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Erfahrungen mit Hubert Becks Trainingsplänen

Erfahrungen mit Hubert Becks Trainingsplänen

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Hallohalli zusammen,

befinde mich aktuell in der 2. Marathonvorbereitungswoche für den Frankfurt Marathon und bin ein tüchtiger Forumsleser. Jetzt zu meiner Frage, trainiert hier irgendeine Socke nach Hubert Beck, von dem hab´ich noch irgendwie garnichts gelesen?

Da ich mich als Marathon Nesthäkchen gut vorbereiten will, hab´ich mir dessen Buch gegönnt und finde es auch äußerst ansprechend geschrieben.

Ich persönlich laufe mit Unterbrechungen schon über Jahre, aber ambitioniert mit WKs erst seit diesem Jahr. Ich nutze den Trainingsplan 3:45 (weil mir das lt. HM Zeit so vorgegeben wurden) und wäre super glücklich keine 4 vorne zu sehen.

Etwas stutzig machen mich einzig die langen Läufe, die relative schnell von Wo zu Wo um 5 km gesteigert werden.

Ich bitte Euch mal um Antwort, ganz lieben Dank im Vorfeld! :winken:
"Nur im Wörterbuch steht Erfolg vor Fleiss." Vidal Sassoon

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Habe mir das Buch von Beck heute mal beim Arbeitskollegen angesehen. Danach trainiert habe ich also noch nicht. Ist ein schönes Buch, mir scheinen die Trainingpläne aber auch übertrieben.

Z.B.: Zwei Wochen vor dem Marathon 12 KM MRT ,zwei Tage später 10 KM Testrennen.

Muss aber auch gestehen, dass ich im Vergleich zu mach einem Fori hier, sehr lasch trainiere. Tempo boltzen UND 35er als langen Lauf; ob das mein Körper mitmachen würde? :confused:

Moderades Tempo , zwei bis drei 30er, paar 25er , 40-60 Wochen-KM, 3 Unterdistanztestrennen haben bei mir für 3:44 gereicht. :wink:

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Hi Tsingtao,

freut mich sehr, dass Du mir antwortest. Dachte schon, Hubert Beck, kennt niemand hier.

Ob seine Trainingspläne wirklich insgesamt zu heavy sind, kann ich aus mangelnder Erfahrung leider noch nicht beurteilen. Finde aber Deine Argumentation, so dicht hintereinander belastend zu trainieren (sprich: langer Lauf und 10er WK innerhalb von 2 Tagen) sehr schlüssig.

Bin gespannt, ob sich doch noch jemand als "Beck-Kenner" :D outet! GlG
"Nur im Wörterbuch steht Erfolg vor Fleiss." Vidal Sassoon

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Hi,

dann oute ich mich auch mal als Beck Kenner.
Über den bin hier aber auch schon im Forum gestolpert - nur sind die wenigsten von dem Herrn Beck hier angetan.
Oder es ist halt so, wer zufrieden ist, ist ruhig und wer was zu meckern hat ist es nicht.

Wegen den Trainingsplänen kann ich dir aber leider auch nicht helfen - denn ich trainier nie nach Plänen. Das Buch war mein erstes Buch zum Thema Marathon und ich fand es ganz gut, ich habe mir die Trainingspläne schon angeschaut und was ich denn so ungefähr trainieren sollte. Machte aber höchstens 60-70% seiner Umfänge, keine Intervalle und viel weniger lange Läufe. Tempoläufe nach Lust und Laune, Testwettkämpfe machte ich auch nicht...
Okay, der erste Marathon tat auch weh auf den letzten Kilometern, aber ich wollte so ca. 3.30 laufen und kam bei 3.20 raus.

Mein Tipp, halte dich an die vielen Ratschläge die in dem Buch ums Marathon laufen an sich sind - die find ich nämlich sehr umfassend und auch gut.
Nehme die Pläne als Anhaltspunkte, aber versuche nicht auf biegen und brechen den Plan zu erfüllen - die langen Läufe sind das wichtigste überhaupt. Aber auch hier, wenn was weh tut, ich meine richtig weh, dann würde ich den nicht komplett machen - wenn du sonst am Tag X verletzt bist, war das Training (fast) für die Katz.
Beim ersten Marathon spielt die Zeit ja nicht so die große Rolle - Spaß und mit einem Lächeln zu finishen ist umso wichtiger.

Gruß
Olli

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Hier kennen noch mehr Beck, aber weil ich das Buch nicht gelesen habe, halte ich mich zurück. Was mich interessieren würde: Was ist denn Deine HM-Zeit? Im Profil steht 1:54. Wenn das aktuell ist, ist auch 4:00 für den ersten Marathon optimistisch. Wie trainierst Du denn bisher? Wie lang sind Deine langen Läufe momentan? Wie sehen die in dem Beck-Plan aus?

Gruß

Carsten

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Tsingtao hat geschrieben:Beck bringt in seinen Tabellen z.B. 48 min auf 10 KM mit einer 3:30 Marathonzeit in Zusammenhang....
naja
Genau, das wäre für mich z.B. ein Grund das Buch (oder Teile davon) nicht sonderlich ernst zu nehmen. Ich selbst halte es da aber wie Carsten, da ich es nicht gelesen habe, halte ich mich zurück. Ich habe bisher nur ab und an Ausschnitte des Buches mitbekommen, z.B. sowas ähnliches wie die von dir oben gemachte Aussage und nach alle dem weiß ich, dass ich in das Buch nicht hereinschauen werde.

Gruß,
Torsten

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cosmopolli hat geschrieben:Hi,

dann oute ich mich auch mal als Beck Kenner.
Über den bin hier aber auch schon im Forum gestolpert - nur sind die wenigsten von dem Herrn Beck hier angetan.
Oder es ist halt so, wer zufrieden ist, ist ruhig und wer was zu meckern hat ist es nicht.

Wegen den Trainingsplänen kann ich dir aber leider auch nicht helfen - denn ich trainier nie nach Plänen. Das Buch war mein erstes Buch zum Thema Marathon und ich fand es ganz gut, ich habe mir die Trainingspläne schon angeschaut und was ich denn so ungefähr trainieren sollte. Machte aber höchstens 60-70% seiner Umfänge, keine Intervalle und viel weniger lange Läufe. Tempoläufe nach Lust und Laune, Testwettkämpfe machte ich auch nicht...
Okay, der erste Marathon tat auch weh auf den letzten Kilometern, aber ich wollte so ca. 3.30 laufen und kam bei 3.20 raus.

Mein Tipp, halte dich an die vielen Ratschläge die in dem Buch ums Marathon laufen an sich sind - die find ich nämlich sehr umfassend und auch gut.
Nehme die Pläne als Anhaltspunkte, aber versuche nicht auf biegen und brechen den Plan zu erfüllen - die langen Läufe sind das wichtigste überhaupt. Aber auch hier, wenn was weh tut, ich meine richtig weh, dann würde ich den nicht komplett machen - wenn du sonst am Tag X verletzt bist, war das Training (fast) für die Katz.
Beim ersten Marathon spielt die Zeit ja nicht so die große Rolle - Spaß und mit einem Lächeln zu finishen ist umso wichtiger.

Gruß
Olli
Hi,

ich halte es prinzipiell genauso wie Du, ich halte mich weniger akribisch an die einzelnen Trainingsvorgaben, versuche mein Training zu variieren, weniger anstrengend - anstrengend und versuche vor allem einmal wöchentlich die langen Läufe zu machen und die Kilometerzahl langsam zu erhöhen.

