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[17 Jahre] Körperliches Wrack will wieder laufen

[17 Jahre] Körperliches Wrack will wieder laufen

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Hallo liebes Board,

ich bin 17 Jahre alt und Sport ist einfach meine Droge. Seitdem ich 3 Jahre alt bin, spiele ich Hockey im Verein und seitdem es mir körperlich möglich war bin ich mit meinem Daddy mit laufen gewesen und nun seitdem ich 14-15 bin laufe ich normalerweise selbstständig 1-2 mal die Woche außerhalb des Trainings. Im Normalfall habe ich 2-3 die Woche Hockey-Training (beinnhaltet Athletik und Stabies), 2-3 die Woche will ich eigentlich laufen gehen, Fittness-Studio regelmäßig dazu Freizeitsport( z.B Fußball mit Freunden ) und Sport LK

Leider hat mich das Schicksall immer wieder getroffen. Immer wieder mysteriöse Verletzungen und lange Ausfälle zwangen mich z.B zuletzt zu einer 1 jährigen Sportpause. Kaputte Bänder im Knöchel, Gen-Defekt im Rücken, Knochenhautentzündung in beiden Schienbeinen sind nur einige Verletzungen mit dennen ich gleichzeitig zu kämpfen hatte.

Ich war stehts ein Leistungsträger und gab alles für meine Mannschaft. Ich galt als Talent nur leider ist das alles dahin. Mir geht es jetzt erstmal wieder darum langsam bzw. geregelt und gut kontrolliert auf ein hohes Niveau zu kommen. Dabei stell ich alle anderen Sportarten hinten an. Hockey etc. hat einfach ohne eine gut trainierte konditionelle Basis keinen Sinn. Ich würde mich nur selbst seelisch kaputt machen wenn ich nur hinterher rennen würde.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich möchte meinen Körper wieder an das körperliche Niveau eines halbmarathon Läufers hoch trainieren und es das erste Mal schaffen mich ohne Verletzungen weiterzuentwickeln. Es ist gut möglich das ich durch den Zustand des Übertrainings ( Einfach zu viel gemacht und immer wieder zu hoch angesetzt ) in diese für mich schreckliche Lage begeben habe. Helft mir zusammen mit mir einen Plan oder zumindest "das Feld" abzustecken wie ich wieder fitt werde.


Daten:

17 Jahre alt ;

Seitdem 3 Lebensjahr sportbegeistert ;

(Zu) Sehr ehrgeizig ;

Kein Problem mit Diziplin ;

Lag im Bereich 7-9 Km 1-2 die Woche ;


( bisherige ) Laufart/Laufstile:

-Vollast für den Körper und Organsystem

-Quälen bis zum Maximalpunkt

-Unter anderem mit Tempowechseln

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Das Beste was Du machen kannst ist ein Weg zum Verein, wo ein erfahrene und nicht vom Ehrgeiz zerfressene Trainer Dich und Deine Ambitionen steuern kann. Hier ist ein Laufforum, wo meistens nur Halbwissen und Ferndiagnosen verbreitet werden.

Ich finde Ehrgeiz gut... auch viel Ehrgeiz ist OKay. Leider wenn man die Grenze überschreitet, fällt man in einen bodenlosen Loch. Selbsterfahrung.

Gruß
Rolli

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Zuvorderst: Hallo und nur Mut, verglichen mit Hockey ist Laufen ein gutmütiger Sport, der sehr verträglich ist, das wird schon. :)

Das mit dem Ehrgeiz und dem sich quälen wollen kenne ich gut von Fußballern, die ins Langstreckenlaufen einsteigen wollen.

Mach Dir klar, dass die bei weitem überwiegende Trainingszeit im Langstreckentraining (>80%) mit aerobem Laufen, ruhigem Laufen deutlich unterhalb des 10km Renntempos verbracht wird!

Meine Empfehlungen:
1.) Kaufe Dir einen Herzfrequenzmesser. Falls Du Deine maximale Herzfrequenz kennst gut, ansonsten richtest Du Dich zunächst nach der groben (meist mehr oder weniger zutreffenden) Faustformel 220-Lebensjahren. Laufe die ersten Wochen nur maximal eine Stunde bei 65-80% dieses Wertes. Wenn Du es Dir zutraust, kannst Du auch einen Ausbelastungstest (z.B. mit einem alles-was-geht 1000 m Lauf auf der Bahn machen, um Deine Hf(max) zu bestimmen. Alles geben kannst Du ja. :zwinker2:

2.) Kaufe Dir ein gutes Buch, das sich mit Trainingssystematik und deren Hintergründe beschäftigt. Ich empfehle Dir die Laufformel von Jack Daniels.

3.) Steigere langsam Deine Umfänge durch Vermehrung der Läufe auf zunächst 4 pro Woche.
Danach sehen wir weiter. Genieße es!
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
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Just4Sport hat geschrieben:Hallo liebes Board,
..
( bisherige ) Laufart/Laufstile:

-Vollast für den Körper und Organsystem

-Quälen bis zum Maximalpunkt

..
:hallo:
Da reicht doch ein gesundes Halbwissen bzw. Menschenverstand aus:
Langsamer und lockerer laufen, so dass man sich wohl fühlt und die den Umfang langsam (5%-10% pro Woche steigern) . :zwinker5:

Wenns genauer werden soll: siehe Trainingspläne hier oder in der Literatur, oder Trainer , siehe oben. Ich habe aber auch keinen ...

EDIT: war zu langsam, runningdodo hat es ja schon ausführlicher erklärt.

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runningdodo hat geschrieben:Zuvorderst: Hallo und nur Mut, verglichen mit Hockey ist Laufen ein gutmütiger Sport, der sehr verträglich ist, das wird schon. :)

Das mit dem Ehrgeiz und dem sich quälen wollen kenne ich gut von Fußballern, die ins Langstreckenlaufen einsteigen wollen.

Mach Dir klar, dass die bei weitem überwiegende Trainingszeit im Langstreckentraining (>80%) mit aerobem Laufen, ruhigem Laufen deutlich unterhalb des 10km Renntempos verbracht wird!

Meine Empfehlungen:
1.) Kaufe Dir einen Herzfrequenzmesser. Falls Du Deine maximale Herzfrequenz kennst gut, ansonsten richtest Du Dich zunächst nach der groben (meist mehr oder weniger zutreffenden) Faustformel 220-Lebensjahren. Laufe die ersten Wochen nur maximal eine Stunde bei 65-80% dieses Wertes. Wenn Du es Dir zutraust, kannst Du auch einen Ausbelastungstest (z.B. mit einem alles-was-geht 1000 m Lauf auf der Bahn machen, um Deine Hf(max) zu bestimmen. Alles geben kannst Du ja. :zwinker2:

2.) Kaufe Dir ein gutes Buch, das sich mit Trainingssystematik und deren Hintergründe beschäftigt. Ich empfehle Dir die Laufformel von Jack Daniels.

3.) Steigere langsam Deine Umfänge durch Vermehrung der Läufe auf zunächst 4 pro Woche.
Danach sehen wir weiter. Genieße es!
Hey,

danke schon mal für euren tollen Beiträge.

Zum ersten muss sich loswerden das der gesamte Ehrgeiz in mir steckt. Es kommt "0" von anderen die mich pushen. Ich bringe halt meinen Körper gerne an die Grenze des Möglichen. Als Beispiel: Gestern wollte ich einen Regenerationslauf machen. 30 - 45 Minuten lockeres Laufen. Daraus wurde leider nichts. Sofort wurde ich vom Ehrgeiz und dem tollen Gefühl des Laufens gepackt. Aus Regeneration wurde ein sehr schneller Dauerlauf. Ich weiß das es nicht richtig war aber nach 1 Jahr Pause und kaum Sport, ist das wenigstens gefühlsmäßig verständlich.

1) Ich bin zwar immer gelaufen aber in Sachen Trainingsplan & Herzmesser hab ich 0 Erfahrung. Was bringt denn der Herzmesser? Was hat der Herzschlag mit dem Training zu tun?

2.) Ich muss doch an die Grenzen gehen um mein Körper eine möglichst große Grundlagenausdauer zu ermöglichen?

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Just4Sport hat geschrieben:1) Ich bin zwar immer gelaufen aber in Sachen Trainingsplan & Herzmesser hab ich 0 Erfahrung. Was bringt denn der Herzmesser? Was hat der Herzschlag mit dem Training zu tun?
Ich selbst benutze zwar auch keine Pulsuhr aber damit kannst du die Intensität deines Trainings anhand deines Pulses beobachten und regulieren. Wenn du läufst und der Puls ist zu hoch, weisst du das du mit weniger Intensität laufen muss bis der Puls in einem bestimmten Bereich ist.

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Just4Sport hat geschrieben:Hey,

danke schon mal für euren tollen Beiträge.

Zum ersten muss sich loswerden das der gesamte Ehrgeiz in mir steckt. Es kommt "0" von anderen die mich pushen. Ich bringe halt meinen Körper gerne an die Grenze des Möglichen. Als Beispiel: Gestern wollte ich einen Regenerationslauf machen. 30 - 45 Minuten lockeres Laufen. Daraus wurde leider nichts. Sofort wurde ich vom Ehrgeiz und dem tollen Gefühl des Laufens gepackt. Aus Regeneration wurde ein sehr schneller Dauerlauf. Ich weiß das es nicht richtig war aber nach 1 Jahr Pause und kaum Sport, ist das wenigstens gefühlsmäßig verständlich.

1) Ich bin zwar immer gelaufen aber in Sachen Trainingsplan & Herzmesser hab ich 0 Erfahrung. Was bringt denn der Herzmesser? Was hat der Herzschlag mit dem Training zu tun?

