Banner

Marathon ausfallen lassen und Ersatz suchen?

Marathon ausfallen lassen und Ersatz suchen?

1
Hallo zusammen!

Angeregt durch einen anderen Beitrag, der Gott sei Dank positiv auszugehen scheint, stellte ich mir folgende Frage:

Was tun, wenn man sich auf einen Marathon vorbereitet hat, und kurz vorher ausfällt. Z. B. eine kurzfristige aber heftige Beschwerde. Lassen wir es ein Zahnproblem sein. Oder absolut unzumutbare Wetterbedingungen, die jedes Zeitziel schmilzen lassen. 40 Grad und schwül.

Wie baut man dann seine Planung um. Würde man besser so schnell wie möglich einen Ersatz suchen. Oder vielleicht einen Termin einen Monat später suchen und vorher nochmal das Training wiedereinsetzen?

Wie könnte man sowas trainingswissenschaftlich angehen?

Ralph

2
Mir ist sowas im letzten Frühjahr (2009) passiert.

Lauf den Marathon gemütlich, zB in 3:30 - 3:20, zweite Hälfte etwas schneller als erste, dann etwas Erhaltungstraining, dann den nächsten M 2-4 Wochen später bei idealem Wetter.

Wenn du dich früh genug entscheidest (und der Körper es zuläßt), kannste ja auch das Tapern zum ursprünglich geplanten M ausfallen lassen oder abschwächen.

Die Zielzeit, falls optimistisch gesetzt, kann man dann ja um ein paar Minuten raufsetzen wg. nicht-idealer Vorbereitung.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

3
Vorausgesetzt dass dieser "Ausfall" keinerlei gesundheitliche Nachwirkungen hinterlassen hat (das von dir erwähnte Wetterproblem ist natürlich was anderes), würde ICH so schnell es geht einen anderen M laufen, mit dem gleichen Plan und den gleichen Erwartungen wie du sie ursprünglich hattest.
Ich sehe keinen Grund Abstriche zu machen, warum auch?
Schließlich hast du gut trainiert, dich gewissenhaft vorbereitet.
Eine Verschiebung um eine Woche, oder auch zwei, kann kein wirkliches Problem sein, finde ich.

Walter
You can only fail if you give up too soon

Bild
Bild

4
Ja, dieser Gedanke kommt einem natürlich aktuell schonmal. Puh! Und da habe ich mir meine nichtfachmännischen Gedanken gemacht.

Also ich hätte z. B. "aus dem Bauch heraus" gesagt:

1. Marathon laufen (als Trainingshitzelauf)
2. Sofort die letzen 4 Wochen des absolvierten M-Planes dranhängen (inkl. Tapering)
3. Neuer Marathonermin = 4 Wochen später

Oder vielleicht

Langsamerer Aufbau. Also quasi wie oben nur dann 6 statt 4 Wochen.

Aber was die Trainingslehre dazu sagt, ist ja was anderes.

Ralöph

5
corriere hat geschrieben:J
Also ich hätte z. B. "aus dem Bauch heraus" gesagt:

1. Marathon laufen (als Trainingshitzelauf)
2. Sofort die letzen 4 Wochen des absolvierten M-Planes dranhängen (inkl. Tapering)
3. Neuer Marathonermin = 4 Wochen später
Mein Bauch, obwohl viel größer, würde auch ähnliches sagen.

Wenns wegen der Hitze ist, dann 1. - wenns wegen dem üblichen Infekt 2 Tage vor dem M. ist, dann natürlich ohne 1.

Problem: es muss ja auch einen "passenden" (flach, schnell, örtlich erreichbar etc) Marathon geben - das ist nicht immer der Fall ohne Weltreise...

