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Marathonfrust

Marathonfrust

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Hallo in die Runde :hallo:

Ich weiss, es gibt schon so viele Hamburg-Berichte, aber ich muss meinen auch noch loswerden.... zumal ich leider ziemlich gefrustet bin.

Nach meinem HM im letzten Herbst war ich sehr motiviert und wollte auch gern für meinen ersten Marathon trainieren. Zu der Zeit lebte ich eh noch in HH und somit war schnell klar, dass ich dort auch laufen wollte. Zum 1.1. habe ich kurzfristig eine neue Arbeit in Kiel angefangen, bin zunächst an meinen freien Wochenenden nach HH gependelt und war in der Woche jeden Abend auf Wohnungssuche.

Es war eine ziemlich stressige Zeit und es war nicht grad einfach, noch genug Zeit zum laufen zu finden. Zu der Zeit lief es aber noch einigermaßen. Im Februar hab ich mit meinem Steffny-Einsteigerplan begonnen und den Anfang planmäßig absolviert, einschließlich zweier etwas längerer Läufe von 24 und 26 km (etwas mehr als gefordert). Gleichzeitig standen weiterhin Wohnungssuche, pendeln und Bereitschaftsdienste an. Es ging an die Substanz, ich hatte einen einen Leistungsknick und habe meine Laufpensum nicht mehr geschafft. Im März bin ich dann umgezogen, was natürlich wieder viel Zeit in Anspruch nahm.

Irgendwann wurde mir klar, dass der Marathon in wenigen Wochen stattfinden würde und ich ungefähr sechs Wochen lang keinen langen Lauf geschafft hatte :(. Ich habe eine ganze Weile überlegt, ob ich das Projekt nicht lieber aufgeben soll, aber irgendwie wollte ich es doch versuchen. Ich habe mein Laufpensum schrittweise wieder gesteigert (sonst krieg ich leicht Probleme mit ITBS) und schließlich 14 Tage vor dem Marathon meinen ersten und einzigen 30 km-Lauf geschafft. Ultralangsam, aber ohne Probleme und ohne Muskelkater hinterher.

Das war meine Generalprobe und es war klar, ich versuche es.

So stand ich also auch am letzten Sonntag am Start, auch im Block C und harrte furchtbar aufgeregt der Dinge, die da kommen sollten. Ich hatte mir vorgenommen, sehr, sehr langsam zu starten und das ist mir auch gelungen. Ich habe einen anderen Läufer gefunden, der ca. einen 7er Schnitt lief und hab mich drangehängt. Komischerweise hatte ich einen Puls von 160 :shock2: , das kenn ich sonst nur aus Intervalleinheiten. Zuerst hab ich es auf die Aufregung geschoben und dachte, es würde sich einfach normalisieren. Tat es aber nicht :(...

Hab mich nett mit meinem Mitläufer unterhalten und irgendwann beschlossen, den Puls zu ignorieren, aber irgendwie hatte ich doch Sorge, dass ich am Ende trotz des langsamen Tempos gegen eine Wand laufe bei dem Puls.. :(

Irgendwann musste ich leider auf eines dieser Dixi-Klos und musste mich anstellen und einige Minuten warten, so dass mein Mitläufer uneinholbar entschwunden war- schade.

Ich bin dann allein weitergetrottet und habe einfach niemanden mehr gefunden, der mein Tempo lief. Ich war weit im hinteren Feld und habe komischerweise ab km 20 trotz meines Schneckentempos immer Leute überholt. Die Stimmung war stellenweise großartig, insbesondere an den Stellen, an denen Freunde geduldig auf mich warteten und mich anfeuerten, aber es gab auch lange Streckenabschnitte mit wenig Publikum und öden, langen Straßen.

Der Puls blieb relativ konstant bei 160, was ich bis jetzt nicht verstehe, denn dieses langsame Tempo laufe ich normalerweise mit 130. Im Prinzip ging es mir aber gut, also bin ich so weitergetrottet, wie meine Beine wollten. Etwa ab km 28 wurden die Abstände zwischen den Kilometerschildern irgendwie länger. Wenig los an der Strecke, die Motivation ließ nach, immernoch niemand zum mitlaufen, die Beine wurden schwerer.

Als komplett schrecklich habe km 39-41 empfunden. Die Sonne schien mir ins Gesicht, es wurde irgendwie zu warm, die Strecke war leicht ansteigend, die Beine taten weh, ich wurde NOCH langsamer, konnte mich aber zwingen, nicht zu gehen sonder weiterzulaufen. Nach einer endlosen Schleife bog ich um eine Kurve und sah in der Ferne den Zieleinlauf- endlich....

Mit einem für meine Verhältnisse grandiosen Spurt :) ) lief ich über die Zielmatte und bekam ein Erdinger Alkoholfrei in die Hände gedrückt.

Irgendwie hatte ich gedacht, dass ich jetzt überglücklich sein müsste, dass ich es geschafft habe, aber leider wollte sich kein Glücksgefühl einstellen. Und es ist auch bis heute nicht passiert. Warum auch immer.. vielleicht, weil ich aufgrund der schlechten Vorbereitung deutlich langsamer war, als ich hätte sein können .. ? Aber es kommt doch beim ersten Mal nur darauf an, anzukommen. Ich hatte auch keine Zeitvorstellungen. Also was dann ? Ich weiss es nicht.

Kennt das jemand ? Ich würde mich so gerne an meinem ersten Marathonfinish freuen und mich zum weitermachen motivieren..... :rolleyes:



Liebe Grüße, Birgit

Startnummer 1436 beim Hamburg-Marathon am 18.04.04
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Marathonfrust

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Hallo Birgit,
lass dich nicht frusten.
Du bist einen Marathon gelaufen, du hast gefinischt.
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Das ist super, das ist wirklich toll.
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Ich beneide dich. Zeit ist doch egal.

Lass dir gratulieren und freue dich darüber das du deinen ersten Marathon geschafft hast. Für den nächsten kannst du aus den Fehlern des anderen lernen. Zeig es dem Hamburg Marathon im nächsten Jahr das du es besser kannst.

Auf zur Planung des nächsten Marathons, mit besserer Vorbereitung!!!

Gruss Anni :hallo:

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Mensch, Birgit - du hast den Marathon durchgehalten - das ist eine Superleistung und verdient ein enormes :respekt: !!!

