Liebe Sportfreunde,
ich versuch mal, mich ganz kurz zu halten:
Ich hatte im letzten Jahr große gesundheitliche Probleme. Nachdem aber alles wieder halbwegs in Ordnung war, habe ich auch wieder ans Laufen gedacht. Bereits im letzten Jahr musste ich aber schon feststellen, dass mich alles so weit zurück geworfen hat, dass ich wieder mit dem ganz kleinen 1x1 des Laufens anfangen musste. Immer wieder habe ich gestartet aber auch immer wieder auch kleine gesundheitliche Rückschläge erlitten, so dass ich sogar diese Phase nicht ernsthaft durchführen konnte. - Faulheit hat aber dabei auch eine nicht ganz unwichtige Rolle gespielt. - Nach dem Ausprobieren von verschiedenen "Laufanfänger"-Plänen in diesem Jahr und den wiederholten kleineren Einbrüchen, fragte ich mich ernsthaft, was überhaupt in diesem Jahr überhaupt noch möglich ist. Teilweise hatte ich doch schon einen 10km-Lauf im Kopf und ich denke, dass es nicht gut war, da mir dadurch auch die Ruhe fehlte, mir im ganz kleinen 1x1 wirklich viel Zeit zu lassen.
Inzwischen habe ich alles über den Haufen geworfen und mir ein Verbot von irgendwelchen eventuelligen Wettkämpfen für dieses Jahr selber erteilt. Darüber hinaus habe ich es mir auch so überlegt, dass ich nicht mehr als 1x pro Woche laufen sollte und darf, da ich sonst wieder in zu großer Unruhe komme... - Ich kenne die Tipps mit mind. 2-3x Training in der Woche aber es ist schon bei mir richtig so... -
Als Trainingsziel habe ich mir vorgenommen, spätestens bis Jahresende 25-30min durchzulaufen, was sich zwar nicht so dolle anhört aber für mich schon eine wahnsinnige Leistung wäre und wo ich dann 2011 wieder ewas intensiver drauf aufbauen könnte.
In den letzten 2 Wochen bin ich folgendes gelaufen:
1. Woche: 4x3min Laufen mit jeweils 1:30min Gehen dazwischen
2. Woche: 3x5min Laufen mit jeweils 1:30min Gehen dazwischen
Diese Woche werde ich als einen etwas anderen Trainingsimpuls, als 3-5x die gleichen Zeiten zu laufen, ein 7-5-3-1 Fahrtspiel trainieren.
Wie es danach weitergehen könnte bzw. sollte, ist mir noch ein großes Rätsel.
Vernünftige Trainingspläne für meinen ganz indviduellen Fall, gibt es so gut wie gar nicht im Internet.
Hat jemand ein paar vernünftige Ideen?
Bitte nicht vergessen: alles ganz ruhig und gemütlich. Mir wäre es lieber, dass vielleicht auch noch mehr regenerative Einheiten (z.B. eine Woche mal mit nur 90% der Zeit von der Woche zuvor laufen....) mit rein kommen, als dass ich in ganz kurzer Zeit an meine 25-30min rankomme...
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Hias80 hat geschrieben:
Vernünftige Trainingspläne für meinen ganz indviduellen Fall, gibt es so gut wie gar nicht im Internet.
Wie auch? Wer einen Plan im Internet veröffentlicht, will ja gerade nichts Individuelles, sondern etwas allgemeingültiges veröffentlichen.
Hat jemand ein paar vernünftige Ideen?
Ich frage mich, ob und wenn ja warum du überhaupt einen Plan brauchst. Aus deinem Beitrag lese ich große Angst vor Überforderung. So große, dass du dir nicht mal die üblichen 2-3 Mal pro Woche zutraust. Dann ist es doch das beste, immer gerade so viel zu laufen, dass du dich nicht überfordert fühlst. Wieviel das ist, kann niemand besser beurteilen als du selbst. Zumindest niemand, der dich nichtmal persönlich kennt. Deshalb mein zweiter Vorschlag: suche dir einen Trainer/Betreuer oder wie auch immer du das nennen willst im wirklichen Leben. Der kann dich beobachten und deine Fortschritte aber auch Probleme von Angesicht zu Angesicht sehen und mit dir darüber reden. Und dir natürlich dabei helfen, das für dich geeignete Training zu finden.
