Intervalle auf Laufband ?

Hallo zusammen,
aufgrund der üblen Witterung, oder besser der damit verbundenen Umstände (Schnee, Glätte)
laufe ich zur Zeit überwiegend auf dem Laufband im Fitness-Studio. Da mir das 60-Minuten lange "Auf-der-Stelle-Laufen" doch langweilig wurde habe ich letzte Woche ausprobiert Intervalle reinzulaufen.
Das sah so aus:
15 Min. einlaufen mit 6:30/Min
dann 4-5 Intervalle mit 6:00/Min für eine Dauer von 3 Min. (also umgerechnet ca. 500 Mtr.)
3 Min. zurück auf 6:30/Min. dann wieder 3 Min. 6:00/Min. usw.
und 15 Min. auslaufen mit 6:30/Min.

Meine Fragen:
Fällt das was ich da mache unter den Begriff "Intervalltraining" ?
Sind die Intervalle intensiv genug gesteigert im Vergleich zum Normaltempo ?
Sind die Pausen ok ?

Vielleicht noch ein paar Eckdaten zu mir:
Ich bin 37, laufe seit Mai wobei ich echter Anfänger war und mit einem Plan "30 Min am Stück laufen" begonnen habe. Ich wiege z.Zt. 82 kg, habe also noch Übergewicht, arbeite aber dran...
Laufe ansonsten bisher 3x die Woche mit einem Wochenumfang von 25-30 km, diesen möchte ich im neuen Jahr deutlich steigern (natürlich laaangsam ) Möchte dann Anfang des Jahres einen 10er laufen (Ziel unter 55 Min.) und gerne am 8. Mai in Hannover den HM (Ziel: unter 2 Std.)

Würde mich über eure konstruktiven Meinungen freuen... Danke !

Ob Dein Intervalltraining ausreichend ist, kann so gar nicht beurteilt werden, da Du leider nicht dargelegt hast, in welchen Tempi Du sonst trainierst und welche Ziele Du hast bis auf die zwei Rennen. Wobei Du für sub 55 auf 10 km schon deutlich schneller werden musst, da helfen nur Qualitätskilometer in 5:30 oder darunter.

Generell würd ich aber meinen, dass Du dieses Training auch draussen absolvieren kannst, ist im übrigen auch viel effektiver, gesünder und besser Mach mal im Matsch eine traileinheit, da kannst Du jede Intervallgeschichte auf dem Laufband dagegen vergessen.

tja, da sprichst du genau den Punkt an, der mich im Moment beschäftigt... mein Training und meine Ziele...
Also, wie gesagt laufe ich 3x die Woche, das Tempo variiert zwischen 06:30 - 06:45/km. bei LDL´s bis 06:00/km. bei TDL´s... ich bin die 10 km schon in 59:00 Min. gelaufen (für mich, kein WK) allerdings war ich da auch schon ganz schön am beißen.
Ich bin bisher noch keine Intervalle oder Fahrtenspiele gelaufen, weil ich gut ausgelastet war mit den 3 Einheiten.
Die Intervalle möchte ich jetzt eigentlich als next Step einbauen.
Was ich noch nicht verstehe ist, was du mit Qualitätskilometer meinst... kürzere Läufe mit deutlich höherem Tempo (5:30/km in meinem Fall) ? wie kurz ist kurz ?
Also etwa 10 Min. einlaufen mit 06:30/km dann 20 Min. 05:30/km. und wieder 10 Min. auslaufen ? oder ist das zu wenig ?

Eines meiner Hauptziele ist Gewicht zu verlieren um zu sehen in wie weit das meine Laufleistung beflügelt (Ziel: 75 kg) und Umfänge steigern.

mic28 hat geschrieben: Meine Fragen:
Fällt das was ich da mache unter den Begriff "Intervalltraining" ?
Sind die Intervalle intensiv genug gesteigert im Vergleich zum Normaltempo ?
Sind die Pausen ok ?

Das hängt davon ab, wie eng Du den Begriff "Intervalltraining" sehen willst.
Das kann ganz simpel sein. Laufen mit Pausen, wobei das Intervall die Pause ist.
Das "speziellste", das ich bisher gelesen habe war, die Pausengestaltung so vorzunehmen, dass keine voller Erholung vor dem nächsten Tempoteil erfolgt.

Was Du da machst, würde ich als Tempowechsellauf bezeichnen, nur für welches Ziel muss "im Nebel" verbleiben. Sicher könnte jetzt auch jemand kommen und meinen, dass dann die Tempodifferenz 15 Sekunden per km betragen sollte . In Deinem zweiten Beitrag steht ja, was Deine Hauptziele sind. Dafür kann das ein guter Einstieg sein .

Vielleicht kann Dir ein Benutzer dieses Forums auch ein Buch empfehen, in welchem erschöpfende Ausführungen zu diesem Thema nachzulesen wären.

Knippi

Ich habe mal kurz meinen Privattrainer gefragt.
Der sagte mir: Ziel 55 min 10km

A.) langsamen Lauf so mit 6:55-7:00 min/km (10km - 15km)
B.) Tempolauf 5:55 min/km (8km)
C.) Schwellenlauf 5:33min/km nicht mehr als 20min

Zwischen diesen Qualitätsläufen machste immer diese Wald u. Wiesenläufe.
d.h Da läufste mit der langsamen Geschwindigkeit immer so locker nur 35-40 min.
Weniger laufen bringt nix sagt mein Trainer immer....da lohnt sich das Umziehen nicht u. du bekommst Ärger mit deiner Frau weil sie so viel Waschen muß

Das kannste auf dem Laufband machen. Ok,da fehlt dir der Wald u.die Wiese.
Vorteil ist du kannst die Geschw. richtig einstellen.