2.) Ich muss doch an die Grenzen gehen um mein Körper eine möglichst große Grundlagenausdauer zu ermöglichen?
Elguapo hat geschrieben:Ich selbst benutze zwar auch keine Pulsuhr aber damit kannst du die Intensität deines Trainings anhand deines Pulses beobachten und regulieren. Wenn du läufst und der Puls ist zu hoch, weisst du das du mit weniger Intensität laufen muss bis der Puls in einem bestimmten Bereich ist.

2.) Ich muss doch an die Grenzen gehen um mein Körper eine möglichst große Grundlagenausdauer zu ermöglichen?


Also ich bin total am Ende wenn ich hier zuhause wieder an komme. Kann kein Schritt mehr laufen liege erstmal aufm Boden und atme wie ein verrückter.

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Hallo Just4Sport,

ich würde Dir vorschlagen Dich mit einem Pulsmesser und einem geeignetem pulsorientierten Trainingsplan auszustatten und diesen dann konsequent "abzuarbeiten". An Disziplin fehlt es Dir ja nicht, wie Du im ersten Posting schreibst, und auf diese Weise überforderst Du Dich und Deinen Körper auch nicht.

Und dann wollen wir in Zukunft nichts mehr von dieser unten stehenden Disziplinlosigkeit hören :klatsch: :
Just4Sport hat geschrieben:Als Beispiel: Gestern wollte ich einen Regenerationslauf machen. 30 - 45 Minuten lockeres Laufen. Daraus wurde leider nichts. Sofort wurde ich vom Ehrgeiz und dem tollen Gefühl des Laufens gepackt. Aus Regeneration wurde ein sehr schneller Dauerlauf.
Viel Erfolg!

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Habe gerade gelesen das es echt so geile Herzmessgeräte gibt die sich sogar auf das Trainingsziel einstellen lassen und bei der Überschreitung oder zu langsamen Laufens(Herzschlagfrequenz) akustisch bescheid geben. Sowas ist echt cool, find ich.

Stört sowas beim laufen?

Ist es wirklich so hilfreich?

Teuer?

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Nein, das ist STandard, akustische Signale beim Über- und Unterschreiten der einprogrammierten Grenzwerte (also in Deinem Fall 65-80% von Hf[max]). Das ist der Bereich mit dem Du Deine Grundlagenausdauer effektiv trainierst, nicht die schnellen Läufe.

Die guten haben sogar mehrere Trainingsprogramme inkl. Intervalltrainier, die Dich mittels akustischer Signale durch ein komplettes Training führen können.

In Deinem Fall ist es nicht nur hilfreich, sondern die effektivste Möglichkeit, beim Training im rechten Maß gehalten zu werden.

Stören tut es nur, wenn Du Dich nicht danach zu richten bereit bist.

Der Vorteil, den jemand wie Du, der im Training regelmäßig überzieht, hat ist, dass Du am Ende dennoch das gute Gefühl hast, das Beste aus deinem Training gemacht zu haben, kein Schuldgefühl à la "ich hab mich nicht genügend angestrengt" haben musst. :wink:
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Just4Sport hat geschrieben:
2.) Ich muss doch an die Grenzen gehen um mein Körper eine möglichst große Grundlagenausdauer zu ermöglichen?


Also ich bin total am Ende wenn ich hier zuhause wieder an komme. Kann kein Schritt mehr laufen liege erstmal aufm Boden und atme wie ein verrückter.
Ich persönlich trainiere auch eher intensiv, weshalb ich selbst auf Pulsmesser keinen Wert lege.

Vielleicht solltest du weniger dich auf reinen Ausdauersport wie Laufen konzentrieren, sondern mehr eine intensive art der Konditionierung, wie im Boxsport üblich ist, vorziehen. Du kommst nicht wie jemand rüber, der 3 Stunden mit Pulsuhr bei laschem Tempo durch den Wald joggen will, sondern eher wie jemand, der es liebt richtig ausgepowert zu sein nach dem Training.
Boxer konditionieren sich durch kurze aber intensive Interval-Übungen wie zB 20 Liegestützen, eine Minute Seilspringen, 15 Burpees, 5 Klimmzüge und dann das Ganze 10 mal hintereinander. Danach liegt man nur noch japsend auf dem Rücken, aber wird topfit dabei. :D

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Elguapo hat geschrieben:Ich persönlich trainiere auch eher intensiv, weshalb ich selbst auf Pulsmesser keinen Wert lege.
Intensität ist halt für jeden etwas Anderes. Ein Leistungssportler aus einer anderen Disziplin wie Fußball oder (Eis-)hokey hat ein anderes subjektives Empfinden dafür als die geschminkte 50 Jährige, die neu zum ersten Mal Ausdauertraining macht, weil sie abnehmen will.

Und hier wie da liegen die Vorteile eines herzfrequenzgesteuerten Training auf der Hand.

Günstig im Sinne von Leistungsfortschritten bringt jedoch nun mal am besten ein geplantes Training, bei den unterschiedliche Intensitätsbereiche angesprochen werden und der Löwenanteil der Laufkilometer in eher moderatem Tempo gemacht werden.
Das Tempotraining wird an speziellen Tagen gemacht, die übrigen dienen dem Grundlagenlaufen.
Elguapo hat geschrieben:Vielleicht solltest du weniger dich auf reinen Ausdauersport wie Laufen konzentrieren, sondern mehr eine intensive art der Konditionierung, wie im Boxsport üblich ist, vorziehen. Du kommst nicht wie jemand rüber, der 3 Stunden mit Pulsuhr bei laschem Tempo durch den Wald joggen will, sondern eher wie jemand, der es liebt richtig ausgepowert zu sein nach dem Training.
Boxer konditionieren sich durch kurze aber intensive Interval-Übungen wie zB 20 Liegestützen, eine Minute Seilspringen, 15 Burpees, 5 Klimmzüge und dann das Ganze 10 mal hintereinander. Danach liegt man nur noch japsend auf dem Rücken, aber wird topfit dabei. :D
Das Eine schließt das Andere nicht aus. Ein gutes grundübungsbetontes, intensives Krafttraining an lauffreien Tagen ergänzt sich gut mit Ausdauertraining. Am besten mit Kreuzheben und Kniebeugen, vorgebeugtem Rudern und Bankdrücken, Klimmzügen, Dips, Crunches.
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runningdodo hat geschrieben:Das Eine schließt das Andere nicht aus. Ein gutes grundübungsbetontes, intensives Krafttraining an lauffreien Tagen ergänzt sich gut mit Ausdauertraining. Am besten mit Kreuzheben und Kniebeugen, vorgebeugtem Rudern und Bankdrücken, Klimmzügen, Dips, Crunches.
Das Beispiel was ich nannte hat weniger mit Krafttraining, sondern mehr mit Konditionierung zu tun. Es ist was anderes ob man zB 3 Sätze Bankdrücken mit 1 Minute Pause zwischen den Sätzen(Krafttraining) oder ob man Zirkeltrainingtraining mit schnellen intensiven Übungen macht, die hauptsächlich zur Konditionierung dienen. Beim Zweiteren liegt man meistens danach japsend auf dem Boden und ist völlig platt.
Beispiel: YouTube - Work Capacity 101 - RossTraining.com

Ich habe bei Just4Sport eher das Gefühl er will sich mit hoher Intensität konditionieren, weshalb Marathonlaufen vielleicht die falsche Wahl ist. Bei der von mir genannten Konditionierung, kann man auf stundenlange Läufe verzichten um Ausdauer zu entwickeln.

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Just4Sport hat geschrieben:Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich möchte meinen Körper wieder an das körperliche Niveau eines halbmarathon Läufers hoch trainieren und es das erste Mal schaffen mich ohne Verletzungen weiterzuentwickeln. Es ist gut möglich das ich durch den Zustand des Übertrainings ( Einfach zu viel gemacht und immer wieder zu hoch angesetzt ) in diese für mich schreckliche Lage begeben habe. Helft mir zusammen mit mir einen Plan oder zumindest "das Feld" abzustecken wie ich wieder fitt werde.
Ich habe eher den Eindruck, dass er dieses "immer-alles-was-geht"-Training eigentlich gar nicht mehr will; den Verdacht hat, dass diese Einstellung mitverantwortlich für den von ihm beklagten Zustand ist. :wink:
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Just4Sport hat geschrieben: ...und Sport LK
Was hat der Herzschlag mit dem Training zu tun?

Jetzt frage ich mich schon, was man euch in der Schule so beibringt.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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runningdodo hat geschrieben:Ich habe eher den Eindruck, dass er dieses "immer-alles-was-geht"-Training eigentlich gar nicht mehr will; den Verdacht hat, dass diese Einstellung mitverantwortlich für den von ihm beklagten Zustand ist. :wink:
Ich hatte eher vom Gegenteil den Eindruck:
Just4Sport hat geschrieben:Ich bringe halt meinen Körper gerne an die Grenze des Möglichen.
Deshalb finde ich meinen Tipp als mögliche Konditionierungsmethode fast empfehlenswerter, da bei diesem Training die Verletzungsgefahr weit geringer ist als bei langen Läufen(seine beschriebenen Verletzungen klingen eher nach Laufverletzungen), die man mit zu hoher Intensität betreibt.
Ist die Frage, was die Ziele des Einzelnen sind. Lange Läufe sind sinnvoll, wenn man an Marathons teilnehmen will. Wenn man aber rundum fit sein möchte, sind Trainingsmethoden, wie ich sie genannt habe, eventuell vorzuziehen.
Ist Übrigens nur ein Alternativvorschlag.

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Max Power hat geschrieben:Jetzt frage ich mich schon, was man euch in der Schule so beibringt.
Wo nimmst du dir eigentlich raus über meine Schule, Lehrer und Plan zu urteilen?

