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TV-Tipp: Diamond League Monaco, heute ab 20:00 Uhr live auf Sport1

TV-Tipp: Diamond League Monaco, heute ab 20:00 Uhr live auf Sport1

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Heute findet das zehnte Meeting der diesjährigen Diamond League in Monaco statt. Sport1 überträgt live ab 20:00 Uhr.

Aus Läufersicht dominieren in Fürstentum die Mittelstrecken und Sprints. Einziges Langstreckenrennen sind die 3000 Meter der Frauen. Mit dabei ist die zweifache 1500-Meter-Lauf-Weltmeisterin Maryam Yusuf Jamal, 5000-Meter-Lauf-Vizeweltmeisterin Sylvia Kibet, Sentayehu Ejigu (Bronze bei der diesjährigen Hallen-WM) und zahlreiche weitere schnelle Läuferinnen. Insgesamt elf der gemeldeten Starterinnen haben Bestleistungen von unter 8:45 Minuten.

Starke Felder gibt es auch bei den Mittelstreckenrennen. Über die 800 Meter startet Abubaker Kaki einen neuen Angriff auf die 1:42er-Marke. Neben der Uhr dürfte sein schärfster Konkurrent der amtierende Weltmeister Mbulaeni Mulaudzi werden. Bei den Frauen stehen über dieselbe Distanz acht Läuferinnen mit Bestleistungen von unter 1:59 Minuten am Start. Der 1500-Meter-Lauf der Männer kann mit einigen klangvollen Namen aufwarten: Bernard Lagat, Daniel Kipchirchir Komen, Augustine Choge und Nicholas Kemboi, um nur einige zu nennen.

Im Sprintbereich dürften die 110-Meter-Hürden und die 200 Meter der Männer am interessantesten werden. Hürdensprinter David Oliver hat realisitische Chancen den Weltrekord (12,87 Sekunden, Dayron Robles) zu knacken. Oliver ist in absoluter Topform und lief in diesem Jahr schon 12,93, 12,90 und 12,89 Sekunden. Über die 200 Meter treffen mit Tyson Gay, Shawn Crawford, Xavier Carter und Wallace Spearmon gleich vier sub-19,80-Sprinter aufeinander.

Bei den technischen Disziplinen sollte man ein Auge auf das Diskuswerfen haben - auch in Hinblick auf die baldige EM. Virgilijus Alekna Gerd Kanter und Piotr Malachowski messen ihre Kräfte. Auch das Stabhochspringen der Frauen birgt einige Spannung: Silke Spiegelburg tritt u.a. gegen Svetlana Feofanova, Anna Rogowska und Fabiana Murer an. Im Hochsprung startet WM-Bronzemedaillengewinner Raúl Spank, der nach Verletzungsproblemen ein EM-Ticket verpasste.

Vorschau der Veranstalter: Gay, Oliver, Demus & company bring high ambitions to Monaco
Startlisten und Liveresultate: Start Lists & Résultats, 22 Juillet 2010
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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OK, wer schon nen Blick auf LetsRun geworfen hat, weiß was Phase ist - Andrew Wheating sag ich nur ....

Gibt es das Rennen schon auf YouTube?

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jackdaniels hat geschrieben: Gibt es das Rennen schon auf YouTube?
Krasses Rennen

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Ein Video davon würde ich auch nochmal gern sehen. Gestern Abend habe ich nicht mehr auf Wheating geachtet, als zwischen Choge, Lalou und Kiplagat die Post abging.

Edit: Danke, C!
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Andy Wheating after 3:30.9 1500 at 2010 Monaco Diamond League | 2010 Diamond League - Monaco on Flotrack


Der amerikanische Rekord von Lagat wird wohl bald fallen ...
Und ich glaube der Weltrekord wird die nächsten 2 Jahre auch nicht überstehen - Silas Kiplagat ist schon im Juni von Canova und dann auch von Letsrun selber als DER nächste große Mittelstreckler vorhergesagt worden, der nächste Lagat bzw El G.
20 Jahre und dann sein erstes europäisches Rennen und dann WL und sub 3:30 - schnellste 1500m Zeit seit 4 Jahren!

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Wheating, Ritz, Rupp, Webb, Solinsky, ...

Irgendwas ist da los in Oregon. Die oft bemühten Erklärungen für das mäßige Niveau der Europäischen Mittel- und Langstreckler, als da wären "Sättigung", "Fußball", "Gene" usw., scheinen da offensichtlich außer Kraft gesetzt.

Woran liegts?

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Porridge hat geschrieben:Wheating, Ritz, Rupp, Webb, Solinsky, ...

Irgendwas ist da los in Oregon. Die oft bemühten Erklärungen für das mäßige Niveau der Europäischen Mittel- und Langstreckler, als da wären "Sättigung", "Fußball", "Gene" usw., scheinen da offensichtlich außer Kraft gesetzt.

Woran liegts?
Das mit den Genen ist imo eine blöde Ausrede für Leute die nicht aus Ostafrika stammen. Es sind sozio-ökonomische Gründe, die den Ausschlag geben. Sowohl für den Erfolg von Kenianern und Ethiopiern, als auch für das Wiedererstarken der Amerikaner.

in den USA gibt es auf Mittel-und Langstrecke schon länger eine viel größere Breite in und hinter der Spitze. Das liegt u. a. auch an den funktionierenden High-School und College Programmen. Es ist außerdem für die Profis etwas leichter, Geld zu verdienen, da sie oft auch schon in High School oder College einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Der Crosslauf hat einen sehr hohen Stellenwert.

