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Marathonnationalmannschaft

Marathonnationalmannschaft

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Hallo Foristi,
hier wurde vor kurzem ja ziemlich gegen Tobias Sauter und Falk Cierpinski geledert, mich wundert, daß das Comeback von André Pollmächer nicht thematisiert wurde.
Der Artikel hier RUNNERSWORLD.de – Das größte Laufmagazin der Welt – André Pollmächer Pollmächer startet Comeback ist gelinde gesagt mehr als oberflächlich.
1. wird auf die Umstände seines damaligen Rücktritts nicht eingegangen (Trainer wurde "pensioniert", soso)
2. wird nicht darauf eingegangen, warum wiederum er seinen Trainerjob in Chemnitz so überraschend aufgeben musste/wollte
und da gibt es weitere Fragezeichen mehr.
So richtig begeistert scheint in der Läuferelite über das Comeback niemand zu sein, jedenfalls scheint so recht niemand mit ihm ins Trainingslager fahren zu wollen...
Man darf gespannt sein, wer durch das Comeback alles den Holger Meier Effekt bekommt!
:P
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kannste auch nicht schlafen und postest nur so rum, wart mal ab wenn es hell wird was dann passiert.


@ wosp all diese Namen sagen mir nichts. OK - Cierpinski schon, aber ich mach meinen eigenen Sport, da kümmern mich andere recht wenig. Ausser meine AK im Wettkampf.

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Da können sie auch gleich ein Fori aufnehmen. Der ist genau so schnell. Müsste halt noch die Norm schaffen. Aber bei manchen Läufen wäre er vor ihnen ins Ziel gekommen.
Corruptor

M: 2:23:16 h

Deutsche Norm bei den Männer die müssen 2:13 Stunden laufen
Falk Cierpinski
2:17 Stunden beim Marathon
André Pollmächer
Marathon 2:13:09 Stunden 3. Mai 2009 Düsseldorf
Tobias Sauter
2009 qualifizierte er sich als Neunter des Düsseldorf-Marathon mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:17:27 für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin. Dort hatte er von Beginn an mit großen Problemen zu kämpfen und belegte in 2:35:43 Platz 66 unter 70 Läufern, die das Ziel erreichten.
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Hallo Wosp!

Diese Gedanken sind mir auch gekommen beim Lesen des Interviews. Auf der DLV-Seite ist ein ganz ähnliches.
Ich kann verstehen, dass in einem kurzen, allgemein gehaltenen Interview dieser Art unangehme Details und Verdächtigungen nicht zur Sprache kommen.
Aber in einem Fall wie dem von Pollmächer sind solche Knicks im Lebenslauf, dass das Fehlen von genaueren Erklärungen Fragen erst so richtig aufkommen lässt.

arai

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Von einem Journalisten kann man in der heutigen Zeit aber schon verlangen, daß er mal fragt, ob der Interviewte von seinem Trainer früher nicht das gleiche Zeugs bekommen hat, wie die minderjährigen Mädels, weswegen der Trainer vor einem ordentlichen Gericht verurteilt worden ist. Oder das er das mal recherchiert. Außerdem könnte man ja im Umfeld des Vereins mal fragen, was die Hintergründe der "einvernehmlichen Trennung" gewesen sind, die zum Abbruch der kurzen Trainerlaufbahn und mittelbar zum plötzlichen Karrierewiedereinstieg geführt haben.
Irgendwas scheint da megafaulzu sein, aber keiner wills wissen....

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wosp hat geschrieben:Irgendwas scheint da megafaulzu sein, aber keiner wills wissen....
Was macht den Unterschied, wenn wir es wissen? Nur, weil jemand André Pollmächer heißt, bedeutet das nicht das er die Pflicht hat jede seiner Entscheidung im Detail zu begründen.

Er ist Läufer, wie wir auch, nur auf anderem Niveau. Vielleicht hat es ihn nach einem Jahr wirklich wieder gepackt. Sein Trainer ging letztes Jahr in Pension, vielleicht war er da etwas orientierungslos, immerhin hat der ihn fast 15 Jahre betreut. Das ist seine Sache und auch ob er das der Presse mitteilen möchte.

Seine Nominierung ist völlig berechtigt. Letztlich aber Entscheidung des Bundestrainers. Pollmächer ist nun mal der schnellste Marathonläufer den wir zur Zeit haben. Ob einem das nun passt oder nicht. Jetzt muss er seine Nominierung rechtfertigen und ich bin sicher, dass wird er tun und wir werden Augen machen!!!
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Corruptor hat geschrieben: Seine Nominierung ist völlig berechtigt. Letztlich aber Entscheidung des Bundestrainers. Pollmächer ist nun mal der schnellste Marathonläufer den wir zur Zeit haben. Ob einem das nun passt oder nicht. Jetzt muss er seine Nominierung rechtfertigen und ich bin sicher, dass wird er tun und wir werden Augen machen!!!
Genau richtig. Das ist Sport und wir (und vor allen nicht die Entscheidungsträger) sollen dabei Politikspielchen und Meinung der Dritten nicht als Entscheidungskriterium betrachten.

Gruß
Rolli

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Hat bestimmt nichts mit Doping zu tun der plötzliche Rücktritt mit 26... (auweia da hab ich ja wieder was gesagt)

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Stimmt hast du. Generalverdacht ist nicht angebracht.

André wurde engmaschig kontrolliert, wie alle anderen auch und ist nie aufgefallen, weder durch positive Ergebnisse noch durch Fernbleiben einer Kontrolle. Sein Trainer Dießner ist auch nicht wegen Abgabe von Doping vor Gericht gewesen, sondern "lediglich" wegen Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Ausland. Auch diese Athleten wurden kontrolliert und es gab keine positiven Ergebnisse.

Ich will hier auf keinen Fall irgendwas schön reden, aber man sollte doch erstmal bei den Fakten bleiben.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Marathonnationalmannschaft

Hört sich ja toll an. Ist aber doch nur ein Grüppchen von unter-klassigen Läufern, die regelmäßig die Norm für die großen Meisterschaften verpassen.

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Hi,

ein bisschen Respekt den Sportlern gegenüber wäre hier garnicht mal so schlecht :winken:

lg,

Christian

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Santander hat geschrieben:[ Ist aber doch nur ein Grüppchen von unter-klassigen Läufern, die regelmäßig die Norm für die großen Meisterschaften verpassen.
Unter-klassig?

