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100km für eine Ananas 2.0 – wellness Version

100km für eine Ananas 2.0 – wellness Version

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100km für eine Ananas 2.0 – wellness Edition

2008 bei meiner Ersttat war der Dodentocht ein zähes Stück. Der lange Bericht findet sich bei Bedarf hier. Die Kurzfassung lautet: 8 Wochen totaler Trainingsverzicht, dann den Dodentocht angegangen. Schnell angegangen, Ferse nach einigen km offen, Einbruch, Schmerzen, Finish in 21:45 und zum Glück keine bleibenden Schäden.

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Tja, 2010 sollte nun also die Wellness Edition werden. Gut, das mit dem Training – niemand konnte es anders erwarten – sah auch diesmal nicht viel besser aus, aber ich war immerhin nicht völlig faul gewesen. Ein paar Einheiten hatte es also gegeben. Sogar ein Stück gewandert war ich.
Und ich würde langsam angehen!!!

Nun gut, erstmal musste ich ja wieder nach Bornem in Belgien knistern. Wie immer im Bistro Panzer, der ja auch mein Wander-Heim darstellt. Da ich aus 2008 wußte, dass ich zwar jeden Parkplatz in der Umgegend ausgeschildert finden würde, aber nicht den Start hatte ich mir diesmal notiert wie die Straße heißt zu der ich will. Die nämlich wo ich letztes mal meine Schüssel abstellen konnte und in Wurfweite des Startes herrlich pennen konnte.
Das erwies sich als glorreicher Schachzug, ich konnte nämlich an fast identischer Stelle parken und so war ich nach 6 Stunden Anreise bereits um 11:00 in der Lage mich entspannt auf der Ladefläche zusammen zu rollen. Gegen 13:00 würde mich mein Handy wecken. Denn vor den Start haben die Veranstalter die Anmeldung gesetzt und die konnte ab 13:00 erfolgen.

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Anders als in 2008 stand ich nicht im Regen in der Schlange. Was durchaus eine schöne Sache ist. Anmeldung lief glatt. Ich kannte das Ambiente ja. Ich wanderte noch zum Totenkopf Merchandising Zelt. Diesmal kaufte ich auch das eine oder andere ein. Ich durfte ja. Ich war ja schon mal angekommen.

Dann wieder zurück zur heimischen Ladefläche. Augen zu und schnarch. Vorschlafen. Die Nacht wird lang und wenn der Glöckner vom Dodentocht wieder seine Glocke auf dauer Bimmel stellt, würde man auch beim Wandern nicht dösen können.

18:30 Ich stand auf. Wander-Outfit an den voluminösen Körper appliziert. Riegel, Trinkblase, Regenoutfit, Kamera, Sonstiges und vor allem eine Anstaltspackung Blasenpflaster (zur Vermeidung von… siehe Bild) in den Rucksack. Startnummernchip an den Schuh angeflanscht. Und ab zum Zelt. Gegen 19:00 galt es aufgespannte Regenschirme zu sichten, denn unter einem davon sollten sich zwei Fories verbergen. Diesmal – Wellness eben – wollte ich nämlich in einer kleinen Gruppe starten. Das würde sicher auch helfen meine Sprint Allüren beim Wandern im Zaum zu halten. Ja, Ja, lacht nur, ich weiß, beim Laufen würde niemand meinen Namen in einem Satz mit dem Wort „Sprint“ verwenden. Aber hier beim Wandern… da könnte auch ich…aber man hat es ja gesehen, bringt mir auch hier nichts ein.

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(Katze für Tessa!)

Wir wühlten uns dann zum Start. Wie in 2008 wurden die Bornemer Gassen als Aufmarschgebiet genutzt. Und die sind klein, verwinkelt und schnell voll. Da wir früh da waren, standen wir günstig. Günstig heißt in diesem Fall, wir überquerten die Startline bereits 10min nach dem Start.

Den Start bemerkte man auch in diesem Jahr wieder nur daran, dass die Lemminge plötzlich in Bewegung gerieten. Wir verhielten uns Systemkonform und schwammen mit der Welle. Der Weg durch die Stadt war geprägt von Zuschauern und einer romantischen Enge. Leider hatte ja meine geplante weibliche Begleitung kurzfristig die Flinte ins Korn geworfen und so konnte ich dem Gedrängel nichts gutes abgewinnen.

