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Der Traum vom Sportstudium

Der Traum vom Sportstudium

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Es gab schonmal einen Thread mit dem Thema, der schnell zunichte gemacht wurde.
Allerdings sieht meine Situation etwas anders aus.

Ich bin 20 habe aber schon ein gutes Jobangebot, mit dem ich auch erstmal gut leben koennte.
Allerdings will ich trotzdem studieren.
Und wie von vielen hier ist das Sportstudium glaube ich ein Traum. Es interessiert mich einfach total, was im Koerper passiert, ich mache gerne jegliche Art von Sport, ich liebe Sportevents, Wettkaempfe etc.

Auf lange Sicht will ich mich so oder so selbststaendig machen. Das Kapital ist vorhanden und mit dem jetzigen Job wird es noch ein bisschen aufgefuellt. Ich denke da an ein Hostal/Hotel mit Trainingslager, Seminaren, Abenteuertourismus (Kajak, Bergsteigen...).
Hier in Chile gibt es dafuer alle Voraussetzungen und bisher wenig bis keine Konkurrenz.

Meine Idee ist nun ein Abendstudium Sport zu belegen. Die Moeglichkeit gibt es.

Macht das Sinn? IST das Sportstudium wirklich so spannend wie ich es mir vorstelle?
Ganz unabhaengig von den Zukunftsplaenen, quasi als Hobby gesehen, lohnt sich das?

So...ich bereite mich schon mal auf alle Art von Kommentaren vor, aber mittlerweile bin ich ganz gut abgehaertet- also auch Kritik ist willkommen (solange konstruktiv).

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larin hat geschrieben:Es gab schonmal einen Thread mit dem Thema, der schnell zunichte gemacht wurde.
Allerdings sieht meine Situation etwas anders aus.

Ich bin 20 habe aber schon ein gutes Jobangebot, mit dem ich auch erstmal gut leben koennte.
Allerdings will ich trotzdem studieren.
Und wie von vielen hier ist das Sportstudium glaube ich ein Traum. Es interessiert mich einfach total, was im Koerper passiert, ich mache gerne jegliche Art von Sport, ich liebe Sportevents, Wettkaempfe etc.

Auf lange Sicht will ich mich so oder so selbststaendig machen. Das Kapital ist vorhanden und mit dem jetzigen Job wird es noch ein bisschen aufgefuellt. Ich denke da an ein Hostal/Hotel mit Trainingslager, Seminaren, Abenteuertourismus (Kajak, Bergsteigen...).
Hier in Chile gibt es dafuer alle Voraussetzungen und bisher wenig bis keine Konkurrenz.

Meine Idee ist nun ein Abendstudium Sport zu belegen. Die Moeglichkeit gibt es.

Macht das Sinn? IST das Sportstudium wirklich so spannend wie ich es mir vorstelle?
Ganz unabhaengig von den Zukunftsplaenen, quasi als Hobby gesehen, lohnt sich das?

So...ich bereite mich schon mal auf alle Art von Kommentaren vor, aber mittlerweile bin ich ganz gut abgehaertet- also auch Kritik ist willkommen (solange konstruktiv).
Naja, die Frage ist da, ob du dir sicher bist, dass es ein reines Sportstudium sein soll oder eher doch Sportwissenschaft?!

Die Aufnahmeprüfungen für das Sportstudium sind doch recht knackig - nun weiß ich nicht, wie sich das im Abendstudium verhält... Dennoch ist das Aufnahmeverfahren die allergrößte Hürde!

War damals auch bei mir eine Überlegung...

Gruß,
Flo
==> Hier könnte ihre Werbung stehen! <==

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Also mit der Aufnahme haette ich keine Probleme.
Bin ja hier in Chile...da ist es wohl etwas einfacher.

Sportwissenschaft gibt es leider nicht als Abendstudium.

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Hallo larin.

