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Leben mit dem Schmerz oder aufgeben?

Leben mit dem Schmerz oder aufgeben?

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Hi,

Schmerzen an sich und v.a. Schmerzen beim Laufen hat ja jeder schon mal gehabt und diese Themen gibts im Forum ja immer wieder.

Mir gehts in diesem Thread aber vielmehr um chronische Schmerzen,
die entweder gar nicht vergehen bzw. erst nach Wochen/Monaten.

Wie geht ihr damit um? Führten/führen diese Schmerzen dazu, daß Ihr den Laufsport aufgeben mußtet/müßt. Oder habt Ihr einen Weg gefunden, die Schmerzen zu akzeptieren/ertragen?

Ich doktore ja jetzt seit 3 Wochen mit meiner Großzehengelenk Arthrose rum. Es ist schon so, daß die Schmerzen beim Laufen größerer Strecken bzw. nach dem Laufen akut da sind. Ich will mir aber das Laufen erhalten also beiße ich die Zähne zusammen und gestalte mein Training dementsprechend. Das fällt mir manchmal gar nicht leicht, weil ich jetzt kürzer treten sollte.

Ich will einfach nicht akzeptieren, daß es keine Alternativen gibt und habe immer noch einen Funken Hoffnung, daß es evtl. besser wird.
Ich kann mich mit schulmedizinisch unumkehrbaren Tatsachen leider
nicht anfreunden.

Klar ist, daß ich bei einer weiteren Verschlechterung einiges überdenken muß. Tja, gibt es hier noch andere, die ähnliche Probleme haben und wie steckt ihr das so weg?

Gruß Holger

Leben mit dem Schmerz oder aufgeben?

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Lieber Holger,
auf Grund meiner Wadenmuskelverkürzung habe ich auch permanente Schmerzen in den Waden. Das ist mal besser und mal schlechter, aber schmerzlos laufe ich eigentlich nie. Bisher konnte mir auch noch niemand sagen, was man tun kann und welche Aussichten das dann hätte. Ich quäle mich seit etwa einem Jahr. Meistens bin ich trotzdem motiviert, weil das Gefühl des Laufens einfach so toll ist.
Auch ich will nicht akzeptieren, dass es keine Alternativen gibt und versuche es deshalb weiter. Der Wille versetzt oft Berge.

In diesem Sinne ...
Andreechen :hallo:

Leben mit dem Schmerz oder aufgeben?

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Hallo Holger,

Schwieriges Thema: Auf der einen Seite wird immer gesagt "Ja nicht mit Schmerzen laufen" auf der anderen Seite kann man auch nicht bei jedem Zipperlein aussetzen, weil man sonst evt. gar nicht mehr zum Laufen käme und vor allem immer wieder neu aufbauen müsste, was ja auch immer wieder seine Verletzungsrisiken birgt.

Den Unterschied zwischen Schmerzen und Zipperlein muß jeder selbst festlegen und dies ist eine Gratwanderung.

Ich persönlich hatte nach einem 10er Wettkampf Anfang März, auf den ich mich mit intensivem Training vorbereitet hatte, sehr starke Schienbeinschmerzen - die aber schon im Januar anfingen - so dass ich nach dem Wettkampf erst mal knapp 2 Wochen gar nicht mehr gelaufen bin um aus der Akutphase herauszukommen. Dann fing ich wieder ganz langsam mit kleinen Umfängen an zu trainieren. Dabei war ich freilich auch noch nicht ganz schmerzfrei aber es war auszuhalten und vor allem wurde es nicht schlimmer. Nun bin ich wieder 4 Wochen dabei und habe wieder auf über 70 Wochen-km gesteigert, weitestgehend ohne Tempoläufe. Der Schmerz ist immer noch nicht ganz weg und es gibt immer noch schlechte aber auch sehr gute Tage.

Mein momentaner Grundsatz ist, so lange keine Verschlechterung eintritt im gleichen Umfang weiter zu laufen. Wenn`s schlimmer wird, schraube ich die Umfänge zurück und wenn`s besser wird, steigere ich den Umfang bis zu meinem persönlich optimalsten Trainingsumfang (etwa 80-90km). Bis jetzt bin ich da ganz gut mit gefahren.

