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Jungfrau 6.0 – zum scheitern verurteilt.

Jungfrau 6.0 – zum scheitern verurteilt.

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Jungfrau 6.0 – zum scheitern verurteilt.

Mensch, Mensch. Jungfrau 6.0. Wie die Zeit doch rast. War es nicht erst eben, dass ich mit zitternden Knien in der Läuferscharr stand und mich zum ersten Mal an dieses Abenteuer gewagt habe. Im Alter schrumpft das Zeitgefühl. Sagt man. Und mittlerweile bin ich geneigt das zu glauben. Um noch einmal ein bisschen dieses Gefühl der Ersttat spüren zu können, war für 6.0 geplant mit einer Novizin zusammen zu starten. Aber mal schön der Reihe nach:

Ich musste ja erstmal Interlaken erreichen. Und meine treuen Leser wissen, dass bekommt der wowbagger nicht immer fehlerfrei hin. So gab es in der Vergangenheit kurzeitige Wechsel der Verkehrmittel (4.0) ebenso wie Übernachtungen auf zugigen Bahnhöfen (5.0). Um ganz sicher zu gehen, habe ich diesmal eine andere Reisroute und ein anderes Flugunternehmen gewählt. Die Route war diejenige welche mit auch schon nach Biel gebracht hatte. Nämlich über Zürich. Die Airline hatte nicht nur einen Flieger pro Tag, so dass ausweichen möglich wäre. War aber gar nicht notwendig. Alles lief glatt. Ich kam pünktlich in Zürich an. Es fuhr noch ein Zug nach Interlaken. In der Villa hatte man ein Zimmer für mich, den ich hatte sogar für den richtigen Tag gebucht Wow. Das ging eigentlich fast zu glatt. Aber schön war es dennoch.

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In der Villa teilte ich ein Zimmer mit anderen. Nur einer lief auch die Jungfrau. Die anderen hatten viel zu erzählen und so war die Nacht sehr kurz.

Am Morgen dann traf ich mich bei super Wetter mit dem Schweizertrinchen. Wir wollten ja im Duett starten. Ziel war es die Strecke vollständig gemeinsam Pronationsgestützt abzuhoppeln. Bisher hatte ich ja meine flotten Laufpartner (wenn denn dann welche dabei waren) immer nach den flachen 10km im Tal ziehen lassen. Wir würden sehen wie sich das entwickelt.

Wir stellten uns in die unmittelbare Nähe des Startbanners. Wir erinnern uns, Besenwagenzeiten sind brutto Zeiten. Also kann für den schwachen Läufer nur ein Brutto gleich Netto gelten, denn der schwache Läufer hat von Haus aus kein Polster. Zeitpolster um präzise zu sein. Denn mein Biopren Polster war hinreichend vorhanden und der Gedanken diesen voluminösen mittleren Ring jetzt auf die kleine Scheidegg wuchten zu müssen erheiterte mich nicht im Geringsten. Aber was soll ich hier rummoppern, war ja ein selbst gewähltes Nutella Schicksal. Ich musste da jetzt durch.