Es gibt auch mehrere Straßenlaufmeisterschaften, bei dnen anständige Prämien gezzahlt werden. Da lässt sich auch was verdienen.

Alles zusammen führt zu mehr Konkurrenz und mehr Ehrgeiz bei den Läufern.

Die ambitionierten HobbyLäufer sind in den USA im Schnitt auch zu deutlich höheren Umfängen bereit. Wenn hier Leute 100km/Woche als übertrieben ablehnen, streben da viele nach Umfängen von über 100 Meilen.

Dazu sind viele Läufer hierzulande "verdorben" durch Angstpropaganda von Pulsuhrherstellern und schlechte Laufratgeber. Vor 20-25 Jahren war auch hier noch viele Breitensportler zu mehr Trainingsaufwand bereit und dementsprechend schnell. Aber ich glaube, es wird auch hier langsam besser. Bis wir wieder gute männliche Marathonläufer und ein paar Mädels mehr hinter Mocki und Miki haben, kann es aber noch 3-5 Jahre oder mehr dauern. Und einige müssen auch noch kapieren, dass man nicht ewig warten kann, bis man auf die langen Strecken wechselt.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Das mit den Genen ist imo eine blöde Ausrede für Leute die nicht aus Ostafrika stammen. Es sind sozio-ökonomische Gründe, die den Ausschlag geben. Sowohl für den Erfolg von Kenianern und Ethiopiern, als auch für das Wiedererstarken der Amerikaner.
Nicht ganz, schau dir mal die Staturen der meisten Afrikaner an, durchweg schmaler, besonders immer wieder zu sehen bei den Waden.
Vielleicht deswegen der Grund, warum Afrikaner nie mit Kompressionsstrümpen zu sehen sind, in dem Umfang gibt es sie wohl nicht ;-)
DerC hat geschrieben: in den USA gibt es auf Mittel-und Langstrecke schon länger eine viel größere Breite in und hinter der Spitze. Das liegt u. a. auch an den funktionierenden High-School und College Programmen. Es ist außerdem für die Profis etwas leichter, Geld zu verdienen, da sie oft auch schon in High School oder College einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Der Crosslauf hat einen sehr hohen Stellenwert.

Es gibt auch mehrere Straßenlaufmeisterschaften, bei dnen anständige Prämien gezzahlt werden. Da lässt sich auch was verdienen.

Alles zusammen führt zu mehr Konkurrenz und mehr Ehrgeiz bei den Läufern.

Die ambitionierten HobbyLäufer sind in den USA im Schnitt auch zu deutlich höheren Umfängen bereit. Wenn hier Leute 100km/Woche als übertrieben ablehnen, streben da viele nach Umfängen von über 100 Meilen.
Dafür ist die Masse der Mitgeher beim Marathon viel grösser als bsw. in Deutschland. das dürfte kein Argument sein.
DerC hat geschrieben: Dazu sind viele Läufer hierzulande "verdorben" durch Angstpropaganda von Pulsuhrherstellern und schlechte Laufratgeber. Vor 20-25 Jahren war auch hier noch viele Breitensportler zu mehr Trainingsaufwand bereit und dementsprechend schnell. Aber ich glaube, es wird auch hier langsam besser. Bis wir wieder gute männliche Marathonläufer und ein paar Mädels mehr hinter Mocki und Miki haben, kann es aber noch 3-5 Jahre oder mehr dauern. Und einige müssen auch noch kapieren, dass man nicht ewig warten kann, bis man auf die langen Strecken wechselt.

Gruß
C.
Das ist alles richtig, es wird sich ja schon begnügt, wenn nat. der Sohn eines ehemaligen Olympiasiegers im Marathon vorne mitläuft, obwohl sich mir der Eindruck stellt, dass der "Hype" sich anfühlt, er würde 2:08 laufen können statt 2:13.

Statistisch gesehen hat die USA auch mehr als viermal so viele Einwohner wie Deutschland, da fällt dann eben eher einer raus.

Ohne jetzt die grosse Moralkeule zu schwingen. Doping läßt sich nie ausschließen, insbesondere in den USA, denn das System dort ist weit verbreitet,wie man seit Jahren in der Sprinterszene miterlebt.
Es lohnt sich wahrscheinlich auch eher, ein Risiko einzugehen, denn wer als Ami einen der bekannten Marathons in den USA/Europa gewinnt, ist dort ein Superstar, hierzulande wird es halt zur Kenntnis genommen, wenn eine Mikitenko vorne mitläuft.

Wir haben ja excellente Ausdauersportler, die aber entweder Radfahren oder Triathlon machen. Warum, weil es dort u.a. mehr Kohle zu verdienen gibt.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Alfathom hat geschrieben:
Wir haben ja excellente Ausdauersportler, die aber entweder Radfahren oder Triathlon machen. Warum, weil es dort u.a. mehr Kohle zu verdienen gibt.
Vielleicht auch, weil es einfach "schicker" ist ????

Wer interessiert sich denn schon noch für Leichtathletik? Forenmitglieder bei Runnersworld :hihi: (naja - ein paar Wenige ...)

Und wie gering dass nationale Interesse ist, kann man bei jedem größeren Event beobachten.
Wir haben DSF, die Amis haben FloTrack ^^
Und selbst die jammern ja wie gering das nationale Interesse ist.