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Wir wunden uns durch den Ort um dann schnell an den Bach, äh Fluß, äh Schelde zu gelangen. Eine platte Sache. Die Wanderwurst hatte sich bereits gestreckt und man konnte eine persönliche Atemzone von ca. 20cm reklamieren. Die Sache wurde also luftiger. Erneut verschlugen mir die Becherbatterien an den Tränken die Sprache. Das ist schon einmalig. Nun gut, vielleicht braucht es das auch. Wir waren ja recht weit vorn, zumindest vorn gestartet und es würden noch viele tausend Wanderer kommen. So schnell füllt man eben keine Becher. Da ist Planung alles. Es waren wohl wieder so um die 10000 Starter. Das ist schon eine große Menge. Besonders nachdem ich in diesem Jahr bei Event gestartet bin wo ich alle Starter namentlich kannte und zum abzählen die Finger einer Hand reichten. Könnte ich das hier wäre a. eine Teilnahme bei Wetten das möglich und b. eine Maniküre wahnsinnig teuer!

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Ich schweife ab. Wir wanderten also. Thomas, der Forie mit dem Schirm, wir erinnern uns, den ich ja vorher nicht kannte, entpuppte sich als netter Gesprächspartner. Gut so. Hätte ja auch anstrengend werden können. Weiß man ja nie so. Aber so wie es war, war es gut und so flogen die km unter der Vibram Sohle meiner Wanderschuhe hindurch das es eine wahre Freude war. Bei 10-11min/km weht einem jetzt nicht die Haarpracht unkontrolliert um den Kopf, aber in der Lauen Sommernacht sammelte sich doch das eine oder andere Transpierat an den Haarwurzeln. Auch Wandern strengt an. Jawoll.

Wirklich schön war, dass wir Glück hatten mit dem Wetter. Ich hatte beim Hexensteig meinen gefühlten Duathlon ja schon hinter mich gebracht und daher konnte ich gut damit leben, dass es hier nicht ebenso lief. Leider war das bei der herrschenden Wetterlage ja alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Oft ging mein Körperscan in Richtung Ferse. Aber richtig beschuht und mit vernünftigen Socken blieb in der Region alles ruhig. Eigentlich ein Grund für Erleichterung, aber was wäre ein Sportevent vom Wowbagger, wenn es da nicht Probleme geben würde? In diesem speziellen Fall war es nichts überraschendes. Ich hatte mir bereits in Biel, ein bisschen die Knie und Hüfte gefräßt. Nur ungläubige würden dies auf mein mangelndes Training schieben. Ich jedenfalls kann mir überhaupt und gar nicht vorstellen, dass das wirklich der Grund gewesen sein sollte. Wirklich, da gibt es bestimmt keinen Zusammenhang. Echt nicht. Also ich hatte wie gesagt Knie und Hüft zwicken, die nicht vom mangelnden Training herrührten. Nach Biel wanderte ich mit Sohnemann 1 durchs Karwendelgebirge. Fetter Rucksack auf meinen Schultern. Sohnemann ist ja noch nicht so groß und sollte nicht so viel schleppen. Auch hier möchte ich festhalten, dass die 26kg auf meinem Rücken nie und nimmer der Grund für eine Verschlechterung des Zustandes von Knie und Hüfte gewesen sein können. Auch die neuen Schmerzen in den Knöcheln können auf alles, nicht aber den Rucksack zurückgeführt werden.

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Ich konnte mir also beim Dodentocht gewiss sein, es würde der km kommen wo das Dreigestirn Hüfte-Knie-Knöchel irgendwelche Kalaurer reißen würde. Es kam so bei km 20. Nicht schlimm, aber es kam. Ich würde das beobachten. Immerhin soll ja im September noch die Jungfrau gelaufen werden und da braucht es von all diesen Körperteilen noch zumindest einen kleinen Rest an Beteiligung. Vorher noch neue Knie und eine TEP (Total-Endo-Prothese) würde ich in der kurzen Zeit nämlich nicht einbauen können. Ich musste mit der originalen Biomasse klar kommen. Schonung war das Gebot der Stunde.

