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Marathon Köln / Puls ausser Kontrolle / Aufgabe :-(

Marathon Köln / Puls ausser Kontrolle / Aufgabe :-(

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Moin,

ich wollte gestern meinen ersten Marathon absolvieren und bin kläglich gescheitert...Grund war mein permanent überhöhter Puls von > 165 ab Kilometer 4 (Ziel-Tempo wurde eingehalten). Meine max. Herzfrequenz liegt bei 185 Schlägen. Ich war extrem fertig und ab km 25 hatte ich Krämpfe und musste bei km 30 aufgeben.

Die Vorbereitung war aus meiner Sicht gut und den letzten 30km-Trainingslauf hatte ich bei identischem Tempo mit einem Puls von 140 Schlägen absolviert.

Ich bin relativ ratlos über diesen Leistungseinfall und es kann nicht nur am Wetter (ca. 23 Grad) gelegen haben...krank bin ich auch nicht.... :-(

Hat jemand eine Idee, was die Gründe sein könnten (erster Wettkampf...nervös...etc.) ?

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Glaubste nicht, dass es "nur" das Wetter war? Die Temperatursteigerung im Vergleich zu den Tagen vorher und vermutlich auch zu Deinem Training ist doch schon ganz ordentlich gewesen, vor allem in relativ "kurzer" Zeit angestiegen.

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Ich kann mit meiner bescheidenen Erfahrung (bisher nur bis max. HM) nur sagen, dass mir ein plötzlicher Wetterumschwung auf wärmere Temperaturen immer zu schaffen macht. Ich brauche da ein, zwei Tage, um mich daran zu gewöhnen.

Auf alle Fälle sehr schade für dich, aber ich denke, Du hast die richtige Entscheidung getroffen. Better luck next time!
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PB: HM 1:44:46, 10km 49:37, M 4:19:28 (alle 2011), 24h 84,97 km (2013)

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Turnbeutel hat geschrieben:Glaubste nicht, dass es "nur" das Wetter war? Die Temperatursteigerung im Vergleich zu den Tagen vorher und vermutlich auch zu Deinem Training ist doch schon ganz ordentlich gewesen, vor allem in relativ "kurzer" Zeit angestiegen.
hmmm...ich denke es war einer der Gründe, aber ich begreife nicht, dass mein Puls schon nach wenigen Minuten bei fast 90 % war...

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hallo!

tut mir leid für dich. :frown: aber wenn du mal etwas querliest im forum, wirst du feststellen, dass es vielen läufern auf der langen distanz so erging.

auch ich dachte gestern bei einem 30er im training (nachmittags, sonne, 24 grad), dass ich wieder krank werde, puls konstant 10 schläge erhöht, mein organismus war ziemlich fertig.

nachdem ich dann wieder zu hause war und viel getrunken habe, ging es mir sogar besser als sonst nach den langen läufen.

in dem fall muss es dann wohl doch das wetter gewesen sein.

ein unglück für alle marathonis gestern. :frown: aber vielleicht "tröstet" dich das etwas.

lg,
line
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PB: 5km: 21:14 (Juni 2010) - 10km: 43:38 (Juni 2011) - HM: 1:37:39 (Sept. 2010) - M: 3:31:47 (Oktober 2010)

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Sting2000 hat geschrieben: Die Vorbereitung war aus meiner Sicht gut und den letzten 30km-Trainingslauf hatte ich bei identischem Tempo mit einem Puls von 140 Schlägen absolviert.
Wieviel Zeit lag zwischen diesem Lauf und dem Marathon?
Sting2000 hat geschrieben: Ich bin relativ ratlos über diesen Leistungseinfall und es kann nicht nur am Wetter (ca. 23 Grad) gelegen haben...
Es geht beim Wetter aber nicht nur um die absolute Temperatur, sondern auch um den recht plötzlichen Anstieg.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Wieviel Zeit lag zwischen diesem Lauf und dem Marathon?


Es geht beim Wetter aber nicht nur um die absolute Temperatur, sondern auch um den recht plötzlichen Anstieg.

Gruß
C.
Ersteimal Danke für Eure Rückmeldungen !

Zwischen dem Trainingslauf und dem gestrigen Wettkampf lagen 2 Wochen...habe mich sehr strikt an den Trainingsplan gehalten...

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Sting2000 hat geschrieben: Zwischen dem Trainingslauf und dem gestrigen Wettkampf lagen 2 Wochen...habe mich sehr strikt an den Trainingsplan gehalten...
und was stand dadrin? Wieviel lange, wie lang?

