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Der erste Ultra - Wie und wo?

Der erste Ultra - Wie und wo?

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Hi!

Ich spiele mit dem Gedanken, nächsten Jahr meinen ersten Ultra zu laufen. Es soll ein Lauf um die 80 km werden, gänzlich ohne Zeitambition versteht sich. Was ich bislang zur Trainingsmethodik gelesen und verstanden hab, ist folgendes:

-im Grunde Marathontraining mit langen langen Läufen von 40 bis 50k, manchmal auch mehr (eher nicht für einen Anfänger?)
-weniger Tempoarbeit, dafür oftmals hügelige Läufe
-an Wochenenden zwei aufeinanderfolgende lange oder halblange Läufe
-Gehen und Essen im langen Lauf testen

Die meisten Pläne, die ich bislang sah, hatten einen recht moderaten Kilometerumfang, wovon ich etwas überrascht war. Gibts da Pläne mit höheren Umfängen über 100, 120k?

Die nächste Frage ist fast wichtiger: Wo laufen? Ich würde gerne im nördlichen Raum bleiben, Sachsen wäre aber auch gut vorstellbar. Vorstellen kann ich mir einen Lauf von etwa 80k bzw. 50 Meilen. Vorzugsweise würde ich auf Wald-und Wanderwegen laufen wollen. Ich höre immer wieder vom Rennsteig, dann kenn ich noch Röntngen, aber ehrlich habe ich keine Ahnung.

Ich laufe im März einen Marathon. Wann wäre danach ein Ultra in der Großenordnung möglich?
Eine weitere Option wäre Biel und das ist auch noch irgendwann mal ein Ding, das ich machen möchte. Da meine Frau Familie in Basel hat, könnte man dies gut mit einem Urlaub verbinden. Allerdings wäre das wohl zu nah am Marathon im März, dazu mit 100k etwas lang und dazu noch in der Nacht, ergo nicht ratsam für einen ersten Ultra?

Gruß,
nächstes-Jahr-Ultra Chris :D

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Da gibts jede Menge Auswahl!

gruss hennes

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Chri.S hat geschrieben:Die nächste Frage ist fast wichtiger: Wo laufen? Ich würde gerne im nördlichen Raum bleiben, Sachsen wäre aber auch gut vorstellbar. Vorstellen kann ich mir einen Lauf von etwa 80k bzw. 50 Meilen. Vorzugsweise würde ich auf Wald-und Wanderwegen laufen wollen.
Vielleicht ist der Müritzlauf was für dich: Müritz-Lauf | around Germanys biggest lake | Rund um die Müritz
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hennes hat geschrieben:Da gibts jede Menge Auswahl!

gruss hennes
Steht leider nicht bei, ob das so in meine Kriterien passt und gerade bei Läufen, bei denen es eher um Atmosphäre und Charakter geht, wie bei Ultras, da gibt runnersmap noch nicht soviel her - leider. Da vertrau ich auf gute handgeschriebene Empfehlungen.
WinfriedK hat geschrieben:Vielleicht ist der Müritzlauf was für dich: Müritz-Lauf | around Germanys biggest lake | Rund um die Müritz
Sieht wie ein guter potentieller Kandidat aus, danke!

Chris

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[quote]würde gerne im nördlichen Raum bleiben, Sachsen wäre aber auch gut[/quote][/size]


damit wäre Rennsteig/Thüringen schon mal "etwas" außerhalb

auf der DUV-Seite (Deutsche Ultramarathon-Vereinigung(DUV)
findest Du unter Veranstaltungen - Termine alle Ultras (weltweit) – da findest Du auch was Nördliches

mein Tipp für den Ersten Ultra ist ein Stunden/Rundenlauf, der Ankommen- Stress fällt weg und man merkt ob einem die lange Latscherei zusagt. In z.B. 6 Stunden kommt man deutlich weiter als beim Marathon und die Marathonvorbereitung lässt sich gut für einen nachfolgenden Ultra umsetzen.
Wenn der Marathon nicht gerade auf der letzten Rille war, reichen 4 Wochen Erholung.

:hallo: Frett
Wettkämpfe: Ultra-40x; Marathon-38x; HM-3x; 10 km-3x;

PB: U-116,1km/12Std, Biel 10:14, 65km/6Std; M-3:22; HM-1:35; 10 km-44:48

2010 Senftenberg HallenDoppelmara. 3:43/3:47, Rodgau 50 km 4:24, Marburg 50 km 4:24, Kandel-M 3:26, Eschollbrü. 50 km 4:12, Dt.Weinstr. 3:35, Rennsteig-SM 7:24, Bad Waldsee 3:27, 12-Std. Fellbach 112,9 km, 80km-Fidelitas 7:50, Ermstalmara. 3:46, Immenst-Gebirgsmara. 6:16, Allgäu-Ultratrail 9:02, ebm-Papst 3:39, Wörterseetrail 6:08

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Moin Chris, du hast ja lustige Gedankenspiele.

Notfalls kannste mein Training vom Frühjahr 2008 kopieren (verbessern), dann kriegste auch mehr als 100 Wochenkm.

Mir hat letztens so'n Ausländer von de zestig van Texel vorgeschwärmt. Für die längere Variante müsstest du dich aber erst qualifizieren...

