Münchner Halbmarathon 10.10.2010

Hallo Leute!

Hab da mal ne dumme Frage ;-)

Ich laufe seit Oktober 2009 stetig 3x die Woche und habe meine Ausdauer stetig und gut ausgebaut. Bin im Training schon einige male die 21 km gelaufen. Wollte mich auf den Marathon im Oktober in München vorbereiten aber aufgrund immer wiederkehrender Knie und Sehnenproblemen bei den Steigerungen (viellcht zu schnell gesteigert) habe ich mich entschlossen den Marathon noch etwas zu verschieben und den HM anzugehen.
Ich habe schon fast 3 Stunden läufe in den Beinen und die Länge des HM erschreckt mich nicht. Nur habe ich bis dato keine Intervalle gemacht und bin eher langsam unterwegs.

Glaubt ihr dass ich in den nächsten 4 Wochen noch etwas Tempo in die Beine bringe. Habe die Einheiten auf 4x die Woche gesteigert!
Wenn ja wie viele Intervalle und Intervalleinheiten soll ich da machen?

Grüsse

Andy

Nach welchem Plan hast du dich bisher für den Marathon vorbereitet?

Bei welchen Einheiten treten die Beschwerden auf?

Ich denke, es gibt zwei Fälle zu unterscheiden:

1. Wie stellst du dein Marathontraining um, um einen möglichst schnellen HM zu laufen?

2. Wie stellst du dein Training um, um die Beschwerden abzustellen?

Die zweite Frage halte ich für die wichtigere. Wenn du nach schnellen Einheiten (was meinst du mit Steigerungen?) Probleme hast, bringt es sicher nichts, jetzt Intervalle oder mehr Tempoläufe zu machen - in dem Fall wäre eine Reduktion des Trainings eher das richtige Rezept für einen guten HM.

Porridge hat geschrieben:Nach welchem Plan hast du dich bisher für den Marathon vorbereitet?

Bei welchen Einheiten treten die Beschwerden auf?

Ich denke, es gibt zwei Fälle zu unterscheiden:

1. Wie stellst du dein Marathontraining um, um einen möglichst schnellen HM zu laufen?

2. Wie stellst du dein Training um, um die Beschwerden abzustellen?

Die zweite Frage halte ich für die wichtigere. Wenn du nach schnellen Einheiten (was meinst du mit Steigerungen?) Probleme hast, bringt es sicher nichts, jetzt Intervalle oder mehr Tempoläufe zu machen - in dem Fall wäre eine Reduktion des Trainings eher das richtige Rezept für einen guten HM.

Nun bis jetzt bin ich so ca. 3x die Woche gelaufen mit einer langen Einheit am Wochenende und hatte ein Pensm von ca. 40-50 km in der Woche.

Meine Beschwerden sind aufgetreten nach den Steigerungen des langen Laufes. Nach 2:30 Stunden - also nach km 23 ca. und laut Sportarzt handelt es sich um ein iliotibiales syndrom (Läuferknie)

Seit ich jedoch die Läufe nicht mehr über die 2 Stunden hinausreize ist Ruhe mit den Schmerzen.

Lange Läufe habe ich bis jetzt nicht recht viele gemacht aber beschwerden habe ich dabei keine.

Ich laufe den HM im moment in 2:10. Kann ich ihn unter 2 Stunden schaffen durch angemessenes Training in den restlichen 4 Wochen? Wenn ja wie?

Danke

Hi Andy,

da haben wir ja genau das gleiche Problem, ich habe mich für den HM am 10.10. in München schon gemeldet und quäle mich seit Anfang August mit ITBS rum.

An den Steigerungen liegt das nicht, typischerweise fangen die Schmerzen immer nach der gleichen Laufdistanz an, steigern sich kontinuierlich, hören aber anfangs beim Stehenbleiben auf. Bei Dir ist das die 2 Std. Grenze, bei mir war das leider schon früher. Da ich für meinen 1. Marathon trainiere, sind die Schmerzen erstmals aufgetreten, als ich die Umfänge gesteigert habe.

Dabei handelt es sich um ein Überlastungssymptom am Tractus iliotibialis. Dieser ist ein breiter straffer Faserzug, der vom Becken an der Hüfte vorbei zum Schienbein zieht und die seitliche Faszie des Oberschenkelmuskels verstärkt. Wenn diese Sehnenplatte verkürzt ist, reibt sie bei jeder Bewegung im Kniegelenk an der Oberschenkelrolle. Der dort liegende Schleimbeutel entzündet sich und stechende Schmerzen an der Knieaußenseite treten auf.

Ursachen können Fehlstellungen, falsches Schuhwerk oder auch ein ungünstiger Laufstil sein. Bei mir ist es eine starke Überpronation im linken Fuss, aber da bekomme ich heute ein paar Einlagen verpasst und danach sollte ich laut Doc wieder schmerzfrei laufen können.

