Banner

Vergleich Trainingsplan Marquardt - Daniels

Vergleich Trainingsplan Marquardt - Daniels

1
Hallo zusammen!

Ich traininere zurzeit für den München-Marathon nach Jack Daniels. Als Zielzeit habe ich so in etwa 3:15 bis 3:20 geplant. Im Moment bin ich aber leider für ein paar Tage außer Gefecht gesetzt. Habe die Zeit genutzt, um ein wenig mehr zu lesen als sonst und ich habe mir einmal die Trainingspläne von Marquardt in der Laufbibel näher angesehen.
Ich muss vorausschicken, dass ich dieses Buch grundsätzlich toll finde und ich viel daraus für mich verwenden konnte. (Ergänzungstraining, Lauf-ABC, Barfußtraining, Rumpfstabilisation usw.)
Wenn ich mir aber seine Pläne so anschaue, dann bin ich ehrlich gesagt ziemlich ratlos.
Daniels' Pläne sind ja schon recht anspruchsvoll, besonders die Q-Einheiten in Phase III haben's in sich. Bei Marquardt hingegen sieht das Ganze dagegen ja irrsinnig gemütlich aus. Da gibt es beim Plan für 3:15 (16 Wochen) Wochen mit 35, 40 und 45 km, der längste Lauf beträgt 30 km und das nur einmal! In einem anderen Thread über Marquardts Pläne wurde mal geschrieben, diese seien Schrott und gehörten auf den Müll. Ich frage mich aber, was hat er sich dabei gedacht? Wenn diese Pläne wirklich unbrauchbar sind, warum veröffentlicht er sie auf der Homepage und in seinem Buch? Wäre das nicht viel zu riskant für ihn? Würde es nicht geschäftsschädigend sein? Für ihn, der letztlich davon lebt, Läufer zu coachen und zu beraten?
Es wird ja oft gesagt, in seinen Plänen wird viel an Ausdauertraining durch alternative Sportarten ersetzt. Das trifft für den 3:15-Plan zumindest nicht zu. Da gibt es alle paar Wochen mal 30 - 45 min Schwimmen oder Radfahren, nicht mehr.
Ketzerisch gefragt: Warum rackere ich mich mit einem relativ harten Plan ab, wenn es doch auch anders ginge? Nur kurz zur Klarstellung: Ich werde den Daniels-Plan natürlich bis zum Oktober durchziehen. Mich würde nur einfach interessieren, ob es eurer Meinung nach möglich wäre, mit so einem Plan einen Marathon bestrieten zu können. (Vor allem wäre es interessant, was Leute mit Erfahrung im Training dazu sagen)
Hier mal ein Link zu dem Plan:
http://www.natural-running.com/fileadmi ... M_3-15.pdf

Liebe Grüße, Michael

2
mike_graz hat geschrieben:Da gibt es beim Plan für 3:15 (16 Wochen) Wochen mit 35, 40 und 45 km
Ich nehme mal an, du meinst die Wochen 4, 8 und 12, in denen man ca. 20 km weniger läuft als in den Vorwochen. Das scheinen mir doch Erholungswochen zu sein. 3 oder 4 Wochen die Umfänge steigern und dann eine Woche mit verminderten Umfängen zur Regeneration, diesen Aufbau gibt es in anderen Plänen doch auch.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

3
Ich hab mir grad mal den Plan für 10 km in 45 Minuten angeschaut und die einzige Einheit, bei der man mal das Wettkampftempo läuft ist am Mitwoch vor dem Wettkampf 3*5 min in 4:30 min/km mit 1:30 Trabpause. Sonst nur maximal ein Tempo von 4:45. Find das schon etwas merkwürdig :confused:

4
Sergej hat geschrieben:Ich nehme mal an, du meinst die Wochen 4, 8 und 12, in denen man ca. 20 km weniger läuft als in den Vorwochen. Das scheinen mir doch Erholungswochen zu sein. 3 oder 4 Wochen die Umfänge steigern und dann eine Woche mit verminderten Umfängen zur Regeneration, diesen Aufbau gibt es in anderen Plänen doch auch.
Genau die meine ich. Es ist halt nur so, das Regenrationswochen in anderen Plänen wesentlich umfangreicher sind. Ich habe für einen Hlabmarathon im Oktober 2009 noch nach Vic trainiert. Meine Zeit war 1:32:30. Und selbst dieser Plan war um vieles heftiger als Marquardts 3:15-Marathonplan.

5
Ich nehme an die Natural-Running-Pläne funktionieren nur im Zusammenhang mit Natural-Zeitmessung: Im Ziel sieht man sich den Sonenstand an und schätzt wieviel Zeit man gebraucht hat. :wink:

Ich besitze das Buch von Marquardt auch und finde es ganz interessant. Aber das Kapitel mit den Trainingsplänen kann man meiner Meinung nach rausreißen.

ODER du hast viel Talent und könntest den Marathon mit optimalem Training in 2:45 laufen. DANN kannst du ihn mit DEM Plan auch in 3:15 laufen.

Gruß,
Gero

6
gero hat geschrieben:Ich nehme an die Natural-Running-Pläne funktionieren nur im Zusammenhang mit Natural-Zeitmessung: Im Ziel sieht man sich den Sonenstand an und schätzt wieviel Zeit man gebraucht hat. :wink:

Ich besitze das Buch von Marquardt auch und finde es ganz interessant. Aber das Kapitel mit den Trainingsplänen kann man meiner Meinung nach rausreißen.

ODER du hast viel Talent und könntest den Marathon mit optimalem Training in 2:45 laufen. DANN kannst du ihn mit DEM Plan auch in 3:15 laufen.

Gruß,
Gero
Nur nehme ich halt nicht an, dass Marquardt die Pläne nur für außergewöhnlich talentierte Läufer geschrieben hat. :confused:
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“