Insgesamt ist die Marathon-Frage aber ziemlicher Mist. Ich sehe immer wieder Leute, die sich 6 Monate+ gezielt vorbereitet haben und dann auf einmal ist gähnende Leere. Da hat eine Konzentration auf HM einen anderen Charme, den kann man locker verschieben und findet schnell einen neuen in der Nähe.


gruss hennes

6
viermaerker hat geschrieben:Ich sehe keinen Grund Abstriche zu machen, warum auch?
Na, wenn man sich bewusst gezielt auf einen Höhepunkt vorbereitet, z.B. mit hartem Training, das zwei Wochen vorher in Tapern übergeht, und dann plötzlich wegen schlechten Wetters den WK um zwei Wochen verschiebt, steht man doch vor der Wahl nicht optimaler Möglichkeiten:
- entweder wird die Taperphase auf 4 Wochen ausgebaut
- oder man zieht noch mal an

=> In letzterem Fall hat man dann 2 Wochen Taper, 1 Woche Training, 1 Woche Taper. Wie auch immer, eine optimale Vorbereitung sieht anders aus, daher die Abstriche.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

7
Deshalb meinte ich ja, dass es unter Umständen besser wäre, 6 - 7 Wochen verstreichen zu lassen.

Also den quasi den Formhöhepunkt als Zwischenschritt zu werden und danach nochmal aufzubauen. 6 - 7 Wochen sind ja schon eine Menge.

8
corriere hat geschrieben:Deshalb meinte ich ja, dass es unter Umständen besser wäre, 6 - 7 Wochen verstreichen zu lassen.

Also den quasi den Formhöhepunkt als Zwischenschritt zu werden und danach nochmal aufzubauen. 6 - 7 Wochen sind ja schon eine Menge.
ruf doch mal den Meister himself an - ich denke, der wird sagen "den Marathon so schnell wie möglich nachholen" .

gruss hennes

9
Hennes hat geschrieben:ruf doch mal den Meister himself an -
Ja, hast Du die Telefonnummer von DerC? :D

Spass beiseite, es geht mir ja im moment nicht um konkrete Überlegungen aber man fragt sich ja als Läufer, wie man damit umgehen sollte.

Ich würde mich ja bei einer Lösung mit erneutem Trainingsbeginn wohler fühlen, da ich bei einer verlängerten Taperingphase bedenken hätte.

10
corriere hat geschrieben:Ja, hast Du die Telefonnummer von DerC? :D
Der(C) ist gut! :daumen:

Aber wolltest Du eine sinnvolle Lösung oder eine harte :teufel:

gruss hennes

11
corriere hat geschrieben:Ja, hast Du die Telefonnummer von DerC? :D
Die gibts erst, wenn ich ne kostenpflichtige Hotline eingerichtet habe .. :D

@Hennes: Das ist bei mir manchmal vielleicht ein wenig wie bei Greif, die Leute behauten nur, dass das Training so hart wäre, damit sie damit angeben können! :teufel:
corriere hat geschrieben: Ich würde mich ja bei einer Lösung mit erneutem Trainingsbeginn wohler fühlen, da ich bei einer verlängerten Taperingphase bedenken hätte.
Man muss es schon davon abhängig machen, wie die Vorbereitung lief, wie lang und wie intensiv die war, etc. Dann natürlich auch davon, was der Grund für die Verschiebung ist.

Wenn man sich sicher ist, man hat lang und intensiv trainiert, ist in Topform und kann die Form kaum oder gar nicht mehr steigern, dann sind die sinnvollsten Mittel wohl das verlängerte Tapering oder maximal noch das Setzen einiger Erhaltungsreize. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Form viel leichter gehalten als aufgebaut werden kann.

Wenn man meint, man kann noch was drauf packen auf die Form, kann man ja einfach weitertrainieren, wenn es die Situation erlaubt.

Wenn man wegen eine Verletzung schon so lange pausiert hat, das bereits ein deutlicher Formverlust eingetreten ist, dann könnte natürlich sinnvoller sein, einen Neuaufbau über 6-8 Wochen zu machen oder den Marathon auf die nächste Saison zu verschieben.

Am Ende ist es am wichtigsten, wie gut du dich und deine Form einschätzen kannst. Ich lese hier immer wieder, dass das einigen Läufern sehr schwer fällt, aber das ist schon sehr wichtig, und auch daran sollte man über die Jahre arbeiten. Je genauer du deine Form und dein Formkurve kennst, je besser du weißt, wie du auf welches Training reagierst, desto besser kannst du dein Training dosieren und auch auf besondere Umstände reagieren.

