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Laufschuhe vom Discounter

Tragt ihr Billig-Laufschuhe vom Discounter?

Umfrage endete am 18.09.2010, 13:30 Du kannst eine Option auswählen

Nein, niemals
Insgesamt abgegebene Stimmen: 54 (73%)
Nur zu kurzen Trainingseinheiten oder im Studio
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (14%)
So gut wie immer
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (7%)
Immer, auch im Wettkampf
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (7%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 74

Laufschuhe vom Discounter

1
Hallo,

hat von euch jemand Erfahrung mit Schuhen vom Discounter, dem großen A... oder L...?
Ich bin ansonsten immer sehr zufrieden mit den meisten Artikeln und demnächst stehen "Technische Laufschuhe" im Angebot. Ich habe keine exotische Fußstellung.
Läuft hier jemand mit solchen "08/15"-Schuhen?

Danke für eure Beteiligung und Grüße

BigBear

2
Hallo!
Ich denke, bei Funktionskleidung usw kann man nicht viel falsch machen. Wenn man merkt, das Zeug sitzt nicht richtig oder man schwitzt wie nochmal was, dann hat man nix kaputt gemacht. Aber bei Schuhen würde ich persönlich keine Experimente machen, ohne mich vom Fachmann beraten zu lassen. Wenn du irgendwann Probleme bekommst wegen falschen Schuhen, und dann erstmal pausieren musst, beisst du dir wahrscheinlich in den Hintern.
Patricia

3
Vermutlich hängt das - wie meist bei Discounter-Artikeln - davon ab, was Du von den Teilen erwartest. Es gibt eine Menge Leute, die zweimal die Woche eine Runde um den Block joggen - und so schlecht können Laufschuhe kaum sein, dass man dabei an deren Grenzen stößt. Das ist ja auch nicht verkehrt, jedem sein Hobby. Für diese Zielgruppe sind Discounter-Schuhe höchstwahrscheinlich prima!

In diesem Forum gibt es hingegen überproportional viele "ambitionierte" Läufer (zumindest gemessen am Durchschnitt der Gesamtbevölkerung), und für "uns" gelten Schuhe halt oft erst dann als gut, wenn man nach Kilometer 30 immer noch gut darin laufen kann. Das sind aber andere Anforderungen, und denen können solche Billig-Schuhe kaum gerecht werden. Von daher wirst Du hier vermutlich weniger Positives über solche Schuhe hören. Das spricht aber weder gegen den Discounter, noch gegen die Schuhe - die sind für solche Belastungen einfach nicht ausgelegt.

Ist das Gleiche wie mit (z.B.) Stereoanlagen vom Discounter. Wenn man gelegentlich eine CD mit Charts-Hits hören möchte, sind die mit Sicherheit in Ordnung - aber in einem HiFi-Forum wird man Dir kaum davon vorschwärmen. :wink:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

4
Allso ich kann dir nur von solchen Schuhen von Discounter abraten. Jedenfalls wen du vor hast mehr alls 10 km zu laufen. Meine Frau hat es auch mal gut gemeint und mir welche mitgebracht. Hatte sie ein mal an, ca 12 km und danach nur noch probleme mit meinen Sehnen und Gelenken! Hat echt lange gedauert bis alles wieder in Ordnung war. Habe meine Lehre daraus gezogen "nie wieder". Mit der Bekleidung denke ich kann man nichts verkehrt machen passen muß sie halt.

MfG Hutzwerg

5
Geh von dem Geld lieber gut essen.

Siegfried

6
CentralParker hat geschrieben: In diesem Forum gibt es hingegen überproportional viele "ambitionierte" Läufer (zumindest gemessen am Durchschnitt der Gesamtbevölkerung), und für "uns" gelten Schuhe halt oft erst dann als gut, wenn man nach Kilometer 30 immer noch gut darin laufen kann. Das sind aber andere Anforderungen, und denen können solche Billig-Schuhe kaum gerecht werden. Von daher wirst Du hier vermutlich weniger Positives über solche Schuhe hören. Das spricht aber weder gegen den Discounter, noch gegen die Schuhe - die sind für solche Belastungen einfach nicht ausgelegt.
Also meinen 2 Paar Schuhen vom größten dt. Discounter geht es nach weit mehr als 30km noch wunderbar, mir auch. Keine Probleme, woher sollen die auch kommen?

Hauptnachteil: Es gibt keine halben Größen und in einer Aktion meist nur einen Typ Schuh. Aber wenn die Dinger passen und grundsätzlich in etwa dem entsprechen, was man braucht, hat man ein Schnäppchen gemacht, dessen Preisleistungsverhältnis wohl kaum einem zum regulären Preis verkauften Markenschuh erreicht werden kann.

Schuhe werden von den meisten Läufern maßlos überbewertet. Auch ein Erfolg von jahrelangem Marketing der Hersteller.
CentralParker hat geschrieben: Ist das Gleiche wie mit (z.B.) Stereoanlagen vom Discounter. Wenn man gelegentlich eine CD mit Charts-Hits hören möchte, sind die mit Sicherheit in Ordnung - aber in einem HiFi-Forum wird man Dir kaum davon vorschwärmen. :wink:
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Den Unterschied zwischen gutem und schlechten Klang kann man zumindest bedingt messen, Frequenzgang und Klirrfaktor z. B. Auch die Unterschiede in der Verarbeitung sind bei solchen Sachen manchmal offensichtlich.

Bei den Laufschuhen weiß man heutzutage nicht mal, ob die Schuhe vom Discounter aus derselben Fabrik kommen wie die von der Marke X oder die von Marke X vielleicht aus der gleichen asiatischen Fabrik wie die von Marke Y.

Bei Laufschuhen gibt es dagegen bisher überhaupt keine seriösen Nachweis, dass die gängigen überteuerten Markenlaufschuhe besser vor Verletzungen schützen als Discounter-Laufschuhe, Hallenturnschuhe oder irgendwelche Sneakers.

Mir sind die neuen Aldi-Laufschuhe zu teuer ... für das Geld bekomme ich auf ebay mit etwas Suchen leichtere Schuhe, die mir besser gefallen. Aber im Vergleich zu den meisten Schwergewichten, die in vielen Laufläden für 100 EUro und mehr verkauft werden, werden sie wahrscheinlich oft gar nicht so schlecht abschneiden.

Letztes Jahr gab es bei Aldi welche für 10 oder 13 Euro, die waren preiswert!

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7
DerC hat geschrieben: Bei den Laufschuhen weiß man heutzutage nicht mal, ob die Schuhe vom Discounter aus derselben Fabrik kommen wie die von der Marke X oder die von Marke X vielleicht aus der gleichen asiatischen Fabrik wie die von Marke Y.

Letztes Jahr gab es bei Aldi welche für 10 oder 13 Euro, die waren preiswert!

Gruß
C.
Hast Du die mal in den Fingern gehabt? Die brauchtest Du nur mal vorne und hinten anzupacken und etwas zu drehen - dann hab ich sie sofort wieder auf den Wühltisch geworfen. Die waren die 13 EUR noch nicht wert. Ich hab in den letzen Jahren nie mehr als 80 EUR für irgendwelche Asics- oder Mizuno-Vorjahresmodell ausgegeben - zum Teil noch einiges darunter. Das sind aber wenigstens Laufschuhe die den Namen verdient haben.

Siegfried

8
Ich bin eigentlich asics Jünger, habe aber mal einen Laufschuh von Deichmann probiert und bin hoch zufrieden damit.Lediglich bei Nässe sind se mir zu rutschig.
dagegen ist nicht alles was teuer ist, auch gut- hatte mal Reeboks,die konnte ich nach nicht mal 300 km weg werfen, der Händler hat sie auch nicht umgetauscht, da getragen, logischerweise.

Ich habe seitdem meine Einstellung gewandelt und laufe auch billige Schuhe mal zur Probe, warum denn nicht.?

Gruss m

9
Siegfried hat geschrieben:Hast Du die mal in den Fingern gehabt? Die brauchtest Du nur mal vorne und hinten anzupacken und etwas zu drehen - dann hab ich sie sofort wieder auf den Wühltisch geworfen. Die waren die 13 EUR noch nicht wert. Ich hab in den letzen Jahren nie mehr als 80 EUR für irgendwelche Asics- oder Mizuno-Vorjahresmodell ausgegeben - zum Teil noch einiges darunter. Das sind aber wenigstens Laufschuhe die den Namen verdient haben.
Siegfried, ich hab sie nicht nur in den Fingern gehabt, ich laufe die Aldi Schuhe für 10 Euro oder was sie auch gekostet haben. Ich glaube, es waren wirklich nur 9,95, es sind Neutralschuhe die als Sportschuhe und nicht als Laufschuhe angeboten wurden.