Ich bin jetzt 1 Schuljahr im Sport LK und habe sehr qualifizierte Trainer und Lehrer in dem Fach. Es bedarf sehr viel Vorwissen was hauptsächlich im ersten Jahr erarbeitet werden muss, um die komplexen Vorgänge beim Sport später begreifen zu können. Man geht im ersten Jahr gar nicht auf die Details ein sondern verschafft sich einen globalen Überblick über das Thema und klärt grundlegende Sachen und Begriffe.

Mein Tutor, der auf meiner Sportschule meinen Sport LK leitet, war u.A. bei den olympischen Spielen und trainiert unsere Hürden und Weitspringer.

Ich bin mir natürlich darüber im klaren gewesen das der Herzschlag mit Ruhepuls und Maximalpulsschlag wichtig ist dennoch wusste und weiß ich nicht die einzelnen Phasen und wie man mit diesen trainiert. Ich habe es einfach noch nicht gelernt. Wenn das jetzt schon eine Verurteilung von deiner Seite wert ist, verurteile ich dich nun weil du leider keine Fähigkeiten im Hockey besitzt. Das ist übrigens genau so logisch wie deine Aussage.

Allem in allem, war deine Aussage einfach unbedacht, sowieso meine zu allgemein gefasst.

____________

Wie teuer ist denn so ein Herzmessgerät? ( Ungefähr )

Könntet ihr mir vielleicht noch erklären warum ein Lauf mit maximaler Anstrengung, wie ich es immer getan habe, nicht optimal ist? Ich dachte um so mehr ich den Körper fordere, desto mehr kann er nach und nach leisten?

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Just4Sport hat geschrieben:Wo nimmst du dir eigentlich raus über meine Schule, Lehrer und Plan zu urteilen?



Wie teuer ist denn so ein Herzmessgerät? ( Ungefähr )

Könntet ihr mir vielleicht noch erklären warum ein Lauf mit maximaler Anstrengung, wie ich es immer getan habe, nicht optimal ist? Ich dachte um so mehr ich den Körper fordere, desto mehr kann er nach und nach leisten?
Junge Junge...du bist 17!!! Hast deinen Körper in jungen Jahren und während des Wachstums maslos überanstrengt und ausgebeutet und überbelastet und jammerst jetzt,dass wehwehchen auftreten..und ein körper ist keine maschine..ergo: viel hilft nicht viel! Superkompensation also das erreichen von höhrerer leistund aufgrund von mehrbelastung funktioniert nur bei langsam steigender belastung mit regelmässigen regenereationsphasen.
was du da macht sind undisziplinierte hauruckaktionen. du hast ehrgeiz viel zu powern aber keine disziplin gezielt und intelligent sport zu treiben! sry das sich das so direkt sage..aber ich denke dir fehlen auch andre hobbys und dinge wo du dich auspowern kannst..vielleicht mal ne kampfsportart oder so..wo direkt und kontrolliert trainiert wird..

ein pulsmesser mit anständigem brustgurt kostet zwischen 100 und 200 euro..das sind die mittleren modelle..nicht billigschrott aber auch kein hightech..also für dich sicher gut geeignet.die modelle von polar gefallen mir persönlich gut.

und wenn deine lehrer und dein schulplan so toll sind:warum fragst du dann hier? lass dir dann mal von nem profi nen sport- bzw laufplan machen und zieh den auch durch, ohne kindische sportextreme ausfälle ;)

lg
sporty

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Just4Sport hat geschrieben:Könntet ihr mir vielleicht noch erklären warum ein Lauf mit maximaler Anstrengung, wie ich es immer getan habe, nicht optimal ist? Ich dachte um so mehr ich den Körper fordere, desto mehr kann er nach und nach leisten?
Die neue Trainingslehre

Dr. Dagmar Rabensteiner - Fachärztin für Innere Medizin und Sportärztin

Gerade auch im Hobbybereich bei Leuten, die ungeplant trainieren, gibt es den Typus "Trainingsweltmeister" der sich ständig am Limit fordert oder den weniger leistungsfähigen Sportler, der beim Gruppentraining sich in einer Gruppe deutlich stärkerer Läufer immer mitziehen lässt und denkt, so schneller zu werden.

Im Wettkampf bringen es diese Leutz meist nicht, können ihre Ziele nicht erreichen und sind regelmäßig frustriert.
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Sporty1987 hat geschrieben:Junge Junge...du bist 17!!! Hast deinen Körper in jungen Jahren und während des Wachstums maslos überanstrengt und ausgebeutet und überbelastet und jammerst jetzt,dass wehwehchen auftreten..und ein körper ist keine maschine..ergo: viel hilft nicht viel! Superkompensation also das erreichen von höhrerer leistund aufgrund von mehrbelastung funktioniert nur bei langsam steigender belastung mit regelmässigen regenereationsphasen.
was du da macht sind undisziplinierte hauruckaktionen. du hast ehrgeiz viel zu powern aber keine disziplin gezielt und intelligent sport zu treiben! sry das sich das so direkt sage..aber ich denke dir fehlen auch andre hobbys und dinge wo du dich auspowern kannst..vielleicht mal ne kampfsportart oder so..wo direkt und kontrolliert trainiert wird..

ein pulsmesser mit anständigem brustgurt kostet zwischen 100 und 200 euro..das sind die mittleren modelle..nicht billigschrott aber auch kein hightech..also für dich sicher gut geeignet.die modelle von polar gefallen mir persönlich gut.

und wenn deine lehrer und dein schulplan so toll sind:warum fragst du dann hier? lass dir dann mal von nem profi nen sport- bzw laufplan machen und zieh den auch durch, ohne kindische sportextreme ausfälle ;)

lg
sporty
Halli Hallo,

danke für deine ehrliche Aussage. Es ist ja so, dass ich wirklich regelmäßig laufen gegangen bin. Die Verletzungen, die durch das Hockey ( Unfälle ) passierten, haben mich halt immer wieder zurückgeworfen. Ich hatte meinen festen Tage & feste Strecke. Ich jammer ja auch nicht rum, will nur endlich wieder auf die richtige Schiene. Keine Lust mehr auf Spritzen etc.
ohne kindische sportextreme ausfälle
Wenn das so einfach ginge wäre ich Weltmeister meines Herzens :P

Die Verletzungen habe ich mir nicht durchs laufen sondern durch Unfälle im Sport zugezogen. Außer den Gen-Defekt im Rücken hab ich seit Geburt an.


Das Laufen brauch ich um in der Ober/Regional und Bundesliga mitzuhalten! Ohne regelmäßige Laufeinheiten is im Sport nix zu retten :D
Muss halt wieder lernen die Reize im Training richtig zu setzen!

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runningdodo hat geschrieben:Die neue Trainingslehre
Hohe anaerobe Intensitäten

Hohe anaerobe Intensitäten, wenig regenerative Trainingseinheiten und eine geringe aerobe Grundlagenleistungsfähigkeit sind die drei gemeinsamen Merkmale der Athleten, bei denen Professor Liesen (1994, Universität Paderborn) ein Immunsystem mit Werten beobachtete, das denen von schwer erkrankten Krebspatienten entsprach.
Hmmm....demnach müsste ich ein Immunsystem wie ein schwer erkrankter Krebspatient haben. Seltsam, daß ich nie krank bin und auch nie Erkältungen habe. :confused:

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@Elguapo: Trainierst Du wirklich dermaßen hart? Wie oft machst Du denn Intervalltraining oder Dauerläufe jenseits des MRT?

Was sind eigentlich Deine Wettkampfzeiten und wieviel km trainierst Du pro Woche?
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runningdodo hat geschrieben:Trainierst Du wirklich dermaßen hart? Wie oft machst Du denn Intervalltraining oder Dauerläufe jenseits des MRT?

Was sind eigentlich Deine Wettkampfzeiten und wieviel km trainierst Du pro Woche?
Meintest du mich? :P

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runningdodo hat geschrieben:Trainierst Du wirklich dermaßen hart? Wie oft machst Du denn Intervalltraining oder Dauerläufe jenseits des MRT?

Was sind eigentlich Deine Wettkampfzeiten und wieviel km trainierst Du pro Woche?
Ich trainiere seit ca. 20 Jahren regelmässig. Bis vor 10 Jahren war ich im Schwimmverein, wo recht intensiv trainiert wurde. Am aller Härtesten habe ich "trainiert" als ich als Radkurier 2002 täglich ca. 120km mit intensivem Tempo geradelt bin(inklusiv Gepäck und Treppensteigen). Von 2004-2007 habe ich 5 mal die Woche 4000-5000m intensives Intervaltraining(Schwimmen) gemacht und habe zusätzlich Krafttraining gemacht. Ab 2008 habe ich Laufen dazu genommen.
Jetzt habe ich zwar mein Trainingspensum ein wenig reduziert(schwimme 3-4 mal die Woche um die 3000), aber mehr aus arbeitstechnischen Gründen.
Ich trainiere zwar nicht so viel wie ein Profi oder Hochleistungssportler, aber für einen Hobbyathleten doch recht intensiv. Ich hatte in all den Jahren auch mal ne Erkältung aber nie irgendwas nennenswertes. In dem Jahr als Kurier war ich nie krank und in den letzten 5 Jahren hatte ich ca. 2 Erkältungen obwohl ich in extremen geografischen Regionen(Anden, Tropen und von den heißen Tropen direkt in den Winter DLands geflogen) gewohnt habe.

