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Schlechte Erfahrung mit Sportorthopäden

Schlechte Erfahrung mit Sportorthopäden

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Hallo

Nachdem ich enttäuscht bin von meinem Besuch bei einem Sportorthopäden würde es mich interessieren, welche Erfahrung ihr damit habt ?

Konkret:
In meiner 10 jährigen "Laufkarriere " braucht ich zum 2. Mal eine Orthopäden wegen leichter , wiederkehrender Schmerzen im rechten Fuß außen.

Ich habe mich bei DR . Kristen angemeldet, der in einem der Foren empfohlen wurde, seine Ordination heißt „Sportklinik " und er betreibt auch noch ein Fußzentrum in Wien und ist selber sportlich und ist „Facharzt für Sportorthopädie „

Bei meinem ersten Besuch war der Chef persönlich nicht da, der mich untersuchend Arzt drückt kurz meinen Fuß ab um abzuklären wo der Schmerz sitzt und schickte mich dann zu Röntgen :
Er fragte mich NICHT welchen Sport ich mache, wie viel ich trainiere, wie meine Laufschuhe aussehen , ließ mich nicht aufstehen ,gehen um sich meinen Gangbild anzusehen oder keine Frage dazu, ob ich mal übergewichtig war ..usw..

Gut, ich ging zum Röntgen und kam 1 Woche späte zu einem neuen Termin, diesmal bei chef persönlich ,..was aber leider ähnlich ablief:
Kurzes rumdrücken auf meinen Fuß..ansehen der Röntgenbilder ( wo Gott sei Dank nichts „schlimmes „ersichtlich war ) .meinte , dass es wohl eine Sehnenreizung sei und sagte dann zu seinem Assistenten :“ haben wir bei ihr schon was in richtig Ganganalyse gemacht ““

Er fragte NICHT MICH nach der Ganganalyse er wollte auch wieder nichts wissen welchen oder wie viel Sport ich mache..sah sich auch NICHT meine Laufschuhe an..oder mein Gangbild , fragte auch NICHT nach Zusatztraining wie Fußgymnastik , lauf ABC, Krafttraining, auf welchem Untergrund ich vorwiegend laufe usw..

Ich habe dann aus eigene Interesse die privat zu bezahlende Ganganalyse gemacht..habe wieder mehr erfahren darüber, welche Laufschuhe gut zu mir passen..

Gut, es war dies seine Kassenordination aber trotzdem entspricht das für mich nicht das , was ich unter einer sportorthopädischen Abklärung verstehe .
Bei meinem ersten Besuch bei einem Orthopäden vor 7 Jahren Lief das ähnlich unbefriedigend ab.

Welche Erfahrungen ab ihr damit ?
Habt ihr ein unterschied merkt zwischen Kassenarzt und Privatarzt ?
Kann ich mir von einem Sportorthopäden nicht etwas mehr erwarten ?

keep on running mokida :winken:

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mokida hat geschrieben:...In meiner 10 jährigen "Laufkarriere " braucht ich zum 2. Mal eine Orthopäden wegen leichter , wiederkehrender Schmerzen im rechten Fuß außen...
Warum gehst du wegen einer solchen Bagatelle zum Spezialisten oder überhaupt zu einem Arzt? Was könnte außer einer Verlegenheitsdiagnose herauskommen, zu welcher Therapie wärst du bereit?
mokida hat geschrieben:...Gut, ich ging zum Röntgen und kam 1 Woche späte zu einem neuen Termin.
Warum Röntgen, wenn Abtasten ohne Befund war, ist das sinnlos. Das könntest du selbst wissen und hättest die Aufnahme verweigern müssen.
mokida hat geschrieben:Er fragte NICHT MICH nach der Ganganalyse er wollte auch wieder nichts wissen welchen oder wie viel Sport ich mache..sah sich auch NICHT meine Laufschuhe an..oder mein Gangbild , fragte auch NICHT nach Zusatztraining wie Fußgymnastik , lauf ABC, Krafttraining, auf welchem Untergrund ich vorwiegend laufe usw....
Die Ganganalyse ist eine IGEL-Leistung und beschert dem Arzt ein kleines Zusatzeinkommen, das er braucht, um Patienten überhaupt noch kostendeckend bedienen zu können. Warum sollte der Arzt dir so viele Fragen stellen, wenn du offensichtlich nichts hast, das näher untersucht und behandelt werden müsste? Wenn du deine Fragen für bedeutsam hältst, fasst du das Wichtigste dazu vorher schriftlich zusammen, der Arzt sollte nicht erst fragen müssen, ob du Fußball-, Tennis- oder Golfspieler oder nur Läufer bist.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
Bild
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mokida hat geschrieben: Welche Erfahrungen ab ihr damit ?
Im Prinzip ähnliche, wobei zur Ehrenrettung: die Abklärung per Bild kam deutlich später
mokida hat geschrieben: Habt ihr ein unterschied merkt zwischen Kassenarzt und Privatarzt ?
Da darfst Du davon ausgehen- obwohl ein schlechter Arzt in jedem Fall auch bei privater Abrechnung nicht zum guten wird. Allerdings sind die Orthopäden derzeit so enttäuscht, dass sie nicht mehr reich werden können, dass man mit schlechter Behandlung als Kassenpatient rechnen muss.

Was früher die Ausnahme war ist nun die Regel (was folgerichtig ist in einer 2-3 Klassengesellschaft).
mokida hat geschrieben: Kann ich mir von einem Sportorthopäden nicht etwas mehr erwarten ?
Das musst Du, sonst brauchst Du erst hingehen, wenn es zu spät ist. Allerdings musst Du es dem Arzt auch sagen, was ihm die Chance zur Korrektur geben würde. Ein Läufer hat ja einen ziemlich Anspruch im Hirn, wenn er zu einem Sportfacharzt geht. Diesen Anspruch darf man ihm dann nicht verschweigen.