Wenn jemand nur stur macht, was auf eine Plan von der Stange, der Puls- oder Stoppuhr steht ohne weiter darüber zu reflektieren, wird er sein Potenzial in den allermeisten Fällen nicht ausschöpfen können.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

12
Ist doch das beste, was einem passieren kann! Marathon-Training absolvieren -- darauf kann man aufbauen!

Ich finde es beachtenwert, wie immer wieder stur auf einen ach so tollen Marathon hintrainiert wird, Jahr für Jahr, obwohl meist schon eine Stagnation eingetreten ist. Running Times Magazine: The Marathon: A Race Too Far? hat mir letztens erst wieder (auf englisch) aus der Seele gesprochen.

Nach dem M-Training 6-8 Wochen Intervalle im Bereich 5k-3k pace sowie gezielte Sachen im 1500m-Renntempo. Danach 4-6 Wochen Wettkämpfe einplanen und Bestzeiten laufen.

Ein nicht gelaufener Marathon plus ein so skizzierter Aufbau bringt eine Verbesserung von anderthalb Minuten auf 10km, stell ich mal so in den Raum.

14
cpr hat geschrieben: Ein nicht gelaufener Marathon plus ein so skizzierter Aufbau bringt eine Verbesserung von anderthalb Minuten auf 10km, stell ich mal so in den Raum.
also ich hab ja mittlerweile auch ca. drei mehr oder weniger ernsthafte Marathonvorbereitungen ohne Marathon hinter mir. Geschadet hat es nix, und ein paar PBs auf anderen Distanzen sind auch rausgekommen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

15
DerC hat geschrieben:Man muss es schon davon abhängig machen, wie die Vorbereitung lief, wie lang und wie intensiv die war, etc. Dann natürlich auch davon, was der Grund für die Verschiebung ist.

Wenn man sich sicher ist, man hat lang und intensiv trainiert, ist in Topform und kann die Form kaum oder gar nicht mehr steigern, dann sind die sinnvollsten Mittel wohl das verlängerte Tapering oder maximal noch das Setzen einiger Erhaltungsreize. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Form viel leichter gehalten als aufgebaut werden kann.

Wenn man meint, man kann noch was drauf packen auf die Form, kann man ja einfach weitertrainieren, wenn es die Situation erlaubt.

Eben dieses Weitertrainieren ist ja auch der Knackpunkt. Wenn z. B. der Marathon erst 6 Wochen später stattfindet, dann ist die Frage, ob man z. B.

1. Nur noch lockere Einheiten macht (m. E. nicht gut, weil die Form flöten geht)

2. Die letzten 6 Wochen des Planes nochmal machen. (m. E. nicht gut, weil ich dann an einem Formpunkt "abgeholt werde", den ich ja schon überschritten habe

3. Den Plan einfach fortschreiben auf ein noch höheres Niveau, denn ich habe ja jetzt noch 6 Wochen mehr Zeit für die Formsteigerung (m. E. nicht gut, weil sich die Zielzeit ja nicht an zur Verfügung stehender Zeit orientiert sondern an den Möglichkeiten. Überforderung vorprogrammiert).

4. Nur die beiden härtesten Wochen des M-Planes wiederholen sowie die Taperingwochen und davor die beiden härtesten Wochen abzüglich 10 % der Intensitiät

Ich würde zu 4. tendieren. Vor allem auch, weil ich dann in den letzten Wochen einen guten Vergleich habe, weil ich das Gefühl bei den TE ja vergleichen kann.

Ralph

16
Hallo,

also 1 und 2 finde ich auh nicht gut.
corriere hat geschrieben: 3. Den Plan einfach fortschreiben auf ein noch höheres Niveau, denn ich habe ja jetzt noch 6 Wochen mehr Zeit für die Formsteigerung (m. E. nicht gut, weil sich die Zielzeit ja nicht an zur Verfügung stehender Zeit orientiert sondern an den Möglichkeiten. Überforderung vorprogrammiert).
Die Zielzeit orientiert sich schon an dem in der zur Verfügung stehender Zeit erreichbaren Potenzial, und bei mehr Zeit kann das Potenzial schon höher sein. Das ist natürlich nicht so einfach abzuschätzen. Aber viele sind sicher nicht am Ende ihrer Möglichkeiten, nur weil sie am Ende der Marathonvorbereitung sind.

