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Beilstein-Lauf Hochspeyer 10km

Beilstein-Lauf Hochspeyer 10km

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Mich wundert es etwas, dass man hier im Forum noch nichts über den Beilsteinlauf im pfälzischen Hochspeyer finden kann. Nach meiner erstemaligen Teilnahme dieses Jahr konnte ich nämlich feststellen, dass dies ein wirklich netter Lauf ist! Daher hier mal ein kleiner Bericht:

Hochspeyer liegt mitten im Pfälzer Wald, etwa zwischen Bad Dürkheim (dem Ort mit dem größten Weinfass der Welt) und Kaiserslautern (dem Ort mit dem sympatischsten Fußballclub der Welt). Flach ist in dieser Gegend kaum etwas, daher sollte man auch keinen flachen Lauf erwarten.
Die innerörtliche Anfahrt zur Laufveranstaltung war recht gut beschildert, so dass das Sportgelände, dass gleichzeitig Start-, Ziel-, Anmelde-, Dusch- und Siegerehrungsörtlichkeit ist, leicht zu finden war. Parkplätzen waren offenbar auch gut vorhanden, Helfer wiesen die ankommenden Teilnehmer hilfsbereit ein.
Anmeldung wie man es kennt: Zettel ausfüllen, Geld auf den Tisch, Startnummer im Gegenzug & Sicherheitsnadeln.
Es war zwar ausnahmesweise ein für diese Woche gar nicht so heißer Morgen, aber dafür die Luftfeuchtigkeit extrem hoch. Eine drückende Schwüle kündete von drohenden Gewittern. Da war man zumindest für den bedeckten Himmel dankbar.
Start für die 133 gemeldeten Läufer war um 9:30 Uhr gleich neben besagtem Sportgelände, 2 Minuten später startete eine handvoll Nordic-Walker auf dem selben Kurs.

Vom Start weg ging es ganz leicht ansteigend Richtung Wald, in dem das Feld nach ca. 600m verschwand. Das Tempo natürlich gleich ordentlich hoch, und vorneweg eine 3er-Gruppe, um den späteren Sieger Tom Clarke aus Amerika, Rafael Bender vom LC Bad Dürkheim (am Ende ZWeitplazierter) und Thomas Dehaut von der LLG Landstuhl (3. Gesamt, Sieger AK40). Klare Verhältnisse auf dem Podium also vom ersten Meter an. Dahinter eine Vierergruppe, die schnell auf 5 Läufer anwuchs, dahinter mit etwas Respektabstand (komme am Start nie so richtig aus den Puschen ...) ich. Nach ca. 1,5km ging es dann in eine 2,5km lange, im Gefälle variierende bergab-Passage über, teilweise auf Waldwegen, teilweise auf Asphalt. Bei km 4,5 ging es dann in den Scharfrichter, eine ruppige Steigung auf engem verwurzeltem Pfad. Puls hoch bis zum Anschlag, die Beine brennen, die Atmung kommt kaum noch mit. Aber die 2 Läufer vor mir sind langsam er als ich. Also ranbeißen. Der ganze Anstieg hat nur ca. 50 Höhenmeter, aber die spürt man die folgenden Minuten immer noch in den Beinen. Oben an er Burgruine angekommen überhole ich einen Läufer und setze mich damit auf den 8. Platz. Auf einen weiteren Läufer habe ich gleichzeitig aufgeschlossen.
Es folgte eine längere Passage mit einem Wechsel aus Gefällen und Steigungen. An einer dieser Steigungen konnte ich mich dann noch auf den 7. Platz verbessern und diesen bis ins Ziel halten.

Meine Zeit von 39:30min. ist auf 10km nicht allzu berühmt. In Anbetracht des Geländes kann man aber schätzungsweise 1 1/2 - 2 Minuten im Vergleich zu einem flachen 10er abziehen. Und dann paßt die Sache schon wieder. In der Altersklasse reichte es leider nur zu einem 4. Platz (der 3. war 18 Sekunden vor mir, die ersten 2 Plätze gingen auch an die Gesamtführenden; also derzeit für mich unerreichbar). Somit erwischte ich immerhin auf dem frühen Heimweg noch eine offene Bäckerei, die noch Bienenstich für den Nachmittag hatte :zwinker2:

Eine kurze Bewertung:
+ schöne Strecke mit guter Wegweisung und unübersehbaren (und offenbar auch richtig platzierten) Kilometerangaben
+ gute Parkmöglichkeiten
+ angemessene Startgebühr (4,50 EUR)
+ Ergebnislisten zügig nach dem letzten Läufer im Aushang

- Erste von zwei Verpflegungen in einer steilen bergab-Passage, und Becher wurden dort nicht gereicht. Mit 20km/h da vorbei hat man keine Chance einen Becher zu erwischen.
- Duschen bräuchten dringend eine Renovierung.
- Die Musikanlage im Zielbereich war eine Zumutung, und es gab scheinbar nur 2 Lieder (Football`s coming home & Stand up for the champions), die dauernd böse leiernd hoch- und runterliefen.

Für das doch recht kleine Startfeld, die hohe Luftfeuchtigkeit und die naturgemäß im Wald kaum vorhandenen Zuschauer kann der Veranstalter unmittelbar nichts.

Insgesamt also ein wirklich schöner und anspruchsvoller 10er.


P.S.: Schönen Gruß noch an den direkt hinter mir platziereten, der beim Laufen am Ende beim Atmen geschrien hat, als würde er gerade an einem Herzinfarkt verenden. Wollte anfangs schon anhalten, weil ich dachte der braucht Hilfe. So ein Rumgebrülle ist einfach nur assi und gehört nicht in eine "Natursportart". Schlimmer als Monica Seles zu ihren besten Stöhn-Zeiten! Der soll sich mal Gedanken machen, wie das wäre, wenn alle Läufer so rumbrüllen würden.
Auf der anderen Seite hats mich angespront, weil ich mir gesagt hab "so nen Vollpfosten läßt Du nicht mehr vorbei". Leute gibts ...

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Quintana hat geschrieben:Mich wundert es etwas, dass man hier im Forum noch nichts über den Beilsteinlauf im pfälzischen Hochspeyer finden kann.
...zumindest ab sofort auch in der runner´s map

gruss hennes
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