Banner

Ein Deutscher kann Marathon in 2:03 laufen

2
Ich glaube da hat der Gute nicht nur ein bißchen zu viel Zink zu sich genommen :hihi: !

Walter
You can only fail if you give up too soon

Bild
Bild

3
sehr schönes Interview mit vielen Denkanstössen und einem Evergreen aus Diskussionen hier im Forum im letzten Jahr
Viele legen zu viel Grundlage und haben Angst in Intensitäten zu gehen. „Lang und locker“ ist Schwachsinn. Wer im Training langsam läuft, wird auch im Wettkampf langsam laufen.
:wink:

4
Auf jeden Fall interessant..........auch wenn 2:03 für das noch unentdeckte,absolute,deutsche Supertalent vielleicht etwas hoch gegriffen ist.

5
Warum sollte man einen Ackerkaul nicht schneller bekommen.
Natürlich wird er niemals an die Leistungen eines Rennpferdes herankommen.

Liegt eben nicht nur am Training.

7
klausi hat geschrieben: Liegt eben nicht nur am Training.
Und warum liefen einige Deutsche noch vor 20 Jahren unter 2:10 und jetzt nicht mehr? Haben sich die Gene so schnell geändert?

Ich wollte noch einen Punkt ansprechen. Für Entwicklung eines Spitzenläufer ist es falsch sich in Kindesalter und Jahren der jugendlichen Körperentwicklung nicht voll aufs Laufen zu konzentrieren, sondern im Leichtathletik-Training überwiegend auf Mehrkampf. Wurf- und einige Sprung-Sportarten sind eher kontraproduktiv fürs Laufen.

Es ist natürlich sehr gut für die Kinder, den Körper im Mehrkampf breit gefächert zu belasten... für die Entwicklung eines Spitzenläufers ist es falsch. Eine Spezialisierung sollte so schnell wie möglich erfolgen. Vielleicht schon mit 12. Das ist aber gegen die allgemeine Schulsportthesen.

Das ist gut für die Kinder, schlecht für Marathonzeiten.

Ich unterstütze die Thesen von Hogen, dass auch in Deutschland einige sehr gute Talente aufwachsen. Nur, sie werden nicht entdeckt oder bleiben zu kurz beim Laufsport.

Gruß
Rolli

8
JensR hat geschrieben:sehr schönes Interview mit ......
Dieter Hogen erlangte als Trainer der mehrfachen Boston- und Berlin Marathon-Siegerin Uta Pippig in den Neunziger Jahren internationale Anerkennung. Er selbst wuchs als Mittelstreckentalent in der ehemaligen DDR heran, ...
... mehr brauche ich nicht zu lesen!


gruss hennes

9
Rolli hat geschrieben:Und warum liefen einige Deutsche noch vor 20 Jahren unter 2:10 und jetzt nicht mehr? Haben sich die Gene so schnell geändert?
Hallo,

der Herr "Hogen" ist in der Zeit Sportler gewesen, als "kein" Spitzenathlet sauber war!
Auch "Uta Pipig" ist gesperrt worden wegen eines zu hohen Testosteron Koeffizenten,
auch sie hat das DDR Dopingsystem durchlaufen.
Und auch der Deutsche "Dopingpapst Dr. Armin Klümper" hat sich nach Südafrika
verpisst, folglich hat sich hoffentlich deine Frage selbst beantwortet.
Wie kann man nur so naiv sein?
Selbst die Afrikaner arbeiten mittlerweilen mit den einschlägigen Ärzten aus Europa
zusammen.
Lebt ihr alle im Paradies?
Meint jemand etwa, dass nur einer der Weltrekorde sauber ist?

10
Maxwell the Fast hat geschrieben:Hallo,

der Herr "Hogen" ist in der Zeit Sportler gewesen, als "kein" Spitzenathlet sauber war!
Auch "Uta Pipig" ist gesperrt worden wegen eines zu hohen Testosteron Koeffizenten,
auch sie hat das DDR Dopingsystem durchlaufen.
Und auch der Deutsche "Dopingpapst Dr. Armin Klümper" hat sich nach Südafrika
verpisst, folglich hat sich hoffentlich deine Frage selbst beantwortet.
Wie kann man nur so naiv sein?
Selbst die Afrikaner arbeiten mittlerweilen mit den einschlägigen Ärzten aus Europa
zusammen.
Lebt ihr alle im Paradies?
Meint jemand etwa, dass nur einer der Weltrekorde sauber ist?
Was hat das mit der Aussage von Rolli zu tun?
War das Doping vor 20 Jahren besser?
Wenn man der Meinung ist, das heute gedopt wird und frueher schon gedopt wurde, ist Rollis Frage immer noch berechtigt.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

11
romawi hat geschrieben:Was hat das mit der Aussage von Rolli zu tun?
War das Doping vor 20 Jahren besser?
Wenn man der Meinung ist, das heute gedopt wird und frueher schon gedopt wurde, ist Rollis Frage immer noch berechtigt.
Roland, lass es... Es hat keinen Sinn mit den Leuten, die nur:
Spitzenleistungssport = Doping
sehen, sich über Training und Leistungsförderung zu unterhalten. Eigentlich schade, dass man kein Thread über Hochleistungsport aufmachen kann, weil sofort sich die Saubermänner zu Wort melden, als ob sie nur mit Heilgenschein durch die Welt laufen würden.

Also liebe Leute, bitte, Doping ist hier nicht das Thema, weil auch wenn man im Leben Fehler gemacht hat, kann man noch sehr gute Ideen und Vorstellungen vom Training haben.

Gruß
Rolli

12
romawi hat geschrieben:Was hat das mit der Aussage von Rolli zu tun?
War das Doping vor 20 Jahren besser?
Wenn man der Meinung ist, das heute gedopt wird und frueher schon gedopt wurde, ist Rollis Frage immer noch berechtigt.
Hallo,

die Kontrolldichte und die Kontrollqualität ist in Deutschland verbessert worden, sodass das global unterschiedliche Kontrollwesen ein Grund ist, dass es niemanden gibt, der unter das geforderte Ziel kommt. Zum Anderen trägt auch die Aufklärung, das Drogenmissbrauch die Gesundheit schädigt, ihren Teil dazu bei.