Aber ob das die richtige Methode ist, kann ich sehr wahrscheinlich erst in 5 Jahren sagen :) Bei diesen Sachen muß man halt über die Jahre ein gutes Körpergefühl entwickeln. Von außen sollte man zwar viele Ratschläge und Erfahrungen mit aufnehmen, aber bei der Entscheidung, ob man denn weiter macht oder nicht sollte immer das eigene Körpergefühl den letzen Ausschlag geben. Diese Entscheidung kann dir kein anderer abnehmen.

Ray

[ Dieser Beitrag wurde von Ray am 22.04.2004 editiert. ]

Leben mit dem Schmerz oder aufgeben?

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Hallo Holger,
na das Thema ist mir ja bekannt - siehe Tread Sesambeinbruch.
Ich habe auch mit einem Bandscheibenvorfall HWS noch meinen Schwarzgurt im Jiu Jitsu gemacht, wohl wissend, dass danach diese Sportart für mich vorbei sein muss.
Ich denke, jeder merkt selbst, wann der Schmerz des guten zuviel wird. Wichtig war mir immer, nach einer Alternative Ausschau zu halten. Bei mir war es halt Karate, da muss ich nur selten fallen ...
Bei dir wäre es vielleicht: kürzere Läufe und als Ausgleich Radfahren oder so. Bei Arthrose kann man ja auch nicht auf Besserung hoffen, oder? Gibts es auch da gute und schlechte Zeiten?
Ich neige halt auch eher dazu, zu lange mit Schmerzen weiterzumachen.
Gruss
Claudia

Never giv` up!

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Original von Holger:
Hi,

Mir gehts in diesem Thread aber vielmehr um chronische Schmerzen,
die entweder gar nicht vergehen bzw. erst nach Wochen/Monaten.

Wie geht ihr damit um? Führten/führen diese Schmerzen dazu, daß Ihr den Laufsport aufgeben mußtet/müßt. Oder habt Ihr einen Weg gefunden, die Schmerzen zu akzeptieren/ertragen?

Ich will mir aber das Laufen erhalten also beiße ich die Zähne zusammen und gestalte mein Training dementsprechend. .

Ich will einfach nicht akzeptieren, daß es keine Alternativen gibt und habe immer noch einen Funken Hoffnung, daß es evtl. besser wird.
Ich kann mich mit schulmedizinisch unumkehrbaren Tatsachen leider
nicht anfreunden.

Gruß Holger

Hallo Holger,

mache ich mal den Anfang :look: .

Ich weiss ja nicht, was Du inzwischen unternommen hast, sprich, warst Du bei einem Arzt, warst Du bei mehreren Ärzten......? Nach 3 Wochen würde ich absolut noch nicht in Panik ausbrechen und denken, dass meine Lauferei nun zu Ende ist. Du musst am Ball bleiben und wenn Du 50 Ärzte nervst, irgendwo gibt es einen, der mit DEINEM FALL etwas anfangen kann, die restlichen 49 vergeuden Deine Zeit und das Geld der Krankenkasse. Hört sich krass an, aber ich spreche aus Erfahrung und die war total Sch..... Ich werde mich niemals wieder einfach so abspeisen lassen. Dadurch mache ich mir natürlich nicht die meisten Freunde unter der Ärtzeschaft, aber es geht um DICH, DEINEN KÖRPER und letztendlich darum, wie DU DEIN LEBEN gestalten möchtest.

Sicherlich gibt es gesundheitliche Einschränkungen bei denen man sich fügen MUSS, aber wenn das tatsächlich so ist, dann erst nach einem mega-harten Kampf!!!!!!!!

Ups, hört sich an wie eine Kampfansage ;) , aber es geht um DICH.

LG
Martina

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@Martina

Ja, ich bin bei einem Arzt gewesen, das hätte ich mir auch sparen können. Die Diagnose Zehengelenk Arthrose hatte mir schon ein Fori
angekündigt. Ansonsten hat er das übliche Procedere angedeutet,
Einlagen, weniger laufen und es ist halt so.

Ich hoffe mal, daß er sich bei der Diagnose nicht getäuscht hat. Ansonsten habe ich im Internet recherchiert, im Arthrose Forum. Eindeutiger Konsens, Schmerzen lindern ja, Ursache beseitigen nein.

