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Wechsel des Trainingsplans ...?

Wechsel des Trainingsplans ...?

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Hallo Ihr Profis,

ich bereite gerade mein Marathon-Debüt für den 10.10.10 (München) vor.

Und heute beunruhigt mich eine Frage, die Ihr Euch vielleicht (hoffentlich nicht) auch schon mal gestellt habt.

Ich trainire seit einigen Jahren und seit ca. 1 Jahr inetnsiv 3-4 Mal/Woche. So sind in diesem Jahr bereits ca. 1.500 km zusammen gekommen.
Momentan trainiere fleißig nach meinem Plan (sub3:45; Ende 3. Woche) und habe bislang alle Einheiten ganz gut geschafft.
Da waren in den letzten 6 Wochen auch bereits Läufe über 25, 26, 27 und 29 km dabei.

Heute allerdings bin ich beim langen Lauf über 30km völlig eingebrochen. Bis km27 lief es ganz gut, obwohl der Puls schon auf ca. 85%HFmax angestiegen war.
Und dann: der Hammer, auf eimal ging gar nichts mehr.
Die letzten 3 km waren eine Mischung aus Gehen und Traben. Und ich habe danach >3 Stunden gebraucht, um mich halbwegs zu erholen.

Es kann doch nicht hilfreich sein, den langen Lauf bis zum Anschlag der Erschöpfung zu trainieren ...?

Nun plagen mich arge Selbstzweifell, ob ich mich vielleicht überschätzt habe und in einen langsameren Plan wechseln sollte oder vielleicht den Marathon ganz knicken.

Was meint Ihr?

Verunsicherte Grüße :confused:

l&l

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Hallo l&l,

von hier zunächst mal der Tipp: Locker bleiben!!! :wink:

Schreib doch mal, wie Du auf die Idee gekommen bist auf eine Zielzeit von 3:45h zu trainieren. Hast Du aktuelle Wettkampfergebnisse auf anderen Distanzen? Nach welchem konkreten Plan trainierst Du?

Dass Du bei dem langen Lauf eingebrochen bist, ist natürlich unschön, kann aber die verschiedensten Gründe haben.

Beispiel:
Trainingspläne gehen meistens von optimalen Voraussetzungen (Wetter, Strecke, körperliche/seelische Verfassung etc.) aus. Hast Du einen Plan, der Dir das Lauftempo vorgibt, kann das an schwül-warmen Tagen direkt in so eine Situation führen, wenn Du das Tempo ohne Abschläge "exakt" umsetzt.

Wie sieht das mit Flüssigkeitsversorgung aus? Wie hast Du Dich vor dem Lauf gefühlt? Wie schnell bist Du denn den 30´er heute gelaufen?

Keep Cool :zwinker5:
Asenberger
Achtung: Manche Artikel enthalten ironische Passagen. Diese sind nicht immer als solche gekennzeichnet!
***5K 17:11 (2011)***10K 34:57 (2011)***15K 55:29 (2011)***21,1K 1:19:57 (2010)***42,2K 2:44:38 (2010)***

25.03.2012 Venloop HM
29.04.2012 Hermannslauf 31,1K

3
Läuftundläuft hat geschrieben: Es kann doch nicht hilfreich sein, den langen Lauf bis zum Anschlag der Erschöpfung zu trainieren ...?
Was willste dann trainieren? schlafen, sofa liegen ... ? Das wirste doch schon können. :D

Hast heute mal einen schlechten Tag gehabt, den haben alle 1-2 mal im M-Trainingsplan. Zu warm, genug getrunken`- sonst was?

Egal: Gut ist - weiter machen :daumen:

gruss hennes

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Hallo Asenberger,

den Plan habe ich ausgewählt auf Basis meiner Vorleistung von 1:47 im HM - allerdings war der bereits im März 2010 und seitdem habe ich ohne große Unterbrechungen fleißig und gut trainiert.

Es ist der Steffny-Plan aus dem großen Laufbuch. Die langen Läufe habe ich aufgrund vieler Stellungnahmen dazu hier im Forum um ca. 10% verlängert.