Was die Wochenkilometerzahl betrifft bewege ich mich momentan so bei 50 Km. Gruß
"Nur im Wörterbuch steht Erfolg vor Fleiss." Vidal Sassoon

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cosmopolli hat geschrieben: Was mich interessieren würde: Was ist denn Deine HM-Zeit? Im Profil steht 1:54. Wenn das aktuell ist, ist auch 4:00 für den ersten Marathon optimistisch. Wie trainierst Du denn bisher? Wie lang sind Deine langen Läufe momentan? Wie sehen die in dem Beck-Plan aus?


Carsten
Die HM Zeit von 1:54 war bereits im Mai, ich habe dieses Jahr unter anderem schon einige 10-15 KM WKs bestritten und denke, dass ich mittlerweile schon ein paar Minütchen schneller bin (das wird sich in 3 Wochen beim nächsten HM zeigen).

Dass meine "Zielzeit" sub 4 sehr optimistisch ist, das weiß ich auch, aber Ziele braucht jeder Mensch. Wenn das nicht klappt ist kein Beinbruch, soll mich selbst nur etwas motivieren und ich versuche mich eigentlich so vorzubereiten, dass ich den Marathon einigermaßen "genießen" kann. Ich möchte es so erleben, dass es nicht, das erste und letzte Mal ist.

Zu meinem Training muss ich sagen, laufe momentan 4mal die Woche in unterschiedlichen Intensitäten, von langsam - locker, aber auch Intervalle oder Fahrtspiele, der lange Lauf wird wöchentlich moderat gesteigert. Kam letzte Woche auf 50 km. Genau pace-Angaben kann ich leider nicht machen, da meine Polar, das nicht hergibt (Investition aber geplant).

Außerdem mache ich einmal pro Woche Jazzercise (Tanz und Muskelkräftigung) und fahre auch ab und an Mountainbike.

Danke für die Ratschläge, ciao
"Nur im Wörterbuch steht Erfolg vor Fleiss." Vidal Sassoon

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@Senf

Der Wink mit dem Link (reimt sich ja, grins) war ein super Tipp, sehr interessant zu lesen, Danke.
"Nur im Wörterbuch steht Erfolg vor Fleiss." Vidal Sassoon

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ich habe das buch gelesen und auch angefangen nach einem der HM-pläne zu trainieren. ich war sehr begeistert von den kurzfristigen leistungssteigerungen. leider konnte ich das training aufgrund einer langen krankheit nicht bis zum ende durchführen und den HM laufen. aber ich habe fix vor, das ganze wieder zu machen, um im frühjahr einen HM zu laufen. freu mich schon. ich find den beck genial! man lernt wirklich so viel und am ende bleibt überhaupt keine frage zum laufen mehr offen.

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Tsingtao hat geschrieben:Beck bringt in seinen Tabellen z.B. 48 min auf 10 KM mit einer 3:30 Marathonzeit in Zusammenhang....

naja
Bin gerade erst auf diesen Thread gestoßen. Das Buch habe ich zwar gelesen (finde es z.T. etwas unteroffiziersmäßig geschrieben, scheint aber sonst ok), aber noch nicht danach trainiert.

Um das oben Zitierte mal auf die Füße zu stellen (so wie es dasteht, klingt es in der Tat etwas skurril): Beck bringt keinesfalls 10km in 48:00 mit Marathon in 3:30 in Verbindung.

Richtig ist vielmehr, daß Folgendes da steht:

"Äquivalenz der Wettkampfzeiten bei unterschiedlichen Strecken

10km - HM - Marathon
47:21 - 1:45:14 - 3:41:00
48:26 - 1:47:37 - 3:46:00" (S.107)

Auf S. 118 nennt er dann 10 km in 48:00 oder Marathon in 3:45 als Eingangsvoraussetzung für einen Trainingsplan mit dem Ziel 3:30.

Zum Vergleich: Zeitenäquivalenzen 10 km/Marathon bei Johnny Walker: 48:01 - 3:40:43 (VDOT 42)

Steffny sieht im Rahmen des 3:45-Plans mittendrin einen 10km-Wettkampf mit Zielzeit 48:00 vor.

Sooo schrecklich unrealistisch scheint Beck also gar nicht zu sein. Zumindest findet er sich in prominenter Gesellschaft wieder. So viel zu seiner Ehrenrettung. Aber wie gesagt: Ausprobiert habe ich sein Buch noch nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

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aghamemnun hat geschrieben:Bin gerade erst auf diesen Thread gestoßen. Das Buch habe ich zwar gelesen (finde es z.T. etwas unteroffiziersmäßig geschrieben, scheint aber sonst ok), aber noch nicht danach trainiert.

Um das oben Zitierte mal auf die Füße zu stellen (so wie es dasteht, klingt es in der Tat etwas skurril): Beck bringt keinesfalls 10km in 48:00 mit Marathon in 3:30 in Verbindung.

Richtig ist vielmehr, daß Folgendes da steht:

"Äquivalenz der Wettkampfzeiten bei unterschiedlichen Strecken

10km - HM - Marathon
47:21 - 1:45:14 - 3:41:00
48:26 - 1:47:37 - 3:46:00" (S.107)

Auf S. 118 nennt er dann 10 km in 48:00 oder Marathon in 3:45 als Eingangsvoraussetzung für einen Trainingsplan mit dem Ziel 3:30.

Zum Vergleich: Zeitenäquivalenzen 10 km/Marathon bei Johnny Walker: 48:01 - 3:40:43 (VDOT 42)

Steffny sieht im Rahmen des 3:45-Plans mittendrin einen 10km-Wettkampf mit Zielzeit 48:00 vor.

Sooo schrecklich unrealistisch scheint Beck also gar nicht zu sein. Zumindest findet er sich in prominenter Gesellschaft wieder. So viel zu seiner Ehrenrettung. Aber wie gesagt: Ausprobiert habe ich sein Buch noch nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, dass exakt so darzustellen , sorry.

Ich glaube, dass es unter bestimmten Umständen, möglich ist mit Einganganszeit 48min/10km am Ende des Trainings auf 3:30 (M) zu kommen.

Ich behaupte aber, dass das für den überwiegenden Teil der Läufer (mehr als 95%) völlig überzogen ist. Es schon fast fahrlässig Leute mit so einer Erwartung in Rennen zu schicken.

Vielleicht relativiert Beck das ja irgendwo. Verteufeln will das Buch nicht, da steht ja viel interessantes drin. Wenn man es mit Vorsicht geniesst. OK.

Für meinen Geburtstagswunsch hatte ich mir dann Pfitzingers 'Advanced Marathoning' gewählt. Fand das durchdachter und seriöser.

Gruß

Christian

EDIT: 10km - HM - Marathon
47:21 - 1:45:14 - 3:41:00
48:26 - 1:47:37 - 3:46:00" (S.107)

Auch die "Äquivalenz der Wettkampfzeiten" ,die meist nach bestimmetn Formeln erreichnet sind, sind für den überwiegenden Teil der Läufer für den Marathon "zu optimistisch". Viele User haben hier ja Ihre PBs veröffentlicht, da kann man gut vergleichen. Steffny gibt Bereiche an, die viel realistischer sind.

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Hallo ihr,

irgendwie ist mir dieser Thread bisher entgangen.

