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Running als Arbeitsplatz?

Running als Arbeitsplatz?

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Ja, auch wenn die Frage etwas blöd daherkommen mag, ich stelle Sie trotzdem: Allgemein, kann man mit Runing Geld verdienen, bzw. das ganze beruflich machen. Ich meine damit nicht einfach "nur" laufen, ich meine auch das ganze drum herum. Also ein bischen kann ich die Frage selbst beantworten: Klar kann man. In einem Sportartikegeschäft zum beispiel als Aushilfe. Und auch nicht ganz so erfolgreiche Läufer können sich Ihren Lebensunterhalt verdienen indem Sie sich zur "Marke" machen. Was gibt es denn sonst noch so?

Ich frage das deswegen weil ich derzeit beruflich relativ perspektivlos dastehe und mir orientierung suche. Derzeit arbeite ich als Lagerhilfskraft in Zeitarbeit. Das heißt, es kann Wochenlang zu 10-Stunden-Schichten kommen, derzeit sind wir knapp dran vorbei geschrammt, war nur eine Woche. Dafür gibt es öfter die 6 Tage Woche, also kein Ausgleich für Samstagsarbeit. Eingestellt laut Arbeitsvertrag und Tarifvertrag (AMP)bin ich für 35 Stunden die Woche bei 6,40 Euro je Stunde. So, da wir im Osten sind gibt es kaum ein unternehmen welches Arbeitszeiten von nur 35 Stunden je Woche hat, so auch bei mir 40h. Ist doch gut meint man, da gibts je Woche gleich 5 Stunden mehr bezahlt. Zonk, ich füttere damit mein Arbeitszeitkonto, ebenso wie mit den 10 Stunden-Schichten und der Samstagsarbeit. Heißt wenn ich mehr als 150 Stunden angesammelt habe wird das mehr ausgezahlt. Dazu kommt das mich der Betrieb irgendwie geistig kaputt macht. So ist die Arbeit extrem stupide, ich muss mich von sonstwas für Proleten(Nein, nicht nach Einkommen, sondern nach Benehmen Proleten) dumm anmachen lassen und die Technik funktioniert oft nicht, es ist einfacher aufzuzählen was noch funktioniert als das was nicht funktioniert. Ich komme mir vor wie in einem DDR-Betrieb, nichts ist da was man zum arbeiten braucht, man muss erst alles mühselig organisieren und dann bekommt man wieder nen Anschiss warum das so lange gedauert hat. Also sicher kennt der eine oder andere gewisse Punkte davon, mancher auch alle Punkte. Bei mir kommt erschwerend hinzu das ich eigentlich Betriebswirt bin, von der Qualifikation also doch gar nicht mal so wenig, tatsächlich könnte ich der Vorgesetzte meiner Schichtleiterin sein. Aber tatsächlich ist das so, das ich mir einen Anschiss anhören muss das ich mich angeblich nicht zur Pause abgemeldet hätte, was zwar nicht stimmt, aber Sie hat eben recht kraft Stellung. Ach ja Pause ist auch noch ein guter Stichpunkt, eigentlich müssen Pausen extrem pünktlich gemacht werden, es gibt also nicht nur einen Schichtplan, sondern auch einen Plan auf dem Minutengenau festgelegt ist wann wer Pause machen muss. Beschluss vom Betriebsrat...

Warum schreibe ich den ganzen Mist eigentlich? Wenn ich da rauskommen will und nicht Arbeitslos bleiben will muss ich mich Strecken und das kann Blut und Schweis kosten. Aber das ist immernoch besser als das was ich derzeit mache.

P.S. Ich hoffe das Thema passt hier in dieses Gebiet, es geht ja um Arbeit rund um den Laufsport. Wenn es nicht hierhergehört bitte korrekt verschieben.

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Basti85 hat geschrieben:Und auch nicht ganz so erfolgreiche Läufer können sich Ihren Lebensunterhalt verdienen indem Sie sich zur "Marke" machen.
Da lach ich mir aber einen Ast :hihi: Ich glaub Du hast völlig falsche Vorstellungen von dem was hier in Deutschland als Läufer zu verdienen ist.

Siegfried

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Tja, deine berufliche Unzufriedenheit läßt sich nachvollziehen und ich finde es gut, dass du dich nicht hängen läßt, sondern nach Alternativen strebst. Dabei gibt es aber so allerhand zu bedenken bzw. in die Waagschale zu werfen.
Mir fielen spontan bei deiner Frage nach Running als Arbeitsplatz die vielen Trainer ein, die mit ihren "Zöglingen" durch den Stadtwald ziehen. (z.B. move guard) Diese Trainer erarbeiten ein Trainingsprogramm für diese Sportwilligen(oft um Übergewicht in den Griff zu bekommen oder aus Menschen, die aus medizinischer SIcht unter Aufsicht mit dem Sport anfangen sollten, wie Diabetiker, Menschen mit Arthrose, Rückenproblemen).
Quasi ein personal trainer! Habe mir schon einige Male, wenn ich diesen Teams begegnete, gedacht: "Mensch, die machen nichts anderes als ich im Moment, nur einer von beiden bekommt gutes Geld dafür"
Aber dabei muss man bedenken, dass der personal trainer selbstständig ist: versichert sich selbst, sorgt für Rente, Arbeitslosigkeit usw. vor; währenddessen laufen Miete, Telefon; Strom usw. weiter! Nicht jeder Monat läuft gleich gut und es ist zunächst wenig kalkulierbar, wieviel Geld auch wirklich zur Verfügung steht. Das Ganze birgt also einen hohen Unsicherheitsfaktor, der nicht einfach wegzuwischen ist, bzw. nur zu bewältigen ist, wenn man schon gute Rücklagen gebildet hat um eine Durststrecke auch überstehen zu können.
Ich glaube, du solltest dich nicht zu sehr in die Vorstellung verrennen, dass man so einfach das Hobby zum Beruf macht - es ist natürlich möglich, aber sollte aus einem Sicherheitsaspekt zunächst nur nebenbei betrieben werden. Rentiert sich das dann, kann man immer noch den Sprung wagen.
Vielmehr solltest du an deiner jetzigen beruflichen Unzufriedenheit arbeiten, sei es durch einen Jobwechsel, beruflicher Weiterbildung damit ein besserer Job angenommen werden kann usw.
Viel Glück
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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also mit laufen verdienst du nix wenn du nicht profiläufer bist...also..da bekleb lieber dein auto und versuchs mit ner umschulung oder ner andren ausbildung oder so.halt was solideres..was auch nicht so stark von deiner gesundheit abhängig ist..