Holger
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ich würde Dir auch nicht zu Biel raten. Nicht wegen der 100km, sondern weil Du Dich dann bei Deinem ersten Ultra nicht von der Landschaft ablenken lassen kannst. Also suche Dir lieber etwas zum gucken. Mein Senf dazu :)

Es geht auch ohne lange Läufe, je nach dem wie Du funktionierst. Dafür musste dann halt öfter laufen gehen.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Einen 6 h - Lauf hat Frett schon empfohlen. Man muß sich halt mit dem Gedanken anfreunden können. Risiko ist, dass man es doch stark als Rennen betrachtet und die Landschaft auf der üblichen 1 km Runde wiederholt sich halt etwas.

Ansonsten ist wohl der Rennsteig die erste Empfehlung. 2000 Teilnehmer rennen im Mai 73 km und 1400 Hm über den Kamm des Thüringer Waldes. Hinterher gibt es eine Megaparty, wo man sich für seine Strapazen feiern kann. Eine Kultveranstaltung.

Röngenlauf - 63 km im Herbst im Bergischen Land ist auch sehr schön und ein bißchen ähnlich wie der Rennsteig. Am Anfang ist es sehr voll, da der HM, M und SM zusammen starten. Beim SM kommen wohl so etwa 300 Läufer ins Ziel. Auch eine gute Wahl und einfacher als der Rennsteig.

Biel - 2000 Starter über 100 km in der Schweiz im Juni. Aber willst du vom Marathon auf 100 km? Wenn ja ist Biel zu empfehlen.

Alle anderen Ultras sind eher familiäre Veranstaltungen mit kaum über 100 Teilnehmern, wenn überhaupt.
Eine Überblick v.a. über die regionalen Veranstaltungen habe ich mal hiergeschrieben.
Mein Tipp wäre der Rennsteig - aber da wohne ich halt auch in der Nähe.

Trainingspläne gab es in diesem Thread. Ich mache vor dem langen Rennsteig ein Marathontraining mit weniger Tempo und 1-2 Trainigsmarathons oder kleinen Trainingsultras
Neue Laufabenteuer im Blog

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Stundenlauf hatte ich auch überlegt, aber das wäre mir zu komisch, nur nach Zeit zu laufen. Zumal das vermutlich eher kleine Runden sind, oder wie ist das? Stell ich mir zumindest für den Kopf anstrengend vor, erstens soviele Runden und dann auf eine bestimmte Zeit zu laufen.

Rennsteig ist definitiv ein Kandidat der mich reizt. Thüringen könnte ich mit einem Besuch in Sachsen familienfreundlich gestalten; aber ich bin Flachländler und die Höhenmeter schrecken mich etwas ab.

@Holger: sollen schon wenigstens 80k sein. Dein Training von 2008 schau ich mir mal an. War das Dein erstes Ultrajahr?

@chuido: das mit Biel seh ich eigentlich ähnlich. Da kommt zu der eigentlichen Belastung noch die zusätzliche Belastung der Dunkelheit. Und eigentlich hasse ich es, im Dunkeln zu laufen. Gute Voraussetzungen, wenn man mal Biel laufen will :D Aber als ersten? Lieber nicht! Lange Läufe stellen übrigens kein Problem dar, mache auch jetzt im Training ab und an mehr als 35 und habe Spaß dabei.


@Jörg: danke für den informativen Beitrag! Röntgenlauf wäre mir wohl echt zu kurz. Wie schauts denn mit Vorbereitungsultras aus und was braucht man eurer Meinung nach für einen 60k-Ultra? Hier ist Ende November der Ellerdorf Ultra über 60k. Komme gerade aus einer zweiwöchigen Laufpause, insofern wäre das wohl zu früh, aber wie schnell kann man sich bei sowas mal probieren? Habe ja eine recht gute Basis mit durchschn. 100k/Woche dieses Jahr.

Na mal sehen, ich begeistere mich meist zu schnell für Laufspinnereien :D Also schön mit der Ruhe!

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Chri.S hat geschrieben:@Holger: sollen schon wenigstens 80k sein. Dein Training von 2008 schau ich mir mal an. War das Dein erstes Ultrajahr?
60 ist doch ein schöner Einstieg; und zu dir Nordlicht passt der Lauf um die Insel ja.

Ultras bin ich von 2003 bis 2008 gelaufen. Dann wurde ich ehrgeiziger und ging mehr auf Zeitenjagd. War natürlich falsch rum, jetzt ist die "Jugend" weg. Das kannst du besser machen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben: War natürlich falsch rum, jetzt ist die "Jugend" weg. Das kannst du besser machen.
Mal sehen, ich werde es eher als Ausflug planen. Passt ja ganz gut mit dem frühen Marathon und wenn ich wirklich Rennsteig oder Müritz wird, dann ist ja sogar noch wieder ein später Herbstmarathon drin. Oder was noch längeres :D

Was meinst Du mit, die 60 passen? Meinst Du Ellerdorf Ende November? Ist das nicht ein bischen nah dran nach 2 Wochen Laufpause, also mit knapp 5 Wochen Training?

Gruß
Chris

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Das dürfte eigentlich kein Problem sein mit deiner Laufleistung, v.a. wenn du nicht auf Kante laufen willst.
Wenn du den Marathon drin hast, ist ein Ultra auf "In Würde ankommen" eigentlich nur Kopfsache. Wenn es bei km 35 weh tut (und das tut es irgendwie etwas auch beim gemütlichen Ultra) sind es halt nicht nur noch 7 km sondern noch viele mehr.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Chri.S hat geschrieben:Mal sehen, ich werde es eher als Ausflug planen. Passt ja ganz gut mit dem frühen Marathon und wenn ich wirklich Rennsteig oder Müritz wird, dann ist ja sogar noch wieder ein später Herbstmarathon drin. Oder was noch längeres :D

Was meinst Du mit, die 60 passen? Meinst Du Ellerdorf Ende November? Ist das nicht ein bischen nah dran nach 2 Wochen Laufpause, also mit knapp 5 Wochen Training?