Jetzt hieß es die platte Runde durch Interlaken sub 60min zu durch eilen. Das würde Erfahrungsgemäß, wenn kein Einbruch erfolgt, beim Halbmarathon in einen 15min Puffer auf die Reinigungskräfte münden. Da das Wetter mitspielte, ich dann doch noch ein bisschen trainiert hatte und dachte den Dodentocht nicht mehr in den Knochen zu haben, liefen das Trinchen und ich sehr flott los. Ich kam mir allerdings sehr bald vor wie ein Bremswagen der Deutschen Bundesbahn. Ich denke ohne den Treibanker wäre das Trinchen hier ganz anders an dem Publikum vorbeigezogen. Aber so ist das, wenn man mit M50 Kerls auf so ein Rennen geht, es geht langsam. Und ich war schon mit reichlich Keuchfaktor unterwegs. Kein gutes Zeichen, wirklich nicht.
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Bei km 8 merkte ich – das Trinchen blickte häufiger auf die Uhr – ich muß meine Rolle als Bremswagen aufgeben. So löste ich mit dem Satz: Lauf zu, Du kannst doch schneller. Die Kupplung und das Trinchen entfleuchte nach vorn. Auf der Einen Seite war ich darüber natürlich sehr traurig, wollten wir doch gemeinsam laufen, auf der anderen Seite war ich aber auch sehr, sehr froh. Denn mir war eigentlich hier schon etwas klar: Ich würde wohl heute nicht das Ziel sehen. Jedenfalls nicht ohne zwischendurch den Zug zu nehmen. Nach 60 min hatte ich den Verpflegungsposten vor der Brücke erreicht. Aufgabe sub 60 mal so ganz knapp erfüllt. Riegel in die Kiemen und ran an den Berg. Das ich an dieser Stelle eigentlich keine Körner mehr für eine weitere Teilnahme an dem Wettbewerb hatte stand für mich fest. Ich war hinreichend alle. Das normale Kraftdepot war leer. Sowas von leer. Aber ich wollte ja weiter. Also habe ich schnell die, ein bisschen was geht immer noch Reserve geöffnet und weiter ging es.
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Klar war aber, dass meine Idee, den Dodentocht nach 4 Wochen aus den Knochen verbannt zu haben wohl ein echter Trugschluß war. Denn wo ich sonst durch Willen einfach weiterlaufen konnte, war hier der Körper bereits so kaputt, dass vernünftige Menschen den Lauf beendet hätten. Aber ich dachte, ich bin eh da und da kann ich auch solange laufen, bis die mich aktiv aus dem Rennen entfernen. Gesagt getan. Ich aber schob mich langsam und zäh den Hügel hoch.

Langsam. Noch langsamer als im Tal. Hoch zum Dorf. Langsam, aber beständig. Raus aus dem Dorf. Ein kurzes Stück bergab. Dann Wald. Immer schön traben. Hier kann man zeit verlieren. Hab ich bei 4.0 auch gemacht. Ein DNF war die Folge und der war eigentlich auch hier schon für die 6.0 wieder klar. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Also in Bewegung bleiben. Zweilütschienen. Wieder eine Etappe. Futter eingeworfen. Weiter. Am Bach entlang. Jetzt ist es nicht mehr weit. Wackelbrücke. Am Fluß entlang bergauf. Die fiese Steigung am Parkhaus. Gehen. Kurve. Lauterbrunn. Durch den Ort. Lautsprecher. Ich bin VIEL zu spät hier. Noch 1km bis zum Halbmarathon. 2:30. Wow! Das ist eigentlich schon Ausschlußzeit.

Da hatte ich noch ca.2min Vorsprung auf den Besenwagen. ich mag knappe Sache, aber so knapp müssen die nicht wirklich sein. Es stand die Frage ob ich mit dem Halbmarathon aufhöre und mich ärger, oder ob ich noch die Wand bezwinge, völlig fertig bin und mich dann ärgere. Ich entschied mich für die zweite Variante. Ich hörte mal, es gäbe da noch ein Notprogram. Aus alten Tagen. Irgendwas in der Richtung, wenn der Wolf wieder erwarten immer noch hinter die her ist, dann ist hier noch die „der Wolf ist noch nicht müde“ Flucht-Not-Schachtel. Die war also jetzt dran. Ein bisschen Kraft kam zurück.