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Wieso eigentlich nicht?

Man kann mit fast allem Geld verdienen, wenn man ein stimmiges Konzept hat.

Er hat ja nicht geschrieben, dass er als Profiläufer Geld verdienen will.

Ein Konzept aus dem Ärmel schütteln kann ich jetzt natürlich auch nicht, weil ich noch nie darüber nachgedacht habe.

Aber ich mach mal ein bekanntes Beispiel: Der Herr Greif. Spitzenathlet war der nie. Nicht annähernd.

Geld verdient er glaube ich trotzdem damit :zwinker2:
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Ich schließ mich der Richtung von Domborusse an. Mit ein wenig Kreativität (und positivem Denken) ist es sicherlich möglich, Geld zu verdienen mit dem Laufsport. Es gibt viele Studien, die den positiven Effekt des Laufens auf die psychische und physische Gesundheit belegen. Hier können beispielsweise Laufbegleiter psychisch kranken Menschen helfen, über das Laufen ihre Situation zu verbessern. Außerdem gibt es Projekte, die den Integrationscharakter des Laufens nutzen, z. B. behinderte Menschen zur Teilnahme an Laufveranstaltungen führen. Immerhin gibt es eine Ausbildung zum Lauftherapeuten bzw. -pädagogen, die in Bad Lippspringe stattfindet, allerdings pädagogische Vorqualifikationen erfordert.

Wenn Du also wirklich Dein Hobby Laufen zum Beruf machen willst, dann gibt es sicherlich Wege dorthin. Voraussetzung ist allerdings, dass Du gerne mit Menschen arbeitest und Dich auf die Bedürfnisse der Klienten einstellen kannst.

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Akkurunner hat geschrieben:Mit ein wenig Kreativität (und positivem Denken) ist es sicherlich möglich, Geld zu verdienen mit dem Laufsport.
:daumen:

Mit ein paar laufspezifischen Ausbildungen und dem nötigen Engagement glaub ich auch das da was geht, wieso nicht.
Z.B. so wie es Bike-Guides gibt könnte ich mir vorstellen das in Hotels evtl auch Läufer als Guides für Laufgruppenreisende gebraucht werden könnten. Speziell wenn es z.b. auf Trails gehen soll - Arbeitsplatz wäre dann nicht unbedingt in Deutschland.
Oder bring Leuten das Laufen bei - wie "natural running" oder "Chirunning"... ist sicherlich alles nicht das Ding von dem alleine Leben kannst.. zumindest nicht am Anfang.

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Als Läufer wirst du es nicht schaffen, das traue ich mich zu sagen, ohne dich und deine läuferischen Leistungen zu kennen.

Die Ansätze einiger meiner Vorposter in Richtung Selbständigkeit sind da schon vielversprechender, wenn's auch ein steiniger Weg werden könnte.

Grundvoraussetzung: du wirst fachspezifische Ausbildungen machen müssen um bei deinen Kunden glaubwürdig auftreten zu können.

Laufseminare
Organisation von und Begleitung bei Laufreisen
Kontaktaufnahme von Firmen und firmeninterne Fitnessprogramme anbieten

Möglichkeiten gibts viele, aber leicht ist das nicht.

Bereite dich gut vor während du deinen jetzigen Job hast und plane deinen Absprung gut.

Viel Erfolg
Walter
You can only fail if you give up too soon

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viermaerker hat geschrieben:Als Läufer wirst du es nicht schaffen, das traue ich mich zu sagen, ohne dich und deine läuferischen Leistungen zu kennen.

Die Ansätze einiger meiner Vorposter in Richtung Selbständigkeit sind da schon vielversprechender, wenn's auch ein steiniger Weg werden könnte.

Grundvoraussetzung: du wirst fachspezifische Ausbildungen machen müssen um bei deinen Kunden glaubwürdig auftreten zu können.

Laufseminare
Organisation von und Begleitung bei Laufreisen
Kontaktaufnahme von Firmen und firmeninterne Fitnessprogramme anbieten

Hallo Walter, hallo Basti

Ich würde die Sache weiter aufgespreizt angehen. Zunächst muss man sich Gedanken machen, 'was habe ich hier vor Ort für Möglichkeiten?' 'was für eine Lücke könnte ich schließen?' Die große Stadt vor der Tür eröffnet da gute Möglichkeiten. Wenn sie nicht da ist - wird es schwierig. Vielleicht mag Basti ja mal sagen woher er kommt? Alle ehemaligen Bezirksstädte der ehemaligen DDR haben da gute Aussichten. In Berlin hat man durch Marktsättigung eher kaum eine Chance.

Wenn Dir, Basti, sowas liegen würde, andere Leute anzuleiten, zu instruieren, zu motivieren, sie mitzureissen, würde ich über den Lauf-Tellerrand schauen und einige Schritte weiter denken. Kurse besuchen, Zertifikate sammeln. Mein ehemaliger Yogalehrer ist nebenher mit firmeninternen Kursen sehr erfolgreich. Da war nicht nur Yoga im Programm, sondern auch Stressbewältigungskurse. Zudem ist er mit seiner Art (nicht ganz so yogatypisches, unesotherisches Gehabe) auch bei Sportvereinen und Fitnesscentern sehr beliebt. Man muss versuchen was hinzubekommen, was andere nicht bieten können. Was das sein kann, kannst nur Du wissen, weil hier nur Du Dich selbst kennst. Den Leuten will die Angst genommen werden ... sie wollen nicht überzeugt werden, sondern durch gute Laune und einen flotten oder charmanten Spruch mitgerissen werden. Und das was Du vermitteln willst musst Du natürlich auch selbst beherrschen.

Übrigens kannst Du neben Deinem Hauptjob schon als Kleinunternehmer in die Selbständigkeit gehen. Du darfst nur nur nicht zu viel im Jahr verdienen. Wenn Du merkst, dass es langsam rollt, kannst Du auf Deinen eigenen Beinen stehen. Allerdings muss Dein Arbeitgeber diesem Nebenjob zustimmen (ggf. mit Hilfe des Betriebsrates?).


Interessantes Thema ... soweit erstmal meine bescheidene Meinung dazu!
Ich wünsche jetzt schon mal Viel Erfolg!
Gruss Steif
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Naja hast du gestern abend das 10.000m Finale bei der EM gesehen? Einer der deutschen Sportler hat keinen Trainer, muss aber trotz EM-Teilnahme noch nebenbei arbeiten gehen.

