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Mensch v.s. Tier auf Langstrecke

Mensch v.s. Tier auf Langstrecke

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Hallo Läufer/rinnen,


Ein Vergleich zur Schnelligkeit von Tier gegen Mensch gibt es viele. Angefangen bei Gepard mit einer Vmax. von 120km/h über Rennpferd(75km/h) bis zum Behäbig erscheinenden Flusspferd welches bis zu 50km/h schnell sein kann. Da hat der Mensch also keine Chance. (Vmax Usian Bolt; 44,.. Kmh)
Wie sieht es aber auf der Langstreke aus? Marathonläufer gibt es viele. Dann gib's da noch die dieversen Ultras und 24h Läufer.
Ich meine mal gehört zu haben , das es nur sehr wenige Wildtiere gibt, die da mithalten können.
Vielleicht hat jemand irgendwo was gehört o. gelesen.
Würd mich Interresieren

Danke und allen ein Frohes Neues


Manfred
Der Bauer der läuft

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Manfred42 hat geschrieben:Wie sieht es aber auf der Langstreke aus? Marathonläufer gibt es viele. Dann gib's da noch die dieversen Ultras und 24h Läufer.
Ich meine mal gehört zu haben , das es nur sehr wenige Wildtiere gibt, die da mithalten können.
Vielleicht hat jemand irgendwo was gehört o. gelesen.
Würd mich Interresieren

Danke und allen ein Frohes Neues


Manfred
Wale legen sehr viele Kilometer zurück.
Gesamtkilometer aufs Jahr bezogen.
Was die jetzt auf Marathon oder Ultras bringen könnten muß man ausrechnen.

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Ja, die Stärke vom Menschen liegt nicht an der Schnelligkeit, sondern an der Ausdauer.
Gejagt wird auch heute noch im Rudel nach dem Schema.
Tier wird solange von vor sich hergetrieben, bis es einfach nicht mehr weiter laufen kann, auch wenn das Tier eigentlich wesentlich schneller ist. Es bleibt immer wieder stehen um zu pausieren. Die Menschen geben ihm aber die Zeit nicht und so überhitzt nach und nach das Tier, bis es einfach stehen bleibt. Und dann kommen gemächlich die Menschen zum Tier angetrabt und können ihm auf die Schulter klopfen.

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Charly hat geschrieben:Ja, die Stärke vom Menschen liegt nicht an der Schnelligkeit, sondern an der Ausdauer.
Gejagt wird auch heute noch im Rudel nach dem Schema.
Tier wird solange von vor sich hergetrieben, bis es einfach nicht mehr weiter laufen kann, auch wenn das Tier eigentlich wesentlich schneller ist. Es bleibt immer wieder stehen um zu pausieren. Die Menschen geben ihm aber die Zeit nicht und so überhitzt nach und nach das Tier, bis es einfach stehen bleibt. Und dann kommen gemächlich die Menschen zum Tier angetrabt und können ihm auf die Schulter klopfen.
Versuch das mal mit einem Wal.
Da gibt es welche die sind 65km/h in der Std schnell.
Muss dir mal anschauen was die für einen Radius im Jahr haben.

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Ich bin jetzt eher mal von Landtieren ausgegangen. :wink:
Da ist ein Wal auch verdammt langsam.
Ist mir klar, dass ein Mensch nicht so gut schwimmen kann, bis der Wal aufgibt.

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Charly hat geschrieben:Ja, die Stärke vom Menschen liegt nicht an der Schnelligkeit, sondern an der Ausdauer.
.
Der Mensch ist einfach schlauer.
Daher ist er schnell auf die Treibjagd gekommen.
Im übrigen sind manche Tiere darauf auch schon gekommen.

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Charly hat geschrieben:Ich bin jetzt eher mal von Landtieren ausgegangen. :wink:
.
Ok,da haste recht.
Ich tauch da mal jetzt ab.
Thema verfehlt,setzen..ungenügend :D

Ich habe das jetzt allgemein gedacht.

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Hi Manfred,

lies nach, was bei Wikipedia unter dem Stichwort Schlittenhund und dann im Abschnitt "Von Schlittenhunden geforderte Eigenschaften" geschrieben steht. Ich kommentiere das mit "mein lieber Scholli :geil: ".

