Weiches Laufen

Hallo, wie laufe ich besonders gelenkschonend?
Erstmal kurz zu meiner Person und den Hintergründen: 56 Jahre alt, laufe mit Unterbrechungen seit 20 Jahren. Vor 9 Jahren waren beide Innenmenisken stark geschädigt (O-Beine). 4x links, 1x rechts operiert mit nur kurzzeitigem Erfolg. Dann Entschluss zur Umstellungsosteotomie beider Beine (aus O mach leichte X-Beine). Jetzt laufe ich seit ca. einem Jahr beschwerdefrei und versuche alles, um die Gelenke möglichst wenig zu belasten. Habe z.B. 13Kg abgenommen auf 71 Kg bei 178cm Größe.
Also: Welcher Laufstiel ist am schonensten? Gibt es ein preiswertes Gerät, welches die Stoßbelastung messen kann?
Grüße

Der Bergauflauf^^

Ne, Vorfußlauf gilt als gelenkschonend und Sehnenbelastend. Und wie gesagt. bergauf ist die Stoßbelastung geringer, wenn du mit der Seilbahn bergab fahren kannst ist das sicher eine Option ;D

Hallo Honios,

offensichtlich hast du ein gesundes Maß für dein Laufen gefunden, da du nach der OP bereits ein Jahr beschwerdefrei läufst.

Da aber eine Vorschädigung der Menisken besteht, verstehe ich dein Anliegen auf der sehr sicheren Seite zu sein. Gewiß ist in deinem Fall eine gute Schuhdämpfung angebracht, auch würde ich dir empfehlen zwei Modelle im Wechsel zu nutzen um keine einseitigen Reize im Fußbereich zu erzeugen, diese können sich nämlich nach oben verstärken.
Harte, schnelle Laufeinheiten würde ich auch eher meiden.

An deiner Stelle würde ich eine Videoanalyse über deinen gesamten Bewegungsablauf erstellen lassen. Mit Zeitlupen und Standbildern kann man sehr differenziert Defizite im Bewegungsablauf erkennen, die irgendwann Verletzungen verursachen können.
Meine Erfahrungen damit sind gut, oft kann man mit wenig Aufwand große Verbesserungen erreichen und vor allem dem Läufer selbst die Möglichkeit geben daran zu arbeiten, weil er sich ja das erste mal selbst laufen sieht.

Prinzipiell ist es schwer, einem Läufer, den man nicht laufen sieht Ratschläge zu gelenkschonendem Laufen zu geben - es muß sehr viel ( Laufgeschichte, Gewohnheiten, Untergrund, Statik...) berücksichtigt werden.

Ganz wichtig ist für mich immer auch die Koordination beim Laufen zu schulen, das ist oft ein großes Defizit bei Läufern und verhindert ökonomisches "rundes" Laufen.

Wie sieht es mit Dehnen aus? Hat man dir nach der OP vielleicht in einer Reha Anleitung zum Dehnen in deinem speziellen Fall gegeben?

Von Vorteil wird auf alle Fälle ein begleitendes Krafttraining für die stützende Muskelfunktion insbesondere im Kniebereich sein.

Ich hoffe, dir einige Impulse gegeben zu haben,

liebe Grüße, Doris

hallo Doris, hallo Honios,

marathonmaedchen hat geschrieben: Gewiß ist in deinem Fall eine gute Schuhdämpfung angebracht,

inzwischen weiß man, daß die Gelenke (insb. die Knie) umso mehr belastet werden,
je ausgeprägter die Dämpfung ist.
Die Propriozeption (die Eigenwahrnehmung) des Fußes funktioniert nicht, weil der Untergrund nicht mehr gespürt/ erkannt wird. Dadurch kommt es zu einem härteren Auftreten .
Wohingegen bei geringer Dämpfung oder im Extrem beim Barfußlauf der Laufstil sich so anpaßt, daß der Läufer "sanfter/schonender" läuft.

Jetzt ist Honios vorgeschädigt, da kommt es sicher auf den Einzelfall an, aber bei dieser Fragestellung unter anderen Umständen (ein nicht vorgeschädigter Läufer) würde ich zu wenig Dämpfung und zu Übungen barfuß / mit Nike Free `s raten.