P.S.: in Magdeburg ist heute ein Leichtathletikmeeting ausgefallen wegen zu geringer Teilnehmerzahlen :klatsch:

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Alfathom hat geschrieben:Nicht ganz, schau dir mal die Staturen der meisten Afrikaner an, durchweg schmaler, besonders immer wieder zu sehen bei den Waden.
Es gibt auch hier sehr schlanke Leute. Und die Statur muss ja nicht nur genetisch bedingt sein. Kann ja auch durch die Kombination von Training und Ernährung kommen. Wie viele junge Leute waren denn hierzulande zu fett, als es noch erheblich weniger Autos gab und die Menschen mehr laufen mussten?
Alfathom hat geschrieben: Dafür ist die Masse der Mitgeher beim Marathon viel grösser als bsw. in Deutschland. das dürfte kein Argument sein.
Es ist für die Leistungsentwicklung in der Spitze kaum relevant, ob da jetzt 10000 oder 20000 mitwandern. Was relevant ist: wie viel Konkurrenz hinter der Spitze da ist.

In den USA sind dieses Jahr 26 Läufer über 5000m unter 13:40 geblieben. Davon 2 unter 13, 10 zwischen 13 und 13:30
In D einer unter 13:40, aber über 13:30

In den USA sind dieses Jahr 42 Läufer über 10000m unter 29' geblieben, davon einer unter 27, drei zwischen 27 und 28, sechs zwischen 28 und 28'30
In D 4 unter 29:00, keiner unter 28:30.

Das kannst du mit der Einwohnerzahl allein kaum begründen.
USA 308 Mio
D 82 Mio
Einwohnerverhältnis etwa 3,76:1
5000m Männer unter 13'40: 26:1
10000m Männer unter 29: 10,5:1.

Aber vielleicht haben die US-Läufer auch genetische Vorteile gegenüber den Deutschen? :confused:
Alfathom hat geschrieben: Wir haben ja excellente Ausdauersportler, die aber entweder Radfahren oder Triathlon machen. Warum, weil es dort u.a. mehr Kohle zu verdienen gibt.
Oder Fußball ... aber in den USA gibt es auch Radfahren, Triathlon, Basketball, Einshockey, Baseball ... Konkurrenz durch andere Sportarten ist da.

Gedopt werden kann auch überall ...

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Es gibt auch hier sehr schlanke Leute. Und die Statur muss ja nicht nur genetisch bedingt sein. Kann ja auch durch die Kombination von Training und Ernährung kommen. Wie viele junge Leute waren denn hierzulande zu fett, als es noch erheblich weniger Autos gab und die Menschen mehr laufen mussten?
Vollkommen richtig.

message from mzungo: The diet of Kenyan distance runners
“So, it has to be genetics, right?”
Long legs and skinny bodies for sure make perfect distance runners. Kenyan runners are what one might call “heart on legs”. Nonetheless, being skinny isn’t a natural thing for Kenyans either. Put them on an unhealthy diet without exercise and the result is equal to what you see in the Western world.
Mal abgesehen davon, dass gerade die Amerikaner gezeigt haben, dass Körperbau anscheinend stark überschätzt wird: Ritzenhein sieht aus wie ein Afrikaner und ist 12:56 gelaufen - Solinsky sieht aus wie ein Wrestler und ist 12:56 gelaufen ...

Es dürfte wohl wirklich viel dem Schulsport zugeschrieben werden, der in einigen Fällen frühes Training ähnlich dem vieler afrikanischer Spitzenläufer ermöglicht:
ritz also ran a lot in hs, check out his interview after winning footlockers and they ask him. now he's the fastest american at 5k. i'm not saying high mileage has to be done but i am saying there is more than one way to skin a cat (is that the saying??). and there is more than one reason for burnout that go deeper than how many miles someone is running.
This is a good point. How many people were saying Chris Solinsky was running too many miles in HS....... I know I did. I thought 80 - 90 miles was too much. Maybe bc I was doing 40 miles, and did not want to do 90. Chris is a good example of a kid that did not burn out. There are a lot that do, but would Chris have broken 27 mins in the 10k if he did not run 80 - 90 miles a week in high school? I don't know the answer, but if I wanted to break 27 I would follow Chris' model, bc he is the only that has done it.
Man hat in letzter Zeit viel das HS Training von Solinsky unter die Lupe genommen und genau wie Ritzenheins war es zusammengefasst sehr umfangreich an km und sehr intensiv.

Es dürfte einen großen Anteil am Erfolg haben, was von Greif bis Pöhlitz immer wieder kritisiert wird: es wird einfach zu wenig trainiert, gerade in Jugendjahren und im Langstreckenbereich ...

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jackdaniels hat geschrieben: Es dürfte einen großen Anteil am Erfolg haben, was von Greif bis Pöhlitz immer wieder kritisiert wird: es wird einfach zu wenig trainiert, gerade in Jugendjahren und im Langstreckenbereich ...
Aber wenn ich die in Jugendjahren schon intensiv trainieren lasse, ist das doch nichts anderes als knallharte Selektion. Da bleiben doch viele auf der Strecke, ist bei den Kenianern auch nicht anders. Ein paar kommen halt durch, der Rest wird aufgerieben.

Ist doch auch egal ob wir absolute Spitzenläufer in Deutschland haben

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Hallo

erstmal musst du differenzieren zwischen Umfang und Intensität. Es gibt Trainingsmittel, die bei Jugendlichen sinnvoller sind, andere weniger. Die Methoden müssen in der richtigen Reihenfolge und im richtigem Maß eingesetzt werden.