13
Maxwell the Fast hat geschrieben:Hallo,

die Kontrolldichte und die Kontrollqualität ist in Deutschland verbessert worden, sodass das global unterschiedliche Kontrollwesen ein Grund ist, dass es niemanden gibt, der unter das geforderte Ziel kommt. Zum Anderen trägt auch die Aufklärung, das Drogenmissbrauch die Gesundheit schädigt, ihren Teil dazu bei.
Man merkt schon deutlich das du keine Ahnung der Materie hast. Merkwuerdigerweise ist es nicht nur die erste Reihe die schwaecher geworden ist sondern die Dichte z.B. der <3h,<2:30 sowie <2:20 Laeufer bei Laufen bei denen keiner kontrolliert wird ist deutlich zurueckgegangen.

Wie willst du das erklaeren?
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

14
Rolli hat geschrieben: Ich wollte noch einen Punkt ansprechen. Für Entwicklung eines Spitzenläufer ist es falsch sich in Kindesalter und Jahren der jugendlichen Körperentwicklung nicht voll aufs Laufen zu konzentrieren, sondern im Leichtathletik-Training überwiegend auf Mehrkampf. Wurf- und einige Sprung-Sportarten sind eher kontraproduktiv fürs Laufen.
Obwohl ich nicht wirklich was von Trainingswissenschaft verstehe, denke ich aus rein logischen Überlegungen, dass du recht hast. M.E. war man in der DDR *auch* deshalb so erfolgreich, weil man früh gezielt nach Talenten gesucht hat und den Gefundenen dann wahrscheinlich größtenteils eben nicht die Wahl gelassen hat. Es ist nur die Frage, ob 'wir' bereit sind, diesen Preis zu zahlen.

tina

15
TinaS hat geschrieben: Es ist nur die Frage, ob 'wir' bereit sind, diesen Preis zu zahlen.
Den Preis haben viele junge Menschen in der DDR mit ihrer Gesundheit und ihrem Lebensglück bezahlt.

In meiner Klasse ging auch so ein Talent, dass entdeckt und auf volle Leistung getrimmt wurde. Ein paar Jahre nach der Schule traf ich ihn zufällig in einem Zug wieder. Er erzählte mir, dass er jede Woche Spritzen in die Knie bekommt, damit er nicht im Rollstuhl sitzen muss. Und aus den Medien sind ja noch viele andere Opfer dieser tollen Förderung des Leistungssports bekannt.

Warum wir in Europa keine super Zeiten mehr Laufen ist ja eigentlich schon bekannt. Wenn wir leben würden wie die Afrikaner, würden unsere Gewinnchancen sicher auch wieder steigen. Dazu gehörten dann eine starke Absenkung unseres Lebensstandards. Täglich nur eine oder 2 Mahlzeiten aus natürlicher Bauernkost und tägliches Laufen statt Auto, Bus und Bahn.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

Bild

16
Fliegenpilzmann hat geschrieben:Warum wir in Europa keine super Zeiten mehr Laufen ist ja eigentlich schon bekannt. Wenn wir leben würden wie die Afrikaner, würden unsere Gewinnchancen sicher auch wieder steigen. Dazu gehörten dann eine starke Absenkung unseres Lebensstandards. Täglich nur eine oder 2 Mahlzeiten aus natürlicher Bauernkost und tägliches Laufen statt Auto, Bus und Bahn.
Oder anders.

Wenn die Afrikaner so leben würden wie wir, also mehr Auto, Bus und Bahn und ungesunde Nahrung, dann würden auch unsere Gewinnchancen wieder steigen.

Verderben Afrikaner unser abendländisches Talent durch ihre Lebensweise? :zwinker5:

17
Fliegenpilzmann hat geschrieben:Den Preis haben viele junge Menschen in der DDR mit ihrer Gesundheit und ihrem Lebensglück bezahlt.

In meiner Klasse ging auch so ein Talent, dass entdeckt und auf volle Leistung getrimmt wurde. Ein paar Jahre nach der Schule traf ich ihn zufällig in einem Zug wieder. Er erzählte mir, dass er jede Woche Spritzen in die Knie bekommt, damit er nicht im Rollstuhl sitzen muss. Und aus den Medien sind ja noch viele andere Opfer dieser tollen Förderung des Leistungssports bekannt.

Warum wir in Europa keine super Zeiten mehr Laufen ist ja eigentlich schon bekannt. Wenn wir leben würden wie die Afrikaner, würden unsere Gewinnchancen sicher auch wieder steigen. Dazu gehörten dann eine starke Absenkung unseres Lebensstandards. Täglich nur eine oder 2 Mahlzeiten aus natürlicher Bauernkost und tägliches Laufen statt Auto, Bus und Bahn.
Also, die Afrikaner trimmen sich demnach auch auf "volle Leistung", aber auf eine gesunde Art? Wenn Bauernkost und tägliches Laufen das Geheimnis des Erfolges sind, sollte der DLV sich vielleicht unter Bauernkindern umsehen? :idee: :hihi:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

18
Meisterdieb hat geschrieben:Wenn Bauernkost und tägliches Laufen das Geheimnis des Erfolges sind, sollte der DLV sich vielleicht unter Bauernkindern umsehen? :idee: :hihi:
Wenn es diese noch in Deutschland gäbe, ja! Aber gibt es ja nicht mehr! Von daher werden wir doch eher darauf hoffen müssen, dass in Afrika der Wohlstand steigt und die Afrikaner sich genau so wenig bewegen und so schlecht essen wie wir.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

Bild

19
TinaS hat geschrieben:M.E. war man in der DDR *auch* deshalb so erfolgreich, weil man früh gezielt nach Talenten gesucht hat und den Gefundenen dann wahrscheinlich größtenteils eben nicht die Wahl gelassen hat.
Wie kommst du auf sowas? Es wurden in einer Schulklasse so ziemlich alle Kinder gesichtet. Das ist richtig. Ich wurde bspw für den Kanurennsport als am besten geeignet angesehen, habe aber trotzdem Leichtathletik und Handball gemacht. Dann wurde nachfolgend gnadenlos ausgesiebt. Auf deutsch: wer schulische, politische, verhaltensbezogene Defizite hatte, konnte so gut sein wie er wollte, der kam nicht auf die KJS. Und wer sportlich keine Perspektive hatte, der kam entweder sowieso gar nicht in die Auswahl oder ist ganz schnell wieder geflogen. Ich habe den Sprung bspw nicht geschafft, weil ich zu viel Verletzungen am Sprunggelenk im Alter zwischen 10 und 12 hatte. Wenn eine KJS-Klasse mit 12 Leuten in der 5. oder 7. Klasse angefangen hat, waren am Ende des Abiturs vielleicht 2-4 übrig davon.