Mein Problem ist, ich habe keinen Bock auf Alternativsportarten, weil Laufen mein Leben ist. Nur beim Laufen fühl ich mich so gut, habe das mit anderen Sportarten schon ausprobiert.

Ich bin voller Tatendrang, würde am liebsten jeden Tag 20km laufen, kann es aber wegen dieser "bekloppten Zehe" nicht.

Die Lauferei ist ja nun auch nicht zuende aber ich muß mein Laufpensum rigoros drosseln und das stinkt mir. Sicher jetzt werden wieder welche sagen, dann freu dich doch, wenn du überhaupt noch laufen kannst, aber das stellt für mich keinen Ersatz dar.

Ist schon vertrackt das Ganze ;(

Gruß Holger

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Servus Holger,

also ich würde durchaus noch den einen oder anderen Arzt (Spezialisten) aufsuchen und mir die Diagnose bestätigen lassen.
du redest ja nicht von einer "Lapalie" wo`s heißt 6 od. 8 Wochen nix machen, sondern schon von ner schwerwiegenden Sache, wie evt. totalem Laufverbot.
Sag den Ärzten aber um himmelswillen nicht`s von deinem vorherigen Arztbesuch und der Diagnose. Die sollen von sich aus untersuchen und ihre eigene Diagnose stellen. nur so findest du heraus, ob es vielleicht was anderes ist, oder ob du was dagegen machen kannst. Auch ein Besuch beim Heilpraktiker, oder sog. "Augendiagnostiker" könnte vielleicht nicht schaden. Oft kann mit alternativen Methoden etwas ausgerichtet werden, das sich die Schulmedizin nicht eingesteht.

Bis dahin - machst gut und wenig Schmerzen.




Servus Moorbilato


Niemals sollte man so tief sinken, um von dem Kakao, durch den man gezogen wird, zu trinken!
(Erich Kästner)

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Original von Holger:
Ich doktore ja jetzt seit 3 Wochen mit meiner Großzehengelenk Arthrose rum. Es ist schon so, daß die Schmerzen beim Laufen größerer Strecken bzw. nach dem Laufen akut da sind. Ich will mir aber das Laufen erhalten also beiße ich die Zähne zusammen und gestalte mein Training dementsprechend. Das fällt mir manchmal gar nicht leicht, weil ich jetzt kürzer treten sollte.
Hallo Holger,

bei Arthrose sind immer entzündliche Vorgänge mit im Spiel. Die haben Georg Hackl nicht daran gehindert mit dem Leistungssport sieben Jahre erfolgreich weiter zu machen. Aber ohne medizinische Behandlung geht es nicht. Auch ich kann nur deshalb sinnvoll weiter laufen, weil die Entzündung der Wirbelsäule erfolgreich behandelt wird. Weiter machen ist gut, aber Zähne zusammenbeissen kontraproduktiv.

Grüsse von Karl

[ Dieser Beitrag wurde von charlemagne am 22.04.2004 editiert. ]

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Unumkehrbar ist fast nichts. Es kommt darauf an, einen guten Therapeuten zu finden. Resignieren solltest du auf keinen Fall, aber Weiterlaufen unter großen Schmerzen würde ich auch nicht empfehlen.

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Hi Holger,

auch ich gehöre zu denen, die wider besseres Wissen und gegen ärztlichen Rat laufen. Habe keinen Bock, auf schwimmen oder radfahren umzusteigen. Laufen macht mir einfach zuviel Spaß.
Mir hat`s vor fast 6 Jahren bei einem Unfall so diverse Knochen zerlegt, u.a. auch Beinbrüche. Mir tut eigentlich ständig das Schienbein und das Wadenbein rechts weh. Ausserdem ist der Laufstil miserabel. Das rechte Bein ist halt weniger aktiv. Langfristig ist also mit weiteren Problemen durch Fehlbealstung zu rechnen. Irgendwelche Hoffnung auf Besserung mache ich mir nicht. Die Chancen für eine vernünftige Heilung haben die Ärzte direkt nach dem Unfall vermasselt. Da kann ich Dir in Deinem Fall nur raten, möglichst viele Mediziner zu befragen.
Wie stecke ich das weg? Eigentlich gut.....ich laufe aus Spaß an der Freude, mache mir keinen Streß mit Trainingsplänen und Bestzeiten (wäre sowieso illusorisch). Und mit den Schmerzen lernt man umzugehen.