Knippi

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Menschen und Pferden:
Spiegel Online, und
Bericht eines Teilnehmers.
Mal so auf die Schnelle gefunden.

Im Pferdesport gibt es Distanzreiten, für 160km brauchen schnelle Pferde ca. 10h, siehe auch Wikipedia.

Weiteres Stichwort für Ausdauerleistungen bei Tieren sind Zugvögel.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Guckst Du da !!!
Born to Run: Ein vergessenes Volk und das Geheimnis der besten und glücklichsten Läufer der Welt von Christopher McDougall und Werner Roller (Gebundene Ausgabe - 22. März 2010)Steht alles drin, auch über Deine Frage, ein tolles Buch!!
Frohes Neues!!
Brichst du auf gen Ithaka,wünsch dir eine lange Fahrt..... (k.kavafis):daumen:

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kamabr hat geschrieben:Guckst Du da !!!
Born to Run: Ein vergessenes Volk und das Geheimnis der besten und glücklichsten Läufer der Welt von Christopher McDougall und Werner Roller (Gebundene Ausgabe - 22. März 2010)Steht alles drin, auch über Deine Frage, ein tolles Buch!!
Frohes Neues!!
Mal eine kurze Werbepause ....geht gleich wieder weiter.

:hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi:

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hardlooper hat geschrieben:Hi Manfred,

lies nach, was bei Wikipedia unter dem Stichwort Schlittenhund und dann im Abschnitt "Von Schlittenhunden geforderte Eigenschaften" geschrieben steht. Ich kommentiere das mit "mein lieber Scholli :geil: ".

Knippi

Jetzt ist mir einiges Klar :nick: ICH BIN EIN SCHLITTENHUND :hihi:

Aber mal ernsthaft, das ist schon brutal, was die WauWaus da leisten :daumen:

Gruss
Christian

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Da ich in erster Linie Distanzreiter bin und nur sehr wenig läuferisch aktiv (geh zwar joggen, aber mein Hauptsport ist halt das reiten), kann ich zu dem Thema auch endlich mal was sagen :D
Pferde sind dem Menschen auf Langstrecke schon noch deutlich überlegen.
Die Spitzenzeiten im internationalen Distanzsport (d.h. Langstreckenrennen zu Pferd) liegen zur Zeit bei ca. 7 Stunden für 160km (das ist der traditionelle Hundertmeiler, die Streckenlänge, auf denen die meisten Meisterschaften ausgetragen werden).
Die Pferde schaffen also als Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 24km/h, auf 120km liegen die Spitzenzeiten bei ca. 26-28km/h. Allerdings gibt es für die Pferde auf den 160km 4-5 Zwangspausen von jeweils ca. 30-40 Min. in denen das Tier vom Tierarzt untersucht wird und nur weiter auf die Strecke gehen darf, wenn z.B. der Puls auf <= 64 bpm innerhalb von 20 Min. gesunken ist und die sonstigen Parameter i.O. sind, dies geschieht zum Schutz vor Überforderung. In diesen Pausen muss es auch fressen und saufen, da der Magen-Darm-Trakt des Pferde nicht für längere Fresspausen ausgelegt ist.

35km gelten im Distanzsport als Streckenlänge für den Einsteiger, diese Strecken sind in Deutschland noch Tempobegrenzt (d.h. sie dürfen in nicht schneller als T5, also 5 Min. pro km geritten werden). "richtiges" Distanzreiten, also die Strecken, auf denen der Schnellste gewinnt beginnen bei 81km. Diese Strecken werden meist in T4 bis T5 geritten, auf schnellen Strecken auch mal unter T3.

