Ernährung, schon wiiieder...

Ernährung ist heute immer ein dankbares Thema da es zu vielen Reaktionen führt. Dies liegt daran, dass aus der ursprünglichen Tätigkeit des Essens um seinen Hunger zu stillen eine Weltanschauung wenn nicht sogar ein Politikum geworden ist. Entsprechend dogmatisch und kompromisslos generieren sich die Vertreter bestimmter Richtungen, verbunden mit einem Hang zum Missionarischen.

An diesen Debatten beteilige ich mich sehr gerne. Einmal weil ich gerne esse und gute Küche für ein wichtiges Stück Kultur halte. Außerdem ist es amüsant, weil sich einige Kontrahenten häufig furchtbar verrennen.

Anlass meines heutigen Beitrages ist ein Artikel von Dirk Friedrich im ef-magazin. Darin verweist er nicht nur auf eine Studie sondern erklärt auch anschaulich Stoffwechselwirkungen. Letztendlich stellt er dabei die deutsche „gesunde“ Ernährungsdoktrin auf den Kopf. Etwas, dass sich eingefleischte Gesundernährer sicherlich nicht bieten lassen, weshalb ich den geneigten Zuschauern schon einmal die Bereitstellung der politisch (Ernährung) nicht korrekten Popkorntüte empfehle. Aber Achtung: Kohlehydrate!
Das überkommene Ernährungsparadigma (Teil 1): Kohlehydrate und nicht Fett machen dick - Dirk Friedrich - eigentümlich frei

So wirklich neu ist die Kiste allerdings nicht. Schon vor gut 2000 Jahren wussten die Menschen, zumindest die Römer, dass Körnerfutter und Bohnen fett machen. In der schönen antiken Stadt Ephesos wurden schon vor Jahrzehnten die Gräber von römischen Gladiatoren gefunden und in Wien untersucht. Ich zitiere mal aus Spon: „Die Gladiatoren waren demnach keine Fleisch fressenden Muskelpakete, sondern Vegetarier mit einer dicken Speckschicht.“
http://http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,288792,00.html

Die genannte Speckschicht sollte dazu dienen Hiebe aufzufangen bevor sie lebenswichtige Organe beschädigen.

Da Kohlehydrate offensichtlich fett machen, stellt sich natürlich die Frage, warum mancher Vegetarier immer noch so unterernährt aussieht, dass man den Eindruck gewinnt, er könnte sich hinter einer Straßenlaterne verstecken. Vermutlich ist es doch so, dass man bei Körnern und Co. doch nur richtig zuschlägt, wenn das eigene Leben, wie bei den Gladiatoren, davon abhängt. Ansonsten ist diese Kost offenbar doch nicht so Appetit anregend wie oft behauptet und die Anhänger essen nur das absolut notwendige.

Und nun: Ring frei!

Rückenwind hat geschrieben: Da Kohlehydrate offensichtlich fett machen, stellt sich natürlich die Frage, warum mancher Vegetarier immer noch so unterernährt aussieht, dass man den Eindruck gewinnt, er könnte sich hinter einer Straßenlaterne verstecken. Vermutlich ist es doch so, dass man bei Körnern und Co. doch nur richtig zuschlägt, wenn das eigene Leben, wie bei den Gladiatoren, davon abhängt. Ansonsten ist diese Kost offenbar doch nicht so Appetit anregend wie oft behauptet und die Anhänger essen nur das absolut notwendige.

Und nun: Ring frei!

"Ring frei" ist ja übertrieben. Bei Ernährung wird halt hart gekämpft um die eigene Meinung. Aber mit "Ring frei" deutest du ja schon an, absichtlich Fehler eingebaut zu haben wie "Da Kohlehydrate offensichtlich fett machen": auch Eiweiß oder eben alles andere an Kalorien machen Fett, wenn man mehr isst, als man verbraucht. Ich esse oft KH in Form von Reis, Nudeln und Pizza, von Fett bei 69KG bei 176cm keine Spur!

Oder "warum mancher Vegetarier immer noch so unterernährt aussieht, dass man den Eindruck gewinnt, er könnte sich hinter einer Straßenlaterne verstecken": das trifft weder auf Vegetarier noch auf reine Fleischesser zu, sondern auf diejenigen, die zu wenig essen. Auch mancher Fleischesser sieht unterernährt aus, so wie es dicke Vegetarier wie Dirk Bach gibt.