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Also noch „schnell“ die 5km durch das Tal von Lauterbrunn und dann bei km 26 rein in die Wand. ca. 400 Höhenmeter auf etwas mehr als 1km. Das ist der absolute Hammer. Bereits nach wenigen Schritten wollte meine Lunge den Körper auf immer verlassen und die Beine sprachen jeden vorbeikommenden an, ob er/sie nicht Interesse an einer Adoption hätten. Es könne nur besser werden. Aber ich lies weder Beine noch Lunge gehen und Zwang den müden Körper die Wand hoch. Den Atem des Besenwagens (in diesem Fall ein durchtrainierter Mountainbiker mit einem Reisigbesen auf dem Rücken) ständig als warmen Windzug im Nacken. Mir war klar, dass dieses letzte Aufbäumen a. am oberen Ende der Wand zu einem jähen Ende kommen würde und b. der Besenmensch mich spätestens dort einholen würde. So kam es auch. Km 28 und ich war raus. Dann noch entspannt bis 31,25 weitergemacht. Man darf immer noch bis zur nächsten Zeitnahme. Und dann war in Wengen Schluss.

Das ist ein wirklich böses Gefühl. Schluss. Das schreibt und sagt sich so leicht. Aber weder ich noch der müde Körper waren den weiten Weg in die Schweiz gefahren um mit diesem „Schluss“ in Wengen aufzuhören.
Gern würde ich jetzt schreiben: Der Fuß war Schuld, die Sehne gerissen, das Wetter war mies, der Besenradler zu früh, …. Irgendwas aus der Rubrik: Lag ja nicht an mir. Aber liebe Leute, dass wäre alles gelogen. Rückblickend kann ich nur sagen: Zu wenig trainiert und den Effekt vom Dodentocht unterschätzt. Statischtisch gesehen führt die Teilnahme am Dodentocht nämlich zu 100% zu einem DNF bei der Jungfrau (gut die Basis für die Statistik ist dünn, aber die zwei Mal wo ich beides in einem Jahr versucht habe, bin ich jedes Mal an der Jungfrau gescheitert). Aber sollte ich jetzt heulend in Wengen am Straßenrand sitzen, mir in der prallen Sonne einen gepflegten Sonnenbrand zapfen? Nein. Es gab ein Leben nach dem Scheitern:

Schnell bin ich in die Bahn nach oben gesprungen, denn ich hatte mir eine Neue Aufgabe gesucht. Ich wollte Marianne jetzt oben einen gebührenden Empfang bereiten. Also oben fix geduscht, einen Strauss Naschi gepflückt und Cola besorgt und ab zum Zieleinlauf. Auch wenn ich total müde war, timming funktionierte noch. Ich saß keine 3 entspannte Minuten und Marianne trabte an. Noch schnell Hand in Hand mit Ihr die letzten 100m zusammen gelaufen und dann ein schönes Chill Out unter knalle blauen Himmel und strahlender Sonne.

Ich habe mich wirklich mit Marianne gefreut. Erster Marathon überhaupt und dann die Jungfrau… Wow. Das ist eine wirkliche tolle Leistung. Die Freude über Ihren Triumph hat mir auch ein bisschen über mein Scheitern hinweg geholfen.
Glückwunsch auch noch mal von hier!!!


Einen Effekt hat der Lauf dann auch noch gehabt: Ich hatte schon einen persönlichen Jahresplan für 2011 aufgestellt. Dieser ist mit dem Scheitern an der Jungfrau pulversiert worden. Glaubt es oder nicht, er wird neu aufgestellt und es werden für mich völlig neue Dinge wie Regnerationszeiten und Training mit eingebaut. Ich möchte in 2011 nur dort starten wo ich auch ankomme. Äh, anders, wo ich starte will ich auch ankommen. Genau. Und um das zu schaffen werde ich mich – sag ich zumindest jetzt und hier – vorbereiten. Jawoll.
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

Immer hinten mit dabei!
Dateianhänge
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Na dann schonmal alles Gute für 2012..! ich wäre auch gerne gelaufen, hab aber keinen Startplatz mehr bekommen... :wink:

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Mensch Heiko, das tut mir ja leid für dich!

Scheinst die Enttäuschung aber ganz gut weggesteckt zu haben, wenn du bereits Pläne für 2011 machst. Und noch dazu trainieren willst. Wo soll das noch hinführen :D .

Herzlichen Glückwunsch an Trinchen!