Unter welcher Klasse? Der von Haile und Wanjiru? JA
Sind es dann sofort schlechte Läufer? NEIN
Wünschte ich mir selbst trotzdem auch mehr deutsche Spitzenläufer zum Mitfiebern bei den großen Rennen? Ja
Aber wir müssen nehmen, was kommt.

Wenn ich Pollmächers Aussagen so lese, bin ich gespannt. Für mich klingt das nicht schlecht, ich bekomme den Eindruck, der hat einfach nochmal richtig Bock anzugreifen und zu sehen, was wirklich drin steckt. Vielleicht gibt es für uns deutsche Fans auch mal eine positive Überraschung 2011.


(Ich hab eigentlich keine Lust auf eine Doping-Diskussion, aber warum wird hier immer nur bei deutschen oder europäischen Läufern spekuliert, die international eh nicht auf das Treppchen kommen und nie über die afrikanischen Wunderläufer, die 2:05er Zeiten raushauen und auf ihrem Kontinent so extrem streng kontrolliert werden... Wenn schon völlig ins Blaue geraten, dann doch bitte bei allen :zwinker2: )

"I thought they said Rum!"

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Also, ich werde hier garantiert nichts behaupten, was ich nicht belegen kann. Da verbrenn' ich mir nur die Finger. Mit Pollmächer kann ich allerdings wirklich überhaupt nichts (mehr) anfangen, dementsprechend gleichgültig ist mir sein Comeback. Viel zu viele Ungereimheiten. Erinnert sich jemand an die Doping-Doku auf ARD ("Geheimsache Doping"), in welcher auch auf einen deutschen Langstreckenläufer verwiesen wurde, der im Jahr 2009 national vorne mit dabei war? Wer kann da gemeint sein? Dann ein Rücktritt, den Pollmächer außer mit "keine Lust mehr" nicht besser zu erklären wusste und jetzt das plötzliche Comeback? Come on, das ist völlig lächerlich. Ich bin sonst kein Freund von absoluten Wahrheiten und beanspruche auch nicht, die Wahrheit für mich gepachtet zu haben. Aber ich bin Läufer aus Leidenschaft und stecke viel Zeit und Ehrgeiz in mein Training. In *meinen* Kopf will es nicht rein, warum jemand, der sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere befindet ausgerechnet zur Blütezeit seines Leistungsvermögens alles hinschmeißen will. Und das, ohne sich dabei *komplett* vom Leistungssport zurückzuziehen (erinnere daran, dass er was von Trainer-werden erzählt hat) - und dann gerade ein Jahr später die Comeback-Ankündigung? Ehrlich nicht... herzlichen Dank. Als Vorbild völlig, aber auch völlig ungeeignet. Weder Gabius noch Hallmann wirken auf mich allzu sympathisch, aber allebeide sind für mich 12x glaubwürdiger als AP. Außerdem haben wir immer noch Jan Fitschen und der hat ja neuerdings auch Marathon-Ambitionen. Wenn er gesund bleibt, packt er die Quail für 2012. Und dann heißt es wieder: Lauf Junge! Das kann Dein Rennen werden! :)

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben:Also, ich werde hier garantiert nichts behaupten, was ich nicht belegen kann. Da verbrenn' ich mir nur die Finger. Mit Pollmächer kann ich allerdings wirklich überhaupt nichts (mehr) anfangen, dementsprechend gleichgültig ist mir sein Comeback. Viel zu viele Ungereimheiten. Erinnert sich jemand an die Doping-Doku auf ARD ("Geheimsache Doping"), in welcher auch auf einen deutschen Langstreckenläufer verwiesen wurde, der im Jahr 2009 national vorne mit dabei war? Wer kann da gemeint sein? Dann ein Rücktritt, den Pollmächer außer mit "keine Lust mehr" nicht besser zu erklären wusste und jetzt das plötzliche Comeback? Come on, das ist völlig lächerlich.
Ich glaube, es gab sogar einen unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang zwischen Ausstrahlung und Rücktritt.
Warum stört das beim DLV keinen?
In *meinen* Kopf will es nicht rein, warum jemand, der sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere befindet ausgerechnet zur Blütezeit seines Leistungsvermögens alles hinschmeißen will. Und das, ohne sich dabei *komplett* vom Leistungssport zurückzuziehen (erinnere daran, dass er was von Trainer-werden erzählt hat) - und dann gerade ein Jahr später die Comeback-Ankündigung? Ehrlich nicht... herzlichen Dank. Als Vorbild (...) völlig ungeeignet.
Zumal es um die Motivlage bei der Vertragsauflösung als Trainer in Chemnitz ebenfalls Gerüchte gibt, die wohl nix mit Doping, aber mit der "Distanz" zu den weiblichen Trainierten zu tun haben....

Es wird kolportiert, daß er mit seinem Trainer, der gleichzeitig neuer Nationalmannschaftstrainer ist (Exgeher Weigel) nach Südafrika fährt, während die anderen Jungs lieber in Kenia trainieren....

Für Feuer und Motivation ist jedenfalls gesorgt! :D

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Peter7Lustig hat geschrieben:Unter-klassig?

Unter welcher Klasse? Der von Haile und Wanjiru? JA
Sind es dann sofort schlechte Läufer? NEIN
Wünschte ich mir selbst trotzdem auch mehr deutsche Spitzenläufer zum Mitfiebern bei den großen Rennen? Ja
Aber wir müssen nehmen, was kommt.
Das ist in Deutschland so. Bei den Läufern wird gerne international gemessen und wer da nicht mithält ist halt nix wert.

Die Fußballer werden bejubelt, wenn sie gegen Spanien vor laufender Kamera in die Hose schei... und versagen und anschließend den Fans eine Ohrfeige beim Empfang geben.
International konkurrenzfähig ist die Kirmestruppe auch nicht.

Jeder rennt halt so schnell er kann. Und wenn ich der schnellste Deutsche wäre, dann würde ich mir bestimmt nicht von irgendwem vorhalten lassen, dass ich nicht noch schneller bin, nur damit andere faul vor der Glotze abhängen und nachher stolz sein wollen, weil sie ja SELBER nix gebacken kriegen. :klatsch: :tocktock:

Das soll natürlich NICHT heißen, dass man nicht den Rückstand analysieren sollte, aber mit Respekt ggü. den Akteuren.

