Banner

1. Halbmarathon in drei Wochen: Hat jemand Tipps?!?!

1. Halbmarathon in drei Wochen: Hat jemand Tipps?!?!

1
Hallo zusammen,

eigentlich wollte ich in diesem Jahr noch an keinem Wettkampf teilnehmen, nachdem ich erst im Januar mit dem Laufen begonnen und erst mal 20kg abgenommen hab...

...aber wie das als Läufer wohl so üblich ist, überholt einen schnell mal die eigene Motivation :)

Also: Hab ich mich heute spontan zu meinem ersten Halbmarathon in Nürnberg, am 3. Oktober angemeldet.
Wunsch-Zielzeit: ca. 2:10 (eigentlich egal, hauptsache nicht letzter)
10km traue ich mir in 60 Min. zu.
Momentanes Wochentraining: 2-3 Intervalläufe 5-8 km und Sonntags ein langer (letzter Sonntag 18km gemütlich, in etwa 2:09 Std.; der Sonntag davor 14km in 1:41)
Hab mir Kohlehydratgel von Sponser bestellt und wollte das mal testen. Normalerweise lebe und laufe ich das ganze Jahr mit 0 Kohlehydraten. (Bin Strunz-Patient)

Ich bin super aufgeregt vor meinem ersten Wettlauf, freu mich wie Harry und bin für jeden Tipp sehr dankbar!!!

Grüße

Ice

2
Das Gel unbedingt im Training testen! Das klebrige Zeug muss mit ordentlich Wasser heruntergespült werden und ob dein Magen das verträgt, willst Du nicht im Wettkampf ausprobieren :teufel:

Ansonsten: viel Spaß! Wettkämpfe sind für mich fast schon nicht mehr das Salz in der Suppe sondern die Suppe selber :D
Bild

PB: HM 1:44:46, 10km 49:37, M 4:19:28 (alle 2011), 24h 84,97 km (2013)

3
Danke! Das Gel will ich am Sonntag wirklich mal auf meinem langen Lauf ausprobieren.

Wie ist das grundsätzlich mit der Ernährung vor dem Wettkampf bzw. am Wettkampftag??? Start ist um 13:30 uhr... soll ich da Nudeln frühstücken?

4
"Tipps für die Woche vor dem Marathon

Rechtzeitig kürzer treten

Alte Hasen des Laufsports wissen genau, welche Trainingsbelastungen sie in den letzten Wochen setzen müssen, um am Tag des Marathons in Form zu sein. Ein wichtiges Mittel dazu sind Auslaufen (10 bis 20 Minuten speziell nach schnellen Einheiten) und Regenerationsläufe. Praktischer Tipp: diese müssen deutlich langsamer gemacht werden als das Aufwärmlaufen. Es ist dies die Phase der Stabilisierung, das heißt, die erworbene Grundlagenausdauer - viele Kilometer bei geringerer Intensität - sowie die spezifische Ausdauer - unterschiedliche Lauftempi bei geringerer Kilometerleistung - sind abgeschlossen, und die Form sollte nun nur mehr durch die richtige Dosis an Laufkilometern und Laufintensität "erhalten werden.

Entscheidend für das richtige Timing zum Halbmarathon oder Marathon sind die letzten 10 bis 14 Tagen mit einer weitgehenden Reduzierung der Laufbelastung, die durch eine regenerative aktive Laufphase eingeleitet wird. Das heißt: deutliche Reduktion der Wochenkilometer von ca. 40 bis 70 Prozent!

Da heißt es Nerven bewahren und nicht wegen des schlechten Gewissens zuviel laufen.

Im Vordergrund stehen lockere Dauerläufe, Techniktraining, Dehnungs-, Kräftigungs-, Mobilisations- und Entspannungsübungen sowie lockeres Ausschwimmen und Massage, damit die Muskelspannung nicht überhöht ist.

Wer in dieser Phase experimentiert und noch ein Schäuferl an Laufkilometern zulegt oder gar mit höherem Tempo spielt, bekommt die Rechnung spätestens beim Marathon mit schweren Beinen und lustlosem Durchquälen präsentiert.

Auch das Experimentieren mit Nahrungsergänzungen sowie Elektrolytgetränken sollte vorab nur im Training stattfinden, da der Körper unterschiedlich auf solche Maßnahmen reagieren kann. Speziell das Trinken muss im Training unbedingt geübt werden, man glaubt nicht, wie schwierig das sein kann.