Riesenglückwunsch von mir ! :P

Sei nicht ganz so streng mit dir selbst, ja ? Das hast du echt nicht verdient, finde ich.... :rotate:
Ich find`s super, was du da geleistet hast, mit nur einem einzigen langen Lauf in der Vorbereitung. :bounce:

Viele Grüße,
Kerstin :hallo:
******************************
Glaube an das, was noch nicht ist, damit es werde.

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Hallo Birgit,

du bist trotz der Vorbereitung den Marathon gelaufen und ins Ziel gekommen. Darüber kannst du dich freuen und wenn du es jetzt noch nicht tust, dann bestimmt in den nächsten Tagen. Von mir jedenfalls bekommst du ein dickes :respekt:

Viele Grüße
Jo

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Hallo Birgit,

mir geht es ähnlich wie Dir.
Der Lauf selbst war eigentlich so, wie ich es geplant hatte. Ich bin mit einem lockeren 7er-Schnitt losgelaufen und wollte zum Ende hin sehen, wie es mir körperlich so geht und eventuell das Tempo noch ein wenig anziehen (was aber nicht klappte). Die Stimmung unterwegs war zwar stellenweise berauschend, aber bei ca. Km 28 - 36 furchtbar öde, da kaum Zuschauer da waren und gerade dort hätte ich Unterstützung gebraucht. In Eppendorf und am Klosterstern, wo mein Fanclub stand, ging es mir noch mal bestens, aber die Strecke danach war vollkommen öde und fast schon deprimierend!
Das viel gepriesene Runner´s High stellte sich bei mir zu keiner Zeit ein und im Ziel empfand ich eher Erleichterung als Freude (vielleicht auch deshalb, weil ich kein Erdinger bekam? :) ) ).
Ich bin zur Zeit auch noch vollkommen unsicher, ob ich unbedingt noch einmal einen Marathon in Angriff nehmen muss.

Lieben Gruß
Jörg
der einige Sekunden langsamer war als Du!

Marathonfrust

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Hi Birgit,

erst mal herzliche Gratulation zum Durchlaufen !!! :glow:

Weiterhin nehm ich Dein Nicht-Glücksgefühl mal als Warnung für mich, bin leider auch oft zu anspruchsvoll mir gegenüber, sag dann zwar, Zeit ist egal, im Kopf ist trotzdem irgendeine Vorstellung. Wenn die nicht erfüllt wird freu ich mich nicht richtig.

Letztes Jahr hab ich einen 10-km-Lauf abgebrochen, das hat mir geholfen, ich hab mich danach nämlich richtig scheisse gefühlt, obwohl ich genügend Gründe hatte, abzubrechen (38°C, Lauf in der Mittagshitze komplett in der Sonne, schlechte Vorbereitung...)

Nach dem Abbruch hab ich es schätzen gelernt, durchzulaufen. Bin danach unter ähnlich üblen Voraussetzungen nen weiteren 10er gelaufen, vorher die Nacht durchgefeiert (Hochzeit meiner Schwester), Hitze... Bin dann äusserst mühsam in einer mässigen Zeit ins Ziel gekommen und war total glücklich :)

Letztes Jahr hatte ich noch so Hirnfürze wie `meinen ersten Marathon lauf ich erst, wenn ich ihn unter 3 Stunden schaffen kann`. Von der Einstellung komm ich zwar langsam weg, trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob es mir nicht wie Dir gehen würde, wenn ich den ersten Marathon deutlich unter meinen Möglichkeiten laufen würde, selbst wenn ich durchkäm.

Nun gut... jetzt freu Dich gefälligst und tritt mir in den A..... wenn ich mich mal nicht über nen LAuf freu !!! :look:

Gruss Holle

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Hallo Birgit und JoergHH,

nach meinem ersten Marathon war es ganz ähnlich. Ich stand im Ziel und dachte: hei? und jetzt?
Und nix!
Das wars und fertig. Medaille und ab.
Erst beim dritten Lauf im letzten Herbst war ich dann so richtig glücklich und happy beim Zieleinlauf.
Wahrscheilich ist das so:
Wenn es einem im Training schon so richtig dreckig geht und dann während des Laufes nochmal und wenn man trotzdem nicht aufgibt, dann freut man sich erst so richtig an der eigenen Leistung.
Jetzt wartet mal noch ein bisschen ab. Die Sucht kommt noch.
Viele Grüße und Gratulation zu eurer Premieren-Leistung,

ciao, sixlegs
(18.04.04: HH 6923)

Marathonfrust

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Hallo Birgit!

Erstmal :respekt: vor der Leistung. Denn die war, wenn man Deine Vorbereitung bedenkt, im Prinzip doch wohl sehr gut.

Ich kann Dich aber auch gut verstehen. Wie Holle auch schon schrieb, habe auch ich meist bestimmte Wunschvorstellungen, was das Tempo oder die Zeit angeht, auch wenn ich "offiziell" kein Zeitziel habe.
Vielleicht war es bei Dir unbewußt auch so?

(Mal sehen, ob es mir gelingt, bei meinem HM-Debut im Juni mein unausgesprochenes Top Secret Zeitziel zu erreichen.)

Ich hoffe, dass Du Dich bald über Deinen ersten Marathon freuen kannst, wenn Du für Dich selbst akzeptierst, dass die Vorbereitung nun mal nicht so war, wie sie hätte sein müssen, um das Optimale zu erreichen.

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Als komplett schrecklich habe km 39-41 empfunden. Die Sonne schien mir ins Gesicht, es wurde irgendwie zu warm, die Strecke war leicht ansteigend, die Beine taten weh, ich wurde NOCH langsamer, konnte mich aber zwingen, nicht zu gehen sonder weiterzulaufen.
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Genau an der Strecke stand ich, als Du vorbei gelaufen sein mußt. Leider habe ich Dich nicht gesehen, sonst hätte ich ja etwas anschieben können. :) )

Viele Grüße
Jens

Der nächste Marathon wird bestimmt besser!

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Hallo Birgit,

als aller erstes, :respekt:
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DU HAST ES GESCHAFFT !!!! und das können sehr, sehr, sehr wenige Menschen sagen.