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corriere hat geschrieben: Das ist in Deutschland so. Bei den Läufern wird gerne international gemessen und wer da nicht mithält ist halt nix wert.
Na ob das nur beim Laufen so ist. Deswegen wird ja Hochleistungssport betrieben, um sich mit den Besten zu messen. Ansonsten müsste sich kein Sportler das Training antuen.
corriere hat geschrieben: Die Fußballer werden bejubelt, wenn sie gegen Spanien vor laufender Kamera in die Hose schei... und versagen und anschließend den Fans eine Ohrfeige beim Empfang geben.
International konkurrenzfähig ist die Kirmestruppe auch nicht.
Das war jetzt eine ironische Bemerkung von dir ?! Bin selber nicht der größte Fußballfan, aber die dt. Fußballer sind allemal erfolgreicher und konkurrenzfähiger als die dt. Männer im Laufsport.
corriere hat geschrieben: Jeder rennt halt so schnell er kann. Und wenn ich der schnellste Deutsche wäre, dann würde ich mir bestimmt nicht von irgendwem vorhalten lassen, dass ich nicht noch schneller bin, nur damit andere faul vor der Glotze abhängen und nachher stolz sein wollen, weil sie ja SELBER nix gebacken kriegen. :klatsch: :tocktock:

Das soll natürlich NICHT heißen, dass man nicht den Rückstand analysieren sollte, aber mit Respekt ggü. den Akteuren.
Ja, das stimmt, was kann ein Sauter dafür, dass die anderen schneller laufen, wenn sein Leistungslimit bei 2:17 liegt und bei Cierpinsky bei 2:13. Nichts. Auf der anderen Seite repräsentieren sie die derzeitige dt. Spitze, und dann müssen sie sich auch messen lassen.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Alfathom hat geschrieben:Na ob das nur beim Laufen so ist. Deswegen wird ja Hochleistungssport betrieben, um sich mit den Besten zu messen. Ansonsten müsste sich kein Sportler das Training antuen.

Das war jetzt eine ironische Bemerkung von dir ?! Bin selber nicht der größte Fußballfan, aber die dt. Fußballer sind allemal erfolgreicher und konkurrenzfähiger als die dt. Männer im Laufsport.

Ja, das stimmt, was kann ein Sauter dafür, dass die anderen schneller laufen, wenn sein Leistungslimit bei 2:17 liegt und bei Cierpinsky bei 2:13. Nichts. Auf der anderen Seite repräsentieren sie die derzeitige dt. Spitze, und dann müssen sie sich auch messen lassen.
MESSEN lassen natürlich. Aber nicht herablassend behandeln lassen. Freiwillig rennen die doch auch nicht hinterher, oder? Da hilft kein Anklagen oder Beklagen sondern vernünftige Arbeit. Die begabtesten Deutschen potentiellen Läufer laufen doch gar nicht. Davon muss man doch ausgehen, wenn nur ein minimaler Prozentsatz aller Jugendlichen das Laufen überhaupt probiert.

Die begabtesten Kenianer laufen alle. Davon muss man doch ausgehen, wenn der Großteil aller Jugendlichen sich am Laufsport probiert.

Anstatt dafür zu sorgen, dass wir gute Talente entdecken und diese fordern und fördern wenden wir uns lieber den paar Athleten zu, die tatsächlich laufen, und machen sie nieder.

Was die Fußballnationalmannschaft anbetrifft: der letzte Titel überhaupt war 1996 (also 14 Jahre her). Der letzte über Europa hinausgehende 1990 (also 20 Jahre her). Wenn ich jetzt so vorgehen würde wie die Meisten beim Laufsport ("Vierter? Pah, is ja nix") dann würde ich sagen: SCHWACH!

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Alfathom hat geschrieben:Ja, das stimmt, was kann ein Sauter dafür, dass die anderen schneller laufen, wenn sein Leistungslimit bei 2:17 liegt und bei Cierpinsky bei 2:13. Nichts. Auf der anderen Seite repräsentieren sie die derzeitige dt. Spitze, und dann müssen sie sich auch messen lassen.
Was mir beim Thema internationale Klasse, deutsche Spitze usw. immer wieder auffällt: Es werden Zeiten herangezogen wie die 2:13... von Cierpinsky und die 2:17... von Sauter, und da wäre halt deren Limit. Ok, ist halt so, aber diese Zeiten sollen sie doch mal bestätigen und nicht nur einmal laufen. In diesem Jahr auffällig, Cierpinsky 2:17 und Sauter ohne Zeit.
Wie kann es sein, dass ein "ambitionierter Hobbysportler" beim Hamburg Marathon bester deutscher wird. Der junge Mann geht arbeiten und hilft, wie seine Vereinskameraden auch, bei der Laufveranstung seines Vereins mit, indem er Absperrungen schleppt und das Zieltor aufbaut usw.. Und Leute, wie unsere Spitze werden umgarnt, ohne sich in irgendeiner Form weiterzuentwickeln. Die Leistungen sind rückläufig, wenn sie dann mal ins Ziel kommen. Irgendwie stellt sich mir wirklich die Frage, ob es mangelnde Leistungsfähigkeit oder mangelder Fleiß ist. Wir haben derzeit 2 Läufer, welche in diesem Jahr unter 2:20 gelaufen sind. Die rennen die Spitzenfrauen über den Haufen. Und trotz ihres fehlendem Einsatzwillen, werden sie noch gefördert. Ich find es peinlich.
Gruß Freddy:winken:

Wenn das Leben dir Zitronen beschert, bestell Salz und Tequila dazu

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Geplante Highlights Frühjahr 2017

Marathon Wien


PB's: 5 km:17:44 11.2013;10 km:36:37 07.2013; HM:1:19:54 10.2013; 25 km:1:38:22 11.2013; 30 km:1:58:42 02.2012; Marathon:2:49:13 10.2010

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19freddy63 hat geschrieben:. Und trotz ihres fehlendem Einsatzwillen, werden sie noch gefördert. Ich find es peinlich.
Hi,

ein Manuel Meyer z.B wird so dolle gefördert das er bei seinem Papa in der Firma relativ hart arbeiten muss, d.h er läuft auch um 200Km und er geht seinem ganz normalen Job nach.
Um seine junge Familie durchzubringen hab ich ihn schon morgens bei nem Lauf getroffen den er in 32:xx gewonnen hat, ab ins Auto Nachmittags dann wieder nen Kirmes Rennen im Dorf sowieso gewonnen, für "vielleicht " 100€ Preisgeld.....
Wo da der fehlende Einsatzwille ist kann ich nicht sagen, von Förderung ganz zu schweigen.

