einer Depression oder Angststörung ist, teilweise genauso effektiv wie Antidepressiva.
Wahrscheinlich wird Laufen keine Therapie ersetzen, aber zumindest mit unterstützen, genau wie zB eine Verhaltenstherapie(oder andere Therapieform), Medikation, gesunde Ernährung und/oder andere Sachen, die einen aus dem "Loch" rausholen und positiv stärken.

10
hallo Jürgen,
das Laufen in der Theorie einen positiven Effekt hat weißt du ja.
Das dies auch in der Praxis zutrifft kann ich Dir aus Patientenerfahrungen (ich arbeite in
einer psychiatrischen Klinik) bestätigen.

Es scheint einen Effekt auf die Stimmung zu haben, es scheint das Grübeln zu reduzieren (durch mehr Klarheit bzw Leere im Kopf).
Das Medikation besser wirkt als die begleitenden Maßnahmen (wie Laufen, Sport, andere Therapien..) bezweifeln die Patienten auch gerne mal.

LG und gute Besserung
Rolf

PS: unabhängig von der Diagnose wäre mein Tip für dich, dich mal mit dem Thema
'"Achtsamkeit" / "Achtsamkeitsmeditation" auseinanderzusetzen
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

12
fürn anfang würd ich glaub ich erstmal mit wandern anfangen...
so 2-3 Std. schön gemütlich durch den Wald.
sagt ja keiner dass du die 10km unter 40 min laufen MUSST!

und ja laufen ist gut für den kopf. ;)

grüße und gute besserung

13
Hallo,
ich selbst habe im letzten Winter viele Probleme gehabt und glaube, dass ich auch eine Depression hatte - ich war allerdings bei keinem Doktor deswegen.
Angefangen hat dies mit einer Entzündung im Knie, wodurch ich keinen Sport mehr machen konnte, ging weiter mit Gewichtszunahmen (+8 kg und Unzufriedenheit mit mir selbst) und Unzufriedenheit im Beruf. Ich habe daraufhin so ziemlich alles umgekrempelt:
- Aufbautraining fürs Knie (heute kann ich wieder komplett schmerzfrei trainieren, bin sogar wieder Halbmarathon gelaufen)
- Nahrungsumstellung (infolge der beiden Punkte Gewichtsabnahme, bald wieder das Kampfgewicht von letztem Jahr)
- Jobwechsel
Ich denke es gehört einiges dazu, um wieder aus einem Loch heraus zu kommen. Letztendlich hat mir auch meine Freundin sehr geholfen. Heute bin ich mehr als zufrieden und glücklich - es kann kaum noch besser laufen. Letztendlich gehören Tiefs zum Leben - auch wenn es manchmal schon sehr tief bergab geht.

So, das war jetzt sehr persönlich, zeigt aber, dass man auf möglichst vielen Baustellen Veränderungen braucht und dann auch wieder auf den richtigen Weg kommt!

Ich wünsche dir viel Erfolg und gute Besserung! Aber Kopf hoch: Es wird aufwärts gehen!

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@rantanplan:
Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Ich ziehe meinen Hut, wenn man den Mum hat, eklatante Veränderungen in seinem Leben vorzunehmen (ist ja auch immer mit einer Unsicherheit bzw. "Gefahr des Scheiterns" verbunden).
Du hattest sicherlich ob deiner "Baustellen" eine massive depressive Verstimmung, die uns alle ereilen kann (in stärkeren oder weniger stärkeren Ausmaß) und umso bewundernswerter ist es, dass du dein Leben umgekrempelt hast und dich nicht deinem Schicksal ergeben hast!
Ein Burnout oder eine klinische Depression (streng genommen dürfen beide Störungen nicht in einem Topf geworfen werden!) ist was ganz anderes und auch nicht mit einem "normalen" Tiefpunkt des Lebens gleichzusetzen!
Das ist ein etwas anderes Kaliber und nicht umsonst MUSS eine Depression/Burnout in ärztlicher/psychatrischer Hand gegeben werden. (Eigentlich sollte beides auch neben der psychotherapeutischen Behandlung medikamentös begleitet werden)
Verstehe mich nicht falsch, ich reagiere halt gerne ein wenig aufklärerisch, weil immer noch gerne gesagt wird, wenn einer eine Depression hat, dann solle er sich am Riemen reißen - dabei ist eine Depression eine Krankheit! (Und eine Mittelohrentzündung bekomme ich auch nicht weg, indem ich mich zusammenreiße!)
Gruß
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