Gruß
Chris
Hallo Chris,

solltest Du weder den Rennsteig/Röntgenlauf/Müritzlauf mitlaufen wollen/können und auch im Norden nichts finden, dann schaue mal ins Rheinland!!! :daumen:

Wir werden bei unserer 2. Auflage in 2011 im Rahmen von "kleiner KOBOLT" einen Dritten Lauf anbieten, der ca. 85km und ca. 2000 - 2500 HM hat!!!
Termin liegt wahrscheinlich wieder Ende November/Anfang Dezember!!!

Grüße
Michael
2014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;

www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!

Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.

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Chri.S hat geschrieben:Ich spiele mit dem Gedanken, nächsten Jahr meinen ersten Ultra zu laufen. Es soll ein Lauf um die 80 km werden, gänzlich ohne Zeitambition versteht sich. ...
Chri.S hat geschrieben:... Die meisten Pläne, die ich bislang sah, hatten einen recht moderaten Kilometerumfang, wovon ich etwas überrascht war. Gibts da Pläne mit höheren Umfängen über 100, 120k? ...
Hallo Chris,
... :confused: ... irgendwie passt das aus meiner Sicht nicht zusammen !? Gänzlich ohne Zeitambitionen kannst du - als super Läufer - ganz sicher auch aus einer relativ lockeren Marathon-Vorbereitung heraus einen 80 km Ultra, aber auch einen 100 km Lauf, machen (im Sinne von finishen), da brauchst du keine Trainingsumfänge von 120 Wochenkilometer. Meintest du vielleicht Gewinn- oder Vorne-Mitlauf-Ambitionen? Aber ganz hinten möchtest du wohl auch nicht ankommen - was sind denn deine Mindestvorstellungen, danach müsste sich das Training ausrichten, 6'er-Schnitt? Oder besser?

Zum wo? Möchtest du ein schönes Erlebnis oder ist dir eine gute Zeiten dann doch wichtiger?

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Chri.S hat geschrieben:Mal sehen, ich werde es eher als Ausflug planen. Passt ja ganz gut mit dem frühen Marathon und wenn ich wirklich Rennsteig oder Müritz wird, dann ist ja sogar noch wieder ein später Herbstmarathon drin. Oder was noch längeres :D

Was meinst Du mit, die 60 passen? Meinst Du Ellerdorf Ende November? Ist das nicht ein bischen nah dran nach 2 Wochen Laufpause, also mit knapp 5 Wochen Training?

Gruß
Chris
Mit 60k meinte ich Texel im April. Das könnte der zweite, und letzte, Höhepunkt nach dem Marathon sein, oder aber eine Vorbereitung auf einen längeren Ultra.

Zu Ellerdorf: meinte ich zwar nicht, aber ich habe dreimal einen 6-Stundenlauf 13 Tage nach einer M-PB absolviert. 2mal habe ich aus der Reg-Pause raus einen 50er Anfang Januar gelaufen.
Soll heißen, jemand mit deinen Grundlagen kann eigentlich immer einen Ultra laufen (siehe auch 19joerg61s Kommentar), auch mit nur 5 Wochen Training. Natürlich kann man sich auch besser vorbereiten.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Feuerstein hat geschrieben:
mein Tipp für den Ersten Ultra ist ein Stunden/Rundenlauf, der Ankommen- Stress fällt weg und man merkt ob einem die lange Latscherei zusagt. In z.B. 6 Stunden kommt man deutlich weiter als beim Marathon und die Marathonvorbereitung lässt sich gut für einen nachfolgenden Ultra umsetzen.
Wenn der Marathon nicht gerade auf der letzten Rille war, reichen 4 Wochen Erholung.

:hallo: Frett
Hallo Feuerstein,

da ich am Überlegen bin im nächsten Jahr weiter als Marathon zu laufen liebäugele ich mit einem 6 Std.-Lauf. Aufgrund der Nähe käme Schmiden in Betracht. Meine Gedanken gingen daher jetzt auch wie das notwendige Trainingspensum aussehen muss um im Ziel anzukommen. (Distanz zwischen 50-55 km würde mir genügen.) Freizeitlich wird bei mir wohl leider nicht sehr viel mehr gehen als bei meiner letzten Marathonvorbereitung (Kein exakter Trainingsplan, Orientierung an Plänen mit Zielzeiten zwischen 03:30-03:45). Hat zuletzt bei einem total flachen Lauf auch hingehauen. Meine 5 langen Läufe waren jeweils 3 Stunden bei ca. 35 km Länge. (Wochenleistung um die 80-85 km). Viel mehr wollte ich eigentlich für Schmiden auch nicht machen. Dazu noch einen langsamen Marathon als langen Lauf (Trollinger im April?). Ist das realistisch?
Mit der Eintönigkeit von Rundenläufen müßte ich mich mental auch noch beschäftigen, denn bisher habe ich bevorzugt landschaftlich interessante Läufe ausgewählt.