Edit: ich habe zwar mit hoher Intensität trainiert, aber immer recht vernünftig, weshalb ich quasi noch nie verletzt war. Eishockey ist natürlich eine Sportart wo man sich viel häufiger verletzt als Schwimmen. Im Schwimmverein habe ich aber gelernt, daß man nur Erfolge sieht, wenn man den Körper über ein Limit pusht, wo man echt an seine Grenzen geht. Als ich allerdings mit Laufen anfing, habe ich es trotzdem langsam aufgebaut, damit sich Sehnen und Körper an die Belastung allmählich anpassen konnte. Mein Immunsystem ist aber trotz intensivem Training wahrscheinlich extrem gut.

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Elguapo hat geschrieben: Ich hatte in all den Jahren auch mal ne Erkältung aber nie irgendwas nennenswertes. In dem Jahr als Kurier war ich nie krank.
Na, dann kannst Du froh sein, denn klug ist das ja gerade nicht. Auch im leistungsmäßig betriebenen Schwimmtraining sind fünfmal pro Woche intensives Intervalltraining wie Du bestimmt weisst ja Unsinn. Auch bei Schwimm-Leistungsathleten wird natürlich genauso viel Wert auf Grundlagentraining gelegt wie in anderen Ausdauersportarten auch. Nur Intervalltraining ist einfach nix.

Beim Laufen gab es das in den 30er und 40er Jahren, in der Prä-Lydiard-Ära. Lydiard hat das große Verdienst das erkannt zu haben und die Trainingswissenschaft wieder vom Kopf auf die Füße gestellt zu haben.
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runningdodo hat geschrieben:Auch im leistungsmäßig betriebenen Schwimmtraining sind fünfmal pro Woche intensives Intervalltraining wie Du bestimmt weisst ja Unsinn.
Häh? Ich schwimme nach Trainingsplänen von Leistungsschwimmern. Die schwimmen alle so. Ich habe noch nie einen Trainingsplan gesehen oder im Verein nach einem Plan geschwommen wo man eine Stunde rein im GA1 Bereich kontinuierlich an einem Stück schwimmt. Im Schwimmsport wird nur Intervaltraining gemacht.
Wie lange trainierst du eigentlich?

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Ich weiss auch das dort viel Training in Intervallform gemacht wird, aber nicht als ständig als intensive Intervalle, also rein anaerobes Training, wo man den Puls ständig >90% hat, das glaub ich Dir nicht.

Gutes Schwimm-Leistungstraining sieht so oder änhlich aus: Schwimmen Test - Leistungsschwimmen - kein Sport für Jeden! - Testbericht und Meinung und folgt den allgemeinen Prinzipien, die auch für Leistungstraining anderer Ausdauerdisziplinen gelten.

Ich trainiere leistungsmäßig seit 2000, also seit 10 Jahren.
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Noch einmal! Gehe mal zum Verein und höre nicht auf Leute, die Dir ein Puls gesteuerten Trainingsplan empfehlen und 220 minus Lebensalter vorschlagen.
Du bist zu Ehrgeizig und hast Probleme damit. Du sollst von einem gutem Trainer gesteuert werden, weil alleine kannst Du das nicht. Es geht dabei nicht um Kenntnisse der Trainingslehre, sondern um die Fähigkeiten sich selbst zu steuern, sich zu bremsen oder zu motivieren. Wenn man das nicht kann, helfen dabei keine Bücher und vor allem nicht die Forum-Trainer.

Ich kann Dir Trainingspläne erstellen und dich Online betreuen, das wäre kein Problem. Doch Du brauchst jemanden am Bahnrand mit Stoppuhr, der Dich beobachtet und Dich, wenn notwendig ausbremst.

Noch ein Vorschlag: Sprint- oder Mittelstrecke. Da kann man sich 3x Woche so richtig auspowern.

Gruß
Rolli

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runningdodo hat geschrieben:Die neue Trainingslehre

Dr. Dagmar Rabensteiner - Fachärztin für Innere Medizin und Sportärztin

Gerade auch im Hobbybereich bei Leuten, die ungeplant trainieren, gibt es den Typus "Trainingsweltmeister" der sich ständig am Limit fordert oder den weniger leistungsfähigen Sportler, der beim Gruppentraining sich in einer Gruppe deutlich stärkerer Läufer immer mitziehen lässt und denkt, so schneller zu werden.

Im Wettkampf bringen es diese Leutz meist nicht, können ihre Ziele nicht erreichen und sind regelmäßig frustriert.
Interessant. Lydiard Lehre gilt schon seit langem als überholt und gerade Gruppentraining als Leistungssteigernd.

Gruß
Rolli

32
Rolli hat geschrieben: Es geht dabei nicht um Kenntnisse der Trainingslehre, sondern um die Fähigkeiten sich selbst zu steuern, sich zu bremsen oder zu motivieren. Wenn man das nicht kann, helfen dabei keine Bücher und vor allem nicht die Forum-Trainer.
Kenntnisse der Trainingslehre und ein Hf-Messer sowie fundierte Lektüre befähigen ja gerade eben dazu, sich selbst zu steuern. Bei Lauftrefftrainiern/ oder solchen aus einem Verein weiss man leider nie, an wen man gerät, das ist keine Garantie, gut trainieren zu können. Ein Sport-LK´ler sollte sich dazu befähigen können, vernünftig Ausdauertraining durchführen zu können, ohne grobe Trainingsfehler zu machen.

Dennoch ist eine gute zweite Meinung und Korrektur von einem Trainer, dessen Qualifikation man dann auch besser beurteilen kann, wenn man Fachliteratur gelesen hat sicher ´ne gute Sache.

220-Lebensalter -- wir wisssen scheints beide, wie unvollkommen die Formel ist. Dennoch kann sie meist fürs Erste eine Orientierung bieten, bis die Hf(max) genau bestimmt ist, wie ich es geschrieben hatte.
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runningdodo hat geschrieben: Ich trainiere leistungsmäßig seit 2000, also seit 10 Jahren.
Schwimmen oder Laufen?

Gruß
Rolli

34
runningdodo hat geschrieben:Ich weiss auch das dort viel Training in Intervallform gemacht wird, aber nicht als ständig als intensive Intervalle, also rein anaerobes Training, wo man den Puls ständig >90% hat, das glaub ich Dir nicht.
Zeig mir wo ich schrieb, daß ich ein rein anaerobisches Training mache. Natürlich ist das Intervalltraining mal mit Schwerpunkt auf GA1 und mal mehr auf GA2, aber so oder so ist jedes Training recht intensiv und beinhaltet jedes mal beides. Übrigens wird nicht im Schwimmsport viel Training in Intervallform gemacht, sondern ausschliesslich.
Als Kurier habe ich ja nicht sportspezifisch trainiert, sondern das war ein Job. Ich habe in der Zeit intensiver als je zuvor "trainiert" und war noch nie so fit und unverwüstlich wie in der Zeit.

Natürlich muß man dem Körper auch Zeit für Regeneration gönnen, aber ich habe gelernt, daß der Körper wesentlich strapazierfähiger ist als man denkt. Ich persönlich bin kein Freund von diesem übertriebenen(und langweiligem)Training im GA1 Bereich. Das ist für mich reine Zeitverschwendung.

35
runningdodo hat geschrieben:Kenntnisse der Trainingslehre und ein Hf-Messer sowie fundierte Lektüre befähigen ja gerade eben dazu, sich selbst zu steuern. Bei Lauftrefftrainiern/ oder solchen aus einem Verein weiss man leider nie, an wen man gerät, das ist keine Garantie, gut trainieren zu können. Ein Sport-LK´ler sollte sich dazu befähigen können, vernünftig Ausdauertraining durchführen zu können, ohne grobe Trainingsfehler zu machen.

Dennoch ist eine gute zweite Meinung und Korrektur von einem Trainer, dessen Qualifikation man dann auch besser beurteilen kann, wenn man Fachliteratur gelesen hat sicher ´ne gute Sache.

220-Lebensalter -- wir wisssen scheints beide, wie unvollkommen die Formel ist. Dennoch kann sie meist fürs Erste eine Orientierung bieten, bis die Hf(max) genau bestimmt ist, wie ich es geschrieben hatte.
Ich glaube, Du hast seine Posting nicht alle gelesen. Leider weiß ich sehr gut wovon ich, als amtierende Trainingsweltmeister, spreche. :P

Gruß
Rolli

36
Rolli hat geschrieben:Interessant. Lydiard Lehre gilt schon seit langem als überholt und gerade Gruppentraining als Leistungssteigernd.
Lydiards Lehre mag zum Teil überholt sein, war jedoch der Ausgangspunkt moderner Trainingslehre. Trainingsfehler wie ausschließliches anaerobes Intervalltraining à la Freiburger Schule hat seither jedenfalls kein ernstzunehmender Langstreckenlauftrainings-Systematiker mehr gemacht.
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Rolli hat geschrieben:Noch ein Vorschlag: Sprint- oder Mittelstrecke. Da kann man sich 3x Woche so richtig auspowern.
:daumen:

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Elguapo hat geschrieben: Natürlich muß man dem Körper auch Zeit für Regeneration gönnen, aber ich habe gelernt, daß der Körper wesentlich strapazierfähiger ist als man denkt. Ich persönlich bin kein Freund von diesem übertriebenen(und langweiligem)Training im GA1 Bereich. Das ist für mich reine Zeitverschwendung.
Oj... da muss ich *dodo recht geben. Das geht nicht lange gut. Aber vielleicht sprechen wir aneinander vorbei. GA1 so viel wie nötig, so wenig wie möglich...

Habe letzte 5 Wochen: 9 Wettkämpfe, 14 Intensive, 8 regenerative und 3 Dauerläufe. Jetzt ist das aber vorbei und wieder GA1 Training angefangen.