Ich habe 2004 mein Diplom an der DSHS Köln gemacht.
Für einen sportbegeisterten Menschen gibt es natürlich wenig cooleres, als jeden Tag verschiedene Sportarten zu machen, das theoretisch unterfüttert zu bekommen und mit hunderten Gleichgesinnter seine Tage zu verbringen. :D
Ich hatte im Grundstudium z.B. Tauchen, Rennrad, MTB, Schwimmen, Wasserball, Tischtennis, Turnen, GymnastikTanz, Kraft, Ausdauer, Koordination, Leichtathletik, Windsurfen, Turmspringen etc pp.
Das formt, macht Laune und läßt einen an die Zeiten des Sportunterrichts zurückdenken - den ganzen Tag! :wink:

Der Theorieteil des Grundstudium ist übersichtlich, Anatomie/Physiologie war die einzig ernsthafte und umfangreiche Prüfung. Der Rest war relativ einfach zu bewältigen.

Grundsätzlich: Bis auf die Lehrämtler arbeiten die wenigsten meiner alten Kommilitonen in den entsprechenden Bereichen. Vom Kaffeeröster bis zum Versicherungsvertreter ist alles vertreten, in der Sportbranche arbeitet kaum jemand.

Da du es "als Hobby" nebenher laufen lassen möchtest: Tu es!
Wenn du es als Basis für einen Job im Sportbereich benötigst, lass es! Da gibt es sinnvollere und bessere Studiengänge und Wege.

Falls du weitere Fragen hast oder Tipps brauchst, PN oder hier (falls es von Interesse ist).

LG,
flo

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larin hat geschrieben:Also mit der Aufnahme haette ich keine Probleme.
Bin ja hier in Chile...da ist es wohl etwas einfacher.

Sportwissenschaft gibt es leider nicht als Abendstudium.
Sag mal...bist du nicht gerade extrem verletzt?

Ob das Sportstudium was für dich ist, musst du wohl selbst rausfinden.

Deine Träume/Pläne fände ich toll. Die sind mit Grundkapital und Unterstützung und Glück sicher auch irgendwie umzusetzen. Ob es am Ende läuft....das weiß man jetzt wohl noch nicht..

GLG
Mika
*********Der Nachschmerz muss ignoriert werden!*********

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Frostnacht hat geschrieben:Naja, die Frage ist da, ob du dir sicher bist, dass es ein reines Sportstudium sein soll oder eher doch Sportwissenschaft?!

Die Aufnahmeprüfungen für das Sportstudium sind doch recht knackig - nun weiß ich nicht, wie sich das im Abendstudium verhält... Dennoch ist das Aufnahmeverfahren die allergrößte Hürde!

War damals auch bei mir eine Überlegung...

Gruß,
Flo
Die Bewertungskriterien sind mittlerweile so niedrig, dass das für viele sportliche Menschen zu schaffen ist. 100m mussten z.B. in 13,tief gelaufen werden, Hochsprung 1,40m, Weitsprung 5,00m, 3000m in 13:00.
Die Schwierigkeiten stecken nicht in den einzelnen Disziplinen, sondern in der kompletten Abdeckung aller Sportbereiche. Über die Fußballer beim Handstand oder Bodybuilder beim Badminton lach ich heute noch. Die fliegen natürlich gnadenlos... :zwinker2:

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fertigen hat geschrieben:Hallo larin.

Ich habe 2004 mein Diplom an der DSHS Köln gemacht.
Für einen sportbegeisterten Menschen gibt es natürlich wenig cooleres, als jeden Tag verschiedene Sportarten zu machen, das theoretisch unterfüttert zu bekommen und mit hunderten Gleichgesinnter seine Tage zu verbringen. :D
Ich hatte im Grundstudium z.B. Tauchen, Rennrad, MTB, Schwimmen, Wasserball, Tischtennis, Turnen, GymnastikTanz, Kraft, Ausdauer, Koordination, Leichtathletik, Windsurfen, Turmspringen etc pp.
Das formt, macht Laune und läßt einen an die Zeiten des Sportunterrichts zurückdenken - den ganzen Tag! :wink:

Der Theorieteil des Grundstudium ist übersichtlich, Anatomie/Physiologie war die einzig ernsthafte und umfangreiche Prüfung. Der Rest war relativ einfach zu bewältigen.
Hachja, da huepft einem doch das Herz bei der Vorstellung :zwinker2:
Eigentlich mache ich das ja schon amateurmaessig. Ich bin jeden Tag sportlich unterwegs und versuche soviel Theorie wie moeglich anzulesen.
fertigen hat geschrieben:Grundsätzlich: Bis auf die Lehrämtler arbeiten die wenigsten meiner alten Kommilitonen in den entsprechenden Bereichen. Vom Kaffeeröster bis zum Versicherungsvertreter ist alles vertreten, in der Sportbranche arbeitet kaum jemand.