Neben einigen anderen befindet sich auch das "Das große Buch vom Marathon", von Beck in meinem Besitz (seit 2006). Im Frühjahr 2006 habe ich nach dem Trainingsplan Zielzeit 3h trainiert und mich mit der Lektüre sehr intensiv beschäftigt. Von daher blieben folgende Eindrücke bzw. Tatsachen haften

  • Der geforderte Trainingsaufwand (Dauern, Intensitäten) der Trainingspläne übersteigt den anderer Autoren zum Teil erheblich.
  • Die in Ansatz gebrachten Intervalltrainingszeiten sind unrealistisch und überzogen. Zum Beispiel werden für den 3h-TP 1.000m-Intervalle in 3:30 min gefordert. Andere Autoren bescheiden sich mit 3:50 min. Tatsächlich war es mir im Kontext des übrigen Trainings nie möglich 1.000er in 3:30 min zu laufen.
  • Viele Kapitel des Buchs stehen reichlich beziehungslos nebeneinander. Manche erwecken den Eindruck, dass da einfach Seiten gefüllt werden mussten.
  • Diverse Abschnitte empfand ich (zumindest damals) etwas unverständlich.
Trotz gebremster Intervallzeiten war ich mit dem Trainingsplan 3h erfolgreich. Im Abstand von zwei Wochen erzielte ich eine 3:01:50 (Prag) und 3:05 h (Regensburg). Im ersten Fall war es etwas zu warm, um das eigentliche Ziel Sub3h zu packen, im zweiten hatte ich auf dem Rückweg einen HM lang Gegenwind.

Mein eigentliches Problem mit diesem Werk ergibt sich aus der Bemerkung auf Seite 141, unter der Überschrift "Nach dem Marathon" heißt es da in der ersten Strichaufzählung wörtlich: "Am Tag nach dem Marathon sollte ein langsamer Lauf über mindestens 45 min Dauer absolviert werden, damit sich das Laktat in der Muskulatur abbauen kann."

Erstens halte ich gar nichts davon JEDEM Marathoni - ohne zu fragen, auf welchem Niveau er läuft, und ob er überhaupt noch grade gehen kann - am Tag nach dem Marathon, 45 Lauftraining zu verordnen. Und zweitens finde ich es unerträglich in einem "Fach"buch einen solchen Unsinn über Laktatabbau zu lesen. Mittlerweile sollte sich zumindest bei erfahrenen Läufern und Buchverfassern herum gesprochen haben, welche Halbwertszeit der Laktatspiegel hat. Ein Autor, der ernst genommen werden will, sollte dergleichen nicht drucken lassen.

Mein Exemplar ist aus der Auflage von 2005. Vielleicht wurden die Pläne mittlerweile geändert und wenigstens dieser kapitale Bock beseitigt.

Insgesamt kann ich nur sagen: Es gibt logischere Veröffentlichungen zum Thema "Marathontraining" als diese.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Mit etwas Verspätung meine Meinung zu Beck aus Sicht eines 3:51-Läufers: Das ist ein schönes Lese- und Motivationsbuch. Als Trainingsbuch halte ich es für meine Leistungsklasse für so schlecht, dass ich es weggeworfen habe. Der 4-Stunden-Plan halte ich aus meiner heutiger Sinn für Schwachsinn (Gleiches gilt in etwas schwächerer Form für Steffny). Es macht keinen Sinn, einen Vierstunden-Läufer auf die 35 mit einem Schnitt von ungefähr 6:40 zu schicken. Ich war endlos unterwegs (3:45 glaub ich) und endlos kaputt. Ebenso sinnlos sind in der Leistungskategorie 10 mal 400. Da rät selbst Greif davon ab. Ich habe mit Beck und Steffny zwei, drei Jahre verloren. Hätte mir besser schon damals Pfitzinger und Daniels gekauft. Den Durchbruch auf Sub-4 hab ich mit Pfitzinger geschafft...
Versäg den Fischer - bis Ende 2010 HM 1:37, M 3:41
http://www.editgrid.com/user/hadesnumb/ ... ll_of_Fame
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Dumbo42 hat geschrieben:Mit etwas Verspätung meine Meinung zu Beck aus Sicht eines 3:51-Läufers: Das ist ein schönes Lese- und Motivationsbuch. Als Trainingsbuch halte ich es für meine Leistungsklasse für so schlecht, dass ich es weggeworfen habe. Der 4-Stunden-Plan halte ich aus meiner heutiger Sinn für Schwachsinn (Gleiches gilt in etwas schwächerer Form für Steffny). Es macht keinen Sinn, einen Vierstunden-Läufer auf die 35 mit einem Schnitt von ungefähr 6:40 zu schicken. Ich war endlos unterwegs (3:45 glaub ich) und endlos kaputt. Ebenso sinnlos sind in der Leistungskategorie 10 mal 400. Da rät selbst Greif davon ab. Ich habe mit Beck und Steffny zwei, drei Jahre verloren. Hätte mir besser schon damals Pfitzinger und Daniels gekauft. Den Durchbruch auf Sub-4 hab ich mit Pfitzinger geschafft...
Ich versuch mich jetzt auch an Pfitzinger. Vielleicht klappt es dann ja auch bei mir mit der Sub-Fischer im M :hallo: .

Im Frühjahr habe ich es nicht geschafft systematisch den Traningplan durchzuziehen.
Das motiviert mich jetzt auch dran zu bleiben. :)

Als Folgeliteratur nach dem grossen (Anfänger-)laufbuch von Steffny hatte ich mich für Pfitzinger entschieden, nachdem ein Arbeitskollege Beck gezeigt hatte und ich die Traingspläne seltsam fand.

Gruß

Christian

Bekenntnis eines Beck-Jüngers

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Ich habe mich mit Beck auf meinen ersten Marathon vorbereitet. Den Plan für 4:30 habe ich exakt abgearbeitet, und am Ende kam beim Lauf eine 4:17 heraus. Zumindest für mich hat der Beck-Trainingsplan also optimal funktioniert.

Die Anleitungen waren für mich als Anfänger leicht verständlich, und die vorgeschlagenen Zeiten für die verschiedenen Zeiten haben auch gut zu meinem Leistungsniveau gepasst.

Es stimmt schon, dass Beck mehrere lange Läufe über 30 km vorsieht. Aber ich habe das als Marathon-Neuling als gute Vorbereitung auf den langen Wettkampf empfunden. Darum geht es doch schließlich beim Marathon, dass man mal sehr lange läuft.

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Ein Marathon ist für uns langsamere Läufer ja nicht kürzer. Deswegen machen 35 km Einheiten auf jeden Fall sinn. Ich denke 3 Trainingsläufe über 30 km sollten es schon mindestens sein.

Ich habe nicht nach Beck trainiert aber was mich eher stutzig macht sind die Leistungssprünge in relativ kurzer Zeit. Verbesserungen von 30 min pro Jahr bis sub 3h.