Oder "Ansonsten ist diese Kost offenbar doch nicht so Appetit anregend wie oft behauptet und die Anhänger essen nur das absolut notwendige": Wer denkt, das Vegetarismus bedeutet, dass man sich nur von "Körner und Co" ernährt, bzw. das Vegetarismus bedeutet, dass man sich Appetitlos ernährt, hat nicht die geringste Spur von Intelligenz! Wer kochen kann, schlägt bei vegetarischem gnadenlos zu und man isst bis man voll ist, weil es lecker ist. Ich esse zwar kein Fleisch aber Fisch. Wenn ich auch Gäste habe, immer OHNE Fisch, also rein vegetarisch. Eigenartiger Weise bin ich am häufigsten Gastgeber und mein Fleischessende Freunde sind immer sehr froh und dankbar wenn die von mir eingeladen werden. Vegetarier essen ja weniger tierische Fette, und damit sind die Geschmacksnerven natürlich besser ausgeprägt , als gegenüber einem, der viel Fleisch isst und mit den stark schmeckenden tierischen Fetten die Geschmacksnerven lahm legt. Es liegt also daran, dass man gut schmeckende Sachen durch zu viel tierische Fette nicht mehr schmecken kann, und darum vegetarisches als "nicht Appetit anregend" empfindet!

Das früher zu viel KH empfohlen wurde ist klar, wer aber denkt, dass man nur durch Fleisch genügend Eiweiß bekommt, ist dumm, ebenso wie der, der allen Ernstes behauptet, mit der Atkins-Diät auf dem richtigen Weg zu sein

ICh bin keine Vegetarier, falls es so klingt, da ich ja Fisch esse, aber ich liebe Pizza OHNE Salami sondern nur mit Gemüse und Käse belegt, Ofenpaprika gefüllt mit Tomatenreis, sämtliche Salate mit Olivenöl und Brot, Nudeln mit Knoblauch-Tomatensoße oder GorgonzolaSahne-Soße, KartoffelGemüseAuflauf, Minestrone, Erdbeere, Kirschen, Pfirsiche, Weintrauben, .... was davon sind jetzt "Körner und Co"?

hallo Rückenwind,
Hm, neu ist die Thematik wirklich nicht. Ich hab das schon so gelernt als ich vor 25 Jahren
anfing mich beruflich und aus Interesse mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen.

Das allerdings:

stellt sich natürlich die Frage, warum mancher Vegetarier immer noch so unterernährt aussieht

ist nachgeplapperter Unsinn. Genau so eine Phrase wie die früher propagierten Ernährungsempfehlungen.
Wieviele von 100 Vegetariern sehen denn unterernährt aus ?
Man kann sowohl als Fleischesser als auch als Vegetarier gut oder schei*e aussehen.
Das hängt von der Qualität der Ernährung (und vom Lebensstil) ab und nicht vom Thema "Vegetarier".
Und wenn nur "mancher" Vegetarier so aussieht hat das doch überhaupt keine Aussagekraft.


Persönlich sehe ich so aus wie du dir einen Vegetarier vorstellst , bin aber erst als Erwachsener zum Vegetarier-Dasein gewechselt. Als Fleischesser sah ich genauso aus.

Hingegen gibt es Sportler mit Top-Body und Top-Leistung, die Vegetarier sind.

Gruß Rolf

Weil Vegetarier die es richtig machen, sich gesund ernähren, keine unnötigen KHs essen, nur weil sie kein Fleisch essen, sondern sich von Gemüse, Obst und Getreide (unbearbeitet also roh) Samen und Nüsse, ernähren. So mache ich es jedenfals. Arbeite am 34sisten Kilo.

Brot Kuchen ohne Zucker (denn Zucker machts) wird selbstgebacken, Kartoffeln, Nudeln, nach Lust und Laune. Wie in dem Artikel schön formuliert, Insulin gleich nicht abnehmen, also sich satt essen mit wenig lastigen Glyx bevorzugen.

Die Energiezufuhr dem Energieverbrauch anpassen.

Sieht aus, als wär grad Saure-Gurken-Zeit.


Ah, ja. WM is' ja vorbei...

Anti-Post-WM-Depressions-Thread?


Glaub kaum, dass die Übergewichtigen durch diese Kohlenhydrate:

Sinnbild dieser Empfehlung sind die zahlreichen Versionen der Ernährungspyramide mit einem Fundament aus Vollkornbrot, Haferflocken, Nudeln, Reis und Kartoffeln.

in ihr Dilemma kamen.

Gut, wer sich nun "Modebewußt" ernährt, wird wohl auf diese KH verzichten müssen...
wenn er nicht sogar Trendsetter ist und das schon lange tut.

Du hast die mangelernährten Veganer nicht erwähnt
Voll diskriminierend find ich das.

Charly hat geschrieben:Du hast die mangelernährten Veganer nicht erwähnt
Voll diskriminierend find ich das.

Wen jucks?

Hier hast ein T

Oh nooo, another low carb thread..........

Charly hat geschrieben:Hier hast ein T

danke

[quote="MichiV"]

Na toll, vielen Dank. Jetzt hab ich Hunger

Temmy hat geschrieben:Weil Vegetarier die es richtig machen, sich gesund ernähren, keine unnötigen KHs essen, nur weil sie kein Fleisch essen, sondern sich von Gemüse, Obst und Getreide (unbearbeitet also roh) Samen und Nüsse, ernähren. So mache ich es jedenfals. Arbeite am 34sisten Kilo.

