Geschwollene Beine - trotzdem Laufen?

Hallo Läufer!

Im Sommer & speziell bei so hohen Temperaturen wie jetzt habe ich das Problem, daß mir tagsüber die Füsse & Beine anschwellen (ich sitze viel).
Mit meinem Herz ist alles super & derzeit nehme ich gerade 'Venoruton' (rosskastanie) ein, was das Anschwellen verhindern soll. (Bisher nicht so erfolgreich).
Laufen gehe ich trotzdem. Nur frage ich mich, ob das so gesund ist? Könnt Ihr mir hier vielleicht weiterhelfen oder ein paar Tipps geben?

Vielen Dank!

Herzlichst - Katerlene.

Da Laufen die Wadenmuskelpumpe heftigst in Gang bringt, ist Laufen bei solchen Beschwerden sogar sehr empfehlenswert und dürfte zu einer Verbesserung führen.

katerlene hat geschrieben:Hallo Läufer!

Im Sommer & speziell bei so hohen Temperaturen wie jetzt habe ich das Problem, daß mir tagsüber die Füsse & Beine anschwellen (ich sitze viel).
Mit meinem Herz ist alles super & derzeit nehme ich gerade 'Venoruton' (rosskastanie) ein, was das Anschwellen verhindern soll. (Bisher nicht so erfolgreich).
Laufen gehe ich trotzdem. Nur frage ich mich, ob das so gesund ist? Könnt Ihr mir hier vielleicht weiterhelfen oder ein paar Tipps geben?

Vielen Dank!

Herzlichst - Katerlene.

Ich kenne das. Habe eine eher sitzende Tätigkeit, und auch zu Hause sitze ich häufig. Mache ich mal an einem oder zwei aufeinanderfolgenden Tagen kein Training, werden meine Füße bis zu den Knien aufwärts richtig dick. Flüssigkeit im Gewebe. Schuld ist vor allem auch die Pille. Das geht so weit, daß ich bestimmte Schuhe nicht zubinden, geschweige denn überhaupt tragen kann.

Trainieren tue ich dann allerdings trotzdem. Während des Trainings merke ich dann, daß die Turnschuhe allmählich lockerer sitzen. Die Flüssigkeit im Gewebe verteilt sich dann wieder und wird nach und nach ausgeschieden, entweder durch Schwitzen oder indem ich öfter die Toilette aufsuche.

Bis auf die Tatsache, daß es anfangs unangenehm ist und die Beine etwas schwerfälliger sind, habe ich hiermit noch keine negativen Erfahrungen gemacht.

katerlene hat geschrieben:daß mir tagsüber die Füsse & Beine anschwellen

Hatte ich auch mal. Ursache war, dass ich jeden Tag 3 Liter Tee aus Leitungswasser getrunken habe. Dadurch habe ich regelmäßig meinen Elektrolythaushalt durcheinandergebracht, worauf der Körper mit Wassereinlagerungen reagiert (Osmose). Das klappte besonders gut im Sommer, wo man über Schwitzen zusätzlich noch Mineralien verloren hat. Allein das Ersetzen des einen Liter Tees durch 1 Liter Mineralwasser hat das Problem gelöst. Mittlerweile trinke ich im Sommer nur noch einen Liter Tee und 2 Liter Mineralwasser täglich .

Trinke den ganzen Tag Hagebuttentee, habe damit keine Probleme. Dick wird's erst, wenn ich zu wenig aktiv bin.

Ich hatte bei der Hitze auch Probleme mit geschwollenen Beinen, wenn ich im Büro war. Bei Bewegung, Laufen, Schwimmen oder Radfahren, ist es immer besser geworden. Am besten war schwimmen in der etwas kühleren Ostsee. Ich habe die Stellen, die mir geschwollen erschienen aber auch gekühlt, was auch einen Effekt hatte. Teilweise, glaube ich auch, liegt das sicher auch am Mineralstoff-Haushalt. Deshalb habe ich in den letzten Tagen auch mehr als sonst mein Essen gesalzen. Sonst bin ich mit Salz eher vorsichtig.