Lauf 10000m in weniger als 29:30 und du kannst vielleicht hoffen damit mal Geld zu verdienen :zwinker5:

ansonsten mach es doch vielleicht wie Achim Achilles und schreib ein Buch über deine Lauferfahrungen...

Was ich sagen möchte ist, dass es sich hierbei um eine sehr wahrscheinlich brotlose Kunst handelt, aber wenn du an dich glaubst bitteschön, Meister sind noch nie vom Himmel gefallen :zwinker5:
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Basti85 hat geschrieben: Und auch nicht ganz so erfolgreiche Läufer können sich Ihren Lebensunterhalt verdienen indem Sie sich zur "Marke" machen. Was gibt es denn sonst noch so?
Mein erstes Paar Laufschuhe wurde mir von einem Transeuropalauf Sieger verkauft......... vielleicht hat er ja etwas besser verdient als andere Angestellte im Sportgeschäft, aber trotz aller Erfolge und Bekanntheit war er dort als Verkäufer angestellt.

Ich würde an Deiner Stelle nicht auf diese Karte setzen, wenn Du nicht ein besonderes Talent dafür hast, Dich zu vermarkten.

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Mit Laufen seinen Lebensunterhalt bestreiten? Als aktiver Läufer wohl kaum. Und im Anschluss an die aktive Laufbahn schaffen das auch von den "Promis" nur wenige. Zumindest wird das, wenn man keinen großen Namen hat, kaum ohne zusätzlich Qualifikationen (Trainerscheine, Lauf"therapie"ausbildungen etc.) hinhauen. Und selbst mit solchen Qualifikationen ist der Weg in die Selbstständigkeit oftmals sehr zäh - es sei denn, man bietet etwas Neuartiges an, das auf dem Markt schnell Nachfrage findet.

Eines solltest du nicht vergessen: Sicherlich kann man mit Laufseminaren, Kursen etc. Geld verdienen. Aber ob man auch davon leben kann? Mit adäquater sozialer Absicherung (sprich: Kranken-, Renten-, Lebensversicherung; Rücklagen zur Absicherung bei längerer Arbeitsunfähigkeit)? Dazu brauchst du Bruttoeinnahmen von (grob geschätzt) 5.000-6.000 € im Monat. Und selbst dann musst du dich darauf einstellen, dass du über mehrere Jahre hinweg netto nicht mehr verdienst als im Moment und auch nicht weniger Stunden (eher mehr!) arbeitest als bisher.

Du musst als Selbstständiger viel Unsicherheit, viel Stress aushalten können, mit Enttäuschungen umgehen - kannst du das? Du brauchst Rücklagen, um die ersten Monate zu überbrücken - hast du die? Die beste Idee nützt dir nichts, wenn du in einer Region mit zu viel Konkurrenz oder zu wenigen zahlungskräftigen Kunden lebst etc.etc.

Dasnur mal als einige Punkte, die verdeutlichen sollen, dass der Weg in die Selbstständigkeit und das Leben als Selbstständiger nicht so "easy" ist wie es aus der Ferne scheint. Natürlich ist er nicht unmöglich. Aber der Illusion "alles wird besser" sollte man sich keinesfalls hingeben.

Dann lieber irgendein Angestelltenjob, und sei es Sportschuhe verkaufen oder im Fitnesstudio arbeiten, um wenigstens eine finanzielle Grundsicherung zu haben. Von da aus kann man immer noch schauen, was darüber hinaus möglich ist, wenn die eigene Kraft reicht und man gute Ideen hat.

Viele Grüße, viel Erfolg
kobold

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Wer kreativ ist hat immer Möglichkeiten auch ohne gleich zum Leistungssportler mutieren zu müssen.

Hier in Frankfurt gibt es z.B. eine Agentur die Stadtrundführungen per Laufgruppe anbietet. Die werden z.B. von Geschäftsreisenden die Abends noch ne Runde laufen wollen und keine Lust haben alleine durch ne unbekannte Stadt zu rennen sehr gerne gebucht und sind vom Hörensagen her ganz gut ausgelastet.

Grüsse
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coldfire30 hat geschrieben:Wer kreativ ist hat immer Möglichkeiten auch ohne gleich zum Leistungssportler mutieren zu müssen.

Hier in Frankfurt gibt es z.B. eine Agentur die Stadtrundführungen per Laufgruppe anbietet. Die werden z.B. von Geschäftsreisenden die Abends noch ne Runde laufen wollen und keine Lust haben alleine durch ne unbekannte Stadt zu rennen sehr gerne gebucht und sind vom Hörensagen her ganz gut ausgelastet.

Grüsse
Ob's außer Frankfurt, München, Hamburg und Köln eine Stadt gibt, in der das funktioniert? Sprich: In der genügend zahlungsfähige und -willige Kunden präsent sind?

Ich will gar nicht bezweifeln, dass man mit kreativen Ideen (wobei die inzwischen nicht mehr kreativ ist, in fast allen Großstädten gibt es ein solches Angebot) den einen oder anderen Euro verdienen kann. Aber ich halte nichts davon, jemandem den Floh ins Ohr zu setzen, wenn er nur so eine tolle Idee habe, könne er damit seine Existenz sichern. Auf die Art und Weise sind schon eine ganze Menge Leute blauäugig in die Privatinsolvenz geraten. Es braucht neben einer guten Idee eine Menge persönlicher und wirtschaftlicher Voraussetzungen (Fachkenntnisse, Motivation, persönliche Stabilität, Startkapital etc.), um mit Erfolg in die Selbstständigkeit zu starten. Sich trotz unzureichender Voraussetzungen aus Frust über die unbefriedigende Berufssituation oder als Alternative zur Arbeitslosigkeit "mal eben selbstständig zu machen" - da ist ein Scheitern vorprogrammiert!

Ich kann und will nicht beurteilen, ob das bei dir, Basti, so ist! Ich warne nur davor, sich bei der Zukunftsplanung auf eine Idee und einen bestimmten Arbeitsbereich zu fixieren. Vielleicht findest du durch Nachdenken und den Austausch mit anderen auch noch weitere Möglichkeiten, deine bisherige Qualifikation als Betriebswirt zu nutzen oder eine andere berufliche Richtung einzuschlagen.