Also Überforderung ist in dem Fall nur vorprogrammiert, wenn das Ende der Fahnenstange schon erreicht wurde. Man sollte in den meisten Fällen auch Reduktionswochen zur Sicherheit einbauen.
corriere hat geschrieben: 4. Nur die beiden härtesten Wochen des M-Planes wiederholen sowie die Taperingwochen und davor die beiden härtesten Wochen abzüglich 10 % der Intensitiät

Ich würde zu 4. tendieren. Vor allem auch, weil ich dann in den letzten Wochen einen guten Vergleich habe, weil ich das Gefühl bei den TE ja vergleichen kann.
Mir wäre die WDh. zu langweilig und ich sehe bei vielen gleichartigen Tempoeinheiten auch immer das Risiko, dass man zu viel vergleicht und aus dem Training dann ein einen WK gegen die alten Trainingszeiten macht.

Ich würde versuchen, andere Reize zu setzen, die nicht unbedingt härter sind, sondern eben anders, die Form aber mind. erhalten.

Wenn jetzt z. B. nach Greif trainiert hast und hast schon 35k mit 15k EB hinter dir, würde ich das eher nicht wiederholen. Sondern eher z. B. mal 20km MRT ohne große Vorbelastung laufen. Oder mal 38k ohne EB. Oder einen langen Crescendolauf. Aber ohne ganz konkret zu wissen, was jemand trainiert hat, kann man da schwer konkrete Vorschläge machen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

17
Hi,

das Thema passt ganz gut zu meinem jetzigen Dilemma.
Ich laufe 1x im Jahr einen Herbst-Marathon mit dem Ziel meine PBZ (2009: 3:55:34) zu verbessern. Dieses mal möchte ich die 3:45 knacken. Sollte eigentlich locker drin sitzen, da meine 10er PBZ (2010: 45:07) hochgerechnet sogar eine 3:30 ergibt.

Ich war in den letzten Monaten (Okt 09 - Mrz 10) wieder etwas fleißiger als in der letzten Saison und habe hin und wieder auch mal einige längeren Läufe (über 20 km) gemacht. Dieses habe ich in den letzten Jahren eigentlich nie hingekriegt.

Soweit so gut... Seit ich im April eine fette Mandelentzündung hatte, bin ich zwischendurch immer wieder angeschlagen. In 2 Monaten war ich nun 4x mehr oder weniger krank (HNO-Themen) mit jeweils fast einer Woche Pause. Mein 10W-M-Plan (Steffny) läuft seit dem 05.07. Seit dem 08.07. bin ich aber wieder am pausieren. Vorausgesetzt ich werde jetzt endlich wieder fit und zwar dauerhaft (!) frage ich mich:

- wie viel Substanz habe ich seit April verloren?
- ist es ein Problem, wenn die ersten 2 meiner 10 Vorbereitungswochen pausieren musste?
- sollte ich lieber direkt einen späteren Marathon (Köln 3 Wochen, Essen 4 Wochen später) ins Auge fassen und meinen Trainingsplan dementsprechend 3 oder 4 Wochen verschieben? Ich möchte aus persönlichen Gründen schon sehr gerne in Münster laufen...

Sportliche Grüße
Flitzeflink

18
Hmm, keiner antwortet. Ich versuche mir die Fragen mal selber zu beantworten:
- wie viel Substanz habe ich seit April verloren?
Etwas schon, aber wenn die Basis vorher gut war, dann holt man sowas auch schnell wieder auf.
- ist es ein Problem, wenn die ersten 2 meiner 10 Vorbereitungswochen pausieren musste?
Optimal ist das natürlich nicht, aber 8 Wochen sind Zeit genug um für Tag X topfit zu werden.
- sollte ich lieber direkt einen späteren Marathon (Köln 3 Wochen, Essen 4 Wochen später) ins Auge fassen und meinen Trainingsplan dementsprechend 3 oder 4 Wochen verschieben? Ich möchte aus persönlichen Gründen schon sehr gerne in Münster laufen...
Da 8 Wochen noch Zeit sind, trainiere ich weiter für den Münster Marathon. Wenn jetzt noch mal eine Krankheit / Verletzung auftritt, DANN werde ich den Joker Köln oder Essen ziehen.