Falk buttert auch ziemlich viel Eigenkapital in seine Karriere, dazu hat er noch Glück das er nen guten Nachnamen hat, aber auch da hält sich wohl die Förderung in grenzen.
Ich finde das Wort "peinlich" in diesem zusammenhang sehr unangebracht...

lg,

Christian

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Ich weiß auch nicht, woher Einige hier wissen wollen, daß Leuten wie Falk oder Tobias das Geld hinterhergeschmissen wird... :noidea:

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Leichtathletik-Trainer | netzathleten

Bei der Fußballnationalmannschaft konnte man in den letzten Jahren sehen, was ein guter, moderner Trainer bewirken kann . Vielleicht sollte der DLV auch auf dem Gebiet mal neue Wege und Konzepte probieren.

Gruß Rono

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rono hat geschrieben:Leichtathletik-Trainer | netzathleten

Bei der Fußballnationalmannschaft konnte man in den letzten Jahren sehen, was ein guter, moderner Trainer bewirken kann . Vielleicht sollte der DLV auch auf dem Gebiet mal neue Wege und Konzepte probieren.

Gruß Rono
Herberger: Weltmeister
Schön: Weltmeister
Beckenbauer: Weltmeister

Löw: NULL

Oder meinstes Du eine ganz andere Nationalmannschaft als die deutsche?

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corriere hat geschrieben: Oder meinstes Du eine ganz andere Nationalmannschaft als die deutsche?
Es ist natürlich die erfolgreiche deutsche Fußballnationalmannschaft gemeint, die der Damen.
Europameister 1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009
Weltmeister2003 + 2007.

Jetzt laufen die Frauen nicht nur erfolgreicher als die Herren, jetzt spielen sie auch noch erfolgreicher Fußball.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Finanzielle Vergleiche zum Fußball zu ziehen, ist offensichtlich unsinnig. Die Sportarten sind in dieser Hinsicht nicht vergleichbar. Zu den jüngeren Erfolgen: Die Mannschaft ist unter Löw bei den letzten beiden großen Turnieren Zweite und Dritte geworden. Wenn deutsche Läufer vergleichbare Erfolge bei großen Marathons erreichen würde, gäbe es sicherlich weniger Gemecker. Damit sei da Fußball-Thema meinerseits abgeschlossen. Es hat m.E. ohnehin nichts mit dem Thread zu tun.

Zu den deutschen Marathonläufern. Die können ja erstmal "nichts dafür", dass der DLV sie in den Kader beruft, obwohl sie momentan international nicht konkurrenzfähig sind. Man sollte sich trotzdem den Respekt vor den Personen bewahren.

Gleichwohl hat eine kritische Betrachtung der Situation natürlich ihre Berechtigung. Die internationale Konkurrenzfähigkeit sollte man da nicht ausnehmen. Ein Totschlagargument, das da schnell kommt, ist die scheinbar unüberwindliche Dominanz der Ostafrikaner. Nur zu gern ergibt man sich einem fragwürdigen Fatalismus.

Nur muss man sich fragen: Warum können die Deutschen nicht einmal in Europa mithalten? Warum sind die Deutschen deutlich langsamer als ihre Väter vor 30 Jahren, während alle Welt seitdem schneller geworden ist? Was machen die Amerikaner der heutigen Generation besser?

Worin liegt also das Dilemma der Deutschen? Mangelnde Einstellung, mangelnde Trainingsmethoden, mangelnde Nachwuchsförderung? Ich hoffe, Weigel geht mal systematisch an das Problem heran. Jedenfalls sehe ich keinen Grund, warum die Deutschen prinzipiell hinterherlaufen müssten.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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corriere hat geschrieben:MESSEN lassen natürlich. Aber nicht herablassend behandeln lassen. Freiwillig rennen die doch auch nicht hinterher, oder? Da hilft kein Anklagen oder Beklagen sondern vernünftige Arbeit. Die begabtesten Deutschen potentiellen Läufer laufen doch gar nicht. Davon muss man doch ausgehen, wenn nur ein minimaler Prozentsatz aller Jugendlichen das Laufen überhaupt probiert.

Die begabtesten Kenianer laufen alle. Davon muss man doch ausgehen, wenn der Großteil aller Jugendlichen sich am Laufsport probiert.

Anstatt dafür zu sorgen, dass wir gute Talente entdecken und diese fordern und fördern wenden wir uns lieber den paar Athleten zu, die tatsächlich laufen, und machen sie nieder.

Was die Fußballnationalmannschaft anbetrifft: der letzte Titel überhaupt war 1996 (also 14 Jahre her). Der letzte über Europa hinausgehende 1990 (also 20 Jahre her). Wenn ich jetzt so vorgehen würde wie die Meisten beim Laufsport ("Vierter? Pah, is ja nix") dann würde ich sagen: SCHWACH!
Sehr schön gesagt!!

Was der DLV hier macht bzw. auch mit Sauter versucht hat ist eigentlich löblich. Man könnte auch hergehen und sagen, dass keiner zur WM/EM fährt, der die Norm nicht schafft. Dann hätten wir in den letzten Jahren keinen Athleten am Start gehabt, weil auch ein Pollmächer, wenn auch nur mit ein paar Sekunden, an der Norm gescheitert ist.

Aber der Verband fördert hier Talente, die vielleicht noch Entwicklungsbedarf haben...so auch bei Sauter. Er hatte sich bis dahin rasant von 2.30+ auf eine 2.17h entwickelt. Klar lässt das hoffen. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Und schon gar nicht, dass die Entwicklung ohne Unterbrechung nach oben geht. Aber irgendwo bzw. -wann muss es nun mal einen Cut off geben.

Leichtathletik mit Fussball zu vergleichen ist absoluter Schwachsinn. Im Fussball gibt es eine fast lückenlose Talenteförderung schon von Kindesbeinen an. Der Sport ist insgesamt mehr als deutlich besser finanziert im Vergleich zur Leichtathletik. Gute Spieler, die wirklich wollen haben eine deutlich höhere Chance als Berufssportler als ein guter Läufer. Im Prinzip (nicht in den Finanzen) ist das Vergleichbar mit Talenteförderung von kenianischen Läufern. Darüber kann man mal nachdenken.

Das unsere Fussballnationalmannschaft in den letzten Jahren keinen Titel hatte ist das eine, aber die Platzierungen 2 und 3 kamen mehrfach vor...wird nur nicht wahrgenommen.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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SantaCruz hat geschrieben:Finanzielle Vergleiche zum Fußball zu ziehen, ist offensichtlich unsinnig. Die Sportarten sind in dieser Hinsicht nicht vergleichbar.
Wieso? Selbstverständlich kann man das vergleichen. Man kann ohnehin NUR unterschiedliche Dinge vergleichen.