Das Training:
Halten Sie sich zurück und im übrigen an Ihren Trainingsplan. Weniger ist mehr! Sie haben lange und genug für Ihren Marathon trainiert.
Nützen Sie Ihre Zeit für ausgedehnte tägliche Stretchingeinheiten, am besten nach einem warmen Bad.
Die Ernährung:
Trinken Sie besonders in den letzten drei Tagen vor dem Wettkampf mindestens drei Liter am Tag. Vermeiden Sie Harn treibende, also alkoholhältige Getränke.

Die Ausrüstung:
Ihre Laufschuhe sollten zumindest etwa 50 km eingelaufen sein. Beim letzten "20er" überprüfen Sie noch einmal, wo Druckstellen und Blasen auftreten könnten. Überprüfen Sie auch Ihre " Wettkampfsocken" auf Faltenbildung, Nähte etc. Wenn sie keine Beschwerden machen, drücken Sie sie in Wasser aus, trocknen sie und legen sie zur Seite. Benutzen Sie keine frisch gewaschenen oder neuen Socken!
Testen Sie Ihre Wettkampfbekleidung. Legen Sie sich Bekleidungsalternativen für jedes Wetter zurecht und testen Sie diese auch.
Überprüfen Sie die Batterien Ihrer Sportuhr oder Ihres Pulsmessers.
Besorgen Sie sich Vaseline, um potenzielle Scheuerstellen zu schützen und Compeed Blasenpflaster zur Blasenprophylaxe.

Die Körperhygiene:
Schneiden Sie Ihre Zehennägel mit Feingefühl. Nicht zu kurz und nicht zu lang und feilen Sie die scharfkantigen Schnittstellen auch.
Schneiden Sie die Achselhaare kurz. Sie können vermischt mit dem Salz im Schweiß die aufgeweichte Haut wund scheuern.

Die Psyche:
Beschäftigen Sie sich mit der Streckenführung des Marathons, die vorangehende mentale Auseinandersetzung mit der Strecke und den 42,195 Kilometern erspart Ihnen unangenehme Überraschungen (Streckenprofil).
Innere Uhr: Stellen sie in dieser Woche Ihre innere Uhr auf den Ablaufplan des
Wettkampftages um. Stehen Sie zumindest drei Stunden vor dem geplanten Start auf,
Stretchen Sie, gewöhnen Sie sich an das Wettkampftag- Frühstück.

Gefasst auf jedes Wetter
Stellen Sie sich auf jede Witterung ein: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unzureichende Vorbereitung und Ausrüstung."
Planen Sie Ihren Marathon nach dem Streckenprofil. Hügelige Kilometer sind nicht gleich Flachkilometer.
Vermeiden Sie langes Sitzen oder Stehen.
Stellen Sie in dieser Woche Ihre innere Uhr auf den Ablaufplan des Wettkampftages um. Stehen Sie zumindest drei Stunden vor dem geplanten Start auf, stretchen Sie, gewöhnen Sie sich an das Frühstück am Tag des Wettkampfes (z. B. Toast ohne Butter mit zerdrückter Banane und Honig).

Auch der Zeitpunkt für das "große Geschäft" lässt sich innerhalb einer Woche auf den Morgen verlegen."

Möge der Autor dieses Textes Gnade vor Recht walten lassen - ich weiß um's Verrecken nicht mehr, woher ich den habe :peinlich: .

Knippi

5
IcemanTC hat geschrieben:Danke! Das Gel will ich am Sonntag wirklich mal auf meinem langen Lauf ausprobieren.

Wie ist das grundsätzlich mit der Ernährung vor dem Wettkampf bzw. am Wettkampftag??? Start ist um 13:30 uhr... soll ich da Nudeln frühstücken?
Nu mach Dich mal nicht verrückt. Ein Halbmarathon ist kein Ironman, wo man sich vorher mit Kohlehydraten vollstopft.
Es wird Dir perönlich eh keiner hier sagen können, was Du essen sollst. Da ist (fast) jeder anders.

