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Getreide selber mahlen und furchtbar gesunde Rezepte

Getreide selber mahlen und furchtbar gesunde Rezepte

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Seit einigen Tagen esse ich morgens einen Frischkornbrei. Schon das abendliche Schroten in einer kleinen Getreidemühle macht Spaß, und das Ergebnis schmeckt einfach super: auf das über Nacht eingeweichte Schrot noch einen geriebenen Apfel, eine Banane, Nüsse und ein wenig Sahne.......super!
Es gibt natürlich massenhaft Variationsmöglichkeiten, und nach denen frage ich Euch.
Außerdem frage ich mich, warum im ursprünglichen Frischkornbreirezept von Schnitzer Sahne genannt wird. Wegen der Kalorien habe ich mich erst dagegen entschieden, aber inzwischen habe ich das Rezept mal mit Sahne versucht. Schmeckt zwar, aber ich werde trotzdem nicht immer Sahne verwenden.
Mit Honig, Zitronensaft, anderen Obstsorten, anderen Getriedesorten (derzeit verwende ich Dinkel), Kokosflocken, fallen mir schon ein paar Variationsmöglichkeiten für die nächsten Tage ein.
Habt Ihr noch Ideen?

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-> Sahne wird im Rahmen der Vollwerternährung als naturbelassenes Fett dargestellt (damals wurde ja auch noch Rohsahne verwendet ohne Carragen und Pasteurisierung) und ist aufgrund seines niedrigeren Eiweißgehaltes (wegen Eiweißspeicherkrankheiten), Joghurt und Schmand vorzuziehen. Unbedingt sollte aber Zitronensaft hinzugefügt werden, damit das wertvolle Eisen resorbiert werden kann, ausserdem fügt das oft noch zusätzlich Frische hinzu.
Getreidekeime sind auch eine schöne Ergänzung, einfach auf einer Schale das gewässerte Getreide feucht lagern und 2x Tag "spülen" (so kann man auch die Getreidequalität feststellen) -> sogenannte Keimprobe
Gewürze, wie Zimt, Lebkuchengewürz werden ebenso oft verwendet... der Verwendung jeglicher saisonaler Früchte steht nichts im Wege, Nüsse als Ergänzung können allerdings durch die Verbindung von Stärke und Enzymen zu Völlegefühl führen.

Guten Appetit :-)
If you´re not fast enough - you´re food :kruecke:

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Ist das nicht eine Menge Arbeit für ein Ergebnis, das ich mit
Biomüsli in 5 Minuten hinkriege?

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Ach, wenn man sich die Zeit nehmen kann und will ... warum nicht?

Nüsse und Kerne kann man auch in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten - sinnvoll in größeren Portionen (Reste für's nächste Mal in einem Schraubglas aufbewahren). Auch das Süßungsmittel kann man variieren, z.B. Birnendicksaft verwenden.

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Revierwilderer hat geschrieben:Ist das nicht eine Menge Arbeit für ein Ergebnis, das ich mit
Biomüsli in 5 Minuten hinkriege?
eigntlich nicht, außerdem ist es eine Wertentscheidung.
Frischgemahlen und alles andere auch frisch ist halt echt Vollwertig.

Abends das mahlen und einweichen dauert ( mit einer schönen Hawo Mühle) 1 minute.
(morgen gibt es selbstgemachte Pizza, auch da kommt die Mühle natürlich wieder voll zum Einsatz)

Morgens dann etwa 5-8 Minuten für die Zutaten...das ist es mir wert
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Drehwurm hat geschrieben: Habt Ihr noch Ideen?
Hallo Drehwurm, finde Deine Auseinandersetzung mit Lebensmittel (anderer Thread) :daumen: :daumen:

Ich wechsel die Getreidesorten : Dinkel, Weizen, Roggen, auch mal Gerste
..Buchweizen (Pseudogetreide mit hohem Nährwert, muß nicht gemahlen werden, nur einweichen )
und Hafer ( muß nur eine halbe Stunde vorher eingeweicht werden )

Früher nahm ich auch Sahne, heute 3 Löffel Yoghurt Natur (keinesfalls fettarm)

Die Nüsse ( Mandeln oder Haselnüsse) schredder ich in so einem Kaffebohnenmahlding.