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Ich hatte mal vor etwa einem Jahr ein Thread "Distanzlaufen - ich erzähl mal was vom Pferd" angelegt, hier

Gruß, Manfred - (ich bin aber nicht der Manfred42, bei mir müsste es Manfred85 heißen, wenn mit der Zahl das Gewicht gemeint ist ... ;-) )
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Manfred42 hat geschrieben: Dann gib's da noch die dieversen Ultras und 24h Läufer.
Ich meine mal gehört zu haben , das es nur sehr wenige Wildtiere gibt, die da mithalten können.
Hallo Manfred,

Tiere unterscheiden sich u.a. vom Menschen dadurch - hört man allgemein -, dass es ihnen an Intelligenz mangelt. Wenn jedoch ein Tier ist, wer nur über eine spärliche Gedankenwelt verfügt, dann muss ich selbstkritisch feststellen, dass mich in den letzten Stunden meines 24h-Laufes nicht mehr viel von "niederen" Kreaturen unterschieden hat. :D

Um aber auch was Ernsthaftes zu dem Thema zu sagen: Ich habe zwei Marathons mit unserer Hündin hinter mir und trage mich mit dem Gedanken sie auch zu einem 100 km-Lauf in 2011 mitzunehmen. Zweifel an diesem Unternehmen rekrutieren sich allerdings nicht aus ihrer Dauerlaufbefähigung, sie sind lediglich administrativer Art. Wenn es etwas gibt, was sie außer Fressen und Schlafen (wenn Zeit dafür ist) leidenschaftlich gerne tut, dann ist das rennen, rennen, rennen ... Natürlich ist weites Laufen bei einem Tier (da ist unser Hund keine Ausnahme) auch eine Frage der Motivation. Ohne Grund wird kein Tier 42 km laufen. Schon gar nicht auf vorgegebener Route. Aber wenn es gilt Herrchen zu begleiten, dann hätte unser Hund sicher auch die Fähigkeit 100 km und noch weiter zu laufen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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ja, genauso ist es auch beim Pferd. Aber genau dort liegt auch das Problem. "von außen" ist es leider schwer zu sehen, wann die Belastung zu hoch ist/wird. Im Distanzsport gibt es daher die Tierarztkontrollen, aber trotzdem gibt es natürlich immer wieder Pferde, die von ihren Besitzern überfordert werden. Viele Verletzungen zeigen sich halt doch erst später.
Daher halte ich Ausdauersport bei Tieren für relativ risikoreich. Viele Läufer überschreiten die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit und merken wenn es anfängt zu zwicken. Beim Tier merken wir es erst, wenn eine Lahmheit oder ähnlich starke Symptome zu sehen sind, also immer zu spät. Ich persönlich halte 100km für einen Hund zuviel, auch wenn mein eigener Hund durchaus auch 40km mitläuft. Das Rennen ist halt eine Sucht, der Hund hört nicht auf, solange es noch irgendwie geht, gerade dann, wenn Herrchen sich auf und davon macht.
Der Mensch ist derjenige mit dem Grips und muss dann halt für das Tier mitdenken und die entsprechende Verantwortung übernehmen...

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Danke für die Antw. und Verweise,
Es schränkt sich also doch ziemlich ein. Da ich nach Wildtieren fragte, schließe ich Schlitten- oder andere Hunde und (Zucht)pferde mal aus. Ebenso-weil nicht wirklich vergleichbar- Wale, Fische und Vögel.
Da bleibt dann nicht mehr so viel.

Gruß Manfred
Der Bauer der läuft

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Mit einem Fahrrad hau ich auch am Stück Distanzen >200km raus.

Die Küstenseeschalbe übersommert jeweils im Nord- bzw. im Wechsel im Südpolarmeer!
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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soweit ich weiß, verfolgen warane ihre beute nach dem beißen oft tage lang. die beute (z.b. rehe) ist sehr schnell, aber etwas geschwächt durch den biss, der häufig eine blutvergiftung zur folge hat. der waran hingegen ist sehr langsam, kann aber durch seinen guten geruchsinn über weite strecken sein opfer noch riechen und verfolgt es im gemächlichen tempo, bis er es tot auffindet.

weiters haben kamele auch keine schlechte ausdauer.

hab hier was interessantes gefunden. da gehts aber in erster linie um haustiere:
Physiologie der Haustiere - Google Bcher

es geht dabei um die schnell- und langsamkontrahierenden muskelfasern und deren auswirkung auf die ausdauer. daher haben kamele eine sehr hohe ausdauer.