Alles Gute dabei
Anne

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kobold hat geschrieben: Ich will gar nicht bezweifeln, dass man mit kreativen Ideen (wobei die inzwischen nicht mehr kreativ ist, in fast allen Großstädten gibt es ein solches Angebot) den einen oder anderen Euro verdienen kann. Aber ich halte nichts davon, jemandem den Floh ins Ohr zu setzen, wenn er nur so eine tolle Idee habe, könne er damit seine Existenz sichern.
Um Himmels Willen das war nicht als konkreter Vorschlag gedacht sondern nur ein Beispiel aus der Praxis :P

Das zur Selbständigkeit noch ein bißchen mehr gehört als "nur " eine gute Idee zu haben ist selbstverständlich, deshalb gehe ich auch noch brav jeden Tag ins Büro :hihi:

Grüsse
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coldfire30 hat geschrieben:Um Himmels Willen das war nicht als konkreter Vorschlag gedacht sondern nur ein Beispiel aus der Praxis :P

Das zur Selbständigkeit noch ein bißchen mehr gehört als "nur " eine gute Idee zu haben ist selbstverständlich, deshalb gehe ich auch noch brav jeden Tag ins Büro :hihi:

Grüsse
:giveme5: Ich stand auch mal vor der Frage, ob ich mich selbstständig mache (mit eigentlich ganz guten Voraussetzungen) oder mich weiter durch meinen Angestelltenjob quäle. Was bin ich heute froh, dass ich Angestellte geblieben bin! :D

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kobold hat geschrieben:Mit Laufen seinen Lebensunterhalt bestreiten? Als aktiver Läufer wohl kaum. Und im Anschluss an die aktive Laufbahn schaffen das auch von den "Promis" nur wenige. Zumindest wird das, wenn man keinen großen Namen hat, kaum ohne zusätzlich Qualifikationen (Trainerscheine, Lauf"therapie"ausbildungen etc.) hinhauen. Und selbst mit solchen Qualifikationen ist der Weg in die Selbstständigkeit oftmals sehr zäh - es sei denn, man bietet etwas Neuartiges an, das auf dem Markt schnell Nachfrage findet.

Eines solltest du nicht vergessen: Sicherlich kann man mit Laufseminaren, Kursen etc. Geld verdienen. Aber ob man auch davon leben kann? Mit adäquater sozialer Absicherung (sprich: Kranken-, Renten-, Lebensversicherung; Rücklagen zur Absicherung bei längerer Arbeitsunfähigkeit)? Dazu brauchst du Bruttoeinnahmen von (grob geschätzt) 5.000-6.000 € im Monat. Und selbst dann musst du dich darauf einstellen, dass du über mehrere Jahre hinweg netto nicht mehr verdienst als im Moment und auch nicht weniger Stunden (eher mehr!) arbeitest als bisher.

Du musst als Selbstständiger viel Unsicherheit, viel Stress aushalten können, mit Enttäuschungen umgehen - kannst du das? Du brauchst Rücklagen, um die ersten Monate zu überbrücken - hast du die? Die beste Idee nützt dir nichts, wenn du in einer Region mit zu viel Konkurrenz oder zu wenigen zahlungskräftigen Kunden lebst etc.etc.

Dasnur mal als einige Punkte, die verdeutlichen sollen, dass der Weg in die Selbstständigkeit und das Leben als Selbstständiger nicht so "easy" ist wie es aus der Ferne scheint. Natürlich ist er nicht unmöglich. Aber der Illusion "alles wird besser" sollte man sich keinesfalls hingeben.

Dann lieber irgendein Angestelltenjob, und sei es Sportschuhe verkaufen oder im Fitnesstudio arbeiten, um wenigstens eine finanzielle Grundsicherung zu haben. Von da aus kann man immer noch schauen, was darüber hinaus möglich ist, wenn die eigene Kraft reicht und man gute Ideen hat.

Viele Grüße, viel Erfolg
kobold
Du sprichst mir aus der Seele.
Ich kann jeden deiner Sätze unterstreichen.

MfF
Roland B.
* der über 6 Jahre keinen Pfennig bzw. Cent für die Altersvorsorge übrig hatte *

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coldfire30 hat geschrieben:...eine Agentur die Stadtrundführungen per Laufgruppe anbietet. Die werden z.B. von Geschäftsreisenden die Abends noch ne Runde laufen wollen...
Dazu muss man schon sehr gute Ortskenntnisse haben und an historisch oder sonstwie interessanten Plätzen ein ordentliches Fachwissen mitbringen. Und man muss in der Lage sein, dieses notfalls im 5er Tempo verbal verständlich rüber zu bringen. Es gibt ganz schön flotte Geschäftsreisende heutzutage ;)

MfF
Roland B.
* Sight-Jogging ist gewaltig anspruchsvoll und sehr zeitintensiv in der Vorbereitung *

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Holger hat geschrieben:In Berlin werden Jobs für Läufer angeboten.
Man beachte die diversen Voraussetzungen, u.a.: "Zeitlich flexibel und kurzfristig abrufbar"
Das sind z.B. Arbeitslose, mit Einschränkung auch Hausfrauen/männer.

@Holger,
was ist denn aus deiner Bewerbung für diesen Job geworden? :zwinker5:

MfF
Roland B.

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Mein Tip, vor allem wenn 85 dein Geburtsjahr sein sollte:
Sieh zu, dass du eine vernünftige Ausbildung machst, die etwas mit Laufen/Sport zu tun hat. Masseur, Physiotherapeut, Sportlehrer, Fitnessökonom, Sportartikelverkäufer usw... Mit einer abgeschlossenen Ausbildung hast du die besseren Karten im beruflichen Überlebenskampf.

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MarionR hat geschrieben:Mein Tip, vor allem wenn 85 dein Geburtsjahr sein sollte:
Sieh zu, dass du eine vernünftige Ausbildung machst, die etwas mit Laufen/Sport zu tun hat. Masseur, Physiotherapeut, Sportlehrer, Fitnessökonom, Sportartikelverkäufer usw... Mit einer abgeschlossenen Ausbildung hast du die besseren Karten im beruflichen Überlebenskampf.
Basti85 hat geschrieben: Bei mir kommt erschwerend hinzu das ich eigentlich Betriebswirt bin, von der Qualifikation also doch gar nicht mal so wenig, tatsächlich könnte ich der Vorgesetzte meiner Schichtleiterin sein.
@Basti: Du hast studiert? Warum musst du dich derart unter Wert verkaufen???
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Corruptor hat geschrieben:...Warum musst du dich derart unter Wert verkaufen???
Vielleicht, weil er sich nicht gut verkaufen kann.
Dann hat er aber auf dem Markt der Lauferei-Anbieter absolut keine Chance :nick:

MfF
Roland B.