Was hast Du für Vorleistungen? HM? 10km?

Der hohe Puls kommt durch die WK-Aufregung zu Stande. Stimmt die HFmax überhaupt?


Daneben wars sicher "warm", viel schlimmer war aber der kurzfristige Temperaturanstieg ohne jede Gewöhnungschance.


gruss hennes

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Morgens um 8.00, als der 10er gestartet wurde, waren es übrigens etwa 15°C. Das war perfektes Wetter, bis auf den teilweise starken Wind...

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Hennes hat geschrieben: Der hohe Puls kommt durch die WK-Aufregung zu Stande.
Noe, das halte ich für ein immer wieder gerne erzähltes und gehörtes Märchen und das wäre auch "schlimm". Vor dem WK ist der Puls wegen der Aufregung oft deutlich höher, als er es sonst wäre wenn man das gleiche machen würde und kein WK anstände. Unter Belastung steigt er dann aber auf ähnliche/gleiche Werte wie er es auch ohne Aufregung tun würde. Beim "Einlaufen" auf dem ersten KM merkt man durchaus noch einen Unterschied, aber dann ....

Das Wetter hingegen spielt da schon eine deutlich größere Rolle. Gerade bei kürzeren WK kann/wird der Puls da höher sein (wenn es warm/heiß ist oder eben wie gestern extremer Wetterumschwung innerhalb eines Tages, eine recht üble Sache beim M) als gewohnt und man läuft trotzdem noch ungefähr die Zeiten die man drauf hat. Die Muskulatur kann das Tempo laufen und der Kreislauf hat da noch kleine Reserven. Im Marathon hingegen ....

Torsten

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hi sting,

man das tut mir leid für dich...ehrlich. :traurig:

beim hh. marathon bin ich mit pulsgurt und den garmin 305 gelaufen, dort merkte ich schon beim start das irgendwas nicht stimmte, puls war viel höher als ich es an mir selber merkte und nach dem loslaufen, war er sofort bei 170 schlägen, er sollte nicht höher als 155 schläge kommen...
ich hab ihn dann ausgemacht und im nachhinein erfaher das die ganzen anderen garmins, polars und co einfach sich gegenseitig gestört haben, evt. war es auch bei dir der fall und der rest war die selbsterfüllende prophezeiung?

wenn du keinen infekt etc. hattest, dann kann ich mir nur vorstellen, das du vor deiner eigende courage bezwungen wurden warst.

bist du denn positiv an den start gegangen mit dem gefühl du bist top vorbereitet oder standest du an der startlinie und hattest die hosen mit zweifel voll?

dann wirds auch nichts....

leidest du sonst auch unter sowas wie prüfungsangst?

ich denke, das wetter, kann ein schon zu schaffen machen, aber wenn man gut vorbereitet ist, dann geht ein M trotzdem, nicht mit dem marschplan, aber dann halt mit plan b, man will dann es ja auch durchziehen, wird dann halt nichts mit sub 4, aber durchkommen für den kopf ist dann ja immer noch motivation genug.

hoffe du findest deine persönlichen gründe für das scheitern und haust dafür beim nähsten mal ein raus :daumen: :daumen:

grüße und sag mal was dir eingefallen ist, wenn du drauf gekommen bist.

christoph
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na dann wollen wir mal....:D

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ToMe hat geschrieben:Noe, das halte ich für ein immer wieder gerne erzähltes und gehörtes Märchen und das wäre auch "schlimm". Vor dem WK ist der Puls wegen der Aufregung oft deutlich höher, als er es sonst wäre wenn man das gleiche machen würde und kein WK anstände. Unter Belastung steigt er dann aber auf ähnliche/gleiche Werte wie er es auch ohne Aufregung tun würde. Beim "Einlaufen" auf dem ersten KM merkt man durchaus noch einen Unterschied, aber dann ....
genau... Im Wettkampf liegt mein Puls auch immer etwas höher als im Training. Das hängt glaube ich auch mit dem Erholungseffekt vor dem Wettkampf zusammen, der Puls wird wieder "dynamischer".. genauso wie man manchmal merkt, dass der Puls an Tagen nach harten Trainings nicht richtig "hochkommt".

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Ich bin 46 Jahre alt und habe in diesem Jahr schon ca. 1000 Trainingskilomter auf der Uhr...geplant war eine 4:20-Zeit ....also eigentlich realistisch. Störungen durch andere Uhren kann man ausschliessen, da ich zeitweise abseits gegangen bin, um den Puls runterzubekommen, ich hatte aber noch immer einen Puls von 145.