Da du es "als Hobby" nebenher laufen lassen möchtest: Tu es!
Wenn du es als Basis für einen Job im Sportbereich benötigst, lass es! Da gibt es sinnvollere und bessere Studiengänge und Wege.

Falls du weitere Fragen hast oder Tipps brauchst, PN oder hier (falls es von Interesse ist).

LG,
flo
Sowas hab ich mir schon gedacht. Aber ich wuerde das Studium hauptsaechlich des Studiums wegen studieren.
Was man dann spaeter daraus macht ist erstmal nebensaechlich und so als Grundlage hilft es bestimmt trotzdem.
Danke fuer die ausfuehrliche Antwort, ich komme gerne auf das Angebot nach mehr Info zurueck.

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mika82 hat geschrieben:Sag mal...bist du nicht gerade extrem verletzt?

Ob das Sportstudium was für dich ist, musst du wohl selbst rausfinden.

Deine Träume/Pläne fände ich toll. Die sind mit Grundkapital und Unterstützung und Glück sicher auch irgendwie umzusetzen. Ob es am Ende läuft....das weiß man jetzt wohl noch nicht..

GLG
Mika
Ja, im Mom bin ich ausser Gefecht gesetzt, aber ich hoffe ja doch, dass das in den naechsten Wochen anders aussieht.

Und eine Garantie, dass so ein Geschaeft nachher laeuft hat man ja nie. Es geht alles: von gnadenlos Pleite machen bis gutes Gled verdienen.
Ich folge da den Fussstapfen und dem Motto meines Vaters: man muss es einfach probieren. Mit guter Vorbereitung und handfestem Plan....

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fertigen hat geschrieben:Die Bewertungskriterien sind mittlerweile so niedrig, dass das für viele sportliche Menschen zu schaffen ist. 100m mussten z.B. in 13,tief gelaufen werden, Hochsprung 1,40m, Weitsprung 5,00m, 3000m in 13:00.
Die Schwierigkeiten stecken nicht in den einzelnen Disziplinen, sondern in der kompletten Abdeckung aller Sportbereiche. Über die Fußballer beim Handstand oder Bodybuilder beim Badminton lach ich heute noch. Die fliegen natürlich gnadenlos... :zwinker2:
:D Naja, ich beim Fussballspielen, das ist auch was zu lachen...es ist natuerlich nahzu unmoeglich in allen Sportarten top zu sein, aber gerade diese "Rundumausbildung" ist doch so reizvoll.

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larin hat geschrieben: :D Naja, ich beim Fussballspielen, das ist auch was zu lachen...es ist natuerlich nahzu unmoeglich in allen Sportarten top zu sein, aber gerade diese "Rundumausbildung" ist doch so reizvoll.
Wenn du erstmal drin bist, brauchst du auch kein Fußball mehr zu spielen. Das läuft dann unter dem Wahlbereich "Mannschaftssportarten" - und da ich mich im Wasser immer noch am wohlsten fühle, gab's z.B. Wasserball für mich.

Die Wahlpflichtbereiche bei uns:

Rückschlagspiele (eins)
Mannschaftsspiele (zwei)

Pflicht:

Schwimmen
Leichathletik
Turnen
Gymnastik & Tanz
Kraft
Ausdauer
Koordination

Und dann gab's noch nen freien Wahlbereich, wo ich Tauchen, Windsurfen etc gemacht habe.

Rauchen, Saufen, Party gab's auch. Bis auf wenige Ausnahmen haben die meisten während des Studium mit dem Rauchen angefangen und wurden zusehends unsportlicher (zumindest im Hauptstudium, wo es für die meisten Diplomer keinen Sport mehr gab). :D

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zum Inhalt des Sportstudiums kann ich nichts sagen.
Aber trotzdem: mach es!! Und sollte es doch nicht das Richtige sein, brichst du eben ab.