Ein Marathon zu Laufen und auch noch ans Ziel kommen, Wahnsinn, das ist kein Zuckerschlecken. Überleg Doch, Birgit.

Ich bin (noch
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) kein Marathon gelaufen und allein der gedanke 42.195 Km. zu Laufen..... :respekt:

Kopf hoch und

gruß
:hallo:
Quique

... no dejes para mañana lo que puedas hacer hoy ...

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Hallo Birgit


erstmal Gratulation zu deinem finish und Danke für den Bericht. Ich denke du bist unter wert gelaufen. Spass machts doch wenn du voll laufen kannst, und den Kopf frei hast. Du kannst ruhig szolz sein auf deinen ersten, bist kaum eingebrochen, sprichst nicht von Geh Pausen hast ein relativ gleichmässiges Tempo gelaufen, bist inerhalb des Zielschluss reingekommen und hast sogar noch ein Bier gekriegt so schlecht kanns nicht gewesen sein. Wahrscheinlich hättest du mehr draufgehabt ohne den Stress, das erste mal wird auch überbewertet. Es kann nicht bei jedem solch tolle Gefühle hochleben lassen. Jeder M wird dir wieder andere Gefühle Erlebnisse bringen. Zürich war für mich z.B. eine Offenbarung des laufens, Tessin vor zwei Jahren (auch mit PB) die reinste Katastrophe. Vielleicht wirst du auch entdecken das du nicht die Marathon Läuferin bist, und halt andere Läufe machen. Also genies es im Nachinein und sei ruhig stolz auf das vollbrachte.

Spike

der ne neue M PB hat :) (Stnr. 83 am Rennsteig)

Marathonfrust

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Toll dein Bericht.
Dass es sowas auch gibt.
Ich finde es toll, dass du durchgehalten hast. Darauf kannst du mächtig stolz sein. Sowas ist Ergeiz das finde ich fast wichtiger , als eine Superzeit.
Mich würde aber trotzdem deine Zeit interessieren und auch deine HM Zeit 1/2 Jahr vorher.
Ich habs noch vor mir, in 3 Wochen ist es soweit.
Und dann beiß ich mich durch , durch den Marathon und nehme mir vor, mich auf jeden Fall zu freuen, wenn ich durchkomme
Muss man das etwa vorher auch trainieren, das Freuen?
Gruß Judith

Paddeljule..........die im Mai ihren ersten Marathon in Mannheim läuft und schon Kanutriathlons gemacht hat

Marathonfrust

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Hi Birgit,
Glückwunsch zu deinem Marathon. :respekt:

Du hast 3 Ziele erreicht:

1. ankommen, du bist ein finisher!!!
2. durchgelaufen!!!
3. Schweini besiegt!!!

Hier ist kein Platz um deprimiert zu sein. Sei Stolz auf dich.

Grüße Marc :hallo:

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Hallo Birgit!

Erstmal Gratulation zum 1. Marathon! wenn ich bedenke, daß Du letztes jahr beim ersten Lauftreff der Hamburger noch nicht mal wußtest, ob Du Dir das überhaupt zutrauen solltest, finde ich das eine beachtliche Leistung angesichts der widrigen Umstände!

Deinen Frust kann ich schon nachvollziehen und ich denke es hängt mit der mangelnden Vorbereitung zusammen. Aber manchmal muß man im Leben eben Prioritäten setzen. Ich habe mir nach meinem ersten Marathon (4:15) auch so gedacht: Sch**sse, wenn Du vernünftig vorbereitet gewesen wärst, dann wärst Du auch unter 4 Stunden angekommen. Aber was solls, man kann den Kopf nicht hängen lassen und es wurden alsbald neue Pläne geschmiedet und mehr oder weniger umgesetzt. An mein erhofftes Ziel bin ich nun erst nach genau einem Jahr gekommen. Laufen und Marathon-Laufen ist nun mal ein [red]AUSDAUER[/red]-Sport und das gilt nicht nur für das Laufen selbst, sondern auch für Kontinuität und Ausdauer weiterhin motiviert zu trainieren. Wenn man bei den Zielen realistisch bleibt, dann bleibt auch die Freude über den Erfolg nicht aus. Du hast nun gelernt, "wie lang sich so ein M anfühlt." Das ist ein Baustein für die Erfüllung des Traumes, einen für seine Leistungsfähigkeit optimalen Marathon zu laufen.

Also Kopf hoch und weiter gehts... auf zu neuen Ufern!

:hallo: Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Marathonfrust

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Hallo Birgit, freu dich über den Lauf.

Ich bin in Hamburg total eingebrochen, aber im Ziel war ich dann überglücklich, das ich es geschafft habe.
Mit Sicherheit werde ich wieder einen Marathon laufen.

Gruß Jens

Marathonfrust

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Irgendwie hatte ich gedacht, dass ich jetzt überglücklich sein müsste, dass ich es geschafft habe, aber leider wollte sich kein Glücksgefühl einstellen. Und es ist auch bis heute nicht passiert. Warum auch immer.. vielleicht, weil ich aufgrund der schlechten Vorbereitung deutlich langsamer war, als ich hätte sein können .. ? Aber es kommt doch beim ersten Mal nur darauf an, anzukommen. Ich hatte auch keine Zeitvorstellungen. Also was dann ? Ich weiss es nicht.

Kennt das jemand ? Ich würde mich so gerne an meinem ersten Marathonfinish freuen und mich zum weitermachen motivieren..... :rolleyes:

Liebe Grüße, Birgit

Startnummer 1436 beim Hamburg-Marathon am 18.04.04
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Wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass man als Marathon-Neuling den "Mythos Marathon" nunmehr am eigenen Leib erlebt hat und sich dann fragt, ob dieser Mythos überhaupt seine Berechtigung hat, wenn man relativ locker ins Ziel kommt.

Aber es ist wohl doch etwas anderes, wenn man im Wettkampf an seine Grenzen geht und sich quälen muss um (mit einer guten Zeit) ins Ziel zu kommen. Bei mir war es anders. Ich hatte einen Heidenrespekt vor der Strecke, bin daher locker gelaufen (Puls nie über 150) und habe mir an den Wasserstellen ausreichend Zeit zum Trinken (und später zum Entsorgen) genommen. Ich hatte am nächsten Tag nicht mal echten Muskelkater und daher sehe ich die Leistung vielleicht unterbewusst als nichts Besonderes.
Hmmh, ich muss für mich noch mal ein wenig darüber grübeln ...