Zum Glück war die Strecke Pott eben und stolpern oder wurzeliges Schieftretten waren nahezu ausgeschlossen. Zumal die Wandersschar jetzt einen mittleren Abstand von ca. 1,5m aufwies. Anzeichen für eine weitere Streckung des Feldes. Oder für erhöhte Transpiration. Gestank treibt die Menge ja auch auseinander. Natürlich könnte auch – zumindest eine weibliche Person sollte jetzt gleich ein bisschen in sich hinein lächeln – die Flatulenz Grund für den gewählten Abstandsparameter sein!

Wie auch immer der wirkliche Grund aussah, ich fand es schön, dass der Abstand sich in diese Richtung entwickelte. Ist einfach entspannter. Und wir erinnern uns, dass hier war die Wellness Edition. Und bisher traf das auch voll und ganz zu. Sicher bemerkte ich die eben erwähnten Körperteile, aber das war keine Qual. Ich genoß die Nacht auf vollen Bürgersteigen!

Wir hatten jetzt auch die ersten Zucker Depots erreicht. Das ist ja immer wieder schön zu sehen, womit man hier beim Dodentocht verköstigt wird. Macht man sich andernorts Gedanken um ausgeglichene Kalium- und Magnesium Spiegel im Blut der Teilnehmer, so geht es hier nur darum, dass Feld durch den einen oder anderen Zuckerschock Patienten auszudünnen. Ha. In meinem Fall hat das nicht funktioniert. Auch wenn ich –mangels Schwangerschaft, auch wenn einige bereits selbige bei mir vermuten – noch nie in den Genuss eines echten Laktose Toleranz Testes gekommen bin, diesen hier habe ich zumindest sehr gut überlebt. Ärgerlich ist nur, dass man irgendwann so klebrige Finger hat, dass man sich an nichts mehr festhalten kann ohne Gefahr zu laufen für immer kleben zu bleiben. Um diese Gefahr einzudämmen habe ich mir dann doch mal vom kostbaren Versorgungswasser über die Hände gekippt. Ich hoffe hinten musste deswegen niemand verdursten!

Ja der Zuckerspiegel war am oberen Anschlag und die Nacht war dunkel. Der Glockenmensch lebte noch und hatte wieder den Bimmelknopf mit Tape fixiert. Schön wenn man sich auf Dinge verlassen kann. Ich denke aber, dass nur in Belgien, wo wandern anscheinend anerkannter Sport ist, so eine nächtliche Ruhestörung ungesühnt durchgeht. In deutschen Landen wären wahrscheinlich bereits nach wenigen Bimmelminuten die ersten Einsatzkräfte ausgerückt um den Glockenturm auszuschäumen, damit wieder Ruhe im Lande herrscht. Schön das dem hier nicht so war.

Anders als beim meinem zweiten Start in Biel habe ich hier kaum Streckenabschnitte wieder erkannt. Da eine oder andere schon, aber reichlich oft hätte ich auch schwören können noch niemals nicht an diesem Ort gewesen zu sein. Oder aber aus einer anderen Richtung gekommen zu sein. Thomas meinte dann auch, die würden wohl immer wieder ein bisschen die Strecke verändern. Ja, das Gefühl hatte ich.

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In den frühen morgen Stunden wurde ich leicht müde. Das kenne ich sonst nicht so. Aber es war wohl einfach zu wellnes mäßig und der Körper so richtig tief entspannt. Aber hinlegen stand nicht auf dem Programm. Wach bleiben. Es würde ja bald hell. Dann ist eh nichts mehr mit schlafen. Dann kommt wieder die lustige belgische Architektur und man kann das Auge über das planierte Land schweifen lassen. Also bitte lieber Organismus, ein wenig noch wach bleiben, dann stabilisiert sich die Lage von selbst. Hat funktioniert. Um das mal vorweg zu nehmen. Unabhängig davon hatte ich bei km 50 in der Halle bereits das Gefühl, dass ich erschöpft genug war um aufzuhören. Die Muskeln waren einfach leid sich zu bewegen. Und Knie und Hüfte hatte bereits einen breiten Fächer an unterschiedlichen Schmerzreizen ausgesandt.

