Banner

Macht eine "Generalprobe" Sinn?

Macht eine "Generalprobe" Sinn?

1
Hi,

da ich am 14.11. meinen ersten HM laufen werde, frag ich mich nun ob es Sinn macht 8 Wochen vor dem WK mal eine Generalprobe zu machen und im Training mal die 21km auf Zeit gege die Uhr zu laufen? Oder mache ich mehr kaputt?

Hätte kommende Woche eine Woche mit reduziertem Umfang, und dachte mir, ich könnte doch mal am Samstag statt dem Lala, mal schauen war in mir steckt, was meint ihr dazu?

Der Grund ist der, da ich keine Ahnung von Einteilung und meiner tatsächlichen Ausdauer habe, würde ich gerne mal sehen, was geht...

mfg Harald
Bild


Bild

3
Snowy hat geschrieben:
da ich am 14.11. meinen ersten HM laufen werde, frag ich mich nun ob es Sinn macht 8 Wochen vor dem WK mal eine Generalprobe zu machen und im Training mal die 21km auf Zeit gege die Uhr zu laufen? Oder mache ich mehr kaputt?
Kaputt im körperlichen und trainingstechnischen Sinn wahrscheinlich nicht, aber ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass es soviel bringt. Die wenigsten Leute schaffen es, im Training wirklich Wettkampf zu simulieren und vielleicht bist du hinterher eher enttäuscht und verunsichert als dass es dir neue Erkenntnisse bringt.

Das ist dein erster und höchstwahrscheinlich nicht dein letzter Wettkampf und der ist auch dazu da, Erfahrungen zu sammeln.

tina




Hätte kommende Woche eine Woche mit reduziertem Umfang, und dachte mir, ich könnte doch mal am Samstag statt dem Lala, mal schauen war in mir steckt, was meint ihr dazu?

Der Grund ist der, da ich keine Ahnung von Einteilung und meiner tatsächlichen Ausdauer habe, würde ich gerne mal sehen, was geht...

mfg Harald[/QUOTE]

4
Hallo Harald,

8 Wochen vor dem HM macht man mit so einer schnellen Einheit sicher nichts kaputt. Im Gegenteil, sie kann dir die Gewissheit geben, wo du gerade zeitmäßig stehst und welche Zeit du beim HM anpeilen kannst (allerdings mit der Einschränkung, dass selbst schnelle Trainingsläufe in der Regel langsamer sind als Wettkampfläufe).

Jürgen

5
Hallo Harald,

ich hatte ähnliche Gedanken und konnte der Versuchung nicht widerstehen, vor dem HM mal einen HM auszuprobieren. Hab dann einen Wettkampf HM 4 Wochen vor dem eigentlich geplanten HM mitgemacht. Ganz bewusst langsam als Ersatz für den Lala am Wochenende. Dadurch konnte ich das Ganze sehr locker sehen, der Lauf hat riesen Spass gemacht, ein bischen flotter als im Training läuft man ja dann doch :zwinker5: . Nun weiss ich in etwa wo ich stehe. Habe nicht den Eindruck, dass mich das kaputt gemacht hat. Fühle mich jetzt, 1 Woche danach, prima und bin am WE schon wieder insgesamt 26km gelaufen.
Für mich scheint das so zu funktionieren und ich hab die Gewissheit, die 21km im Wettkampf laufen zu können :zwinker2: .

Den HM im Training gegen die Uhr fänd ich allerdings nicht so spannend, ist doch sehr anders als dann der tatsächliche WK... Allerdings glaube ich auch nicht, dass du da wirklich was kaputt machst. Ist ja noch ordentlich Zeit bis zu deinem HM.

LG Priscilla
Ich sehe den Tunnel am Ende des Tunnels!

6
Hennes hat geschrieben:Mach einen richtigen 10er WK:
Hallo Snowy,

ich würde auch einen WK machen. Bei meinen Wettkämpfen habe ich auch immer mehr aus mir raus geholt als in den Trainingsläufen. Und kaputt machen kannst Du 8 Wochen vorher wohl nichts.

Gruß Rolle

7
Ja, Danke mal für die Antworten. Einen 10er WK mach ich eh auch noch. Aus dem Letzten ist ja leider nichts geworden, weil der aufgrund des Wetter auf 7.8km verkürzt worden ist, von daher kann ich mit meiner Zeit nicht wirklich was anfangen.

mfg Harald
Bild


Bild

8
Kaputt machst du nichts.Macht doch Spass im Training mal an die Grenze zu gehen.

Gruß
jeck
Da isser wieder

9
Soooo, meine Lieben,

heute war es dann so weit, die Generalprobe sollte stattfinden. Meine liebe Frau spielte Hase am Fahrrad und war mein Wasserträger.
Meine HM-Zielzeit für in 8 Wochen in 5:40 bzw. 1:59:XX die "heilige Kuh" von 2 Stunden, sollte dann fallen.

Ich hatte keine Ahnung wo ich stand heute, dachte aber ich lauf mal mit 5:40 los, mal sehn was passiert. Tja und was geschah?