"Abendstudium" hört sich allerdings seeeehr stressig an. Aber probieren solltest du es auf jeden Fall.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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fertigen hat geschrieben: Rauchen, Saufen, Party gab's auch. Bis auf wenige Ausnahmen haben die meisten während des Studium mit dem Rauchen angefangen und wurden zusehends unsportlicher (zumindest im Hauptstudium, wo es für die meisten Diplomer keinen Sport mehr gab). :D
Hätte ich das mal vorher gewusst :zwinker2:
@larin - wenn du wissen willst, was im Körper passiert, wäre da Sportmedizin nicht geeigneter? Vielleicht ist das aber eine naive Frage...?
Bzgl. dem Sport machen gibts ja an den Unis eigentlich auch ohne das Sport-Studium alles, was man nur will (eher eine Zeitfrage dann^^)
Bild


Running, on our way

:donotfeedthetrolls:

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SALOLOPP hat geschrieben:Hätte ich das mal vorher gewusst :zwinker2:
@larin - wenn du wissen willst, was im Körper passiert, wäre da Sportmedizin nicht geeigneter? Vielleicht ist das aber eine naive Frage...?
Bzgl. dem Sport machen gibts ja an den Unis eigentlich auch ohne das Sport-Studium alles, was man nur will (eher eine Zeitfrage dann^^)
Natuerlich waere Sportmedizin geeigneter, wenn ich mein Hauptaugenmerk auf das "was im Koerper passiert" legen wuerde.
Allerdings bezweifel ich, dass man Sportmedizin mal eben nebenher als Abendstudium macht, ohne Ambitionen nachher als Sportmediziner zu arbeiten.
Allerdings habe ich auch schon an Physiotherapeiut und aehnliches gedacht.

Und Zeit ist eben das, was ich im Moment nicht habe (auch wenn man das bei meiner Anzahl an Forenbeitraegen leicht meinen koennte :zwinker2: )
Und ich will eben nicht nur Sport betreiben, sondern wirklich etwas tiefgruendiger was lernen.

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fertigen hat geschrieben:Wenn du erstmal drin bist, brauchst du auch kein Fußball mehr zu spielen. Das läuft dann unter dem Wahlbereich "Mannschaftssportarten" - und da ich mich im Wasser immer noch am wohlsten fühle, gab's z.B. Wasserball für mich.

Die Wahlpflichtbereiche bei uns:

Rückschlagspiele (eins)
Mannschaftsspiele (zwei)

Pflicht:

Schwimmen
Leichathletik
Turnen
Gymnastik & Tanz
Kraft
Ausdauer
Koordination

Und dann gab's noch nen freien Wahlbereich, wo ich Tauchen, Windsurfen etc gemacht habe.

Rauchen, Saufen, Party gab's auch. Bis auf wenige Ausnahmen haben die meisten während des Studium mit dem Rauchen angefangen und wurden zusehends unsportlicher (zumindest im Hauptstudium, wo es für die meisten Diplomer keinen Sport mehr gab). :D
Wow, ich hoffe, dass das Niveau hier ahenlich ist, wie an deiner Uni.

Allerdings finde ich die Entwicklung der Studenten seltsam...wenn jemand Sport studiert, sollte er doch auch sportbegeistert und vor Allem "sportlich" sein. :D

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larin hat geschrieben:Wow, ich hoffe, dass das Niveau hier ahenlich ist, wie an deiner Uni.

Allerdings finde ich die Entwicklung der Studenten seltsam...wenn jemand Sport studiert, sollte er doch auch sportbegeistert und vor Allem "sportlich" sein. :D
Das liegt an Köln. In Bayreuth oder Bochum gibt's selbstredend weniger zu lachen... :teufel:

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Ääähm wie wärs mit Lehrwarteausbildung o.ä. und ehrenamtlicher Arbeit in einem LA-Verein? ;)

Also Sport (in welcher Form auch immer) zu studieren und dann sowieso nicht fix hauptberuflich das machen... da halt ich nicht so viel davon.
Ein Studium neben der Arbeit ist (sofern es nicht WiWi, SozWi o.ä. ist :P ) extrem belastend. Das willst du dir ohne ernsthafte Ambitionen antun?

