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Joggen trotz Bandscheibenvorfall!?

Joggen trotz Bandscheibenvorfall!?

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Hallo zusammen,

lt. MRT-Befund habe ich einen breitbasigen Bandscheibenvorfall im Segment LWK5/SWK 1 mit links-mediolateraler Betonung. Bandscheibengewebe reicht hier bis an die linke Nervenwurzel S1 heran. Weitgehend unauffällige Darstellung der übrigen Bandscheibenfächer. Keine weitere spinale oder neuroforaminale Enge. Am ehesten muskulär bedingte Steilstellung der unteren BWS. Keine frische knöcherne Verletzung oder Luxation. Regelrechtes Myelonsignal, unauffälliges umgebendes Weichteilgewebe. Kein Hinweis auf ein malignes oder entzündliches Geschehen.

Taubheitsgefühle oder Kribbeln habe ich nicht in den Beinen!

Der Orthopäde meinte, dass joggen nicht so gut wäre, auch nicht mit superdupergedämpften Laufschuhen, da beim Joggen eben schon größere Kräfte, Stöße auf die Bandscheiben wirken.

Habt ihr evtl. andere Erfahrungen oder stimmt das, was der Orthopäde gesagt hat?

Welche superdupergedämpften Laufschuhe könnt ihr mir warum empfehlen?

Bitte um eure Antworten.

Vorab ein Dankeschön.

Gruß

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Hallo Marcel,

zunächst herzlich willkommen im Forum.

Ich persönlich habe zwar keine Erfahrung zu diesem Thema, aber Frank war deswegen ein paar Monate außer Gefecht - schreib ihn doch direkt per PN an!
*Frank* hat geschrieben:BSV = Bandscheibenvorfall

Hat mich zwischen Herbst 2009 und Mitte 2010 für rund 9 Monate außer Gefecht gesetzt.
Vorgehensweise: Klick auf den Pfeil im Zitat, dann Klick auf den Namen oben links und dann die entsprechende Auswahl.

Gute Besserung :)
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Guten Morgen ,

vor 5 Jahren hatte ich meinen ersten Bandscheibenvorfall, und 2 Jahre danach nochmal. bei mir liegt der Vorfall im unteren Lendenbereich. Die Vorfälle waren so stark das ich nicht mehr laufen konnte, bei beiden bin ich direkt umgefallen , da die Beine einfach "weg" waren.

Beide Vorfälle konnte ich ohne operation überstehen . Vor meinem ersten Vorfall war ich viel im Fitnessstudio , aber nach dem ersten zum 2 ten nicht mehr. Nach dem 2 ten Vorfall kam mir wieder die Einsicht was zu machen , also fing ich wieder mit dem Training an.

Mein Trainer konnte mir viel helfen was ich für Übungen speziell für Bandscheiben sind und was tunlichst zu vermeiden ist. Seit 2 Jahren bin ich wieder schmerzfrei solange ich immer mein Training einhalte . Wenn ich 3 Wochen pause einlege kommen die Schmerzen wieder und die GEfahr eines neuen Vorfalls.

Im November 2009 hab ich mit dem laufen angefangen (was mir auch erst kopfzerbrechen machte wegen dem Vorfall) und im Mai 2010 lief ich mein ersten Marathon in Würzburg und mein 2 ten in FFM .

Wichtig ist hierbei das man nicht einfach nur läuft. 2mal Die Woche muß da schon ein Fitnessstudio oder Pilates Training her um die Rumpf,-Bandscheiben und Rückenmuskultur zu stärken und zu stützen.


Mfg
Stefan

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marcel4ik hat geschrieben: Habt ihr evtl. andere Erfahrungen oder stimmt das, was der Orthopäde gesagt hat?
Ich würde mich zunächst mal an das halten, was der Arzt sagt, auch wenn manche wenig sportaffine Ärzte teilweise eher vorsichtig und konservativ herangehen. Da ich kein Doktor bin, sagen mir auch die Fachbegriffe wenig und ich kann nicht beurteilen, ob das ähnlich war wie bei mir oder nicht.