5000 m - 18min59s VDOT 52,9 (20.04.2018)
10 km - 37min19s VDOT 56,3 (19.03.2017)
Stundenlauf - 15480 m - VDOT 55,6 (03.06.2016)
Halbmarathon - 1h22min58s VDOT 56,0 (22.10.2017)
Marathon - 2h56min31s - VDOT 54,8 (18.10.2015)

BLOG - WETTKÄMPFE

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Naja, Donnerhall, Du wirst nicht lange Beck-Jünger bleiben. Ich will Deine Leistung nicht schmälern, aber: für Zeiten von 4:17 bis 4:30 braucht es überhaupt keinen Trainingsplan. Das sind Richtwerte für vergeigte, verbummelte oder bewusst im Schlurfschritt absolvierte Marathons. Sub-4 schaut dann schon etwas anders aus. Aus meiner Erinnerung: Beck verlangt für das HM-Testrennen irgendetwas mit 1:54, das reicht im Normalfall nie und nimmer für sub-4. Ich habe die drei 35er ala Beck damals durchgezogen, hat mir aber nichts gebracht, da sich die 5:38 im realen Rennen dann sehr zügig und hart angefühlt haben. Ich bin trotz der 35er in der zweiten Hälfte schwer eingebrochen. Die 10 mal 400 sind der totale Witz, wenn die wichtigeren Schwellenläufe und Marathon-Pace-Runs fehlen.

Im Übrigen trifft Pfitzingers Kritik an Leuten wie Beck zu 100-Prozent zu: Viel Geschwafel, hundert Seiten persönliche Renn-Anekdoten, aber null Erklärung, warum er im Training was und wie macht. Im Ergebnis kommen dann mutierte Greif-Pläne raus, die vom Greif das Beste nehmen: hohe Umfänge, viele Trainingstage, lange Läufe mit Endbeschleunigung.

Bei Beck sieht das dann irgendwie so aus: Ein Schnulli-Lauf, zwei Tage (!) Pause, ein 35er im Schlurfschritt, wieder zwei Tage Pause, dann ein Schnulli-Lauf und ein Intervalltraining.

Dann kommen dann im Schnitt Wochenumfänge von 50 Km raus bei vier Trainingstagen. Das ist zu wenig für jeden Marathoner. Die entscheidende Frage bezüglich langer Läufe stellt mit Recht Daniels: "Runs of three hours or more aren't popular for elite runners, so why should less experienced Runners try them?"

Unter dem Strich, lieber Donnerhall, rate ich Dir also dringend dazu, den nächsten Marathon mit Pfitzinger oder Daniels vorzubereiten. Du wirst den Unterschied sofort merken: höheres Grundtempo, mehr Traingstage, bei Pfitzinger deutlich höherer Umfang (Daniels schreibt da gar nichts vor), lange Schwellenläufe und dann die M-Pace-Runs, die (Königsetappe geht bei Pfitz glaub ich über 25 Km!!!) sowie lange Läufe mit Qualität und Endbeschleunigung.

Eine Warnung vorweg: Schon der kleinste Plan Pfitzingers ist hart. Ich konnte ihn nicht voll durchziehen. Dennoch - habe ich mich beim Düsseldorf-Marathon noch nie so wohl gefühlt. Zwei HM-Hälften in je 1:55 plus neue Bestzeit von 3:51, was einer Verbesserung von 14 Minuten entspricht.

Becks Buch ist das Geld nicht wert. Ich denke, (der C. hat das in einem anderen Thread über Steffny schön formuliert) auch wir leistungsschwächeren Läufer haben das Recht, von Buch- und Trainingsplanautoren nicht verarscht zu werden...
Versäg den Fischer - bis Ende 2010 HM 1:37, M 3:41
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Sorry, hab vergessen: Noch ein Nachtrag zu Schwachsinn a la Beck: 1. Die Empfehlung, binnen vier Wochen zwei Marathons zu laufen, da man ja so schön auftrainiert dann gleich zweimal richtig Spaß hat. 2. Binnen 14-Tagen nach dem Marathon gleich einen 10-er Volldampf zu laufen, weil dann beste Chance auf Bestzeit usw. Ich Idiot hab das gemacht. Die Zeit war gut, aber keine PB. Schöne Nebenfolge: Entzündung der Plantarsehne, drei Monate Laufpause...Danke, Hubert Beck! :klatsch:
Versäg den Fischer - bis Ende 2010 HM 1:37, M 3:41
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@Dumbo:

Vielleicht solltest Du ehrlicherweise erwähnen, daß Beck nicht empfiehlt, in vier Wochen zwei Marathons zu laufen, sondern schreibt, man könne vier Wochen nach dem ersten noch einen zweiten auf Bestzeit laufen. Ob man das kann oder nicht, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten, und Beck hätte wohl deutlich schreiben sollen, daß er mit seiner Aussge erfahrene Marathonläufer im Bereich von deutlich unter 4h meint. Aber eine regelrechte Empfehlung gibt Beck jedenfalls nicht ab.

Selbst will ich natürlich auch ehrlich sein: Zu Becks Plänen für Zeiten um 4:00-4:30 kann ich nichts sagen; die habe ich mir nie angesehen. Gelaufen bin ich auch noch nie nach einem seiner Pläne. Auch ich muß sagen, daß sich mir Sinn und Zweck der einzelnen Einheiten nicht immer so ganz erschließen (dabei rede ich von den Plänen im Bereich 3:15-3:00).

Erfahrungsgemäß ist es mit Laufbüchern aber so, daß deren Verfasser ohnehin in einer anderen Liga laufen und das vielleicht auch der Grund dafür ist, daß die langsamen Pläne qualitätsmäßig mit den schnelleren nicht mithalten. Für andere Autoren (z.B. Steffny) wurde das hier im Forum auch schon festgestellt. Daß Beck in diesem Bereich weniger zu bieten hätte als Steffny oder manch anderer, vermag ich also erst einmal nicht nachzuvollziehen.

So sehr ich bedaure und verstehe, daß Du Durch Deine Verletzung offenbar dauerhaft traumatisiert bist und eine prinzipielle Abneigung gegen Beck entwickelt hast - vielleicht solltest Du Dich einfach mal an Becks 3:30-Plan versuchen. Zumindest könnten sich daraus für Dich neue Erkenntnisse ergeben, die ein 4h-Plan mangels einer echten Strukur (Du sagst ja selbst ganz richtig, daß man in diesem Bereich eigentlich gar keinen Plan braucht) einfach nicht vermitteln kann.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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@aghamemnun: Du hast Recht. Aufgrund der Verletzung reagiere ich über-allergisch auf dieses Buch. Bestimmt ist auch da nicht alles schlecht. Aber ich bleibe dabei: Gerade die viel zitierten deutschen Autoren geben sich für uns Leistungsschwächere nicht sonderlich viel Mühe. Eine positive Ausnahme ist da der Grüning, der ein wirklich umfassendes und durchdachtes sub-4-Programm herausgegeben hat....
Versäg den Fischer - bis Ende 2010 HM 1:37, M 3:41
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Tja, Dumbo, so kann's gehen. Beifall und Begeisterung bzw. Gift und Galle liegen oft sehr nah beieinander. Schuld ist eben immer der Trainer. Was Du wohl heute über Beck sagen würdest, wenn Du Dich nicht ausgerechnet verletzt hättest?