Ein weiterer Aspekt: es gab zum Beispiel im Jugendbereich viele hauptamtliche Trainer. Die wurden schon damals leistungsbezogen bezahlt. Ein Onkel von mir war Nachwuchstrainer bei Vorwärts im Turnen und wurde nur danach abgerechnet, wieviel Turner er alle 2 Jahre zur KJS gebracht hat. Aus welchen der oben genannten Gründen das nicht geklappt hat, war dabei unerheblich. Oft haben übrigens die Eltern nein gesagt.

Es war also von klein auf ein gnadenloses Leistungsprinzip am wirken, das gab es ja sonst nirgendwo in der DDR. Das war die Basis dafür, dass man die Talente erstmal gefunden hat. Was dann später mit denen geschah, ist dann eine andere Geschichte, aber da haben sich Osten und Westen auch nicht viel genommen.

Seit wann sind denn die deutschen Fussballer wieder mit so vielen Talenten gesegnet? Seit man im Nachwuchsbereich massiv in Leistungszentren und Talentsichtung und Zentralisierung investiert hat. Auf einmal kommen haufenweise Fussballer hervor, die Spielintelligenz und Technik besitzen, wie seit den 70ern nicht mehr... Also Talentsichtung ist das A und O. Alles andere kann nur darauf aufbauen.

Zurück zum Osten: Spitzensportler in der DDR zu sein, war ein Privileg. Wer nicht dazu bereit war, dafür alles unterzuordnen hatte keine Chance das Programm durchzustehen. Wenn also einer da keine Lust drauf hatte, hat er es garantiert nicht geschafft!

Gruss,
Jens

20
JensR hat geschrieben: Zurück zum Osten: Spitzensportler in der DDR zu sein, war ein Privileg. Wer nicht dazu bereit war, dafür alles unterzuordnen hatte keine Chance das Programm durchzustehen. Wenn also einer da keine Lust drauf hatte, hat er es garantiert nicht geschafft!

Gruss,
Jens
Genau wie bei den Afrikanern.

Dieser Unsinn mit Bauerkost, primitivem Lebensstil oder den Genen ist für mich zu simpel. Aber eine gute Alibi für die, die sich nicht quälen wollen. ...man kann nichts ändern... (?) :nene:

In Europa werden Trainingspläne Individuum bezogen geschrieben und immer wieder entsprechend angepasst, hauptsache bleib der Athlet gesund und bringt durchschnittliche Leistung... wir haben nur den einen im Verein.

In Afrika dagegen wird ein simpler und super harter Plan durchgezogen. Für alle gleich, aber nicht für alle zu schaffen. Dadurch wird's gnadenlos ausgesiebt. Nur die Besten kommen durch und auf die, die zurück bleiben (kein Talent, Verletzt) wird kein Rücksicht genommen.

Um das bei uns durchzusetzen fehlt die Wille und ... Talentsichtung.

Gruß
Rolli

21
Rolli hat geschrieben: Um das bei uns durchzusetzen fehlt die Wille und ... Talentsichtung.
Ich vermute, dass bei uns kaum jemand Bock auf so ein Programm haben dürfte, da es hier viele andere Möglichkeiten gibt ein gutes Leben zu führen. Für Afrikaner ist Leistungssport oft die einzige Chance aus ihren Verhältnissen raus zu kommen. Uns geht es hier einfach zu gut!
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

Bild

22
Warum konzentrieren wir uns überhaupt aufs Laufen? Im Werfen wäre der durchschnittliche Deutsche mit seinem Körperbau sicher besser veranlagt ;)

(Inklusive ich. Mehr dazu nach meinem nächsten Jedermannmehrkampf *gg* )

23
Rolli hat geschrieben: Also liebe Leute, bitte, Doping ist hier nicht das Thema, weil auch wenn man im Leben Fehler gemacht hat, kann man noch sehr gute Ideen und Vorstellungen vom Training haben.

Gruß
Rolli
Ich finde es nich in Ordnung dass Trainer die Athleten mit Dopingvergangenheit gecoacht haben, der heutigen Jugend mangelnden Einsatz-/Siegeswillen vorwerfen können. Solche Leute sollten lieber ruhig sein und nicht irgendwelche Geschichten über Zink und andere Wundermittel erzählen.

24
Fliegenpilzmann hat geschrieben:Ich vermute, dass bei uns kaum jemand Bock auf so ein Programm haben dürfte, da es hier viele andere Möglichkeiten gibt ein gutes Leben zu führen. Für Afrikaner ist Leistungssport oft die einzige Chance aus ihren Verhältnissen raus zu kommen. Uns geht es hier einfach zu gut!
Genau. Deswegen bitte über 2:17 nicht meckern und Laufleistungsport vergessen.

Besser Fußball. Da gibt es Kohle schon in der 24 Liga und man kann 12 Bier und Kippen sich nach dem Training auch noch antun. :nene:

Leider (?) ist Laufen mein Hobby und nicht Fußball.