Walter
You can only fail if you give up too soon

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wowbagger hat geschrieben:werde ich mich ... vorbereiten.
:hihi: :hihi:

Bitte nicht, sonst müssen wir noch auf Deine einzigartigen Leidensgeschichten verzichten und das will hier sicher keiner! :zwinker2:
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

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wowbagger hat geschrieben:Ich saß keine 3 entspannte Minuten ... in der prallen Sonne ... und es werden für mich völlig neue Dinge wie Regnerationszeiten und Training mit eingebaut.
Keine 3 Minuten und schon 'nen Sonnenstich :nene: . Regenerationszeiten und Training - wo gibt's denn sowas :hihi: ....
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Keine 3 Minuten und schon 'nen Sonnenstich :nene: . Regenerationszeiten und Training - wo gibt's denn sowas :hihi: ....
...Hilfe... Mami... hier werden Zitate gefälscht... ich will auf den Arm!

Also, wirklich, ich habe mir das vorgenommen. Ich werde wieder anfangen zu laufen. Auch außerhalb von Wettkämpfen, einfach nur so, das ist doch Training, oder?
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

Immer hinten mit dabei!

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Also ich verzichte gern auf Leidensberichte. Es ist ja kaum auszumalen, wie es zur Abwechslung mal wäre, einen richtigen endorphindurchzogenen Erfolgsbericht von dir zu lesen. In diesem Sinne wünsche ich dir eine maximale Erholung, auf das der Körper dann mit Aufbau- und sonstigem Training so gestählt ist, um im Jahr 2011 dann Berichte mit gutem Ende zu liefern.

Liebe Grüße,
Babs

PS: Schön zu lesen war es trotzdem wieder...

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wowbagger hat geschrieben:...Hilfe... Mami... hier werden Zitate gefälscht
Wieso, machen die im Fernsehen doch auch immer so :confused: . Okay, die setzen die 3 Pünktchen noch in Klammern, so hier: (...). Also zi(ti)er Dich nicht so :zwinker4: .
wowbagger hat geschrieben:Ich werde wieder anfangen zu laufen. Auch außerhalb von Wettkämpfen, einfach nur so, das ist doch Training, oder?
Kommt auf die Distanz an :zwinker2: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Wieso, machen die im Fernsehen doch auch immer so :confused: . Okay, die setzen die 3 Pünktchen noch in Klammern, so hier: (...). Also zi(ti)er Dich nicht so :zwinker4: .
Kommt auf die Distanz an :zwinker2: .
... war doch nur Spasss... das Zitat war ja nicht soooo falsch.
Die Distanz? Es wird schon länger, denke ich. Kurz ist ja nicht so meins. Die Pläne für 2011 sind aber in der Re-Re-Re-Planung bisher deutlich übersichtlicher. Ich denke nur max. 4 Teilnahmen irgendwo
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

Immer hinten mit dabei!

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Da Du so wunderschöne Berichte schreibst (vielen Dank!!! :) ) hätte ich mir für Dich wirklich einen Zieleinlauf mit Pokal und Blumenschmuck gewünscht :daumen:
Ich finde es das absolut umwerfenste Beispile für positives Denken, ohne Training (falls das wirklich stimmt :teufel: ) den Jungfrau Marathon zu laufen! Eine erfrischende Abwechslung von all' dem Ober-Super-Leistungs-Bestzeiten-Erfolgsstreben-Training-bis-zum-Umfallen... :nick:

Na, und Glückwünsche an Marianne, die Jungfrau als ersten Marathon, äh, was sagt man jetzt, vernascht zu haben :zwinker2:

Grüßchen, Sanne

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Naja....die offensichtliche Tatsache den Jungfrau-Marathon ohne Training zu laufen halte ich nicht für eine erfrischende Abwechslung und auch als kein umwerfendes Beispiel positivem Denkens sondern eher für entweder Selbstüberschätzung oder Naivität.Schlimmstenfalls beides.
Aus diesem Grund haben Marathonveranstalter übrigens Zeitlimits eingeführt.
Zur Nachahmung sollte also dringend abgeraten werden und nicht auch noch ermutigt.
Die entsprechende Erkenntis folgte ja auch auf dem Fuße.
Nichtsdestotrotz ein aufschlußreicher,lesenswerter Bericht.Vielen Dank dafür und viel Erfolg für Deinen nächsten Jungfrau-Start + vorhergehendem Training.