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Die Bezeichnung "Betriebswirt" ist m.W. nicht geschützt, heißt also nicht "(Uni-)Studium mit Diplomabschluss". Das kann auch ein (gehobener) Fernlehrgang oder eine umfassende kaufmännische Fortbildung bei der IHK gewesen sein. Ist also keinesfalls so, dass einem damit alle Türen offen stehen, gerade in strukturschwachen Gegenden. Über die Ursachen der momentanen Berufssituation zu spekulieren, scheint mir daher etwas vorschnell. :nick:

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Hallo

vom Sport zu leben ist in vielen Fällen nicht so einfach. Ein paar möglichkeiten will ich mal etwas aus meiner subjektiven Sicht beleuchten.

Eine der sichersten Möglichkeiten ist wohl als
Verbeamteter Sportlehrer zu arbeiten. Man verdient ordentlich, hat Ferien und Pensionsansprüche. Um verbeamtet zu werden, sollte man als zweites Fach ein gesuchtes Fach haben, wie Mathematik z. B.

wenn man kein Beamter wird, werden kann, werden will, auch als fest angestellter Lehrer lebt sichs ganz gut. Für beide Möglichkeiten muss man natürlich entsprechend studert haben.

Hauptamtliche Lauftrainer in der Leichtathletik gibt es in D recht wenige. Einige beim DLV, einige bei Landesverbänden, einige bei großen Vereinen wie Wattenscheid oder Leverkusen.

Die meisten Vereine können nicht so viel zahlen, dass man davon leben kann. Auch bei den Verbänden arbeiten viele als Honorartrainer. Topverdiener sind das nicht. Und an die Sachen kommst du als späteinsteiger kaum noch ran. Da muss man sich länger hocharbeiten und richtig gut sein.

Ein Beispiel: Einer meiner früheren Trainer (als Jugendlicher in der erweiterten dt. Spitze über 400/800) war auch mal Jugendbundestrainer Gehen. Das war ein recht anstrengender Teilzeitjob. Nebenher hat er Laufschuhe verkauft um über die Runden zu kommen. Hatte die höchste Trainerlizenz und war ausgebildeter Sportlehrer. Damals war es trotz einem guten 2. Fach (hier Chemie) schwer, als Lehrer einen Job zu bekommen. Er hat zur Überbrückung noch in Sport promoviert, zwischendurch auch mal im Ausland fürs NOK gearbeitet. Nach einem Job bei der Bundeswehr hat er dann endlich ne Leererstelle bekommen. Jetzt ist er afaik irgendwo Schuldirektor. Es ist schwer, mehr mit Sport zu verdienen, und selbst so ein Spitzenmann hat lang gebraucht um dahin zu kommen.

Heute würdest du mit der Kombi Chemie/Sport wohl sofort verbeamtet. Aber die Zeiten können sich auch wieder ändern.

Sportjournalist
Wer gut schrieben kann und sich wirklich gut auskennt, hat eine minimale Chance. Muss aber in Kauf nehmen, dass er lange Zeit für sehr wenig Geld sehr anspruchslose Arbeiten verrichten muss. Mit einem guten Blog kann man möglicherweise auch Geld verdienen, ist aber nicht einfach und man muss erst einmal investieren.

Buchautor, Vorträge, Laufseminare

Herbert Steffny lebt ganz gut davon, aber sonst nicht viele. Marquardt würde wohl auch "nur" als Arzt gut rumkommen. Dazu muss man sich erst einmal einen Namen machen. Ohne Lauferfolge oder Zusatzqualifikationen nicht so einfach.

Selbständiger Trainer Online Trainer
Greif, Karraß ... ein paar Leute leben davon. Die meisten waren sehr gute Läufer. Ein bekannter Name ist nützlich. Als NoName ist das wohl eher schwer bis unmöglich.
Dazu ist es sicher schwer bei den üblichen Preisen damit wirklich zu verdienen, gerade wenn man neu auf dem Markt ist. Ohne ähnlich schlechte Stundenlöhne wie bei der Lagerarbeit zu riskieren.
TomX hat geschrieben: Aber ich mach mal ein bekanntes Beispiel: Der Herr Greif. Spitzenathlet war der nie. Nicht annähernd.

Geld verdient er glaube ich trotzdem damit :zwinker2:
Greif war aber beeindruckend gut, so gut wie Basti85 wohl niemals werden wird. Das ist schon ein riesiger Unterschied. Beim ihm trägt natürlich auch der Shop zum Einkommen bei.

Am ehesten erfolgreich kann man ohne großen Namen mit so was wohl noch werden, wenn man ein spezielles gutes Konzept hat, eher etwas exklusivere Sachen anbietet und auch als Personal Trainer arbeitet.
Wenn man so was machen will, sollte man wenigsten so schnell sein, dass man auch etwas ambitioniertere Läufer mal im Training laufend betreuen und im WK als Pacer begleiten kann. Für solche Premium-Dienstleistungen könnte man auch eher einen guten Preis nehmen. Nicht jeder kann und will Pacemaker für Sub3 machen (Die offiziellen Pacer bei den großen Läufen machen das übrigens afaik für ein T-Shirt und ein paar Schuhe).

Fitnessstudio
Auch eine Möglichkeit. In der Szene kenne ich mich nicht so aus. Da sollte man sich am besten mit Gesundheits- Reha- und Leistungssport auskennen, um verschiedene Standbeine zu haben.

Als Profiläufer
Um gut davon zu leben, muss man als Deutscher zur Europäischen Spitze gehören. Und auch dann ist es nicht sicher.

Selbst ein Jan Fitschen hat als Physiker die deutlich besseren Verdienstchancen.

@ Basti85:
Du bist zu langsam, um dir über Lauferfolge einen Namen zu machen. Auch Profiläufer wirst du höchstwahrscheinlich nie werden. Als Trainer ist es auch nicht leicht Geld zu verdienen. Wenn du in die Richtung reinschnuppern willst solltest du dir einen Verein suchen, Erfahrungen sammeln, Kontakte knüpfen. Dann vielleicht mal eine Ausbildung als Lauftreffbetreuer machen.

Vielleicht geht es für dich als Betriebswirt wirklich am ehesten im Bereich Sportartikel, Einzelhandel Sport. Da kannst du dich vielleicht hocharbeiten, wenn du erstmal einen Fuß in die Tür kriegst.