Du kannst auch ein Teil draußen abspulen(Langer Lauf) .
Mal so richtig in Matsche u. Wasser rum stampfen.
Wer es braucht soll es machen.

hardlooper hat geschrieben:Was Du da machst, würde ich als Tempowechsellauf bezeichnen, nur für welches Ziel muss "im Nebel" verbleiben. Sicher könnte jetzt auch jemand kommen und meinen, dass dann die Tempodifferenz 15 Sekunden per km betragen
Knippi

Ich persönlich mache diese Tempowechselläufe immer einige Wochen bevor ich ins Training einsteige.
Da nehme ich immer die Geschw. des Langen Laufes und die Geschw. des Tempolaufs.
Da können sich die Beine u. das Gehirn sich langsam auf die Geschw. des Tempolaufs einstellen.
Für den Kreislauf ist es ideal. Bevor der Puls in die Höhe steigt läuft man ja wieder langsamer.
Die Durchschnittpulszahl bleibt niedrig. Belastung niedrig...einige Meter Tempo drin
Nur der Abrieb der Schuhsohle ist höher ....wegen der Beschleunigung

klausi hat geschrieben: A.) langsamen Lauf so mit 6:55-7:00 min/km (10km - 15km)
B.) Tempolauf 5:55 min/km (8km)
C.) Schwellenlauf 5:33min/km nicht mehr als 20min

Zwischen diesen Qualitätsläufen machste immer diese Wald u. Wiesenläufe.
d.h Da läufste mit der langsamen Geschwindigkeit immer so locker nur 35-40 min.

Das versteh ich noch nicht ganz... sorry

Also, sind die Läufe A,B und C künftig meine 3 Laufeinheiten pro Woche ?
Dann verstehe ich aber nicht was du mit "Zwischen den Qualitätsläufen..." meinst...
Oder soll ich neben 1x A pro Woche wahlweise 1x B oder C einsetzen und dazu einen 35-40 Min.-Lauf ? (wobei mir das zu kurz ist um sich dafür umzuziehen )

Sorry, bin verwirrt

mic28 hat geschrieben:Das versteh ich noch nicht ganz... sorry

Also, sind die Läufe A,B und C künftig meine 3 Laufeinheiten pro Woche ?
Dann verstehe ich aber nicht was du mit "Zwischen den Qualitätsläufen..." meinst...
Oder soll ich neben 1x A pro Woche wahlweise 1x B oder C einsetzen und dazu einen 35-40 Min.-Lauf ? (wobei mir das zu kurz ist um sich dafür umzuziehen )

Sorry, bin verwirrt

1x Wald u. Wiese
1Tag Pause
1x Qualitäteinheit C +(2km Einlaufen/2kmAuslaufen)
1Tag Pause
1xWald u. Wiese
1Tag Pause
1x Qualitäteinheit B
1Tag Pause
1xQualitäteinheit A
1Tag Pause
usw

Das sind dann im Schnitt 3 1/2 Einheiten in der Woche.

mic28 hat geschrieben:tja, da sprichst du genau den Punkt an, der mich im Moment beschäftigt... mein Training und meine Ziele...
Eines meiner Hauptziele ist Gewicht zu verlieren um zu sehen in wie weit das meine Laufleistung beflügelt (Ziel: 75 kg) und Umfänge steigern.

Hallo mic28,

niemand kann dir raten, wie du trainieren sollst, wenn nicht mal du selbst weißt, was du erreichen willst. Das wäre wie wenn du uns fragst welche Fremdsprache du lernen sollst, ohne zu wissen welches Land du bereisen willst. Dann könnte ich dir nur allgemein raten, lerne Englisch, denn das wird weltweit neben Spanisch am meisten verwendet. So kann ich dir jetzt nur raten "laufe", denn das braucht man um laufen zu können.

Genug der Vergleiche. Ich denke dir ist klar, was sie ausdrücken. Es bringt nichts Intervallformen anzupeilen, wenn du gar nicht weißt wofür.

Ein Ziel lese ich allerdings: Abnehmen. Wenn du das gut unterstützen willst, dann sind Intervallläufe eine gute Alternative. Aber eben nicht so vergleichsweise "angenehme", wie eine Steigerung von 6:30 auf 6 min/km. Und harte Intervallgeschichten müssen durch entsprechendes Hintrainieren vorbereitet sein, sonst ist das Verletzungsrisiko zu hoch (besonders bei Übergewicht).

Du fragst auch nach einer Begriffsbestimmung, also, ob das, was du trainiert hast, als "Intervalltraining" gilt. Wenn man die strengen Maßstäbe der Trainingslehre anlegt, dann nicht. Denn nach 3 min erhöhter Belastung wieder 3 min niedrige Belastung, führt zu fast vollständiger Erholung. Damit ist das eher der Wiederholungsmethode zuzuordnen. Intervalltraining ist so ausgelegt, dass es in der Pause zwischen den Belastungen nur zu einer Teilerholung kommt.

Alles Gute in 2011

Gruß Udo