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Uff da ist ja jemand wieder schrecklich schnell mit Berichte schreiben. Da hinke ich wieder einmal hinterher.
Nochmals mein ausdrückliches Bedauern, dass unser gemeinsamer Lauf wieder mal kein gemeinsames Happy end genommen hat. Aber immerhin hatte ich ja diesmal das Privileg, von dir vor dem Ziel aufgegabelt worden zu sein, das fand ich auch ganz schön.

Danke auch für den wie immer mitreissenden Bericht, nur das Bild mit dem Besenwagen hat mir nicht gefallen.

Nächstes Jahr packen wir die Lady nochmals an - wie abgemacht. Erhol dich gut, und plan nicht zuviele Wahninnstaten in der Zwischenzeit :-)

Liebe Grüsse, Marianne

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Quäl Dich,Du ... hat geschrieben:Naja....die offensichtliche Tatsache den Jungfrau-Marathon ohne Training zu laufen halte ich nicht für eine erfrischende Abwechslung und auch als kein umwerfendes Beispiel positivem Denkens sondern eher für entweder Selbstüberschätzung oder Naivität.Schlimmstenfalls beides.

Entspann dich!
Heiko weiß (meistens) was er tut :D .

Walter
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viermaerker hat geschrieben:Entspann dich!
Heiko weiß (meistens) was er tut :D .

Walter

Danke Walter!!!
:teufel:

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Quäl Dich,Du ... hat geschrieben:Naja....die offensichtliche Tatsache den Jungfrau-Marathon ohne Training zu laufen halte ich nicht für eine erfrischende Abwechslung und auch als kein umwerfendes Beispiel positivem Denkens sondern eher für entweder Selbstüberschätzung oder Naivität.Schlimmstenfalls beides.
Aus diesem Grund haben Marathonveranstalter übrigens Zeitlimits eingeführt.
Zur Nachahmung sollte also dringend abgeraten werden und nicht auch noch ermutigt.
Die entsprechende Erkenntis folgte ja auch auf dem Fuße.
Nichtsdestotrotz ein aufschlußreicher,lesenswerter Bericht.Vielen Dank dafür und viel Erfolg für Deinen nächsten Jungfrau-Start + vorhergehendem Training.
Na, da bin ich aber froh, dass es doch noch genug verantwortungsbewußte, ernsthafte Läufer gibt!!!
Danke, dass Du uns aufgeklärt hast!! :hihi:

Grüßchen, die entspannte Sanne

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Toller Bericht :daumen: , trotz deines scheiterns. :teufel: Tja schade, Wowbagger der Geist war zwar willig, aber das Fleisch war schwach. Die Jungfrau ist halt doch ein steiler Zahn, der sich nicht so schnell erobern läßt. Ihr Beschützer mit dem großen Besen hat's nicht gut mit dir gemeint.

Ich dachte gute Vorsätze werden an Sylvester gemacht und an Neujahr gebrochen, da bist du jetzt etwas früh dran mit einem geregelten Trainingsplan :zwinker2: . So wie wir dich bisher kennen und schätzen gelernt haben wirst du das richtige Maß für dich fnden. :confused:

Grüßle Klaus
13.04. 12h Lauf Grüntal 53,55k
14.04. LIWA-Mara 04:56:44
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
28.04. Ditzinger Lebenslauf
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin

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wowbagger hat geschrieben:Einen Effekt hat der Lauf dann auch noch gehabt: Ich hatte schon einen persönlichen Jahresplan für 2011 aufgestellt. Dieser ist mit dem Scheitern an der Jungfrau pulversiert worden. Glaubt es oder nicht, er wird neu aufgestellt und es werden für mich völlig neue Dinge wie Regnerationszeiten und Training mit eingebaut. Ich möchte in 2011 nur dort starten wo ich auch ankomme. Äh, anders, wo ich starte will ich auch ankommen. Genau. Und um das zu schaffen werde ich mich – sag ich zumindest jetzt und hier – vorbereiten. Jawoll.
Guter Plan! :) :hihi:

Aber mit solchen Versprechen wäre ich vorsichtig. Könnte mir vorstellen, dass Dich jemand hier aus dem Forum beim Wort nimmt und zu gegebener Zeit daran erinnert! :teufel:

Danke für den Bericht! Und trotz "Scheitern": :respekt2:
Liebe Grüße
- Carmen :hallo:
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zanshin hat geschrieben:Guter Plan! :) :hihi:

Aber mit solchen Versprechen wäre ich vorsichtig. Könnte mir vorstellen, dass Dich jemand hier aus dem Forum beim Wort nimmt und zu gegebener Zeit daran erinnert! :teufel:
... oh, oh...ich gehe davon aus, dass ganz viele mich daran erinnern werden.... das ist klar. Sogar Menschen die in meiner Stadt wohnen... und Sie werden grinsen dabei!!!!
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

Immer hinten mit dabei!

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Zitat von Fira:
Na, da bin ich aber froh, dass es doch noch genug verantwortungsbewußte, ernsthafte Läufer gibt!!!
Danke, dass Du uns aufgeklärt hast!! :hihi:
Dein offensichtlich ironisch gemeinter "Beitrag" ist völlig fehl am Platze.
Leider ein typisch menschlicher Charakerzug,eine unüberlegte,falsche Aussage sich als solche nicht einzugestehen und statt dessen denjenigen zu diskreditieren der auf den Missstand aufmerksam gemacht hat.

Übrigens(auch zur Info an viermaerker),ich bin völlig tiefenentspannt :winken:

Respekt und Gratulation!

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O je, Heiko, was für eine Geschichte!

Ein so rund geschriebener, mit so tollen Fotos illustrierter, lebendiger Laufbericht hätte wirklich ein anderes Finish verdient gehabt. Wobei sich das "Finale" des Berichtes ja ebenfalls spannend liest. Aber der Lauf selbst, ja der ... :frown:

Danke, dass Du nicht nur Dein Herz (und die Beine) in die Hand genommen und gekämpft hast, bis es wirklich nicht mehr ging. Sondern dass Du auch noch die Größe hattest, über einen solchen Moment des Scheiterns einen derart lesenswerten Bericht zu schreiben. Jawollja!
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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Quäl Dich,Du ... hat geschrieben:der auf den Missstand
... der war gut!
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

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Training in Hamburg für nächste die Jungfrau :confused: ... da würde sich doch der Jungfernstieg anbieten ... ;-)

Ansonsten bin auch ich für: :megafon: <<Laufzeitverlängerung

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben: der Jungfernstieg anbieten
... Mensch, jetzt wo Du es sagst... ich war einfach an den falschen Stellen unterwegs.. Ob ich allerdings den Jungfernstieg noch ein wenig geneigt bekomme... ich werde sehen.

Aber das mit der Laufzeitverlängerung wäre schon schön. Um 15:30 ist der Tag ja noch nicht rum... so 1-2 Stunden könnte man da sicher noch dranbasteln. Dann wäre ein entspanntes ankommen sicher gestellt. Die 4 mal die ich oben angekommen bin, waren ja auch immer auf letzter Rille...
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

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MegaCmRunner hat geschrieben: Ansonsten bin auch ich für: :megafon: <<Laufzeitverlängerung

:hihi: Der ist gut

wowbagger hat geschrieben:oh, oh...ich gehe davon aus, dass ganz viele mich daran erinnern werden.... das ist klar. Sogar Menschen die in meiner Stadt wohnen... und Sie werden grinsen dabei!!!!
Da kannst du aber Gift drauf nehmen! Also, ich schlage gleich mal was Konstruktives vor.