Bei mir ist die Trainertätigkeit ein minimaler Zusatzverdienst mit einem "Stundenlohn" (eher eine Aufwandsentschädigung für ein Ehrenamt) deutlich unter deinem. Wenn ich an einem Wochenende 6h auf dem Platz stehe, zahlt mir mein Verein dafür gar nix, und das ist kein Einzelfall und auch kein Vorwurf von mir, weil der Verein sich das einfach nicht leisten könnte. Ich mache das aus Begeisterung für den Sport. Fürs Geld ginge das nicht.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Eine der sichersten Möglichkeiten ist wohl als
Verbeamteter Sportlehrer zu arbeiten. Man verdient ordentlich, hat Ferien und Pensionsansprüche. Um verbeamtet zu werden, sollte man als zweites Fach ein gesuchtes Fach haben, wie Mathematik z. B.
Und im richtigen Bundesland sollte man arbeiten wollen.

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DerC hat geschrieben:...offiziellen Pacer bei den großen Läufen machen das übrigens afaik für ein T-Shirt und ein paar Schuhe...
Meist springt nur ein viel zu großes T-Shirt bei raus, mit immerhin kostenloser Teilnahme am Lauf-Event :hihi:

MfF
Roland B.

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DerC hat geschrieben:
Greif war aber beeindruckend gut, so gut wie Basti85 wohl niemals werden wird. Das ist schon ein riesiger Unterschied. Beim ihm trägt natürlich auch der Shop zum Einkommen bei.
Das war mir beides bei meiner Antwort schon klar.

Greif war schon beeindruckend gut. Aber eben nicht so gut, dass er schon am Anfang seines, sagen wir mal, Geschäftslebens mit einem großen bekannten Namen aufwarten konnte ("Spitzenathlet").

Und der Shop ist mit Sicherheit ein ernst zu nehmender Nenner in seinem Geschäftskonzept.
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B ?Jak - Trainingszentrum Thosmas Bosnjak

Ich werf mal die Seite von dem Typen ein... der macht schon so einiges...
Dazu kann man sich denken, dass der beim ein oder anderen Volkslauf auch mal ein Preisgeld abkassiert.

Und dazu hab ich auch mal gehört, dass der noch dazu bei einer Bank arbeitet... ich frag mich wann er schläft :D

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Mir fallen da noch ein paar ausgefallener Konzepte ein von Leuten, die zumindest zeitweise und/oder nur partiell ihren Lebensunterhalt mit Laufen bestreiten: Brigid Wefelnberg, Runninghood, Robby Clemens .. musst mal ein bisschen Googlen nach den Geschichten der Leute, sind teilweise recht erfolgreich gewesen.

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spon hat geschrieben:... Brigid Wefelnberg,....... Robby Clemens .. .
oh ....oohh....

:popcorn: :popcorn: :prost2: :D

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Sicher is das Toll vom Hobby zu leben aber meistens sehr harte Arbeit.
Richtig gut gedacht und durch gezogen is z.b. Sport Ruscher - Der Laufladen - Fürstenriederstraße 34, 80686 München - Laim - - triathlon, training, laufen, läufer, wettkampf, wettkämpfe, ausschreibung, sport, schwimmen
vom Laden bis zum Lauftraining hin zum M.
Ich mach meine Schichten weiter und denke für mein Hobby arbeite ich und bin abgesichert.
Viel Glück beim versuch den Traum zu leben ( LAUFEN)
vg der Podenco-Runner Tobi
Unser Lauftreff : Lauftreff München Süd

Bei Facebook haben wir die " Laufen mit Freunden in München und Umgebung ....

WK :
Forstenrieder Parklauf 2013
Mailauf Schalftlarn 2013
Karlfelder Läufercup 2013
München Marathon 2013
Wolfratshausen 2013 ( 10km)
Silvesterlauf MRRC München ( 5Km)

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Wenn mir jemand in Bewerbungsgesprächen erzählt hat, seine Motivation für einen Job bestünde darin, dass der bisherige Mist sei und er da weg wolle, dann war das so gut wie immer schon ein Ausschlusskriterium.

Die Aussichten, Erfolg in etwas zu haben, sind dann gut, wenn überzeugende Argumente FÜR etwas da sind, nicht die Flucht weg von etwas. Eine solche positive Motivation sehe ich in keiner Zeile, keinem Buchstaben des Ausgangspostings. Da ist nur Fluchtgedanke, der jetzige Zustand ist Murks, die Kollegen sind Proleten, die Schichtleiterin scheißt ihn an usw.

Im Grunde hätte die Frage genauso gut lauten können: Lohnt es sich, ne Kneipe aufzumachen? Kann man davon leben, wenn man Schmuck produziert und feil hält? o. ä.

Und mit Verlaub, wer sich von anderen sagen lassen muss, dass es Möglichkeiten gibt, erfolgreich zu sein, auch einige Beispiele, womit, der wird niemals etwas damit anfangen können, denn die erste Voraussetzung ist, eigene Ideen zu haben, daran zu glauben, dass man was erreichen kann, die Beharrlichkeit, Schwierigkeiten zu überwinden. Von alledem sehe ich keinen Funken beim Threadersteller.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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CarstenS hat geschrieben:Und im richtigen Bundesland sollte man arbeiten wollen.
Ja, ist mir bekannt. In Berlin ist es mit am schlechtesten habe ich gehört. Hab gehört das sind die angeblichen Kommunisten zusammen mit den Sozis an der Macht. :D

Es gibt in dem Bereich natürlich ganz miese Praktiken, wie die befristeten Verträge für Lehrer, die dann vor den Sommerferien gekündigt werden, so dass für die großen Ferien ALG1 beantragt werden muss. Oder Vertretungslehrer mit Uni-Abschluss, die nach BAT4 bezahlt werden.

Aber alles noch besser als in der Selbständigkeit Pleite zu gehen ohne vorher genug verdient zu haben oder für 5 Euro die Stunde zu arbeiten.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Läufer sind bei Arbeitgebern gar nicht so beliebt, wie allgemein angenommen. Als Marathonläufer sollte man im Berwerbungsgespräch das lieber unerwähnt lassen. Hintergedanke: zu hoher Zeitaufwand für´s Hobby, das der Firma fehlt. Vielleicht solltest du das bei Bewerbungen berücksichtigen. :idee:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Bosnjak läuft 2:30:55 als Pacemaker. Greif hat mit 41 ne 2:24 stehen. (Übrigens war er schon vor dem Greif-Club Vereinstrainer im Leistungssport) Hier in der Gegend gibt es auch einen ehemals sehr guten Läufer, der soweit ich weiß von seinen Laufangeboten (Trainingspläne etc) lebt, der hat ne 29:xx auf 10k stehn.

Klar ist nicht absolute Spitze, aber mehr als die allermeisten hier jemals erreichen werden. Auch wenn ein guter Läufer nicht automatisch ein guter Trainer ist, helfen auch solche Erfolge doch ungemein bei der Selbstvermarktung.