Und das ist ja noch nicht alles. Einerseits hast Du bei Deinen Bestzeiten bis zur Hall of Fame noch einen weiten Weg vor Dir. Andererseits hörst Du Dich sehr ehrgeizig an, und kaum etwas ist Dir gut genug. Für weitere Verletzungen bist Du also geradezu prädestiniert. Ich bin gespannt, was wir unter diesen Umständen in nächster Zeit noch alles über Daniels und Pfitzinger werden lesen müssen... :teufel:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben: Vielleicht solltest Du ehrlicherweise erwähnen, daß Beck nicht empfiehlt, in vier Wochen zwei Marathons zu laufen, sondern schreibt, man könne vier Wochen nach dem ersten noch einen zweiten auf Bestzeit laufen. Ob man das kann oder nicht, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten, und Beck hätte wohl deutlich schreiben sollen, daß er mit seiner Aussge erfahrene Marathonläufer im Bereich von deutlich unter 4h meint.
Gerade denen fällt das oft eher schwer. Mir fällt da spontan kein Beispiel eines Läufers ein, der binnen 4 Wochen zweimal PB gelaufen ist, obwohl er sich beim ersten M nicht geschont hat.
aghamemnun hat geschrieben: Erfahrungsgemäß ist es mit Laufbüchern aber so, daß deren Verfasser ohnehin in einer anderen Liga laufen und das vielleicht auch der Grund dafür ist, daß die langsamen Pläne qualitätsmäßig mit den schnelleren nicht mithalten.
Es soll auch gute Autoren geben, die nie große Läufer waren.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Ich bin zwar neu hier, dennoch ein alter knabe was das Laufen angeht.

Die Trainingspläne von Hubert Beck sind auf jeden Fall tauglich zum trainieren. Und ob sich jetzt jemand dabei wehgetan hat oder nicht muss nicht zwangsläufig an den Trainingsplänen liegen, Sorry.

Prinzipiell ist das Buch, sehr abwechslungsreich und anregend geschrieben. Es hat mir zum Beispiel sehr viele Anregungen gegeben, z.B beim Laufen mehr auf die Kraft zu achten.

Aber das können nur Anregungen sein. Ich würde so etwas nie so ernst nehmen...

Vor allen Dingen würde ich keinem anderen die Schuld geben, weil das nichts ändern würde. Das einzige was man wirklich beeinflßen kann, ist man selbst. Also sollte man sich Gedanken machen warum Reizungen oder Schädigungen im Körper entstehen und die Ursachen einzeln abchecken. Auch hier wird es keine Pauschallösung geben!

Irgendwann kommt dann die Erfahrung und man kann einfach nur noch über die eigene Naivität schmunzeln :daumen:

28
Ich hab das Buch auch und erst gestern mal wieder reingeschaut. Trainiert habe ich nach Beck noch nie und werde es auch nicht tun. Die Intervalleinheit 15x1000m im Rahmen der Marathonvorbereitung für sub3 h ist schon heftig. Da gibts bestimmt bessere Methoden!

Was aber m.M. nach ganz nett ist ist die Jahresperiodisierung. Wenn man sich strikt daran hält gibts zwar ganz wenige freie Tage im Jahr, aber als Richtschnur ist das schon zu gebrauchen.

29
Da freut sich der Schwabe -- wieder mal ´n Haufen Geld gespart! :P
Beck habe ich noch nicht gelesen, dafür Hottenrott, Grüning, Daniels, Galloway, Higdon, Lydiard u.a. . Aber muss ja auch nicht sein, denn:
U_d_o hat geschrieben: Mein eigentliches Problem mit diesem Werk ergibt sich aus der Bemerkung auf Seite 141, unter der Überschrift "Nach dem Marathon" heißt es da in der ersten Strichaufzählung wörtlich: "Am Tag nach dem Marathon sollte ein langsamer Lauf über mindestens 45 min Dauer absolviert werden, damit sich das Laktat in der Muskulatur abbauen kann."
Wer als "Experte" so einen Schwachsinn verzapft, den kann ich nicht ernst nehmen.

1.) Ist die Laktatbildung bei MRT nicht nennenswert, selbst wenn man, was die wenigsten können, am Ende noch ein wenig das Tempo verschärfen kann.

2.) Ist von jeglichem gebildeten Laktat am nächten Tag nichts mehr übrig, auch ohne Auslaufen bei einen 400/800m Wettkampf mit >10 mmol/l wäre nichts mehr übrig. Die Plasmahalbwertszeit von Laktat beträgt 15-25 min je nach Aktivität (Auslaufen vs. Ruhe).
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Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben: Wer als "Experte" so einen Schwachsinn verzapft, den kann ich nicht ernst nehmen.
.
Da hältst du die Messlatte aber ziemlich hoch. Niemand ist vollkommen.
Das Buch ablehnen nur weil einige Fehler vorhanden sind.

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Das Problem ist, dass man eine solche Aussage nur machen kann, wenn man von den theoretischen Grundlagen der Energiebereitsstellung beim (Marathon-)Laufen wenig Ahnung hat.

Auf welcher Wissensgrundlage die sonstigen Aussagen stehen ist natürlich fraglich, aber darauf zu vertrauen, dass hier jemand Aussagen nur macht, wenn er er sie dafür nötige Wissensbasis hat -- das fällt mir nach so einer Äußerung schwer.
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Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
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Naja, datterich, wenn Du so auf Beck stehst, empfehle ich Dir auch folgende Perlen:
Steffny, Herbert, Perfektes Marathon-Training
Steffny, Herbert, das große Laufbuch
Roche, Charlotte, Feuchtgebiete usw.

Jetzt mal im Ernst: Ich bin eine Lusche, ich bin langsam; trotzdem will ich ernsthaft trainieren. Am Anfang war ich auch von Beck begeistert: Viele Anekdoten für den staunenden Anfänger, viele schöne Bilder, die Werbung für Polar darf nicht fehlen usw.

Das Problem für uns Luschen ist, dass wir nicht kritisch genug sind. Dass wir gedruckten Quark einfach Glauben, weil die Autoren ja viel bessere Läufer sind und überirdische Zeiten laufen. Und wenn Du Dir jetzt mal den 4-Stunden-Plan bei Beck anschaust, lieber datterich, wirst Du als alter Hase sofort feststellen, dass das Ganze wenig Sinn macht.

Wir Luschen, lieber datterich, lassen uns nämlich verdammt leicht blenden. Wir glauben, dass für den Erfolg beim Marathon 2 Dinge wichtig sind: 35er und scharfe Intervalle. Wenn ein Trainingsplan viel von dem Zeugs drin hat, halten wir den für richtig.

Natürlich, lieber datterich, wissen wir inzwischen beide, dass das Unsinn ist. Es macht keinen Sinn, für 4-Stunden-Läufer ist es geradezu bescheuert, in den letzten Wochen vor dem Marathon auf die Bahn zu gehen und 10 mal 400er runterzureißen - und dafür auf das Einüben des viel wichtigeren Marathon-Tempos zu verzichten. Das ist ungefähr genauso bescheuert, wie wenn ein 10.000-Meter-Spezialist in den letzten Wochen vor dem entscheidenden Rennen auf Intervalle und Schwellenläufe verzichten würde, um seine Form mit 35ern plus Endbeschleunigung aufzubauen.

Natürlich werden wir Luschen mit jeder Form von Training besser, weil unser Ausgangs-Fitnesslevel halt sehr niedrig liegt. Aber ich denke, dass es für uns intelligentere und Turn-Vater-Jahn-Konzepte gibt. Beck gehört eindeutig zur Turnvater-Jahn-Fraktion.

Und wenn Du dann, lieber datterich, mal mit Becks Buch Daumenkino spielst, wirst Du feststellen, dass die Trainingspläne ungefähr von 4:15 bis 3:15 nahezu identisch aufgebaut sind - das war zumindest in der ersten Auflage so. Nur Umfänge und Paceangaben wurden runterskaliert. Da stimmt also etwas grundsätzlich nicht.