Und noch nie habe ich 80 Euro für Laufschuhe ausgegeben, sehe ich gar nicht ein, wozu? Meine Markenschuhe kosten meist maximal 50 Euro, oft deutlich weniger ... ich kaufe da aus günstigeren Quellen und manchmal auch die Modelle von vor 2 Jahren.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

10
Ich gebe an dieser Stelle immer gerne meinen Laufschuhkauf vom Herbst 2005 zum besten: 3 Paar Lidl-Racer a 12 Euro. Ich habe das ganze Jahr 2006 fast keine anderen Schuhe getragen (bei 5500 Trainingskilometern), hatte keinerlei Probleme. Im Wettkampf bin ich die auch gelaufen, bspw den Rennsteiglauf bei miesem Wetter in 6:29 :)

Nebenher hatte ich zum wechseln noch ein paar andere Treter von Lidl - klar die hatten alle nix von moderner Laufschuhtechnik, aber ich war nicht langsamer als heute und ich hatte keine Probleme. Heute laufe ich hin und wieder mit Wasserschuhen oder ähnlichem Zeug. Ich brauche nur eine halbwegs flexible Sohle die gegen Steine schützt... ich würde jetzt niemandem raten das dauerhaft genauso zu tun, aber hin und wieder mal eine TE damit bestreiten wird sicher keinen Schaden anrichten - zumindest nicht mehr, als die vielen Kilos zuviel die die meisten mit sich rumschleppen :P

11
marathoni1 hat geschrieben:Ich bin eigentlich asics Jünger, habe aber mal einen Laufschuh von Deichmann probiert und bin hoch zufrieden damit.Lediglich bei Nässe sind se mir zu rutschig.
dagegen ist nicht alles was teuer ist, auch gut- hatte mal Reeboks,die konnte ich nach nicht mal 300 km weg werfen, der Händler hat sie auch nicht umgetauscht, da getragen, logischerweise.

Ich habe seitdem meine Einstellung gewandelt und laufe auch billige Schuhe mal zur Probe, warum denn nicht.?

Gruss m
Die Laufschuhe von Deichmann habe ich auch neben meinen Asics und ich komme mit dem Modell von 2009 sehr gut zurecht. Leider wurde bei den Nachfolgemodellen der Schnitt an der Front geändert und mir war schon beim ersten Anprobieren klar, dass die neuen Modelle nicht in meinen Schrank wollen.
Sollte es das 2009er-Modell in meiner Größe noch einmal geben, werde ich sicher auch wieder zuschlagen.

Die Laufschuhe von A.... oder L.. habe ich mir im ersten Laufjahr auch gegönnt und war überhaupt nicht zufrieden damit, da diese einfach zu hart waren und mir nur Schmerzen verursacht haben. Ob die neueren Modelle, die ja auch dementsprechend mehr kosten jetzt besser sind, muss einfach jeder für sich entscheiden.

Viele Grüße

Andy
Auch 2021 ist weit von Normal entfernt - wie lange kann ich das noch aushalten ? :nene:

12
Siegfried hat geschrieben:Hast Du die mal in den Fingern gehabt? Die brauchtest Du nur mal vorne und hinten anzupacken und etwas zu drehen - dann hab ich sie sofort wieder auf den Wühltisch geworfen. Die waren die 13 EUR noch nicht wert.
Dem stimme ich zu 100% zu.

Ich bin nun wirklich kein Discounter-Hasser, gehe häufig in den benachbarten Lidl, manchmal in den entfernten ALDI und war sogar schon bei Penny und Norma (naja, ohne etwas zu kaufen). U.a. habe ich einen Haufen Laufklamotten bei LIDL gekauft: Shirts, Jacken, Hosen, Socken. Die Schuhe aber, die in den letzten Wochen bei LIDL und ALDI auf dem Tisch lagen, waren sicht- und fühlbar schlechter als alle Schuhe, die ich bisher hatte. Da sind dann 15 oder 19 Euro deutlich zuviel und mehr als die 40 Euro, für die man schon gute (Auslauf-)Markenmodelle bekommen kann. Und selbst wenn es 100 wären: Ich kaufe ja auch keine chinesischen Billigreifen für mein Auto. Sicherheit ist nicht in Kosten aufzuwiegen.
Gruß vom NordicNeuling

13
DerC hat geschrieben:Also meinen 2 Paar Schuhen vom größten dt. Discounter geht es nach weit mehr als 30km noch wunderbar, mir auch.

[zur Vermeidung von Vollquote entfernt]

Letztes Jahr gab es bei Aldi welche für 10 oder 13 Euro, die waren preiswert!

Gruß
C.

Wie Du den vielen Antworten in diesem Thread entnehmen kannst, bin ich nicht der einzige, der von Billigschuhen für Hobby-Läufer nix hält. Dass es da qualitative Unterschiede gibt, ist offenbar von jedem außer Dir unbestritten. (Das kann auch kaum anders sein - natürlich sind Markenprodukte immer teurer als No-Names gleicher Qualität, aber mir fällt kein Produkt ein, wo sich dieser Unterschied auch nur annähernd um den Faktor 5 bewegt, geschweige denn 10...)

Ganz im Ernst und ohne Ironie: Ich hab' schon ein paar Mal Deine Ausführungen zu Schuhen gelesen und schwanke jedesmal zwischen Erstaunen und Begeisterung. Natürlich habe ich verstanden, dass Du gut in der Szene verwurzelt bist, und da kommt man immer günstiger an Produkte. Du hast vom Laufen vermutlich schon mehr vergessen als ich je lernen werde. Und ich gebe vor allen Dingen zu, dass Emil Zatopek und Paavo Nurmi Zeiten erreicht haben, an denen ich nicht mal kratzen kann, und deren Schuhe unterschieden sich nur marginal von holländischen Holzpantinen.

Meine Erklärung ist, dass deren (und höchstwahrscheinlich Dein) Bewegungsapparat dermaßen gut trainiert waren bzw. sind, dass er eine enorme Stabilität gewährleistet. Ihr braucht keine guten Schuhe, um gut zu laufen. Das ist aber bei mir und den meisten anderen Hobbyläufern leider nicht so, und darum müssen wir diese Performance mit den Schuhen faken.

Michael Schumacher fährt mit einem Taxi auch schneller über den Nürburgring als ich mit einem Porsche. Aber deswegen würde ich trotzdem nicht für ein Rennen mit einem Taxi antreten wollen. :wink:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

14
NordicNeuling hat geschrieben:Ich kaufe ja auch keine chinesischen Billigreifen für mein Auto.
nee aber du kaufst Schuhe aus China
hab hier im Büro 3 Paar Schuhe zu stehen:

Adidas ZB --> made in China
Nike Free --> made in China
Asics Hyperspeed --> made in China

von Saucony hab ich mal die Tangent gehabt, da hat der ganze Karton nach Klebstoff gestunken, waren natürlich auch made in China :nene: Deswegen habe ich mal ne ganze Weile nur New Balance gekauft, die waren noch made in Britain, aber wahrscheinlich auch von pakistanischen Billiglohnarbeitern...

15
CentralParker hat geschrieben:Wie Du den vielen Antworten in diesem Thread entnehmen kannst, bin ich nicht der einzige, der von Billigschuhen für Hobby-Läufer nix hält.
Das ist doch kein Wunder bei den Summen, die die Hersteller für Marketing ausgeben. Verkäufer werden ja gezielt geschult, um Kunden die teuren Schuhe zu verkaufen und als alternativlos erscheinen zu lassen. Dabei wird gezielt ein Geschäft mit der Angst der Kunden vor Verletzungen gemacht.

Die Verletzungen, vor denen die Schuhe schützen können, das sind Glasscherben und ander gefährliche Dinge, die auf der Straße liegen können. Sachen. Davor schützen die Discounterschuhe wohl ebenso gut.