:megafon: Einmal im Monat einen "Jour Fixe" (z. B. immer der erste XXXXtag im Monat): Wir beide, laufenderweise, mindestens zwei Stunden, durchs wellige Alstertal o.Ä. Und jeder Hügel und jeder Single Trail wird mitgenommen.

Tessa
„Ihr kommt doch klar, so wie ihr ausseht, oder? Den Besenwagen muss ich euch nämlich abziehen. Der wird weiter vorn bei den wirklich Fußlahmen gebraucht.“ - Syltlauf 2008

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Tess hat geschrieben:
:megafon: Einmal im Monat einen "Jour Fixe"
.. puh... sowas mußte ja kommen... Fix ist sicher schwierig, 1 mal im Monat, das müßte sich doch machen lassen... Aber frühestens ab November... bin erstmal weg vom laufen.
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

Immer hinten mit dabei!

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Oha, Tess als drill instructor.

Ich fang schon mal an zu singen:

Here we go a-marching
and a-shouting merrily.
mickymouse!!!! :megafon:

Und daraufhin gleich noch 50 Liegestützen :wink:

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:
Und daraufhin gleich noch 50 Liegestützen :wink:
...hassu ma meine Trommelstöckchen gesehen? 50? Haha..5 mit Glück...und auch die nur bei Androhung von Strafe!
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

Immer hinten mit dabei!

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Trotz des nicht so schönen Ausgangs erstmal ein dickes Kompliment für den schönen Bericht!
Du schreibst wirklich sehr gut!

Was mir aufgefallen ist: Du hast den Lauf ja eigentlich schon nach den ersten paar km abgehakt gehabt oder?
Irgendwie warst Du scheinbar von der Sache nicht überzeugt, bist vielleicht dem Trinchen zuliebe gelaufen?
Mal unabhängig ob Du fit, genug trainiert warst (das kannst sicher nur Du beurteilen) denke ich es gehört auch ne gehörige Portion mentale Stärke dazu so einen Lauf zu bewältigen. Ich denke daran hat es irgendwie schon gefehlt.

Erhol`Dich gut und für die nächsten Pläne alles Gute!

wowbagger hat geschrieben:... Mensch, jetzt wo Du es sagst... ich war einfach an den falschen Stellen unterwegs.. Ob ich allerdings den Jungfernstieg noch ein wenig geneigt bekomme... ich werde sehen.
...
Probier`doch mal den Brocken und bring Marianne gleich mit! :winken:
http://www.hundephysioharz.de

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Magimaus hat geschrieben:
Probier`doch mal den Brocken und bring Marianne gleich mit! :winken:
... ach das wäre was. Aber a. ich bin den Brocken Marathon schon mal gelaufen (gleich mehr dazu) und b. ich bin weg zu dem Termin dieses Jahr.

Der Brocken, der Harz da bin ich ja wirklich gern, aber der Marathon ist einfach nur böse. Ich bin da - für meine Verhältnisse - ganz gut durch gekommen, aber da die zweite Hälfte im wesentlichen bergab geht und ich dann doch schon ein wenig an Kraft eingebüßt hatte, ja dadurch sind mir da die Knie wirklich weggeflogen.
Müde bergab ist seitdem nicht mehr so mein Ding. Gerade das ist an der Jungfrau so herrlich. Geht halt nur hoch.
Und ja, ich wußte vorher, daß es arg knapp wird. Und als es dann im Tal bereits so zäh war, da war klar das nur ein kleines Wunder den dicken Heiko da hoch bekommen würde. Aber versuch macht kluch und es stimmt schon: Ich wäre wohl auch gestartet, wenn ich schon den Hauch des Todes gespürt hätte. Wer kann Marianne schon was abschlagen...
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

