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Unsicherheit Zielzeit Berlin Marathon

Unsicherheit Zielzeit Berlin Marathon

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Hallo, ich bin neu hier lese aber schon eine Weile mit und habe eine Menge gelernt, dafür erst mal vielen Dank.

Nun möchte ich direkt von Eurem Erfahrungsschatz profitieren, hier meine Frage:

Ich bin ein Freizeitjogger (43 J.) der sich schlecht quälen kann. Nach einem Halbmarathon im März (1:58 eher locker gelaufen, nach recht kurzer Vorbereitung, langer Winter) habe ich mich entschieden auch mal den Marathon zu versuchen und mich für den Berlin Marathon angemeldet.

Ich trainiere nach einem 20 Wochen Plan (unter 4:00) den ich bei Laufszene heruntergeladen habe und mit dem ich auch ganz gut klarkomme. Die 10 km bin ich im August (Kudammlauf) in 51:00 gelaufen mit dem Gefühl dass es hätte etwas schneller sein können wenn es nicht so voll gewesen wäre und ich mich besser quälen könnte. Ich habe bislang 3 lange Läufe über 30 km gemacht (max 33 km immer so 6:20/min, die gingen recht gut, ich hatte immer das Gefühl ein paar km wären noch drin gewesen). 2 Mal über 30 will ich noch laufen und dann reduzieren.

Ich bin mir sehr unsicher in welchem Tempo ich dann den Marathon laufen soll, 5:40/min (also für unter 4 Stunden gemäß meinem Trainingsplan) traue ich mich nicht recht, aber schneller als 4:30 wäre ich auch doch gern. Ich denke insgesamt bin ich verunsichert von dem Konzept der meisten Trainingspläne bei dem Wettkampf noch soviel mehr herauszuholen. Was sind Eure Erfahrungen?

Danke, Jan

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anhand deiner 10-KM Zeit kommt anhand von Carstens Laufseite LINKBerechnungen nach Jack Daniels eine M-Zeit von 3:58 raus. Für den ersten Marathon würde ich nochmal 20 min draufpacken. Beim ersten M solltest du sowieso nicht so genau auf die Zeit gucken, sondern mehr darauf, beim Lauf bis zum Ende gleichmäßig und mit einem Lächeln durchzukommen. Viel Erfolg bei deinem Debut!

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Hallo,
deine Vorleistung von 1:58 im HM lassen auf eine Zeit von ca. 4:10 im Marathon und deine 51 für 10 km in der Vorbereitung sogar auf 4h schließen. Beide Berechnungen natürlich unter optimalen Bedingungen und einer gewissen Erfahrung. Gerade dein Test über 10km zeigte doch, dass du den richtigen Trainingsplan gewählt hast und der bei dir auch ansprach. Vom Training her müssten die 4h drin sein.
Dass man beim ersten Marathon Respekt vor der Strecke hat und sich nicht recht vorstellen kann, dass man das angestrebte Renntempo auch durchlaufen kann, finde ich vollkommen normal.
Ich würde an deiner Stelle als Tempo 6 min/km wählen. Das ergibt als Ziel etwa 4:15:00. Du läufst langsamer als das Tempo, auf den dein Plan ausgerichtet ist, aber schneller als du den langem und langsamen Lauf in der Vorbereitung.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Hallo Cantona16,

myway hat absolut recht. Wobei die Hochrechnung der 10km-Zeit auf die Marathon-Zeit fast immer zu einem zu optimitischen Ergebnis führt.
Besser wäre es gewesen, wenn du spätestens 3 Wochen vor dem Marathon einen langen Lauf durch einen HM-Wettkampf ersetzt hättest. Aus dieser Zeit könntest du dann deine unter optimalen Umständen erreichbare Marathonzeit errechnen.
An deiner Stelle würde ich aber die ganzen Zahlenspielereien vergessen und mich eher darauf konzentrieren den ersten Marathon mit Spaß und einem Lächeln im Gesicht zu finishen. Zeitziele kannst du dann beim nächsten Marathon setzen.
Ich an deiner Stelle würde auf eine Zeit zwischen 4:15 und 4:30 laufen.

Wünsche dir viel Spaß bei deinem Debüt am 26.9. :daumen:

Viele Grüße
Karl
Bestzeiten:
03.10.2012 5km 19:04 (Anzing)
15.04.2012 M 3:15:03 (Rotterdam Marathon)
31.12.2011 10km 39:56 (Silvesterlauf München)
24.03.2012 HM 01:27:00 ( Forstenrieder Volkslauf)
gemeldet 2012/2013:
11.11.2012 HM Riva del Garda
01.12.2012 10km Nikolauslauf München
06.01.2013 15 km Olympiapark München
14.04.2013 Rotterdam Marathon
27.10.2013 Frankfurt Marathon
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Wenn du bereits 3 Läufe über 30 km absolviert hast und noch 2 machen willst, dann gehe den Marathon mit Zielzeit 3:15 h an. Nach gutem Tapering in den letzten 2 Wochen gehst du ausgeruht und gut regeneriert in den Wettkampf. Das macht einen Unterschied aus gegenüber dem Training.