Brot Kuchen ohne Zucker (denn Zucker machts) wird selbstgebacken, Kartoffeln, Nudeln, nach Lust und Laune. Wie in dem Artikel schön formuliert, Insulin gleich nicht abnehmen, also sich satt essen mit wenig lastigen Glyx bevorzugen.

Die Energiezufuhr dem Energieverbrauch anpassen.

Was beinhalten denn Deiner Meinung nach denn die hervorgehobenen Lebensmittel? Wenn man sich so gut wie ausschließlich davon ernährt, ist das eben nicht günstig.

Einseitige KH-Mast ist ernährungswissenschaftlich nicht nur out sondern mit guten biochemisch-theoretischen Gründen und zahlreichen Studien inzwischen gesichertes Wissen, dass es ungesund ist.

Und hat sich auch im Leistungssport herum gesprochen (siehe z.B. Greif).

Da gibt aus meiner Sicht nicht viel zu diskutieren.

Rückenwind hat geschrieben: So wirklich neu ist die Kiste allerdings nicht. Schon vor gut 2000 Jahren wussten die Menschen, zumindest die Römer, dass Körnerfutter und Bohnen fett machen. In der schönen antiken Stadt Ephesos wurden schon vor Jahrzehnten die Gräber von römischen Gladiatoren gefunden und in Wien untersucht. Ich zitiere mal aus Spon: „Die Gladiatoren waren demnach keine Fleisch fressenden Muskelpakete, sondern Vegetarier mit einer dicken Speckschicht.“

Sumo Ringer, die ja auch sehr gewichtig sein müssen, sehen das anders:

Beim Sumō gilt ein hohes Körpergewicht in Kombination mit relativ weit nach unten verlagertem Schwerpunkt als bestmögliche physische Voraussetzung. Aus diesem Grund wird das typische Erscheinungsbild eines Sumōtori in der Regel von seinen enormen Körpermaßen, vorrangig im Bauch-, Hüft- und Beinbereich, dominiert, da dies die beste Annäherung an die ideale Körperform darstellt. Um ein hohes Körpergewicht zu erreichen, wird eine spezielle Mastkur durchgeführt. Dazu gehört, dass nach dem morgendlichen Aufstehen mit nüchternem Magen trainiert wird. Zum Mittag- und Abendessen nehmen die Sumōkämpfer einen protein- und fettreichen Eintopf (Chanko-nabe) zu sich, welcher von ihnen selbst zubereitet wird. Ein Mittagsschlaf nach dem Essen soll dabei die Gewichtszunahme begünstigen. Als Resultat dieser Lebensweise gelten die Sumōtori ihrem äußerem Erscheinungsbild nach als fettleibig, was jedoch nur bedingt zutrifft.

Dazu trinken sie auch viel Bier und auch Sake.

Das wirkt dann neben der permanenten Fresserei zusätzlich zerstörerisch auf die Gesundheit und so sterben Sumokämpfer oft an typischen Forgekrankheiten des unvermeidlichen Metabolischen Syndroms, haben eine massiv verkürzte Lebenserwartung.

hi. ich bin selbst grad wieder am anfangen mit laufen und will entsprechend mit der passenden ernährung einsteigen. hab dazu u.a. folgendes gefunden: Muskelaufbau: Ernährungs-Tipps für Sportler. was haltet ihr davon?

Ich mach jetzt die Seefood- Diät:
When I see food, I eat it!

Frau Ulrike,

ich darf doch bitten, Ja?

Knippi

Hi,

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen.
Ich habe meine Ernährung komplett umgestellt und 15 Kilo (12 davon in gut 8 Wochen) abgenommen. Das ganze ohne Hungern oder Mangelerscheinungen.

Das wichtigste war: Kohlenhydrate nehme ich eigentlich nur zum Frühstück zu mir (Vollkorn). Davon dann nicht zu knapp.
Bei Fett achte ich darauf die großen Fettbomben wegzulassen (Schweinefleisch, Aufläufe mit dick Käse, Sahnegerichte)
Das heißt viel Salat, Obst, Gemüse, Fleisch (Huhn, Pute, Rind, Lamm, Wild) und Fisch. Keine Kartoffeln, Nudeln, Reis, Brot über den Tag und vor allem nicht mehr abends.
Ausnahme ist, wenn ich am nächsten Tag intensives Training plane (30km laufen o.ä.), gibt es abends auch mal Nudeln.

Das Problem ist meiner Meinung nach, dass die Massen an KH, die man sich abends rein kloppt, nachts nicht verbrannt, sondern angesetzt werden. Den KH-Bedarf habe ich für normale Trainingsbelastungen immer überschätzt. Ich hatte seit der Umstellung nie das Gefühl, dass mir beim Sport die Energie fehlt

Grüße, Klee