LG Rolf

harakiri hat geschrieben:Der Bergauflauf^^

Ne, Vorfußlauf gilt als gelenkschonend und Sehnenbelastend.

Genau. Hab vor fast 10Jahren auf Vorfußlauf umgestellt. Ergebnis: Knieschmerzen weg und auf beiden Seiten entzündete Achillessehnen

honios hat geschrieben:Hallo, wie laufe ich besonders gelenkschonend?

Vielleicht die eine oder andere Laufeinheit durch Schwimmen, Rudern oder Fahrrad fahren ersetzen. Ansonsten scheinst du doch schon viel richtig zu machen. Ob Barfuß- oder Vorfußlaufen wirklich besser sind, bezweifle ich. Und ob weniger gedämpfte Laufschuhe gut für dich sind auch.

Das beste Dämpfungssystem ist ein körpereigenes......die Muskulatur. Die sollte also gezielt trainiert werden. Wenn Du Knieprobleme hast, brauchst Du eine kräftige Oberschenkelmuskulatur zur Entlastung. Bergauflaufen ist da sicher eine gute Empfehlung. Es ist gelenkschonend und kräftigend.

Gruß Rono

Beim Bergauflaufen werden zudem gern Stöcke genutzt. Das Nordic Running ist ansonsten eher fordernder für die Gelenke, weshalb ich es bevorzugt auf weichem Untergrund trainiere. Aber über das Bergalufen wird es evtl. leichter Akzeptanz finden als auf flachen Strecken. Bergauf ist eine saubere Technik allerdings schweerer durchzuhalten. Dabei wäre gerade eine saubere Lauftechnik wichtig und die wiederum kann gut durch Nordic Running trainiert werden.

spon

spon hat geschrieben:Beim Bergauflaufen werden zudem gern Stöcke genutzt. Das Nordic Running ist ansonsten eher fordernder für die Gelenke, weshalb ich es bevorzugt auf weichem Untergrund trainiere. Aber über das Bergalufen wird es evtl. leichter Akzeptanz finden als auf flachen Strecken. Bergauf ist eine saubere Technik allerdings schweerer durchzuhalten. Dabei wäre gerade eine saubere Lauftechnik wichtig und die wiederum kann gut durch Nordic Running trainiert werden.

spon

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Danke

honios hat geschrieben:Also: Welcher Laufstiel ist am schonensten?

Zu dieser Frage habe ich Stellung genommen, nämlich, dass LAufen mit Stöcken, sogenanntes Nordic Running, gelenkschonend sein kann, besonders, wenn man es bergauf betreibt. Ferner habe ich zu bedenken gegeben, dass man "weiches Laufen" vor allem durch Training der LAuf-Technik erreichen kann, was wiederum durch Nordic Running hervorragend unterstützt werden kann. Dies sind meine Ratschläge, als Vorschläge oder Hinweise zu begreifen. Mir "Werbung" zu unterstellen ist schon ziemlich abwegig, wenn nicht gar bösartig. Offenbar hast du, Tim, ein erhebliches Problem mit dem Begriff "Nordic Running". Dabei verweigerst du dich einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit dieser Sportart. Mir dann mit so einer Albernen BEmerkung zu kommen ist schon sehr fragwürdig.

Aha, und für diesen meinen letzten Beitrag gibt es prompt einen Verwarnungspunkt!

Das nenne ich mal einen fairen Diskussionsstil seitens des "Moderators"!

Und von wegen Sachlichkeit: Die Ermahnung, ich möge meine "Werbung" (was es definitiv nicht ist), woanders platzieren ist zu aller erst unsachlich - hat mit dem Thema nichts zu tun. Meine Erwiderung war wiederum sachlich. Einen Beitrag albern zu nennen, dinde ich persönlich nicht frech. Vielleicht hätte ich aber nur sagen sollen, dass der Beitrag von TIm hier offensichtlich unpassend ist und inhaltlich von mir nicht geteilt werden kann.

Spon, die Verwarnung war dafür, dass du auf eine meines Erachtens sachlich formulierte Bitte unangemessen pampig reagiert hast, und das nicht zum ersten Mal. So gehts nicht!