Gruß
Jörg

Marathonfrust

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Ich gratuliere dir zu dieser Leistung, das ist wirklich beeindruckend. Für mich als Neuling liest sich dein Bericht allerdings so, als hätte sich dein Kopf irgendwie ständig um die 160 Puls und um eine mögliche Erklärungsfindung gedreht und nicht um die Tatsache, dass du die Wahnsinnleistung eines Marathons vollbracht hast. Irgendwie scheint es mir so als würden die 160 Puls in deinen Augen deine wirklich tolle Leistung schmälern. Dann hattest du halt 160 - na und? Andere haben auch "Prüfungs- und versagensangst" und auch ohne zu laufen allein schon deswegen 160 Puls. Such nicht länger nach einer Erklärung.

Sieh es doch mal anders herum: Du hattest halt nicht einen perfekten Tag und keine perfekte Vorbereitung, weil du eben vorher eine Hürden zu nehmen hattest. Du hast es TROTZDEM geschafft, das schmälert deine Leistung nicht, es hebt sie.

Lass dich doch nicht von einer Pulsuhr unglücklich machen, vielleicht wurde sie ja durch eine oder mehrere andere Pulsuhren gestört und es war nicht mal DEIN Puls .. Technik ist nicht unfehlbar. Wenn ich du wäre, ich würde vermutlich nur noch 10 cm überm Teppich schweben vor lauter Freude :)

Marathonfrust

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Servus Birgit,

ich gratuliere Dir ebenfalls zu Deinem Finish ! Ob ich`s auch schaffe ist noch nicht herraußen. Trainiert hab ich zwar wie ein Besessener aber das Ziel muß ich erst erreichen. Da kann noch viel dazwischen kommen.
Ich denke daß Du sehr stolz sein solltest auf Deine Leistung. Das schaffen sehr sehr viele Läufer nie.

Liebe Grüße
Wolfgang

Startnummer 8005 beim Vienna-City-Marathon am 16.Mai 2004

Marathonfrust

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Hi @ll,
ich finde wie Jörg auch dass der Mythos Marathon viel zu hoch gehängt wird. Man sollte sich einmal vor Augen halten dass wir, die schon einmal einen M gelaufen sind, nur die Spitze des Eisbergs der Gesamtbevölkerung sind. Wenn mal angenommen 1% aller in Deutschland lebenden Leute schonmal einen M gelaufen sind (c.a. 800000), dann ist für 97% aller dieses ein nie zu erreichendes Ziel, und 2% könnten sich vorstellen mal irgendwann einen M anzugehen.
Die größte Leistung ist es aber nicht den M zu laufen. Das schaffen die meisten, die am Start stehen. Der größte Erfolg ist die Vorbereitungszeit durchgestanden zu haben. Bei Wind und Wetter, Lust oder Unlust, alleine über Monate sich aufraffen um den Trainingsplan zu erfüllen.
Darauf sollte man stolz sein.

Grüße Marc :hallo:

Marathonfrust

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Original von Marc:
Die größte Leistung ist es aber nicht den M zu laufen. Das schaffen die meisten, die am Start stehen. Der größte Erfolg ist die Vorbereitungszeit durchgestanden zu haben. Bei Wind und Wetter, Lust oder Unlust, alleine über Monate sich aufraffen um den Trainingsplan zu erfüllen.
Darauf sollte man stolz sein.

Grüße Marc :hallo:
Könnte sein, dass Du damit Recht hast.
Ein Freund von mir, der den M schon öfter gelaufen ist, meinte, dass der M die Belohnung für die Disziplin und Quälerei im Winter sei!

Grüße
Jörg

Marathonfrust

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Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten :) - Verständnis tut wirklich gut....

@Jörg
Ich bin auch mit einem 7er Schnitt losgelaufen und konnte dann nicht mehr steigern- eher im Gegenteil. Irgendwann hab ich das nachrechnen auch gelassen. Letztlich war aber der zweite HM wohl 3 Minuten langsamer als der erste- naja. Ich weiss allerdings nicht, ob das so stimmt, denn es steht so auf der vorläufigen Urkunde, auf der die Enzeit nicht stimmt. Na, mal sehen...

Das Erdinger hab ich nur bekommen, weil sich ehemalige Kollegen von mir in den Zielbereich geschmuggelt hatten und mir eins aufbewahrt hatten :) ) - das fand ich echt lieb...

@Holle
Das mit der Zeit könnte auch auf mich zutreffen. Ich hatte mal irgendwann meine HM-Zeit hochgerechnet, um überhaupt eine Vorstellung zu bekommen, was für den M realistisch sein könnte und es kam irgendwas mit 4:30 raus. Mir ist natürlich klar, dass sowas nur mit guter Vorbereitung klappen kann. Aber irgendwie hat es sich wohl doch festgesetzt, so dass alles darüber nur schlecht sein kann- was für ein Blödsinn.....

Jawoll *hackenzusammenknall* ich werde mich freuen und Dich bei Gelegenheit treten ;)

@sixlegs
Hey, das beruhigt mich. Ich dachte schon, ich wäre die einzige mit Frust im Ziel...

@Jens
Wg. dem Zeitziel hast Du wohl recht (s.o.), obwohl es mir nicht so recht bewusst war. Mir war aber auch nicht bewusst, wie lange die Zeit ohne langen Lauf wirklich war. Das hab ich erst hinterher nachgeschlagen. Ein Glück, denn sonst wär ich sicher wirklich nicht angetreten :rolleyes: ...

Schade, dass wir uns nicht gesehen haben. Anschieben wäre hilfreich gewesen an der Stelle :) ) !

@spike
Stimmt schon, ich bin im Grunde durchgelaufen. Bin nur an den Getränkeständen kurz ein paar Schritte gegangen, um nicht den gesamten Becherinhalt zu verschütten. Ca. einen km vorm Ziel hatte ich einen Moment, in dem ich dachte, jetzt kann ich wirklich nicht mehr. Ich bin ungefähr drei Schritte gegangen, als mich ein einzelner Zuschauer direkt ansprach: "los, jetzt nicht aufgeben, bist doch gleich da, versuch nochmal!" Das hat mich wieder angeschubst und ich bin weitergelaufen und hab erst im Ziel wieder aufgehört.