Allerdings kann viel passieren beim 1. Marathon. Die Aufregung, die Witterung, etc.

Laß dich nicht zu einem zu schnellen Anfangstempo verleiten. Es ist viel angenehmer, im letzten Drittel ggf. noch zulegen zu können, als dann nach und nach durchgereicht zu werden.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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Danke für die Antworten so weit. Es scheint ja Einigkeit zu bestehen. Dann werde ich mal weiter trainieren und in 3 1/2 Wochen (schluck!) sehen wie ich mit einem Tempo um 6:00/min klarkomme.

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0815Runner hat geschrieben:Wenn du bereits 3 Läufe über 30 km absolviert hast und noch 2 machen willst, dann gehe den Marathon mit Zielzeit 3:15 h an. Nach gutem Tapering in den letzten 2 Wochen gehst du ausgeruht und gut regeneriert in den Wettkampf. Das macht einen Unterschied aus gegenüber dem Training.
Dieses Zeitziel halte ich auch bei optimalem Tapering für viel zu optimistisch.
Meinst du eventuell Zielzeit 4:15 h??? :confused:

Gruß
Schmelli

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Ist am WE kein HM bei Dir in der Nähe? Bis 3 Wochen vor dem Marathon ist ein HM noch in Ordnung und dann hättest Du mehr Vertrauen in das Tempo das Du dann anschlägst.

Als MRT eine Geschwindigkeit zu nehmen, die 20 Sekunden unter dem der langen Läufe liegt halte ich nämlich für zu langsam - 40 bis 60 Sekunden dürfen's eigentlich schon sein...

Wie schnell läufst Du eigentlich Deine TDL?
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

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Schmelli hat geschrieben:Dieses Zeitziel halte ich auch bei optimalem Tapering für viel zu optimistisch.
Meinst du eventuell Zielzeit 4:15 h??? :confused:

Gruß
Schmelli
Hallo Schmelli,

Asche auf mein Haupt. Du hast völlig Recht. Ich meinte natürlich 4:15 h

3:15 h sind bei einer 10 km Zeit von 51 min nicht zu machen.

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schneapfla hat geschrieben:Ist am WE kein HM bei Dir in der Nähe? Bis 3 Wochen vor dem Marathon ist ein HM noch in Ordnung und dann hättest Du mehr Vertrauen in das Tempo das Du dann anschlägst.

Als MRT eine Geschwindigkeit zu nehmen, die 20 Sekunden unter dem der langen Läufe liegt halte ich nämlich für zu langsam - 40 bis 60 Sekunden dürfen's eigentlich schon sein...

Wie schnell läufst Du eigentlich Deine TDL?
TDL laufe ich nach Plan mit 5:30 und es ist ja eigentlich auch ein sub 4 Plan. Den Test-HM der auch darin vorgesehen war habe ich allerdings gegen einen zusätzlichen langen Lauf über 30 km "getauscht" weil ich lieber Kilometer sammeln wollte. Wie gesagt, das Anfängerpolster von 20 min, das die meisten hier vorgeschlagen haben klingt gut für mich. Ich bin halt noch nie so weit gelaufen.

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Cantona16 hat geschrieben:Wie gesagt, das Anfängerpolster von 20 min, das die meisten hier vorgeschlagen haben klingt gut für mich. Ich bin halt noch nie so weit gelaufen.
Das Anfängerpolster ist aber nicht dafür gedacht, gleich mal 20 Sekunden auf die mögliche (und durchaus nicht überzogene) Pace draufzuschlagen sonder für evtl. Unwägbarkeiten auf die man als Erst-Starter nicht gefasst ist! :wink:
Auch wird dieses Polster nicht immer mit 20 Minuten angegeben - ich hab' auch schon von 10 bzw. 15 Minuten als Anfänger-Malus gesehen.
Wenn bei Dir in der Nähe am WE ein Halbmarathon ist, würde ich Dir auf jeden Fall empfehlen dort mitzulaufen - erstens wg. der Zielzeit-Unsicherheit und zweitens um mal ein bißchen Wettkampf-Erfahrung zu schnuppern, dann siehst Du am Marathon-Tag nicht alles zum ersten Mal.
Grüße

schneapfla

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Hallo Cantona,
lass dich nicht verunsichern. Auch wenn du noch nie so weit gelaufen bist. Es ist ein Unterschied ob du im Training 30-32 km läufst, oder nach 2 Wochen Tapering gut regeneriert in Berlin an den Start gehst. Auch wenn dir 5:40 jetzt sehr schnell vorkommt - gemessen an deinen langen Läufen - es wird gehen.

Jetzt noch vor Berlin würde ich keinen HM mehr als Wettkampf laufen. Lieber noch den langen Lauf trainieren.

Und was Berlin anbetrifft. Du stehst bei 4h Zielzeit mitten im Pulk. Du kannst gar nicht so locker loslaufen, sondern musst dich etwas an die übrigen anpassen. Es macht keinen Sinn, auf den ersten km´n überholen zu wollen. Finde dein Tempo und laufe. Locker und sieh zu, wo du nach 10 km in Bezug auf dein Zeitziel stehst.

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