Ich habe eine 2 wöchige Laufpause eingelegt und meinen Puls in der Zeit alternativ auf Trab gehalten. Dadurch wurde mein Knie geschont. Nebenbei mache ich spezielle Dehnübungen und betreibe verstärkt Muskelaufbau für die Beine. Diese Woche bin ich wieder langsam in das Lauftraining eingestiegen, bis jetzt schmerzfrei. Sollten die Schmerzen doch wieder auftreten, dann werde ich den HM in München streichen, um mein Marathon-Debüt am 31.10 nicht zu gefährden.

Das Intervalltraining ist eine zusätzliche hohe Belastung, vielleicht solltest Du darum zuerst die Ursache für Dein Läuferknie herausfinden, bevor Du es noch mehr strapazierst.

Also viel Erfolg und vielleicht sehen wir uns in München

VG, Bernd

madmax2001 hat geschrieben:Hi Andy,

da haben wir ja genau das gleiche Problem, ich habe mich für den HM am 10.10. in München schon gemeldet und quäle mich seit Anfang August mit ITBS rum.

An den Steigerungen liegt das nicht, typischerweise fangen die Schmerzen immer nach der gleichen Laufdistanz an, steigern sich kontinuierlich, hören aber anfangs beim Stehenbleiben auf. Bei Dir ist das die 2 Std. Grenze, bei mir war das leider schon früher. Da ich für meinen 1. Marathon trainiere, sind die Schmerzen erstmals aufgetreten, als ich die Umfänge gesteigert habe.

Dabei handelt es sich um ein Überlastungssymptom am Tractus iliotibialis. Dieser ist ein breiter straffer Faserzug, der vom Becken an der Hüfte vorbei zum Schienbein zieht und die seitliche Faszie des Oberschenkelmuskels verstärkt. Wenn diese Sehnenplatte verkürzt ist, reibt sie bei jeder Bewegung im Kniegelenk an der Oberschenkelrolle. Der dort liegende Schleimbeutel entzündet sich und stechende Schmerzen an der Knieaußenseite treten auf.

Ursachen können Fehlstellungen, falsches Schuhwerk oder auch ein ungünstiger Laufstil sein. Bei mir ist es eine starke Überpronation im linken Fuss, aber da bekomme ich heute ein paar Einlagen verpasst und danach sollte ich laut Doc wieder schmerzfrei laufen können.

Ich habe eine 2 wöchige Laufpause eingelegt und meinen Puls in der Zeit alternativ auf Trab gehalten. Dadurch wurde mein Knie geschont. Nebenbei mache ich spezielle Dehnübungen und betreibe verstärkt Muskelaufbau für die Beine. Diese Woche bin ich wieder langsam in das Lauftraining eingestiegen, bis jetzt schmerzfrei. Sollten die Schmerzen doch wieder auftreten, dann werde ich den HM in München streichen, um mein Marathon-Debüt am 31.10 nicht zu gefährden.

Das Intervalltraining ist eine zusätzliche hohe Belastung, vielleicht solltest Du darum zuerst die Ursache für Dein Läuferknie herausfinden, bevor Du es noch mehr strapazierst.

Also viel Erfolg und vielleicht sehen wir uns in München

VG, Bernd

Hi Bernd!

Freut mich dass du wieder schmerzfrei dein Training gestalten kannst. Dieses ITBS ist eine äusserst unangenehme Sache. Auch ich habe mehr oder weniger lange Pausen einschieben müssen da es so weit ging dass ich das gesamte Knie nicht mehr abbiegen konnte.
Im Moment bin ich wieder gut drauf muss ich sagen und schaff wieder ein schönes Pensum die Woche ohne Schmerzen! Ich hab sodann meine Ambitionen für meinen ursprünglich geplanten Marathon in einen HM gesteckt, was sowieso zum Einstieg (laufe erst seit Oktober 2009) besser und vielleicht motivierender ist. Ich habe durch weniger Druck im Training wieder mehr Freude am laufen bekommen und im nächsten Jahr kommt dann vielleicht auch mein 1. Marathon :-)

Wär cool wenn wir uns in München sehen würden!

Viele Grüsse und viel Spass noch bei der Vorbereitung!

Andy

Hi Andy,

bis jetzt läuft es ganz gut, ich will nur hoffen, dass es so bleibt, denn das war jetzt schon meine
2. Zwangslaufpause. Noch eine passt nicht in meinen Trainingsplan.

Das Du Deine M Ambitionen auf das nächste Jahr verschoben hast, finde ich vernünftig, denn
ich denke das ist nach einem Jahr "Lauferei" viel zu früh.

Der HM in München dient zur Vorbereitung auf meinen 1. Marathon, natürlich laufe ich auf neue
PB sub 1:35h. Bis dahin sind ja noch über 3 Wochen Zeit, mal sehen was geht...

Ich wünsche Dir ein erfolgreiches Training.

VG, Bernd