Viele Jugendtrainer in D sind zu ehrgeizig. Es wird eben nicht auf langfristige Entwicklung gesetzt, sondern auf schnelle Erfolge. Daraus resultieren zu viele zu kurze Karrieren.

.iL hat geschrieben:Aber wenn ich die in Jugendjahren schon intensiv trainieren lasse, ist das doch nichts anderes als knallharte Selektion. Da bleiben doch viele auf der Strecke, ist bei den Kenianern auch nicht anders. Ein paar kommen halt durch, der Rest wird aufgerieben.
Ja, das ist eine Selektion. Und in Kenia ist die sicher sehr hart. Wenn man das hier so machen würde, würden die Eltern der Jugendlichen protestieren.

Selektion gib es aber bei uns auch schon. Nur in der Form, dass viele Talente nicht aufhören, weil sie kaputt sind. Sondern weil sie zu wenig Unterstützung bekommen, gerade so im Alter zwischen 16 und 23. Der Übergang zur Ausbildung oder in der Ausbildung selbst, da wird es problematisch. Sebst wenn Trainingstechnich alles richtig gemacht wird, ist das für viele schwierig, denn die berufliche Karriere geht immer vor. Bei uns heißt die Alternative ja auch nicht, von einem Bruchteil der mit dem Laufen möglichen Einnahmen als armer Bauer zu leben. Sondern mit einem "normalen Beruf" verdienten quasi alle außer Mikitenko mehr.

In den USA bekommst am College als guter Läufer erhebliche Vergünstigungen, erwirbst als Mitglied eines erfolgreichen Cross-Teams z. B. auch erhebliches gesellschaftliches Ansehen.

Was tut eine Uni hierzulande für dich, wenn du gut läufst?
.iL hat geschrieben: Ist doch auch egal ob wir absolute Spitzenläufer in Deutschland haben
Dir vielleicht ...

Mir nicht. Weil es auch die Breite hinter der Spitze betrifft. Weil es mir auf den Sack geht, dass ich mit ner Zeit über 38 über 10k in der M35 aufs Podium komme. Oder wenn bei Seniorenmeisterschaften kein Meistertitel vergeben wird, weil nur zwei in einer Klasse antreten. Das ist doch armselig. Mit mehr Konkurrenz macht es mehr Spaß, man hat mehr gute dichte Rennen.

Gruß
C.

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- Sir Roger Bannister

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Ich denke, der andere Stellenwert von Track and Field bzw Cross Country an den Colleges und High Schools ist sicher ein Teil der Erklärung. Aber zum einen werden in den USA nicht alle "erfolgreichen" Sportarten gleichermaßen gefördert (neben Leichtathletik spielen Football und Basketball an den Unis eine große Rolle, Eishockey und Baseball dagegen nicht), zum anderen funktioniert in Deutschland ja im Fußball oder Handball (und scheinbar auch im Schwimmen), was im Laufen in der Spitze nicht klappt.

Beim Vergleich des Schulsports fällt auf, dass in Deutschland im "Sportunterricht" sehr viel Turnen und Ballspiele (Völkerball, Brennball, ...) auf dem Plan stehen (oft in 30-Minuten-Häppchen), während in den USA halt Nachmittags Basketball, Volleyball, Tag-Football oder Leichtahletik gemacht wird - je nachdem, was gerade Saison ist, und wo ganz selbstverständlich Schulmannschaften regelmäßig gegeneinander antreten - übrigens nicht nur Auswahlmannschaften ("Varsity", zu deren Spielen dann die Halle voll ist), sondern auf allen Ebenen ("Junior Varsity", ...). Kehrseite der Medaille ist, dass Sport in den USA keine Pflicht ist, so dass es auch eine Reihe Kinder gibt, die garkeinen Sport machen. Das beste von beidem zu kombinieren, wäre sicher eine gute Idee.

In der Spitze liegt es auch nahe, auf ein Henne-Ei-Problem zu schließen, gäbe es erfolgreiche Langstreckenläufer in Deutschland, hätten diese auch keine Probleme, Sponsoren und Nachahmer zu finden, ähnlich wie es im Radsport passiert ist. Aber wenn selbst ein Glücksfall wie Irina Mikitenko dazu nicht ausreicht, was braucht es dann?

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Porridge hat geschrieben: In der Spitze liegt es auch nahe, auf ein Henne-Ei-Problem zu schließen, gäbe es erfolgreiche Langstreckenläufer in Deutschland, hätten diese auch keine Probleme, Sponsoren und Nachahmer zu finden, ähnlich wie es im Radsport passiert ist. Aber wenn selbst ein Glücksfall wie Irina Mikitenko dazu nicht ausreicht, was braucht es dann?
Ja nur hat Irinas Entwicklung nichts mit dem deutschen Sportfördersystem zu tun, bis auf die Tatsache dass sie als A-Kader Geld bekommen hat.
Trainingstechnisch braucht sich der DLV da nicht mit zu schmücken.
Und allzuviel Indentifizierung mit dem deutschen System scheint es bei ihr auch nicht zu geben, es muss ja noch andere Gründe außer dem Geld geben dass sie keine Meisterschaften mehr im Nationaltrikot läuft ...