Irgendwann erreichten wir meinen Blasen-Schiksals-Posten um bei km 65. Gar nicht so übel, wenn man da nicht rein muß. Sicher war die Betreuung nett, die Versorgung der Wunde perfekt, aber ohne ist doch schöner. Diesmal hätte ich mich zwar auch massieren lassen können, aber es war nicht sicher ob ich mich danach noch hätte aufraffen können weiter zu wandern. Ich war reichlich erschöpft und die verbleibende Strecke erschien noch ewig lang. Also kein Risiko, nur kurz den Zuckerspiegel nivelliert und den Blasendruck ausgeglichen und weiter ging es auf den historischen Wegen der Bornemer Viel Völker Wanderung.

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Erwähnte ich, dass der Ganze Trip live via Satellite ins Web abgebildet wurde? Nein? Fehler. Den er wurde. Naja, nicht als Film. Als Stecknadeln auf einer virtuellen Karte. Lustige Technik. Das man via GPS seine Position kennt, fein, ist nicht neu. Machen viele. Das man die Position via SMS/http an online Dienste senden kann. Auch gut. Machen auch welche. Aber dieses lustige Teil in meinem Rucksack bestimmte die Position via GPS und sendete die Position an die Satelliten zurück, die dann mit irgendeiner Zentrale reden, die dann wiederum die Stecknadeln in die virtuelle Karte steckt und bei Bedarf noch zahlreichen genervten Menschen jeweils eine SMS/mail mit der Botschaft schickt, dass der dusselige Ultra Wanderer soundso gerade da und da weilt. Wow. Es ist überflüssig wie ein Kropf. Daher hatte ich es dabei! Als Mann hatte ich natürlich auch die Bedienungsanleitung nur flüchtig gelesen und so wurde nicht alle 10min gesendet, sondern es kamen nur meine zusätzlichen OK Meldungen an. Naja, so ist das eben.

Bei km 70 haben Thomas und ich die böse Rechung aufgestellt, dass die letzten 30km uns durchaus noch 8 Stunden kosten könnten. Wir wurden nämlicher langsamer. Blasen waren auch ein paar gewachsen und meine Knie fühlten sich so an als ob die bei einem der nächsten Schritte einfach zu Staub zerfallen würden. 8 Stunden. Wenn man so schlapp und müde ist, dass man nach dem einnehmen einer sitzenden Position diese nie wieder verlassen möchte – außer vielleicht zugunsten einer liegenden, wobei diese mit den Schmerzen in den Knien nur durch ein aufrechtes umfallen zu erreichen gewesen wäre – dann kommen einem 8 Stunden lang vor. Wenn man sich dann doch aufrafft und loswandert, dann kreisen diese 8 Stunden vor dem geistigen Auge.

Ich bin dann kurzerhand zu den anonymen Wandern gewechselt. Zumindest hörte ich das die Anonymer Alkoholiker das Motto haben: Einen Tag nach dem anderen. Die anonymer Wanderer hatten demzufolge das Motto: Einen Kontrollposten nach dem anderen. Ab km 70 kommen die immer so in einem Abstand von 5km. Also immer nach ca. 70min. 70min. Das klang besser als 8 Stunden. Also immer nur den nächsten Posten im Blick. 70min. Und dennoch, kurz vor dem jeweiligen erreichen des nächsten Posten tauchten immer wieder lange Geraden, Deichabschnitte, Ortsdurchquerungen etc. auf, die da eigentlich nicht hätten sein sollen. Es war irgendwie nie so, dass der Posten da war und man dachte, ups, wie jetzt schon? Nein wir waren beide alle und schlapp und es war immer ein: Äh, müsste jetzt nicht mal, sollte der nicht längst, … Aber irgendwann war er ja dann auch da. Kurze Pause. Trinken, was essen, sogar mal Füße hochlegen. Und dann weiter. Die ersten Schritte unrund. Die Knie gewöhnten sich sehr schnell ans nichts tun. Da musste das Wandern jedes Mal neu erlent werden.