Grüßle Klaus
13.04. 12h Lauf Grüntal 53,55k
14.04. LIWA-Mara 04:56:44
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
28.04. Ditzinger Lebenslauf
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin

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MegaCmRunner hat geschrieben:Hallo Chris,
... :confused: ... irgendwie passt das aus meiner Sicht nicht zusammen !? Gänzlich ohne Zeitambitionen kannst du - als super Läufer - ganz sicher auch aus einer relativ lockeren Marathon-Vorbereitung heraus einen 80 km Ultra, aber auch einen 100 km Lauf, machen (im Sinne von finishen), da brauchst du keine Trainingsumfänge von 120 Wochenkilometer. Meintest du vielleicht Gewinn- oder Vorne-Mitlauf-Ambitionen? Aber ganz hinten möchtest du wohl auch nicht ankommen - was sind denn deine Mindestvorstellungen, danach müsste sich das Training ausrichten, 6'er-Schnitt? Oder besser?

Zum wo? Möchtest du ein schönes Erlebnis oder ist dir eine gute Zeiten dann doch wichtiger?

Gruß, Manfred

Hi Manfred,

mir gehts eigentlich nur ums Ankommen. Ich möchte dabei aber nicht auf umfangreiches Training verzichten, da ich mich auch langfristig mit relativ umfangreichem Training gezielt auf der Marathondistanz verbessern möchte. Einen 6er-Schnitt kann ich mir ehrlichgesagt kaum vorstellen, zu laufen, das ist gefühlt für mich schon sehr sehr langsam und unrund (kommt jetzt hoffentlich nicht falsch rüber). 5:30 ist für mich angenehmes ruhiges Tempo, allerdings hab ich natürlich keine Ahnung, wie sich das mit 50 km unter den Beinen anfühlt.. Erlebnis steht jedenfalls ganz klar im Vordergrund.

Das mit dem einfach mal so aus dem Marathontraining mitlaufen wundert mich ehrlichgesagt etwas, ich dachte da braucht es etwas mehr gezielte Vorbereitung. Ich glaub, ich probier mich erstmal testweise an einem Kurz-Ultra und guck dann mal in Richtung Urlaubsplanung, wie und wo ein guter 80er zu finden ist. Und wenns passt, vielleicht doch ein 100er. Eure Beiträge machen jedenfalls Mut!

@Alfa: den hab ich natürlich schon entdeckt. Aber 100k auf einer 5k-Bundestraßenrunde? Klingt nicht sehr einladend.

Gruß
Chris

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Hallo Chris,
was hältst du denn von Kiel nach Brunsbüttel am NOK entlang? Fand letztes Jahr im Juni (?) statt, kannst du schön Schiffe schauen!

Traveläufer

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Chri.S hat geschrieben:... mir gehts eigentlich nur ums Ankommen. ... Einen 6er-Schnitt kann ich mir ehrlichgesagt kaum vorstellen, zu laufen, das ist gefühlt für mich schon sehr sehr langsam und unrund (kommt jetzt hoffentlich nicht falsch rüber). 5:30 ist für mich angenehmes ruhiges Tempo, allerdings hab ich natürlich keine Ahnung, wie sich das mit 50 km unter den Beinen anfühlt. Erlebnis steht jedenfalls ganz klar im Vordergrund. ...
In deinem Tempobereich kann ich eigentlich eh nicht mitreden, ... generell gilt aber der alte Ultra-Spruch "Nicht die Strecke killt, sondern das Tempo" und für so einen guten Läufer wie dich gilt der vielleicht sogar doppelt ... im Endeffekt kannst du dir den Spaß am ersten Ultra nur selber verderben, indem du zu schnell läufst ... ;-)

Hier die DUV-Liste aller Landschaftsläufe in Deutschland ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:In deinem Tempobereich kann ich eigentlich eh nicht mitreden, ... generell gilt aber der alte Ultra-Spruch "Nicht die Strecke killt, sondern das Tempo" und für so einen guten Läufer wie dich gilt der vielleicht sogar doppelt ... im Endeffekt kannst du dir den Spaß am ersten Ultra nur selber verderben, indem du zu schnell läufst ... ;-)
Ja, das glaub ich gerne! Aber ist es sinnvoll, unrund zu laufen? Kann mir schwerlich vorstellen, dass mehrere Stunden laufen bei gezwungem langsamen Laufen gut ist, oder? Da läuft man doch nicht mehr rund!? 6 min pro Kilometer ist allenfalls traben (ich möchte damit wirklich niemandem auf die Füße treten, für andere ist mein GA-Tempo eben auch traben..), aber vielleicht muss das so sein? Ich las gerade was von 5-1 oder 25-5, also Laufen und abwechselnd Gehen. Ratsam? Vielleicht bei den Getränkeständen jeweils ausgiebig ruhig trinken und gehen?

@Karsten: hab ich auch schon gesehen. Ist ein geführter Gruppenlauf, max. 15 Teilnehmer. Klingt für mich eher nicht so reizvoll.

Gruß
Chris

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Chri.S hat geschrieben:6 min pro Kilometer ist allenfalls traben (ich möchte damit wirklich niemandem auf die Füße treten, für andere ist mein GA-Tempo eben auch traben..), aber vielleicht muss das so sein?
6:00?? Wäre in deinem Fall ja auch albern. Wer gut trainiert ist, läuft auch die 100 km schneller als Regenerationstempo.

Allgemein geht man für einen 100er davon aus, dass man 2.85 - 2.90 mal so lange wie für den Marathon braucht. Voraussetzungen sind equivalentes Training, vergleichbares Wetter und vergleichbarer Kurs.

Nehmen wir mal einen flachen 100er, einen halbwegs vorsichtigen Faktor von 3, und deine M-Zeit von 2:51:49, dann kommst du auf eine 100k-Zielzeit von 8:35:27, d.h. eine pace von 5:09 min/km (dein MRT mit 3 * 42.195 / 100 = 1.266 multipliziert). Dann macht das Laufen auch Spaß.