Und dann wiederum, wenn es Nachwuchs gibt, wird nichts draus - oder kann eigentlich jemand erklären warum Andre Pollmächer aufgehört hat?

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jackdaniels hat geschrieben:Ja nur hat Irinas Entwicklung nichts mit dem deutschen Sportfördersystem zu tun, bis auf die Tatsache dass sie als A-Kader Geld bekommen hat.
Trainingstechnisch braucht sich der DLV da nicht mit zu schmücken.
Und allzuviel Indentifizierung mit dem deutschen System scheint es bei ihr auch nicht zu geben, es muss ja noch andere Gründe außer dem Geld geben dass sie keine Meisterschaften mehr im Nationaltrikot läuft ...
Für die EM hat sie ja die Qualinorm deutlich verpasst, sonst wäre sie ja dabei gewesen über 10.000m.
"Winners are not those who always win, but those who never give up!"

"Champions aren't made in the gyms. Champions are made from something they have deep inside them -- a desire, a dream, a vision." (Muhammad Ali)

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dennis457 hat geschrieben:Für die EM hat sie ja die Qualinorm deutlich verpasst, sonst wäre sie ja dabei gewesen über 10.000m.
Also ich hatte im Hinterkopf das Irina eigentlich schon auf die Marathonstrecke gewechselt war :teufel:

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DerC hat geschrieben: Es gibt auch hier sehr schlanke Leute. Und die Statur muss ja nicht nur genetisch bedingt sein. Kann ja auch durch die Kombination von Training und Ernährung kommen. Wie viele junge Leute waren denn hierzulande zu fett, als es noch erheblich weniger Autos gab und die Menschen mehr laufen mussten?
Wohl weniger, ist eine Vermutung von mir. Ich behaupte nicht, dass nur die genetik eine Rolle spielt, aber sie spielt eine. Genauso verhält es sich bei den Sprintern, nur Schwarze in der Weltspitze. Klar, Schwarze aus weniger priviligierten Schichten haben weniger die Möglichkeit, teures Geld für Eishockey oder Triathlonsport auszugeben, es reichen eben der Basketball o.ä., aber nur auf soziale Aspekte zu achten, greift in der Argumentation zu kurz.
DerC hat geschrieben: Es ist für die Leistungsentwicklung in der Spitze kaum relevant, ob da jetzt 10000 oder 20000 mitwandern. Was relevant ist: wie viel Konkurrenz hinter der Spitze da ist.

In den USA sind dieses Jahr 26 Läufer über 5000m unter 13:40 geblieben. Davon 2 unter 13, 10 zwischen 13 und 13:30
In D einer unter 13:40, aber über 13:30

In den USA sind dieses Jahr 42 Läufer über 10000m unter 29' geblieben, davon einer unter 27, drei zwischen 27 und 28, sechs zwischen 28 und 28'30
In D 4 unter 29:00, keiner unter 28:30.
Eben, würde man die dt. Topbiathleten, Langläufer, Triathleten und Radfahrer früher auf die Lauftstrecke geschickt haben, sähe die Statistik anders aus. Sicherlich haben die Amis auch zwei Topbiathleten, sie fallen dann aber nicht mehr so ins Gewicht.
DerC hat geschrieben: Das kannst du mit der Einwohnerzahl allein kaum begründen.
USA 308 Mio
D 82 Mio
Einwohnerverhältnis etwa 3,76:1
5000m Männer unter 13'40: 26:1
10000m Männer unter 29: 10,5:1.
Alleine nicht, aber die pot. Quote ist nun mal fast um das vierfache höher
DerC hat geschrieben: Aber vielleicht haben die US-Läufer auch genetische Vorteile gegenüber den Deutschen? :confused:
Mehr Fast Food :teufel:
Ich esse mind. zweimal im Monat nach harten Training Fastfood, hat nicht geschadet.
DerC hat geschrieben: Oder Fußball ... aber in den USA gibt es auch Radfahren, Triathlon, Basketball, Einshockey, Baseball ... Konkurrenz durch andere Sportarten ist da.

Gedopt werden kann auch überall ...
Gruß
C.
wohl war, es fällt aber eben immer mehr auf, bzw. schiebt sich bei mir in den Vordergrund, leider, alleine die Siegerzeit der Triathletin in Roth mit gleichzeitiger Pulverisierung ihrer Weltbestlesitung oder von mir aus auch Weltrekordes sowie die Spliztzeiten Radfahren ( knapp 39ziger Schnitt und Marathon abschließend in 2:48, da kriege ich das :kotz2: )

Klar kann überall gedopt werden, ist eben auch sehr auffällig, dass mit die führende Laufnation der letzten Jahre in Europa die Spanier waren/sind.
DerC hat geschrieben:
Das mit den Genen ist imo eine blöde Ausrede für Leute die nicht aus Ostafrika stammen. Es sind sozio-ökonomische Gründe, die den Ausschlag geben. Sowohl für den Erfolg von Kenianern und Ethiopiern, als auch für das Wiedererstarken der Amerikaner.
Habe ich ja schon oben beschrieben, wer die genetischen Gründe völlig außer acht läßt, bewertet nicht alle rel. Faktoren. Ich proviziere mal bewußt, wenn es so wäre, wären Inder die besten Sportler.
DerC hat geschrieben: in den USA gibt es auf Mittel-und Langstrecke schon länger eine viel größere Breite in und hinter der Spitze. Das liegt u. a. auch an den funktionierenden High-School und College Programmen. Es ist außerdem für die Profis etwas leichter, Geld zu verdienen, da sie oft auch schon in High School oder College einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Der Crosslauf hat einen sehr hohen Stellenwert.