Es gibt afaik keine einzige Studie, die belegt, dass Laufschuhe überhaupt vor irgendwelchen anderen Verletzungen schützen. Wenn es eine gäbe, würden die Markenhersteller sie mit Freuden präsentieren.
CentralParker hat geschrieben: Dass es da qualitative Unterschiede gibt, ist offenbar von jedem außer Dir unbestritten. (Das kann auch kaum anders sein - natürlich sind Markenprodukte immer teurer als No-Names gleicher Qualität, aber mir fällt kein Produkt ein, wo sich dieser Unterschied auch nur annähernd um den Faktor 5 bewegt, geschweige denn 10...)
Ein großer Teil des höheren Preises für Markenprodukte resultiert aus
- dem Design
- der teuren Werbung und dem aufwändigen Marketing
- den höheren Mieten für die Läden
- dem höheren Gewinn

Der reine Herstellungspreis dürfte beim Discounter Schuh erstaunlich nah am Markenschuh liegen, sie kommen ja auch fast alle aus Fabriken in China, Vietnam oder Indonesien,

Natürlich gibt es qualitative Unterschiede, aber die sind bei Laufschuhen in den wenigsten Fällen relevant für erfolgreiches und verletzungsfreies Training, denn das hat eher wenig mit der Wahl der Laufschuhe zu tun.

Es ist im Wesentlichen keine Sicherheitsfrage, sondern wenn überhaupt eine Haltbarkeitsfrage - und die Markenschuhe halten meist längst nicht lange genug um ihren regulären Preis zu rechtfertigen.
Nach meiner groben Schätzung hält jeder Laufschuh vom Discounter mindestens 500k, eher 800km. Und hier sind einige Läufer aus dem Forum die Lidl Racer erheblich weiter gelaufen. (Aber vielleicht waren die eine positive Ausnahme.)

Wenn der Discounter-Schuh Schuh 12,50 kostet, müsste ein Markenschuh für 100 Euro dann 4000 bis 6400km halten, um den Preis zu rechtfertigen.

Wenn der Discounter-Schuh wie das aktuelle Modell bei Aldi Süd gut 25 Euro kostet, müsste das Markenmodell für 100 Euro im Vergleich immer noch 2000 bis 3200k halten. Viele Markenhersteller raten aber dazu, die Modelle nach etwa 1000km abzulösen. Für mehr Umfang sind die scheinbar gar nicht ausgelegt? Die Empfehlung ist in erster Linie Mittel zum Zweck: Man will mehr Schuhe verkaufen. Je eher der Kunde die Schuhe aussortiert, desto eher kauft er wieder neue.
CentralParker hat geschrieben: Ganz im Ernst und ohne Ironie: Ich hab' schon ein paar Mal Deine Ausführungen zu Schuhen gelesen und schwanke jedesmal zwischen Erstaunen und Begeisterung. Natürlich habe ich verstanden, dass Du gut in der Szene verwurzelt bist, und da kommt man immer günstiger an Produkte.
Das hat mehr mit der Zeit zu tun, die ich auf ebay verbringe, als mit der Verwurzelung in der Szene. Jeder andere kann die gleichen Preise bekommen, wenn er gut genug sucht und schnell genug zuschlägt.

Und es hat viel damit zu tun, dass ich nicht denke, ich bräuchte dieses oder jenes Modell um laufen zu können. Sondern damit dass ich weiß, ich kann in nahezu jedem Laufschuh auf dem Markt trainieren. Also muss ich nur noch die aussortieren, die mir zu dick und zu schwer sind (ich kann auch in denen laufen, aber es macht mir weniger Spaß).
CentralParker hat geschrieben: Du hast vom Laufen vermutlich schon mehr vergessen als ich je lernen werde. Und ich gebe vor allen Dingen zu, dass Emil Zatopek und Paavo Nurmi Zeiten erreicht haben, an denen ich nicht mal kratzen kann, und deren Schuhe unterschieden sich nur marginal von holländischen Holzpantinen.
Die Übertreibung bringt uns nicht immer weiter. Die Schuhe waren damals aus Volleder, was sie etwas schwerer machte, allerdings auch von der Haltbarkeit des Obermaterials den allermeisten heutigen Laufschuhen weit überlegen. Man hat sich auch damals schon Gedanken gemacht und für die Rennschuhe z, B. dünneres und weicheres Leder benutzt. Manche haben die Schuhe modifiziert oder modifizieren lassen.

Die meisten Läufer wissen leider nicht, wie es zum heutigen Laufschuh kam.
In den meisten Sport. und Laufschuhen bis in die 60er waren Stabilität und seitliche Führung durch 2 Dinge garantiert:
- das Obermaterial aus festem Leder
- die relativ dünne und harte Sohle

Es gab aber auch damals schon Läufer, die lieber in Segeltuchschuhen (chucks und ähnliches) liefen. Die boten etwas weniger halt bei etwas weniger Gewicht, womit aber viele offensichtlich wunderbar zu recht kamen. Die Sohle war in jedem Fall recht flach und wenig gedämpft.

Dann begann man Nylon im Obermaterial einzusetzen, meist kombiniert mit Verstärkungen aus Kunst- Glatt- oder Wildleder. Bei frühen Modellen, bei denen die Sohle noch nicht besonders weich und noch ziemlich flach war, spielte das für die Stabilität kaum eine Rolle, aber die Gewichtsersparnis war signifikant.

Aber dann wurden die Sohlen dicker und weicher. Und gerade in Kombination mit einem Schaft, der weniger Halt bot als der traditionelle Volllederschaft, wurde ein instabiles Konstrukt geschaffen. Bei den ersten halbwegs ernsthaften Laufschuhtest wurden diese Schuhe dann mit schlechten Noten abgestraft und die Modelle gelobt, die straffer gedämpft waren und mehr Stabilität boten.

Kein Wunder: Versucht mal auf einem Plateauschuh zu laufen, der eine 5 cm dicke Sohle aus weichem Schaumstoff hat. Da sieht man dann im Extrem, was bei zu viel Dämpfung und zu dicker Sohle passiert. Das Risiko von Einknicken, Umknicken und schief laufen ist viel höher als mit flachen Schuhen. Nur etwas überspitzt: Die Stützen sind ein Versuch, eine Fehlkonstruktion zu korrigieren. :D

Ab dem Zeitpunkt wurde dann der Markt dann mit allen möglichen angeblichen Innovationen überschwemmt, die die eigene Fehlkonstruktion verbessern sollten. Man hätte auch zurückkehren können zu einfachen und bewährten Konzepten, deren Funktionalität recht eindeutige Indizien gab:
Einfache, relativ leichte Laufschuhe mit einem nicht zu instabilem Schaft aus Nylon mit (Kunst-)Lederverstärkungen und einer flexiblen, nicht zu weichen oder zu dicken Zwischensohle aus EVA.
Keine Mittelfußbrücke, kein Luftkissen, kein Gel, kein Pumpsystem, kein Computer, kein auswechselbares Dämpfungselement, keine Stütze. Mach die Außensohle aus einer Sorte des haltbarsten Gummis und sorg für eine gute Qualitätskontrolle und anständige Arbeitsbedingungen, und der Schuh wird nebenbei noch (mit) das Haltbarste auf dem Markt sein.

Im Prinzip ist das das Standardmodell der 70er und frühen 80er, und prinzipiell sehen neutrale Wettkampfschuhe und "Lightweights" heute immer noch sehr ähnlich aus, es gab diese Art Schuhe immer. Und funktionieren natürlich auch immer noch, imo sogar für den Großteil der LäuferInnen, wenn sie sich Zeit genug geben, sich daran zu gewöhnen.