Gruß
Rolli

25
.iL hat geschrieben:Ich finde es nich in Ordnung dass Trainer die Athleten mit Dopingvergangenheit gecoacht haben, der heutigen Jugend mangelnden Einsatz-/Siegeswillen vorwerfen können. Solche Leute sollten lieber ruhig sein und nicht irgendwelche Geschichten über Zink und andere Wundermittel erzählen.
Ich gebe Dir Recht. Man kann sich aber über diverse und unkonventionelle Trainingsmethoden unterhalten. Auch wenn der Mann seinen Athleten Doping verordnet hat, muss nicht bedeuten dass Zink helfen kann.

Gruß
Rolli

26
JensR hat geschrieben:Wie kommst du auf sowas? Es wurden in einer Schulklasse so ziemlich alle Kinder gesichtet. Das ist richtig. Ich wurde bspw für den Kanurennsport als am besten geeignet angesehen, habe aber trotzdem Leichtathletik und Handball gemacht. Dann wurde nachfolgend gnadenlos ausgesiebt. Auf deutsch: wer schulische, politische, verhaltensbezogene Defizite hatte, konnte so gut sein wie er wollte, der kam nicht auf die KJS. Und wer sportlich keine Perspektive hatte, der kam entweder sowieso gar nicht in die Auswahl oder ist ganz schnell wieder geflogen. Ich habe den Sprung bspw nicht geschafft, weil ich zu viel Verletzungen am Sprunggelenk im Alter zwischen 10 und 12 hatte. Wenn eine KJS-Klasse mit 12 Leuten in der 5. oder 7. Klasse angefangen hat, waren am Ende des Abiturs vielleicht 2-4 übrig davon.
Eigentlich meinte ich genau das, ich hab mich wohl ungeschickt ausgedrückt. Obwohl: dass man auch politisch unliebsame Talente sehr schnell aussortiert hat, war mir so nicht klar. Ich hab mir irgendwie vorgestellt, dass man einige Mühe darauf verschwendet hat, diese Talente irgendwie 'umzuerziehen'

tina

27
Rolli hat geschrieben: In Afrika dagegen wird ein simpler und super harter Plan durchgezogen. Für alle gleich, aber nicht für alle zu schaffen. Dadurch wird's gnadenlos ausgesiebt. Nur die Besten kommen durch und auf die, die zurück bleiben (kein Talent, Verletzt) wird kein Rücksicht genommen.

Um das bei uns durchzusetzen fehlt die Wille und ... Talentsichtung.
Jetzt mal Butter bei die Fische: möchtest du *wirklich*, dass bei uns so vorgegangen wird. Auch dann, wenn du einer von denen wärst, die auf der Strecke geblieben sind? Ich möchte es nicht. Mir ist aber auch ehrlich gesagt relativ egal, wie schnell der schnellste Deutsche läuft.

tina

28
TinaS hat geschrieben:Jetzt mal Butter bei die Fische: möchtest du *wirklich*, dass bei uns so vorgegangen wird. Auch dann, wenn du einer von denen wärst, die auf der Strecke geblieben sind? Ich möchte es nicht. Mir ist aber auch ehrlich gesagt relativ egal, wie schnell der schnellste Deutsche läuft.
tina
Bei uns wird so vorgegangen, aber eben auf dem Gebiet das unsere Stärke ist: Bildung und Wissen. Abi in 12 Jahren, Studium in 6 Semestern, 3 Fremdsprachen. Den Ausschuß bilden dann die studierten Taxifahrer, die das Tempo nicht mitgehen konnten. :motz:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

29
Rolli hat geschrieben:Genau wie bei den Afrikanern.

Dieser Unsinn mit Bauerkost, primitivem Lebensstil oder den Genen ist für mich zu simpel. Aber eine gute Alibi für die, die sich nicht quälen wollen. ...man kann nichts ändern... (?) :nene:

In Europa werden Trainingspläne Individuum bezogen geschrieben und immer wieder entsprechend angepasst, hauptsache bleib der Athlet gesund und bringt durchschnittliche Leistung... wir haben nur den einen im Verein.

In Afrika dagegen wird ein simpler und super harter Plan durchgezogen. Für alle gleich, aber nicht für alle zu schaffen. Dadurch wird's gnadenlos ausgesiebt. Nur die Besten kommen durch und auf die, die zurück bleiben (kein Talent, Verletzt) wird kein Rücksicht genommen.

Um das bei uns durchzusetzen fehlt die Wille und ... Talentsichtung.

Gruß
Rolli
Das erinnert mich an eine Reportage von dem chinesischen Frauen und ihren Trainer Ma Juren. Sechs Frauen machen Tempotraining, der Trainer fährt kippenrauchend mit dem Moped nebenher. Nach einer Weile fällt eines der Mädels zurück - da packt er sie am Arm und zieht sie mit dem Mopped wieder ans Feld. Dabei ist sie dann gestolpert und hingefallen - und wer dachte er kümmert sich um das Mädel - weit gefehlt. Er lässt sie auf der Straße liegen und fährt weiter. Ich glaub nicht das sich in Deutschland jemand so was gefallen lassen würde.

30
Ich will gar nicht bestreiten, dass Talentsichtung und der Wille, sich zu quälen und das "harte Programm" in Deutschland fehlt, aber wer dies möchte und ncht damit leben kann, dass "wir Deutsche" nur!!!!!! 2:17 auf 42 km laufen, dem möchte ich folgendes mit auf den Weg zu bedenken geben und der sollte auf jeden Fall überlegen, was so ein Programm für die Betroffenen mit sich bringt; die Frage wäre, ob er bereit wäre selbst! oder eines seiner Kinder einem solchem Programm auszusetzet:
Ich habe meinen 13 jährigen Sohn (ich bin nicht geschieden und lebe nicht getrennt) über Weihnachten gerade mal die drei Feiertage gesehen. Davor war er im Skilager der Sportschule, danach auf einem Turnier in Luxemburg; Sommerferien? Herbstferien? Gemeinsamer Urlaub? Kannste vergessen, Vorbereitung auf die Saison, Training, Training, Training. Bei einfachster Erkältung einfach mal Nasenspray?? Nee, erst bei der NADA auf der Positivliste schauen, was er nehmen darf. Einheitliche Sportkleidung für die Auswahlmannschaft, jene Truppe, den Lehrgang diesen Lehrgang usw bitte Eigenanteil von Euro xxx überweisen, und Achtung, der Junge ist erst 13!!! Verliert Teil seiner Kindheit und Jugend! Ok selbst gewähltes Schicksal mit meiner Einwilligung, aber schon jetzt steht fest, dass er wohl kein NBA Star wird (und ich gönne ihm auch ein leichteres Leben).

