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Welche Zielzeit? Tempi passen nicht zusammen...

Welche Zielzeit? Tempi passen nicht zusammen...

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Hallo,

bin derzeit auf der Suche nach einem Trainingsplan für einen HM im frühen Herbst. Nach Recherche diverser Trainingspläne von verschiedenen Autoren/Anbietern finde ich eigentlich die 10-Wochen-Pläne von Hubert Beck für mich am sympatischsten. Leider täuschen sie nicht über ein Problem von mir hinweg, das mich jetzt seit einiger Zeit (Studieren von Trainingsplänen) begleitet, und wollte auf diesem Weg hier fragen, ob vielleicht einer von Euch einen Tip für mich hat?

Konkret unterscheidet Beck zwischen langsamem Dauerlauf (laDL), lockerem DL (loDL), Halbmarathonrenntempo (HMRT) und 1000 bzw. 400m Intervallen.

1. Fakt: Pulsorientiert kann ich nicht trainieren, da mein Puls ein Eigenleben führt und von der Tageszeit, Trinkmenge, Außentemperatur, Tagesform und der Mondphase abhängt. Vom Kardiologen habe ich das OK, dass ich für leistungsorientierten Ausdauersport geeignet bin, allerdings fällt ihm zu meinem Puls und seinen Eskarpaden auch nichts ein. Bsp.: Bin kein Morgenläufer, laufe ich trotzdem, bewegt er sich nur ungern über 165, unabhängig vom Tempo. Nachmittags habe ich manchmal schon einen Puls von 140, wenn ich mir die Schuhe anziehe. Letztens bin ich 6:30 gelaufen, bei einem Puls von 180, dann kam ein Eisregen und bei einer Pace von knapp 6:00 ging mein Puls auf 168 zurück... Meine maxHF liegt wohl irgendwo um die 220, bei knapp 187 laufe ich am liebsten und bei 196 kann ich noch ganze Sätze sprechen, auch wenn es langsam mühsam wird.

2. Fakt: Mein derzeitiges Wohlfühltempo liegt bei 6:20, ein Tempo von 7:00-7:10 kann ich noch laufen, danach wird der Bewegungsablauf unrund und die Sache anstrengend bzw. auch verletzungsanfällig. Eine Pace von knapp 6:00 kann ich zumindest auf 8-9km mehr oder weniger problemlos halten, für mich ein fordernder Tempolauf.

Jetzt zu meiner konkreten Frage:

Egal welchen Trainingsplan ich mir anschaue (und da bildet Beck auch keine Ausnahme), die angegebenen Tempi, unabhängig von Distanz oder Zielzeit, passen für mich nicht zusammen. Was also tun?

Ich gehe derzeit davon aus, dass ich, wenn ich regelmäßig bis zum Herbst (15 Wochen) laufe, die Zielzeit von 2:10 beim Halben auf alle Fälle und vmtl. sogar "gemütlich" schaffen sollte (momentan 2:15-2:20). Bei diesem Plan sollen der laDL aber bei 7:59 und der loDL bei 6:54 gelaufen werden, HMRT ist 6:20, die Intervalle sind vom Tempo her für mich gerade machbar. Für meine derzeitigen la und loDLe müsste ich allerdings Tempo rausnehmen!?

Beim Plan "Zielzeit in 1:55" passen zwar die Tempi für den la und den loDL, aber das HMRT und die Intervalle sind viel zu schnell angesetzt: laDL in 7:06, loDL in 6:08, HMRT in 5:27 und 1000m in 5:06, 400m in 1:58.

Ich scheine eher ein Ausdauertier als ein Tempomacher zu sein, aber wie kann ich mir einen passenden Trainingsplan zusammenstricken, der mich zwar fordert, aber nicht überfordert? Kann mir jemand von den erfahrenen Läufern hier helfen?

Derzeit habe ich noch 5 Wochen Luft, bis der eigentliche Trainingsplan startet. Also, was tun? Die 5 Wochen nutzen um das schnelle Tempo machbar zu machen oder den Plan so umstricken, dass die Tempi passen? Oder ist der Sprung der Pläne zwischen 2:10 und 1:55 für mich zu groß?

Zu mir: Kerngesund (auch wenn mein Puls ein Eigenleben führt), normales Gewicht, stabiles orthopädisches Gestänge, Lauferfahrung: gute 1 1/2 Jahre, längste Distanz: HM auf Ankommen gelaufen

Auf Antworten und Hilfestellungen freut sich

Phoebe :winken:


P.S.: Vielleicht noch einige Ergänzungen... Momentan finden in der Nähe eher weniger offizielle Läufe statt, so dass ich eher nicht zu Testwettkämpfen komme und weiter sind mir die Temperaturen momentan für alle Läufe über 7:00 zu warm, aber hoffentlich hat sich die Hitzewelle Ende nächster Woche erledigt...

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Vielleicht noch als Ergänzung... Derzeit laufe ich ungefähr 25 - 32 km, also jeden 2. Tag so ca. 8km, möchte aber jetzt schon langsam anfangen einen Lauftermin langsam zu verlängern (11km sind auch jetzt kein Problem).

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Hi.

Um die richtigen Trainingstempi zu ermitteln wäre ein Tempolauf auf 5km oder 10km hilfreich.

Am besten unter Wettkampfbedingungen; aus dem Ergebnis kann man das sinnvolle Trainingstempo ableiten bzw. annähernd berechnen.

Ob das bei den jetzigen Außentemperaturen sinnvoll ist mag dahingestellt bleiben.

Berechnungen nach Jack Daniels

Die Ergebnisse hier eingetragen (5000m oder 10000m) ergeben erste Anhaltspunkte.

Ich sehe aber auch keinen Fehler darin, unabhängig vom Rechenergebnis, das aktuelle "Wohlfühltempo" für die lockeren Läufe beizubehalten.
Die langen Läufe würde ich um maximal 15 Sekunden / km langsamer laufen um einer Unökonomie zu begegnen (wenn überhaupt).

-- Thomas
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin
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