Gruß
Rolli

39
Elguapo hat geschrieben:Zeig mir wo ich schrieb, daß ich ein rein anaerobisches Training mache. Natürlich ist das Intervalltraining mal mit Schwerpunkt auf GA1 und mal mehr auf GA2, aber so oder so ist jedes Training recht intensiv und beinhaltet jedes mal beides.
Hier, bitte:
Elguapo hat geschrieben:Von 2004-2007 habe ich 5 mal die Woche 4000-5000m intensives Intervaltraining(Schwimmen) gemacht und habe zusätzlich Krafttraining gemacht.
Intensives Intervalltraining ist synonym mit anaerobem Training.

Siehe extensives Intervalltraining, intensives Lauftraining, schnell laufen,  - lauftipps.ch
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runningdodo hat geschrieben:Na, dann kannst Du froh sein, denn klug ist das ja gerade nicht. Auch im leistungsmäßig betriebenen Schwimmtraining sind fünfmal pro Woche intensives Intervalltraining wie Du bestimmt weisst ja Unsinn. Auch bei Schwimm-Leistungsathleten wird natürlich genauso viel Wert auf Grundlagentraining gelegt wie in anderen Ausdauersportarten auch. Nur Intervalltraining ist einfach nix.
Nene, so einfach ist das nicht. :motz:

Im Schwimmen kann man intensiver trainieren, weil man nicht die mechanische Belastung (Abdruck und Aufprall) wie beim Laufen hat, sondern vom Wasser getragen wird. Das kann man nicht vergleichen. Ein Schwimmer kann im Schnitt deutlich mehr Zeit im Becken verbringen als ein Läufer auf der Strecke. Auch die Wettkampfprogramme, die Schwimmer bei einer WM oder so abliefern (mehrere erfolgreiche Einsätze am Tag über mehrere Tage), sind so im Laufbereich nicht zu machen. Also nicht vergleichbar.

Beim Radfahren hat man auch nicht den Aufprall wie beim Laufen. Da kann man auch mehr Volumen machen, Intensität ist grundsätzlich anders.
runningdodo hat geschrieben:Neim Laufen gab es das in den 30er und 40er Jahren, in der Prä-Lydiard-Ära. Lydiard hat das große Verdienst das erkannt zu haben und die Trainingswissenschaft wieder vom Kopf auf die Füße gestellt zu haben.
Das ist so nicht richtig, mit den Zeiten hast du dich ziemlich geirrt.

Woldemar Gerschler, der Trainer von Harbig, wird zwar oft als "Vater" des "Intervalltraining" genannt, aber eigentlich würde man die meisten von Harbigs Einheiten in den 30ern des letzten Jahrhunderts heute eher als Wiederholungsläufe bezeichnen. Genaugenommen waren die Fahrtspiele der Schweden in den 30ern von der Wirkung her möglicherweise schon näher an dem, was wir heute unter Intervalltraining verstehen. Aber Gerschlers Arbeit ist schon sehr wichtig für das folgende.

Erst nach dem 2. Weltkrieg und in den 50ern wurde das Intervalltraining überhaupt erst zu dem weiterentwickelt, was wir auch heute noch klar als Intervalltraining bezeichnen würden. Zatopek trug mit seinen Erfolgen entscheidend mit dazu bei, das Intervalltraining populär zu machen. In den 50ern waren Intervalle und Wdhläufe Standard bei fast allen Laufgrößen.
Lydiard war eher eine Ausnahme und war damals noch lange nicht so berühmt wie später. Sein Durchbruch kam erst mit den Sommerspielen 1960 in Rom. Aber noch in den 60ern setzten viele in erster Linie auf Intervalltraining.
Bob Schul wurde 1964 Olympiasieger über 5000m vor Harald Norpoth. Schul trainierte nach eigener Auskunft nur Intervalle. Er orientierte sich in etwa an den Methoden des Ungarns Mihaly Igloi - auch einer der Intervallpioniere der 50er Jahre. Norpoth trainierte nach Van Aaken, der viel mehr auf langsamen DL setzte. (Im dt.Wikipedia steht was darüber das Lydiard Schuls Trainer gewesen sei, davon weiß ich nix, halte ich für falsch - fehlt auch die Quelle.)

Das typische Intervalltraining (oder der Intervall-Dauerlauf, wie man das damals oft noch nannte) der 50er und 60er Jahre bestand hauptsächlich aus kurzen schnellen Stücken von 100-400m Länge. Die meist ähnlich langen oder etwas kürzeren Pausen wurden getrabt, und es wurde von Läufern wie Zatopek ein enormes Pensum zurückgelegt, teilweise über 30km in einer Einheit (60*400+ Trabpausen!!!!). Das enorme Trainingsvolumen trug dazu bei, dass diese Läufer teilweise auch ohne lange Läufe in kontinuierlichem Tempo gute Marathonzeiten erzielten.

Längere Strecken als 400m waren im damaligen Intervalltraining unüblich. Strecken von 600-2000m Länge wurden meist als "Tempoläufe" genannte Wiederholungsläufe mit langen Gehpausen durchgeführt.

Wie haben es jetzt einige Läufer ausgehalten, immer nur schnell zu trainieren und konnten dabei erfolgreich sein? Man muss einiges berücksichtigen:

- Nahezu alle Läufer diese Zeit waren Amateure, von denen sehr viele 48h und mehr in der Woche arbeiten mussten, das Geld wurde nicht mit dem Sport verdient!
- viele trainierten maximal täglich, also nicht mehr als 7 Einheiten pro Woche, bei vielen heutigen Langstrecken-Profis sind eher 10-20 Einheiten pro Woche üblich
- die große Umfänge wie z. B. von Zatopek waren eher die Ausnahme als die Regel, was mit zu seiner Überlegenheit führte
- natürlich waren bei Läufern wie Bob Schul nicht alle Intervalleinheiten (sehr) hart, manche glichen wohl eher einem leichten Fahrtspiel
- es gab kaum große Sporthallen und keine Hallensaison
- viel Läufer hatten recht kurze Karrieren, auch wegen der Doppelbelastung Sport/Arbeiten
- das Tempo beim Intervalltraining war üblicherweise einer deutlichen Periodisierung unterworfen, im Winter wurden die Einheiten deutlich langsamer gelaufen als im Sommer.

Lydiard war ein Pionier, das ist richtig. Er hat die großen Umfänge (im Winter) gerade auch für die Mittelstreckler salonfähig gemacht.
Wenn man aber berücksichtigt, das Lydiards Mittelstreckler auch im Winter schnellere Einheiten machten und viel in derart profiliertem Gelände unterwegs waren, dass die HF berghoch sicherlich ganz schon hoch ging, waren die Unterschiede zwischen manchen Intervallfans und manchen Lydiardisten am Ende vielleicht gar nicht soo groß, wie manch einer denken mag.

Im modernen Leistungstraining versuchen die meisten, mehrere etablierte Methoden zu einem Konzept zu verknüpfen. Es gibt auch durchaus Läufer, deren Leistungen heute noch weltklasse ist, die Intervalleinheiten liefen, die an die 50er erinnern. Das geht von Fernando Mamede über Noureddine Morceli bis Haile Gebreselassie.

Moderne Periodisierung sieht heute doch oft deutlich anders aus als bei Lydiard oder anderen Lauflegenden aus der Zeit, da es heutzutage über das ganze Jahr verteilt mehr attraktive Wettbewerbe gibt, bei denen Profis Geld verdienen oder ihrem Sponsor medienwirksam vertreten können. Es reicht vielen nicht, nur einmal im Jahr in Topform zu sein.

Grundsätzlich ist es also schon möglich, mit täglichem (oder einem sehr starken Fokus auf) Intervalltraining bzw zumindest "Training nach der Intervalmethode" sehr schnell zu werden, allerdings ist es im Laufen deutlich schwieriger als z. B im Schwimmen.

Heutiges Intervalltraining hat eine größere Bandbreite als das der 50er und 60er, wir benutzen auch Strecken von 1000m, 2000m und mehr, die Pausen sind in den intensivsten Einheiten bei einigen Läufern noch kürzer geworden.

Die Fokussierung auf das Intervalltraining in den 50ern ist aus heutiger Sicht natürlich übertrieben und mag sogar lächerlich wirken. Aber man muss das aus der Zeit heraus betrachten, und da haben die Erfolge von Zatopek und vielen anderen eben zu einem Boom geführt in einer Zeit, in der die meisten Läufer wohl noch nie was von Lydiard gehört hatten.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

41
Hi Just4sports,

ich verstehe Dein Gefrage hier nicht. Du gehst auf eine Sportschule, trainierst, um irgendwo von Ober- bis Bundesliga mitzuhalten. Hat man da keine Trainer, die einen auch im konditionellen Bereich fördern? Es kann ja nicht so schwer sein, dass man sich vor Ort jemanden sucht, der nach Deinem Empfinden kompetent ist, und mit diesem dann einen sinnvollen Plan erstellt. Und da Du zu Übermut neigst, würde ich mich Rollis Ratschlägen anschließen.

Oder habe ich Dein Ziel jetzt falsch verstanden? Willst Du wieder fit fürs Hockey werden oder willst Du reines Lauftraining machen oder willst Du Dich einfach nur auspowern?

42
Rolli hat geschrieben:Noch einmal! Gehe mal zum Verein und höre nicht auf Leute, die Dir ein Puls gesteuerten Trainingsplan empfehlen und 220 minus Lebensalter vorschlagen.
Du bist zu Ehrgeizig und hast Probleme damit. Du sollst von einem gutem Trainer gesteuert werden, weil alleine kannst Du das nicht. Es geht dabei nicht um Kenntnisse der Trainingslehre, sondern um die Fähigkeiten sich selbst zu steuern, sich zu bremsen oder zu motivieren.
Bis hier hin fast volle Zustimmung, aber es sollte imo besser heißen: "Es geht dabei nicht nur um Kenntnisse der Trainingslehre"
Rolli hat geschrieben: Wenn man das nicht kann, helfen dabei keine Bücher und vor allem nicht die Forum-Trainer.
Bücher können dabei durchaus helfen, Forums-Trainer auch. Aber wie du halte ich das
Rolli hat geschrieben:Doch Du brauchst jemanden am Bahnrand mit Stoppuhr, der Dich beobachtet und Dich, wenn notwendig ausbremst.
wirklich für das beste, denn so kann z. B. auch erfolgreich am Laufstil gearbeitet werden. Und insgesamt hat der Trainer vor Ort einfach die meisten Einflussmöglichkeiten.

