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Trainingsstand für Marathon zu niedrig?

Trainingsstand für Marathon zu niedrig?

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Erstmal einen Gruß an alle hier; ich lese schon seit einiger Zeit hier im Forum mit und das hat definitiv dazu beigetragen, dass meine Euphorie gestiegen ist.

Ich jogge seit zweieinhalb Jahren regelmäßig und mein Ziel ist der Fiducia-Marathon in Karlsruhe am 19. September dieses Jahr.
Dazu hätte ich eine Frage, bei der mir die Erfahrenen unter euch vielleicht weiterhelfen könnten.

Und zwar bin ich mir nicht ganz sicher, wie gut mein Trainingsstand wirklich ist:
Meine Halbmarathonzeit liegt bei etwa 2:00 Stunden (Nachtmarathon Marburg), der längste Lauf, den ich am Stück absolviert habe waren bisher 30 Kilometer (inklusive 900 Höhenmeter)
Das sollte ja erstmal recht aussichtsreich klingen, aber:
Seit der zehnten Woche vor dem Marathon trainiere ich jetzt mit dem Steffny-Plan 4:45 Stunden und ich habe den Eindruck, dass ich physiologisch eher schwächer werde, als stärker. Nach den Einheiten fühlen sich meine Beine oft irgendwie "schwer" an und meine rechte Wade wirkt etwas verspannt. Während ich im Frühjahr auch lange Läufe "dahingleitend" absolvieren konnte und auch über der 20 km Schwelle keinerlei Probleme hatte, wirkt das jetzt alles viel schwerfälliger.

Was meint ihr:
Ist das
a) nur eine normale Phase, die bei diesem Trainingsstand immer einsetzt?
oder sollte ich mir
b) längere Erholungsphasen gönnen, dafür aber den Kilometerumfang erhöhen?
oder aber ist es
c) sinniger, den Marathon nicht zu laufen, weil ich noch nicht bereit bin?

Natürlich hoffe ich, dass Antwort c ausscheidet, aber ich wüsste gerne mal die ehrliche Meinung der "alten Hasen".

Gruß, Thorsten!

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Gäu-Läufer hat geschrieben:Steffny seine Pläne sind ziemlich lasch gegen über anderen ich würde auf den 4:15er Plan gehen der fordert dich ein wenig mehr.
Unterforderung scheint ja nicht das Problem zu sein. :zwinker2:

Thorsten,
wieviele km bist du denn letztes Jahr gelaufen?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hi,

danke schonmal für die schellen Antworten.

Bedenken bezüglich der Trainingskilometer könnten schon angebracht sein. Ich war bereits letzten Herbst auf einer 2:00 HM Zeit und musste dann im Winter längere Zeit aussetzen.
Seit April lief ich etwa 3 Mal die Woche und hatte dabei meist einen LongJog dabei; also etwa 15-20 km, später dann auch deutlich über 20.
Eine typische Woche sah ungefähr so aus: Montag oder Dienstag ca. 6-7 km, Freitag etwa 10 und Sonntag dann den LongJog.
Bis der Trainingsplan begann habe ich also relativ unspezifisch trainiert und auch nicht genau ausgerechnet, wie viele Kilometer in der Woche ich lief. Ich habe mich halt an die Grundvoraussetzungen in Steffnys Marathonbuch gehalten:
Über ein Jahr Lauferfahrung und ohne Probleme zwei Stunden am Stück laufen können.
Dass die 10-Wochen Trainingspläne auch umstritten sind, stand natürlich nicht in dem Buch :wink:

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Die Pläne von Steffny sind so umstritten, wie alle Pläne es eben sind. IMHO liegst du damit nicht falsch und du scheinst mir auch nicht zu verwegen an deine Zeit zu gehen. Aus meiner Erfahrung solltest du dich relativ strikt an seine Pläne hallten. Eben auch die Zeiten und Laufpausen einhalten. Dass das Marathontraining auch anstrengend ist und zu ungewöhnlichen Belastungen führt ist normal. Wenn deine Probleme aber eher zunehmen, dann bist du wahrscheinlich doch noch nicht bereit für die Zeit, die du dir vorgenommen hast und müsstest dir einen Plan tiefer raussuchen. Aber ich denke, dass du es hinbekommst. Denke auch an ausreichend Schlaf und Dehnungsübungen. Auch Sauna Besuche und schwimmen sind sehr gut zur Regeneration.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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Das sind ziemlich normal körperliche Symptome im ungewohnten Marathontraining. Das ist alles völlig normal.

Dennoch würde ich eher den Plan für 4:30 oder sogar 4:15 nehmen. Der paßt besser zu deiner HM-Zeit.
Oder du verlängerst die Langen um 2-3 km, wenn es dir vor allem darum geht, in Würde anzukommen.
Neue Laufabenteuer im Blog

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So, ein bisschen was Neues kann ich jetzt berichten - aber erstmal vielen Dank für die motivierenden Antworten!

Gestern abend habe ich mich also wieder an den Trainingsplan gehalten, anstatt, wie ich mir überlegt hatte, eine längere Regenerationspause einzulegen.
Und es lief tatsächlich klasse!
Das war doch eine Erleichterung nach den letzten beiden harten Wochen.
Wenn jetzt noch die Gesundheit mitmacht - warum sollte ich es dann nicht schaffen können?

Viele Grüße, Thorsten

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Apart from tears, only time could wear everything away. While feeling is being processed by time, conflicts would be reconciled as time goes by, just like a cup of tea that is being continuously diluted.
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