Noch mal 'ne Frage, die mir die Ober-Experten vielleicht beantworten können. Die LANGEN sind ja die wichtigsten Läufe in der M-Vorbereitung. Gerade für mich, der auf den Unterdistanzen deutlich stärker ist. Macht es Sinn "verpasste" (einer) LANGE in den M-Plan einzubauen und dafür ggf. eine Tempo-Einheit im MRT-Tempo zu streichen?

Grüße
Flitzeflink

19
Flitzeflink hat geschrieben:Hmm, keiner antwortet. Ich versuche mir die Fragen mal selber zu beantworten:
Sorry! Hat lange gedauert aber ich habe den Thread aus dem Auge verloren. Nun antworte ich! :winken:
Flitzeflink hat geschrieben: Etwas schon, aber wenn die Basis vorher gut war, dann holt man sowas auch schnell wieder auf.:
Du hast vorher sehr fleissig trainiert sagst Du! Das zählt viel mehr. Die Pausen waren ausserdem nicht lange, wie Du schreibst. Ich glaube, das zählt für den Kopf viel mehr als für den Körper. Vergiss das!
Flitzeflink hat geschrieben: Optimal ist das natürlich nicht, aber 8 Wochen sind Zeit genug um für Tag X topfit zu werden.
.:
Es gibt auch Trainingspläne, die von vornherein nur 8 Wochen vorsehen. Insofern ist das gar kein Problem!
Flitzeflink hat geschrieben:
Da 8 Wochen noch Zeit sind, trainiere ich weiter für den Münster Marathon. Wenn jetzt noch mal eine Krankheit / Verletzung auftritt, DANN werde ich den Joker Köln oder Essen ziehen..:
Kommt überhaupt nicht in Frage! Du läufst gefälligst in Münster. Das ist der schönste von allen und überhaupt unvergleichlich und Münster bleibt Münster und überhaupt...! Und wenn unbedingt woanders, dann lauf gefälligst nicht in KÖLN! Dann lauf in Essen.
Flitzeflink hat geschrieben:Noch mal 'ne Frage, die mir die Ober-Experten vielleicht beantworten können. Die LANGEN sind ja die wichtigsten Läufe in der M-Vorbereitung. Gerade für mich, der auf den Unterdistanzen deutlich stärker ist. Macht es Sinn "verpasste" (einer) LANGE in den M-Plan einzubauen und dafür ggf. eine Tempo-Einheit im MRT-Tempo zu streichen?
Ich bin zwar nur Unter-Experte, aber meine Meinung: Ja, ich würde das so machen, wenn ich mich so einschätzen würde wie Du. Du könntest ja auch versuche, etwas vom MRT-Tempo in die Lanen mit unterzubringen. Als Endbeschleunigung zum Beispiel. Du musst es ja nicht übertreiben mit sofort 15 Kilometern oder so. Versuch es einfach mal, am Ende vielleicht 3 K im MRT. Falls Du damit gute Erfahrungen gemacht hast, kannste ja nochmal 6 K im MRT machen beim nächsten Langen.

Bei Deinen Unterdistanzzeiten würde ich mir aber noch mehr Gedanken darüber machen, den Plan gesund zu überstehen, dann kommt der Rest alleine. Sprich: Das schaffst Du!

Viel Erfolg!

Ralph

20
Hey corriere,

danke für die aufmunternden Worte!

Ich habe jetzt schon 3 Einheiten hinter mich gebracht und hoffe ich bleibe die nächsten Monate mal fit... Gestern abend ist mir aber etwas passiert. :frown: Ich wollte 25 km laufen und bis km 19 war alles gut (etwas über 6er-Schnitt). Dann bin ich total eingebrochen und bin die letzten 6 km im 7er-Schnitt nach Hause getrabt. Immerhin habe ich durchgehalten, aber was war mit mir los? Ok, als ich losgelaufen bin waren noch ca. 30 Grad, nicht unbedingt mein Wetter. Ich habe auf den ersten 19 km ca. 0,8 Liter Leitungswasser getrunken und einen Müsli-Riegel verdrückt. Zu wenig? Gegessen hatte ich tagsüber eigentlich genug, auch salziges.
Könnt ihr euch das erklären oder lohnt es sich nicht darüber zu spekulieren?

Hat man solche Tage einfach mal? Beim nächsten LANGEN werde ich ja sehen, ob es ein Einzelfall war.