Mein Rat: Entweder du wirst mit deinem Job glücklich (oder auch nicht), arbeitest deine 40h, freust dich täglich auf den Feierabend und die Hobbys danach... Oder: du wirfst den Job, gehst ordentlich studieren, lebst deinen Traum und suchst dir danach was im Bereich Sportmedizin/Sportwissenschaften bzw. studierst Lehramt und wirst Sportlehrerin.

Ich für meinen Teil überlege nach wie vor welchen der 2 Wege ich gehen soll... "uninteressante" (so schlimm ist es ja nicht) Arbeit und das Hobby zum Ausgleich oder ich versuche mich beruflich zu verwirklichen (wie auch immer das aussehen würde...)

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fertigen hat geschrieben:Das liegt an Köln. In Bayreuth oder Bochum gibt's selbstredend weniger zu lachen... :teufel:
Da kennst du die Bayreuther Spökos (Sportökonomen) aber schlecht - die genießen einen ganz besonderen Ruf bei uns auf dem Campus. :D

Zum Thema: Unabhängig von deiner beruflichen Zukunft, solltest du dir genau überlegen, ob du wirklich derart vielseitig interessiert bist, wie es dir ein Sportstudium abverlangt und ob du entsprechend lernfähig bist.
Wenn es mir mal wieder zu stressig wird mit meinen beiden Naturwissenschaften (Chemie und Biologie), habe ich auch schon so manches Mal das Grübeln angefangen, dann aber doch festgestellt, dass ich...
1. wohl nicht so vielseitig sportlich belastbar bin (habe einfach die typische, sehr schmale Läuferstatur),
2. nicht so vielseitig interessiert bin (Turnen, Tanzen, Gymnastik -> "Könnt ihr behalten!"),
3. meine Ambitionen im Laufsport enorm zurückstellen müsste und zu guter letzt
4. mit Chemie und/oder Biologie einfach bessere Berufsaussichten habe.

Fazit: Horche tief in dich hinein und beantworte für dich selbst deine größten Fragen/Zweifel. Wichtig ist, dass du Freude und Spaß daran hast, denn damit kommt auch meist der Erfolg - manchmal nur nicht unbedingt in deinem studierten Fachgebiet.

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harakiri hat geschrieben:
Also Sport (in welcher Form auch immer) zu studieren und dann sowieso nicht fix hauptberuflich das machen... da halt ich nicht so viel davon.
Ganz früher :D als Humboldt das reaktionäre Preußen reformierte und Humanismus, Lehre, Bildung, Freiheit und Entwicklung wesentliche Bestandteile des Studium wurden, ging es um die "Weiterbildung" des Menschen. Ohne sklavische Ausrichtung auf den späteren Arbeitgeber, ohne Einbahnstraßenlernen für die Wirtschaft. Bildung der Bildung wegen.

Dass diese Sicht auf die Universitäten zusehends fallen gelassen wird und nur noch das Durchprügeln des Stoffes mit Stoßrichtung "was später von mir verlangt wird" zählt, ist nicht nur traurig. Es beraubt uns der wesentlichen Qualität des interdisziplinären Denkens in sämtlichen Bereichen des Lebens.

Meine Meinung: Studier was dir gefällt, lebe wie es dir gefällt, lerne alles was dir gefällt. Umsonst ist das nie. Wahrscheinlich sogar das Gegenteil.

Diese strickte Trennung zwischen "Privat" und "Beruflich" gibt's auch nur hier in Deutschland so. Warum sollte man das, was einem gefällt, rein privat machen. Muss der Broterwerb hart und öde sein?
Ich drifte ab, sorry.

LG,
flo

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Ich teile da Flos Meinung.
Ich wuerde so gerne sooooo viel studieren, wenn ich die Zeit haette und nicht spaeter mein Geld damit verdienen muesste...

Und es ist ja nicht so, dass ich mir nicht vorstellen kann spaeter mit Sport zu arbeiten. Im Gegenteil.
Es ist mir nur zu riskant 100% darauf zu setzen.
Wenn sich spaeter etwas ergibt (und ich denke ich werde in meinem Leben noch viele Wege einschlagen)- super. Wenn nicht, habe ich aber immerhin ein grosses Interesse in mir befriedigt und irgendwo "bringt" mir das Studium bestimmt was.