@Judith
Ich bin letztes Jahr den Blankenese-HM gelaufen, der im 2. Teil ziemlich hügelig wird. Man muss auch einige Treppen laufen. Außerdem war es mein erster Volkslauf, so dass ich auf 2:30 gehofft hatte. Es sind dann 2:14 geworden und ich war superglücklich im Ziel (s. Foto links ;) ). Die Treppen waren die Hölle, aber der Lauf an sich war toll, sowohl landschaftlich als auch von den Zuschauern her. Ich war auch nicht allein, sondern bin die gesamte Strecke mit einer Freundin zusammen gelaufen. Meine M-Zeit war wohl 5:06.

@Steffen
Erstmal herzlichen Glückwunsch und :respekt: fürs erreichen Deines Zeitzieles ! Herrje, hab ich eigentlich allen gratuliert ? Ich war so mit mir beschäftigt, dass ich das noch gar nicht auf die Reihe gekriegt habe
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... das kann ja wohl gar nicht angehen.......

Ausdauer- da hast Du natürlich recht.... ich hab erst gesagt, ich mache das nie wieder, hab das aber schon wieder umgeworfen. Ich kann das so nicht stehenlassen und außerdem möchte ich auch wissen, was ich zu leisten in der Lage bin. Bei diesem Lauf war ich an meiner Grenze, aber wo wäre die Grenze wohl mit einem Jahr mehr Lauferfahrung und guter Vorbereitung ? Es hilft alles nichts, Hamburg wird mich wohl nächstes Jahr wiedersehen :glow:

@klaerwerk
Ich hab mir deswegen Sorgen wegen des Pulses gemacht, weil er ja ein Hinweis dafür sein kann, dass ich zu schnell laufe, was wiederum bedeuten kann, dass ich zuviele KH schon am Anfang des Laufes verbrauche und am Ende einbreche. Ich bin noch nie eine so lange Strecke gelaufen und konnte die Konsequenzen einfach nicht einschätzen. Und Sorge, es nicht zu schaffen, hatte ich ja sowieso schon. Das war wirklich blöd...

Ich denke schon, dass es meine Frequenz war, denn der Puls war auf dem Level recht konstant, egal ob Läufer um mich herum waren oder nicht *seufz*....

@Wolfgang
Du schaffst es bestimmt, ich drücke jedenfalls ganz fest die Daumen ! Marathon in Wien im Mai... das KANN nur toll werden
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@Marc
Da ist allerdings was dran. Ich hab mich im Winter aufgerafft und bin bei Wind und Wetter gelaufen, hab mich tw. auf dem Laufband gelangweilt, immer mit dem Ziel vor Augen, den Marathon schaffen zu wollen.....



Also es steht fest: aufgeben gildet nicht und es kann nur besser werden ! Ich hab mir vorgenommen, dieses Jahr noch ein- oder zwei HMs zu laufen und mal zu sehen, ob ich meine Zeit verbessern kann. Außerdem werde ich mich ENDLICH hier in Kiel einer Laufgruppe anschließen, damit ich die langen nicht mehr allein laufen muss..... und dann mal schauen, wie es nächstes Jahr klappt !

Vielen Dank fürs motivieren und treten :hallo: ! Bitte weitermachen ;) ....



Liebe Grüße, Birgit :dance:

Startnummer 1436 beim Hamburg-Marathon am 18.04.04
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Marathonfrust

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hallo birgit,

mir gings im grunde ähnlich ... bin nicht über einen 7er-schnitt hinausgekommen und hatte mir insgeheim auch ein par minuten weniger gewünscht. und du bist sogar zwei minuten schneller :motz: :D :D

aber egal, ankommen ist was fürs erste mal zählt, danach kann man sich und diese gewaltige strecke besser einschätzen. ich hatte jedenfalls am anfang sorge zu überziehen und dann einzubrechen und bin deshalb eher zu langsam und vor allem zu weit hinten losgelaufen. mich hat die fehlende stimmung ziemlich enttäuscht, da hatte ich aus erzählungen einfach mehr erwartet.

und die begeisterung wollte sich im ziel auch nicht sofort einstellen ... nur erleichterung, dass es vorbei ist. und dann kam stück für stück der stolz. UND DAS KANNST DU AUCH SEIN!!!!!

ich will jedenfalls nächstes jahr wieder. und vielleicht sehen wir uns ja beim alsterlauf?!

fidi
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Marathonfrust

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Hallo fidi,

ich finde es super, dass Du trotz Deiner Knieprobleme durchgehalten hast, da hab ich großen :respekt: ... man könnte auch sagen, ich war trotz fehlender Gelenkprobleme nur 2 Minuten schneller. Das kann man gar nicht vergleichen, denn ohne die Kniegeschichte hättest Du mich locker versägt :hmm: .....

Mir ging es auch so, dass ich Sorge hatte, zu schnell anzufangen und dann einzubrechen. Dann dieser komische Puls, obwohl ich wusste, das Tempo ist langsam-also nee...

Die fehlende Stimmung stellenweise hat mich auch sehr enttäuscht. Ich hatte mich so darauf gefreut. Sicher kommt ein Teil der Enttäuschung auch daher......

Der Alsterlauf ist - wenn ich richtig geguckt habe - eine Woche nach dem Blankenese-HM, den ich ja eigentlich gerne wieder laufen wollte. Ich muss mal schauen... sonst hätte ich natürlich Lust, auch mitzumachen.

Lauft Ihr eigentlich den Hamburg-HM im Juni ?


Liebe Grüße, Birgit

Startnummer 1436 beim Hamburg-Marathon am 18.04.04
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Marathonfrust

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Hallo Birgit, Glückwunsch zum Finishen! Und natürlich :respekt:
Ich glaube, ICH hätte mich am Ziel gefreut, tue ich immer wenn ich im Ziel bin :) ). Aber wenn du damit nicht zufrieden bist, kannst du es immer noch als Super-Ausdauertraining betrachten :) .

An dieser Stelle möchte ich auch allen anderen Finishern von Hamburg und sonstigen Marathons meinen :respekt: aussprechen. Selbst denen, die noch keinen Bericht geschrieben haben :D (habe den Überblick verloren!).