Oben drüber streu ich ein paaar Sonnenblumenkerne
frisches Obst, eine Zitrone
und das nehme ich mit zum Frühstück auf die Arbeit...optimal für mich

:hallo:
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Wir haben auch eine Getreidemühle. Machen wir aber viel zu selten das Mahlen.
Schade eigentlich. Geht auch ganz schön in die Arme, das Kurbeln :-)

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Charly hat geschrieben:Wir haben auch eine Getreidemühle. Machen wir aber viel zu selten das Mahlen.
Schade eigentlich. Geht auch ganz schön in die Arme, das Kurbeln :-)
Crosstraining?
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Revierwilderer hat geschrieben:Ist das nicht eine Menge Arbeit für ein Ergebnis, das ich mit
Biomüsli in 5 Minuten hinkriege?
Der Frischkornbrei ist fast ebenso schnell zubereitet. Hat BioRunner ja schon geschrieben: Das Mahlen dauert 1 Minute. Sagen wir incl. Aufschrauben der Mühle, hinterher ausklopfen und wieder ins Regal stellen: 2 Minuten.
Das Einweichen des Schrots: 20 Sekunden (Wasser draufgeben und umrühren).
Die "Pampe" (anders kann man das nicht nennen :P ) dann über Nacht in den Kühlschrank stellen (das in den Kühlschrankstellen dauert nochmal 5 Sekunden).
Bis hierher habe ich also allerhöchstens 5 Minuten gebraucht.
Morgens macht es dann gar keinen Unterschied mehr, ob ich als Getreidegrundlage das eingeweichte Korn, oder Müsli mit Flocken aus der Tüte nehme. Denn die "zeitaufwendige" Sache (wenn man die 3 Minuten so nennen möchte) ist das Obstschnibbeln. Und das habe ich beim Müsli aus der Tüte auch immer gemacht.

Man muß aber natürlich einen gewissen Spaß an dieser Zubereitungsart haben, sonst kippt man tatsächlich besser Fertigmüsli und Milch ins Schälchen.

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Müsli und Getreide selbst zu mahlen wäre mir zu aufwändig. Ich esse seit Wochen ein lieb gewordenes Müsli. Ich muss dazu sagen, dass ich sowas sonst nie angerührt habe, es sei denn es war aus supersüßen Cornflakes.

Das Müsli ist recht simpel: 1 Apfel klein gewürfel, 1 Banane klein gewürfelt, 2-3 EL zuckerfreies BIO-Früchtemüsli und das ganze mit Orangensaft oder Sojadrink Calcium (Alnatura) angerührt.

Im Leberreinigungsbuch von Dr. Dandra Cabot wird viel eine Mischung namens LSM Leinsam-Sonnenblumenkerne-Mandeln (gehäutet) (3:2:1 Teile in der Kaffeemühle gemahlen) verwendet, u.a. auch um Müsli sämig zu machen und als Zusatz zu Dalatdressing. Die Mischung schmeckt leicht nussig, aber dennoch fast neutral. Alle drei Bestandteile sind hervorragende Eiweissspender. Die Mischung ist natürlich recht fettreich, aber da wir ja auf tierische Fette verzichten ... :zwinker2:

Aus der Fraktion deftig kann ich noch Humus (Mengen im Rezept halbieren) und Guacamole z.B. als Brotaufstrich oder Dip empfehlen. Wobei es schwierig wird, wirklich alles in BIO zu bekommen.

Hier im Forum sollte irgendwo noch ein Rezept für den "Bulgur Salat vom Hiddestorfer" rumschwirren (Foren-Suche bemühen) und dann haben wir auch noch Bulgur-Chili im Programm, sozusagen Chili Sin Carne, - probiert und für gut befunden.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Steif hat geschrieben:Müsli und Getreide selbst zu mahlen wäre mir zu aufwändig
Im Müsli ist nichts Gemahlenes. Flocken werden produziert, indem man Getreide durch eine Flockenquetsche jagt.

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Wenn die Weizenkörner nur gequetscht werden, dann fehlt doch auch nix :teufel:

Aber wie heisst es so schön, jedem Tierchen sein Plaisierchen.
Ich bin schon froh, wenn ich nicht das überteuerte FertigMüsliQuarkZeugs
vom Kantinenanbieter kaufen muss, weil ich wieder mein Zeugs zuhause
vergessen habe.