Achja: dass das anstrengend wird, ist klar. Aber ich glaube nicht, dass es unmachbar ist.

Und mit 20 ist es wirklich zu frueh, nur in einem Job zu bleiben ohne sich weiterzubilden (in welche Richtung auch immer).

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fertigen hat geschrieben:Muss der Broterwerb hart und öde sein?
Ja.

Im Hobby kann ich alles machen wie ich es will. Im Beruf wie es der Kunde will ;)
Klar ist das nicht zwangsweise so krass... aber in gewissem Maße doch immer wieder.

Sollen wir vom Traumjob träumen :confused:

egal.

Für mich hätte ein Studium den Zweck eines angenehmeren Lebens danach (und währenddessen). Bildung der Bildung wegen... da kann ich so überhaupt nix damit anfangen... aber ist ja auch egal.

Sport ist eine der wenigen Studienrichtungen in der sich persönliche Entfaltungsmöglichkeiten (bzw. Interessen) und Berufschancen ganz gut die Waage halten... Die mMn 2 krassen Außenseiten: Maschinenbau/Jus/o.ä. und SozWi/Afrikanistik/Theaterwissenschaften und was es da sonst noch so gibt...
Tja... das typisch deutsche "schaffe schaffe Häusle baue" ist bei der Studienwahl der meisten Studenten doch ziemlich ausschlaggebend. Ob das gut oder schlecht ist für den einzelnen darüber könnte man wochenlang diskutieren. Da muss einfach jeder seinen Weg finden.

Es ist schon viel zu spät... ich hoffe ihr interpretiert das richtig was ich so zusammentippsel... schönen Abend!

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Ich kann deine Haltung verstehen, bin aber anderer Meinung.
Ich glaube, ich werde nie aufhoeren zu lernen.
Selbst wenn ich genug Geld haette und nichts mehr verdienen muessen wuerde, bin ich einfach neugierig.
Vielleicht bin ich ja auch einfach noch ungebildeter, aber ich mag es, die Dinge zu verstehen.
Sei es, warum genau der Dollar faellt, grundlegende Dinge der Physik, wieso genau mir das Bein wehtut, die Chinesen sprechen verstehen, selbst Algebra ist faszinierend...
Man lernt nie aus.
Fuer mich gehoert das auch zum Leben dazu...das ist Interesse am Leben.

Naja, aber das hat auch langsam nichts mehr mit Sport zu tun.

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harakiri hat geschrieben:
Zitat von fertigen
Muss der Broterwerb hart und öde sein?
Ja.

Im Hobby kann ich alles machen wie ich es will. Im Beruf wie es der Kunde will ;)
"Suche dir einen Beruf, der Freude macht, dann brauchst du nie mehr zu arbeiten."
Konfuzius (551 v.Chr. - 479 v.Chr)


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: "Suche dir einen Beruf, der Freude macht, dann brauchst du nie mehr zu arbeiten."
Konfuzius (551 v.Chr. - 479 v.Chr)
gruss hennes
Einfach Arbeit deligieren.
Ab und zu ein Rundschreiben verfassen, damit die Mitarbeiter wissen...huch der lebt ja noch :)

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larin hat geschrieben: ... Meine Idee ist nun ein Abendstudium Sport zu belegen. Die Moeglichkeit gibt es. ...
Zum Thema Sportstudium kann ich nicht viel sagen, dafür aber zum Thema Abendstudium. Bei mir hat dieses über mehrere Jahre hinweg den Großteil meiner Freizeit beansprucht, "so mal eben nebenher" funktioniert das nicht. Der Aufwand und die langfristige zeitliche Bindung wird von den meisten, die sich darauf einlassen unterschätzt, daher ist bei den Feierabend-Studenten auch die Abbrecherquote ziemlich hoch. Mein Urlaub ist in dieser Zeit größtenteils für Prüfungsvorbereitungen draufgegangen, Sport habe ich auch nur sehr wenig getrieben.

Versteh das bitte nicht falsch, ich will Dir jetzt an dieser Stelle bestimmt nicht das Abendstudium mies machen, ganz im Gegenteil! Ich bin froh, dass ich das gemacht habe, mir hat das den Wechsel in einen anderen Beruf ermöglicht, in dem ich mich wesentlich wohler fühle als in meinem "alten". Die Sache hat aber halt auch ihren Preis und Du musst Dir (möglichst vor Beginn) klar machen, ob Du den wirklich zahlen willst.