Und ja: ich fand es heute morgen schon schwül und Durst hatte ich auch (und meine Trinkfläschchen waren leer) und gegessen hatte ich auch nur eine Banane vorher.

Es ist halt so, dass ich mit so einem Einbruch gar nicht gerechnet hatte.

Helfen diese Antworten, um eine Profi-Meinung zu bilden?

LG
l&l

P.S.: das mit dem "cool bleiben" sage ich mir auch schon die ganze ZEit, kommt halt nur nicht in meinem Kopf an ... :tocktock:

5
Hennes hat geschrieben:Was willste dann trainieren? schlafen, sofa liegen ... ? Das wirste doch schon können. :D
Der gefällt mir !!! :D :daumen:

6
Läuftundläuft hat geschrieben: Und ja: ich fand es heute morgen schon schwül und Durst hatte ich auch (und meine Trinkfläschchen waren leer) und gegessen hatte ich auch nur eine Banane vorher.
Da haste schon alles zusammen...

Nach meinem ersten 30er habe ich auch nur noch 4h komatös rumgelegen :hihi: In dieser Form ist es mir nie mehr wieder vorgekommen.

Wenn Du nicht genug Wasser mit hast, dann lauf am Friedhof vorbei - da gibts neben netten Liegepätzen auch immer Wasser (wenn nicht Winter ist und die Hähne abgesperrt sind :teufel: )

gruss hennes

7
Läuftundläuft hat geschrieben:Helfen diese Antworten, um eine Profi-Meinung zu bilden?
Nö! Sind Profis anwesend? :zwinker2:

Über die Steffny-Pläne wurde ja gerade erst ziemlich kontrovers diskutiert. Einigkeit bestand afaik darin, dass Steffny eher langsam und schonend laufen lässt. Von daher wird es an Deinem Plan nicht liegen. Deine HM-Zeit und Deine Formsteigerung bestätigt imo auch eine Zielzeit von rd. 3:45h.
Läuftundläuft hat geschrieben:Und ja: ich fand es heute morgen schon schwül und Durst hatte ich auch (und meine Trinkfläschchen waren leer) und gegessen hatte ich auch nur eine Banane vorher.
Spricht viel dafür, dass irgendwo hier die Gründe für den Einbruch liegen. Gerade bei den langen Läufen im Sommer ist das mit der Flüssigkeitsversorgung häufig ein Problem. Geh den nächsten Langen gut hydriert an und denk Dir was aus, wie Du an ausreichend Wasser kommst. Lauf Deine lange Runde z.B. als 8 und in der Mitte steht Dein Auto/Terrasse etc., so dass Du "auftanken" kannst.

In zwei Wochen steht ein erster Testwettkampf an! Such Dir einen schönen flachen 10K-Wettkampf und Du wirst feststellen, dass Du auf dem richtigen Weg bist! :daumen:

Viel Spass beim Training...
Asenberger
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29.04.2012 Hermannslauf 31,1K

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Asenberger hat geschrieben: Lauf Deine lange Runde z.B. als 8 und in der Mitte steht Dein Auto/Terrasse etc., so dass Du "auftanken" kannst.
Als besondere Einheit zur mentalen Erstärkung: 35 so laufen, dass Du nach 30 wieder an der Haustüre bist - und dann nochmals "die kleine Runde" machen darfst :teufel: :hihi:

gruss hennes

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Bin heute auch beim 31er ziemlich heftig eingebrochen, aber die Gründe sind hausgemacht:

Nach der Nachtschicht nur 5 Stunden (sehr unruhig) geschlafen, ne Schüssel Cornflakes gegessen und los. Unterwegs hatte ich zwar ne Flasche (0,75 l) und ein Gel mit, aber vor allem das Trinken war bei den Bedingungen zu wenig.

Aber der Schnitt verbessert sich trotzdem ständig, heute 5:40 min/km.

Kann mir zwar im Moment nicht wirklich vorstellen auf sub 3:30 h zu gehen, aber dat wird schon. Sind ja noch 5 Wochen bis zum Berlin-Marathon :D

Guck Dir mal den Thread an, den Asenberger gepostet hat, da sind vom Der C interessante Sachen drin, vorletzte Seite.
Ich hab das mit Steffny gecancelt und zieh mir das Training aus diesem Thread.