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Fertigmüsli fehlt so einiges! Supermarktflocken werden konserviert (mit heißem Dampf behandelt, sonst würde der Fettgehalt der Randschicht dazu führen, dass die Flocken innerhalb weniger Stunden ranzig würden)- dämpfen entspricht quasi dem Kochvorgang und führt zu erheblichem Vitaminverlust, also nix mit hochwertige Getreideflocken...
@Drehwurm: Viel besser wäre es, wenn du das Schrot nicht in den Kühlschrank stellen würdest, dann könnten die enymatischen Reaktionen, die die Phytate aufschließen und die Inhaltstoffe resorbierbar machen, wirken... deine Müslischüssel einfach mit einer Untertasse abdecken, dann haben Viecher und Co. keine Chance...
If you´re not fast enough - you´re food :kruecke:

Frischkornmüsli

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Frischkornmüsli gibt es bei uns seit 28 Jahren. Wir sind sechs Personen, das heißt 6 Äpfel, 5 Bananen, zurzeit auch Trockenobst, zwei Handvoll Walnüsse, Chufas Nüssli, glutenfreies Getreide (Amaranth, Buchweizen, Hirse, quinoa im Wechsel) sind meine Zutaten. Von Hand schnippeln wäre mir zu zeitraubend, da müsste ich schon um halb fünf raus, also kommt bei mir alles in die allgegenwärtige Schnippelmaschine. Diese Basis wird dann von uns allen nach Geschmack am Küchentisch mit den Restzutaten selbst gemixt.

Meine große Tochter lebt vegan und nimmt sich Hafermilch und Leinöl dazu, für den Rest der Familie steht Joghurt und Frischpresssäfte auf dem Tisch.

Ich brauch genau 12 min um das alles zu richten, die Teile der Küchenmaschine übernimmt die Spülmaschine. Und in unserem großen Kühlschrank sind die Müslizutaten für morgens schon auf einem Tablett gerichtet.

Am allerschönsten ist die Müslizeit wenn es die frischen Beeren gibt, da freu ich mich jetzt schon!

Um am Ball zu bleiben und das ganze nicht über zu kriegen Drehwurm, empfehle ich dir oft zu variieren, auch Kokosraspeln (Selen) verändern sehr den Geschmack oder auch mal verschiedene Trockenfrüchte probieren, so musst du bei Datteln auch nicht zusätzlich süßen. Auch Chuvas Nüssli hat einen sehn typischen angenehm süßen Geschmack.

Gruß, Doris

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Leinsamen geschrotet hab ich noch vergessen, der ist immer drin weil er uns allen gut bekommt.

Als meine Glutenallergie noch nicht bekannt war, habe ich immer Getreide frisch gemahlen und auch hier die Sorten gewechselt. Die verschiedenen Getreide haben ganz unterschiedliche Geschmacksnoten.

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Huuuui, danke für die guten Tips.
gulaschkanone hat geschrieben:Getreidekeime sind auch eine schöne Ergänzung
Wie lange lässt Du das Getreide keimen? So wie Sprossen, ca. 2-5 Tage?
Bio Runner hat geschrieben:Hallo Drehwurm, finde Deine Auseinandersetzung mit Lebensmittel (anderer Thread) :daumen: :daumen::
:)
marathonmaedchen hat geschrieben:Leinsamen geschrotet hab ich noch vergessen, der ist immer drin weil er uns allen gut bekommt.
Der wird nach dem Schroten direkt in den Frischkornbrei gegeben und gegessen? Oder lässt Du den Leinsamenschrot auch länger einweichen?

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Die Geschwindigkeit der keimung hängt ein bisschen von der Umgebung ab, aber man kann prinzipiell keinen festen Zeitpunkt nennen, sobald der Spross so 1cm lang ist, kann man sie schon gut essen (davor auch, aber dann sind die Biochemischen-prozesse noch nicht so weit), da aus Getreide ja auch Grünkräuter wachsen (Weizengras), würde ich spätestens nach drei Tagen zum Verzehr raten, wobei eine Lagerung im Kühlschrank den Prozess verlangsamt, aber irgendwann könnten sie auch anfangen zu faulen...
If you´re not fast enough - you´re food :kruecke:

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@Drehwurm: wieso baust du deine Mühle nach dem Mahlen auseinander?
Hab ich mit meiner noch nie gemacht.

@all: danke für diie Tipps, manches kannte ich noch nicht. Übrigens irgendwo im Forum war schon mal ein `Müslithread´ auch mit recht guten Tipps, ich find ihn blos nicht mehr...