Was ich mir an Deiner Stelle überlegen würde: Muss es bei Deinem "Broterwerbs-Job" unbedingt eine 40h-Woche sein oder würde sich Dein Chef evtl. auch auf eine 3- oder 4-Tage-Woche einlassen? Ein Tag mehr Zeit fürs Studium bringt schon ne Menge. Dass ich in der Endphase meines Fernstudiums zu einer 3-Tage-Woche wechseln konnte, hat sich auf mein Studium sehr positiv ausgewirkt.

Gruß,
Nerd

25
larin hat geschrieben: Ich wuerde so gerne sooooo viel studieren, wenn ich die Zeit haette und nicht spaeter mein Geld damit verdienen muesste...
wer verdient noch sein Geld in dem Fach was er studiert hat?
larin hat geschrieben: Ich glaube, ich werde nie aufhoeren zu lernen.
Selbst wenn ich genug Geld haette und nichts mehr verdienen muessen wuerde, bin ich einfach neugierig.
ja das ist eine sehr schöne Einstellung. Leider ist die Zeit dafür aber ein Luxusgut. Solange du sie hast, nutze sie. Lernen hat noch nie jemandem geschadet.

Gruss,
Jens

26
harakiri hat geschrieben:Ja.
Hmm, ich finde diese doch stark eingeschränkten Sichtweise sehr schade. Ich halte es da klar wie fertigen. Seinen letzten Beitrag dazu fand ich übrigens klasse :daumen:
harakiri hat geschrieben: Sollen wir vom Traumjob träumen :confused:
Nein aber wir könnten versuchen ihm möglichst nahe zu kommen. (Wenigstens dann wenn man auch ein realistisches diesbzgl. Potential hat.) Klar auch dann wird es Dinge geben die man nicht gerne macht, aber die größte Zeit meines Lebens mit etwas zu verbringen was ich so beurteile wie Du (siehe oben das hart und öde), mein absoluter Albtraum. :uah:

Mir ist schon klar, dass es für viele (vielleicht) auch so ist und die es sich nicht freiwillig so ausgesucht haben. Dagegen sage ich auch nichts, aber ich glaube die würden es auch lieber anders haben und falls man die Möglichkeit hat (dazu sieht), dann sollte man es zumindestens mal versuchen.
harakiri hat geschrieben: Für mich hätte ein Studium den Zweck eines angenehmeren Lebens danach (und währenddessen). Bildung der Bildung wegen... da kann ich so überhaupt nix damit anfangen... aber ist ja auch egal.
Ich möchte dich jetzt definitiv nicht persönlich angreifen, aber wie oben schon angedeutet finde ich diese Haltung vorsichtig ausgedrückt eher bedauernswert/schade. Das es für viele so ist, habe ich natürlich im Studium auch mitbekommen. Keine Angst ich verliere die Realität schon nicht aus dem Blick. Die Studenten mit der Haltung gehörten dann aber meistens auch nicht zu den guten Studenten. Was nicht heißen muss, dass sie nachher keinen in deinem Sinne guten Job bekommen haben. Wobei m.M. auch nicht immer die fachlich Besten, die "Besten" sind/waren. Irgendwie macht es da die Mischung aus guter fachlicher Kompetenz (*), Zielstrebigkeit, zusätzlichen Soft Skills und (Glück).

(*) Die m.M. meistens eben da vorzufinden ist, wo man eben nicht nur wegen des angenehmen Lebens danach studiert und wo Bildung der Bildung wegen durchaus auch seinen Stellenwert hat.

In diesem Sinne schon mal ein schönes WE, es kann nicht nur eine (Meinung) geben :zwinker5: und Träume sind erlaubt,
Torsten :hallo:

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ToMe hat geschrieben:Hmm, ich finde diese doch stark eingeschränkten Sichtweise sehr schade. Ich halte es da klar wie fertigen. Seinen letzten Beitrag dazu fand ich übrigens klasse :daumen:
Jawoll, vollste Zustimmung, und auch zu Hennes/Konfuzius.