Was bei Beck zudem nervt: "Ich habe innerhalb von vier Wochen zwei Marathons gelaufen und die Zeit um x Minuten verbessert, also ist bewiesen dass...." Wenn man dann im Vergleich liest, wie wissenschaftlich fundiert US-Autoren argumentieren, möchte man fast weinen...
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Na ja Martin 42:
Du wirst mir hier schon sehr persönlich finde ich.
prinzipiell habe ich hier keine Einschätzung zu Trainingsplänen getan.
Ich kann hier viel und alles schriftlich äussern und hin und her argumentieren.
Für mich ist laufen ein Hobby. Ich bin beim laufen nicht langsam, trotzdem ist es mir aufgrund meiner genetischen Voraussetzungen nicht möglich bestimmte Zeiten zu erzielen.

Deshalb habe ich schon sehr früh kritisch hinterfragen gelernt.
Wie Aussagen wer die Energiegewinnung beim Marathonlaufen in seiner theoretsichen Art kennt.
Achja wieviel Energiegewinnungsarten gibt es denn bei mehrzelligen Lebewesen?
Für mich sind Anregungen zum verbessern und zum verändern meines Trainingsalltags wichtig.

- Weil irgendwann wird jeder einmal anfangen müssen das Laufen zu geniessen.
---> Und ich laufe nun schon sehr sehr lange Marathon verletzungsfrei. Dennoch muss auch ich mir überlegen wie lange ich das noch tun kann ohne Gelenksverschleiss.

Sicherlich stimme ich mit Dir überein in der Tatsache, das nicht jeder ein Buch schreiben muss.
Aber jeden Läufer als Lusche zu beschreiben der nicht unter 3 Stunden laufen kann. Ist schlicht und ergreifend anmassend, und absolut weltfremd.

Ich wiederhole mich hier noch einmal gerne.
Herr Beck hat mir in seinem Buch sehr gute Anregungen vermittelt, die ich auch in meinem Trainingsalltag habe einfliessen lassen.
Durch mein Studium und durch meine langjährige Lauferfahrung ist es mir möglich meine Trainingspläne selbst zu gestalten. Und ich benutze am liebsten zum erweitern meines Horzizonts Bücher aus dem Thieme Verlag.
Aber zum hinterfragen oder zum erweitern meines Läuferalltages lese ich auch einmal die Runnersworld oder andere Bücher und Zeitschriften.

Was ich damit sagen möchte, ist lediglich das wir Läufer grundsätzlich so verschieden sind, das es unmöglich ist einen allgemeingültigen Trainingsplan zu entwickeln.
Meine ganz persönliche Erfahrung ist:
Jeder muss seine Erfahrungen selbst sammeln.
Wer könnte sich vorstellen, das man mit 5 mal 20km pro Woche einen Marathon unter 03:45 laufen kann. Es ist möglich denn anders habe ich damals nicht trainiert ich hatte dabei noch einen 45km Lauf innerhalb von 12 Wochen.
Also Null-Konzept, Null Erholung, Null Erfahrung. Nichts.
Trotzdem bin ich hier die zweitschnellste Zeit meines Lebens gelaufen.....
Es gibt Menschen, die hören auf zu rauchen ( Kette ) und laufen ein halbes Jahr später, einen Marathon um 3 Stunden, für mich unfassbar.
Vielleicht hat man einfach beim nachvollziehen des Trainingspanes etwas vergessen, etwas ausser Acht gelassen, Oder Oder.

Wie gesagt um das kritische hinterfragen von Aussagen, oder von Ratschlägen wird niemand herumkommen.

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datterich hat geschrieben:Deshalb habe ich schon sehr früh kritisch hinterfragen gelernt.
Wie Aussagen wer die Energiegewinnung beim Marathonlaufen in seiner theoretsichen Art kennt.
Was meinst Du damit?
datterich hat geschrieben:Achja wieviel Energiegewinnungsarten gibt es denn bei mehrzelligen Lebewesen?
Ich vermute, dass das Dich also nicht interessiert? Und wenn doch, ist das relevant für das Marathonlaufen?

Was auf jeden Fall relevant fürs Marathonlaufen ist, ob dafür eine rein aerobe Art der Eneriegewinnung genutzt wird (was stimmt) oder ob es eine anaerobe ist, die mit Laktatbildung einhergeht (was nicht stimmt).

Und wenn ein Marathonlehrer zweiteres behauptet, ist er ein Dummschwätzer, nicht ernst zu nehmen, von dem davon ausgegangen werden kann, dass er vieles andere auch einfach so behauptet, ohne wirklich etwas zu wissen.

Aber vielleicht möchte er ja eben deshalb 4 h Marathonis in der unmittelbaren Marathonvorbereitung für harte 400er auf die Bahn schicken, weil er eben das blöderweise nicht verstanden hat... . :P
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runningdodo hat geschrieben: Was auf jeden Fall relevant fürs Marathonlaufen ist, ob dafür eine rein aerobe Art der Eneriegewinnung genutzt wird (was stimmt) oder ob es eine anaerobe ist, die mit Laktatbildung einhergeht (was nicht stimmt).
Das mit dem Lauf zum Laktatabbau nach dem Marathon ist natürlich quatsch und deutet daraufhin, das Beck wirklich keine Ahnung hat. ich kenne das Buch nicht, habe aber von qualifizierten Menschen nur schlechtes darüber gelesen.

Was du oben geschrieben hast, ist aber auch nicht genau. Marathonlaufen ist fast 100% aerob, aber eben nur fast. Normalerweise gehen wir von 99% aerober Belastung aus. Wahrscheinlich je langsamer gelaufen, desto aerober im Schnitt - ich will nicht ausschließen, dass ein Marathon-Jogger auf annähernd 100% kommt.

Laktat wird beim Marathon gebildet, allerdings normalerweise im Bereich zwischen 2 und 2,5 mmol. Einer der wohl besten Marathontrainer der Welt, Renato Canova, hat aber schon die These aufgestellt, dass die aktuell schnellsten Marathonläufer deutlich höhere Laktatwerte erreichen, iirc um die 4mmol- das wäre auch ein Grund für die Flut an guten Marathonleistungen. Es gibt iirc auch Berichte über Amateure, die im Ziel höhere Werte als 3 mmol hatten.

Wir müssen nach aktuellem Stand der Wissenschaft von einem sehr langsamen Laktatanstieg während der gleichmäßig gelaufenen 42,195 km ausgehen.

Aber klar, das Laktat vom Marathon wird normalerweise alles über Nacht abgebaut. Der Lauf am nächsten Tag kann wegen der beim Marathon zu erwartenden Muskelschäden sogar kontraproduktiv sein.

Es gibt übrigens aber (imo seriöse) berichte, dass Laktatwerte noch am Morgen nach einem harten sehr laktizidem Training erhöht waren, dann aber einen kurzen lockerem Dauerlauf niedriger sein können als vorher. Theoretisch ist das aber sehr unwahrscheinlich, aber ich möchte diese Berichte dennoch nicht einfach als Märchen abtun.

Es gibt überhaupt imo keine sinnvolle Definition, bei welcher Verteilung wir zwischen überwiegend anaerob und überwiegend aerob trennen sollten. Die alte Idee, etwa bei Stundenlauftempo zu trennen, bei einer angeblichen Laktatschwelle - wieso sollten wir bei einer wohl über 90% aeroben Belastungen sagen, das sei jetzt "anaerob"?

