Marathon trotz Verletzungspause?

Hallo zusammen,

ich bin 22 Jahre alt und nachdem ich 3 HM gelaufen bin (alle um die 1.40h), möchte ich am 17.4.11 endlich meinen ersten Marathon wagen (Weiltalweg Landschaftsmarathon).

Habe mir dafür eine Zielzeit von 3.45h gesetzt und wollte nach dem passenden Runnersworld plan trainieren.

Leider ist mir vor 3 Wochen eine Sehnscheidentzündung am Knie dazwischen gekommen, die laut Arzt noch etwa 1 Woche Ruhe fordert. Seid dem bin ich gar nicht mehr gelaufen, da der Schmerz sonst immer wieder anfing.

Meine Frage also: Sollte ich in einer Woche langsam wieder mit dem Marathontraining anfangen und den Marathon mit nur 10 Wochen training wagen, oder sollte ich mir einen anderen ersten Marathon irgendwann später suchen?
Mein Zeitziel von 3.45h möchte ich dabei auf gar keinen Fall verändern, da ich nicht nach dem Motto "dabei sein ist alles" laufen will.

Danke schonmal fürs Antworten

kurz und knapp: Ich würde den Marathon knicken, die Verletzung auskurieren, danach langsam aufbauen und dann mal schauen, wie es weitergehen könnte!

Grüße
Asenberger

Danke für die Einschätzung.

Ich würd den Marathon eben NICHT knicken. Dann läufst ihn halt über 4 Stunden.

Charly hat geschrieben:Ich würd den Marathon eben NICHT knicken. Dann läufst ihn halt über 4 Stunden.

Aber genau das möchte ich eben nicht, weil mir die Zeit wirklich wichtig ist. Ich weiß nur nicht, ob mein Zeitziel nach einer Verletzung in 10 Wochen Training möglich ist. Und wenn nicht, dann würde ich einen Monat später einen laufen, auch wenn die Strecke im Taunus sehr reizvoll sein soll.

Es ist Dein erster Marathon, Du hast Dir noch vor Trainingsbeginn eine Verletzung zugezogen, die offensichtlich immer noch nicht ganz auskuriert ist und Du hast Dir ein Zeitziel gesetzt, das unter guten Bedingungen, wenn alles rund läuft (!), durchaus realistisch ist. Die ersten zwei Wochen Deines Trainingsplanes sind mittlerweile verstrichen und an einem ersten Vorbereitungswettkampf konntest Du mit Deinem angeschlagenen Knie logischerweise nicht teilnehmen.

Das alles zusammen würde mich zu dem Ergebnis führen, diesen Marathon am 17.04. (... jetzt noch 10 Wochen inkl. Tapering!) zu knicken; ich würde auch die Finger von einer 4h-Variante lassen - da hast Du ja eh keinen Bock drauf .

So, das war jetzt etwas länger. Wenn Udo sich Deiner annimmt, gibt´s bestimmt auch eine ausführliche Version .

Ach so.. hätte ich fast vergessen: Willkommen im Forum!

Asenberger

Ja wahrscheinlich hast du recht und die 10 Wochen sind zu knapp. Dann werd ich mich mal nach Marathons ende Mai umschauen.
Danke für die Hilfe

Ja gut, dann läufst halt ende Mai auf 3:45
Wenn du dich so schön unter Druck setzt und dir die Zeit so wichtig ist beim ersten Marathon, dann bin ich gespannt, ob du die 3:45 hinkriegst. Ich tippe auf Nein.

@Charly:
Kann es sein, dass Du etwas rumschlackerst? Auf der einen Seite sollte ein Marathon in 10W möglich sein – ohne Zeitvorgabe, aber immerhin 42,195 km. Auf der anderen Seite traust Du ihm die 3:45h mit einer sauberen, verletzungsfreien Vorbereitung nicht zu?

Ich finde den 3:45´er Plan von RW jetzt durchaus nicht ungeeignet für einen Ersttäter mit mehrfacher ~1:40h auf HM-Distanz: Der Plan hat rund 4 Laufeinheiten pro Woche, davon 2 Qualitätseinheiten und der Tag nach den langen Läufen bzw. Vorbereitungswettkämpfen wird mit Regeneration oder Crosstraining im Schwimmbad verbracht. Was Umfang und Intensität angeht bewegt sich das Training für 00Schneider doch eher im Bereich Wellness; überspitzt gesagt! … was aber gerade für 00Schneider vielleicht die beste Variante für sein Vorhaben sein könnte, um eine weitere Verletzung im Frühjahr zu vermeiden.

Wenn er sich die Kante geben wollte, könnte er auch versuchen, die 3:30´er Variante zu trainieren und den Marathon dann trotzdem als Ersttäter etwas langsamer laufen. Nur davon würde ich aufgrund der Kniegeschichte eher die Finger lassen. Eigentlich wollte ich das auch gar nicht schreiben…

Eine echte Alternative ist es wohl, sich für die erste Jahreshälfte noch einmal mit solchen Sachen wie z.B. 10K/HM zu beschäftigen: Verletzung vollständig abheilen lassen, KM´s sammeln, Grundlage aufbauen, den einen oder anderen Wettkampf über Unterdistanzen und dann ganz entspannt einen schönen, flachen Herbstmarathon für das Projekt 3:45h (… oder schneller?) buchen! Da soll es ja im Frankfurter Raum zu dieser Jahreszeit eine durchaus würdige Veranstaltung für ein fulminantes Debut geben… mit flacher Strecke, rotem Teppich, amtlich vermessen etc.! Das wäre gaaanz klar meine Variante!

@00Schneider:
Ich kann es schon sehr gut nachvollziehen, dass Du gerne einen Deinem Leistungsvermögen entsprechenden Marathon laufen willst. Beim ersten Anlauf wirst Du das Optimum allerdings eher nicht herausholen können… damit wirst Du Dich anfreunden müssen! Für ein unter den gegebenen Umständen optimales Resultat würde ich schlichtweg auf den Herbst nach Frankfurt umschwenken. Bedenke auch das Wetter: Ein Marathon Ende Mai kann schon eine heiße Sache werden. Ich persönlich trainiere lieber im Sommer bei suboptimalen Bedingungen und laufe dann einen Herbstmarathon bei (hoffentlich) besseren Wetterverhältnissen. Jeder ist anders, aber irgendwann jenseits der 20°C-Marke sind wir dann alle wieder gleich!

Viel Spass
Asenberger

Hallo,

ich finde Asenbergers Ratschläge richtig.
Du hast eine gute Basis. Also kurier dich aus und fang dann langsam wieder an. Ich denke, du bist schnell wieder (fast) bei deiner alten Form und dann steigst du in einen Plan ein.

Dass du dein Ziel 3:45 nicht streichen willst finde ich toll. Ich würde auch nicht nur auf ankommen laufen. Dafür bin ich zu ehrgeizig. Ich wüsste auch nicht, warum die 3:45 bei dir nicht möglich sein sollten. Wenn du gut traininerst, die lange Belastung gut verträgst, dann schaffst du deine Zielzeit auch.
Ich bin damals meinen ersten Marathon in 3:46 gelaufen. Vorher hatte ich 2 HM und der schnellste lag dabei bei 1:45. Du hast also wirklich die richtigen Voraussetzungen.

Ich wünsch dir ganz schnelle Besserung und dann einen guten und verletzungsfreien Einstieg ins Marathontraining

Und natürlich viel Erfolg!

Mika