Gruß
C.

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- Sir Roger Bannister

43
ronnykind hat geschrieben:Hi Just4sports,

ich verstehe Dein Gefrage hier nicht. Du gehst auf eine Sportschule, trainierst, um irgendwo von Ober- bis Bundesliga mitzuhalten. Hat man da keine Trainer, die einen auch im konditionellen Bereich fördern? Es kann ja nicht so schwer sein, dass man sich vor Ort jemanden sucht, der nach Deinem Empfinden kompetent ist, und mit diesem dann einen sinnvollen Plan erstellt. Und da Du zu Übermut neigst, würde ich mich Rollis Ratschlägen anschließen.

Oder habe ich Dein Ziel jetzt falsch verstanden? Willst Du wieder fit fürs Hockey werden oder willst Du reines Lauftraining machen oder willst Du Dich einfach nur auspowern?
Hallo,

mensch hab ich hier eine ganze Debatte ans Licht gerufen :D

Ich habe gelernt mir lieber kleinere Ziele die nciht soweit von einander entfernt sind zu stecken.

1.) Wieder fitt werden und Grundlagenausdauer "zurückerobern"

2.) Im Hockey wieder ins Training einsteigen

3.) Kondition weiter ausbauen

4.) Nach einiger Zeit wieder da sein, wo ich mal war. - fitt, gesund und glücklich -


Natürlich gibt es in meinem Umfeld Leute die auch ich als kompetent genug ansehe um mir zu helfen. Natürlich werde ich auch mit ihnen, meinen Ärzten und Physiologen darüber sprechen. Trotzdem fand ich es gut und sehr informativ mal hier zu schreiben. Ich danke euch allen sehr herzlich für die Hilfe!

44
DerC hat geschrieben:Im Schwimmen kann man intensiver trainieren, weil man nicht die mechanische Belastung (Abdruck und Aufprall) wie beim Laufen hat, sondern vom Wasser getragen wird. Das kann man nicht vergleichen. Ein Schwimmer kann im Schnitt deutlich mehr Zeit im Becken verbringen als ein Läufer auf der Strecke. Auch die Wettkampfprogramme, die Schwimmer bei einer WM oder so abliefern (mehrere erfolgreiche Einsätze am Tag über mehrere Tage), sind so im Laufbereich nicht zu machen. Also nicht vergleichbar.
DerC hat geschrieben:Woldemar Gerschler, der Trainer von Harbig, wird zwar oft als "Vater" des "Intervalltraining" genannt, aber eigentlich würde man die meisten von Harbigs Einheiten in den 30ern des letzten Jahrhunderts heute eher als Wiederholungsläufe bezeichnen.
Das ist mir wohl bewußt, es ging mir jedoch um den von Elguapo eingeführten Begriff des "intensiven Intervalltrainings". Und der ist in allen Ausdauersportarten nun mal definiert durch schnelle, anaerobe Belastungen mit mäßig langer Pause und inkompletter Erholung. Das ist die Trainingsform, die dem Training der Freiburger Schule durchaus entspricht. Zitat aus A-Z des Laufens : "Das klassische Intervalltraining Freiburger Schule geht auf den Trainer Woldemar Gerschler und den Sportmediziner Prof. Herbert Reindell zurück. So wurden z.B. 15 x 400m im Renntempo für 5000m und 25 x 400m im Renntempo für 10.000m gelaufen. Heute werden im Langstreckentraining überwiegend längere Intervalle (z.B. 7 x 1000m) eingesetzt und nur noch einmal in der Woche absolviert."

Das ist keineswegs das, was man heute als Wiederholungsläufe bezeichnet, da liegst Du falsch!

Bei modernen Schwimmtraining wird schon auch viel in Intervallform trainiert, aber eben vorwiegend extensiv, mit eher kurzer Pause und nicht fünfmal pro Woche bei/jenseits der Wettkampfgeschwindigkeit. Dieser Suggestion wollte ich widersprechen, auch, da sie für den Threadsteller einfach das falsche Signal ist.
DerC hat geschrieben:Heutiges Intervalltraining hat eine größere Bandbreite als das der 50er und 60er, wir benutzen auch Strecken von 1000m, 2000m und mehr, die Pausen sind in den intensivsten Einheiten bei einigen Läufern noch kürzer geworden.

Die Fokussierung auf das Intervalltraining in den 50ern ist aus heutiger Sicht natürlich übertrieben und mag sogar lächerlich wirken. Aber man muss das aus der Zeit heraus betrachten, und da haben die Erfolge von Zatopek und vielen anderen eben zu einem Boom geführt in einer Zeit, in der die meisten Läufer wohl noch nie was von Lydiard gehört hatten.

Gruß

C.
Du kennst natürlich die Trainingssystematiken von Greif, Daniels, Pfizinger, Steffny, Hottenrott und auch Woldemeskel Kostre gut. Die liegen viel näher an dem, was Lydiard vorbereitet hat als am Training eines Zatopek und lehnen ein zu häufiges anaerobes Intervalltraining à la fünfmal die Woche klar ab.

Auch H.Gebreselassie verbrachte selbst zu seinen Bahnzeiten die weit überwiegende Trainingszeit mit aerobem Grundlagenlaufen.

Zwar versucht das heutige Kenianische Training die Intensität durch gesteigerte Dauerläufe in der Gruppe hoch zu bringen, das alle Systematiker Vereinende ist jedoch nach wie vor der eher spärliche Einsatz von Intervalltraining. Im Wintertraining wird auch völlig darauf verzichtet (bis auf ein extensives Fahrtspiel hier und da und Steigerungen/Sprints, was aber nicht im Vordergrund steht).

Insofern sind alle modernen Langstrecken-Trainingssystematiker Spät-Lydiardianer.
DerC hat geschrieben:Moderne Periodisierung sieht heute doch oft deutlich anders aus als bei Lydiard oder anderen Lauflegenden aus der Zeit, da es heutzutage über das ganze Jahr verteilt mehr attraktive Wettbewerbe gibt, bei denen Profis Geld verdienen oder ihrem Sponsor medienwirksam vertreten können. Es reicht vielen nicht, nur einmal im Jahr in Topform zu sein.
Auch bei einer zweigipfligen Doppelperiodisierung wird im Langstreckentraining meist phasenweise komplett auf anaerobe Anteile in Form von Intervalltraining verzichtet und fast nur GA trainiert.


Die Rede ist hier von Langstreckentraining, Just4Sport hatte nach Halbmarathontraining gefragt. Bei dem Dir sicher besser als mir bekannten Mittelstreckentraining ist der Stellenwert des Intervalltrainings natürlich höher, keine Frage.

Bzgl. Trainer etc:
DerC hat geschrieben: denn so kann z. B. auch erfolgreich am Laufstil gearbeitet werden. Und insgesamt hat der Trainer vor Ort einfach die meisten Einflussmöglichkeiten.
In dem Punkt gebe ich Dir allerdings 100% Recht, das ist ein gewichtiges Argument! :daumen:
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runningdodo hat geschrieben:Bei modernen Schwimmtraining wird schon auch viel in Intervallform trainiert, aber eben vorwiegend extensiv, mit eher kurzer Pause und nicht fünfmal pro Woche jenseits der Wettkampfgeschwindigkeit.
Du reitest aber auf den Begriff "intensiv" rum. Mit intensiv meine ich ein Training, wo sowohl Intervalle im leichten bis mittlerem Tempo geschwommen wird, aber auch im im harten bis hin zum Sprinttempo.
Nach jedem Training ist man recht geschafft, was ich als intensiv bezeichne. Das heisst nicht, daß das gesamte Training nur aus Sprints besteht, aber es gibt auch kein Training wo man die gesamte Zeit nur in einen lockeren Regenerationstempo schwimmt.
Im Übrigen wird beim Schwimmen nicht VIEL Training in Intervalform geschwommen, sondern AUSSCHLIESSLICH.

46
Entschuldige bitte, wenn das besserwisserich rüber kam. Ich habe das v.a. deshalb gemacht
Just4Sport hat geschrieben:
2.) Ich muss doch an die Grenzen gehen um mein Körper eine möglichst große Grundlagenausdauer zu ermöglichen?