Man hätte. Wenn es in erster Linie um Funktion gegangen wäre. Aber der Markt war zu groß geworden und voll von willigen Anfängern, die keine Ahnung hatten und leicht über den Tisch gezogen werden konnten. Außerdem ist das aufregende Neue ja immer besser als das langweilige Alte. :teufel:

Es ging jetzt also mehr denn je um Mode, Marketing und Moneten. Mit komplizierteren Konstruktionen konnte man höhere Preise rechtfertigen - fast völlig unabhängig davon, ob die eingebauten Stützen, Dämpfungssysteme und sonstigen Gadgets notwendig, wirksam und hilfreich waren oder nicht.
Und die Turnschuhgeneration hatte einen Bedarf und das Geld, denn Turnschuhe wurden vermehrt im Alltag getragen, weshalb auch ein Teil des bisherigen Budgets für Straßenschuhe jetzt in die bequemen und lässigen Turnschuhe investiert wurde. Und wenn die Herstellungspreise für die "Hightech Wunderwerke" zu hoch wurden, verlagerte man eben die Produktion ins Ausland. Fabriken verwandelten sich oft gar in Aufträge an andere Unternehmen, was den Vorteil hatte, das man sich nicht mehr direkt selbst verantwortlich war für die schlechten Arbeitsbedingungen vor Ort.
(Nebenbei: Hat Aldi eine eigene Laufschuhfabrik für 3-4 Produktionen pro Jahr? :confused: )
CentralParker hat geschrieben: Meine Erklärung ist, dass deren (und höchstwahrscheinlich Dein) Bewegungsapparat dermaßen gut trainiert waren bzw. sind, dass er eine enorme Stabilität gewährleistet. Ihr braucht keine guten Schuhe, um gut zu laufen. Das ist aber bei mir und den meisten anderen Hobbyläufern leider nicht so, und darum müssen wir diese Performance mit den Schuhen faken.
Und weil das mit den teuren guten Schuhen so gut gelingt, kam bei einer Studie auch heraus, dass die Läufer mit den teureren Schuhen öfter verletzt waren? :confused:

Du verwechselst vielleicht. "gute Schuhe" und "teure Schuhe". Gute Schuhe sidn für mich Schuhe, in denen ich gern laufe und die für den Preis lange genug halte und mich optisch nicht abschrecken. Die müssen nicht teuer sein.

Du kannst mit Hilfe von Schuhen keine Performance faken. Alles, was der Leistung wirklich helfen würde, darf man nicht einbauen, das ist verboten. Du musst selbst Laufen, der Schuh kann dir das nicht abnehmen.

Bis auf ein paar orthopädische Problemfälle, denen möglicherweise am besten mit gezielten gymnastischen und läuferischen Übungen (und evtl. mit wirklich guten Einlagen ) geholfen ist, kann wohl fast jeder sofort mit einfachen Schuhen laufen lernen. Warum auch nicht?

Früher ging es doch auch. Ja, ich vergaß, seitdem haben nur noch orthopädische Problemfälle, extrem Adipöse und andere Kranke mit dem Laufsport begonnen. In 40 oder 50 Jahren ist nahezu die komplette westliche Welt so degeneriert und verkommen, das sie das Laufen ohne "megagedämpfte Hi-Tech-Schlappen" nicht mehr lernen kann. Gesunde gibst kaum noch, wofür auch? An denen kann man ja nicht so gut mittels Krankheitsvermarktung verdienen. :teufel:

Die meisten Discountmodelle sind ja auch "megagedämpfte Hi-Tech-Schlappen" - nur billiger. (mal abgesehen vom LiDl Race, der etwas flacher und härter als der Durchschnittlich war)
Es ist fast egal, wenn du laufen kannst und vernünftig trainierst.

Die Verletzungen werden meist nicht durch Schuhe verursacht, sondern von Überlastungen. Vor Überlastungen schützt, das Laufen zu lernen und vernünftig zu trainieren. Schuhe können nur sehr bedingt helfen, eben vor heißem Asphalt und Scherben schützen und den Einstieg etwas erleichtern.
CentralParker hat geschrieben: Michael Schumacher fährt mit einem Taxi auch schneller über den Nürburgring als ich mit einem Porsche. Aber deswegen würde ich trotzdem nicht für ein Rennen mit einem Taxi antreten wollen. :wink:
Wieder ein lausiger völlig unpassender Vergleich. So etwas bringt die Diskussion nicht weiter.
NordicNeuling hat geschrieben:Die Schuhe aber, die in den letzten Wochen bei LIDL und ALDI auf dem Tisch lagen, waren sicht- und fühlbar schlechter als alle Schuhe, die ich bisher hatte. Da sind dann 15 oder 19 Euro deutlich zuviel und mehr als die 40 Euro, für die man schon gute (Auslauf-)Markenmodelle bekommen kann.
Du lässt dich zu sehr vom fehlenden Markenlogo und dem billigen aAussehen beeindrucken. Du musst die Schuhe schon laufen, um herauszufinden, ob sie was taugen. Und wann lagen denn die Schuhe bei aldi auf dem Tisch in den letzten Wochen? Sag doch mal so grob das Datum ... :zwinker2:
NordicNeuling hat geschrieben: Und selbst wenn es 100 wären: Ich kaufe ja auch keine chinesischen Billigreifen für mein Auto. Sicherheit ist nicht in Kosten aufzuwiegen.
Schon wieder ein extrem schlechter Vergleich. Wie oft läufst du denn mit 100km/h durch kurven?
:hihi:
Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

16
CentralParker hat geschrieben:Wie Du den vielen Antworten in diesem Thread entnehmen kannst, bin ich nicht der einzige, der von Billigschuhen für Hobby-Läufer nix hält.
Bei aktuell 10 Usern (ich bin jetzt der 11. :P ), die sich zu diesem Thema geäußert haben - und obwohl es "eigentlich" nur um A... und L... geht - hier mein Pfund in die Schale der "Billigbefürworter" :zwinker5: :

Christof :winken: , viel Text, ja viel Text. Ich mache es kürzer. @CentralParker, ich habe gerade ein Paar Victory von Deichmann mit 1200 km Nutzung ausgesondert. Wenn Du Dir die anschauen möchtest, ich schicke Dir die zu - macht mir nichts aus. Also ich finde es erstaunlich. Eigentlich wollte ich die noch weiter benutzen, nur bin ich dieser "mit-dem-linken-Großen-Onkel-fast-jeden-Laufschuh-oben-Aufbohrer", da ist dann irgendwann Schluß :nick: .

Knippi

17
hardlooper hat geschrieben: Christof :winken: , viel Text, ja viel Text. Ich mache es kürzer.
Das muss ich noch besser lernen .... aber der Exkurs in die Sportschuhhistorie ging nicht in drei Sätzen. :winken:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

18
DerC hat geschrieben:Das muss ich noch besser lernen ....
Bitte nicht! Mach keinen Mist :winken: .

Knippi

19
DerC hat geschrieben:Das ist doch kein Wunder bei den Summen, die die Hersteller für Marketing ausgeben. Verkäufer werden ja gezielt geschult, um Kunden die teuren Schuhe zu verkaufen und als alternativlos erscheinen zu lassen. Dabei wird gezielt ein Geschäft mit der Angst der Kunden vor Verletzungen gemacht.

Die Verletzungen, vor denen die Schuhe schützen können, das sind Glasscherben und ander gefährliche Dinge, die auf der Straße liegen können. Sachen. Davor schützen die Discounterschuhe wohl ebenso gut.

Es gibt afaik keine einzige Studie, die belegt, dass Laufschuhe überhaupt vor irgendwelchen anderen Verletzungen schützen. Wenn es eine gäbe, würden die Markenhersteller sie mit Freuden präsentieren.


Ein großer Teil des höheren Preises für Markenprodukte resultiert aus
- dem Design
- der teuren Werbung und dem aufwändigen Marketing
- den höheren Mieten für die Läden
- dem höheren Gewinn

Der reine Herstellungspreis dürfte beim Discounter Schuh erstaunlich nah am Markenschuh liegen, sie kommen ja auch fast alle aus Fabriken in China, Vietnam oder Indonesien,

Natürlich gibt es qualitative Unterschiede, aber die sind bei Laufschuhen in den wenigsten Fällen relevant für erfolgreiches und verletzungsfreies Training, denn das hat eher wenig mit der Wahl der Laufschuhe zu tun.

Es ist im Wesentlichen keine Sicherheitsfrage, sondern wenn überhaupt eine Haltbarkeitsfrage - und die Markenschuhe halten meist längst nicht lange genug um ihren regulären Preis zu rechtfertigen.
Nach meiner groben Schätzung hält jeder Laufschuh vom Discounter mindestens 500k, eher 800km. Und hier sind einige Läufer aus dem Forum die Lidl Racer erheblich weiter gelaufen. (Aber vielleicht waren die eine positive Ausnahme.)

Wenn der Discounter-Schuh Schuh 12,50 kostet, müsste ein Markenschuh für 100 Euro dann 4000 bis 6400km halten, um den Preis zu rechtfertigen.