Gruß Rono

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Hallo Holger,
sicher ist es schwierig, daß Richtige gleich zu entscheiden.
Alles braucht Zeit und das dauert meistens zu lange. Hinzu kommt der Kopf und Wille, der bei Dir stark am kämpfen ist.
Was jetzt für Dich am Besten ist, vermag wohl keiner raten zu können, doch ich wünsche Dir, daß Du nicht aufgibst und weiter nach Lösungen suchst, denn solange - gibt es noch Hoffnung. :hallo:

Angel

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Hallo Holger,
wenn du fragst, wie steckt ihr das so weg, wirst du etliche verschiedene Antworten bekommen, ich bezweifle mal, dass dir das weiterhelfen kann.
Du wirst für dich wohl selbst rausfinden müssen, ob du weiter mit Schmerzen laufen willst, um anschließend noch stärkere in Kauf zu nehmen, weil du aufs Laufen nicht verzichten möchtest. Du suchst hier nach Behandlungsalternativen, sprichst aber gleichzeitig von schulmedizinsch unumkehrbaren Tatsachen. ?( Die Diagnose ist dann wohl medizinisch abgesegnet worden und es liegt an dir, Zähne zusammenbeißen - es ist ja zum Glück nur ein orthopädisches Problem - oder vernünftig - meine Meinung - mal drüber nachzudenken, ob es da nicht eine Alternativsportart gibt.

Petra:rotate:

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Original von Holger:
Hi,

Schmerzen an sich und v.a. Schmerzen beim Laufen hat ja jeder schon mal gehabt und diese Themen gibts im Forum ja immer wieder.

Mir gehts in diesem Thread aber vielmehr um chronische Schmerzen,
die entweder gar nicht vergehen bzw. erst nach Wochen/Monaten.

Wie geht ihr damit um? Führten/führen diese Schmerzen dazu, daß Ihr den Laufsport aufgeben mußtet/müßt. Oder habt Ihr einen Weg gefunden, die Schmerzen zu akzeptieren/ertragen?

Ich doktore ja jetzt seit 3 Wochen mit meiner Großzehengelenk Arthrose rum. Es ist schon so, daß die Schmerzen beim Laufen größerer Strecken bzw. nach dem Laufen akut da sind. Ich will mir aber das Laufen erhalten also beiße ich die Zähne zusammen und gestalte mein Training dementsprechend. Das fällt mir manchmal gar nicht leicht, weil ich jetzt kürzer treten sollte.

Ich will einfach nicht akzeptieren, daß es keine Alternativen gibt und habe immer noch einen Funken Hoffnung, daß es evtl. besser wird.
Ich kann mich mit schulmedizinisch unumkehrbaren Tatsachen leider
nicht anfreunden.

Klar ist, daß ich bei einer weiteren Verschlechterung einiges überdenken muß. Tja, gibt es hier noch andere, die ähnliche Probleme haben und wie steckt ihr das so weg?

Gruß Holger


Hallo Holger,

ich kenne dein Problem genau.
Vor 6 Jahren hatte ich das gleiche Problem, zeitweise konnte ich vor Schmerzen kaum noch gehen.
Tabletten und Physiotherapie haben nicht geholfen, auch nicht die Spritzen in das Gelenk.
Nach Rücksprache mit meinen Orthopäden, habe ich mich für eine Operation entschieden.
Sie wollten ein STück rausschneiden und das Narbengewebe sollte den zerstörten Knorpel ersetzen. Leider war das Gelenk so kaputt, das die Zehe versteift werden mußte.
Es war für mich ein ganz schöner Schlag, als sie mir das mitteilten, ich dachte nie wieder Sport.
Was soll ich dir sagen, ich bin froh, das ich es gemacht habe. Endlich habe ich keine Schmerzen mehr und meinen Sport kann ich auch noch ausüben.
Am Anfang war es zwar eine Umstellung, aber jezt komme ich super damit zurecht.

Gruß Jens
Gesperrt

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