Meine eigene Erfahrung sieht so aus, dass ich nach knapp 3 Wochen wieder die ersten Laufversuche machte, langsam einstieg und nach 4 Wochen sogar langsam an einem 10 km-Wettkampf teilnahm, alles übrigens nach der Aussage des Orthopäden (selbst schon vom Bandscheibenvorfall betroffen und sportlich aktiv), dass Bewegung, auch Laufen okay sei, nur nicht gegen den Schmerz. Den Ablauf bei mir habe ich in diesem Bericht näher geschildert: http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... -oder.html

Jetzt, ein Jahr später, sind die Auswirkungen des Vorfalls komplett weg. Die Bewegungseinschränkung vor allem im Fußheber war etwa nach einem halben Jahr bereits verschwunden.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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puls? hat geschrieben:Mein Trainer konnte mir viel helfen was ich für Übungen speziell für Bandscheiben sind und was tunlichst zu vermeiden ist.
Was sind das für Übungen und wie oft machst du die?

Was solltest du tunlichst sein lassen?

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Hallo Marcel,

ich antworte auch mal hier statt per PN:

Auf dieser Webseite findest du ein paar Übungen, die mir mein Physiotherapeut auch gezeigt hat. Ich mache vor allem folgende Übungen:

- Bauchdrücken und Bauchziehen beidseitig und einseitig (für die geraden und seitlichen Bauchmuskeln)
- Popressen (für den Gluteus maximus)
- Rückenwaage (für die Rückenmuskulatur)
- Rückenbrücke (für Rücken-, Bauch- und Beinmuskulatur)

Am Anfang habe ich diese Übungen fast täglich gemacht, inzwischen mache die Übungen "nur" noch dreimal pro Woche.

Wie schon per PN beschrieben, ließen die Ischias-Schmerzen sehr schnell nach. Ich konnte ähnlich wie burny nach 2 oder 3 Wochen wieder langsam laufen. Inzwischen (rund 7 Monate später) bin ich voll im Training, habe beim Silvesterlauf eine PB über 15 km erlaufen und trainiere bis 120km/Woche für einen Marathon im Mai. Den Ischias spüre ich nur noch sehr selten morgens direkt nach dem Aufstehen, das ist dann nach wenigen Sekunden wieder verschwunden.

Gruß,
Frank

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Hallo!
Das mit dem Laufverbot ist großer Quatsch. Ich selber leide gerade an einem frischen Bandscheibenvorfall, der mit konservativer Therapie behandelt wird. Im Krankenhaus sagten mir drei Ärzt drei unterschiedliche Meinungen: der erste: sie können ihre Marathonschuhe an den Nagel hängen, der zweite: alles was keine Schmerzen bereitet, können sie machen, der dritte: Sport eingeschränkt. Natürlich war auch ich verwirrt und deprimiert. Nach meiner Entlassung vor einer Woche musste ich zum Orthopäden, der jetzt die Nachbehandlung macht. Er sagte mir, dass Sport (nach völliger Ausheilung!! Kur und Reha) wieder uneingeschränkt möglich ist. Und das ist ein sehr guter Arzt, er betreut in meinem Wohnort Erfurt auch die Spitzensportler des Eisschnelllaufs. Also da habe ich doch wieder Mut geschöpft und bin fest davon überzeugt, dass Laufen geht. Ich kenne auch viele Bekannte, die sogar Joggen empfohlen bekommen haben und sogar Marathon laufen. Fazit: die Meinungen der Ärzte gehen da auseinander und du solltest es einfach probieren. Natürlich kannst du mit geeigneten Maßnahmen (Laufbandanalyse, biomechanische Sporteinlagen, nicht zu viel auf Asphalt laufen, ..., tägliche rückenfreundliche Übungen usw. ) dies noch unterstützen. Auf alle Fälle würde ich immer auf die Meinung von einem Sport-Orthopäden zählen.
Kopf hoch!
Gruß weinsteige
Gesperrt

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