LG, Jürgen

Marathonfrust

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Danke Jürgen :hallo: ! EIGENTLICH ging es ja wirklich nur ums ankommen und ich brauch vielleicht diesmal etwas länger zum freuen, aber es wird schon werden.... jedenfalls krieg ich wieder Mut, weiterzumachen :) . Herrje, was würde ich nur ohne dieses Forum machen ?(

Vermutlich wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, ich könnte Marathon laufen :) ) :) ) :) ) - und da beisst sich die Katze in den Schwanz. Das Forum hilft mir, Probleme zu lösen, die ich ohne gar nicht hätte :rotate: ;)

Nein im Ernst, ich bin wirklich froh, dass es diese Seite gibt (danke Tim :) )


Liebe Grüße, Birgit

Startnummer 1436 beim Hamburg-Marathon am 18.04.04
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Marathonfrust

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Original von sunflower:

Lauft Ihr eigentlich den Hamburg-HM im Juni ?
ich glaube, wir hatten letztes jahr darauf verzichtet, weil das startgeld unglaublich teuer war, ich weiß nicht mehr so genau :stupid: ... ich gucks mir mal an ... grundsätzlich immer gerne. irgendwie komme ich langsam auf den geschmack, an veranstaltungen teilzunehmen :look:

fidi
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Marathonfrust

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Original von fidi:

irgendwie komme ich langsam auf den geschmack, an veranstaltungen teilzunehmen :look:

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Geht mir auch so :) . Startgeld sind 20 Euro, hab grad nochmal nachgesehen.... mal schauen !


LG Birgit

Startnummer 1436 beim Hamburg-Marathon am 18.04.04
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Marathonfrust

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Hi Birgit,

eigentlich hatte ich nicht erwartet, daß Du bei all Deinem Streß in den letzten Monaten und dem damit verbundenen Trainingsrückstand an den Start gehst. War schon überraschend, daß keine Absage von Dir kam.

Jeder erlebt seinen Marathoneinlauf anders. Frustriert brauchst Du aber nicht zu sein. Hey...Du hast ihn geschafft, Deinen ersten Marathon. Wenn sich auch kein überwältigendes Glücksgefühl einstellt, zumindest zufrieden mit Deiner Leistung kannst Du sein. Vielleicht waren auch Deine Erwartungen zu hoch? Damit meine ich nicht das Ergebnis, sondern die mentale Befriedigung.

Mir ging es bei meinem 1.Marathon eigentlich ähnlich, nur halt ohne Frust. War doch eher etwas nüchtern.....geschafft, ordentliche Zeit, abgehakt.....keine Euphorie oder Glücksgefühle. Auch bei meinen 3 weiteren Marathons nicht. Ich empfand es eher als elende Schinderei und hab es dann gelassen.

Du solltest es aber mit einer besseren Vorbereitung ruhig nochmal versuchen. Vielleicht ist es im Hinterkopf doch eher der Frust über das verkorkste Training als der Marathon selbst. Und eine bessere Zeit schaffst Du allemal.

Laß den Kopf nicht hängen und behalt den Spaß am Laufen. Den kann man auch ohne Marathon haben ;) .

LG Rono

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Marathonfrust

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Hallo Rono,

stimmt, es war im Grunde nicht vernünftig, anzutreten. Aber ich hatte dieses eine Ziel so fest im Kopf, dass ich nicht ernsthaft aufgeben konnte. Jedenfalls nicht, ohne es wenigstens zu versuchen. So langsam krieg ich das gedanklich auch wieder zurechtgerückt. Ich hab mir grad mehrfach meinen finisherclip angesehen und bin erstaunt, wie dynamisch das wirkt, obwohl ich kurz davor bin, tot umzufallen :) ) .

Es wäre nicht realistisch, bei der Vorbereitung und dem Stress mehr zu erwarten und mit der Erwartung auf mentale Befriedigung hast Du vermutlich den Nagel auf den Kopf getroffen. Zusätzlich zu dem ganzen Stress hab ich auch noch ein persönliches Problem mit mir rumgeschleppt, insbesondere Anfang des Jahres und zwei Tage vor dem Lauf ist uns ein junger schwerverletzter Motorradfahrer auf dem OP-Tisch gestorben. Alles in allem kann man wohl ganz objektiv nicht erwarten, dass sich nach 42 km Schinderei dann plötzlich die totale Freude einstellt.

Ich werde auf jeden Fall weitermachen und -wenn nichts dazwischen kommt- nächstes Jahr wieder antreten. Dann werde ich ja sehen, ob ich Spass dran kriege oder nicht :) .... sonst laufe ich eben Halbmarathon oder so-das hat sich ja bewährt... :glow: .


Liebe Grüße- und danke..

Birgit :hallo:

Startnummer 1436 beim Hamburg-Marathon am 18.04.04
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Marathonfrust

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Jedenfalls, Birgit, scheint der größte Streß ja vorüber zu sein, so daß du wieder eine fleißige Forumsfachkraft geworden bist :) ) Das ist zumindest erfreulich. Ob du bei deinem stressigen Beruf jemals ein optimales Training gestalten kannst, ist eher fraglich, oder? Gewisse Abstriche müssen wir natürlich alle machen, da ist eben der Unterschied zum Profi, und sagar der ist die meiste Zeit mit Werbeterminen beschäftigt ;)
Aber du bist sicher ganz besonders beansprucht, zumal man ja nicht nur mit den Beinen läuft, sondern auch mit dem Kopf, der jedoch nicht immer frei ist. Ich kann nur sagen, ich bin froh, daß es Menschen gibt, die diesen Job machen, verunglückte Motorradfahrer zusammenflicken und so. :respekt:

LG, Jürgen

Marathonfrust

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Original von sunflower:
Lauft Ihr eigentlich den Hamburg-HM im Juni ?
... oder den Halbmarathon durchs schöne Alstertal im September?


Im Juni wäre ich wieder nur Zuschauer, da ich 2 Wochen vorher woanders laufe und nach Erlebnissen aus 2003 etwas ängstlich bin, was Überlastungen angeht. :shock2:

Zum Anschieben wäre ich natürlich bereit, aber ich glaube beim HM braucht Ihr das wohl nicht...