Bleibt nur noch die Frage, wo man so jemanden findet. Das ist zugegebenermaßen nicht sooo einfach, denn die meisten Trainer beschäftigen sich nicht so gerne mit Anfängern und/oder nicht so Begabten. Ich würde mich trotzdem ganz konkret an die Vereine/Organisationen in deiner Umgebung wenden und dort deine spezielle Situation schildern. Ich wünsche dir, dass du Erfolg hast.
tina
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Resultierten die "kleinen gesundheitlichen Rückschläge" denn vom Laufen oder von anderen Einflüssen?Hias80 hat geschrieben: Immer wieder habe ich gestartet aber auch immer wieder auch kleine gesundheitliche Rückschläge erlitten, so dass ich sogar diese Phase nicht ernsthaft durchführen konnte. - Faulheit hat aber dabei auch eine nicht ganz unwichtige Rolle gespielt. -
Mein spontaner Eindruck: Du machst Dir sehr viel Gedanken um Trainingspläne, Fahrtspiele, Intervalle und trallala... wäre es zum Wieder-Einstieg nicht vielleicht sinnvoll erstmal einfach "nur zu laufen"? Ohne 7-5-3-1-Gedöhns? Langsam lostraben und einfach mal gucken, wie weit du kommst?
Ich habe im Sommer wieder angefangen und es war am Anfang nicht leicht: Knie, Waden, Rücken taten nach dem Laufen weh und ich musste mich schon ein bisschen druchbeissen. Das ist mittlerweile aber überstanden. Ich glaube am Anfang muss man schonmal damit leben, dass es hier und dort etwas zwickt und nicht jeder Schnupfen ist ein Grund zu Hause zu bleiben. Wenn du keine Grunderkrankungen hast, die dem Laufen entgegen stehen, kannst Du dich ruhig auch ein bisschen quälen.
Und wie Tina schrieb: Einen "individuellen" Plan bekommst du gratis. Indem Du darauf achtest, wie es dir geht und die üblichen Regeln beachtest. Du kannst dir doch z.B. für den Anfang vornehmen dreimal die Woche zu laufen. Die Länge legst du dann individuell fest. Vielleicht sogar erst während du läufst. Wenn es dir gut geht ne längere Strecke, wenn nicht, dann eben nicht... Zwischen den Läufen nicht mehr als zwei Tage Pause. Und wenn du dein 30-Minuten-am-Stück-Ziel geschafft hast, dann kannste dir nochmal Gedanken über nen Trainingsplan machen...
Und statt 10-Kilometer-Lauf kannste dir ja auch erstmal einen 5-Kilometer-Lauf als Ziel setzen, da schaffste schneller... mir helfen viele kleine erreicte Ziele jedenfalls mehr, als wenige große...
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Hallo Hias80,Hias80 hat geschrieben: Inzwischen habe ich alles über den Haufen geworfen und mir ein Verbot von irgendwelchen eventuelligen Wettkämpfen für dieses Jahr selber erteilt. Darüber hinaus habe ich es mir auch so überlegt, dass ich nicht mehr als 1x pro Woche laufen sollte und darf, da ich sonst wieder in zu großer Unruhe komme... - Ich kenne die Tipps mit mind. 2-3x Training in der Woche aber es ist schon bei mir richtig so... -
Als Trainingsziel habe ich mir vorgenommen, spätestens bis Jahresende 25-30min durchzulaufen, was sich zwar nicht so dolle anhört aber für mich schon eine wahnsinnige Leistung wäre und wo ich dann 2011 wieder ewas intensiver drauf aufbauen könnte.
mir fällt es ein wenig schwer zu verstehen, was du denn genau beabsichtigst. Du schreibst, dass bei bei intensiverem Lauftraining zu viel Unruhe in dir ensteht, gleichzeitig scheint dich aber der Wunsch nach Wettkämpfen umzutreiben. Für mich liest es sich nicht so, als ob du zZ Freude am Laufen hast, sondern eher Angst vor weiteren Misserfolgen, oder täusche ich mich da?
Aus dem Bauch raus würde ich dir eher dazu raten, dich zunächst von Wettkämpfen zu verabschieden und einfach 3x pro Woche locker für dich zu trainieren. Damit meine ich jetzt nicht nur Laufen. Vieleicht ist ja 1x Schwimmen, 1x Laufen und 1x Radfahren (etc.) etwas für dich. Damit steigerst du deine Laufleistung natürlich nicht so, aber dein Ziel, am Jahresende 25min durchzulaufen scheint mir damit zu erreichen.