Es gibt auch mehrere Straßenlaufmeisterschaften, bei dnen anständige Prämien gezzahlt werden. Da lässt sich auch was verdienen.

Alles zusammen führt zu mehr Konkurrenz und mehr Ehrgeiz bei den Läufern.
Ja, keine zwei Meinungen.
DerC hat geschrieben: Die ambitionierten HobbyLäufer sind in den USA im Schnitt auch zu deutlich höheren Umfängen bereit. Wenn hier Leute 100km/Woche als übertrieben ablehnen, streben da viele nach Umfängen von über 100 Meilen.
Zahlen, Daten Fakten ?
DerC hat geschrieben: Viele Jugendtrainer in D sind zu ehrgeizig. Es wird eben nicht auf langfristige Entwicklung gesetzt, sondern auf schnelle Erfolge. Daraus resultieren zu viele zu kurze Karrieren.
Woher weißt du das ?
DerC hat geschrieben: Mir nicht. Weil es auch die Breite hinter der Spitze betrifft. Weil es mir auf den Sack geht, dass ich mit ner Zeit über 38 über 10k in der M35 aufs Podium komme. Oder wenn bei Seniorenmeisterschaften kein Meistertitel vergeben wird, weil nur zwei in einer Klasse antreten. Das ist doch armselig. Mit mehr Konkurrenz macht es mehr Spaß, man hat mehr gute dichte Rennen.
Dann streng dich mehr an. :D Die stärken AK`sind derzeit sowie die AK 40 und 45
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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jackdaniels hat geschrieben:Also ich hatte im Hinterkopf das Irina eigentlich schon auf die Marathonstrecke gewechselt war :teufel:
Joa wollte aber bei der EM die 10.000m laufen. Marathon würde ich an ihrer Stelle auch nicht bei der EM laufen. Als Läuferin wird man ja nicht reich und das Antrittsgeld von einem großen Stadtmarathon im Herbst würde ich auch mitnehmen.
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Irina hatte ja schon längerfristig geplant, bei der EM die 10.000 m laufen. Nachdem sie sich von London erholt hatte, hat sie auch verstärkt an ihrer Schnelligkeit gearbeitet. Davon wollte sie dann auch hinsichtlich eines Herbstmarathons profitieren. Sie sagte zwar, dass das intensivere Training sie ziemlich belastet. Aber ich war trotzdem überrascht, dass sie die Norm nicht gepackt hat, die sie eigentlich drauf hat. Vielleicht muss sie langsam ihrem Alter Tribut zollen?
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Alfathom hat geschrieben: wohl war, es fällt aber eben immer mehr auf, bzw. schiebt sich bei mir in den Vordergrund, leider, alleine die Siegerzeit der Triathletin in Roth mit gleichzeitiger Pulverisierung ihrer Weltbestlesitung oder von mir aus auch Weltrekordes sowie die Spliztzeiten Radfahren ( knapp 39ziger Schnitt und Marathon abschließend in 2:48, da kriege ich das :kotz2: )
Du machst Witze ... ?

Das sind doch Zeiten für die Männer ?

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jackdaniels hat geschrieben:Du machst Witze ... ?

Das sind doch Zeiten für die Männer ?
Ne das waren die Zeiten von Chrissie Wellington. Einfach unglaublig. Aber mit Doping ist das auch nicht zu erklären, muss schon Talent ohne Ende haben, die nächste Frau war 30 Minuten weg.
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jackdaniels hat geschrieben:Also ich hatte im Hinterkopf das Irina eigentlich schon auf die Marathonstrecke gewechselt war :teufel:
Eben. Und wieviele der richtig guten Marathonläuferinnen laufen schon bei der EM den Marathon?
Doch kaum welche, ein paar (z.B. Shobukhova, Abitova), wie Mikitenko es ja auch getan hätte, die 10000m.
Ich hätte auch gedacht, dass sie die Norm bei diesem 10000m-Europacup (wo sie eben sehr wohl Deutschland vertreten hatte) schaffen würde, nachdem sie kurz zuvor bei dem 5 km-Lauf in Wien recht gut war. Einfach einen schlechten Tag gehabt? Kann ja sein. Über die 10000 m war Mikitenko aber auch schon früher vergleichsweise "schlecht", hat afair auch mal gesagt, dass sie das mit den 25 Runden auf der Bahn nicht so toll findet. Und in Medaillennähe hätte sie eh nur schwer laufen können.
Also zurück zu den großen Citymarathons, die vielleicht die bessere Gelegenheit sind, Deutschland zu repräsentieren als der EM-Marathon :teufel: .

arai (hat keinen "Duck und weg"-Smiley gefunden)

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arai79 hat geschrieben: Also zurück zu den großen Citymarathons, die vielleicht die bessere Gelegenheit sind, Deutschland zu repräsentieren als der EM-Marathon :teufel: .
Tja, Röthlin und Baldini sind dann wohl aus anderem Holz gestrickt ?

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jackdaniels hat geschrieben:Tja, Röthlin und Baldini sind dann wohl aus anderem Holz gestrickt ?