Was imo oft wichtig ist: Mehrere Standbeine. Hab mal viel Musik gemacht, hatte auch mal den Traum davon leben zu wollen, habs zum Glück nicht ernsthaft versucht Aber ich kenne doch einige, die von Musik (zumindest über-)leben. Das ist meistens eine Mischkalkulation: Unterricht, Gagen, evtl ein kleines Label oder Einkünfte durch Veröffentlichungen, Jingle-, Klingeltonkomposition, Studiodienstleistungen ... gut verdienen in dem Bereich auch nur wenige.

Im Laufbereich sind es bei den erfolgreichen Leuten meist auch mehrere Standbeine. Ein paar Trainingspläne zu schreiben reicht alleine sicher nicht.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Meisterdieb hat geschrieben:Läufer sind bei Arbeitgebern gar nicht so beliebt, wie allgemein angenommen. Als Marathonläufer sollte man im Berwerbungsgespräch das lieber unerwähnt lassen. Hintergedanke: zu hoher Zeitaufwand für´s Hobby, das der Firma fehlt. Vielleicht solltest du das bei Bewerbungen berücksichtigen. :idee:
Das stimmt allerdings!
Nur noch weniger gern gesehen sind Triathleten ;)
Nicht nur wegen der Zeit die aufgewendet wird auch weil es "Einzelkämpfer"-Sportarten sind.



WAS wurde aus dem Threadersteller?
Den interessiert das alles wohl eh garnicht mehr?
:teufel:

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Hallo,
weiss nicht, ob ich es ueberlesen hab, aber ich glaube es hat keiner "Laufevent-manager" erwaehnt.
Bin mir nicht sicher, wie das in Deutschland ist. Aber hier in Chile gibts einen Typen, der sogut wie alle bekannten und gut besuchten Laufveranstaltungen organisiert.
Das immer mit minimalen Aufwand (er selbst verwaltet die Internetseite, Anmeldungen, antwortet auf Mails und bei den Laeufen immer die gerade noetige Anzahl an Helfern, aber trotz allem gut organisiert).
Hier kennt ihn sogut wie jeder Laeufer und ich vermute, dass er damit nicht schlecht verdient....hat immer die besten Sponsoren und nicht gerade billige Anmeldekosten..aber eben immer die Laeufe, bei denen man sich denkt "macht nichts, das lohnt sich".
Als Betriebswirt und Laeufer sollte die Grundlage ja da sein...

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Also was ich seit der Threaderstellung bis jetzt gemacht habe ist schnell erzählt: Den Rechner aus, ab ins Bett, 4 Uhr Schichtbeginn, 12:45 Schichtende, Mittagessen, im Haushalt etwas Kleinkram und gerade etwas Kaffee. Und dann eben den Thread nachgelesen. Hätte nicht mit so viel Teils sehr konstruktiven Beiträgen gerechnet.

Um mal ein paar Sachen klarzustellen: Gleich die erste Antwort macht mir deutlich das ich wohl etwas zu unpräzise geschrieben habe. Ja, es gibt auch gute Läufer die nicht jeden Intenationalen Pokal abräumen und trotzdem vom Laufsport leben können. Eben indem Sie sich selbst als Marke verkaufen. Nichts anderes tut Paris Hilton und das ohne ein weiteres Talent als eben Vermarktung.

Klar, gestern war auch viel Frust dabei in dem Post, deswegen mußte das sehr nach Flucht klingen. Und es ist ja auch etwas dran, die derzeitige Situation empfinde ich weiterhin als unhaltbar. Aber es ist definitiv mehr als Flucht. Wenn es danach ginge würde ich mir bspw. nen Job bei einer Versicherung oder einem Finanzdienstleister suchen. Nur bin ich tatsächlich kein besonders guter Verkäufer und vor allem hätte ich immer das Gefühl die Leute um Ihr Geld zu betrügen. Aber da haben wir doch schonmal einen Hinweis: Mich selbst als Marke zu etablieren wird wohl nichts. So, aber warum komme ich auf Laufsport? Weil das ganze einfach geil ist. Für mich persönlich als Läufer weil ich mich immer wieder herausfordern und überbieten kann und dabei auch noch einen realen Wettbewerb habe. Aber auch insgesamt finde ich den Laufsport gut, weil es ein "Jedermann-Sport" ist, einziger Grund dagegen sind schwere Krankheiten oder schwere Behinderungen. Selbst Amputationen müssen nicht das Ende sein. Und da kommts auch wieder, das ganze ist sehr integrativ.

Von daher ist die Idee mit den Seminaren gar nicht so schlecht und war überhaupt nicht auf meinem Radar. Tatsächlich gelingt es mir meistens viel besser andere zu motivieren als mich selbst ;) Allerdings, und da denke ich vor allem an andere Mitleser die vieleicht selbst über Ihre Zukunft nachdenken, ist mir durchaus Bewusst das Selbstständigkeit ein täglicher Überlebenskampf in einem Haifischbecken ist. Dazu braucht es eben vor allem die zündende Idee, vor allem etwas was so noch nicht da ist. Am besten ist immer etwas was jemand spätestens wenn er sieht das es das gibt auch erkennt das er es braucht. Tja und sowas habe ich nicht und sowas wird mir hier im Forum auch keiner verraten weil wenn er sowas hätte würde er es selbst machen.

Ich hatte es ja auch in meinem Eingangspost geschrieben anklingen lassen, das ich mir weniger Hoffnungen auf Profikarriere mache um damit zu verdienen. Auch möchte ich gar nicht unbedingt mein Hobby Laufen direkt zu meinem Beruf machen. "Kling" hat es beim letzten Posting gemacht. Ja, so ein Laufevent zu organisieren, mit allem drum und dran, das wäre was. Ich meine da gibt es Unternehmen die sich darauf Spezialisiert haben. Nur wird es nicht funktionieren dahinzugehen und zu sagen"Hallo Sportfreunde, ich bin Betriebswirt und laufe gerne, nehmt mich mal." Zumindest wird es bei meinen Selbstvermarktungkünsten so nicht klappen. Wo kommt man denn noch unverfänglich ins gespräch mit Organisatoren? Ja, Ok, beim Event selbst, aber da laufe ich ja meistens selber, komme da i.d.R. nicht ins Gespräch.