Selbst koche seit ca. 20 Jahren vollwertig, eines meiner Lieblingsbücher dazu

Grüße

Lisa

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Der wird nach dem Schroten direkt in den Frischkornbrei gegeben und gegessen? Oder lässt Du den Leinsamenschrot auch länger einweichen?[/QUOTE]


Alles zusammen in einen Topf, der Leinsamen hat auch eine sehr gute Wirkung auf die Darmtätigkeit - aber nur, wenn er nicht eingeweicht war. Der soll nämlich erst im Darm durch die Quellwirkung die Peristaltik anregen und nicht schon im Müsli. Außerdem ist im Leinsamen sehr hochwertige Omega3 FS enthalten.

Den Leinsamen lass ich mir übrigens im Refomhaus aufbrechen, du versaust dir nämlich bei der Getreidemühle das Mahlwerk damit, weil Leinsaat seh ölhaltig ist. Dafür braucht man eine spezielle Mühle.

Meine kleine Tochter hat sich für morgen was Besonderes gwünscht - ein Nussnougat Müsli! Kriegt sie, weil Sonntag ist. Da geb ich dann in ihre Portion noch Haselnussmus, Kakao und Honig :P

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marathonmaedchen hat geschrieben:Der soll nämlich erst im Darm durch die Quellwirkung die Peristaltik anregen und nicht schon im Müsli. Außerdem ist im Leinsamen sehr hochwertige Omega3 FS enthalten.
Meine Peristaltik ist zwar auch so schon ausreichend :zwinker2: , aber das mit dem Leinsamen versuche ich trotzdem mal. Werde in Bioladen/Reformhaus mal danach gucken. Aber für Müsli/Frischkornbrei sollten die Leinsamen auf jeden Fall -wenn auch nicht eingeweicht- aber schon geschrotet sein, oder? Ungeschrotet würden die Leinsamen wahrscheinlich relativ unverdaut wieder ausgeschieden.

Lisa08 hat geschrieben:@Drehwurm: wieso baust du deine Mühle nach dem Mahlen auseinander?
Da habe ich mich nicht ganz klar ausgedrückt. Ich habe diese Mühle (Hier als Google-Suchergebnis. Gekauft habe ich die Mühle im Bioladen vor Ort). Da landet der (das?) Schrot in dem unteren Behälter, den man nach dem Schroten abdreht, den Schrot ausschüttet und dann die beiden Mühlenteile wieder ineinandersteckt.

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Mir geht es beim Leinsamen um die Öle, und die krieg ich nur, wenn er aufgebrochen ist.

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Drehwurm hat geschrieben:Meine Peristaltik ist zwar auch so schon ausreichend :zwinker2: , aber das mit dem Leinsamen versuche ich trotzdem mal. Werde in Bioladen/Reformhaus mal danach gucken. Aber für Müsli/Frischkornbrei sollten die Leinsamen auf jeden Fall -wenn auch nicht eingeweicht- aber schon geschrotet sein, oder? Ungeschrotet würden die Leinsamen wahrscheinlich relativ unverdaut wieder ausgeschieden.
Ist bei Sesam übrigens genauso. Wenn Sesam oder Leinsamen nicht aufgebrochen werden, dann ist es schwierig für die Verdauungssäfte und den Verdauungsprozess. Sesam enthält z.B. viel Zink, wäre schade drum. Es geht auch ohne Getreidequetsche ganz einfach im Mörser mit Pistille.

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Wenn man eine Mühle mit Stahlmahlwerk besitzt sind ölhaltige Saaten meist kein Problem, einfach danach mit hartem Getreide (eine Handvoll Dinkel, Weizen, Reis) nach"spülen", damit die Ölreste verschwinden und nichts ranzig werden kann... die meisten Mühlenherstellen geben dies aber auch auf ihrer Website oder der Gebrauchsanleitung an.
If you´re not fast enough - you´re food :kruecke:

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Stimmt, ich habe diese (mit dem Holztrichter. Leinsamen kaufe ich schon geschrotet, aber auch bei Hafer sollte man schon vorsichtig sein. Ab und an `reinige´ ich die Mühle, indem ich eine Handvoll Reis mahle.

Ich könnte mir meine Küche ohne gar nicht mehr vorstellen, es gibt so leckere Rezepte mit den verschiedenen Getreidesorten :geil: nicht nur für´s Müsli. Siehe auch meinen Buchtipp.

Sesam röste ich gerne und streu ihn dann z.B: über den Kartoffelbrei

Grüße

Lisa
Gesperrt

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