Also, dass ist nur ein Minieinblick in so eine tolle Talent Geschichte; wieso soll ein anderer Vater so unglücklich werden, wie ich es bin, weil mir mein Kind leid tut, denn vom Druck, Rumgeschreie der Trainer, Beleidigungen, Erniedrigungen usw. dem Druck in der Schule und Latein pauken nach 21 Uhr und zwei Trainings sowie ganzen Schultag habe ich nich nich berichtet, nur damit hier ien Fori sich über 2:03 freut??? Warum soll ein Deutscher denn dort vorne sein?? Machts doch selber!

Gruß M.

(P.S.: Das habe ich alles vor meiner Einwilligung nicht gewusst und geahnt; mein Sohm ist übrigens nicht unglücklich drüber, also bevor jetzt alle über mich Rabenvater herfallen als Ergänzung)
Holzlandlauf 11.9.2010 gesund und glücklich nach 22 km in 1:57:00
Teutolauf 16.10.2010, 29 km 600 hm locker+happy 2:52:02
Halle HM 2.9.2012 1:47:02 netto
Braunschweig 28.10.2012 Marathon Debut locker Ziel erreicht

31
Was soll eigentlich so verkehrt daran sein, wenn Kinder und Jugendliche auf dem Sportplatz an die Kotzgrenze herangeführt werden anstatt durch den frühzeitigen Gebrauch von Alkohol und Drogen?

Ist es wirklich so schlimm, wenn Kinder und Jugendliche ein hartes Trainingsprgramm absolvieren anstatt durch Chips, Fastfood und Cola vor der Verblödungsmattscheibe zu verfetten?

Noch vor 20 Jahren kam man in Deutschland mit den heutigen Marathon-Spitzenzeiten gerade so unter die ersten 50. So wie ich das jetzt aus den vielen Beiträgen herauslese, lag das wohl am Doping, oder?
wenn nix mehr geht, geht immer noch was.

32
murakami3kyu hat geschrieben:Ich will gar nicht bestreiten, dass Talentsichtung und der Wille, sich zu quälen und das "harte Programm" in Deutschland fehlt, aber wer dies möchte und ncht damit leben kann, dass "wir Deutsche" nur!!!!!! 2:17 auf 42 km laufen, dem möchte ich folgendes mit auf den Weg zu bedenken geben und der sollte auf jeden Fall überlegen, was so ein Programm für die Betroffenen mit sich bringt; die Frage wäre, ob er bereit wäre selbst! oder eines seiner Kinder einem solchem Programm auszusetzet:
Ich habe meinen 13 jährigen Sohn (ich bin nicht geschieden und lebe nicht getrennt) über Weihnachten gerade mal die drei Feiertage gesehen. Davor war er im Skilager der Sportschule, danach auf einem Turnier in Luxemburg; Sommerferien? Herbstferien? Gemeinsamer Urlaub? Kannste vergessen, Vorbereitung auf die Saison, Training, Training, Training. Bei einfachster Erkältung einfach mal Nasenspray?? Nee, erst bei der NADA auf der Positivliste schauen, was er nehmen darf. Einheitliche Sportkleidung für die Auswahlmannschaft, jene Truppe, den Lehrgang diesen Lehrgang usw bitte Eigenanteil von Euro xxx überweisen, und Achtung, der Junge ist erst 13!!! Verliert Teil seiner Kindheit und Jugend! Ok selbst gewähltes Schicksal mit meiner Einwilligung, aber schon jetzt steht fest, dass er wohl kein NBA Star wird (und ich gönne ihm auch ein leichteres Leben).

Also, dass ist nur ein Minieinblick in so eine tolle Talent Geschichte; wieso soll ein anderer Vater so unglücklich werden, wie ich es bin, weil mir mein Kind leid tut, denn vom Druck, Rumgeschreie der Trainer, Beleidigungen, Erniedrigungen usw. dem Druck in der Schule und Latein pauken nach 21 Uhr und zwei Trainings sowie ganzen Schultag habe ich nich nich berichtet, nur damit hier ien Fori sich über 2:03 freut??? Warum soll ein Deutscher denn dort vorne sein?? Machts doch selber!

Gruß M.

(P.S.: Das habe ich alles vor meiner Einwilligung nicht gewusst und geahnt; mein Sohm ist übrigens nicht unglücklich drüber, also bevor jetzt alle über mich Rabenvater herfallen als Ergänzung)
Was anderes habe ich erwartet. Und ich fordere das von keinem. Jeder muss das für sich selbst entscheiden.

Und Du bist nicht alleine. Vor allem wenn Geld dahinter steht... im Sportart Nr.1 Fußball!!
Da sind Tausende Nachwuchskicker, die alles dafür geben würden um weiter zu kommen, und die Eltern tragen alles mit: Finanziell, eigene Freizeit und Freizeit der Kinder. Deswegen ist die Talentsichtung beim Fußball so erfolgreich. Und wofür? Nur 16 Davon kommen in die Nationalmannschaft und alle anderen bleiben auf der Strecke mit Fußballverletzungen die sich ein Läufer nicht vorstellen kann.

Noch schlimmer ist, wenn ich sehe wie 100 tausende Eltern eigene Kinder in die Hände von RTL, PRO7 und Co. treiben, um aus eigenen Kindern physischen Wracks zu machen (ein Fall in der Nachbarschaft) die nach 3 Wochen TV-Präsenz in ein Loch ohne Boden fallen.

Gruß
Rolli

33
doncristobal hat geschrieben:Was soll eigentlich so verkehrt daran sein, wenn Kinder und Jugendliche auf dem Sportplatz an die Kotzgrenze herangeführt werden anstatt durch den frühzeitigen Gebrauch von Alkohol und Drogen?