15
@Domborusse
Tut mir leid, ich wollte keineswegs abwertend klingen oder jemanden beleidigen. Ich weiß, dass es eine schlimme Krankheit ist und sehr böse enden kann. Ich wollte auch niemanden nahe treten, sondern einfach nur ein paar Beispiele/Wege/Erfahrungen aus meinem eigenen Leben mitteilen.

Ich finde es übrigens sehr gut, dass LaufEinsteiger aktiv gegen seine Probleme vorgeht - das ist lobenswert!

Aber lange Rede (für mich leider typisch :zwinker2: ) kurzer Sinn: eigentlich wollte ich nur sagen, dass Laufen sicherlich hilft, letztendlich aber viele Baustellen überdacht und bewältigt werden sollten.

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@ rantanplan
Das kam auch nicht so rüber, als dass du es abwertend oder negativ gemeint hast!!
Wie ich schon geschrieben habe, ich ziehe mein Hut, dass du aktiv was in deinem Leben geändert hast, als du meintest, es geht für nicht in diesem Stil nicht mehr weiter (was beileibe schwer ist und auch vielen nicht gelingt!). Auch das du so offen darüber schreiben kannst, zeigt, dass du ganz schön reflektiert an deine Situation herangegangen bist und nicht fremdbestimmt sondern selbstbestimmt Lösungen für dich gesucht hast!
Daher glaube ich auch, dass du schon abschätzen kannst, wie schwer es ist, wenn man mal unten ist, da wieder herauszukommen.
Du musstest halt exemplarisch herhalten, da leider oft in vielen Köpfen noch eine falsche Vorstellung über die Symptomatik einer Depression herrscht (oft sogar in den Köpfen der Betroffenen).
Aber wie du auch geschrieben/geraten hast, müssen viele Baustellen bedacht werden und Laufen alleine kann nicht das Allerheilmittel sein. (Bzw. herrscht hier die Gefahr, sich wieder unter Druck zu setzen und nicht das zu machen, was einem gut tut, sondern dass, was man meint, dass andere es erwarten)
Grüße
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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In Studien hat sich gezeigt, dass 3 x 30 Minuten Joggen in der Woche nach einem Monat die gleiche Wirkung wie Antidepressiva hat. Das ist hinreichend belegt und es gibt nicht nur eine Studie darüber, die das bestätigt. Joggen und auch anderer Ausdauersport werden heute aber nicht nur zur Unterstützung bei Depression empfohlen sondern auch bei Krankheiten wie Krebs. Besonders bei der Reha.

Also, es gibt keinen Grund mit dem Laufen nicht zu beginnen. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich diese positive Wirkung des Laufens nur bestätigen. Aber ich muss dich auch warnen: Laufen macht süchtig und du wirst es nicht mehr lassen wollen, wenn du den ersten Monat geschafft hast!

Von Geo gibt es gerade eine Zeitung über die positiven Wirkungen von Sport im Allgemeinen mit vielen interessanten Artikeln.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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chrisk7 hat geschrieben:fürn anfang würd ich glaub ich erstmal mit wandern anfangen...
so 2-3 Std. schön gemütlich durch den Wald.
sagt ja keiner dass du die 10km unter 40 min laufen MUSST!

und ja laufen ist gut für den kopf. ;)
Walken oder NordicWalken sind ebenfalls sehr gut für Physis und Psyche. Mach das, wozu Du Dich am besten in der Lage siehst und was Dir am meisten Spaß macht. Vielleicht ist es ja auch wechselnd, mal dies, mal jenes.
Gruß vom NordicNeuling

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Hallo Jürgen,

wenn Du diesen Satz ernst meinst
LaufEinsteiger hat geschrieben:Ich hoffe es kommen eine Menge ernst gemeinter und hilfreicher Tipps. Ihr könnt ruhig offen reden, ich kann das ab :-)
solltest Du auch hier was zum Thema beitragen, da sonst der Eindruck entsteht, Du wolltest den Kollegen nur beim Duskutieren zusehen.

