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Wintertraining!

Wintertraining!

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Hallo Zusammen,

es ist nicht mehr lange, mitte Oktober steht der Herbstmarathon an, wie geht es bei euch dann durch den Winter weiter?
Ich wollte noch 2-3 Kurzstrecken laufen (10km), bin mir noch unschlüssig wie ich mit dem Training weiter mache. Will auf jeden Fall meine Form so gut es geht durch den Winter bringen! Laufe gerne im Winter, Dunkelheit ist auch ok.

Wie geht Ihr die Sache an? Gleichbleibender Plan? Kürzerer Winterplan?

Das Intervalltraining will ich im Winter meist durch 1,5h Squash ersetzen und ab und an mal ein Intervall-Training durchziehen. Am Wochenende einen langen Lauf, und dazu noch 1-2 entweder gemütliche Läufe oder mal einen Tempo-DL einbauen je nach Verhältnissen.

Gibt es auch Leute die voll durchziehen? bzw. sogar noch versuchen die Form zu verbessern?

Für weitere Tips bin ich dankbar!

Grüße

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moin

ich würde die frage nach grundlagentraining und konkreter wettkampfvorbereitung erstmal jahreszeitunabhängig betrachtet. mit kleinen einschränkungen was die witterung angeht natürlich (eis :daumenr2: ) wenn also jemand im winter einen saisonhöhepunkt hat, dann baut er da natürlich form auf. meist ist wintertraining aber grundlagentraining und heißt für mich: wettkampfunspezifisches tempo (nach laune...hauptsache schnell), kraft und km. ohne körperliche und mentale verausgabung, die kommt ja später noch :teufel: auch im grundlagentraining ist natürlich besser (schneller) werden das ziel.

glt bei mir:
  • keine zu langen läufe (wozu auch)
  • trotzdem recht viele km
  • fahrtspiele
  • hügel
  • kraft
  • zügige dl aber keine tdl
ändert sich aber auch ständig...lese und lerne daher gerne weiter mit :zwinker5:

gruß
homerunner
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hallo moonwalker,

nach deinem Marathon ist erst einmal Regeneration angesagt. Und dann über den Winter sollte man durchaus ca. 50 km pro Woche laufen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Grundlagenausdauer. Dicke Kleidung macht einen sowieso etwas langsamer. Was spricht dagegen 2-3 mal pro Woche 60-80 min zu laufen und einen längeren Lauf von ca. 18-20 km zu machen?
Damit hälst du deine Form und baust die Grundlagenausdauer auf, um im Frühjahr dann wieder loslegen zu können.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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Gibt es auch Leute die voll durchziehen? bzw. sogar noch versuchen die Form zu verbessern?
"Sieger werden im Winter gemacht" ist ein alter Spruch

Ich schraube das Laufen im November und Dezember runter um dann ab Januar wieder mehr zu laufen.
Hauptsächlich gemütlich - je nach Witterung - Tempo mach ich nur, wenn ich nen WK im Winter mache,
z.B. nen Crosslauf.
So hab ich das die letzten beiden Winter gemacht um dann nen Früjahrsmarathon zu machen.
Muss sogar sagen, dass ich im Winter mehr Wochenkilometer habe als im Sommer, denn da mach
ich langsam wegen nem anstehenden Lauf und dann erhol ich mich wieder von einem...

Will diesen Winter viel Skilanglauf machen und noch mehr mit den Schneeschuhen unterwegs sein.

gruß
Olli

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Weniger laufen würde ich im Winter nicht. Nur halt keine/wenige WK-spezifische Einheiten. Was ich bisher vernachlässigt habe aber diesen Winter angehen werde ist meine Grundschnelligkeit durch entsprechende Qualitätseinheiten zu erhöhen.