Viele Grüße
Jens

Marathonfrust

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Hallo Birgit!

jetzt habe ich deinen Beitrag doch nocht gefunden und muss sagen, dass ich es super geil finde, dass du es durchgehalten hast. Erst dachte ich oh, oh, sie hat`s wohl abgebrochen, aber dann erinnerte ich mich ja, dass man deinen Zieleinlauf bewundern durfte.

Schade finde ich, dass dich das finishen nicht glücklich gemacht hat. Vielleicht bist du ein wenig perfektionistisch drauf? Das geht mir manchmal so. Ich habe ein Ziel und habe vor, es anhand eines festen Plans zu erreichen und neige zu Demotivation, wenn nicht alles so läuft wie erwartet.
Das ging mir auch so, als ich feststellte, dass bei mir etwas schief gelaufen wird und dass meine Zielzeit von unter 2 h auf der Kippe steht. Aber es hat mich jetzt nicht super runter gezogen. Ich habe es halt so hingenommen. Vielleicht lag es daran, dass ich wußte, dass das Finishen selber kein Problem sein wird.
Im Ziel angekommen stellte sich aber schon ein deutliches Glücksgefühl ein und noch heute muss ich blöd grinsen, wenn ich an die Menschenmassen beim Ruhr-Marathon denke.

LG
Tanja

Marathonfrust

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Hi Birgit, Hi Jörg,

nun, HH ict schon über eine Woche her, ich habe aber heute erst euren Bericht gelesen, da ich letzte Woche auf einer Messe war- sorry das ich nun erst so spät zum gratulieren komme.

Birgit, sei nicht traurig, der nächste Lauf wird bestimmt besser. Jetzt wo du in Kiel bist, kannst du hoffentlich wieder mehr trainieren und dann wirst du sehen, nächstes Jahr können wir HH zusammen laufen ;)

LG
Frank
der-Kieler aus Wuppertal

Die Zeit geht nicht schneller vorüber, sondern wir laufen nur schneller daran vorbei.

Marathonfrust

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Birgit,
betrachte es als Deine persönliche Lehrstunde: dass die Vorbereitung gelinde gesagt vergeigt war, hast Du Dir weder ausgesucht noch selbst zuzuschreiben. Und es zeigt sich mal wieder, dass die eigentliche Leistung nicht der Marathon selbst, sondern die Vorbereitung ist. Insofern stimme ich den Vorrednern zu, die sinngemäß erwähnten, der Marathon sei nur die Belohnung, quasi das Sahnehäubchen.
Ich selbst hatte das Glück, dass meine Vorbereitung 100%ig reibungslos verlief. Ich konnte mein Pensum komplett abspulen. Meine Marathon-Premiere lief sich daraufhin fast wie von selbst - nur die letzten 5 KM taten weh.
Du hast jetzt den Vorteil, erste Erfahrung gesammelt zu haben: Du kennst die Atmosphäre, die Nervosität usw. und Du kannst einschätzen, was für ein langes Ende die 42 sind. Und glaub mir, beim nächsten mal, wenn die Vorbereitung klappt, läufst auch Du geradewegs in Runners High !!!
Das wünscht Dir
mats

Marathonfrust

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Mensch Birgit!!!

Du hast es geschafft trotz enormen Stress so viel zu trainieren, dass Du einen Marathon durchhältst! Das ist an sich schon eine Mega- Leistung!

Zwar bewundere ich alle Leute, die einen M. laufen aber noch mehr bewundere ich das vorangegangene Training! Und noch viel mehr bewundere ich Leute, die dieses Training trotz enormen Stress durchgehalten haben! Das ist eine wahnsinnige Leistung, die ich mir nicht zutraue. Hut ab!

Du kannst sehr, sehr stolz auf dich sein!

Lieben Gruß Lorien

Marathonfrust

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Danke für die Aufmunterung ! Die ganzen Marathondiskussionen der letzten Tage haben es eher schlimmer gemacht, denn es bestätigt mich in meinem Gefühl, nicht genug geleistet zu haben. Ein Zeit von 5 Stunden lag immer außerhalb meines Vorstellungsvermögens. Ich hätte einfach nie gedacht, dass ich SO langsam sein könnte.

Allerdings ist es bei der Vorbereitung wirklich kein Wunder, insofern relativiert es sich. Blöd dabei finde ich, dass ich mir bei allem Stress immer Zeit abgezwackt habe und auch einiges zurückgestellt habe, um zu laufen, und trotzdem nicht mehr Trainingskilometer dabei rausgekommen sind. Schon dafür hätte ich mir eine Belohnung gewünscht ;) -naja, ist nicht mehr zu ändern...

Wobei es jetzt nicht so klingen soll, als währen die Trainingsläufe Quälerei gewesen, das war es höchstens mal im Winter.. ansonsten macht mir das laufen natürlich in erster Linie Spass, sonst würde ich es lassen.

Ich hoffe sehr, dass ich nächstes Jahr die Gelegenheit habe, mit für mich optimaler Vorbereitung wieder anzutreten. Ich möchte schon gern wissen, was eigentlich drin wäre. Und ich möchte den Lauf gern so genießen, wie ich es mir eigentlich schon dieses Mal vorgestellt hatte.


Liebe Grüße, Birgit

Startnummer 1436 beim Hamburg-Marathon am 18.04.04
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Marathonfrust

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Original von sunflower:
Die ganzen Marathondiskussionen der letzten Tage haben es eher schlimmer gemacht, denn es bestätigt mich in meinem Gefühl, nicht genug geleistet zu haben. Ein Zeit von 5 Stunden lag immer außerhalb meines Vorstellungsvermögens.
Liebe Grüße, Birgit
Startnummer 1436 beim Hamburg-Marathon am 18.04.04
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hallo birgit,
von mir die herzlichste gratulation, die vorbereitungszeit wie auch den lauf trotz aller widrigen umstände bewältigt zu haben.
wir sind (die meisten zumindest) freizeitsportler, entsprechend auch unsere beschränkten möglichkeiten was das training betrifft, ab und an gehen da eben andere dinge wie etwa job vor!!!!!!!

SEI STOLZ AUF DICH, DU HAST ALLEN GRUND DAZU!!!!