1. Bemerkte ich, dass ich trotz meiner 37 Lenze auf dem Buckel immer noch nicht trinken konnte, zumindest nicht während des laufens. Also verlor ich ca. 3x 20-30 sek. beim trinken.
2. Einmal mußte ich meinen Schuh ausziehen :sauer: , ich hatte mir einen Stein eingefangen.
3. Als die Uhr exakt 21,00km zeigte blieb die Zeit bei 1:59:53 stehen, irgendwie ein Schock im ersten Moment. Wollte ich diese heilige Kuh doch erst im Wettkampf schlachten. Aber da ich vorsichtiger Kaufmann bin, habe ich die max. zulässige Abweichung der Polaruhr genommen (3%) so gesehen , bin ich 630m zu kurz gelaufen, das gebe dann eine Zeit von etwa 2:03:0:zwinker5: .

Tja und jetzt habe ich wieder eine Menge fragen:
1) Wie weitermachen? Wie lange sollte ich meinem Körper Erholung gönnen, nach diesem doch sehr harten Ritt für mich (Durchschnittspuls 170, maximaler Puls nach Zielsprint 190). Wann wieder ins normale Training einsteigen?

2) Weiterhin auf 5:40 trainieren? Ich hab ja noch 8 Wochen. Was ist möglich, welche Zeit sollte ich anpeilen?

Danke für Eure Antworten, ein müder aber recht zufriedener Harald :winken:
Bild


Bild

10
Boah, das ist ja echt gut gelaufen heute bei dir! Viel Erfolg beim weiteren Training!

11
Hallo Harald,

offensichtlich bist du derzeit bereits in der Lage einen HM in grob gerechnet 2 h zu laufen. Diese Generalprobe stand sicher in keinem Trainingsplan, den du dir aus publizierten Quellen besorgt hast, weil sie mindestens nicht erforderlich ist. Wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestmögliche Laufleistung in einem HM erreichen möchte, dann ist ein ebensolcher HM 8 Wochen zuvor sogar eher kontraproduktiv. Nun bliebest du allerdings unter deinen Möglichkeiten, wenn du weiterhin auf eine Zielzeit von 2 h trainiertest. Das wäre die erste und am wenigsten anstrengende Option. Die zweite besteht darin, den bisher umgesetzten Trainingsplan (hattest du einen?) etwas zu verschärfen. Zum Beispiel die Tempoelemente belastender zu gestalten. Etwa beim Intervalltraining ein Intervall mehr und die vorsehenen Intervallzeiten um ein paar Sekunden unterschreiten. Parallel dazu die Dauerläufe um ein paar Minuten zu verlängern, oder um einen Deut schneller zu absolvieren. Über das verschärfte Programm könntest du versuchen im November den HM in einer Zeit von vielleicht 1:55 h bis 1:57 h zu beenden. Die dritte Option besteht darin sich einen anderen bzw. neuen Trainingsplan zu suchen, der für eine Zeit deutlich unter 2 h ausgelegt ist und davon die letzten 8 Wochen zu absolvieren.

Der Trainings-HM war sicher hart. Andererseits war es kein offizieller Wettkampf, dessen Atmosphäre dich sicher veranlasst hätte noch mehr aus dir heraus zu holen. Danach wärst du sicher erschöpfter. Zur Sicherheit würde ich dir raten nun zwei Tage gar nicht zu laufen und dann einen ersten Dauerlauf in mittlerem Tempo zu absolvieren, um heraus zu finden, ob alles in Ordnung ist. Danach könntest du in das neue bzw. verschärfte Trainingsprogramm einsteigen.

Wenn dir 8 Wochen bleiben, hast du eventuell noch zwei Trainingsperioden zur Leistungssteigerung. Das meine ich so: Trainingspläne sind so angelegt, dass sie aus Zyklen zur Leistungssteigerung in 3 oder 4 Wochen bestehen. Ungefähr drei bis vier Wochen ist die Zeit, die ein Organismus braucht um ein neues Ausdauerniveau zu erreichen und zu stabilsieren (wenn man effizient trainiert natürlich). Wenn du die letzten 7 bis 8 Wochen eines HM-TP ab"arbeitest" schaffst du also etwa zwei dieser Zyklen.

Vielleicht konnte ich dir weiter helfen. Alles Gute auf dem Weg vom zufriedenen zum überglücklichen Harald-HM-Finisher :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

12
@Patty: Danke und ja es lief gut, auch dank meiner Frau die mir ständig vor der Nase fuhr, aber keinen Windschatten machte, das wollte ich nicht, also bin ich links gelaufen und sie auf der rechten Straßenseite gefahren. Ich denke, dass wenn ich noch lerne im laufen zu trinken und ich es irgendwie verhindern kann, dass ich einen Stein in den Schuh bekomme, locker noch 1min drinnen ist, ohne mich mehr anzustrengen, als ich es heute tat.

