HM in 2.15?

Hallo
Bin neu hier im Forum und frage einfach mal die "Lauferfahrenen" unter Euch.
Bin 40 Jahre jung, 174cm groß und 63 kg leicht.
Fahre 3-400km Rad/Woche, ca. 3000hm mit Schnitt 23.
Nach Sprunggelenk-Bruch im letzten Jahr " Gelegenheitsläufer" 1-2mal pro Woche 6-10km. 10 km-Zeit ist 1Std.
Vor 2 Wochen habe ich mir für Anfang Oktober einen HM mit Zielzeit 2.15 Std. vorgenommen - ist das realistisch? Wie sollte/muß ich trainieren?

Grüssle, Paulaquältsich

Hallo!

Ich würde Dir raten, nach einem Trainingsplan (z.B. Steffny, etc.) zu trainieren. Da findest Du einen durchdachten Aufbau mit den entsprechenden Belastungen, Belastungssteigerungen erforderliche Regeneration.

Wenn Dir das nicht behagt, dann würde ich versuchen, wenigstens auf regelmäßig 3x die Woche Laufen aufzustocken und für das Wochenende einen längeren (langsamen) Lauf einzuplanen.
Dabei würde ich langsam auf wenigstens 18km aufstocken. Das hat auch den Vorteil, dass die Distanz von 21,1 km etwas an "Schrecken" verliert.
Mal eben bei einem Wettkampf die bisher max. Distanz einfach zu verdoppeln ist zwar nicht unmöglich, wäre für mich aber "rein vom Kopf her" nichts gewesen.

Ansonsten: Viel Glück und vor allem Spaß!

Hallo Carmen
danke für die Tipps.
Habe vergessen zu erwähnen, dass ich seit meinem Vorhaben einen HM zu laufen 3 mal die Woche zwischen 10 und 15km laufe - was eine ganz schöne Umstellung ist, laufen ist doch anstrengender als radfahren....
Wie stärkst du dich mental?

Grüssle, Paulaquältsich

Paulaquältsich hat geschrieben:Fahre 3-400km Rad/Woche, ca. 3000hm mit Schnitt 23.

Das ist natürlich schon mal ne Hausnummer. Fährst Du RR oder MTB? Wenn ich das umrechne, dürften das zwischen 50 und 100km je Radausfahrt sein. Also dürfte Dein Körper zumindest an die zeitliche Länge der Belastung eines HM gewöhnt sein.
Hoffentlich sind durch das Radeln die Oberschenkel nicht allzu dick. Das hindert beim Laufen ein ganz klein wenig.
Ansonsten sind die Läufe zwischen 10 und 15km schon mal eine guter Anfang. Ich würde auch versuchen am WE längere Läufe einzubauen. Dabei kontinuierlich Richtung 20km steigern. Wenn es mal passt, würde ich auch einfach mal versuchen 2:30h am Stück zu laufen. Dann verlierst Du die Angst vor der Strecke und den anvisierten 2:15h. Ansonsten mit genügend Motivation wird das in gut 8 Wochen schon klappen. Aber Vorsicht: am Tag X nicht übermotiviert zu schnell loslaufen.
Ansonsten viel Spaß beim Trainieren und für Anfang Oktober viel Glück.

Paulaquältsich hat geschrieben:Hallo Carmen
danke für die Tipps.
Habe vergessen zu erwähnen, dass ich seit meinem Vorhaben einen HM zu laufen 3 mal die Woche zwischen 10 und 15km laufe - was eine ganz schöne Umstellung ist, laufen ist doch anstrengender als radfahren....
Wie stärkst du dich mental?

Grüssle, Paulaquältsich

Hallo Paula,

wenn dein Name Programm ist, möchte ich noch eine Warnung hinterher schieben. Die Steigerung deiner Laufumfänge kam sehr abrupt. Und andere haben dir ja schon beschrieben, dass und wie du noch weiter steigern müsstest, um dein Ziel erfolgreich zu erreichen. Ich bin ein wenig skeptisch, ob dein Bewegungsapparat diese Crash-Vorbereitung ohne Weiteres verkraftet.

Deine Ausdauer ist sicher durch das Radfahren sehr gut trainiert. Für Muskeln, Sehnen und Bänder ist die intensive Belastung beim Laufen aber relativ neu - und die Anpassung dauert einige Zeit (das musst du in einer Größenordnung von mehreren Monaten denken). Kein Wunder also, dass du das Laufen verglichen mit dem gewohnten Radfahren als anstrengender empfindest. Ist die Sprungelenksfraktur so verheilt, dass du da keine Nachwirkungen mehr spürst?

Auf jeden Fall würde ich dir raten, Anstrengungsempfinden nicht als Zeichen geringer mentaler Stärke zu deuten. Du musst sehr darauf achten, dass die Belastung nicht in eine Überlastung kippt. Schwere Beine und Müdigkeit sind nach intensiven Trainingsphasen normal (empfohlen wird aber alle 3-4 Wochen eine Regenerationswoche mit ca. 25 % weniger Umfang). Schmerzen sind es nicht! Und wenn du die "dank mentaler Stärke" übergehst, läufst du u.U. bald gar nicht mehr!