Also ich bin total am Ende wenn ich hier zuhause wieder an komme. Kann kein Schritt mehr laufen liege erstmal aufm Boden und atme wie ein verrückter.
als Klarstellung, um ihm klar zu machen, das man nicht "alles-was-geht" laufen muss bzw. es kontraproduktiv und unsinnig ist und nicht um auf Dir herum zu hacken. :)
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runningdodo hat geschrieben:Kenntnisse der Trainingslehre und ein Hf-Messer sowie fundierte Lektüre befähigen ja gerade eben dazu, sich selbst zu steuern. Bei Lauftrefftrainiern/ oder solchen aus einem Verein weiss man leider nie, an wen man gerät, das ist keine Garantie, gut trainieren zu können.
Der Hf-Messer ist das unwichtigste dabei. Sich selbst vernünftig zu steuern, kriegen viele auch mit Hf-Messer und Kenntnissen der Trainingslehre nicht hin. Die Kenntnisse sind zu gering, das Körpergefühl auch, dann kann es der HF-Messer alleine auch nicht retten, auch wenn das diverse Herstellerfirmen dieser Geräte gerne propagieren.
runningdodo hat geschrieben: Ein Sport-LK´ler sollte sich dazu befähigen können, vernünftig Ausdauertraining durchführen zu können, ohne grobe Trainingsfehler zu machen.
Das ist in den meisten Fällen unrealistisch. Die Jugendlichen in dem Alter können das zu über 90% nicht, auch nicht Sport-LKler. Die meisten wählen den Kurs um gute Noten einbringen zu können, weil sie relativ fit und als Athlet talentiert sind. Das bedeutet nicht zwingend, dass sie auch Talent als (Selbst-)Trainer haben. Außerdem sind das eben Jugendliche ... mit 18 sind die zwar rechtlich erwachsen, aber es sind sicher einige, die sich mit 30 eher selbst trainieren könnten als mit 18, und das liegt nicht in erster Linie am Trainingswissen.
runningdodo hat geschrieben: Dennoch ist eine gute zweite Meinung und Korrektur von einem Trainer, dessen Qualifikation man dann auch besser beurteilen kann, wenn man Fachliteratur gelesen hat sicher ´ne gute Sache.
Wenn jemand, wie viele hier, zwei Bücher über Lauftraining gelesen und nur das schlechtere davon halb verstanden hat, dann kann er höchstens insoweit die Qualifikation eines Trainers beurteilen, dass er ein paar totale Trainernieten aussortieren kann. Solche gibt es aber in den wenigsten Vereinen und die kann man auch aussortieren, indem man sich einem halbwegs erfolgreichen Verein anschließt. (Totale Trainiernieten haben keinen Erfolg ... ). Den Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Trainer z. B. kann dagegen nur jemand auf Trainer-Ausbilder Niveau beurteilen. Da ist mir hier im Forum noch keiner aufgefallen, der da wäre.
runningdodo hat geschrieben: 220-Lebensalter -- wir wisssen scheints beide, wie unvollkommen die Formel ist. Dennoch kann sie meist fürs Erste eine Orientierung bieten, bis die Hf(max) genau bestimmt ist, wie ich es geschrieben hatte.
Man braucht das aber nicht, weil man gar nicht nach HF trainieren muss.
runningdodo hat geschrieben: Intensives Intervalltraining ist synonym mit anaerobem Training.

Siehe extensives Intervalltraining, intensives Lauftraining, schnell laufen, *- lauftipps.ch
So, jetzt zum Problem mit der Begriffsverwirrrung, den darum geht es hier in erster Linie.

Auch wenn das manche Autoren glauben machen wollen, es gibt kein allgemeingültige Definition von intensivem Intervalltraining. Das ist kein geschützter Begriff. Das was bei Aktuelles zum Laufsport und Dauerlauf*- lauftipps.ch als intensives Intervalltraining bezeichnet wird, würden andere (Jack Daniels z. B. 400m fast pace + 4'Jog) z. B. wieder eher als Wiederholungsläufe bezeichnen.

Diese Einteilung in intensiv und extensivist hierzulande leider wieder in gewissen Kreisen populär, aber sehr verwirrend, da das extensive Intervalltraining sich wegen der kürzeren Pausen u. U, intensiver anfühlt als das sogenannte intensive. Imo schadet diese Nomenklatur mehr als sie nützt (sieht man auch in diesem Thread), sie wird von vielen guten Trainern im Alltag auch gar nicht verwendet.

Denn zum extensive Intervalltraining können sehr intensive Einheiten gehören.

Die ganze Seite ist Aktuelles zum Laufsport und Dauerlauf*- lauftipps.ch übrigens wirklich nicht gut und hat viele Mängel.
Z. B.
www.lauftipps.ch hat geschrieben:Bevor du dich jedoch an eine solche intensive Trainingsart wagst, musst du unbedingt eine Stunde in langsamen Tempo laufen können. Nur mit einer guten Trainingsgrundlage bringen intensive Einheiten einen Leistungszuwachs!
Komplett falsch. Wie haben die Läufer der 50er Jahre , die fast nur Intervalle trainierten, denn den Leistungszuwachs erreicht? Intensive Einheiten bringen sogar ohne viele langsame Einheiten einen Leistungszuwachs, das ist schon seit den 50ern bekannt.

Man muss natürlich gar nicht eine Stunde langsam laufen können, um so was zu machen. Viele Anfänger machen ja auch im weiteren Sinne Intervalltraining, um überhaupt erst auf die Stunde zu kommen. Das ist ein großer Denkfehler drin.

Die pauschalen Pulsangaben ("Der Erholungspuls in den Trabpausen sollte unter 120 Schläge sinken.") sind auch ziemlich unsinnig, leider steht so ein Stuss auch schon bei Hottenrott/Zülch. War aber auch bei denen schon Unsinn, soll der Puls unter 120 sinken, wenn der Maxpuls 220 ist und bei Leuten mit Puls von 160 auch? Ich empfehle dir, die Seite als Quelle nicht mehr zu verwenden, das wirkt nicht gerade seriös.
runningdodo hat geschrieben:Ich weiss auch das dort viel Training in Intervallform gemacht wird, aber nicht als ständig als intensive Intervalle, also rein anaerobes Training, wo man den Puls ständig >90% hat, das glaub ich Dir nicht.
Es ist etwas komplizierter. Ein paar Anmerkungen, die dich vielleicht zum Nachdenken anregen können:
Du kannst anaerob trainieren, ohne den Puls überhaupt über 90% zu bekommen, z. B. kurze Sprints mit voller Erholung.
Intensive Intervalle im Langstreckentempo sind maximal zu 20% anaerob, realistisch für die meisten hier wohl eher noch weniger.
Rein anaerobes Training machen die meisten hier so gut wie gar nicht. Im Körper laufen fast immer aerobe und anaerobe Stoffwechselprozesse gleichzeitig ab.
Insbesondere viele typische intensive (oder zumindest als intensiv empfundene) Einheiten von Langstrecklern sind zu 90% und mehr Aerob.
Denn schon bei 200m Sprint hast du eine entscheidende aerobe Komponente, die sehr stark ansteigt, je länger die Strecke un je langsamer das Tempo ist. Schon auf den 800m überwiegt der aerobe Stoffwechsel.
Hier mal zwei Links, die dir vielleicht helfen, die Anteile von aerobem und anaerobem Stoffwechsel besser einzuschätzen:

John Berardi - Energy Systems

Running

Es ist nicht so, dass es an einem Schwellenpunkt von 100% aerob zu 100% anaerob kippt. Es ist mittlerweile höchst umstritten, ob es überhaupt so etwas wie ein Laktatplateau an der sogenannten anaeroben Schwelle gibt.

In einem Artikel, den du erwähnt hast sind auch wirklich gute Passagen drin:
http://www.dagmarrabensteiner.at/sport_training.htm hat geschrieben: Allerdings: Es geht auch ohne Pulsmessung. Wer organisch gesund ist, ohne Wettkampfgedanken läuft, aus Spaß an der Bewegung, zum Gehirn-Durchlüften oder um den eigenen Körper zu spüren: Einfach los! Man braucht sich nicht in Pulsfrequenzen zu verbeißen. Auch unzählige Marathons wurden erfolgreich und schnell gelaufen, ohne dass ein Pulsschlag im Training kontrolliert worden wäre. "Forget your monitors", sagen afrikanische Athleten gern zu den Europäern - und gewinnen trotzdem überlegen die meisten Läufe.
http://www.dagmarrabensteiner.at/sport_training.htm hat geschrieben: Aber Technik ist immer nur ein Aspekt. Das Körpergefühl und die Freude am Laufen sind durch sie nicht zu ersetzen.
Die zu erwähnen, passt natürlich nicht, wenn man unbedingt eine Pulsuhr empfehlen will. :teufel:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

48
Hallo,

so es geht weiter mit einem langen Text, aber hier ist ja auch ein 17jähriger Sport LKler, der was lernen will. :D
runningdodo hat geschrieben:Das ist mir wohl bewußt, es ging mir jedoch um den von Elguapo eingeführten Begriff des "intensiven Intervalltrainings". Und der ist in allen Ausdauersportarten nun mal definiert durch schnelle, anaerobe Belastungen mit mäßig langer Pause und inkompletter Erholung.
Nein. Weil das erstens keine reine anaerobe Belastung ist, sondern oft oder eher meistens eine mehr aerobe. Und zweitens benutzt eben nicht jeder diese imo idiotische Nomenklatur.
runningdodo hat geschrieben:Das ist die Trainingsform, die dem Training der Freiburger Schule durchaus entspricht. Zitat aus A-Z des Laufens : "Das klassische Intervalltraining Freiburger Schule geht auf den Trainer Woldemar Gerschler und den Sportmediziner Prof. Herbert Reindell zurück. So wurden z.B. 15 x 400m im Renntempo für 5000m und 25 x 400m im Renntempo für 10.000m gelaufen. Heute werden im Langstreckentraining überwiegend längere Intervalle (z.B. 7 x 1000m) eingesetzt und nur noch einmal in der Woche absolviert."

Das ist keineswegs das, was man heute als Wiederholungsläufe bezeichnet, da liegst Du falsch!
Ich liege nicht falsch, weil ich von ganz anderem Training gesprochen habe. :motz:

Ich habe von diesem Training Rudolf Harbigs geschrieben:

"30. März 1939: Bahntraining
30 min eingelaufen
1000m Tempolauf in 2'41
15 min Gehpause
600m in 92 s
10 min Gehpause
600m in 93s

oder am 6. Juli 1939
25 min eingelaufen
300m Tempolauf in 38,2 s
5 min Gehpause
300m Tempolauf in 38,2 s
10 min Gehpause
500m in 71 s
15 min Gehpause
200m Tempolauf in 24 s"

Gekürzt zitiert nach Toni Nett "Der Lauf", S. 95/96.