Gehpausen sind umstritten, aber ich mach die ja selbst im Marathon.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben: Allgemein geht man für einen 100er davon aus, dass man 2.85 - 2.90 mal so lange wie für den Marathon braucht. Voraussetzungen sind equivalentes Training, vergleichbares Wetter und vergleichbarer Kurs.
Halte ich für sehr optimistisch und für den ersten 100er ohne spezielles Training für eher unrealistisch.
Den Hunderter würde ich im langsamen Wohlfühlbereich anlaufen, gerade so, dass es noch rund läuft.
Neue Laufabenteuer im Blog

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D-Bus hat geschrieben:6:00?? Wäre in deinem Fall ja auch albern. ... dann kommst du auf eine 100k-Zielzeit von 8:35:27, d.h. eine pace von 5:09 min/km ... Dann macht das Laufen auch Spaß ...
Nicht dass das falsch rüber gekommen ist, ich habe dir NICHT zu "6:00 oder langsamer" geraten, ... bei 10:00h für 100km ist für mich so die Grenze, wo die richtig Guten anfangen ... das ist dann aber nicht mehr meine Ultra-Welt, ich wär ja überhappy, wenn ich eine 12:xx h ertraben könnte ... und damit klinke ich mich mal aus der Richtiges-Tempo-Diskussion aus ... ;-)

Ein Thema, über das du dir vielleicht aber noch Gedanken machen solltest, ist das "Essen unterwegs" ... keine Ahnung, ob das die richtig Schnellen machen, bei den Langsamen ist das jedenfalls üblich, um überhaupt über die Runden zu kommen ... ;-)

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Das Ultra-Renn-Tempo von Chris hängt doch zunächst von dem zu laufenden Ultra ab.
50 oder 100 km oder der Rennsteig mit seinen 1.500 Hm sind sehr unterschiedlich.

Zum Reinschnuppern würden sich die 60 km in Ellerdorf in der Tat anbieten. Die gehen auch mit kurzer Vorbereitung bei seinen sonst üblichen Umfängen.
Falls die 60 km flach sind, könnte man über 5 - 5:15 min/km nachdenken.

Der Rennsteig ist Kult, eigentlich sehr geil für den Einstieg; aber eben bergig.

(mein Verhältnis Mara zu 100 = 2,66)
Mein Laufblog

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MegaCmRunner hat geschrieben:und damit klinke ich mich mal aus der Richtiges-Tempo-Diskussion aus ... ;-)
Da sollte es eigentlich gar nicht hingehen und ich finde gerade jeden Beitrag hilfreich. Insofern bitte nicht ausklinken ;-)

Übers Tempo wollte ich mir eigentlich keine Gedanken machen, sondern einfach locker machen und Spaß haben.

@Schrambo: ich wart mal ab, wie ich wieder ins Training komme. Ellerdorf reizt mich dann jetzt doch.. Und Rennsteig halte ich inzwischen (trotz der Höhenmeter) für sehr wahrscheinlich. Ich denke, beim ersten kanns nicht schaden, viele Mitläufer und eine gute Atmosphäre zu haben.

Danke euch allen!

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Mit der Eintönigkeit von Rundenläufen müßte ich mich mental auch noch beschäftigen, denn bisher habe ich bevorzugt landschaftlich interessante Läufe ausgewählt.

ich glaube hier gibt es falsche Vorstellungen von der Eintönigkeit des Rundenlaufens. Auch bei kleinen Läufen bist Du eigentlich nie allein, es gibt immer mal Gelegenheit zu einen Plausch, regelmäßig kommt man am Ziel vorbei, Stadionsprecher, fetzige Musik, die Schnellen überholen, man überholt selbst. Ich gebe zu ich mag die Rundenlauferei - eintönig ist was anderes. Bei einer großen Runde mit wenigen Startern bist Du, wenn Du keinen Mitläufer findest überwiegend allein - einzige Abwechslung ist die Landschaft, abschalten während des Laufes ist kaum möglich sonst bist Du schnell weg von der Strecke


:hallo: Frett
Wettkämpfe: Ultra-40x; Marathon-38x; HM-3x; 10 km-3x;

PB: U-116,1km/12Std, Biel 10:14, 65km/6Std; M-3:22; HM-1:35; 10 km-44:48

2010 Senftenberg HallenDoppelmara. 3:43/3:47, Rodgau 50 km 4:24, Marburg 50 km 4:24, Kandel-M 3:26, Eschollbrü. 50 km 4:12, Dt.Weinstr. 3:35, Rennsteig-SM 7:24, Bad Waldsee 3:27, 12-Std. Fellbach 112,9 km, 80km-Fidelitas 7:50, Ermstalmara. 3:46, Immenst-Gebirgsmara. 6:16, Allgäu-Ultratrail 9:02, ebm-Papst 3:39, Wörterseetrail 6:08

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Chri.S hat geschrieben:Mal sehen, ich werde es eher als Ausflug planen. Passt ja ganz gut mit dem frühen Marathon und wenn ich wirklich Rennsteig oder Müritz wird, dann ist ja sogar noch wieder ein später Herbstmarathon drin. Oder was noch längeres :D
Ich war mehrmals bei beiden. Lauf den Rennsteig, der ist in jeder Hinsicht besser! Die ganze Atmosphäre herum ist einfach superschön, du wirst immer in Begleitung auf der Strecke sein, die Verpflegung ist 1a und der Zieleinlauf unvergleichlich schön.