Die Bitte ist aber sachlich nicht haltbar, da ich hier keine Werbung mache. Deshalb nenne ich einen solchen Beitrag, der in sich keinen Sinn ergibt, albern. Das ist in meinem Sprachverständnis nicht pampig, zumal ich mich auch bemüht habe, meine Meinung zuvor sachlich zu begründen. Mir scheint eher, dass du hier pampig reagierst, weil du ein PRoblem mit Nordic Running hast.

spon, komm mal mit vor die Tür bitte...

Tim hat geschrieben:Spon, die Verwarnung war dafür, dass du auf eine meines Erachtens sachlich formulierte Bitte unangemessen pampig reagiert hast, und das nicht zum ersten Mal. So gehts nicht!

Aha - und hier gleich noch einen Vorwurf mitliefern. Bitte, wo habe ich zuvor angeblich pampig reagiert? Solche pauschalen Vorwürfe dienen nicht der Sache und helfen auch nicht, ein etwaiges Missverständnis aufzuklären.

Hallo, erstmal vielen Dank für die Tips. Einige davon habe ich schon länger umgesetzt, z. B. mehr knieentlastende Sportarten. Ich fahre viel Rennrad und schwimme viel (Training für meinen ersten "Volkstriathlon"). Die Sache mit der Umstellung auf Vorderfußlauf ist für mich eine interessante Alternative. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber ich würde mir die Umstellung zutrauen, da ich noch nie Sehnenprobleme hatte. Auch den Bergauflauf beherzige ich so viel wie möglich, aber hier in Emsland ist das so eine Sache (alles platt). Dass die Belastung beim schnelleren Laufen größer ist, ist mir klar. Aber Wettkampf macht am meisten Spaß. Ich laufe jetzt wieder in meiner Altersklasse im Mittelfeld (unter 45 min / 10Km). Ich hatte am Anfang noch nach einem Gerät gefragt, welches die Stoßbelastung beim Laufen messen kann. Hat da jemand noch eine Idee? Beim Kauf meiner Laufschuhe wurde eine Laufanalyse mit so einer elektronischen Fußmanschette gemacht. Auf dem Display waren alle Werte ablesbar. Aber so ein Teil ist bestimmt teuer und ich möchte den Verkäufer nicht dauernd damit nerven.
Gruß Horst

honios hat geschrieben:Hallo, erstmal vielen Dank für die Tips. Einige davon habe ich schon länger umgesetzt, z. B. mehr knieentlastende Sportarten. Ich fahre viel Rennrad und schwimme viel (Training für meinen ersten "Volkstriathlon"). Die Sache mit der Umstellung auf Vorderfußlauf ist für mich eine interessante Alternative. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber ich würde mir die Umstellung zutrauen, da ich noch nie Sehnenprobleme hatte.

Ich auch nicht , bis zu dem Zeitpunk wo ich halt umgestellt habe!!! Da habe ich mir beide Achillessehen gleichzeitig entzündet. Aber ich wollte auch zu viel. Bei der Umstellung wirklich gaaanz langsam umstellen, also erstmal nur die letzten 100m deines Laufs auf Vorfuß, dabei darauf achten, dass du nicht zu weit vorne aufkommst, du bist ja kein Sprinter, und Monat für Monat die Distanz mit dem Vorfuß um einige 100m erhöhen. Ich habe wie gesagt vor fast 10Jahren auf Vorfußlaufen (aufkommen im Bereich des Kleinzehenballen. Man könnte es auch Mittelfußlaufen nenne, andere sagen, Mittelfußlaufen bedeutet, mit dem ganzen Fuß gleichzeitig aufsetzte ) umgestellt und wurde so bis heute meine Knieschmerzen los. Seit der auskurierten Achillessehnentzündung laufe ich seit über 8 Jahren absolut Verletzungsfrei, sowohl was die Gelenke, als auch die Sehnen/Muskeln angeht, und dass in "Wettkampfschuhen" auf alles Distanzen bis zum Marathon! Bei der Laufbandanalyse muss natürlich der Vor- Mittelfußlaufstil beachtet werden, das Ergebnis ist oft ein ganz anderes. Zum Vorfußlaufen sind dicke Schuhe mit Pronationsstützen ungeeignet.