Toni Nett wendet sich in seinem Buch, das afaik lange Zeit eine Art Standardwerk galt (es hat diese Bezeichnung damals sicher eher verdient gehabt als einige "Große Laufbücher" heute), schon Anfang der 60er gegen die Klassifikation von diesem "Tempolauf-Training" als Intervalle.

Harbigs Training also Intensive Intervalle? Oder doch eher schnelle Wiederholungsläufe? :confused:

Der Satz: "Das klassische Intervalltraining Freiburger Schule geht auf den Trainer Woldemar Gerschler und den Sportmediziner Prof. Herbert Reindell zurück. So wurden z.B. 15 x 400m im Renntempo für 5000m und 25 x 400m im Renntempo für 10.000m gelaufen."

ist schon richtig. Nur beziehen sich die genannten Einheiten wohl eher auf die Nachkriegszeit, nicht aber auf die Anfänge in den 30ern. 1948 wurde Zatopek zum ersten Mal Olympiasieger, das setzte eine ganz andere Bewegung in Gang, die weit über das hinaus ging, was Gerschler vor dem Krieg machte.

Wenn du mal originale Literatur aus der Zeit liest, wirst du feststellen, das deine Zeitangaben wirklich nicht stimmten. Die große Zeit des Intervalltrainings dauerte viel länger.

Es gab dann in den 80ern durch die Erfolge von Coe auch noch eine neue Welle von Intervalltrainingsenthusiasten, weil viele Peter Coe glaubten, dass sein Sohn nie mehr als 100km und oft nur 60-70km trainierte. (In Wirklichkeit lief Coe durchaus öfters bis 160km in der Woche, in den Angaben des Vaters sind nur die schnellen km enthalten) Das war wahrscheinliche eine der erfolgreichsten Marketingtricks in der Geschichte der Trainingswissenschaft. Viele Sportler waren natürlich geil drauf, mit wenig viel zu erreichen, und Coes Konzept wurde sehr populär. Die Spitzensportler, die es erfolgreich einsetzten, trainierten aber zumindest phasenweise 150k/Woche und mehr.

Die Begeisterung für die Idee, das langsames Laufen so super für die Ausdauer sei, man also quasi ohne große Anstrengung zu einer sehr guten Ausdauer kommen könne, entspricht prinzipiell dem gleichen Wunsch nach einer Abkürzung zum Trainingserfolg.. Es geht beim langsamen Laufen aber in erster Linie darum, durch die geringere Intensität insgesamt möglichst viel laufen zu können. Das ist der Grund für langsames Laufen, nicht, dass es so toll wirkt: Wenn jemand langsam genug läuft, kann er bei genügend Zeit viel mehr laufen, als wenn er jeden Tag Intervalltraining versuchte. Schnelleres Laufen wirkt zwar besser, aber ein zu hoher Intensitätsanteil kann einen ausreichenden Umfang verhindern.
Interessant wirds jetzt für Läufer, die z. B. nur 3mal in der Woche maximal 1h laufen können weil sie nicht mehr Zeit haben In diesem Fall verhindert in erster Linie der Zeitmangel, nicht die Intensität das höhere Trainingsvolumen. Es gibt in dem Fall also kaum einen physiologischen Grund, richtig langsam zu laufen.

Wie bereits geschrieben, ich bin durchaus der Meinung, dass in den 50er Jahren viele Läufer zu stark auf Intervalltraining setzten. Allerdings liefen diese die großen Umfänge in Einheiten, die man nach der von dir bevorzugten Nomenklatur als extensiv bezeichnen muss. Und solches Training hat wohl auch El Guapo vorwiegend bevorzugt.

Modernes Training sieht natürlich anders aus, als das meiste, was in den 50ern gemacht wurde. (das modernste aus der Zeit stammt übrigens nicht zwingend von Lydiard ... :zwinker5: )Aber es ist eben so, dass es auch mit einem sehr hohen Anteil an Intervallen erstaunlich gut geht. Viele hier im Forum würden ihre Leistung und auch insbesondere ihre Ausdauer verbessern, wenn sie mehr Intervalltraining machten. Viele joggen viel zu viel in eine Bereich rum, der kaum Trainingsreize bringt.

Mir geht es darum, dass Intervalltraining sehr gut für die Ausdauer ist, was viele hier immer noch nicht verstehen. Und darum, dass man das meiste Intervalltraining korrekterweise auf dem heutigen Wissenstand nicht als "böses" "anaerobes" Training, sondern eher als intensives aerobes Training bezeichnen müsste.

Es gibt leider immer noch eine weit verbreitete übertriebene Angst vor "anaerobem Training" und dem sogenannten "roten Bereich". Das wurde leider auch immer wieder durch Leute wie Steffny und Lydiard geschürt. Diese Angst beruht aber weitgehend auf Studien, die heute längst überholt sind. In den 50ern hielt man z. B. 1500m Tempo für ca 50% aerob, heute gehen wir eher von etwa 80% und mehr aus. Zudem gab es afair eine einzelne Studie, in so etwas ähnliches behautet wurde, das Laktat direkt schädlich für die Ausdauer sei, das wurde so auch nicht bestätigt. Das ist bei den alten Publikationen von Lydiard fast verzeihlich, da gab es das heutige Wissen ja noch nicht, obwohl es durchaus schon Studien gab, die die gute Ausdauerwirkung von Intervalltraining bestätigten. Bei Leuten wie H. Steffny kann man sich dagegen manchmal nur wundern, ob die neuere Erkenntnisse nicht mitbekommen oder einfach nicht in die Neuauflagen integrieren wollen oder können.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Mir geht es darum, dass Intervalltraining sehr gut für die Ausdauer ist, was viele hier immer noch nicht verstehen. Und darum, dass man das meiste Intervalltraining korrekterweise auf dem heutigen Wissenstand nicht als "böses" "anaerobes" Training, sondern eher als intensives aerobes Training bezeichnen müsste.
Genau SO ist das bei mir zu verstehen :daumen:

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Just4Sport hat geschrieben: Ich weiß das es nicht richtig war aber nach 1 Jahr Pause und kaum Sport, ist das wenigstens gefühlsmäßig verständlich.
Das ist erst einmal überhaupt nicht schlimm. Und ich finde das sehr verständlich, gerade wenn man lange nicht richtig trainieren konnte und deswegen ja auch recht gut erholt ist.

Du solltest nur darauf achten, dass du dich von solchen Trainingsbelastungen ausreichend erholst. also am Tag nach einem schnellen Lauf einen Ruhetag einlegen oder nur locker trainieren.
Just4Sport hat geschrieben: Ich muss doch an die Grenzen gehen um mein Körper eine möglichst große Grundlagenausdauer zu ermöglichen?
So lange du noch sehr schlecht in Form bist, brauchst du gar nicht an die Grenze zu gehen, um fitter zu werden. Je schlechter deine Form, desto mehr kannst du dich noch mit lockeren Trainingseinheiten, die weit von der Grenze entfernt sind, weiter verbessern.

Erst wenn die Form schon gut ist, brauchst du irgendwann die richtig harten Einheiten, um weiter zu kommen.

Natürlich kann man auch bei mäßiger Form mal näher an die Grenzen gehen, z. B. zur Formkontrolle um zu wissen wo man steht. Aber es reicht locker, wenn man das in einer solchen Phase alle 2 bis 4 Wochen macht.
runningdodo hat geschrieben: als Klarstellung, um ihm klar zu machen, das man nicht "alles-was-geht" laufen muss bzw. es kontraproduktiv und unsinnig ist und nicht um auf Dir herum zu hacken. :)
Alles was geht laufen ist weder kontraproduktiv noch unsinnig. Man kann es nur nicht zu oft, sicher nicht jeden Tag machen, dann wäre das kontraproduktiv. Aber in Wettkämpfen und einigen harten Einheiten ist das durchaus angebracht. Und natürlich haben solche Tage einen sehr großen Trainingsreiz. Für den man dann natürlich nachher etwas Erholung braucht, um ihn zu verdauen.

Für eine möglichst große Grundlagenausdauer musst du den Trainingsumfang maximieren und einige Jahre einen relativ großen Trainingsumfang halten. Das geht aber nicht von heute auf morgen. Ausdauer ist ein langfristiges Trainingsziel

Du solltest dich aber nicht in erster Linie mit solchen schwer definierbaren Begriffen wie "Grundlagenausdauer" herumplagen, sondern eher mit konkreten Zielen beschäftigen.

Dein Ziel ist ja, ins Hockeytraining einsteigen zu können. Die dafür nötige ausdauer brauchst du jetzt erstmal. Und dafür ist nicht nur lockerer Dauerlauf angebracht, den schließlich ist Hockey ein recht schnelles Spiel. Für Hockey musst du relativ komplett trainiert sein. Also Stabiübungen, Sprints, DL, Intervalle, Sprünge, koordinative Übungen und und und. Da gibt es viele Möglichkeiten, und in einem Laufforum werden sich möglicherweise nicht so viele richtig gut mit Hockey auskennen.
Just4Sport hat geschrieben:Hallo,
Natürlich gibt es in meinem Umfeld Leute die auch ich als kompetent genug ansehe um mir zu helfen. Natürlich werde ich auch mit ihnen, meinen Ärzten und Physiologen darüber sprechen.
Warum gehst du eigentlich nicht zu deinem Hockey-Trainer? Vielleicht kann der dir ein paar Tips zum Aufbautraining geben.

Gruß
C.

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- Sir Roger Bannister
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