Zur Frage der Prüfungsangst...:-) ...vor Präsentationen vor einem Auditorium bin ich auch ein wenig nervös, dieses legt sich aber auch nach den ersten Sätzen...so dass ich glaube, dass ab KM 2 keine Nervosität mehr vorhanden war...

Im Hinterkopf hatte ich noch, dass ich meine Knochenhautenzündung (Schienbein) mit einer IBU 800 reduziert hatte. Schmerzen in diesem Bereich hatte ich nicht und es hat mich auch während des Laufes nicht weiter beschäftigt...

Ich der Woche vor dem Wettkampf war ich beruflich sehr eingespannt und hatte eigentlich nur den Samstag um zu entspannen...ich hatte mir am Samstag sogar eine leichte Massage gegönnt, um die Muskukaltur zu lockern...(hat mein Sportarzt angeregt -> aufdehnen der Muskulatur).

Nach dem regen Austausch mit Euch, fasse ich mal kurz die möglichen Punkte zusammen...

- Wetterumschwung
- stressige Woche
- Massage am Vortag (vielleicht kontraproduktiv)
- Knochenhautentzündung am Schienbein
- Nervosität

....vielleicht sind dieses in der Summe die Gründe für mein Scheitern... :confused:

Danke und Gruss

Sting2000

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Mir hat das Wetter oder der Wetterumschwung gestern auch zeimlich zu schaffen gemacht - ich war eine halbe Stunde langsamer als letztes Jahr und meiner Meinung nach gab es viel vlel mehr Läufer, die offensichtlich mit Problemen unterwegs waren, als letztes Jahr ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Hallo Sting2000,

mir ging es gestern ähnlich wie dir, ab km 5 starke Kopfschmerzen, ab km 8 gesellten sich Kreislaufprobleme mit starken Schwindel hinzu. Bei km 11 war mein Puls bereits bei 175 Schlägen (Hfmax 184) sodaß ich dann ausgestiegen bin. Wäre ich weiter gelaufen hätte ich bei km 12 wahrscheinlich am Rand gelegen.
Bei mir lag es definitiv nicht am Wetter, schlechte Vorbereitung scheidet auch aus. Habe mich am Start und auch in den letzten Tagen sehr gut gefühlt. Heute habe ich starke Halsschmerzen sodaß ich einen unterschwelligen Infekt für den Übeltäter halte.

Schwamm drüber und abhacken, der nächste Marathon kommt bestimmt und die gute Vorbereitung ist ja auch nicht ganz umsonst.

Gruß
der, der im Sülztal läuft :winken:
Nicht lutschen, Beissen!

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Hallo Sting,
ich habe zwar nicht aufgegeben, aber mich bereits ab km15 intensiv damit beschaeftigt - bei mir ging GAR NIX. Es war mein 14. Marathon, und der mieseste ueberhaupt. Soviel zur Bekraeftigung der Aussage "es ging vielen so". Bin total enttaeuscht - und hoffe auf einen troestlichen Saisonabschluss mit meiner Ultrapremiere.
Neuer Angriff naechstes Fruehjahr!
Gruss, Anke

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Hi,

ich laufe die M meistens in der Anfangsphase, also so bis km 10, im Pulsbereich 155-160. Das ergibt sich, unter normalen Bedingungen, einfach so. Irgendwann ab HM bin ich dann bei 172, Max-Puls ist 195, passt also. Wobei ich der ganzen Puls-Thematik, vor allem im Marathon, keinen so grossen Wert beimesse.

Letzten Sonntag war es erheblich anders. Nun hatte ich, wegen einer kurz vorher erlittenen Bandscheibenstauchung eh Rückenstress und hatte auch schon an einen Nichtantritt gedacht, aber es sollte der 20. werden und ich wollte es eben riskieren, auch wenn ich mir die angestrebten 3:26h schon abgeschminkt hatte, die Temperaturen standen ja fest.

Nach 500 Metern hatte ich die 172 schon, das gab mir dann doch zu denken, bei Hm war ich schon knapp 3 Minuten über den Plan und habe, zum ersten Mal beim Marathon echt an einen Austieg gedacht, weil auch die Beine immer schwerer wurden und es vom Rücken aus herunterzog.

Letztlich habe ich die Tempo-Tab weggedreht, Zeiten und Puls nicht mehr beachtet und bin das Ding zu Ende gewackelt, durchgereicht ohne Ende, ein Graus. 3:50h am Schluß, bin immer noch bedient.