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wowbagger hat geschrieben:...hassu ma meine Trommelstöckchen gesehen?
:hihi:
wowbagger hat geschrieben:aber da die zweite Hälfte im wesentlichen bergab geht und ich dann doch schon ein wenig an Kraft eingebüßt hatte, ja dadurch sind mir da die Knie wirklich weggeflogen. Müde bergab ist seitdem nicht mehr so mein Ding.
Vielleicht gibt's den Brockenmarathon ja irgendwann mal als Staffel - dann läufst Du hoch und ich runter :nick: . Ich finde es nämlich doof, dass man Berge, die man runterlaufen will, immer erst hochlaufen muss :motz: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben: :hihi:
Vielleicht gibt's den Brockenmarathon ja irgendwann mal als Staffel - dann läufst Du hoch und ich runter :nick: . Ich finde es nämlich doof, dass man Berge, die man runterlaufen will, immer erst hochlaufen muss :motz: .
... liebe Renn-Schnecke.. ich befürchte WIR beide werden NIE eine Staffel laufen. Obwohl es eine hervorragende Mixed Staffel wäre
schnell - langsam
ehrgeizig - egal
trainiert - untrainiert
u.s.w.
und last not least halt
Frau - Mann

Ich glaube mein fehlender Wille zum Sieg würde Dich - auch wenn Du es gar nicht willst - die Berge hochtreiben...
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Schöner Bericht, schöne Bilder nur leider ein unschönes Ende, vor allem da du extra in die Schweiz gereist bist. Ich hoffe aber, dass du weiterhin tapfer trainierst und dein nächster Bericht aus der Schweiz ein Happy-End hat.

Gruß aus Südafrika, Daniel.
Neben dem Sport-Studium für New Balance unterwegs!

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wowbagger hat geschrieben:ehrgeizig - egal
Wenn ich wirklich ehrgeizig wäre, hätte ich mir nach dem letzten 6-Stunden-Lauf das Leben genommen :zwinker2: . Sagen wir mal: ambitioniert.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben: .... hätte ich mir nach dem letzten 6-Stunden-Lauf das Leben genommen....

Du mußt Deine Sicherheitskopie doch noch ein wenig hochpäppeln.... :D :hihi:

Walter
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viermaerker hat geschrieben:Du mußt Deine Sicherheitskopie doch noch ein wenig hochpäppeln.... :D :hihi:
... da päpelt doch die Kopie schon das Original, oder verstehe ich "Fahrradcoach" falsch?
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

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viermaerker hat geschrieben:Du mußt Deine Sicherheitskopie doch noch ein wenig hochpäppeln....
Das kann auch mein alter Ego, äh das andere Original machen (bitte beachten, ich habe alter kleingeschrieben :D ).
wowbagger hat geschrieben:... da päpelt doch die Kopie schon das Original, oder verstehe ich "Fahrradcoach" falsch?
Na ja, momentan coacht Kind eher Papa als Wiedereinsteiger. Aber am Wochenende ziehen wir immer im Rudel los :) .

Apropos Coaching: Wer coacht eigentlich Tante Elfriede? Ohne wird das doch nix :teufel: !
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Apropos Coaching: Wer coacht eigentlich Tante Elfriede? Ohne wird das doch nix :teufel: !
...tess wollte das machen. die traut sich solche schweren aufgaben zu.

aber das tut auch gar nicht not. ich werde 2011 nicht viel, das aber vorbereitet machen. ich bin eben offen für neues.. man beachte ich habe auch alles klein geschrieben
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

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Hallo Heiko,

DANKE, für den wieder einmal "sehr lesenswerten" Bericht!!!!!! :daumen:

Allerdings machen mir Deine Pläne bezüglich richtigem Training Angst....... :teufel:
denn ich fürchte weniger unterhaltsame Zeilen von Dir!!!

Grüße
Michael
2014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;

www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!

Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.
Gesperrt

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