Und dieser Vergleich würde einige Deiner Fragen beantworten. Außerdem: Sieh Dich doch mal um! Wer rennt denn durch die Gegend? Unsere Jugend? Nö, oder?

Die macht etwas ganz anderes (Fußball, Computer, Skateboard..). Nur Laufen doch wohl nicht! Die Chance also, dass die talentiertesten 10 jugendlichen Läufer überhaupt jemals Laufschuhe tragen, ist sehr gering.

Je mehr Jugendliche mal zum Laufen antreten, desto größer ist die Chance, dass die Talentierten darunter sind.

Ob die dann bereit sind, so hart an sich zu arbeiten, das wäre die zweite Frage. Es gibt eben viele Alternativen in Deutschland.

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Dass Fußball hierzulande unter Jugendlichen populärer ist als Laufsport, ist nichts Neues. Es liefert aber keine befriedigende Erklärung dafür, warum andere Industrinationen, in denen es ebenfalls reichlich andere Zerstreuungsmöglichkeiten gibt, es schaffen, schnellere Marathonläufer zu produzieren. An dieser Stelle sollte man einmal nach Ansatzpunkten suchen.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Hi,

um im Langstreckenlauf der Männer International konkurrenzfähig zu werden könnten wir uns schon so einiges beim Fussball abschauen,

Luiz Gustavo

lg,

Chris

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Corruptor hat geschrieben: Sehr schön gesagt!!

Was der DLV hier macht bzw. auch mit Sauter versucht hat ist eigentlich löblich. Man könnte auch hergehen und sagen, dass keiner zur WM/EM fährt, der die Norm nicht schafft. Dann hätten wir in den letzten Jahren keinen Athleten am Start gehabt, weil auch ein Pollmächer, wenn auch nur mit ein paar Sekunden, an der Norm gescheitert ist.
Ja, prinzipiell bn ich auch dafür, dass sie bei intern. Meisterschaften starten, damit sie auch Erfahrungen sammeln können. Leider ändert der DLV häufiger seine Strategie. Es ist noch gar nicht so lange her, als Carsten Eich als unbestrittener bester dt. Langstreckler über Jahre eine 2:12 laufen sollte bei einem M. als Qualifikation für eine intern. Meisterschaft ( weiß momentan nicht, ob für EM, WM oder Olympia )
Für Peking 2008 war die Quali für Männer Sub 2:13. für EM Göteburg 2006 Sub 2:14
Corruptor hat geschrieben: Aber der Verband fördert hier Talente, die vielleicht noch Entwicklungsbedarf haben...so auch bei Sauter. Er hatte sich bis dahin rasant von 2.30+ auf eine 2.17h entwickelt. Klar lässt das hoffen. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Und schon gar nicht, dass die Entwicklung ohne Unterbrechung nach oben geht. Aber irgendwo bzw. -wann muss es nun mal einen Cut off geben.
Auf der anderen Seite ist es auch hinterfragenswert, wenn über Jahre jeder 2:17 Läufer trotzdem bei intern. Meisterschaften starten kann, ob sich dt. Athleten damit letzlich nicht auch begnügen, von wegen schöne Urlaubsreise, und das olympischen Leitmotiv "dabei sein ist alles" nicht etwas überstrapazieren.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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corriere hat geschrieben:Herberger: Weltmeister
Schön: Weltmeister
Beckenbauer: Weltmeister

Löw: NULL

Oder meinstes Du eine ganz andere Nationalmannschaft als die deutsche?


Wenn Du jetzt noch die Jahreszahlen hinzu fügst und dann schaust, welche Erfolge deutsche Leichtathleten/Läufer in den gleichen Jahren erzielt haben......naaa? Eben...

Ich bin auch nicht der große Fußballexperte, aber unter Klinsmann/Löw wurden m.W. auch mal neue Trainingsmethoden versucht, auf junge Leute gesetzt, Berater aus anderen Sportarten ins Boot geholt etc.
Das im Fußball zwangsläufig viel mehr Talente heranwachsen ist halt der Popularität geschuldet. Und ob jemals afrikanische Spitzenzeizen von deutschen Läufern erzielt werden, bezweifele ich auch. Aber bittschön, der eine oder andere unter 2:10 Std. dürfte es im Marathon schon sein.

Gruß Rono

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corriere hat geschrieben:Wieso? Selbstverständlich kann man das vergleichen. Man kann ohnehin NUR unterschiedliche Dinge vergleichen.
FALSCH! Man kann auch (offensichtlich) gleiche Dinge gegenüberstellen um deren Gleichheit wissenschaftlich zu beweisen bzw. einen feinen Unterschied zu herauszustellen. Stichwort Nullhypothese. Unterscheiden sich zwei Dinge aber in zuvielen Aspekten macht ein Vergleich einfach keinen Sinn. Das ist beim Fussball so.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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rono hat geschrieben:Das im Fußball zwangsläufig viel mehr Talente heranwachsen ist halt der Popularität geschuldet.
So isses! Und was die anderen europäischen Nationen betrifft, wo ist denn da die Nation, die regelmäßig klasse Marathonläufer rausbringt? Mmmh!

Und was Trainingsmethoden angeht, so waren die Erfolge der deutschen Läufer doch früher besser, oder? Und heute laufen die Deutschen langsamer, oder? Liegt das nun daran, dass man die Trainingsmethoden nicht angepasst hat? Wohl kaum!

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corriere hat geschrieben: Liegt das nun daran, dass man die Trainingsmethoden nicht angepasst hat? Wohl kaum!


Ganz sicher, dass beim DLV in Sachen Trainerausbildung, Trainingsmethodik, Talentsichtung und -förderung alles bestens ist? Kein Handlungsbedarf? Kein Blick über den Tellerrand erforderlich? Ich würde das nicht so pauschal als optimal vorhanden annehmen und die mangelnden Erfolge ausschließlich auf die trägen Athleten abschieben.