Ist es wirklich so schlimm, wenn Kinder und Jugendliche ein hartes Trainingsprgramm absolvieren anstatt durch Chips, Fastfood und Cola vor der Verblödungsmattscheibe zu verfetten?
Das ist doch Unsinn. Es gibt auch einen Bereich zwischen Drogenkonsum/Verblödung vor dem Fernseher und Hochleistungstraining. Ich kenne einige Jugendliche die hart trainieren und bis an die Kotzgrenze gehen. Aus denen wird aber sicher kein 2:03-Läufer. Dafür haben die Spaß am Training und sind einigermaßen verletzungsfrei.
Es geht doch darum einen 2:03 Läufer zu produzieren. Dazu muss das Potenzial eines Läufers vollständig realisiert werden. Das geht nur wenn das gesamte Leben komplett nur auf den Laufsport ausgerichtet ist. Eine Schulausbildung die über Lesen, Schreiben, Rechnen hinausgeht wäre dazu nur hinderlich.
Das dazu in Deutschland niemand bereit ist, wundert mich nicht. Es ist auch nicht erstrebenswert.
Meiner Meinung nach würde selbst eine 100 prozentige Fokussierung auf den Laufsport keinen deutschen 2:03 Läufer möglich machen, da einfach die Konkurrenz in Deutschland nicht vorhanden ist um das wahre Potential eines Läufers, der dazu vom Talent her in der Lage wäre, ständig in Training und Wettkampf herauszukitzeln.

34
.iL hat geschrieben:Laufsport ausgerichtet ist. Eine Schulausbildung die über Lesen, Schreiben, Rechnen hinausgeht wäre dazu nur hinderlich..
Siehe Radsport, Skisport, Fußball ;)

35
.iL hat geschrieben: Es gibt auch einen Bereich zwischen Drogenkonsum/Verblödung vor dem Fernseher und Hochleistungstraining.
Danke. Es gibt auch wenn das manche Leute offensichtlich nicht glauben können auch im Jahr 2011 in Deutschland noch jede Menge 'ganz normale' Jugendliche, die im Prinzip genau dasselbe Leben führen wie wahrscheinlich 95 Prozent der erwachsenen Forumsteilnehmer. Sie betreiben mehr oder weniger intensiv ein Hobby, sind vielleicht sogar in bescheidenem Rahmen erfolgreich, gucken ab und zu RTL 2, gehen vielleicht sogar mal am Wochenende einen trinken und wurschteln sich so ganz neben bei durch Schule oder Ausbildung. Die werden alle nie 2:03 laufen und wahrscheinlich auch nie Bundeskanzler oder Spitzenmanager werden. Aber sie werden auch nicht asozial und verblöden.


Es geht doch darum einen 2:03 Läufer zu produzieren. Dazu muss das Potenzial eines Läufers vollständig realisiert werden. Das geht nur wenn das gesamte Leben komplett nur auf den Laufsport ausgerichtet ist. Eine Schulausbildung die über Lesen, Schreiben, Rechnen hinausgeht wäre dazu nur hinderlich.
Und vor allem muss man auch mit einer ganzen Menge 'Ausschuss' rechnen, d.h. mit Leuten, die sich diesem Programm unterziehen und eben *doch* nicht 2:03 laufen. Was passiert mit denen? Die Gefahr, dass so jemand in den Drogenkonsum o.ä. abgleitet ist m.E. garantiert nicht kleiner als die bei einem Jugendlichen der im Training noch nie an die Kotzgrenze gegangen ist.
Das dazu in Deutschland niemand bereit ist, wundert mich nicht. Es ist auch nicht erstrebenswert.
Seh ich genauso.

tina

36
.iL hat geschrieben:Das ist doch Unsinn. Es gibt auch einen Bereich zwischen Drogenkonsum/Verblödung vor dem Fernseher und Hochleistungstraining. Ich kenne einige Jugendliche die hart trainieren und bis an die Kotzgrenze gehen. Aus denen wird aber sicher kein 2:03-Läufer. Dafür haben die Spaß am Training und sind einigermaßen verletzungsfrei.
Es geht doch darum einen 2:03 Läufer zu produzieren. Dazu muss das Potenzial eines Läufers vollständig realisiert werden. Das geht nur wenn das gesamte Leben komplett nur auf den Laufsport ausgerichtet ist. Eine Schulausbildung die über Lesen, Schreiben, Rechnen hinausgeht wäre dazu nur hinderlich.
Das dazu in Deutschland niemand bereit ist, wundert mich nicht. Es ist auch nicht erstrebenswert.
Meiner Meinung nach würde selbst eine 100 prozentige Fokussierung auf den Laufsport keinen deutschen 2:03 Läufer möglich machen, da einfach die Konkurrenz in Deutschland nicht vorhanden ist um das wahre Potential eines Läufers, der dazu vom Talent her in der Lage wäre, ständig in Training und Wettkampf herauszukitzeln.
Ich habe das natürlich bewusst provokativ ausgedrückt. Selbstverständlich sollen nicht alle, die in der Jugend hart trainieren, 2:03 - Läufer werden. Wenn aber keiner (oder fast keiner) mehr in der Jugend an den (Lauf)-Sport herangeführt wird, ist die Wahrscheinlichkeit wieder einmal einen Weltklasseläufer in unserem Land zu sehen, gering. Ob diese Weltklassezeit jetzt 2:03 oder 2:08 ist, halte ich für zweitrangig. Tatsache ist, daß nur stark medienwirksame Sportarten in Deutschland eine Chance auf Förderung haben und der Laufsport gehört mit Sicherheit nicht dazu. Mit mehr Förderung wäre auch mehr Konkurrenz da und die belebt ja bekanntlich das Geschäft.
wenn nix mehr geht, geht immer noch was.

37
harakiri hat geschrieben:Siehe Radsport, Skisport, Fußball ;)
Rechnen?
Sprechen sollte manche von denen auch noch mal üben, wäre vielleicht förderlich.