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Manfred42 hat geschrieben:...Es schränkt sich also doch ziemlich ein. Da ich nach Wildtieren fragte, schließe ich Schlitten- oder andere Hunde und (Zucht)pferde mal aus. Ebenso-weil nicht wirklich vergleichbar- Wale, Fische und Vögel. Da bleibt dann nicht mehr so viel...
Es bleibt gar nichts, da Tiere den Menschen auch in der Ausdauer weit überlegen sind. Der Mensch sieht sich gern obenauf und rückt sich die Ausgangsbasis des Vergleichs zu seinen Gunsten zurecht. Wenige hochtrainierte Spitzensportler werden mit der Masse der Tiere verglichen. Beim gerechten Wettbewerb würde eine repräsentativ ausgewählte Menge von Menschen und Tieren an die Startlinie gestellt. Da das nicht geht, mag die Menschentruppe versuchen, einer Gnu-, Zebra- oder Büffelwanderung zu folgen. Bei den Tieren sind sie alle zusammen, alt und jung, wie will der Mensch da folgen - mit Babies im Arm und den Siechen auf dem Rücken.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
Bild
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Ich kenne mich im Bereich der Ethnologie nicht aus, habe aber gerade bei Sadko Solinski eine These gelesen, nach der vor 30.000 Jahren der Mensch in gemischten Herden von Großwild, also Hirschen, Pferden usw. auch der Mensch vollständig integriert war. D.h. dass er damals wohl schon so gut zu Fuß war, dass er mit den Großwildherden mithalten konnte.

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endurancerider hat geschrieben:Ich kenne mich im Bereich der Ethnologie nicht aus, habe aber gerade bei Sadko Solinski eine These gelesen, nach der vor 30.000 Jahren der Mensch in gemischten Herden von Großwild, also Hirschen, Pferden usw. auch der Mensch vollständig integriert war. D.h. dass er damals wohl schon so gut zu Fuß war, dass er mit den Großwildherden mithalten konnte.

Na klar, genau wie damals Säbelzahntiger in den Herden integriert waren.
Kann mir nicht vorstellen, dass Tiere potenzielle Jäger toleriert hätten, es sei denn es wären Veganer gewesen.
-----__o
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--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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barefooter hat geschrieben:Es bleibt gar nichts, da Tiere den Menschen auch in der Ausdauer weit überlegen sind. Der Mensch sieht sich gern obenauf und rückt sich die Ausgangsbasis des Vergleichs zu seinen Gunsten zurecht. Wenige hochtrainierte Spitzensportler werden mit der Masse der Tiere verglichen. Beim gerechten Wettbewerb würde eine repräsentativ ausgewählte Menge von Menschen und Tieren an die Startlinie gestellt. Da das nicht geht, mag die Menschentruppe versuchen, einer Gnu-, Zebra- oder Büffelwanderung zu folgen. Bei den Tieren sind sie alle zusammen, alt und jung, wie will der Mensch da folgen - mit Babies im Arm und den Siechen auf dem Rücken.
Man braucht doch nur den Bewegungsradius von Mensch u. Tier vergleichen.
Der Wolf am Tag 200km.
Der Mensch....?

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kamabr hat geschrieben:Guckst Du da !!!
Born to Run: Ein vergessenes Volk und das Geheimnis der besten und glücklichsten Läufer der Welt von Christopher McDougall und Werner Roller (Gebundene Ausgabe - 22. März 2010)Steht alles drin, auch über Deine Frage, ein tolles Buch!!
Nein, keine Werbung. Habe ich auch gelesen, nein, verschlungen, ist wirklich zu empfehlen.
Und befasst sich genau mit der Frage!
Gruß,

Peter.Silie
PB : 7,5km 0h36min (2010):hurra: 10km 0h55min (2008) HM 1h48min (2010) M : 4h20min (2009)

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...das ist es,
habe mir das Buch gekauft und jetzt zu 3/4 durch. Und es zeigt des Rätsels Lösung. Der Mensch ist das schnellste "Ausdauertier" der Welt.
Das Buch ist einfach klasse.....


Gruß Manfred
Der Bauer der läuft

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Sag ich doch :daumen:

:winken:
Peter.Silie
PB : 7,5km 0h36min (2010):hurra: 10km 0h55min (2008) HM 1h48min (2010) M : 4h20min (2009)
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