Wenn der Discounter-Schuh wie das aktuelle Modell bei Aldi Süd gut 25 Euro kostet, müsste das Markenmodell für 100 Euro im Vergleich immer noch 2000 bis 3200k halten. Viele Markenhersteller raten aber dazu, die Modelle nach etwa 1000km abzulösen. Für mehr Umfang sind die scheinbar gar nicht ausgelegt? Die Empfehlung ist in erster Linie Mittel zum Zweck: Man will mehr Schuhe verkaufen. Je eher der Kunde die Schuhe aussortiert, desto eher kauft er wieder neue.


Das hat mehr mit der Zeit zu tun, die ich auf ebay verbringe, als mit der Verwurzelung in der Szene. Jeder andere kann die gleichen Preise bekommen, wenn er gut genug sucht und schnell genug zuschlägt.

Und es hat viel damit zu tun, dass ich nicht denke, ich bräuchte dieses oder jenes Modell um laufen zu können. Sondern damit dass ich weiß, ich kann in nahezu jedem Laufschuh auf dem Markt trainieren. Also muss ich nur noch die aussortieren, die mir zu dick und zu schwer sind (ich kann auch in denen laufen, aber es macht mir weniger Spaß).


Die Übertreibung bringt uns nicht immer weiter. Die Schuhe waren damals aus Volleder, was sie etwas schwerer machte, allerdings auch von der Haltbarkeit des Obermaterials den allermeisten heutigen Laufschuhen weit überlegen. Man hat sich auch damals schon Gedanken gemacht und für die Rennschuhe z, B. dünneres und weicheres Leder benutzt. Manche haben die Schuhe modifiziert oder modifizieren lassen.

Die meisten Läufer wissen leider nicht, wie es zum heutigen Laufschuh kam.
In den meisten Sport. und Laufschuhen bis in die 60er waren Stabilität und seitliche Führung durch 2 Dinge garantiert:
- das Obermaterial aus festem Leder
- die relativ dünne und harte Sohle

Es gab aber auch damals schon Läufer, die lieber in Segeltuchschuhen (chucks und ähnliches) liefen. Die boten etwas weniger halt bei etwas weniger Gewicht, womit aber viele offensichtlich wunderbar zu recht kamen. Die Sohle war in jedem Fall recht flach und wenig gedämpft.

Dann begann man Nylon im Obermaterial einzusetzen, meist kombiniert mit Verstärkungen aus Kunst- Glatt- oder Wildleder. Bei frühen Modellen, bei denen die Sohle noch nicht besonders weich und noch ziemlich flach war, spielte das für die Stabilität kaum eine Rolle, aber die Gewichtsersparnis war signifikant.

Aber dann wurden die Sohlen dicker und weicher. Und gerade in Kombination mit einem Schaft, der weniger Halt bot als der traditionelle Volllederschaft, wurde ein instabiles Konstrukt geschaffen. Bei den ersten halbwegs ernsthaften Laufschuhtest wurden diese Schuhe dann mit schlechten Noten abgestraft und die Modelle gelobt, die straffer gedämpft waren und mehr Stabilität boten.

Kein Wunder: Versucht mal auf einem Plateauschuh zu laufen, der eine 5 cm dicke Sohle aus weichem Schaumstoff hat. Da sieht man dann im Extrem, was bei zu viel Dämpfung und zu dicker Sohle passiert. Das Risiko von Einknicken, Umknicken und schief laufen ist viel höher als mit flachen Schuhen. Nur etwas überspitzt: Die Stützen sind ein Versuch, eine Fehlkonstruktion zu korrigieren. :D

Ab dem Zeitpunkt wurde dann der Markt dann mit allen möglichen angeblichen Innovationen überschwemmt, die die eigene Fehlkonstruktion verbessern sollten. Man hätte auch zurückkehren können zu einfachen und bewährten Konzepten, deren Funktionalität recht eindeutige Indizien gab:
Einfache, relativ leichte Laufschuhe mit einem nicht zu instabilem Schaft aus Nylon mit (Kunst-)Lederverstärkungen und einer flexiblen, nicht zu weichen oder zu dicken Zwischensohle aus EVA.
Keine Mittelfußbrücke, kein Luftkissen, kein Gel, kein Pumpsystem, kein Computer, kein auswechselbares Dämpfungselement, keine Stütze. Mach die Außensohle aus einer Sorte des haltbarsten Gummis und sorg für eine gute Qualitätskontrolle und anständige Arbeitsbedingungen, und der Schuh wird nebenbei noch (mit) das Haltbarste auf dem Markt sein.

Im Prinzip ist das das Standardmodell der 70er und frühen 80er, und prinzipiell sehen neutrale Wettkampfschuhe und "Lightweights" heute immer noch sehr ähnlich aus, es gab diese Art Schuhe immer. Und funktionieren natürlich auch immer noch, imo sogar für den Großteil der LäuferInnen, wenn sie sich Zeit genug geben, sich daran zu gewöhnen.

Man hätte. Wenn es in erster Linie um Funktion gegangen wäre. Aber der Markt war zu groß geworden und voll von willigen Anfängern, die keine Ahnung hatten und leicht über den Tisch gezogen werden konnten. Außerdem ist das aufregende Neue ja immer besser als das langweilige Alte. :teufel:

Es ging jetzt also mehr denn je um Mode, Marketing und Moneten. Mit komplizierteren Konstruktionen konnte man höhere Preise rechtfertigen - fast völlig unabhängig davon, ob die eingebauten Stützen, Dämpfungssysteme und sonstigen Gadgets notwendig, wirksam und hilfreich waren oder nicht.
Und die Turnschuhgeneration hatte einen Bedarf und das Geld, denn Turnschuhe wurden vermehrt im Alltag getragen, weshalb auch ein Teil des bisherigen Budgets für Straßenschuhe jetzt in die bequemen und lässigen Turnschuhe investiert wurde. Und wenn die Herstellungspreise für die "Hightech Wunderwerke" zu hoch wurden, verlagerte man eben die Produktion ins Ausland. Fabriken verwandelten sich oft gar in Aufträge an andere Unternehmen, was den Vorteil hatte, das man sich nicht mehr direkt selbst verantwortlich war für die schlechten Arbeitsbedingungen vor Ort.
(Nebenbei: Hat Aldi eine eigene Laufschuhfabrik für 3-4 Produktionen pro Jahr? :confused: )


Und weil das mit den teuren guten Schuhen so gut gelingt, kam bei einer Studie auch heraus, dass die Läufer mit den teureren Schuhen öfter verletzt waren? :confused:

Du verwechselst vielleicht. "gute Schuhe" und "teure Schuhe". Gute Schuhe sidn für mich Schuhe, in denen ich gern laufe und die für den Preis lange genug halte und mich optisch nicht abschrecken. Die müssen nicht teuer sein.

Du kannst mit Hilfe von Schuhen keine Performance faken. Alles, was der Leistung wirklich helfen würde, darf man nicht einbauen, das ist verboten. Du musst selbst Laufen, der Schuh kann dir das nicht abnehmen.

Bis auf ein paar orthopädische Problemfälle, denen möglicherweise am besten mit gezielten gymnastischen und läuferischen Übungen (und evtl. mit wirklich guten Einlagen ) geholfen ist, kann wohl fast jeder sofort mit einfachen Schuhen laufen lernen. Warum auch nicht?

Früher ging es doch auch. Ja, ich vergaß, seitdem haben nur noch orthopädische Problemfälle, extrem Adipöse und andere Kranke mit dem Laufsport begonnen. In 40 oder 50 Jahren ist nahezu die komplette westliche Welt so degeneriert und verkommen, das sie das Laufen ohne "megagedämpfte Hi-Tech-Schlappen" nicht mehr lernen kann. Gesunde gibst kaum noch, wofür auch? An denen kann man ja nicht so gut mittels Krankheitsvermarktung verdienen. :teufel:

Die meisten Discountmodelle sind ja auch "megagedämpfte Hi-Tech-Schlappen" - nur billiger. (mal abgesehen vom LiDl Race, der etwas flacher und härter als der Durchschnittlich war)
Es ist fast egal, wenn du laufen kannst und vernünftig trainierst.