Ein allgemeiner Tipp nur: hau Dir morgens den Magen nicht so voll. Das muß nur wieder raus, oder mitgeschleppt werden. Dümmstenfalls beides. Ich frühstücke in solchen Fällen einfach irgndein leicht verdauliches Brot (Toastbrot, Rosinenbrötchen oder sowas). Ich vertrag es auch mit etwas Butter sehr gut. Früher vor Rad-Marathons hab ich immer so trckenen Folienkuchen von Aldi&Co. gefrühstückt. Und lass vor dem Wettkampf die Finger von Vollkorn- und Milchprodukten. Die brauchen zu lange für die Verdauung.

Ein GEl sollte auf einem Halbmarathon nicht unbedingt notwendig sein, wenn Du nicht durchgehend voll am Limit läufst. Falls Du es aber doch nimmst, denk daran es zu nehmen BEVOR Du das Gefühl hast was zu brauchen. Zu spät ist meist zu spät.

6
Das packst du bestimmt gut. 18km bist du ja schon gelaufen, den Rest gibts als Wettkampfbonus. Tips? Am Anfang nicht zu schnell los rennen, dann kannst du das Rennen auch genießen und hast vieleicht am Ende noch Reserven. Das ist schöner als am End eingesammelt zu werden :nick:

Was die Gels betrifft, hab ich immer 'nen starken Würgereflex bei dem Gel-zeuch :frown: . Hab dann auch keins im Wettkampf benutzt und hatte auch nicht den Eindruck, dass ich beim HM was Essbares gebraucht hätte. Wasser reichte vollkommen.

Wünsche dir viel Spass beim Wettkampf und berichte mal, wie's gelaufen ist.
LG Priscilla
Ich sehe den Tunnel am Ende des Tunnels!

10
IcemanTC hat geschrieben:
Die Dinger werd ich auf jeden Fall mal testen!

Die sind auch magentechnisch deutlich unproblematischer als Gel. Mit letzterem würde ich mich übrigens bei einem Halbmarathon nicht belasten. Zwei 'Frösche' finde ich dagegen eine gute Idee, auch wenn ich sie bisher bei Wettkämpfen immer ungebraucht nach Hause gebracht habe.

tina

11
hardlooper hat geschrieben:"Tipps für die Woche vor dem Marathon...
Möge der Autor dieses Textes Gnade vor Recht walten lassen - ich weiß um's Verrecken nicht mehr, woher ich den habe :peinlich: ...Knippi
Du musst nicht verrecken, die Autorin ist eine Sie, Gabi Abel, Personal Fitness aus Salzburg, leicht zu erkennen am "Schäuferl".
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
Bild
Bild

12
IcemanTC hat geschrieben:Danke! Das Gel will ich am Sonntag wirklich mal auf meinem langen Lauf ausprobieren.

Wie ist das grundsätzlich mit der Ernährung vor dem Wettkampf bzw. am Wettkampftag??? Start ist um 13:30 uhr... soll ich da Nudeln frühstücken?
Watttt sulll dä Quatsch? Das ist HM und nicht Marathon, das ist in 1,5h vorbei!

hardlooper hat geschrieben:"Tipps für die Woche vor dem Marathon
...und den Quatsch braucht man auch nicht!
Möge der Autor dieses Textes Gnade vor Recht walten lassen - ich weiß um's Verrecken nicht mehr, woher ich den habe :peinlich: .

Knippi
Verrecke nicht, google einfach - und mach demnächst die Pferde nicht scheu!

"Stellen Sie in dieser Woche Ihre innere Uhr auf den Ablaufplan des Wettkampftages um." - Google-Suche


gruss hennes

13
Hallo IcemanTC,

laß Dich bloß nicht verrückt machen. Weniger ist mehr.

Die Tage vor dem Wettkampf ein wenig Ruhe, eine wenig auf kohlenhydratreiche Nahrung achten, sich aber nicht mit Pasta vollstopfen. Keine Experimente während des Wettkampfes und laß die quackenden Frösche oder den ganzen klebrigen Gel-Kram im Rennen weg. Das Wichtigste ist sich nicht von der Euphorie zu sehr anzustecken und dabei das Rennen zu schnell anzugehen. Lieber hinterher auf der zweiten Hälfte (oder zum Ende) nochmal einen Zahn zulegen und noch den einen oder anderen überholen.

Wünsche Dir alles Gute und genieße den ersten HM. Zumindestens wird's eine persönliche Bestzeit.

Ciao
Vittorio
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“