Die Müritz ist sehr familär. Ich bin 2009 von den 74,5 (mehr km sind es nicht, auch wenn die Ausschreibung das sagt :) ) 46km vollkommen alleine gelaufen. Weiterhin wäre dort eine Radbegleitung sehr hilfreich. Die Verpflegung ist zwar gut, aber August und eventuell sehr heiss.. für mich war es 09 nicht ausreichend. Weiterhin interessiert den Lauf dort um die Müritz herum niemanden so richtig... Trotzdem ist der Lauf sehr schön, aber aus meiner Sicht nicht geeignet den ersten Ultra zu laufen.

Bezüglich den Höhenmetern am Rennsteig: in den 80zigern hat Detlef Wegner aus Prenzlau mehrmals den SM gewonnen und Jürgen Timm aus Neubrandenburg den Marathon. Training im Mittelgebirge wird überschätzt und so doll sind die Anstiege am Rennsteig nicht - das ist nicht Davos :wink:

Gruss,
Jens

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5:30 ist für mich angenehmes ruhiges Tempo, allerdings hab ich natürlich keine Ahnung, wie sich das mit 50 km unter den Beinen anfühlt.
Wir haben ähnliche "Unterdistanz-Leistungen" aufzuweisen: ich habe 2:55, 1:20 und 36:xx. Letztes Jahr bin ich den Röntgenlauf (63km) in 5:14 gelaufen, also ziemlich genau ein 5'er Schnitt. Mein Verhältnis von 1:20 zu 2:55 ist nicht so konstant wie Deines von 1:20 zu 2:52. Du scheinst die längeren besser drauf zu haben als ich. Also sollte ein 5'er Schnitt Dich nicht umbringen. Meiner war ja auch mit Höhenmetern. Als ist der im flachen gut zu machen in "unserer" Tempo-Region.

Wenn Du Lust hast kannst Du ja auch jemanden auf dem Rad mitnehmen und einfach irgendwo hin laufen, was etwa 100km entfernt liegt. Das finde ich ganz besonders reizvoll und Du kannst dabei nicht mal auf den Blick auf die Uhr verfallen. Weil Du weder Referenzzeiten noch Kilometerbeschilderung hast. Du musst "einfach nur" ankommen.

Grüße,

Guido

...
fetzige Musik,
Das würde meine Mutter auch so formulieren. Dann weiß ich ja schon mal, was ich meiden muss :D
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Feuerstein hat geschrieben: fetzige Musik,
chuuido hat geschrieben: Das würde meine Mutter auch so formulieren. Dann weiß ich ja schon mal, was ich meiden muss :D
Diesbezüglich kann ich nur vorm Rennsteiglauf warnen. :zwinker2:
Wenn das Rennsteiglied intoniert wird, da rollen sich meine Fußnägel hoch :motz:

Sonst ist der Lauf allerdings sehr schön und durchaus empfehlenswert.

Des weiteren schließe ich mich der Meinung an, dass Chris ohne Probleme und aus dem Marathontraining heraus einen kürzeren Ultra laufen kann. Also z.B. Rennsteig. Oder den hier: Fidelitas Nachtlauf. Ist halt nicht gerade Norddeutschland...

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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Hallo Chris,

ich kenne sehr viele Leute, die sich auf den Rennsteig-SM mit MA-Trainingsplänen vorbereitet haben bzw. schlicht entsprechende Umfänge gelaufen sind, und alle sind mit breitem Grinsen in Schmiedefeld ins Ziel gelaufen. Also schaffst Du das auch.
Der Rennsteig-SM ist für mich auf jeden Fall ein Lauf, den ich unbedingt laufen will. Im letzten Jahr habe ich dort einen Freund auf der Minimini-darficheigentlichnichtlautsagen-Strecke namens Halbmarathon begleitet und war von der Natur schwer beeindruckt. Und alle haben mir versichert, dass das nichts gegen die Impressionen auf dem langen Kanten war.

Grüße
Christian

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Ich will auch nochmal Werbung für Runden- und Stundenläufe machen.
Besonders die 6 Stunden sind eine sehr schöne Disziplin, überschaubar und nach 6:00:00 ist Feierabend, egal ob man zwischendurch einen Hänger hatte. Und alle Teilnehmer sind gleichzeitig fertig! man kann dann viel besser quatschen.
Mein Laufblog

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gruss dich. ich bin in juli in lapland gelaufen, 100km durch die mitternacht sonne. schau mal bei laplandultra.nu. es ist ein sehr rühiges lauf, weniger teilnehmer und unglaublichen umgebung. du wirst sogar vergessen das ist 100km ist. trainings plan habe ich von hal higdon aus seiner website benutzt, und habe es auf meiner eigene still gebastelt. zeit wird mann auf jeden fall investieren, ist klar. aber es lohnt sich. aber aufpassen. einmal ultra immer ultra!