Die Verletzungen werden meist nicht durch Schuhe verursacht, sondern von Überlastungen. Vor Überlastungen schützt, das Laufen zu lernen und vernünftig zu trainieren. Schuhe können nur sehr bedingt helfen, eben vor heißem Asphalt und Scherben schützen und den Einstieg etwas erleichtern.


Wieder ein lausiger völlig unpassender Vergleich. So etwas bringt die Diskussion nicht weiter.


Du lässt dich zu sehr vom fehlenden Markenlogo und dem billigen aAussehen beeindrucken. Du musst die Schuhe schon laufen, um herauszufinden, ob sie was taugen. Und wann lagen denn die Schuhe bei aldi auf dem Tisch in den letzten Wochen? Sag doch mal so grob das Datum ... :zwinker2:


Schon wieder ein extrem schlechter Vergleich. Wie oft läufst du denn mit 100km/h durch kurven?
:hihi:
Gruß
C.
Alter Schwede,wünschte, ich könnt auch so gut texten, hat mir sehr gut gefallen dieser Beitrag!!!
Genau mein Ding!
Was mich auch stört, ist dieser Materialkrieg heutzutage, jeder muss das Neueste und Teuerste am Fuss haben, als ob jemand im Wettkampf darauf achten würde mit welchem Schuh er gerade abgezogen wird...
Und selbst die teuren Schuhe kosten doch in der Herstellung nur ein par Euro, im Laden dann bis zu 150 Euro.
Da soll mir mal einer erklären wo die anderen Euros wenn nicht für Werbung, Vertieb etc, hinfliessen.
Mit Forschung und Entwicklung sind solche Sprünge nie im Leben zu rechtfertigen,das können andere für weit weniger Geld.! :sauer:
Zumal sich ja irgendwie auch dauernd die Ergebnisse ändern,
mal müssen es die hohen, ungeheuer gedämpften Schuhe sein, im nächsten Jahr bitte Lightweights - Dämpfung ist dann Blödsinn und macht die sehnen spröde...

Alles Verarschung meiner Meinung nach, ich probiere Schuhe an und wenn se passen und ich im Laden damit gut laufen kann, werden`s meine...

Aber eigentlich wollt ich nur meinen Respekt für so ein tolles Posting ausdrücken....
Gruss m

20
DerC hat geschrieben:Das muss ich noch besser lernen .... aber der Exkurs in die Sportschuhhistorie ging nicht in drei Sätzen. :winken:

Gruß
C.
Neenee, lass' das mal lieber mit dem Kürzerfassen. Ehrlich - ich bin nicht immer Deiner Meinung, und Du bist läuferisch einfach auf einem anderen Planeten unterwegs als ich... aber Du schreibst mit offensichtlich fundiertem Wissen, und ich lese Deine hochinteressanten Ausführungen immer sehr gerne! :daumen:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

21
DerC hat geschrieben:...der Exkurs in die Sportschuhhistorie ging nicht in drei Sätzen.
Und der war SUPER! :daumen:
Ich danke dir dafür.

Mit freundlichen Füßen
Roland B.

PS:
mein erster Lidl-Racer für 13 Euro hielt gut 4 Jahre und machte problemlos über 30 Marathons und kleine Ultras mit. Hatte mir damals(vor 5 Jahren) dann noch 3 Paar als Reserve geholt (reduziert auf 9,90 Euro) wovon ich aktuell das erste Paar in Gebrauch habe, z.B. beim Marathon kommenden Sonntag.

22
Ich kann wirklich nur jedem das Buch Born2Run empfehlen. Dort geht es u.a. auch um die Entwicklung der Laufschuhe.

Selber renne ich mit Markenschuhen rum - LunarRacer. Das liegt aber nicht an den Namen Nike sondern an den Eigenschaften - verdammt leicht und ausreichend Dämpfung. Diese Kombi kenne ich so bei keinem anderen Schuh.
Andere Schuhe, die sich in dem Gewichtsbereich bewegen oder drunter liegen sind sauhart und bei meinem Gewicht nur für kurze Läufe geeignet.
Wer günstigere Alternativen zum LunarRacer kennt immer her damit.
Viele Grüße Dennis

23
GastRoland hat geschrieben:Und der war SUPER! :daumen:
:nick:

GastRoland hat geschrieben:Hatte mir damals(vor 5 Jahren) dann noch 3 Paar als Reserve geholt (reduziert auf 9,90 Euro) wovon ich aktuell das erste Paar in Gebrauch habe, z.B. beim Marathon kommenden Sonntag.
hatte 2 Reserve und jetzt aktuell den letzten im Gebrauch... :frown: Hatte im übrigen dann auch mal den Nachfolger von Woolf, der war aber nicht so gut wie der ursprüngliche und mittlerweile haben die den ja gar nicht mehr in der Produktlinie.

24
psyXL hat geschrieben:...Wer günstigere Alternativen zum LunarRacer kennt immer her damit.
Bei dem medialen Kollaps, der nach deinem Foto zu vermuten ist, solltest Du nicht so weiche Treter laufen, die verstärken diese Fehlstellungen nämlich noch.

MfF
Roland B.

25
Kannst du mir das näher erläutern? :confused:

Weich ist was anderes.
Viele Grüße Dennis

26
JensR hat geschrieben:...auch mal den Nachfolger von Woolf, der war aber nicht so gut wie der ursprüngliche...
Da sieht man's wieder mal: der Nachfolger des Lidl-Racer, Hersteller Woolf, wurde deutlich teurer verkauft (UVP 50 Euro), lief sich zwar sehr ähnlich laut Aussage etlicher Nutzer, hielt aber bei manchen kaum 200 km.
Teurer ist besser? :nene:
Da täuschen sich wohl viele hier.

MfF
Roland

27
psyXL hat geschrieben:Kannst du mir das näher erläutern? ....
Nicht mit wenigen Worten.
Aber ich sehe bei fast jeder Laufanalyse, dass die Fehlbelastungen größer werden, je "besser" ein Schuh gedämpft ist. So wird es sich auch mit deiner Beckenkippung verhalten. Gegenmaßnahme: gezieltes Muskeltraining und flachere Schuhe ohne Dämpfungselemente.

MfF
Roland

28
Erstmal danke für die Info. Ich werde verstärkt drauf achten bzw. es soll sich nochmal jemand angucken.

Das Bild ist nur bedingt aussagekräftig. Das war bei Kilometer 35 im Triathlon. Ich kenne wenige, die da noch einen anständigen Laufstil haben :D .
Viele Grüße Dennis

29
Ich denke auch, dass wir dem Marketing der Markenhersteller auf dem Leim gehen.
Natürlich gibt es überall "unpassende" Schuhe, die müssen noch nicht mal schlecht sein.

Schlecht sind sie nur, wenn sie schnell kaputt gehen und nicht gut sitzen. Über die Intensität der Dämpfung und die Stärke der stützenden Komponenten streiten sich die Gelehrten ja schon jahrelang.

Die neuen Alditreter sind laut Artikelinformation von den Biomechanikern der Universität Duisburg-Essen getestet worden und für gut befunden worden, in Passform, Dämpfungseigenschaften und Stabilität. Diese Leute testen auch für Stiftung Warentest und Fachzeitschriften. Ich habe da früher selber mal mitgemacht, der Test besteht aus einem Härte-Dauertest (objektive Beurteilung der Dauerhaftigkeit) im Labor, Freilufttest durch verschiedene Läufer (subjektives Laufgefühl) und einem Test im Labor, wo an verkabelten Probandenfüssen Dämpfung und Beschleunigungskräfte gemessen werden. Die Deichmänner von 200x? habe da z.B. auch gut abgeschnitten, aber nicht alle Modelle. Bei den Marken lagen viele Kandidaten erwartungsgemäß vorne, aber es gab auch böse Ausrutscher.

30
DerC hat geschrieben:Siegfried, ich hab sie nicht nur in den Fingern gehabt, ich laufe die Aldi Schuhe für 10 Euro oder was sie auch gekostet haben. Ich glaube, es waren wirklich nur 9,95, es sind Neutralschuhe die als Sportschuhe und nicht als Laufschuhe angeboten wurden.

Und noch nie habe ich 80 Euro für Laufschuhe ausgegeben, sehe ich gar nicht ein, wozu? Meine Markenschuhe kosten meist maximal 50 Euro, oft deutlich weniger ... ich kaufe da aus günstigeren Quellen und manchmal auch die Modelle von vor 2 Jahren.