Gruß Rono

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corriere hat geschrieben:Und was die anderen europäischen Nationen betrifft, wo ist denn da die Nation, die regelmäßig klasse Marathonläufer rausbringt?
Ich schaue mir die europäischen Jahresbestenlisten im Marathon an. Ich stelle fest: In den letzten sieben Jahren hat es ein einziges Mal ein einziger Deutscher unter die Top 30 geschafft (Pollmächer 2009, 2:13:09, Platz 28). Dagegen finde ich jedes Jahr jede Menge Italiener, Spanier, Polen, Russen, Franzosen, Niederländer und Briten in der Liste. Daran kann ja nicht nur der Fußball schuld sein, denke ich mir dann.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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SantaCruz hat geschrieben:Ich schaue mir die europäischen Jahresbestenlisten im Marathon an. Ich stelle fest: In den letzten sieben Jahren hat es ein einziges Mal ein einziger Deutscher unter die Top 30 geschafft (Pollmächer 2009, 2:13:09, Platz 28). Dagegen finde ich jedes Jahr jede Menge Italiener, Spanier, Polen, Russen, Franzosen, Niederländer und Briten in der Liste. Daran kann ja nicht nur der Fußball schuld sein, denke ich mir dann.
Na und? Wir haben eben keine schnelleren. Oder kennst DU jemanden? Oder weißt DU, wie man Herrn C. oder Herrn S. besser trainieren könnte?

Ich gehe davon aus, dass die Athleten wirklich ihr Bestes geben. Frau Mockenhaupt rennt auch international immer nur hinterher. Motzt hier ja auch keiner, oder? Weil Sie so schrecklich naiv in die Mikrophone quietscht?

Ich gebe natürlich jedem Recht, der hinterfragt, warum die Deutschen langsamer laufen als früher, aber ich habe hier noch keinen Verbesserungsvorschlag bzw. konkreten Kritikpunkt gehört.

Außer: "Die sind zu langsam."

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rono hat geschrieben:Ganz sicher, dass beim DLV in Sachen Trainerausbildung, Trainingsmethodik, Talentsichtung und -förderung alles bestens ist? Kein Handlungsbedarf? Kein Blick über den Tellerrand erforderlich? Ich würde das nicht so pauschal als optimal vorhanden annehmen und die mangelnden Erfolge ausschließlich auf die trägen Athleten abschieben.

Gruß Rono
Hallo!

Ich habe mich mißverständlich ausgedrückt, sorry!

1. Ich meinte nicht "träge Athleten" sondern eher, dass die gesichteten und vorhandenen Athleten eben nicht mehr potential haben.

2. Ich bin mir NICHT sicher, dass beim DLV alles super läuft! Überhaupt nicht! Ich kann mir einfach nur schwer vorstellen, dass die Traininsgsmethodik so schlecht ist. Denn nach dieser ist man doch früher auch schneller gelaufen, oder?

3. Ich sehe in der Tat die Talentsichtung und Gewinnnung als das schwierigste an. Vielleicht ist die deutsche Jugend aber doch tatsächlich etwas schwerer zu gewinnen als die ukrainische und polnische. Würde mich NICHT wundern. Denn der Wohlstand ist dort noch hinter uns zurück.

Gruß!
Ralph

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corriere hat geschrieben:Ich gebe natürlich jedem Recht, der hinterfragt, warum die Deutschen langsamer laufen als früher, aber ich habe hier noch keinen Verbesserungsvorschlag bzw. konkreten Kritikpunkt gehört.
Nun ja, bis auf Reaktanz und (rhetorische) Fragen hast du dich bis jetzt, was das angeht auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
corriere hat geschrieben:2. Ich bin mir NICHT sicher, dass beim DLV alles super läuft! Überhaupt nicht! Ich kann mir einfach nur schwer vorstellen, dass die Traininsgsmethodik so schlecht ist. Denn nach dieser ist man doch früher auch schneller gelaufen, oder?
In den 80er Jahren waren wir nicht verseucht, verblendet und überschüttet von pseudowissenschaftlicher Literatur, welche Pulswerte, Wochenumfänge usw. empfohlen hat. Auch jedweder technischer Schnickschnack von speziellen Schuhen bis hin zu GPS-Uhren waren noch nicht erfunden. Die Leute haben nach Gefühl und Erfahrung (mit sich selbst) trainiert und damit alles aus sich heraus geholt. DAS ist für mich ein ganz wichtiger Punkt. Eine Ebene höher würde ich Eigenverantwortung dazu sagen, deren Verlust sich durch die gesamte Gesellschaft und die Medien ziehen. Aber das führt jetzt zu weit, über die Zusammenhänge könnte ich ein Buch schreiben.
corriere hat geschrieben:3. Ich sehe in der Tat die Talentsichtung und Gewinnnung als das schwierigste an. Vielleicht ist die deutsche Jugend aber doch tatsächlich etwas schwerer zu gewinnen als die ukrainische und polnische. Würde mich NICHT wundern. Denn der Wohlstand ist dort noch hinter uns zurück.
Klar. Das tritt dann in Wechselwirkung mit der fehlenden Förderung. Die macht den Sport unattraktiv, was eine höhere Förderung unsinnig macht...ein Kreislauf.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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corriere hat geschrieben:Das ist in Deutschland so. Bei den Läufern wird gerne international gemessen und wer da nicht mithält ist halt nix wert.

Die Fußballer werden bejubelt, wenn sie gegen Spanien vor laufender Kamera in die Hose schei... und versagen und anschließend den Fans eine Ohrfeige beim Empfang geben.
International konkurrenzfähig ist die Kirmestruppe auch nicht.

Jeder rennt halt so schnell er kann. Und wenn ich der schnellste Deutsche wäre, dann würde ich mir bestimmt nicht von irgendwem vorhalten lassen, dass ich nicht noch schneller bin, nur damit andere faul vor der Glotze abhängen und nachher stolz sein wollen, weil sie ja SELBER nix gebacken kriegen. :klatsch: :tocktock:

Das soll natürlich NICHT heißen, dass man nicht den Rückstand analysieren sollte, aber mit Respekt ggü. den Akteuren.
Der Respekt von den Akteuren im Fußball meinst du jetzt aber nicht?

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corriere hat geschrieben:Herberger: Weltmeister
Schön: Weltmeister
Beckenbauer: Weltmeister

Löw: NULL

Oder meinstes Du eine ganz andere Nationalmannschaft als die deutsche?
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten.

Weltrangliste: aktuell 4er von 203 Mannschaften.
EM Quali: 4 Spiele 4 Siege => Quali so gut wie in der Tasche.

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Santander hat geschrieben:Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten
Bitte nicht beleidigend werden, das sprengt den Thread. Eine hitzige Debatte ist was Schönes, aber es muss trotzdem noch ein Mindestmaß an Respekt erhalten bleiben.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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corriere hat geschrieben:Na und? Wir haben eben keine schnelleren. Oder kennst DU jemanden? Oder weißt DU, wie man Herrn C. oder Herrn S. besser trainieren könnte?