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Hallo, willkommen im Forum,

alle Achtung vor deinem langen einsame Landschaftslaufcin Lappland. :daumen: Also vor dieser Distanz hätte ich noch eindeutig zu viel Respekt. Ich trage mich grad mit dem Gedanken in Schmiden nächstes Jahr den 6 Stunden-Lauf anzugehen. Der dürfte dir ja zumindest namentlich bekannt sein, da wir warscheinlich das gleiche Heimatrevier (z.B Kappelberg) haben.
13.04. 12h Lauf Grüntal 53,55k
14.04. LIWA-Mara 04:56:44
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
28.04. Ditzinger Lebenslauf
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin

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Erst nochmal schönen Dank an alle! Es wird wohl auf den Rennsteig hinauslaufen, nach all dem, was die Leute hier so berichten. Einziges Manko: vom frühen Frühjahrsmarathon bis zum Rennsteig sinds nur 11 Wochen. Abzüglich 4 Wochen Regeneration und 2 Wochen Tapern bleiben noch 5 Wochen. Aber einen Großteil des Trainings wird wohl eh schon in den Grundlagenwochen, die ich derzeit absolviere, gelegt. Heute bin ich mal zum Spaß ein bischen länger unterwegs gewesen. 41,8 km in 3:23. Wenn mir der Garmin die Distanz richtig angezeigt hätte, hätte ich die 400 m dann auch noch drangehängt. War sehr locker und auf einer 2,2k-Waldrunde auch nicht ganz so schwer vom Kopf her. Ich denke, der Ellerdorf Ultra im November ist also durchaus denkbar. Einzig die erste halbe Stunde war schwer, weils noch dunkel war. Dunkelheit schreckt mich fast noch mehr ab als alles andere. Da wird Biel irgendwann mal eine richtige Herausforderung!

@ksendsley: Lapland klingt zwar wunderschön und reizvoll, allerdings ist es mir dann doch etwas zu weit weg. Die Distanz tut dann ihr übriges ;-)

Gruß,
Chris

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Ich kann den Eindruck von locker gelaufenen 42 km bestätigen: "It's not the distance that kills you, it's the pace" Ich bin gestern ebenfalls 42 km gelaufen, wobei ich mich anfangs wirklich zwingen musste, langsam zu laufen, was ich zuerst sogar als anstrengend empfand. Nach spätestens 30 km habe ich dann aber gemerkt, dass ich nicht annähernd erschöpft war, nach 42 km in 4 Stunden war ich dann zu Hause - mehr wollte ich nicht, aber ich hatte durchaus das Gefühl, dass ich noch weiter hätte laufen können (Zum Vergleich, ich schätze, mein Leistungsvermögen liegt etwa bei 3:15, womit sich meine Zeit relativ zum Leistungsvermögen ähnlich wie deine verhält). Unterwegs gegessen hatte ich zwei Bananen und eine Fruchtschnitte, außerdem je einen halben Liter Apfelschorle und einen halben Liter Wasser. Hunger kam dabei nicht auf.

Heute fühle ich mich überhaupt nicht wie nach einem Marathon. Es kommt also wirklich aufs Tempo an, wenn man sich da zurückhält, braucht man vorm (kurzen) "Ultra" wohl keine Angst haben. Auch wenn ich natürlich nicht weiß, ob mich bei 50 oder 55 km nicht doch noch eine Überraschung erwartet, sehe ich den 63 km in zwei Wochen jetzt jedenfalls recht gelassen entgegen. Wenn man einen "Ultra" möglichst schnell laufen will, kann das sicher auch beliebig erschöpfend sein, aber einfach nur ankommen ist, denke ich, nicht so furchtbar schwer.

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Porridge hat geschrieben:Unterwegs gegessen hatte ich zwei Bananen und eine Fruchtschnitte, außerdem je einen halben Liter Apfelschorle und einen halben Liter Wasser. Hunger kam dabei nicht auf.
Ich bin ausnahmsweise mit dem Auto zum Wald und hatte dort auch Wasser gebunkert. Verzehrt habe ich Datteln, wollte ich mal testen und die gingen gut! Was auch nicht schlecht war: Wechselklamotten, die ich im Auto hatte. Nass und Kälte kann mich zumindest nämlich auch killen.
Heute fühle ich mich überhaupt nicht wie nach einem Marathon.
Geht mir auch so, mal schauen wie sich die Beine nachher beim Laufen anfühlen. Mich macht das Ganze auch sehr zuversichtlich, den Ultra gut zu überstehen!

Gruß
Chris

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Porridge hat geschrieben:... Es kommt also wirklich aufs Tempo an, wenn man sich da zurückhält, braucht man vorm (kurzen) "Ultra" wohl keine Angst haben. Auch wenn ich natürlich nicht weiß, ob mich bei 50 oder 55 km nicht doch noch eine Überraschung erwartet, sehe ich den 63 km in zwei Wochen jetzt jedenfalls recht gelassen entgegen. Wenn man einen "Ultra" möglichst schnell laufen will, kann das sicher auch beliebig erschöpfend sein, aber einfach nur ankommen ist, denke ich, nicht so furchtbar schwer.
... volle Zustimung ... der Mythos Ultra lebt vor allem davon, dass sich so viele nicht daran trauen ... das soll jetzt die wirklichen Könner nicht herabwerten, vor denen ich großen Respekt habe, aber einen Ultra zu finishen ist nicht schwerer als einen Marathon zu finishen, das ist meine eigene Erfahrung, ich habe meinen ersten 63km-Lauf einen Monat nach meinem Marathondebüt (M damals in 4:40h!) gefinished, der erste 100'er kam dann direkt ein paar Monate später ... wenn ich das schaffe, dann schafft das jeder gute Marathonläufer auch ... ;-) ... mit zunehmenden Tempoansprüchen wird das mit dem "Ultralaufen" natürlich immer schwerer, aber das ist ja beim Marathon auch so ... ;-) ... "Nicht die Strecke killt, sondern das Tempo" ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Porridge hat geschrieben:Ich kann den Eindruck von locker gelaufenen 42 km bestätigen: "It's not the distance that kills you, it's the pace"
So, jetzt kann ich auch Ultra-Erfahrungen beisteuern: Der Satz stimmt zwar noch, könnte aber um "or the course" ergänzt werden. Mit 50, 60 km in den Beinen sind besonders steile Bergabpassagen sehr unangenehm, fast unabhängig vom Tempo. Ich denke, wo ein hügeliger Halbmarathon sich von einem flachen fast nur in der Endzeit unterscheidet, wird ein hügeliger Ultra ein ganz anderes Rennen - zumindest, wenn man es nicht gewohnt ist. Bevor ich mich an so was wie den Rennsteig traue, ist vielleicht erst mal Krafttraining angesagt :)