Gruß
C.
Von mir aus - ich will dich nicht abhalten. Aber für mich war das nur billiger Mist ohne jede Stabilität. Ich will jetzt keine Diskussion entfachen "wer hat den Billigsten". Aber ein gewisses Maß an Form, Passgenauigkeit und Stabilität erwarte ich schon von einem Laufschuh - und das habe ich noch bei keinem Discounterschuh gesehen. Für mich sind 80 EUR für einen Laufschuh nicht zu viel - 160 würde ich auch nicht ausgeben - aber Auslauf- und Vorvorjahresmodelle sind auch nicht schlechter. Wer gerne mit den Aldi-Schlappen aus Sparsamkeit seine Knochen kaputt machen will - bitte - nur zu.

Siegfried.

31
nd ich gebe vor allen Dingen zu, dass Emil Zatopek und Paavo Nurmi Zeiten erreicht haben, an denen ich nicht mal kratzen kann, und deren Schuhe unterschieden sich nur marginal von holländischen Holzpantinen.
Im Fall Zatopek Armeestiefel. :D

Goldene Zeiten als es in punkto Sport nur einen Markenhersteller gab: Adidas. Aber so funktioniert Marktwirtschaft. Habenwollen eigentlich überflüssiger Produkte. Und noch ´ne Frage: Woher kommt das gleiche Preisniveau aller Hersteller, dann muß die Entwicklung der unterschiedlichen Technologien ja auch gleich teuer sein. Das riecht nach Absprachen innerhalb eines Oligopols. Auch die Mineralölkonzerne schöpfen so Milliardengewinne. :idee:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

32
Für einen Anfänger würde ich den Laufschuhkauf in einem Fachgeschäft mit ordentlicher Beratung und Laufanalyse empfehlen.

Wenn jemand schon jahrelang läuft und genau weiss was seine Füsse brauchen dann kann man es auch mal mit einem Discounterschuh probieren.
Ich hab ein paar Discounterschuhe fürs Fitnesstudio und lauf da auch öfters mal auf dem Laufband oder ein kurzes Einwärmläufchen draussen nutze.

Einen Marathon würde ich damit nicht laufen, für den Zweck tun sie es aber.

Ein guter Mittelweg sind die Victorys von Deichmann. Die sind etwas teurer als die Discounterschuhe, machen mir aber qualitativ auch einen besseren Eindruck, und zumindest Leute die gesponsort werden wie Joey Kelly laufen damit sogar Marathons und Ultras.

Die nehm ich ab und zu auch mal für einen längeren oder intensiveren Lauf, für die Wettkämpfe oder ganz langen Läufe vertrau ich aber doch nur auf die teuren Schuhe vom Spezialisten.

33
Meisterdieb hat geschrieben:...Goldene Zeiten als es in punkto Sport nur einen Markenhersteller gab: Adidas. Aber so funktioniert Marktwirtschaft. Habenwollen eigentlich überflüssiger Produkte. Und noch ´ne Frage: Woher kommt das gleiche Preisniveau aller Hersteller, dann muß die Entwicklung der unterschiedlichen Technologien ja auch gleich teuer sein. Das riecht nach Absprachen innerhalb eines Oligopols...
Als adidas zur Olympiade 1960 das Modell ROMA herausbrachte, gab es auch schon Laufschuhe vom Bruder PUMA, beide liefen aber noch mehr allgemein unter dem Begriff Turnschuhe. Auch heute haben die Hersteller noch Goldene Zeiten, da die Zahl der Nutzer enorm angestiegen ist und die Schuhe häufiger gegen neue ausgetauscht werden.

Markenschuhe lassen sich nur zu einem hohen Preis verkaufen, der Verbraucher akzeptiert keinen Schuh mit einer (ursprünglichen) Preisempfehlung unter 100 EUR. Da wären die Hersteller töricht, von vornherein unter Preis anzubieten.

Beispiel FIVE FINGERS: Wenn dieser Artikel unter 100,- angeboten wird, spricht man hier im Forum von Fälschung, obwohl es ein Original gar nicht gibt. Brächte ich morgen ein Modell unter dem Namen BAREFOOTER heraus, UVP 160 EUR, Einführungspreis 120 EUR, würde ich wahrscheinlich bessere Marktchancen haben als mit einer offenen Kalkulation: EK 5,- plus nochmal 5,- für Zoll, Transport, Lager, Werbung, Distribution und 10,- Gewinn plus 5,- freiwilliger Abgabe für die Flutopfer in Pakistan. Für 25 EUR wäre beste Qualität machbar, aber kein Mensch wollte sie haben, da ist das Zusammenscharen unter das Dach eines Oligopols verständlich.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
Bild
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@ barefooter
Auch heute haben die Hersteller noch Goldene Zeiten, da die Zahl der Nutzer enorm angestiegen ist und die Schuhe häufiger gegen neue ausgetauscht werden.
Bei den Goldenen Zeiten habe ich an die Käufer gedacht. Die Qual der Wahl entfiel bei nur zwei Herstellern. Qualität war auch keine Frage, da "Made in Germany". Das Phänomen bei Luxusgütern ist, dass bei Preiserhöhung die Nachfrage steigt. :idee:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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DerC hat geschrieben: (Nebenbei: Hat Aldi eine eigene Laufschuhfabrik für 3-4 Produktionen pro Jahr? :confused: )
Kann man dies irgendwo nachlesen?

pons

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Hi Leute,

tausend Dank für die eifrige Beteiligung.
Meine Frage nach eigenen Erfahrungen mit den "08/15"-Schuhen wurde vielfach kommentiert und beantwortet und meine Entscheidung, beim anstehenden Angebot zuzugreifen, gefestigt.

Wer mag kann sich auch noch an der Umfrage beteiligen.

Nochmals herzlichen Dank

BigBear

37
Ein Unterschied ist noch, ob du im Laden mehrere Schuhe probieren und die Paßform vergleichen kannst.
Andererseits ist es bei 10-15 € auch nicht das große Problem, wenn sie sich nach einiger Zeit als ungeeignet erweisen.
Neue Laufabenteuer im Blog

38
Fire hat geschrieben:Für einen Anfänger würde ich den Laufschuhkauf in einem Fachgeschäft mit ordentlicher Beratung und Laufanalyse empfehlen.
Dem kann ich aus eigener Erfahrung nur zustimmen, wenn ich auch seinerzeit keine Laufbandanalyse gemacht habe. Als Laufanfänger vor ewigen Jahren war ich anfangs mit Tretern unterwegs, die bestenfalls "Turnschuhe" genannt werden konnten. Ob sie damals von einem Discounter stammten, weiß ich nicht mehr zu 100%, könnte aber gut sein. Die Probleme wie Schmerzen im Schienbein mögen damals auch an meiner (Un-)Fitness gelegen haben.

Nach Empfehlung eines Kollegen war ich dann in einem "richtigen Laufgeschäft", wurde super beraten und kaufte mir meinen ersten "richtigen" Laufschuh, könnte ein wie auch immer gedämpfter Brooks oder Saucony gewesen sein. Das erste Laufen damit empfand ich wie "auf Wolken gehen", von heute auf morgen waren auch die Schmerzen wie weggeblasen. Ich war begeistert und blieb somit bei Markenschuhen.

Bin ich also raffinierten Markenstrategen auf den Leim gegangen? Vielleicht, aber damit kann ich aufgrund der gemachten guten Erfahrungen mit den Markenschuhen auch leben (und laufen). :)
Unmögliches erledigen wir sofort! Wunder dauern etwas länger... :D

Bild

39
Na ja,

das kommende Modell bei A... soll 25 (26?)€ kosten.
Hab mir zuletzt bei RP Auslaufmodelle für 60€ gekauft. Schlechter sollten die dann nicht sein. Bin gespannt.

Gruß

BigBear

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BigBear hat geschrieben:Na ja,

das kommende Modell bei A... soll 25 (26?)€ kosten.
Hab mir zuletzt bei RP Auslaufmodelle für 60€ gekauft. Schlechter sollten die dann nicht sein. Bin gespannt.

Gruß

BigBear
Schade ums Geld.

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Schade, dass es für manche immer viel Geld kosten muss, um auch gut zu sein.