Ansonsten hast Du ja hilfreiche Tips bekommen, denen wenig hinzuzufügen ist.

Allerdings halte ich die Aussage
Fliegenpilzmann hat geschrieben:.. dass 3 x 30 Minuten Joggen in der Woche nach einem Monat die gleiche Wirkung wie Antidepressiva hat. ...
für gewagt, da ein Lauf das momentane Befinden sicher verbessert, nach dem Laufen aber alles so bleibt wie vorher!

Das Wichtigste bei einer Depression sind nach meiner Meinung:

-Kompetente Therapeuten und Therapien
- Medikamente
-Eigeninitiative beim Strukturieren des Tagesablaufs
-Angemessene sportliche Aktivitäten

und zwar genau in dieser Reihenfolge. den Einfluß der Ernährung auf Depressionen halte ich für gering, wichtig ist aber ausreichend zu Trinken (2-2,5l täglich).

Gute Besserung

Plattfuß

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Plattfuß hat geschrieben: Das Wichtigste bei einer Depression sind nach meiner Meinung:

-Kompetente Therapeuten und Therapien
- Medikamente
-Eigeninitiative beim Strukturieren des Tagesablaufs
-Angemessene sportliche Aktivitäten
Sind das deine eigenen Erfahrungen?

Meine eigenen Erfahrungen bestätigen die Studien. Die Frage ist auch immer, was kann ich selbst tun, was in meiner eigenen Verantwortung liegt? Die Antworten sind da relativ einfach: Ich kann joggen gehen, das hebt die Stimmung und spart Medikamente und macht mich unabhängiger von Therapeuten und anderen Spezialisten. Ich kann auch meine Ernährung ändern, die natürlich auch eine Auswirkung auf meine Gesundheit und mein Wohlbefinden hat und das nicht im geringen Maße. Wer mit dem Laufen anfängt, wird da eh früher oder später besser darauf achten.

Alles andere, wie Therapeuten suchen, bleibt davon ja unberührt und war eh nicht die Frage. Die Frage war: Hilft Laufen gegen Depression und die eindeutige Antwort lautet: Ja, Laufen hilft gegen Depression!
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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"Hallo, ich bin der Jürgen und leide an Depressionen. Ihr auch? Erzählt doch mal! Bitte frei von der Leber weg und ganz detailliert! :geil: "

:klatsch:

Um ehrlich zu sein, da hat mir die Karla mit ihrem Wunsch nach Totaloperations-Erfahrungen der Userinnen besser gefallen. :teufel:
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Sind das deine eigenen Erfahrungen?
Leider mußte ich diese Erfahrungen selbst machen!
..Ich kann joggen gehen, das hebt die Stimmung und spart Medikamente und macht mich unabhängiger von Therapeuten und anderen Spezialisten. Ich kann auch meine Ernährung ändern, die natürlich auch eine Auswirkung auf meine Gesundheit und mein Wohlbefinden hat und das nicht im geringen Maße.


Wer richtig depressiv ist geht nicht joggen sondern verkriecht sich in der Wohnung oder sogar im Bett. Ohne Hilfe von außen kann es schon fast zu anstrengend sein, selbständig einen Therapeuten aufzusuchen und dann kann es sein, daß man erstmal keinen Termin bekommt.

Antidepressiva oder Angstlöser nehmen erstmal den schlimmsten Druck weg, so daß man zumindest Nachts schlafen kann.

Erst wenn man durch Therapie und Medikamente in der Lage ist, wieder einen strukturierten Tagesablauf durchzuführen, kann man an Sport denken, was aber noch lange nicht bedeuten muß, das man jetzt auf die Medikamente verzichten kann.

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VeloC hat geschrieben:"Hallo, ich bin der Jürgen und leide an Depressionen. Ihr auch? Erzählt doch mal! Bitte frei von der Leber weg und ganz detailliert! :geil: "
Diese Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen!