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So ging es von Posten zu Posten. 20 Stunden hatte irgendwer mal gesagt. Ha. Das neue Ziel war schon seit einiger Zeit: Ankommen ohne größerer Folgeschäden. Warum bloß war wandern so anstrengend? Thomas und ich waren beiden arg schlapp. Ich würde sogar langsamer sein als bei dem Dodentocht wo ich vorher gar nicht trainiert hatte? Merkwürdig. Ist Training doch kontraproduktiv? Wir sahen uns durchaus im Ziel. Aber eher bei 22-23 Stunden. Wellness war übrigens auch nicht mehr das Motto. Auch dieses Ziel war also nicht erreicht.

Auf der anderen Seite waren wir aber auch noch positiv dabei. Auf den letzten 10km trafen wir auf andere, die tränenüberströmt wanderten. Eine junge Frau, die wir bereits häufig getroffen hatte, wanderte mittlerweile mit zwei Kniebandagen und heulte sich Richtung Ziel. Das war nicht schön anzusehen. Und im Vergleich dazu waren wir top unterwegs. Wir humpelten nicht (außer den Anlaufmetern nach einem Stop), wir konnten noch lächeln und wir wussten wir kommen ins Ziel, spät, aber wir kommen da hin.

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Die letzen km zogen sich dann noch. Das ist immer das Gleiche. Und es dauert ja auch. 5km bei unserem Tempo sind eben noch 70min. Das ist lange. Und auch der letzte km sind eben noch 14 min. Vierzehn lange Minuten. Dann biegt man auf die lange Gerade ein. Banner über der Straße, Menschen am Rand, Annanas am Ende. Und selbst die zieht sich. Dann endlich das Ziel. Annanas in die Hand. Glückwunsch. Urkunde drucken. Medaillie. Kurzer Abschied von Thomas und ab Richtung Bistro Panzer. Die letzten 500m wandern.

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Am Auto dann neue Klamotten – duschen gab es wieder nicht, grummel – etwas trinken, ein bisschen Essen, endlich die Chance die Augen zu schließen. Und wie im vorherigen Versuch ist auch diesmal mein Kreislauf so schnell in den Entspannungsmodus gesackt, dass ich Frost Attacken bekommen habe und mich direkt in den Schlafsack begeben musste. So erschöpft war ich selbst nach Biel nicht. Komisch.

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Die Heimfahrt habe ich dank der Nacht im Bistro Panzer auch überlebt, wenn auch knapp. Bei dem Versuch die Autobahn an der heimischen Anschlußstelle zu verlassen hat mich fast noch ein rechts überholen abgeschossen. Der muß mit irrem Tempo angefolgen sein, jedenfalls war die Nummer knapp.

Jetzt am Montag kann ich prima gehen. Die Blasen sind klein und stören kaum. Die Knie sacken nur manchmal bei bestimmten Bewegungen unmotiviert durch. Die Hüfte schmerzt kaum, es sei denn ich bewege mich. Der Jungfrau in 4 Wochen steht also nichts im Wege. Morgen Abend soll ein leichtes Lauftraining beginnen.
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

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Ich warte schon ganz gespannt auf die Bilder!!!
Und bis die freigeschaltet werden, bedanke ich mich schon mal schön artig für den diesmal wieder etwas optimistischer tönenden Wanderbericht. Natürlich musste ich schmunzeln an einer gewissen Stelle, also eigentlich waren es ja viele Stellen, die mir ein paar Lacher entlockt haben, denn der Herr wowbagger schreibt ja nach wie vor hinreissende Laufberichte.

Wieviel ist denn für das Lauftraining morgen so geplant? 30 km? Oder doch lieber gleich 35?

Viele liebe Grüsse, Marianne

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:danke:

Ein schöner Bericht! Nur irgendwie hat das ganz große Leiden gefehlt. Mutierst du doch noch zum Leistungssportler? :zwinker2:
Viele Grüße Dennis

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:
Wieviel ist denn für das Lauftraining morgen so geplant? 30 km? Oder doch lieber gleich 35?
.. ich müßte ja jetzt schreiben, neeee.. nicht so kurz. 50 müssen es schon sein...
aber zum einen würde das keiner glauben, zum anderen habe ich keine Todessehnsucht. Ich denke ich hole den Rollator aus dem Schuppen und wage mich an flinke 10... was dann noch bei der Jungfrau fehlt, dass macht der Kopf.
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Wowbagger und Wellness. Das ist jetzt wirklich mal was neues :D :daumen:


Aber auch schön geschrieben. Es geht ja auch gemütlich. Wie wäre es beim Hamburger Hunderter am nächsten Wochenende gleich weiterzumachen wo du aufgehört hast. Zielzeit ist übrigens auch ca. 22 Stunden...