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Porridge hat geschrieben: Bevor ich mich an so was wie den Rennsteig traue, ist vielleicht erst mal Krafttraining angesagt :)
Wieso? Ein hügeliger Ultra ist wirklich was anderes als ein flacher, aber man muss das auch nicht dramatisieren. Mit einer generell besseren läuferischen Qualität und vor allem mit Streckenkenntnis wird man auch auf dem Rennsteig deutlich schneller :nick: und soooooooooo viel Höhenmeter sind das nicht :wink:

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JensR hat geschrieben:Wieso? Ein hügeliger Ultra ist wirklich was anderes als ein flacher, aber man muss das auch nicht dramatisieren. Mit einer generell besseren läuferischen Qualität und vor allem mit Streckenkenntnis wird man auch auf dem Rennsteig deutlich schneller :nick: und soooooooooo viel Höhenmeter sind das nicht :wink:
Ich finde sogar hüglige oder mäßig bergige Läufe besser zu laufen als völlig ebene. Die wechselne muskuläre Belastung ist eher ein Vorteil gegenüber völlig ebenen Strecken.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Ich will nichts dramatisieren, aber die Überschrift lautet: "Der erste Ultra". Und da gebe ich meine Erfahrungen mit meinem ersten Ultra wieder: Die Streckenlänge war kein Problem, aber das Bergablaufen ist nach 50 km für einen ungeübten Läufer wie mich wirklich eine neue Erfahrung.
Wieso?
Weil ich das bisher vernachlässigt habe. Das "bevor ich mich an sowas wie den Rennsteig wage" ist übrigens zeitlich und keineswegs ausschließend gemeint: Auch gestern haben mir wieder einige vom Rennsteig vorgeschwärmt und ich hätte große Lust, den mal zu laufen. Aber ich denke, zur Vorbereitung gehören dann für mich mehr als nur km, und ich glaube, darin unterscheidet sich so ein langer Lauf halt von kurzen Sachen, weil die Muskeln nach fünf Stunden langsamen Laufens anders ermüdet sind, als nach zwei schnellen. Ich will hier keinen davon abhalten, das zu versuchen, im Gegenteil.

Vom Rennsteig gibt es ja sicher auch ein genaues Höhenprofil oder einen GPS-Track? Wäre mal interessant, das mit der Runde gestern zu vergleichen. Auch wenn ich mir sicher bin, der Rennsteig hat insgesamt deutlich mehr HM, es kommt wohl auch auf die Verteilung an: Längere Abschnitte mit 2,3% Gefälle waren durchaus ok, aber ein knapper km mit gefühlten 15% hat mich halt ziemlich "aus den Socken gehauen". Das war eine derart eindrückliche Erfahrung, dass ich dachte, es lohnt sich, sie weiterzugeben. An dem tollen Erlebnis hat das überhaupt nichts geändert.

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@Jörg - sehe ich ähnlich

@Porridge
also bis zum Inselsberg passiert wenig mit bergab.. Dann gehts auf einen Schlag steil runter - 200HM auf einem Kilometer etwa. Das ist immer mein langsamster Rennabschnitt :zwinker2:

Dann geht es eigentlich bis zum Sperrhügel ohne nennenswerte Steigungen/Gefälle. Dann geht es halt den Sperrhügel hoch und bis Oberhof wieder nur leicht wellig. Hinter Oberhof dann nochmal ziemlich hoch und dann auf den letzten 10 halt hauptsächlich runter, aber bis auf den einen Abstieg auf Rasen vor Oberhof sind die Gefälle eigentlich gut laufbar.

Mir ist es eigentlich bei jedem meiner Starts so gegangen (bis auf den ersten, aber da war ich schlecht trainiert), dass ich die Gefälle am Schluss ohne Probleme laufen konnte. Logisch - wehtun wird das immer!

Ach ich freu mich schon :)

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Das schwierigste beim Rennsteig auf den letzten 10km mit Gefälle ist das Umkurven der Wanderer, teils mit Hund.
Mein Laufblog

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Ich werde am Samstag meinen zweiten "kleinen" Ultra laufen. Nach den 50km in Rodgau nun ein 6 Stunden Lauf in Troisdorf. Lanweilig wird es mir wohl nicht werden, denn einige Freunde werden mit dabei sein und überhaupt- Laufen und langweilig ? :klatsch:
Als Vorbereitung lief ich den Frankfurt Marathon als Pacemaker für ein Freundin und vorher den Pfälzerwaldmarathon. Dazwischen einmal 41 und einmal 30km (zuzüglich einiger kleinerer Läufe) aber nie mehr als 70-80km die Woche. Ich weiß nicht wie es sein wird, denn länger als 4 3/4 Stunden bin ich noch nie gelaufen- aber egal- ich werde meinen Spaß haben...



und wenn nicht, dann lerne ich daraus :wink:
Meine Läufe und mehr :

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nicht, daß du miatara wieder zu ner PB nötigst! :teufel:
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Neee ich doch nicht :klatsch:
Aber er könnte mir ein bisschen Windschatten geben- bei dem gemeldeten Wetter :frown:
Meine Läufe und mehr :

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