Sportliche Grüße
Flitzeflink

21
Hi!

Könnte mit dem Trinken zusammenhängen. Je nachdem wieviel Du so ausschwitzt. Wenn es nur Leitungswasser war, ist das natürlich auch so ein Ding. Woher soll das Natrium kommen?

Aber grundsätzlich kann ich nur sagen, dass ich ähnliche Läufe auch schon hatte.

Also beim nächsten Langen vorher auf ausreichend Mineralien achten und dann einfach nochmal versuchen.

Bleib gesund, denk an den Prinzipalmarkt und schön fleissig sein!

Viel Spass in Österreich und Promo-Shirt nicht vergessen!

Ralph

22
Flitzeflink hat geschrieben:Ich habe jetzt schon 3 Einheiten hinter mich gebracht und hoffe ich bleibe die nächsten Monate mal fit... Gestern abend ist mir aber etwas passiert. :frown: Ich wollte 25 km laufen und bis km 19 war alles gut (etwas über 6er-Schnitt). Dann bin ich total eingebrochen und bin die letzten 6 km im 7er-Schnitt nach Hause getrabt. Immerhin habe ich durchgehalten, aber was war mit mir los? Ok, als ich losgelaufen bin waren noch ca. 30 Grad, nicht unbedingt mein Wetter. ...

Könnt ihr euch das erklären oder lohnt es sich nicht darüber zu spekulieren?

Hat man solche Tage einfach mal?

30° beim Start erklärt ziemlich alles. Doch auch sonst passiert so was halt.
Mach dich nicht verrückt.
Flitzeflink hat geschrieben:Ich habe auf den ersten 19 km ca. 0,8 Liter Leitungswasser getrunken und einen Müsli-Riegel verdrückt. Zu wenig?

Laß das Essen bei den langen Läufen weg - du sollst mit den Langen den Körper trainieren, die eigenen Fettreserven zu nutzen.
Müsli ist außerdem sowieso Unsinn beim Laufen. Eh die Energie aus den Körnern verfügbar ist, bist du lange daheim. Der Körper kann nur den Zucker nutzen, mit dem die Körner zusammengeklebt sind.
Außerdem kannst du eine Prise Salz in das Leitungswasser machen, damit du den Salzverlust durch das Schwitzen ausgleichst oder du nimmst ein mineralstoffreiches Wasser .
Neue Laufabenteuer im Blog

23
Hi,

das mit dem Essen mache ich nur, wenn ich das Gefühl habe, ich kriege 'nen Hungerast bzw. "Gummibeine".

Normalerweise nehme ich immer eine "dünne" Apfelschorle (mit 'nem Schuss Salz) mit. Zur Zeit halt Leitungswasser, da das besser kommt, beim "Übern-Kopp-Kippen" bei der Hitze :D

Grüße
Flitzeflink

Bergwanderung

24
Grüß Gott aus Österreich,

ich mache einfach mal in diesem Thread weiter...

Ich bin immer noch am "kämpfen" mit meiner M-Vorbereitung für Münster und mit meinem Körper. Die letzten zweieinhalb Wochen habe ich sehr gut trainiert. In den letzten Tagen hat mir mein Hals wieder etwas Probleme bereitet. Mein Standard-Problem: trockene Schleimhäute. Bis jetzt komme ich aber gut damit klar. Ich achte dann besonders auf Regeneration, viel (Tee) trinken usw.

Meinen 30iger gestern musste ich aber verschieben auf irgendwann diese Woche. Ich konnte mich vor einer Bergwanderung (Karnischer Höhenweg) nicht drücken. 14 (!) Stunden (natürlich mit Pausen) unterwegs. Genaue Daten habe ich dank Akku-Problems mit meinem Forerunner :sauer: nicht. Vielleicht 20 km und 2000 Höhenmetter. Heute fühle ich mich, als ob ich gestern einen M gelaufen bin und mir tut die linke Achillessehne kacke weh... Mich würde jetzt mal interessieren, inwiefern so eine Mega-Bergwanderung als sinnvolle Trainings-Einheit (allgemein und für die M-Vorbereitung) gesehen werden kann. Bzgl. Radfahren kommt diese Frage ja oft auf.

Grüße aus Österreich
Flitzeflink
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“