Da brauchst du nicht einmal den Bistropanzer. Warum denn in die Ferne schweifen wenn die Elbe liegt so nah...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Martinwalkt hat geschrieben:Warum denn in die Ferne schweifen wenn die Elbe liegt so nah...
....ne, ne.. zum einen denke ich, ich würde deutlich länger brauchen. Die Knie würden mich vermutlich fragen, was das schon wieder soll. Und ich muß mich schonen, wenn ich zur Jungfrau nicht antrete...das gibt Ärger.
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Mist, jetzt hatte ich ein ganzes Pamphlet geschrieben und nu isses wech...

Also nochmal, weil der schöne Bericht das einfach verdient: Natürlich ist die Wellness-Version nicht so dramatisch wie die von vor 2 Jahren. Aber ich muss sagen, der Bericht damals war doch nur was für Sadisten (vor allem mit dem Foto). Und wenn ich die beiden Teilnahmen vergleiche, kann ich direkt so was wie einen Lernprozess erkennen. Natürlich nicht bei der Vorbereitung, das wäre deiner auch nicht würdig. Aber die Vernunft ist offensichtlich bei dir angekommen und so bin ich zuversichtlich, dass du auch in einigen Jahren noch mit der originalen Biomasse wandern oder laufen können wirst.

Und solltest du irgendwann Lust auf Version 3.0 verspüren... Aber ich versteh es, wenn es nun mal reicht!

Viel Spaß auf der Jungfrau, gute Erholung und liebe Grüße,
Babs

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Babsbara hat geschrieben:
Und solltest du irgendwann Lust auf Version 3.0 verspüren... Aber ich versteh es, wenn es nun mal reicht!

Viel Spaß auf der Jungfrau, gute Erholung und liebe Grüße,
Babs
... ach ich denke die 3.0 kommt sicher, ob in 2011? wir werden sehen, sonst eben später.

Danke den Spaß auf der Jungfrau werde ich haben... bin ich doch in netter Begleitung!
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Wow, Wowbagger, was fuer ein ein Bericht. :daumen: Wenn Du so laufen/wandern wuerdest, wie Du schreibst, dann waerest Du 2012 in London dabei. Gruesse, Thomas
P.S. Im Falle einer 3.0 in 2011, immer wieder gerne.

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Hallo,

danke für einen weiteren kurzweiligen Wanderbericht. :daumen:
So richtig nach Wellness klingt das zwar nicht, allerdings habt ihr beide euch glücklicherweise erst ab Kilometer 70 so gefühlt wie ich ab Kilometer 25. :P
Ich wünsche gute Regeneration und freue mich bereits jetzt auf deinen Jungfrau-Bericht.

Gruß aus Gladbeck
Georg
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RunTomRun hat geschrieben:...Wenn Du so laufen/wandern wuerdest, wie Du schreibst, dann waerest Du 2012 in London dabei......
Ich weiss ja nicht, wie Du läufst/wanderst, dass wird Thomas besser wissen,
aber was Deine Schreibe angeht - da hat er ganz bestimmt Recht!

:daumen: :daumen: :daumen:
Mit freundlichen Füßen
Barefoot Mecki


Ich laufe barfuß und immer für ein Kinderlächeln.
Dabei sammle ich Spenden für die
Stiftung Kinderglück

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Muah, das war ja wieder großes Kino! :giveme5:

Ohne bleibende Schäden, wer hätte das gedacht (bzw. wer hätte gedacht, dass man sich durch Wandern bleibende Schäden zuziehen kann)! "Anstaltspackung Blasenpflaster", ohne verlass ich das Haus auch nicht mehr.
Nun warte ich gespannt auf die Fotos (Katze :küssen: ), denn ich kann weder die Fotos im Text ("ungültiger Anhang"?) noch die Anhänge sehen ...?