Ach, nochwas. Ich will das Wort Winter nicht im August lesen müssen :sauer:

Wo ist nur der Sommer hin? :tocktock: Hat Petrus noch nichts vom Indian Summer gehört :nene:
Viele Grüße Dennis

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Hallo moonwalker,

nach dem letzten Marathon, bzw. dem Herbstmarathon, sind zunächst vier Wochen Regeneration angesagt. Das bedeutet deutlich weniger Gesamtstrecke pro Woche und in den ersten zwei Wochen nach dem M. auch vorsichtige Wahl der Intensität. Exakter lässt sich das nicht darstellen, da vom jeweiligen Niveau des Läufers abhängt, wann er nach einem M. wieder laufen sollte und in welcher Form.

Nach der Regeneration ist man dem Winter schon ein gut Stück näher bzw. mittendrin, je nachdem wann der letzte M. gelaufen wurde. Die Zeit zwischen Regeneration und Beginn des nächsten spezifischen M-Trainingsplans (12 Wochen) versuche ich meine Stoffwechselparameter möglichst zu halten. Das geht mit deutlich weniger Pensum, wenn das Tempotraining im Grundsatz erhalten bleibt. Lange Läufe unternehme ich nur noch etwa alle zwei Wochen und auch nicht weiter als ca. 20 km. Es ergibt keinen Sinn sich vorzeitig durch lange Läufe zu verschleißen.

Da das Tempotraining entscheidend ist, um die Form zu halten, kann es bei ungünstigen Wetterlagen zu Einbußen kommen. Bei Temperaturen deutlich unter 0°C sollte man halt keine fordernden Läufe durchführen, weil man sich durch tiefe Atmung zu leicht was einfängt. Wenn absehbar ist, dass ein, zwei Tage später die Temperatur höher ist, dann verschiebe ich das Tempotraining. Muss dann eben sein.

Ein Problem stellt in diesem Zusammenhang auch ein zu früher Marathontermin dar. Wer Mitte April Marathon laufen will, muss schon etwa Ende Januar, also mitten im Winter, ins Marathontraining einsteigen. Und wir hatten in den letzten Jahren Winter, die bis in den März mit Schnee und strengen Minusgraden nicht gerade lauffördernd waren. Man kann Ende Mai laufen wollen und damit den M-Trainingsstart in den März ziehen. Aber im Mai kann es schon brutal heiß sein.

Die Auffassung wie man im Winter trainiert hängt natürlich auch von den Zielen ab. Wenn es dir "nur" darum zu tun ist im nächsten Jahr wieder Marathon zu laufen und keine Verbesserung angepeilt wird, dann kann die Zeit zwischen Regeneration und Einstieg in den nächsten M-Trainingplan "entspannter" angegangen werden. Wenn jemand allerdings beim nächsten M. eine neue persönliche Bestzeit anstrebt, dann sollte er versuchen seinen Energiestoffwechsel dafür vorzubereiten. Das bedeutet, dass er dem eigentlichen M-Trainingsplan eine Phase vorschaltet in der er die Tempoarbeit verschärft. Der Winter erschwert das, aber er macht es (meist) nicht unmöglich.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tips, ich denke ich habe eins erfahren und das war eigentlich auch mein wichtigster Punkt:

Wer im Winter sein Training zu weit runter fährt wird nächstes Frühjahr sicherlich keine Bestzeiten laufen!

Der Thread hat mich motiviert und ich werde doch einiges mehr einplanen (so weit es Arbeit / Privatleben zulassen) aber auch Alternativsport betreiben.

Plan ist:

- Nach Marathon ca. 2 Wochen Regeneration (ca. 20-25km / Woche + Fahrrad)

- danach gehts weiter, meine Idee für die Wettkampf-freie Zeit:

- Squash - Training
- Tempodlf / Intervall (wenns Wetter das zu lässt)
- Lauf mit ca. 20km (ist sowieso meine liebste Distanz, da tut mir generell nichts weh und ich kann die locker lässig durch laufen)
- Ein 70min - Lauf mit anschließend 40min Krafttraining

Aber ich verfolge gerade auch die Idee nach der Erholung vom Marathon auf die 10.000m zu trainieren und noch einen schönen Lauf Ende November oder eher im Dezember zu machen, wäre ein schöner Jahresabschluß und bringt noch etwas Tempo :daumen:
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