Allerdings hab ich auch grad gelesen, dass anfänger erstmal im Laufgeschäft Beratung suchen sollten, um sich überhaupt einmal mit der Thematik Schuhe auseinanderzusetzen und somit Erfahrungen zu machen.
Dem stimme ich zu,meine ersten Laufschuh hab ich mir auf der Messe zum Berlin Marathon gekauft und bin auch gleich damit den Mara gelaufen, weil neue Schuhe ja selbstverständlich besser sind als die vergammelten , alten Botten.
Ich hatte dann nach 7km bereits offene Blasen....und ein Mitläufer meinte,dass Trailschuhe doch nichts für einen Stadtmarathon seien...

Also,es stimmt schon,die ersten Paare sollten mit guter Beratung gekauft sein, später, wenn man sich auskennt,kann man durchaus Discounterschuhe probieren.

Gruss m

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marathoni1 hat geschrieben:Schade, dass es für manche immer viel Geld kosten muss, um auch gut zu sein.
Wo steht das? Gut muss es sein - und da findet man - vorausgesetzt man weiss was man braucht - auch durchaus Gutes für wenig Geld. Beim Discounter hab ich immer wieder die Erfahrung machen müssen, das der Sparsame zweimal käuft.

Siegfried

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Dann hab ich deine Antwort wohl falsch interpretiert.?
"Schade ums Geld", was meintest du jetzt damit in Deinem Beitrag zuvor?
Disounterschuh per se schlecht und damit Geldverschwendung?
Für mich zu eng gedacht,aber geht mich auch nix an, ich geb da eher auch dem Billigen mal die Chance sich zu bewähren, ohne traurig zu sein, wenn es dann nicht passt.
Bei meinem,wie weiter oben beschriebenen teuren Schuh der nach 300 km kaputt ist - da geht mir dagegen der Hut hoch!

Zudem: Wenn du sagst, 80 Euro sind für Dich der Anfang bei einem Laufschuh, ist das für mich jedenfalls viel Geld. :peinlich:
Nichts für ungut, ich lerne noch....

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marathoni1 hat geschrieben:Dann hab ich deine Antwort wohl falsch interpretiert.?
"Schade ums Geld", was meintest du jetzt damit in Deinem Beitrag zuvor?
Disounterschuh per se schlecht und damit Geldverschwendung?
Für mich zu eng gedacht,aber geht mich auch nix an, ich geb da eher auch dem Billigen mal die Chance sich zu bewähren, ohne traurig zu sein, wenn es dann nicht passt.
Bei meinem,wie weiter oben beschriebenen teuren Schuh der nach 300 km kaputt ist - da geht mir dagegen der Hut hoch!

Zudem: Wenn du sagst, 80 Euro sind für Dich der Anfang bei einem Laufschuh, ist das für mich jedenfalls viel Geld. :peinlich:
Nichts für ungut, ich lerne noch....
Die Preisspanne bei Laufschuhen geht mittlerweile bis rd. 200 EUR. Wer natürlich immer den neusten Schrei haben muss, der muss halt so viel investieren. Bei mir sind Paßform, Stabilität und Haltbarheit die entscheidenden Faktoren. Und da habe ich mit Schuhen von Asics und Mizuno die besten Erfahrungen gemacht - und ich laufe ja schon ein Weilchen. Und grade da kosten die Modelle um die 150 EUR - nach einem Jahr kommt dann das Nachfolgemodell und Du kriegst das Vorjahresmodell um die 80 EUR. Für einen Schuh der die vorab beschriebenen Kriterien erfüllt finde ich das angemessen. Ich hab auch in den letzten Jahrzehnten genug Mist gekauft, der dann sein Dasein im Schuhschrank gefristet hat und dann in der Altkleidersammlung gelandet ist. Aber da waren nie Discounterschuhe dabei - da merke ich schon im Laden das das Teil nichts taucht. 300 km ist eindeutig zu kurz - da würde ich wieder im Laden vorstellig werden. 1200-1500 km sollten die Schuhe schon abkönnen. Aber kauf ruhig. Schlechte Erfahrungen muss wohl jeder erst mal selbst machen.

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Siegfried hat geschrieben:Wo steht das? Gut muss es sein - und da findet man - vorausgesetzt man weiss was man braucht - auch durchaus Gutes für wenig Geld. Beim Discounter hab ich immer wieder die Erfahrung machen müssen, das der Sparsame zweimal käuft.

Siegfried
Sowie du argumentierst, vermute ich mal, dass wenn der Lidl-Schuh drei Streifen hätte und 120 € kosten würde, dann würdest du diesen kaufen.

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Santander hat geschrieben:Sowie du argumentierst, vermute ich mal, dass wenn der Lidl-Schuh drei Streifen hätte und 120 € kosten würde, dann würdest du diesen kaufen.
Mit Sicherheit nicht. Aus drei Gründen.
1. mag ich Adidas-Laufschuhe eher nicht
2. geb ich keine 120 EUR für ein paar Laufschuhe aus
3. kauf ich keine Laufschuhe und auch kein Werkzeug beim Discounter.

Siegfried

Andererseits - wenn man sich das Umfrageergebnis anschaut steh ich ja auch nicht so alleine mit meiner Meinung.

47
Ich bin leider auch zu arm, um billig zu kaufen. Wenn ich beim Discounter einen Schuh für 20 Euro kaufe und der nicht taugt, dann kaufe ich anschließend doch wieder einen für (sagen wir mal) 100. Also hab' ich insgesamt 120 Euro ausgegeben, um ein für mich passendes Paar Schuhe zu erstehen. Stattdessen kann ich auch gleich den für 100 kaufen. Dann hab' ich 20 Euro gespart und musste noch nicht mal zweimal einkaufen gehen.

Heute war ich übrigens wieder Schuhe kaufen - es war mal wieder hochinteressant, wie unterschiedlich sich verschiedene Schuhe anfühlen, und das Ausprobieren auf dem Laufband hat mir - nebst der dazugehörigen Videoaufnahme - dabei geholfen, die für mich richtige Wahl zu treffen.

Mag ja sein, dass die Discounter-Schuhe tiptop sind - mir ist das Risiko trotzdem zu groß, enttäuscht zu werden, denn das Verschenken von 20-Euro-Scheinen kann ich mir leider nicht leisten.
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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Siegfried hat geschrieben:. Wer gerne mit den Aldi-Schlappen aus Sparsamkeit seine Knochen kaputt machen will - bitte - nur zu.

Siegfried.
Längere einseitige Belastungen sind für den Körper nun mal nicht besonders verträglich. Natürlich kann man sich ein besonders teures Sonnenöl kaufen,weil man gerne den ganzen Tag in der Sonne brät,
oder einen flimmerarmen Monitor, um 24 Stunden im Internet durchzuhalten,
oder 160 € Schlappen, um 3 bis 4 Stunden über den Asphalt zu rennen.
Aber der gesunde Menschverstand sagt einem doch: Geh nach einer Stunde in den Schatten, mach nach einer Stunde den Computer aus, hör nach einer Stunde auf zu laufen. Dann bleibt auch die Haut, bleiben auch die Augen, bleiben auch die Füße heil.

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Santander hat geschrieben:...160 € Schlappen, um 3 bis 4 Stunden über den Asphalt zu rennen.
...hör nach einer Stunde auf zu laufen. Dann... bleiben auch die Füße heil.
Einspruch.
Mit 13-Euro-Lidl-Racern hatte ich sogar nach 6 Stunden Asphalt (65 km) heile Füße, auch der Rest war unversehrt.
Mit 130-Euro-Markenschuhen(ist ein kostenloses Testpaar), hatte ich nach dem ersten Wettkampf eine lädierte li. Ferse(riesige Blase). Die Schuhe waren schon mehrere Monate in Gebrauch, der Wettkampf nur ein bergiger Halbmarathon.

Sogar beim diesjährigen Cross- und Landschafts-Ultra über den Thüringer Wald mit 75 km fühlte ich mich bestens in dem leichten Discounter-Schuh.

MfF
Roland B.

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Santander hat geschrieben:Aber der gesunde Menschverstand sagt einem doch: [...] hör nach einer Stunde auf zu laufen.
Dann bleibe ich doch lieber bei meinem nicht gesunden Menschenverstand und laufe auch nach einer Stunde noch gerne in guten Schuhen weiter... :D
Unmögliches erledigen wir sofort! Wunder dauern etwas länger... :D

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