Manzoni

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Startnummer 121 beim Trollinger Marathon Heilbronn
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Marathonfrust

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Original von Manzoni:

von mir die herzlichste gratulation, die vorbereitungszeit wie auch den lauf trotz aller widrigen umstände bewältigt zu haben.
wir sind (die meisten zumindest) freizeitsportler, entsprechend auch unsere beschränkten möglichkeiten was das training betrifft, ab und an gehen da eben andere dinge wie etwa job vor!!!!!!!
Danke :) ! Du hast ja recht..... manchmal sind meine Dienste auch wirklich nicht nur mental sondern auch körperlich kräftezehrend, so dass ich danach mein Pensum oft nicht schaffe, oder nicht so gut wie geplant. Ich glaube auch, dass der Vorfall zwei Tage vorm Marathon mich nicht gerade angespornt hat :rolleyes: ....

Ich werde das ganze mal als lehrreiche Erfahrung nehmen, versuchen, mich am finish zu erfreuen und vielleicht sogar einsehen, dass eine wirklich optimale Vorbereitung gar nicht möglich sein wird.... und dass das im Grunde auch kein Weltuntergang ist :) .


Liebe Grüße, Birgit
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Marathonfrust

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Mir ging es nach meinem ersten Marathon ähnlich. Nicht "während" - ich war gut vorbereitet und habe eine für mich relativ gute Zeit erreicht (4:00:06 h, Alstermarathon in Hamburg). Aber hinterher habe ich mir geschworen: Marathon - brauchst du nicht. Ist wie normal, nur viel zu lang.

Aber nach dem Hamburg-Marathon (mit 4:45 h, weil locker mit drei anderen gelaufen) war es klar: es muß nochmal sein.

Fazit: Man weiß nicht, wie es funktioniert und welche Reize kommen müssen, damit man gepackt wird. Bei mir war es das tolle Gefühl, 42 km ohne Schmerzen laufen zu können, bei anderen ist es die Bestzeit.

Bei deiner ziemlich schlechten Vorbereitung konnte der Marathon auch schlecht zu einem Genusslauf werden...

Wohnst du jetzt eigentlich im Kieler Westen? Aus eigener Erfahrung könnte ich sonst den LTV Kiel-Ost oder den TV Jahn (wo ich mitlaufe) empfehlen.

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KLK - Freewareprogramm für das Führen eines Lauftagebuchs:
http://www.khurrad.de/xklk.htm

Marathonfrust

39
Hallo Thomas,

ich denke inzwischen, dass ich mit guter Vorbereitung auch Freude am Marathon haben kann, insbesondere wenn dann auch das Ergebnis stimmt.

Ja, ich wohne jetzt im Kieler Westen und hab es immernoch nicht geschafft, mich um eine Laufgruppe zu kümmern :(. Diese Woche will ich das aber endlich in Angriff nehmen. Ich suche eine, die einigermaßen bei mir in der Nähe ist, denn ich kenne mich ;)... wenn ich erstmal lange fahren muss, macht Schweini gern einen Strich durch die Rechnung.

Im Moment tendiere ich zu den Albatrossen, die laufen lt. Website in Projensdorf, das käme mir entgegen.

Mal sehen...



Liebe Grüße :hallo:
Birgit
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Marathonfrust

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Hi Sunflower

Wenn man mir im Zielbereich mit einem alkoholfreien Erdinger drohen würde, würde ich auch langsam laufen !!!! :) ) :) ) :) ) ( Komisch hier stimmt was mit den Smilies nicht sollten drei lachende sein)

Ne Spass beiseite: ich finde es supertoll, dass du den Marathon gefinisht hast. Ich bin weit davon entfernt das mal schaffen zu können und kann nur jedem meinen :respekt: zollen, der sich da durchkämpft.

LG von :hallo:

Sigi - der den Panda reitet...
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...Erfahrung ist die Summe der Erkenntnisse aus Fehlern, welche man machen durfte, ohne sich das Genick zu brechen...

Marathonfrust

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Hallo Birgit!

Erst mal

[red][f5]Herzlichen Glückwunsch!!![/f5][/red]

Also irgendwie ist mir dein Thread in den letzten Tagen durchgeruscht!
Gut das ich ihn nocht gefunden habe!
Die anderen haben dir ja schon erschöpfend geantwortet!!!

Also Mädel jetzt freue dich endlich, DU hast einen Marathon gelaufen!
:motz: :) ) :motz: :) ) :motz:



Gruß Ralf und Charly

Der Weg ist das Ziel.
Marathondebut: 05.09.04 Münster StartNr. 145

Marathonfrust

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Original von pandadriver58:
Hi Sunflower

Wenn man mir im Zielbereich mit einem alkoholfreien Erdinger drohen würde, würde ich auch langsam laufen !!!! :) ) :) ) :) )
Ah, daran lags ! :idee:
Man wurde nämlich 42mal dran erinnert, auf jedem km-Schild prangte die Erdinger-Werbung :) ) ...

Ich mag das alkoholfreie Weizen allerdings gerne und wahrscheinlich hab ich die letzten, sonnigen, warmen Kilometer überhaupt nur überstanden, weil ich an ein riesieges, kühles Erdinger gedacht habe :glow: !


Liebe Grüße, Birgit:drink:
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Marathonfrust

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Original von Ralf-Charly:


[red][f5]Herzlichen Glückwunsch!!![/f5][/red]


Also Mädel jetzt freue dich endlich, DU hast einen Marathon gelaufen!
:motz: :) ) :motz: :) ) :motz:
Danke schön
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Und äh- jawoll!
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;) Liebe Grüße, Birgit

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Marathonfrust

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:hallo: sunflower,
ja Du das kenn ich auch. Die Anspannung war groß, man arbeitet wochen- und monatelang auf etwas hin. Es klappt mal schlecht, mal etwas besser. Dann kommt der große Tag, die Prüfung, der Lauf....
Danach: geschafft! Eigentlich, so denkt man, müßte man jublieren und dann kommt statt dessen die innere Leere. Man empfindet auf einmal gar nichts mehr.
Aber sunflower, irgendwann kannst auch Du dich darüber freuen und
das nächste mal klappt´s auch mit dem Training und der Vorbereitung besser! Lauf locker im Training weiter, erfeu Dich an den schönen Anblick, die uns der Frühling bietet: die schönen hellgrünen sanften Blätter, die duftenden Blüten....das ist doch ein herrlicher Anblick beim Laufen!

Grüße,
:O
regen-sonne
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