Die Stimmung am Streckenrand war prima, die Orga auch klasse. Das Laufshirt der übliche Lappen, der wieder gar nicht passt, sitzt wie ein Umstandskleid, habe ich schon verschenkt.

Die Kulturabgabe, die die Hotels direkt einziehen müssen fand ich auch originell. Vieleicht schreibe ich das dem Herrn OB Rothers, oder wieder der heisst noch.

Allen eine gute Reg.

Grüße
IR

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Sting2000 hat geschrieben:Im Hinterkopf hatte ich noch, dass ich meine Knochenhautenzündung (Schienbein) mit einer IBU 800 reduziert hatte. Schmerzen in diesem Bereich hatte ich nicht und es hat mich auch während des Laufes nicht weiter beschäftigt...
Sting2000
Du weißt aber dass Du damit ein großes Risiko eingegangen bist?
Schmerzmittel wie Diclofenac, Ibuprofen etc. (so genannte nicht-steroidale Antirheumatika) können während des Rennens die Funktion der Nieren – bis hin zum passageren Nierenversagen – beeinträchtigen. Deshalb ist die Einnahme von Schmerzmitteln in den letzten 48 Stunden vor und mindestens 6 Stunden nach dem Marathonlauf tabu.

Hier wirds gut erklärt:

Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Sport und Schmerzmittel: Unheilige Allianz zum Schaden der Niere" (12.09.2008)


Meine medizinische Ahnung reicht dafür nicht aus, aber vielleicht war das Medikament und Wasserverlust im Körper der Grund für Deinen hohen Puls?

Sei das nächste Mal lieber vorsichtiger.

Alles Gute!
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Mir ist es am Sonntag auch nicht besser ergangen und ich bin knapp unter der Höchststrafe von 5 Stunden eingelaufen. Eine richtige Erklärung habe ich nicht. Vor 3 Wochen bin ich noch einen 30er gelaufen mit 250 Höhenmeter und Beschleunigung zwischen km 19 und 23km, dann kamen Hügel, über die ich prima drüber gekommen bin und das Ganze war deutlich schneller als der Köln Marathon ohne Höhenmeter und ich war noch nicht am Limit gewesen. So ein bißchen ratlos hinterläßt mich das schon.
Aber ansonsten fand ich das eine geniale Strecke: als ich das Gesülze von dem Hennesschen am Start überlebt hatte, bin ich an so vielen Orten vorbeigekommen, mit denen ich kleine Erinnerungen verbinde: hier wohnte mal ein Freund von mir - da haben wir die erste Flasche Bier getrunken und in der Bäckerei habe ich früher immer Brötchen geholt und in der Kneipe Karneval gefeiert und sowieso der Kölner Dom und die Stimmung war grandios.
Eigentlich tröstet mich das doch, daß es Euch auch nicht besser ergangen ist, hatte ich schon überlegt, das mit den Marathons jetzt mal langsam an den Nagel zu hängen...
Gruß Röben
Keep on Running!

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OMG IBU 800???? :haeh:
Als ich mit nem Hexenschuß megamäßig darniederlag, reichten mir IBU 600er völlig aus.
Aber mit sowas nen M-Wettkampf zu laufen, würde mir nicht in meinen kühnsten Alpträumen einfallen. Und sich dann noch wundern.... :tocktock:
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wosp hat geschrieben:OMG IBU 800???? :haeh:
Als ich mit nem Hexenschuß megamäßig darniederlag, reichten mir IBU 600er völlig aus.
Aber mit sowas nen M-Wettkampf zu laufen, würde mir nicht in meinen kühnsten Alpträumen einfallen. Und sich dann noch wundern.... :tocktock:
Sachlichkeit ist auch nicht Deine Staerke. Die Tabletten habe ich nach Rücksprache mit meinem Sportarzt genommen, der nach Untersuchung des Schienbeins einen Ermüdungsbruch ausgeschlossen hatte, und somit auch kein Risiko gesehen hat...ich sehe die Tabletten auch nicht as Auslöser des Problems...falls Du sachliche Argumente hast, würde ich mich freuen...

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wosp hat geschrieben:OMG IBU 800???? :haeh:
Als ich mit nem Hexenschuß megamäßig darniederlag, reichten mir IBU 600er völlig aus.
Aber mit sowas nen M-Wettkampf zu laufen, würde mir nicht in meinen kühnsten Alpträumen einfallen. Und sich dann noch wundern.... :tocktock:
Danke für Deine sachliche Antwort...
Gesperrt

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