Wie auch immer, deine konditionellen und körperlichen Voraussetzungen sind ansonsten prima, daher kann das auch sehr gut klappen! Nur etwas Vorsicht bitte!

VG,
kobold

Paulaquältsich hat geschrieben:Hallo
Bin neu hier im Forum und frage einfach mal die "Lauferfahrenen" unter Euch.
Bin 40 Jahre jung, 174cm groß und 63 kg leicht.
Fahre 3-400km Rad/Woche, ca. 3000hm mit Schnitt 23.
Nach Sprunggelenk-Bruch im letzten Jahr " Gelegenheitsläufer" 1-2mal pro Woche 6-10km. 10 km-Zeit ist 1Std.
Vor 2 Wochen habe ich mir für Anfang Oktober einen HM mit Zielzeit 2.15 Std. vorgenommen - ist das realistisch? Wie sollte/muß ich trainieren?

Hallo Paula,
dir ist schon klar wie weit 21,1 km sind? Gut zwei Monate sind eine verdammt kurze Zeit deinen Bewegungsapparat auf diese Strecke vorzubereiten, wenn du bisher nicht mehr als 1 bis 2 mal pro Woche gelaufen bist. Vom Radfahren kannst du Grundausdauer übertragen. Das ist nicht positiv zu sehen, sondern eine Gefahr. Das wird dir ermöglichen mehr von deinem Bewegungsapparat zu verlangen, als er orthopädisch zu leisten vermag. Deine Knochen sind an 1 bis 2 mal pro Woche laufen angepasst. Für einen HM solltest du aber - siehe Trainingspläne - 3 bis 4 mal pro Woche trainieren. Wenn du das von heute auf morgen machst - ohne verträglichen Übergang - gehst du ein erhöhtes Verletzungsrisiko ein.

Ich verstehe überhaupt nicht, warum Menschen sich immer kurz vor Toresschluss anspruchsvolle Laufziele setzen. Bzw. warum sie nicht schon Monate vorher entsprechend zu trainieren anfangen ...

Ich wünsche dir Gesundheit und Erfolg

Gruß Udo

Hi
Na dann werd ich meinen 1. HM wohl noch etwas verschieben und langsam trainieren.
Wann wäre denn der geeignete Zeitpunkt - eurer Meinung nach - für einen Einsteiger einen HM zu laufen?

Grüssle Paula

Wenn du im Winter einigermassen durchgehend trainieren kannst, ist
einer der grossen Frühjahrshalbmarathons, zB. Berlin, ganz günstig.

Nicht zu früh im Jahr und eine flache Strecke.

LG Peter

Taste dich doch einfach mit dem ein oder anderem 5 oder 10km Wettkampf an den HM heran. Die gibt es immer und überall und du kannst dann dieses Jahr immerhin noch an einem Wettkampf teilnehmen, auch wenn es noch nicht der HM ist. Mein erster HM ist auch im Oktober, ich lauf jetzt seit 2 Jahren regelmäßig. Aber ich hab immernoch einen riesen Respekt vor dem HM, vor allem, weil man da schneller läuft als bei den langsamen langen Läufen...

Vorallem bist du dann wenn du von Verletzungen verschont bleibst zu 100% Gut auf den Halben vorbereitet. Das verleiht auch viel sicherheit und selbstvertrauen wenn man weis, man hat lange und gut trainiert. Nichts überstürzen ist das beste Mittel. Du schaffst das schn und ob es nun diesen Herbst oder der nächste Frühling ist..................Patty und Scotlandbiker schließe ich mich an. Wie erwähnt ist der Halbmarathon in Berlin optimal für dein debüt, dass dir dann hoffentlich positiv in Erinnerung bleibt

VIEL ERFOLG!!!

lg aus wiesbaden

kaya

Hallo Paula,

ich bin meinen ersten HM nach 5,5 Monaten gelaufen und bin nach 1:50 Std im Ziel gewesen. Vorher bin ich einen 10er gelaufen als Test sozusagen und bin 50min schnell gewesen. Also warum sollte bei Dir ein HM nicht in 2:15 Std drinnen sein.
Ivh muß aber dazu sagen, das ich mein Laufpensum von 3x die Woche mit 25-30km auf 4-5x die Woche und 50-65km gesteigert habe und meine längsten Läufe auch schon mal 20km waren, in gemütlichem Tempo, um einfach nur mal u erfahren, wie weit so eine Strecke ist.

Gruß
Markus

Paulaquältsich hat geschrieben:Hi
Wann wäre denn der geeignete Zeitpunkt - eurer Meinung nach - für einen Einsteiger einen HM zu laufen?

Hallo Paula....
Also wenn du das mit den dreimal 10-15km durchhältst und ab März pro Woche einen langen Lauf zwischen anfangs 90 und später 120-145 Minuten schaffst, bist du im Mai fit für einen Halbmarathon mit dem Ziel 2:15.

Weiterhin viel Motivation und Erfolg!

und wenns gut läuft bist du sogar noch schneller im Ziel!!