Gute Besserung!

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barefooter hat geschrieben: Die Ganganalyse ist eine IGEL-Leistung
Bei den Ösis gibts keine IGEL.
:D

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[quote="barefooter"]Warum gehst du wegen einer solchen Bagatelle zum Spezialisten oder überhaupt zu einem Arzt?

sorry, aber für mich ist es KEINE bagetelle, wenn ich als begeisterte Läuferin Schmerzen in meinem Fuß spüre und ich der rmeinung bin,dass es bessr ist diese frühzeitig abklären zu lassen und sovieleicht durch gezielte Kräftigungsübungen, dehnübungen, laufstilverbesserung, besser geeigneten Laufschuhen dieses probelm behandeln kan BEVOR ich gar nicht mehr laufen kann!!

sportliche Grüße

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gegenwort hat geschrieben:Im Prinzip ähnliche, wobei zur Ehrenrettung: die Abklärung per Allerdings musst Du es dem Arzt auch sagen, was ihm die Chance zur Korrektur geben würde. Ein Läufer hat ja einen ziemlich Anspruch im Hirn, wenn er zu einem Sportfacharzt geht. Diesen Anspruch darf man ihm dann nicht verschweigen.

Gute Besserung!
danke für deine antwort, also, ich habe ihm schon gesagt, dass ich dieses Jahr mehr trainiert habe als vorher ( wegen meines ersten Ironmans :-) )
aber ich kann dem Arzt doch nicht "vorschreiben",dass er sich meine Füße im stehen , im gehen anssehen soll und meine laufschuhe und meine dehnfähigkeit meiner Musekln usw ??

sportliche Grüße

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Siegfried hat geschrieben:Bei den Ösis gibts keine IGEL.
:D
doch..im Garten :wink:

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mokida hat geschrieben: Kann ich mir von einem Sportorthopäden nicht etwas mehr erwarten ?
Ja, nicht nur von dem :nick: .

Ich kann Dir zwei Fälle......, aber was soll's. Eines habe ich mir geschworen: wenn ich mal alt bin - so wie meine Tante Minna werde ich nie werden :D .

Knippi

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Hallo mokida,

wenn ich in meinem Leben mit etwas viel Erfahrung gesammelt habe, dann ist das mit Ärzten. Vielen unterschiedlichen Ärzten, wegen vieler unterschiedlicher Blessuren und Erkrankungen. Ich weiß daher ganz sicher: Ärzte sind Menschen. Wie wir alle wissen handeln Menschen fehlerhaft, ungenau, manchmal oberflächlich. Unter den Ärzten sind geniale Mediziner ebenso zu finden wie ... na ja, das spreche ich jetzt nicht aus, weil ich eigentlich ein höflicher Mensch bin.

Mir wurde bei vielen geholfen, bei manchen weiter geholfen und andere entließen mich ratlos (Arzt) und enttäuscht (ich). Mit der Zeit habe ich mir bestimmte Verhaltensweise im Umgang mit Ärzten angewöhnt und siehe da, die Erfolgsquote ihrer Tätigkeit an mir wuchs rapide an. Zu diesen Verhaltensweisen - soweit ich mir ihrer bewusst bin - gehört:
  1. Ich suche mir einen Arzt von dem ich annehmen kann, dass er mich und mein Problem tatsächlich wahrnimmt, ernst nimmt und nicht abwimmelt. Ich habe keinen Respekt vor Namen, angeblichen Erfolgen bei anderen, Reputationen, sondern nur vor Ärzten, die mir in die Augen sehen und sich mit mir befassen (insofern sähe mich die Praxis, von der bei dir die Rede war, nie mehr wieder).
  2. Ich quatsche ihn zu mit Vorgeschichte, wer ich bin und was ich tue, Hergang der Erkrankung/Verletzung, wie es sich anfühlt und was mir sonst noch so einfällt. Ich gebe ihm absolut keine Chance irgend etwas Relevantes zur Verletzung/Erkrankung nicht zu wissen.
  3. Ich bin lästig wie eine Schmeißfliege. Ich rücke ihm so oft auf die Bude (Sprechzimmer) bis er Erfolg hat.
  4. Wenn ich im Verlaufe von 3. merke, dass ich mutmaßlich an der falschen (unwissenden, zu wenig wissenden, falsch ansetzenden) Adresse bin wende ich mich an jemand anderen.
  5. Ich frage ihm Löcher in den Bauch und lasse mich nicht mit medizinischen Fachausdrücken, von denen ich nichts verstehe, abspeisen. Das mache ich natürlich um zu verstehen, künftig Fehler zu vermeiden, aber auch weil ich weiß, dass man manchmal eine Sache erst richtig kapiert, wenn man versucht sie jemand anderem darzustellen.
Man kann Ärzten die Schuld geben, wenn sie bei Diagnose und Behandlung keinen Erfolg haben. Das ist jedoch nur legitim, sofern man selbst alles Erdenkliche unternommen hat, um an diesem Erfolg mitzuwirken. Und selbst dann - das einzusehen ist sicher nicht einfach - gibt es Fälle, wo alle ärztliche Kunst und Erfahrung nicht hilft. Entweder, weil die Ursache oder ein probates Mittel zur Heilung nicht zu finden sind.

Was deinen Fall angeht, scheint mir, dass du weder ausreichend informiert, noch mit entsprechendem Nachdruck die Abklärung des Problems eingefordert hast.

Versuche es bei einem anderen Arzt noch einmal. Derselbe wäre problematisch, weil du ja nun kein Vertrauen mehr hast.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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