Ich gehe davon aus, dass die Athleten wirklich ihr Bestes geben. Frau Mockenhaupt rennt auch international immer nur hinterher. Motzt hier ja auch keiner, oder? Weil Sie so schrecklich naiv in die Mikrophone quietscht?
Wieso na und? Der Punkt ist doch, dass in anderen europäischen Ländern (und nicht nur in Osteuropa) bessere Zeiten im Marathon gelaufen werden als in Deutschland, Jahr für Jahr und nicht nur von ein, zwei Leuten .
Ich finde schon, dass das darauf hindeutet, dass dort etwas systematisch besser funktioniert, und es nicht einfach nur Pech ist, dass "wir eben keine schnelleren haben" im Moment.

Mockenhaupt würde ich außerdem nicht in einen Topf werfen mit den deutschen Langstreckenmännern. Zumindest im Vergleich zu denen läuft sie international nicht "immer nur hinterher", sondern läuft bei WMs und Olympischen Spielen immerhin im vorderen Mittelfeld, während die Männer dort meist nicht nur hinterherlaufen, sondern gar nicht dabei sind, weil sie die Quali nicht geschafft haben.

arai

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Corruptor hat geschrieben:Nun ja, bis auf Reaktanz und (rhetorische) Fragen hast du dich bis jetzt, was das angeht auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.



In den 80er Jahren waren wir nicht verseucht, verblendet und überschüttet von pseudowissenschaftlicher Literatur, welche Pulswerte, Wochenumfänge usw. empfohlen hat. Auch jedweder technischer Schnickschnack von speziellen Schuhen bis hin zu GPS-Uhren waren noch nicht erfunden. Die Leute haben nach Gefühl und Erfahrung (mit sich selbst) trainiert und damit alles aus sich heraus geholt. DAS ist für mich ein ganz wichtiger Punkt. Eine Ebene höher würde ich Eigenverantwortung dazu sagen, deren Verlust sich durch die gesamte Gesellschaft und die Medien ziehen. Aber das führt jetzt zu weit, über die Zusammenhänge könnte ich ein Buch schreiben.


Klar. Das tritt dann in Wechselwirkung mit der fehlenden Förderung. Die macht den Sport unattraktiv, was eine höhere Förderung unsinnig macht...ein Kreislauf.
Reaktanz? Ich bescheibe das gerne mi: "Ich quatsche nicht jeden Sch.... nach weil das alle machen."

Nicht mit Ruhm bekleckert? Da hast Du Recht. Aber eben auch nicht so rumgemault. WEIL ich nämlich nicht weiß, was besser gemacht werden könnte! Das gebe ich gerne zu.

Dein Lobeseslied auf die 80er habe ich auch erwartet. Ist mir auch immer schon SEHR sympathisch gewesen. Keine Ironie! Gerade als Gegenentwurf zu der heutigen "Nicht so schnell"- "Nicht so viel"-Menthalität. Aber ist es das wirklich? Denn in Frankreich und Holland und Spanien gibt es den Schnickschnack auch, oder?

Oder trainieren die alle noch wie in den 80ern?

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arai79 hat geschrieben:nicht einfach nur Pech ist, dass "wir eben keine schnelleren haben" im Moment.
Hallo!

Nicht "haben" sondern "finden". Eventuell haben wir ja welche, werden Sie nur nicht entdecken und erst recht nicht motivieren können, anzugreifen, weil die lieber anderes machen.

Kann doch sein, dass die anderern Nationen beim suchen und gewinnen von Talenten besser sind, oder?

Mit "na und " meine ich, dass ich ja auch ausländische Athleten bewundern kann. Das sehe ich nicht so eng.

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Ich glaube, das Problem mit den deutschen Langstreckenläufern hat corrierer oben schonmal gut ausgedrückt:
&quot hat geschrieben:Davon muss man doch ausgehen, wenn nur ein minimaler Prozentsatz aller Jugendlichen das Laufen überhaupt probiert. Die begabtesten Kenianer laufen alle.
Und genau so isses. Glaube kaum, dass es am falschen Training liegt. Laufen, Leichtathletik generell, ist viel zu uncool in Deutschland. Anstatt, dass ehrlicher Leistungssport mal ein wenig gepusht wird, hat sich hier in den letzten Jahren eine Jogging-Massenbewegung herausgebildet, die sich vollkommen missverständlich selbst als "Laufszene" begreift (ich verweise nur mal darauf, wer sich hier im Forum alles als "Läufer" bezeichnet - mein persönlicher Favorit ist der "X Stunden - ist das noch ein Marathon"-Faden, in dem Teilnehmer davon schreiben, einen Marathon in 5:30h *gelaufen* zu sein). Dieser "Szene" fehlt jeder, aber auch jeder Bezug zum *echten* Laufen - das ist völlig vom Leistungssport abgekoppelt. Da sind uns die Fußballer Riesenschritte voraus: Jeder E-Jugendliche kennt Mesi, Alonso, Ronaldo, ... - von den deutschen Stars ganz zu schweigen. Die Spieler einer Seniorentruppe kennen z.T. wahrscheinlich die Namen aller Spieler von erster bis dritter Bundesliga auswendig. Und jetzt erkundigt Euch mal bei den Finishern eines Großsstadtmarathons, wer überhaupt mal sagen kann, was eine international konkurrenzfähige 5000m-Zeit ist (Bonusfrage: 1500m!). Oder gar nach den Namen der besten Langstreckenläufer in den letzten Jahren. Ich sag's Euch: Gebreselassie kennen ein paar und vielleicht hat mal jemand "Bekele" aufgeschnappt. Arne Gabius? Sebastian Hallmann? Carsten Schlangen? Vergesst es. Eine starke 10km-Zeit? Hmmm - da haben die Volksläufer vor zwei Jahren schonmal jemanden gesehen, der hat den lokalen Bummslauf in 33 Minuten gewonnen! Oaaaah! Weltstar, vermutlich. Es ist doch kein Wunder, dass sich davon kein Jugendlicher anstecken lässt. Und versteht mich nicht falsch: Prima, wenn sich Leute bewegen. Ist gesund und fühlt sich gut an. Wirklich (also wirklich wirklich) schön, wenn Leute Sport machen. Aber *Laufen* im Sinne von *wirklich Laufen* ist etwas anderes. Laufen ist hartes Training, Blut, Schweiß und Tränen und eiserne Disziplin. Irgendwo hab ich's neulich mal wieder gelesen: "Es gibt keine Geheimnisse der kenianischen Läufer - sie arbeiten beinhart. Der Weg zur Spitze führt nur über kontinuierliches Training, mit zähem Willen und einer entsprechenden Lebensführung in dem Bewusstsein, dies mehrere Jahre durchführen zu müssen, um erfolgreich zu sein." Toll, wenn sich wer von 4:30 auf 4:00 steigert - aber bitte, 2 1/2 mal statt 2 mal in der Woche laufen kann jeder gesunde Mensch.