Und TinaS, ich kann dir nur zustimmen.
:)

38
TinaS hat geschrieben: Die werden alle nie 2:03 laufen und wahrscheinlich auch nie Bundeskanzler oder Spitzenmanager werden. Aber sie werden auch nicht asozial und verblöden.
Genau, und das ist doch auch nicht schlimm oder? Unglücklicher als ne Bundeskanzlerin oder nen Spitzenmanager müssen die nicht werden.

Gruß M
Holzlandlauf 11.9.2010 gesund und glücklich nach 22 km in 1:57:00
Teutolauf 16.10.2010, 29 km 600 hm locker+happy 2:52:02
Halle HM 2.9.2012 1:47:02 netto
Braunschweig 28.10.2012 Marathon Debut locker Ziel erreicht

39
Wie oft soll die leidige Diskussion über Leistungssport/Doping denn noch hier geführt werden? Ich habe bis jetzt nie irgendwas Konstruktives entnehmen können ... Sorry.

Zu Dieter: meiner Meinung nach ist er ganz sicher ein Erfolgreicher im internationalem Geschäft der Straßenläufe aber zur absoluten Weltspitze gehören seine Schützlinge auch nicht. Er hat seine langjährigen Erfahrungen aber genau betrachet macht auch in Afrika jeder Trainer was ER für richtig hält und kann nur subjektiv beurteilen was wie warum funktioniert oder nicht.
Da müsste man sich auch mit den Italienern oder O Colm oder oder beschäftigen , und jeder erzählt was anderes.
Also am Knoblauch und Zink liegt es sicher nicht dass seine Schützlinge schnell sind ^^

Man muss aber auch aufpassen bei solchen Interviews, da ist vieles schon uralt oder zusammengewürfelt, die Aussagen zur Ernährung sind beispielsweise stark gekürzt, verschnitten und ungenau - man kann sich auf den alten Websites von kimbia.net oder youtube mal Interviews und Videos von 2005/2006 anschauen, da erklärt er die einzelnen Aspekte wesentlich detailreicher.
Ebenso die Einschätzungen zur Talentsichtung in Afrika/Europa.
Vielleicht ist ja auch die Aussage zu deutschen Talenten und 2:03 aus dem Zusammenhang heraus verfälscht wiedergegeben und man sollte da gar nicht soviel hineininterpretieren.

Schließlich wird auch in der LA viel erzählt wenn die Kameras an sind/einer mitschreibt ... Wie schnell wollte Haile nochmal sein ? Und wie oft hat schon einer prognostiziert dass 2:00 bald fällt ? Und der aktuelle WR sowieso von Samuel W. verbessert wird ?
Wind um nichts denke ich.

40
doncristobal hat geschrieben: die Wahrscheinlichkeit wieder einmal einen Weltklasseläufer in unserem Land zu sehen, gering. Ob diese Weltklassezeit jetzt 2:03 oder 2:08 ist, halte ich für zweitrangig. Tatsache ist, daß nur stark medienwirksame Sportarten in Deutschland eine Chance auf Förderung haben und der Laufsport gehört mit Sicherheit nicht dazu. Mit mehr Förderung wäre auch mehr Konkurrenz da und die belebt ja bekanntlich das Geschäft.
Wozu? Wem bringt das was? Warum sollen andere sich quälen, damit ich mich über 2:0?? freue? (Meine das als echte Frage, auch wenn es bischen angreifend klingt, mein ich nicht so, sondern mir fehlt die Fähigkeit es im Moment anders zu fragen)

Es geht dabei nicht um ein zweimal die Woche an die Kotzgrenze heranzutrainieren, sondern mehrmals täglich, daneben Schule und Alltag usw.

Warum braucht Deutschland Spitzenmarathonläufer?

Gruß M.
Holzlandlauf 11.9.2010 gesund und glücklich nach 22 km in 1:57:00
Teutolauf 16.10.2010, 29 km 600 hm locker+happy 2:52:02
Halle HM 2.9.2012 1:47:02 netto
Braunschweig 28.10.2012 Marathon Debut locker Ziel erreicht

41
Das Thema wurde in dem Thread über die Marathonnationalmannschaft schon ähnlich diskutiert. Ich bin immer noch der Ansicht, dass Talente nicht nur gefunden, sondern auch intelligent betreut und trainiert werden müssen http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/ ... nacker.pdf In dem Artikel ist ein dezenter Hinweis auf Versäumnisse.

Gruß Rono

42
Es gibt wichtigere Dinge im Leben als Marathon um 2 Stunden zu laufen und wenn ich mir
die Welt so ansehe, gibt es da genug Betätigungsfelder um sinnvollere Dinge zu tun.

Und die Jugend? Na klar, die soll sich von morgens bis abends mit Ernährung beschäftigen,
weil irgendwelche TV-Köche meinen, das ihr Tun, so wichtig sei.
Sport klar: regelmäßiges mind. 3x die Woche am besten mit asketischer Leistungsambition.
PC- Kenntnisse klar wichtig - am besten die eines ausgebildeten Programmierers
Beruflichen Ehrgeiz klar - schon im Kindergarten ab 2 Jahren muss man an die Karriere mit
Englisch etc. denken, damit der geliebte Zögling bloß nicht auf der Strecke bleibt
Wissen klar, die Jugend ist ja so blöde: von morgens bis abends lernen, damit sie nicht
nur für die Zukunft gewappnet ist, sondern auch den ganzen Historienkram aus der
Vergangenheit kennt, weil daraus lernt man ja für die Zukunft.

Und wenn der Zögling dann nach all dem, mit Burn-Out in der unbezahlten, hochqualifizierten
Praktikumsstelle hängt, ist es Zeit den Krankenschein für den Psychiatertermin zu zücken.

Das habt ihr natürlich auch euer ganzes Leben gemacht, damit aus euch "was wird".

Die, die ihren Lebensinhalt im Erreichen dieser "um 2 Stunden" Zeit sehen,
dürfen dies natürlich auch gerne weiter tun.