So, aber nochmal für alle Interessierten, ich möchte nicht nur für mich sondern auch für andere Ideen sammeln. Entscheiden was man macht muss eh jeder selbst, aber ein Denkanstoß kann vieles bewegen. Also um die Frage nochmal zu Wiederholen und etwas zu Präzisieren: Wie kann man mit Laufsport sich seinen Lebensunterhalt verdienen, erlaubt sind auch Ideen ohne selbst aktiv zu laufen. Das ganze würde ich jetzt mal als Brainstorming bezeichnen, alles ist erlaubt, nichts wird als Schnapsidee bezeichnet. Manche "Schnappsidee" passt später wie der Deckel auf den Topf.

So und nochmal vielen Dank für die Rege Teilnahme bis jetzt, das war mehr als ich in der kurzen Zeit gehofft habe.

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also, ich präzisisiere mal, was B. Wefelnberg und R. Clemens machen bzw. gemacht haben:
Einen/mehrere Solo-Lauf organisieren und zumindest teilweise auch selber laufen, dabei um Charity-Gelder werben und hinterher darüber Dia-Vorträge und/oder Management-Seminare halten, so in etwas als Kurzfassung. Diavorträge können sehr einträglich sein. B.W. nimmt auch an größeren Lauf-Events teil und berichtet darüber. Entscheidend ist aber das Marketing, da sollte man mit Superlativen nicht geizen :D

Runninghood wollte auf einem Laufband laufen und dafür ebenfalls Charity-Gelder einsammeln. Dabei wollte er nicht selbst veranstalten, sondern sich (bzw. diese Idee) mieten lassen. Daraus scheint aber nicht allzu viel geworden zu sein, seine Website gibt keine Auskunft mehr darüber - man findet aber noch einiges im Netzt dazu. Seinerzeit fand ich das ziemlich witzig, aber eher nicht so ernst zu nehmen.

spon

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Ich sehe gerade unten bei den ähnlichen Themen: Chi Running, Feldenkrais Laufen, Body Running, Pose Running, ECO Running, ich ergänze: Nordic Running. Laufen kann so vielfältig sein, vielleicht findest du die passende (Markt-)Niesche für dich! :daumen:

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Eben indem Sie sich selbst als Marke verkaufen. Nichts anderes tut Paris Hilton und das ohne ein weiteres Talent als eben Vermarktung.
Die hat aber auch geringfügiges Kapital in der Hinterhand. Aber wenn Du in eine Idee 100.000 EUR investieren kannst und das verkraftest wenn es floppt - dann nur zu.
Ja, so ein Laufevent zu organisieren, mit allem drum und dran, das wäre was. Ich meine da gibt es Unternehmen die sich darauf Spezialisiert haben. Nur wird es nicht funktionieren dahinzugehen und zu sagen"Hallo Sportfreunde, ich bin Betriebswirt und laufe gerne, nehmt mich mal." Zumindest wird es bei meinen Selbstvermarktungkünsten so nicht klappen. Wo kommt man denn noch unverfänglich ins gespräch mit Organisatoren? Ja, Ok, beim Event selbst, aber da laufe ich ja meistens selber, komme da i.d.R. nicht ins Gespräch.
Und damit willst Du Geld verdienen? Dann mach mal. Bei kleinen Events - so unter 1000 Teilnehmern kannst Du froh sein wenn Du so viel Geld zusammenbekommst das die Unkosten für den Event gedeckt sind - Du selbst wirst da wohl leer ausgehen. Und alles andere sind als OneManShow nicht zu wuppen.

Siegfried

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Meisterdieb hat geschrieben:Läufer sind bei Arbeitgebern gar nicht so beliebt, wie allgemein angenommen. Als Marathonläufer sollte man im Berwerbungsgespräch das lieber unerwähnt lassen. Hintergedanke: zu hoher Zeitaufwand für´s Hobby, das der Firma fehlt. Vielleicht solltest du das bei Bewerbungen berücksichtigen. :idee:
burny - stimmt das? Du bist doch "vom Fach" ... :confused: Ich war bislang immer der Ansicht, dass hiermit Tugenden und Eigenschaften (bspw. Disziplin und Durchhaltevermögen) verbunden werden, von denen es zu erwarten gilt, dass diese im Erwerbsleben gleichsam gezeigt werden...
:geil: Helden werden bei Sturm am Strand gemacht! :geil:


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rohar hat geschrieben:oh ....oohh....

:popcorn: :popcorn: :prost2: :D


spam, äähmmm spon weiß nicht warum du dich hier so mit Popcorn vollfrißt, zum Glück :D

Walter
You can only fail if you give up too soon

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burny hat geschrieben: Und mit Verlaub, wer sich von anderen sagen lassen muss, dass es Möglichkeiten gibt, erfolgreich zu sein, auch einige Beispiele, womit, der wird niemals etwas damit anfangen können, denn die erste Voraussetzung ist, eigene Ideen zu haben, daran zu glauben, dass man was erreichen kann, die Beharrlichkeit, Schwierigkeiten zu überwinden.


Bernd[/quote]

Genau so ist es!

Walter
You can only fail if you give up too soon

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viermaerker hat geschrieben:spam, äähmmm spon weiß nicht warum du dich hier so mit Popcorn vollfrißt, zum Glück :D
Ich sag nur ****** ********* :hihi:

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kobold hat geschrieben:
Eines solltest du nicht vergessen: Sicherlich kann man mit Laufseminaren, Kursen etc. Geld verdienen. Aber ob man auch davon leben kann? Mit adäquater sozialer Absicherung (sprich: Kranken-, Renten-, Lebensversicherung; Rücklagen zur Absicherung bei längerer Arbeitsunfähigkeit)? Dazu brauchst du Bruttoeinnahmen von (grob geschätzt) 5.000-6.000 € im Monat. Und selbst dann musst du dich darauf einstellen, dass du über mehrere Jahre hinweg netto nicht mehr verdienst als im Moment und auch nicht weniger Stunden (eher mehr!) arbeitest als bisher.

Du musst als Selbstständiger viel Unsicherheit, viel Stress aushalten können, mit Enttäuschungen umgehen - kannst du das? Du brauchst Rücklagen, um die ersten Monate zu überbrücken - hast du die? Die beste Idee nützt dir nichts, wenn du in einer Region mit zu viel Konkurrenz oder zu wenigen zahlungskräftigen Kunden lebst etc.etc.

Viele Grüße, viel Erfolg
kobold


Völlig richtig Anne!

Ich war auch jahrelang selbständig - Höhen und Tiefen liegen da eng beisammen.
Und die Tiefen sind meist tiefer und länger als die Höhen hoch und lukrativ sind.

Walter
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