Wenn du läufst, laufe locker und erstmal ohne Plan. Gehe, wenn du nicht mehr kannst und laufe, wenn du kannst. Wie schon Turnbeutel und Tina sagten, achte auf deinen Körper und tu was dir Spass macht.
Vieleicht kommt dann das Thema Wettkampf auch mal wieder, aber es scheint mir sinnvoll, erstmal das Laufen ohne "Druck" zu üben, bevor du dich diesem Vergleich stellst.
Wünsche dir viel Spass beim Laufen
Priscilla
Ich sehe den Tunnel am Ende des Tunnels!
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Hallo Leute,
zuerst: Vielen Dank für die Antworten.
Nun zuerst ein paar Antworten zu euren Fragen:
1. Bei "kleinen gesundheitlichen Problemen", meinte ich Probleme, die NICHT durch das Laufen entstanden sind, sich aber auch aufs Laufen auswirkten. So hatte mich in diesem Jahr schon zweimal eine Bronchitis erwischt, wo ich in den ersten zwei Wochen immer fleißig zum Arzt zum Inhalieren gehen durfte und 6-8 Wochen nicht ans Laufen denken durfte... Dann hatte ich eine Entzündung, wo meine Ärzte aber zuerst eine Rückkehr meiner Krankheitsgeschichte aus dem letzten Jahr vermuteten und ich während die Untersuchungen liefen (und ich mich schon auf wieder längere Behandlungen einstellte) bis zur Diagnose auch schon nicht mehr ans Laufen dachte und nichts mehr tat.
2. Stress und Erfolgsdruck spüre ich total, was nicht nur ein eventuelles Erreichen zur Teilnahme an Wettkämpfen angeht, sondern auch was das Einhalten/Durchhalten von Trainingsplänen geht. Seitdem ich mich entschieden habe "nur" 1x wöchentlich zu trainieren, fühle ich mich echt befreiter...
3. Einfach loslaufen und schauen, wie weit man kommt, hört sich gut an aber klappt irgendwie nicht, um da auch irgendwie aufbauen zu können. Mir fehlte seit über ein Jahr deutlich eine gewisse "Grundkondition", um beispielsweise einfach mal 5min am Stück durchzuhalten. Deshalb hatte ich dann auf ganz kleine Zeiten mit Wiederholungen und Geh-Pausen dazwischen umgestellt, wodurch ich doch deutlicher spüre, dass da auch Fortschritt passiert.
So, ich glaube, dass ich dadurch erst einmal einige Sachen beantwortet habe...
zuerst: Vielen Dank für die Antworten.
Nun zuerst ein paar Antworten zu euren Fragen:
1. Bei "kleinen gesundheitlichen Problemen", meinte ich Probleme, die NICHT durch das Laufen entstanden sind, sich aber auch aufs Laufen auswirkten. So hatte mich in diesem Jahr schon zweimal eine Bronchitis erwischt, wo ich in den ersten zwei Wochen immer fleißig zum Arzt zum Inhalieren gehen durfte und 6-8 Wochen nicht ans Laufen denken durfte... Dann hatte ich eine Entzündung, wo meine Ärzte aber zuerst eine Rückkehr meiner Krankheitsgeschichte aus dem letzten Jahr vermuteten und ich während die Untersuchungen liefen (und ich mich schon auf wieder längere Behandlungen einstellte) bis zur Diagnose auch schon nicht mehr ans Laufen dachte und nichts mehr tat.
2. Stress und Erfolgsdruck spüre ich total, was nicht nur ein eventuelles Erreichen zur Teilnahme an Wettkämpfen angeht, sondern auch was das Einhalten/Durchhalten von Trainingsplänen geht. Seitdem ich mich entschieden habe "nur" 1x wöchentlich zu trainieren, fühle ich mich echt befreiter...
3. Einfach loslaufen und schauen, wie weit man kommt, hört sich gut an aber klappt irgendwie nicht, um da auch irgendwie aufbauen zu können. Mir fehlte seit über ein Jahr deutlich eine gewisse "Grundkondition", um beispielsweise einfach mal 5min am Stück durchzuhalten. Deshalb hatte ich dann auf ganz kleine Zeiten mit Wiederholungen und Geh-Pausen dazwischen umgestellt, wodurch ich doch deutlicher spüre, dass da auch Fortschritt passiert.
So, ich glaube, dass ich dadurch erst einmal einige Sachen beantwortet habe...