Gruß Lifty

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Hennes hat geschrieben:Als besondere Einheit zur mentalen Erstärkung: 35 so laufen, dass Du nach 30 wieder an der Haustüre bist - und dann nochmals "die kleine Runde" machen darfst :teufel: :hihi:

gruss hennes
... ich wollte ja nur ein bisschen von Deiner Friedhofsvariante ablenken. :teufel:
Stelle mir gerade vor, wie ich dehydriert durch die Friedhofspforte torkel, um mir dann eine frisch gefüllte (Gieß-) Kanne an den Hals zu setzen. Das kann zu Irritationen führen... :hallo:

@lifty: Boah, Respekt! Ne Schüssel Cornflakes und dann los!? Die würden bei mir die ersten 20K ständig "oben anklopfen". Vorher zwei Toast mit Nutella und nachher dann ran an den Kühlschrank - dann klappt´s auch mit der Endbeschleunigung :nick: .

Die Ausführungen von DerC sind in der Tat recht interessant. Ich finde die Umstellung aber ziemlich krass, wenn man vorher nach dem 3:45h´er vom Herbert trainiert hat (soweit ich mich jetzt noch an die Ausführungen erinnern kann). Von daher würde ich, soweit ich mit dem Steffny-Plan zufrieden bin, erstmal auch dabei bleiben. Die Verlängerung der langen Einheiten ist schon mal eine gute Sache. Hier ging´s jetzt ja auch mehr um die Tücken der langen Einheiten, als um das Trainingskonzept generell :zwinker2: .

Grüße
Asenberger
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Also wenn bei mir nicht wenigstens ein schlechter langer Lauf in der Vorbereitung dabei ist, dann läuft irgendwas verkehrt.. ich würde ja empfehlen, nach H. Steffny zu trainieren, wenn Du einen Plan willst, in dem es kaum Leiden gibt, aber das passt ja wohl nicht ganz :D

Im Ernst: nur weil mal eine Q-Einheit nicht rund läuft, wechsel ich nicht den Plan. Im Gegenteil kann gar nicht jeder lange Lauf gut laufen, denn es gibt soviele Unwägbarkeiten wie zu wenig Schlaf, mangelhaftes oder mangelndes Essen vorher, eine nicht verdaute Tempoeinheit, Stress mit der Liebsten etc pp.

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Hi @all

danke für Euren Zuspruch.
Ich bleibe jetzt bei meinem Plan und ziehe das durch! Was soll auch das ganze Gepienze! :motz:

Schön, dass man sich hier mal ausjammern darf und so viel nette Antworten bekommt.

Heute ist Ruhetag, morgen ein 12k gemütlicher Lauf und am Donnerstag ein 15k TDL.
Danach werde ich mich betimmt wieder fit fühlen.

Eine Möglichkeit zum Trinken und Flasche nachfüllen beim Langen habe ich für die Zukunft auch schon gefunden.

Danke für Tipps und Zuspruch :)

l&l

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Ich laufe meine langen Läufe immer in zwei Runden und nehme je nach Witterung 1-2 0,5 Liter PET Flaschen mit Wasser mit.

Die erste Flasche deponiere ich bereits nach 200 Metern an einer Stelle, an der ich nach der halben Strecke wieder vorbei komme. Liegen die Temperaturen nicht deutlich über 20 Grad, dann reichen mir diese 0,5 Liter aus, die zweite Flasche entfällt. Manchmal trinke ich die eine Flasche nicht mal ganz aus.

Falls es wärmer ist schleppe ich eine zweite Flasche bis zum ersten Viertel der Strecke mit und deponiere die Flasche dort. Das nervt zwar ein bischen, hat sich für mich aber als praktikabel herausgestellt. In diesem Fall habe ich dann nach der halben Strecke 0,5 Liter zu trinken und nach dreiviertel der Strecke nochmals einen halben Liter.

Die zweite Runde ist für mich übrigens meistens die subjektiv angenehmere. Ich kann mir dann immer sagen heute kommst Du hier nicht nochmal vorbei.

MsG
Roadrunner
Gesperrt

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