Bin aber auch froh, dass es nicht nur mir so ging.

runningdodo hat geschrieben:Da Laufen die Wadenmuskelpumpe heftigst in Gang bringt, ist Laufen bei solchen Beschwerden sogar sehr empfehlenswert und dürfte zu einer Verbesserung führen.

Ich habe ähnliche Probleme nach ganz langen Läufen, aber nicht direkt danach, sondern erst in den Tagen danach. Dass das mit einem durcheinander geratenen Elektrolythaushalt in Verbindung mit langem Sitzen bei der Arbeit zu tuen haben könnte, könnte Sinn machen. Bestätigen kann ich auf jeden Fall, dass Laufen beim Wasserabbau aus den Füßen/Beinen helfen kann. Ansonsten, die Pille als Ursache scheidet bei mir definitiv aus ... ;-)

Gruß, Manfred

MegaCmRunner hat geschrieben:Ich habe ähnliche Probleme nach ganz langen Läufen, aber nicht direkt danach, sondern erst in den Tagen danach. ...Gruß, Manfred

Zu den hier genannten Ursachen gibt es noch eine andere Möglichkeit:

Bei sehr langen Ausdauerbelastungen steigt der Cortisol-Spiegel im Blut. Cortisol ist ein Stresshormon, welches einerseits durch Sport gesenkt wird, aber wiederum durch zu lange Ausdauerbelastungen ansteigt.
Cortisol beeinflußt Albumin im Blut. Ist nicht genug Albumin im Blut vorhanden sackt das Wasser im Blut ins Gewebe.
Genauer erklären kann das ein Endokrinologe - ich hab mich aber ne Weile damit beschäftigt.


LG
Marion

MarionS hat geschrieben:Trinke den ganzen Tag Hagebuttentee

Und den kochst Du mit Leitungswasser - da sind keine Mineralien drin.

Magimaus hat geschrieben:Bei sehr langen Ausdauerbelastungen steigt der Cortisol-Spiegel im Blut.

Ab welchen Zeiten oder Strecken geht das denn los?

Renn-Schnecke hat geschrieben:Und den kochst Du mit Leitungswasser - da sind keine Mineralien drin.

Warum sollten denn in Leitungwasser weniger Mineralien sein als in Mineralwasser? Im Schnitt dürfte das gleich sein.

Gruß Matthias

Renn-Schnecke hat geschrieben:Ab welchen Zeiten oder Strecken geht das denn los?

Nach ca. 60 Minuten beginnt der Körper Cortisol auszuschütten.
Cortisol blockiert auch die Testosteronproduktion und blockiert über Rückkopplungen mit Insulin den Fettabbau.
Dem Muskelabbau kann man mit Hilfe von Aminosäure-Substituiton entgegen wirken. Ständige lange Ausdauereinheiten bringen aber ein Ungleichgewicht in die Hormonsituation das nicht so schnell wieder ausbalanciert werden kann.
Ständig hoher Cortisolspiegel, erniedrigtes Albumin im Blut sorgen auch für einen niedrigen Calziumspiegel, da Ca an Albumin gebunden dann über den Urin ausgeschieden wird. Es entsteht ein Ungleichgewicht im Wasserhaushalt des Körpers.
Durch dauerhaft strapaziertes Hormon-Ungleichgewicht können Schilddrüsenunterfunktionen und ähnliche Störungen entstehen.

Blöder Kreislauf...vor allem dauert es lange eh man dahinter blickt.

Liebe Grüße
Marion

MegaCmRunner hat geschrieben:Ich habe ähnliche Probleme nach ganz langen Läufen, aber nicht direkt danach, sondern erst in den Tagen danach.
Gruß, Manfred

In den Füßen/Beinen habe ich solche Wasserablagerungen bei/nach langen Läufen noch nicht festgestellt.

Dafür schwellen meine Finger nach 90 - 120 Minuten gelegentlich deutlich an. Das passiert seltsamer Weise nicht immer. Ich kann keine Korrelation zwischen Winter/Sommer oder viel/wenig trinken feststellen.
Innerhalb von kurzer Zeit nach Beendigung der Belastung geht die Schwellung dann rasch zurück.

Vielleicht der gleiche Mechanismus wie in diesem Thread für die Beine schon beschrieben?

Walter