Schön, dass du es heil nach Hause geschafft hast und nicht auf den letzten Auto-Kilometer von einem Irren übergebrettert wurdest. Die Welt wäre langweiliger ohne dich!

Cheers,
Tessa
„Ihr kommt doch klar, so wie ihr ausseht, oder? Den Besenwagen muss ich euch nämlich abziehen. Der wird weiter vorn bei den wirklich Fußlahmen gebraucht.“ - Syltlauf 2008

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Tess hat geschrieben: Nun warte ich gespannt auf die Fotos (Katze :küssen: ), denn ich kann weder die Fotos im Text ("ungültiger Anhang"?) noch die Anhänge sehen ...?
... also die Fotos müßten da sein... nur mit der Referenz hat wohl was nicht hingehauen. Deine Katze ist jetzt unten in den nicht zugeordneten Fotos und nicht an der Stelle im Text wo Sie sein sollte... grummel. Ich weiß auch nicht ob ich das noch ändern kann, jetzt. Aber Katze ist Katze oder?
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Danke auch für die Bilder. Sehr schön!
Die Erinnerung an die Km Schilder der letzten Km kommt da wieder hoch. Nein das war nicht schön, nein das war gar nicht schön bei mir damals die letzte Etappe. Diese letzten km können dort sehr lang sein.

Ich war damals ja ein paar Stunden schneller als Ihr und wie begrüßt meine Gattin mich? Wieso kommst du denn jetzt erst, da waren schon ganzh schön viele ältere fitte Ehepaare vor dir im Ziel. Na das war nett.... Und dann bin ich nach jeder Bestellung im Cafe (Bier, Cafe, Nudeln) und dann im Zug immer wieder eingeschlafen. Ist halt blöd wenn man da abgehetzt angkommt und im Streß ist und dann noch meint schnell gehen zu müssen...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Hallo lieber Heikman,
die Fotos konnte ich bald darauf problemlos sehen, dankeschön! Und Katze ist Katze, egal wo :liebe:
Bis ganz bald,
Tessa
„Ihr kommt doch klar, so wie ihr ausseht, oder? Den Besenwagen muss ich euch nämlich abziehen. Der wird weiter vorn bei den wirklich Fußlahmen gebraucht.“ - Syltlauf 2008

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... so, einen Tag später als geplant bin ich dann gelaufen. Nix langes. 10km. Nicht schnell. Aber naß. Es goß in Strömen. Die Klamotten schwer, die Beine auch. Aber sonst lief es gut. Heute früh dann die frohe Botschaft der Knie: Wenn Du uns laufen läßt, dann zeigen wir Dir wie man sich vor Schmerzen krümmt. Fiese Möpp diese Knie. Es steht damit fest: Nach der Jungfrau tacker ich die Laufschuh an die Wand und mach mal Pause, die Knochreste in Beinmitte brauchen wohl ne Phase der Regeneration.
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Klingt nach klassischem Überlastungssyndrom. Ich hoffe, die Jungfrau überanstrengt dich nicht noch zusätzlich. Und könntest du vielleicht deinen schlimmen Fuß wieder aus dem Bericht löschen? Ich glaube, es hat jetzt jeder wieder lebhaft in Erinnerung. (Falls man es überhaupt vergessen haben sollte...)

LG,
Barbara

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Babsbara hat geschrieben:Klingt nach klassischem Überlastungssyndrom. Ich hoffe, die Jungfrau überanstrengt dich nicht noch zusätzlich.
... ich befürchte eher es ist Athrose. Denn nach etwas bewegen wird das immer besser. Irgendwo habe ich gelesen, wenn man morgens erstmal meint nie wieder gehen zu können, der Tag dann aber zeigt, daß es doch geht, dann ist das Athrose... paßt ja auch ins Alter

Babsbara hat geschrieben: Und könntest du vielleicht deinen schlimmen Fuß wieder aus dem Bericht löschen? Ich glaube, es hat jetzt jeder wieder lebhaft in Erinnerung. (Falls man es überhaupt vergessen haben sollte...)
...too late. Der Beitrag ist dicht. Den kann ich nicht mehr editieren... zumindest kenne ich keinen Weg. Die Wowbagger Innenansicht wird also bleiben.
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