Ich meinte Läufer/Läuferinnen, die bei den großen Städtemarathons der WMM immer wieder in die Top Drei laufen oder sogar gewinnen, und sich einfach auf einem Niveau befinden, dass sie davon ausgehen, bei einer Teilnahme um den Sieg mitlaufen zu können. Für die ist der EM-Marathon eventuell eine zu kleine Bühne. Dort ist das Niveau einfach nicht gleich hoch, und ein Sieg einigen ganz offensichtlich auch nicht gleich viel wert.

Die Situation bei Baldini und Röthlin war im Vorfeld der EM 2006 (von 2010 brauchen wir nicht zu reden) eben anders (ja, ich weiß, dass Baldini 2004 Olympiasieger geworden ist :wink: ).
Baldini ist z.B. beim London-Marathon 2006 trotz persönlicher Bestleistung (war also anscheinend in einer sehr guten Form) "nur" Fünfter geworden. Das ist natürlich ein tolles Ergebnis, reicht aber, die Perspektiven im Vergleich zu denen eines Siegläufers zu verändern, so dass der EM-Marathon zu einem Ziel wird, das "groß genug" ist.

Natürlich kann es sein, dass Läufer aus einem anderen Holz geschnitzt sind, und den Wert des EM-Marathons, auch wenn sie in London und New York Seriensieger wären, so hoch einstufen, dass sie auf jeden Fall laufen, und sich außerdem ihrem Land so verpflichtet fühlen, dass sie dort antreten. Aber bei aller Achtung sind mir nicht mal Baldini und Röthlin (zu den fraglichen Zeitpunkten vor den EMs) als Beispiel für solch einen Fall gut genug.

Beim Städtemarathon läuft man natürlich für sich, nur sehr nachrangig für sein Land. Mikitenko trägt bei diesen Gelegenheiten aber als eine von nur ein paar Läufern immer wieder das Nationaltrikot (klar kann speziell sie das auch deshalb, weil Nike der Sponsor sowohl vom DLV als auch von ihr ist), wird so auf der ganzen Welt sehr deutlich als deutsche Läuferin wahrgenommen. Das finde ich einfach ein starkes Statement.


Grüße


arai

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arai79 hat geschrieben:Ich meinte Läufer/Läuferinnen, die bei den großen Städtemarathons der WMM immer wieder in die Top Drei laufen oder sogar gewinnen, und sich einfach auf einem Niveau befinden, dass sie davon ausgehen, bei einer Teilnahme um den Sieg mitlaufen zu können. Für die ist der EM-Marathon eventuell eine zu kleine Bühne. Dort ist das Niveau einfach nicht gleich hoch, und ein Sieg einigen ganz offensichtlich auch nicht gleich viel wert.

Die Situation bei Baldini und Röthlin war im Vorfeld der EM 2006 (von 2010 brauchen wir nicht zu reden) eben anders (ja, ich weiß, dass Baldini 2004 Olympiasieger geworden ist :wink: ).
Baldini ist z.B. beim London-Marathon 2006 trotz persönlicher Bestleistung (war also anscheinend in einer sehr guten Form) "nur" Fünfter geworden. Das ist natürlich ein tolles Ergebnis, reicht aber, die Perspektiven im Vergleich zu denen eines Siegläufers zu verändern, so dass der EM-Marathon zu einem Ziel wird, das "groß genug" ist.
Kann ich dir so leider nicht zustimmen, einfach weil du da Birnen mit Äpfeln vergleichst ...
Die Leistungsklasse und auch das Gefälle Afrikaner/Nichtafrikaner der Männer im Marathon kann man einfach nicht mit der Situation der Frauen vergleichen.

Mal abgesehen davond dass Paula sich 2005 in Helsinki auch nicht zu fein war das Nationaltrikot zu tragen.
Und die russischen Frauen? Auch jetzt bei der EM? Am Start ...
Bei den Amerikanern ist das ebenfalls selbstverständlich, da werden zu Olympia eben Ryan Hall, Dathan Ritzenhain und Brian Sell aufgeboten, selbst wenn ein Samuel Wanjiru 4 Minuten schneller läuft im selben Rennen.
Und bei der WM 2009 waren die amerikanische FRauen auch sehr stark vertreten; Mocki hat sich allein abgemüht ...
Und nebenbei: Röthlin hat 2007 Bronze in Osaka geholt ...
arai79 hat geschrieben:Natürlich kann es sein, dass Läufer aus einem anderen Holz geschnitzt sind, und den Wert des EM-Marathons, auch wenn sie in London und New York Seriensieger wären, so hoch einstufen, dass sie auf jeden Fall laufen, und sich außerdem ihrem Land so verpflichtet fühlen, dass sie dort antreten. Aber bei aller Achtung sind mir nicht mal Baldini und Röthlin (zu den fraglichen Zeitpunkten vor den EMs) als Beispiel für solch einen Fall gut genug.
Dann ist letzteres deine Meinung ... mehr nicht.

Ich würde eher sagen dass Mikitenko hier, solange es eben im Frauenmarathon keine afrikanische Dominanz gibt, enorm Chancen vergibt, ihrem Heimatland ein paar Medaillen zu bescheren.
arai79 hat geschrieben:Beim Städtemarathon läuft man natürlich für sich, nur sehr nachrangig für sein Land. Mikitenko trägt bei diesen Gelegenheiten aber als eine von nur ein paar Läufern immer wieder das Nationaltrikot (klar kann speziell sie das auch deshalb, weil Nike der Sponsor sowohl vom DLV als auch von ihr ist), wird so auf der ganzen Welt sehr deutlich als deutsche Läuferin wahrgenommen. Das finde ich einfach ein starkes Statement.
Nein, bei Städtemarathons läuft man für den eigenen Ruhm und für viel Geld.
Jetzt ist sie jedoch Millionärin durch die Majors - langsam reicht es doch?