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@Plattfuss

irgendwie scheint das falsch angekommen zu sein. Ich wollte hier keinen Tread aufmachen, in dem es darum geht, dass jeder seine intimsten Geheimnisse hier offenbart, sondern ich wollte nur erfahren, ob es andere Läufer gibt, die mit dem Laufen positive Erfahrungen gemacht haben. Ich habe eh kaum Energie irgendetwas zu tun und war noch nicht überzeugt davon, was in den Büchern steht, nämlich das Laufen positive Auswirkungen auf die Behandlung haben soll.

Alles andere was mir vermeintlich unterstellt wird, was ich mit dem Tread beabsichtigt habe, weise ich zurück. Schließlich ist ja auch keiner gezwungen hier was zu schreiben.

Dennoch danke ich für alle Beiträge, es war wirklich hilfreich für mich. Danke!

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Aber was nützt dir eine einfache Antwort zu etwas, ohne die Hintergründe/Umstände zu erfahren.

Wie man aus unseren Erfahrungsberichten erlesen kann, ist die Frage eben nicht mit "Ja" oder "Nein" zu beantworten. Sicherlich schon "Ja" - aber wie und in welchem Umfang ist daraus nicht zu erlesen und gerade das ist wichtig.

Da gebe ich Plattfuß nur Recht!

Es ist nämlich ein Forum zur Diskussion - ansonsten hättest du nämlich für eine einfache Antwort auch Google nutzen können...
Das sich Einbringen tut nicht weh!


Frostl
==> Hier könnte ihre Werbung stehen! <==

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RuhrPottLäufer hat geschrieben: Ich wollte hier keinen Tread aufmachen
Hast Du ja auch nicht - das war @LaufEinsteiger :hihi: .

Knippi

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RuhrPottLäufer hat geschrieben:Alles andere was mir vermeintlich unterstellt wird, was ich mit dem Tread beabsichtigt habe, weise ich zurück. Schließlich ist ja auch keiner gezwungen hier was zu schreiben.
Das Missverständnis hättest du ganz einfach vermeiden können, wenn du dir für die Eröffnung dieses Threads nicht einen nagelneuen Namen zugelegt hättest. So hast du das perfekte Abbild von unser aller "Lieblingstroll" geliefert, der mit ähnlichen Aktionen (s.o.) schon auf sämtlichen Nerven rumgetrampelt ist.

Schön, dass das diesmal nicht der Fall war. Wünsche allseits eine fruchtbare Diskussion! :winken:
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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@LaufEinsteiger

Ich geh jetz mal davon aus, dass du KEIN Laufeinsteiger bist.
(Und glaube eigentlich NICHT, dass du eine Depression hast.)

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Laufen hilft mir tatsächlich, wenn ich eine Depri habe. Oder in irgendwelchen Ängsten, Stress, Enttäuschungen etc. feststecke.

Leider komm ich gerade bei einer Depri nicht/nur schwer aus dem Haus. Auch und ausgerechnet dann, wenn ich genau sehe, dass ichs gerade jetzt nötig hab.

Wichtig/Hilfreich ist eine feste Struktur.
Nach Lust und Laune geht gar nicht!!!

Da schon eher: Die LÄNGE des Laufes nach Lust und Laune.

Ich hatte/hab zeitweise sogar das Motto: Fünf Minuten sind völlig ok und besser als zu Hause auf dem Sofa sitzen.

Schöne Grüße und alles Gute!!

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Hallo Jürgen,

ich habe jetzt seit circa 4,5 Jahren mit Depressionen und anderen psychischen Problemen zu kämpfen.
Ausdauersport, ich mache Triathlon, nach meinen Möglichkeiten ist wohl die beste Therapie die ich bis jetzt gemacht habe.
Klar gibt es auch Tage an denen ich nicht aus dem Bett komme und Pokale werde ich auch nie gewinnen, aber die Bewegung hilft mir doch sehr.

Ohne den Sport würde ich wohl meine Wohnung überhaupt nicht mehr verlassen und hätte auch viel weniger soziale Kontakte.
Beste Grüße

Lutz
Gesperrt

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