Ich habe gerade mit sehr viel gutem Zureden einen 15jährigen Jungen für unser Team recruitet, der bislang Fußball gespielt hat. Der ist ohne jemals das Laufen als solches trainiert zu haben, nen 5km Stadtlauf in 17:20 gefinisht. Und was macht er? Spielt Fußball. Und das, obwohl er da wenig reißen wird (sagt sogar sein Trainer - nicht zu ihm, aber zu mir). Wenn ich den nicht zufällig in der Ergebnisliste gesehen hätte, wäre der womöglich nie beim Laufen gelandet. Der hätte sich ein paar Jahre beim Kicken versucht, womöglich mal Bezirksliga gespielt eines Tages und hätte sportlich nie seine Berufung gefunden (der mag auch kein Potential zur internationalen Spitze haben - aber bei ihm kann man wenigstens nicht gleich ausschließen, dass er nie unter 30 Minuten bleiben wird).

Wenn man hier mal ein paar ordentliche Läufer haben will, müsste man:
- Konsequent beim Fußballtraining oder Schulsportunterricht Kinder mit Potential zur Leichtathletik locken,
- coole Veranstaltungen organisieren - DM und regionale Meisterschaften im Straßenlauf in deutschen Großstädten mit "Flutlicht" und Abends im Dunkeln, statt irgendwo in der SBZ auf dem Acker / Hallensportfeste mit guten Athleten in rappelvollen Leichtathletikhallen mit Musigg dabei / gut koordinierte und mit den Vereinen abgestimmte große Bahnsportfeste mit guter Beteiligung (Zeven!),
- Jugendlichen beim Übergang zwischen Schule und Studium was bieten, damit sie dem Sport treu bleiben - jeder talentierte Fußballer bekommt nen Platz im Internat - warum nicht mal Läufern Kost und Logis während der Zeit ihres Studiums anbieten (bei Vereinen angesiedelte "Athletenhäuser") - und zwar nicht einem oder zweien, sondern zwanzig, damit auch ein bisschen Teamdynamik aufkommt.

Als hier Deutschland zu Beginn des Jahrhunderts im Fußball zu schrecklich abgegekackt ist, haben alle ein Riesendrama draus gemacht und die tollsten Förderkonzepte im Fußball auf die Beine gestellt. Und jetzt? Sorry an den einen, der hier meint, wir wären nicht konkurrenzfähig: Top-4-Platzierungen am laufenden Band und diverse deutsche Weltklassespieler. Sowas ginge in der Leichtathletik durchaus - was fehlt, ist Kohle und Engagement. So schaut's aus.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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Ja, ein bißchen verseucht ist der Laufsport hier schon. Das geht so weit, dass Du als ambitionierter Läufer eher belacht wirst, wenn du trainierst, statt nur zu laufen. Nach dem Motto "Ich brauche das nicht" wird ein unambitioniertes Rumgeschlurfe als Überlegenheit verkauft.

Dass aber dickbäuchige Herren auf Ascheplätzen in der hinterletzten Liga über "Taktik" sprechen und Standardsituationen üben und "Mannschaftsbesprechungen" machen, das ist völlig normal. :hihi:

Bei den Kindern das selbe. Bloß nicht überforden beim Laufen. Verletzungen... Aber dass die sich beim Kicken gegenseitig auf die Knochen gehen statt Hand in Hand plaudern den Ball hin und her treten, das ist okay.

Sollen die doch mal zu nem Stabhochspringer gehen und ihm vorschlagen, er solle einfach im Wohlfühlbereich hüpfen und nicht immer so hoch. Das sei nicht gesund.

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@alsterrunner: AMEN!!!
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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corriere hat geschrieben:

2. Ich bin mir NICHT sicher, dass beim DLV alles super läuft! Überhaupt nicht! Ich kann mir einfach nur schwer vorstellen, dass die Traininsgsmethodik so schlecht ist. Denn nach dieser ist man doch früher auch schneller gelaufen, oder?


Genau das ist ja die Frage.......in anderen Sportarten gibt es eine Weiterentwicklung. Ein Günter Netzer aus den 70er Jahren/80er Jahren würde sich heute in der Bundesliga lächerlich machen. Kein Trainer könnte athletisch und taktisch mit ihm etwas anfangen.
Und im Laufsport? Ein Cierpinski (Ost) oder Herrle (West) könnten locker jede deutsche Meisterschaft gewinnen und zumindest europäisch mithalten. Wird heute moderner, aber schlechter trainiert? Keine Ahnung, wie das im Spitzensport aussieht. Im Breitensport teile ich die Meinung von Corruptor (zuviel Theorie und technisches Gedöns). Die Spitze wird auch bei kleinen Läufen in der Breite immer weniger.

Gruß Rono

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rono hat geschrieben:Genau das ist ja die Frage.......in anderen Sportarten gibt es eine Weiterentwicklung. Ein Günter Netzer aus den 70er Jahren/80er Jahren würde sich heute in der Bundesliga lächerlich machen. Kein Trainer könnte athletisch und taktisch mit ihm etwas anfangen.
Und im Laufsport? Ein Cierpinski (Ost) oder Herrle (West) könnten locker jede deutsche Meisterschaft gewinnen und zumindest europäisch mithalten. Wird heute moderner, aber schlechter trainiert? Keine Ahnung, wie das im Spitzensport aussieht. Im Breitensport teile ich die Meinung von Corruptor (zuviel Theorie und technisches Gedöns). Die Spitze wird auch bei kleinen Läufen in der Breite immer weniger.

Gruß Rono
Mal konkret zum Fall Vater und Sohn C. Wenn ich das richtig verstehe, wären manche hier ja froh, wenn mal wieder eine Zeit wie die des Vaters gelaufen würde.

Er muss doch wissen wie es geht, oder? Sein Training von damals hat doch geklappt.

Woran scheitert es nun?

1. Er trainiert doch nach anderen Konzepten. Warum auch immer.
2. Er hat einfach schlechtere Talente zur Verfügung

Was anderes kann ich mir nicht erklären.
Gesperrt

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