Wenn wir es nach prozentualen Anteilen tun würden, kämen wir irgendwo bei 600-1000m Tempo raus, wo die Energiebereitstellung etwa 50 % aerob und 50% anaerob ist. Neuere Studien gehen davon aus, dass die Bereitstellung im 800m rennen schon überwiegend aerob ist, erst bei den 400 überwiegend anaerob.

Selbst die 100m haben eine aerobe Komponente. Rein anaerob wäre also vielleicht ein noch kürzerer Sprint von z. B. 50m - der wäre dann aber wahrscheinlich alaktizid - was zeigt, dass Lakatwerte nicht immer klar auf die Energiebereitstellung schließen lassen. Ob der nächste kurze Sprint wiederum alaktizid wird, hängt von der Pause dazwischen ab wegen der Regenerationszeit für die ATP- und KrP-Speicher.
runningdodo hat geschrieben: Aber vielleicht möchte er ja eben deshalb 4 h Marathonis in der unmittelbaren Marathonvorbereitung für harte 400er auf die Bahn schicken, weil er eben das blöderweise nicht verstanden hat... . :P
Die unsinnige grobe Zweiteilung aerob/anaerob bietet oft keine vernünftige Entscheidungsgrundlage dafür, ob Einheiten zum Trainingsziel passen. Das ist "50er Jahre-Denken", von dem wir im modernen Training längst weg sein sollten. Leider gibt es heute immer noch viele Werke, die das reproduzieren.

Viele Spitzenmarathonläufer machen Bergsprints, die eine extrem geringe aerobe Komponente haben. Obwohl diese z. b. ca. 95-98% anaerob sind, sind sie gut für den 99% aeroben Marathon.

Womit ich nicht sagen will, dass die harten 400er in dem Kontext sinnvoll sind. Allgemein können aber Wiederholungen in dieser Länge durchaus ihre Berechtigung im Marathontraining haben, auch in der letzten Phase. Sie sind aber wohl nicht das entscheidende oder wichtigste Trainingsmittel.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Das mit dem Lauf zum Laktatabbau nach dem Marathon ist natürlich quatsch und deutet daraufhin, das Beck wirklich keine Ahnung hat. ich kenne das Buch nicht, habe aber von qualifizierten Menschen nur schlechtes darüber gelesen.

Was du oben geschrieben hast, ist aber auch nicht genau. Marathonlaufen ist fast 100% aerob, aber eben nur fast. Normalerweise gehen wir von 99% aerober Belastung aus. Wahrscheinlich je langsamer gelaufen, desto aerober im Schnitt - ich will nicht ausschließen, dass ein Marathon-Jogger auf annähernd 100% kommt.
Eben, um die geht es doch hier. Weltklasse Marathonläufer oder auch allgemein solche, die um den Sieg laufen, laufen ja mitunter auch taktisch und nutzen dann auch kurzfistig anaerobe Stoffwechelwege mit. 4h Marathonläufer, werden wohl wirklich nahe an den 100% sein, ein wenig anaerobe Glycolyse spielt jedoch in der Startphase (oft zu deren Nachteil) eine Rolle, wenn zu schnell gestartet wird.
DerC hat geschrieben:Laktat wird beim Marathon gebildet, allerdings normalerweise im Bereich zwischen 2 und 2,5 mmol.
Das ist so, jedoch sind das Konzentrationen, die weit unterhalb des möglichen Laktat-Steady States sind. Sie erfordern keine Nachbelastung. Weder nach dem Rennen, und schon gar nicht am Tag danach. Nochmals zur Erinnerung: Plasma-HWZ von Laktat ist 15-25 min, je nach Belastung.
DerC hat geschrieben:Der Lauf am nächsten Tag kann wegen der beim Marathon zu erwartenden Muskelschäden sogar kontraproduktiv sein.
Ganz genau -- deshalb empfieht es sich viel eher einen Ruhetag zu machen am Tag danach oder allerallerhöchstens ein leichtes Alternativtraining, wenn es unbedingt sein muss.
DerC hat geschrieben:Es gibt überhaupt imo keine sinnvolle Definition, bei welcher Verteilung wir zwischen überwiegend anaerob und überwiegend aerob trennen sollten. Die alte Idee, etwa bei Stundenlauftempo zu trennen, bei einer angeblichen Laktatschwelle - wieso sollten wir bei einer wohl über 90% aeroben Belastungen sagen, das sei jetzt "anaerob"?

Wenn wir es nach prozentualen Anteilen tun würden, kämen wir irgendwo bei 600-1000m Tempo raus, wo die Energiebereitstellung etwa 50 % aerob und 50% anaerob ist. Neuere Studien gehen davon aus, dass die Bereitstellung im 800m rennen schon überwiegend aerob ist, erst bei den 400 überwiegend anaerob.
Ich weiss das und Du weisst wie ich, dass der Marathon eine praktisch ausschließlich anaerobe Angelegenheit ist -- zumal bei 4 h Läufern, also was sollen diese Belehrungen @topic?
DerC hat geschrieben:Die unsinnige grobe Zweiteilung aerob/anaerob bietet oft keine vernünftige Entscheidungsgrundlage dafür, ob Einheiten zum Trainingsziel passen. Das ist "50er Jahre-Denken", von dem wir im modernen Training längst weg sein sollten. Leider gibt es heute immer noch viele Werke, die das reproduzieren.

Viele Spitzenmarathonläufer machen Bergsprints, die eine extrem geringe aerobe Komponente haben. Obwohl diese z. b. ca. 95-98% anaerob sind, sind sie gut für den 99% aeroben Marathon.
Was die Trainingsmethodik angeht: Bergspprints und kürzere Bahnintervalle sind okay, aber wenn dann eher in der unspezifischen Vorbereitung. Jedes gute Trainingssystem passt die Trainingsinhalte immer spezifischer an den Hauptwettkampf an, je näher er kommt, das weisst Du sicher auch. Bezogen auf M heisst das LangeLäufe, ggf. mit Tempoelementen, Marathonrenntempo, Langintervalle und allgeien Umfang in der spezifischen Vorbereitung. In allgemeinen Vorbereitung sind kurze harte Sachen aber okay.
DerC hat geschrieben:Womit ich nicht sagen will, dass die harten 400er in dem Kontext sinnvoll sind. Allgemein können aber Wiederholungen in dieser Länge durchaus ihre Berechtigung im Marathontraining haben, auch in der letzten Phase. Sie sind aber wohl nicht das entscheidende oder wichtigste Trainingsmittel.
Eben, das meine ich doch auch. Zumal es ja um einen 4 h Trainingsplan geht. :idee:
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Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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@datterich: Persönlich angreifen will ich hier im Forum garantiert niemand, wenn das so rüber gekommen sein sollte, bitte ich um Nachsicht. Kritisieren will ich aber Folgendes:
Wir leistungsschwächeren Läufer, Neueinsteiger oder Wiedereinsteiger sind durchaus auch motiviert. Nicht jeder von uns hat das Glück, einen großen Laufverein mit kompetenten Trainern um die Ecke zu haben. Also gehen wir in den Buchladen und suchen uns eine Anleitung. Und von Ruhpolding bis Flensburg stehen da, wenn überhaupt, grundsätzlich nur Steffny, Beck und Marquardt. Und was da drinsteht, ist zum Teil doch etwas fragwürdig. Die besten Trainingstipps habe ich jedenfalls hier aus diesem Forum bekommen.
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Jo ist ja kein Ding.