@Udo: Danke dir, deine Informationen nehme ich mir immer ganz besonders zu Herzen. Wegen der Generalprobe 8 Wochen vor dem HM, habe ich den Thread eröffnet, die einhellige Meinung war, da kann nix sein, naja jetzt ist es passiert und ich bin insofern sehr froh darüber, da ich weder genug vertauen in mich noch in den Trainingsplan hatte. Jetzt weiß ich dass ich auf alle Fälle (Verletzungspech ausgeschlossen) dem HM finischen werde und das sogar noch vor dem Besenwagen.
Ja ich habe einen Trainingsplan, den ich sehr genau einhalte, aber es stimmt natürlich, der "Test" stand da nicht, habe ihn heute statt dem TDL gemacht und "spritze" morgen den Lala. Dann gehts am Dienstag einfach wieder mit GA1 / 90min los.

Ich bin in meinem Leben dort wo ich bin, weil ich NIEMALS den leichten Weg gegangen bin, also werde ich meine Intervall und TDL Zeiten um 5sec je Minute erhöhen. Mal sehen was passiert.

Es grüßt,
ein eigentlich (für heute) sehr zufriedener Harald
Bild


Bild

13
Irgendwie schwimmen noch immer die Endorphine durch meinen Blutkreislauf und laufe wie ein frisch lackiertes Honigkuchenpferd durch die Gegend.
Und jetzt frage ich mich sind 5 sec. pro Kilometer genug schneller oder sollte ich gleich statt 5:40 auf 5:20 trainieren?
Ist diese Steigerung für mein Leistungsniveau zu heftig?
Bild


Bild

14
Probier's aus! Wenn Du 7-8 Intervalle 5 Sek. schneller gut schaffst, dann geh weiter runter.
Ich finde, Intervalle sind ideal, um die eigene Leistungsfähigkeit festzustellen. Sobald Du Probleme hast, die Intervalle zu schaffen (dabei die ersten nicht zu schnell laufen), gehst Du mit den km-Zeiten wieder rauf.
So hat's bei mir gut geklappt, ich habe meine angestrebte HM-Zeit dadurch von 1:59 auf 1:52 reduziert und die Intervalle sind nun ideal für mich.
Bild

PB: HM 1:44:46, 10km 49:37, M 4:19:28 (alle 2011), 24h 84,97 km (2013)

15
Snowy hat geschrieben:Irgendwie schwimmen noch immer die Endorphine durch meinen Blutkreislauf und laufe wie ein frisch lackiertes Honigkuchenpferd durch die Gegend.
Und jetzt frage ich mich sind 5 sec. pro Kilometer genug schneller oder sollte ich gleich statt 5:40 auf 5:20 trainieren?
Ist diese Steigerung für mein Leistungsniveau zu heftig?
Hallo Snowy,

bedenke, dass dieses Intervalltraining nicht alleine da steht, Drumherum findet anderes Training statt, für das du nach dem Intervalltag wieder voll erholt sein musst. Es ist nicht sinnvoll, sich an einem Trainingstag "voll auszulutschen" und dann am nächsten ober übernächsten Tag die rechte Trainingsform noch nicht wieder erreicht zu haben. Im Training ist Regeneration genauso wichtig wie die Belastung. Seltsamerweise machen sich viele nur Gedanken wie heftig sie sich schinden können. Erstens. Und zweitens: Es ist auch nicht sinnvoll nur ein Trainingselement zu verschärfen - in diesem Fall das Tempotraining. Mittellange, mittelschnelle Dauerläufe haben ebenfalls eine unerlässliche Funktion. Deshalb solltest du sie gleichfalls eine Idee schneller laufen oder länger (vielleicht einen etwas schneller, den zweiten pro Woche etwas länger). Und auch deine langen Läufe könntest du im Tempo um ein paar Sekunden anheben. Es muss aber noch im Bereich <75% maximale Leistung bleiben (die langen Läufe nicht länger, das belastet nur unnötig und bringt sehr wenig).

Als Anhaltswert für das Intervalltraining:

Bei 800 m-Intervallen bedeutet eine Verschärfung des Intervalls um 5 Sekunden grob gerechnet, dass man eine HM-Zielzeit anstrebt, die 2:30 min besser ist.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

16
Hey Snowy,

ich wollte vor dem HM zwei mal eine "Generalprobe" machen, hab dann aber nach 16 km aufgehört. Irgendwie war die Luft raus und ich dachte mir, wer 16 km laufen kann, kann auch 21 km laufen und mir keinen Stress mehr gemacht. Die Zeiten waren immer eher mittelmäßig, deshalb hab ich mich am Wettkampftag ganz hinten im letzten Block aufgestellt. Die letzte Woche davor hab ich gar nicht mehr trainiert weil ich erkältet war. Hab sogar überlegt den Wettkampf abzusagen.
Und am Wettkampftag bin ich dann, obwohl etwas angeschlagen so schnell gelaufen wie noch nie. Hatte das Gefühl, dass die Woche Pause meinen Muskeln ganz gut getan hat.
Tipps als Anfänger kann ich Dir nicht geben, ich werde mich auf jeden Fall bis zum nächsten Wettkampf an einem Trainingsplan orientieren.

Grüßle
move your ass, your mind will follow!


Bild
Bild
Bild
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“