Ach ja die Bauernkinder: RTL scheint die Bauern aber immer noch zu finden :P
Meine Trainingseinheiten: http://forum.runnersworld.de/forum/tage ... ost1253620

43
Hallo,

außer der These, dass die "Trainer schuld daran sind", wenn in Deutschland keine Spitzenläufer mehr aufgebaut werden, sagt der Mann doch nichts Neues. Ich sitze selbst dann und wann einem Sportarzt gegenüber, der in den Achtzigern Weltklasse-Marathoni war mit einer Bestzeit von 2:12:xx h. Sicher gibt es solche Talente auch heute noch. Nur nützt es überhaupt nichts ein Talent zu besitzen. Es muss unter Bedingungen aufwachsen und gedeihen, die letztendlich zur Weltklasse führen. Und diese Bedingungen gibt es in Deutschland "gesamtgesellschaftlich" nicht.

Ich kann das beweisen: Denn gäbe es sie, weshalb sollten dann nicht - wie schon vor 25 Jahren - Deutsche Weltklassezeiten laufen. Vielleicht nicht gerade 2:03 h, aber doch nahe daran ...

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

44
BockWurstDO hat geschrieben:Es gibt wichtigere Dinge im Leben als Marathon um 2 Stunden zu laufen und wenn ich mir
die Welt so ansehe, gibt es da genug Betätigungsfelder um sinnvollere Dinge zu tun.
Und welche?
Als ob man neben 2:03 im Marathon nicht Leben konnte. :nene:

Wenn ich mich nicht irre, ist der einzige Mann, der 2:03 gelaufen ist, glücklich verheiratet, beruflich sehr erfolgreich und vom Freunden umgeben. Also? Ist bei ihm was schief gelaufen?

Gruß
Rolli

45
jackdaniels hat geschrieben:Wie oft soll die leidige Diskussion über Leistungssport/Doping denn noch hier geführt werden? Ich habe bis jetzt nie irgendwas Konstruktives entnehmen können ... Sorry.
Die Antidoping-Fraktion haben wir hier schon verdrängt. Jetzt muss man noch die Nur-Bis-150-Puls-Läufer los werden und dann kann man weiter über Hochleistungssport sachlich
fachsimpeln... :teufel:

Gruß
Rolli

46
murakami3kyu hat geschrieben:Wozu? Wem bringt das was? Warum sollen andere sich quälen, damit ich mich über 2:0?? freue? (Meine das als echte Frage, auch wenn es bischen angreifend klingt, mein ich nicht so, sondern mir fehlt die Fähigkeit es im Moment anders zu fragen)

Es geht dabei nicht um ein zweimal die Woche an die Kotzgrenze heranzutrainieren, sondern mehrmals täglich, daneben Schule und Alltag usw.

Warum braucht Deutschland Spitzenmarathonläufer?

Gruß M.
Warum braucht man überhaupt etwas, außer Essen und Schlafplatz neben einem Weibchen in der Höhle.

Die Frage ist provokant, aber nennt mir eine Sache die man dann noch braucht.

Gruß
Rolli

47
Rolli hat geschrieben:Warum braucht man überhaupt etwas, außer Essen und Schlafplatz neben einem Weibchen in der Höhle.

Die Frage ist provokant, aber nennt mir eine Sache die man dann noch braucht.
Trinken soll ganz gut gegen Verdursten sein. :wink:

Ob's deutsche Marathonis in der Weltspitze gibt oder nicht, ist mir ziemlich egal. Herrn Meier würde ich nicht mehr oder weniger bewundern als Gebrselassie, Kibet oder Kirui. Dass es in Deutschland aber offenbar mehr Möglichkeiten als in Kenia oder Äthiopien gibt, um der Armut zu entgehen, finde ich hingegen recht ermutigend.

Natürlich kann ein Deutscher auch 2:03 laufen. Aber er muss es nicht, um ein gutes Leben führen zu können.
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

48
Rolli hat geschrieben:Warum braucht man überhaupt etwas, außer Essen und Schlafplatz neben einem Weibchen in der Höhle.

Die Frage ist provokant, aber nennt mir eine Sache die man dann noch braucht.

Gruß
Rolli
Bei 80 Mio Menschen auf dem Gebiet der Bundesrepublik zB: Infrastruktur, Finanzwesen, Rechtspflege etc und Menschen, die das aufabuen und bewältigen, also Ingenieure, Richterinnen und Richter, ja auch Banker...wenn das alles nicht funktioniert ist es wirklioch existenziell, aber wenn in Deutschland die Spitze 2:20 für 42 km benötigt, statt 2:03 ist das sch....egal

Aber ich verabschiede mich an dieser Stelle, weil es wieder üblich wird, den Text der hier Schreibenden zu ignorieren und nur noch alte Standpunkte warmzukochen, ich wollte mit meinem ersten Post nur ein Problembewusstsein schaffen, was mir nicht gelungen ist, Pech, aber nun könnt Ihr "Hochleistungssportler" unter Euch bleiben

Gruß M.
(P.S.: Wer außer Euch Hochleister außer Corruptor läuft denn 2:17?)
Holzlandlauf 11.9.2010 gesund und glücklich nach 22 km in 1:57:00
Teutolauf 16.10.2010, 29 km 600 hm locker+happy 2:52:02
Halle HM 2.9.2012 1:47:02 netto
Braunschweig 28.10.2012 Marathon Debut locker Ziel erreicht

49
Rolli hat geschrieben:Interview mit Dieter Hogen... Interessant:

Leichtathletik.de

Gruß
Rolli
Warum nicht? Demnächst im Folgeinterview erzählt dann Thomas Springstein, dass ein von ihm trainierter Deutscher eine 9,5 auf 100 m laufen könnte.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

50
TinaS hat geschrieben:Jetzt mal Butter bei die Fische: möchtest du *wirklich*, dass bei uns so vorgegangen wird. Auch dann, wenn du einer von denen wärst, die auf der Strecke geblieben sind? Ich möchte es nicht.
Verstehe dein Problem nicht. Wenn man ein paar mehr Athleten förderte, und dann die Förderung bei Nichterfüllen der Vorgaben wieder absetzt, sehe ich nicht, was dagegen einzuwänden wäre.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“