Also gerade beim Ironman gestern in Frankfurt, und der Liveübertragung von HR3 ist mir die letztjährige IM Übertragung eingefallen.
Und zwar hatte ja letztes Jahr Herbert Steffny die Betreuung von Sandra Wallenhorst übernommen, die ja dann auch bei 35°C einen phänomenalen Marathon gelaufen ist.

Aaalso sooo schlecht kann er dann nicht sein. Nur ob man seine in einem Buch veröffentlichten Trainingspläne für jeden Läufer anwenden kann ( Auch selbst wenn der Läufer die aufgelisteten Voraussetzungen erfüllt .) das ist halt hier die Frage.

Also ich habe mir einen ganz eigenen geschrieben. Der aber von mir für zwei oder drei Wochen getestet wird. Ob ich den Trainingsrythmus einhalten kann.

Aber das solle es auch von meiner Seite aus gewesen.

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datterich hat geschrieben:Also gerade beim Ironman gestern in Frankfurt, und der Liveübertragung von HR3 ist mir die letztjährige IM Übertragung eingefallen.
Und zwar hatte ja letztes Jahr Herbert Steffny die Betreuung von Sandra Wallenhorst übernommen, die ja dann auch bei 35°C einen phänomenalen Marathon gelaufen ist.
Im Vergleich zu wem? Zu Chrissie Wellington? Zu Mary Keitany? Paula Radcliffe?
datterich hat geschrieben: Aaalso sooo schlecht kann er dann nicht sein.
Richtig gut kann er auch nicht sein. Sonst ständen da gute Läufer Schlange und nicht eine einsame Triathletin.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Das kann man auf komplett Deutschland beziehen. In Deutschland haben wir kaum noch International respektable leistungen. Weil es für Jugendliche auch nicht mehr erstrebenswert ist, Leichtathletik zu betreiben.

Siehe Frankfurt Marathon vorletztes Jahr.

Ich persönlich traue mir kein Urteil über Herbert Steffny zu. Da meine Kompetenz zu gering ist. Aber schon nur alleine durch die Erfahrung die solche Menschen sammeln durften, kann man schon viel lernen.

Aber ist nur meine Meinung. Andere Sache ist dann halt wenn Du wie Ralf Ebli 4 oder 5 Sportler in den Top Ten Plätzen einer Veranstaltung hast. Und dann noch den Sportevrein TUS Griesheim unterstützt. Und dann evtl. noch im Sportgeschäft mitarbeitest.
Ab wann muss man sagen, " Hier ist keine individuelle Betreuung mehr möglich?"

Vielleicht ist das laufen auch komplexer als Trainier. Um dort mehrere Sportler gleichzeitig zu trainieren. Kann ich mir auch gut vorstellen.

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Dumbo42 hat geschrieben:Sorry, hab vergessen: Noch ein Nachtrag zu Schwachsinn a la Beck: 1. Die Empfehlung, binnen vier Wochen zwei Marathons zu laufen, da man ja so schön auftrainiert dann gleich zweimal richtig Spaß hat. 2. Binnen 14-Tagen nach dem Marathon gleich einen 10-er Volldampf zu laufen, weil dann beste Chance auf Bestzeit usw. Ich Idiot hab das gemacht. Die Zeit war gut, aber keine PB. Schöne Nebenfolge: Entzündung der Plantarsehne, drei Monate Laufpause...Danke, Hubert Beck! :klatsch:
Jai st klar, weil ja jeder der innerhalb dieses Zeitraumes 2 Wettkämpfe macht solche Verletzungen sich zu zieht.
Das liegt natürlich nur an Beck.
Mien gott lange nicht mehr so einen Schwachsinn gelesen

Steigerungen langer Lauf

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Ich habe mir "Das große Buch vom Marathon" aus der Bibliothek ausgeliehen. Ich bin kein Experte der Marathonvorbereitung; was mich allerdings skeptisch werden lässt sind die aus meiner Sicht teilweise recht gravierenden Steigerungen in den langen Läufen.

Beispiel Trainingsplan Zielzeit 3:45 (lange Läufe): 3. Woche 20 km langer Lauf, 4. Woche 10-km-Wettkampf, 5. Woche 30 km langer Lauf.

Wenn ich nun bedenke, dass ein solcher Plan auch für Läufer gedacht ist, die vielleicht bis dato noch keine Distanzen über der Halbmarathondistanz gelaufen sind, scheint mir der Sprung von 20 km auf 30 km recht happig - wo ich von erfahrenen Läufern häufig höre: "Umfang langsam steigern!". Oder bin ich da zu zimperlich?

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Der_Socken hat geschrieben:Oder bin ich da zu zimperlich?
ich würde sagen: ja :wink: 10km weiter geht immer. Wer 20k laufen kann, der schafft auch 30 beim nächsten mal.

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wo ich von erfahrenen Läufern häufig höre: "Umfang langsam steigern!". Oder bin ich da zu zimperlich?
Da hast Du vollkommen Recht.
Meiner Meinung nach, gibt es verschiedene Typen von Marathonbuchautoren. Es gibt diejenigen die eher passiv und vorsichtig eine Trainingsplangestaltung veröffentlichen.
Weil Sie als Autoren durchaus mit den rechtlichen Konsequenzen vertraut sind, und auch eigentlich immer damit rechnen das Sie immer einmal wegen angeblicher falschen Trainingsplan Beratung vor Gericht gezerrt werden können.
Ein gutes Beispiel können da sicherlich die amerikanischen Verhältnisse sein....

Dann gibt es wiedeum Autoren, die mit einer Trainingsplangestaltung relativ offensiv umgehen. Und sich evtl. über die etwaigen rechtlichen Konsequenzen nicht ( oder auch noch nicht ) wirklich im Klaren sind.

Und dann gibt es wiederum die Trainer oder Autoren die genau das berücksichtigen und die den Sportler zu einer gewissen Eigenverantwortung zwingen, in dem sie diesem auch die Werkzeuge zur realen Selbsteinschätzung an die Hand geben.

Letzten Endes bin ich zu der Überzeugung gekommen, wenn Du einen Trainingsplan haben möchtest, der auf Deine kompletten Bedürfnisse und Begebenheiten abgestimmt ist, dann musst Du entweder, sehr viel Geld in die Hand nehmen und ihn Dir schreiben lassen.
Oder Du musst wenigstens einmal die Erfahrung gemacht haben, dich konsequent an einen Trainingsplan gehalten zu haben, um überhaupt zu wissen worauf es " Für Dich" ankommt.

Fakt ist, "für mich":
Es gibt keinen allgemeingültigen Trainingsplan.

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datterich hat geschrieben:Weil Sie als Autoren durchaus mit den rechtlichen Konsequenzen vertraut sind, und auch eigentlich immer damit rechnen das Sie immer einmal wegen angeblicher falschen Trainingsplan Beratung vor Gericht gezerrt werden können.
Was sind denn die rechtlichen Konsequenzen und was ist überhaupt die Rechtsgrundlage für eine Klage?
Wenn das mit dem Verklagen so einfach wäre, warum werden dann Fußball- oder andere Trainer einfach nur ausgetauscht und nicht auf Schadensersatz verklagt? :zwinker5:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
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