Ich meine selbst in denen die Männerszene dominierenden afrikanischen Ländern ist eine Ehre sein Land vertreten zu dürfen und der Auswahlprozess ist hart.
Wenn ich dran denke welches Gebot man aufgefahren hat um 2009 Kenia endlich eine Goldmedaille zu bescheren oder wie Wanjiru 2008 das Feld zerlegt hat um für Kenia Gold zu holen.


Nebenbei tragen auch andere Läufer ihre Nationaltrikots, wenn der Sponsor übereinstimmt (oder bekommen wie Ryan Hall ein "Nationaltrikot" vom Sponsor erstellt).

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jackdaniels hat geschrieben:Kann ich dir so leider nicht zustimmen, einfach weil du da Birnen mit Äpfeln vergleichst ...
Die Leistungsklasse und auch das Gefälle Afrikaner/Nichtafrikaner der Männer im Marathon kann man einfach nicht mit der Situation der Frauen vergleichen.

Mal abgesehen davond dass Paula sich 2005 in Helsinki auch nicht zu fein war das Nationaltrikot zu tragen.
Und die russischen Frauen? Auch jetzt bei der EM? Am Start ...
Bei den Amerikanern ist das ebenfalls selbstverständlich, da werden zu Olympia eben Ryan Hall, Dathan Ritzenhain und Brian Sell aufgeboten, selbst wenn ein Samuel Wanjiru 4 Minuten schneller läuft im selben Rennen.
Und bei der WM 2009 waren die amerikanische FRauen auch sehr stark vertreten; Mocki hat sich allein abgemüht ...
Und nebenbei: Röthlin hat 2007 Bronze in Osaka geholt ...



Dann ist letzteres deine Meinung ... mehr nicht.

Ich würde eher sagen dass Mikitenko hier, solange es eben im Frauenmarathon keine afrikanische Dominanz gibt, enorm Chancen vergibt, ihrem Heimatland ein paar Medaillen zu bescheren.



Nein, bei Städtemarathons läuft man für den eigenen Ruhm und für viel Geld.
Jetzt ist sie jedoch Millionärin durch die Majors - langsam reicht es doch?

Ich meine selbst in denen die Männerszene dominierenden afrikanischen Ländern ist eine Ehre sein Land vertreten zu dürfen und der Auswahlprozess ist hart.
Wenn ich dran denke welches Gebot man aufgefahren hat um 2009 Kenia endlich eine Goldmedaille zu bescheren oder wie Wanjiru 2008 das Feld zerlegt hat um für Kenia Gold zu holen.


Nebenbei tragen auch andere Läufer ihre Nationaltrikots, wenn der Sponsor übereinstimmt (oder bekommen wie Ryan Hall ein "Nationaltrikot" vom Sponsor erstellt).

Das mit den Äpfeln und Birnen müsstest du mir noch mal genauer erklären, ich bin mir nicht sicher, ob ich das verstanden habe. Wenn du meinst, dass bei Frauen das Leistungsgefälle zu den Afrikanern nicht so groß ist, würden die europäischen Top-Marathonläuferinnen (im Gegensatz zu auf die kleinere Veranstaltung EM-Marathon ausweichenden Männern) den Vergleich mit der Weltspitze doch noch mehr suchen und sich nicht mit dem kleinen Europa abgeben.

Außerdem sprach ich vom Marathon bei Europameisterschaften.
Du bringst Beispiele wie Radcliffe 2005 und Röthlin 2007 bei einer Weltmeisterschaft.
Dort ist der Titel auch schon wieder viel mehr wert, das Niveau viel höher (nur ein paar Top-Kenianer (Leute wie Wanjiru und Lel wären doch nie die WM gelaufen) und die besten US-Amerikaner würden wohl fehlen, Goucher war ja nur bei der WM in Berlin, weil sie vor der Babypause unbedingt noch einmal Marathon laufen wollte, der Rest war zweite Reihe), vergleichbar mit den großen Städtemarathons, die ich ja gerade als Alternative zum EM-Marathon angeführt habe.
Und zu Olympia geht nun wirklich jeder, der kann (also nicht verletzt ist). Das ist doch klar.

Die russischen Läuferinnen der Kategorie, die ich im letzten Posting genannt hatte (Shobukhova, Abitova) laufen den EM-Marathon doch gar nicht :confused: .

Nein, das ist nicht nur meine Meinung mit Röthlin und Baldini. Sie hatten da einfach nicht die gleichen Ergebnisse wie Mikitenko, Shobukhova etc..

Du hast natürlich recht, dass diese Leute so Chancen vergeben, ihrem Heimatland Medaillen zu bescheren. Die beste Konkurrenz zu suchen scheint vielen wichtiger zu sein.
Sicher laufen sie beim Städtemarathon für Ruhm und Geld (warum auch nicht?), ich habe nicht umsonst das Wort "nachrangig" eingefügt, das Land vertreten durch Tragen des Nationaltrikots geht hier einfach so nebenbei, hat aber halt dennoch seine Wirkung (dass Mikitenko nicht die einzige ist, die das so macht, geht aus meinem Posting doch auch hervor, oder?).

Grüße

arai
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