Ich habe eine Menge Geld "verloren", um das machen zu können, was ich möchte. Und das bereue ich in keiner Weise. Und auch heute mit 44 Jahren schiebe ich nach wie vor jede Wochen unbezahlte "Überstunden" praktisch aus Spaß an der Freud.
ToMe hat geschrieben:die größte Zeit meines Lebens mit etwas zu verbringen was ich so beurteile wie Du (siehe oben das hart und öde), mein absoluter Albtraum. :uah:
Genau. (Obwohl die Arbeitsstunden schon weniger als die Hälfte der Lebenszeit ausmachen.)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:
Ich habe eine Menge Geld "verloren", um das machen zu können, was ich möchte. Und das bereue ich in keiner Weise. Und auch heute mit 44 Jahren schiebe ich nach wie vor jede Wochen unbezahlte "Überstunden" praktisch aus Spaß an der Freud.
Darf ich fragen, was genau du machst?

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larin hat geschrieben:Auf lange Sicht will ich mich so oder so selbststaendig machen. Das Kapital ist vorhanden und mit dem jetzigen Job wird es noch ein bisschen aufgefuellt. Ich denke da an ein Hostal/Hotel mit Trainingslager, Seminaren, Abenteuertourismus (Kajak, Bergsteigen...).
Hier in Chile gibt es dafuer alle Voraussetzungen und bisher wenig bis keine Konkurrenz.
Das hört sich für mich aber weniger nach Sportstudium als nach Event/Tourismus o.ä. an.
Sportstudium würde ich eher an Trainer/Trainigspläne/Leistungsdiagnostik etc. denken (ja, ich habe ein paar Freunde, die an der SPOHO in Köln studiert haben :zwinker5: ).
Wäre es da nicht besser, einzelne Prüfungen (falls es sowas in Chile gibt) wie Bergführer/Kajaklehrer oder so zu machen??

Hat sich übrigens ein interessanter Faden entwickelt (na, was wollen wir denn alle so vom Leben, hä? :wink: )

Grüßchen und viel Erfolg bei allem, Sanne

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Ach, was mir noch einfällt, eine ehemalige Kollegin (aus einer anderen Filiale, darum kenne ich sie nicht wirklich) hat sich mit Ihrem Mann auch selbständig gemacht und die veranstalten jetzt Fahrradreisen auf Mallorca. Dafür muß man einfach gute Ideen und genug Startkapital haben... und Mut :daumen:
Nur zum Gedankengang, ob ein Sportstudium für das, was Du schlußendlich machen möchtest, überhaupt nötig ist!

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ToMe hat geschrieben:Hmm, ich finde diese doch stark eingeschränkten Sichtweise sehr schade. Ich halte es da klar wie fertigen. Seinen letzten Beitrag dazu fand ich übrigens klasse :daumen:
Also ich sehe das auch so wie fertigen und du. Und zum Glück gibt es auch nach der Bologna Reform noch Dozenten an Unis, die sich dem Bildungsideal Humboldts verpflichtet fühlen.

D-Bus hat geschrieben: Ich habe eine Menge Geld "verloren", um das machen zu können, was ich möchte. Und das bereue ich in keiner Weise. Und auch heute mit 44 Jahren schiebe ich nach wie vor jede Wochen unbezahlte "Überstunden" praktisch aus Spaß an der Freud.
Also ich studiere aktuell schon auch aus wirtschaftlichen Gründen, aber eben längst nicht nur, und ich habe ja früher auch schon jede Menge "für mich" studiert.. Und gerade in meinem geplanten Beruf wird man ohne ein wenig Berufung statt Beruf und Spaß am Job auch ganz schnell sehr viel leiden ... und da dann andere unter mir mitleiden müssten, darf das nicht sein.

Mit 20 konnte ich mir noch nicht vorstellen, in welchen Berufen ich später arbeiten würde ... und ich denke, die Liste der Berufe ist bei mir noch lange nicht fertig. Eine Ausbildung machen und dann 30 Jahre in dem Beruf bleiben ist heute oft weder möglich noch ratsam.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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harakiri hat geschrieben:JSport ist eine der wenigen Studienrichtungen in der sich persönliche Entfaltungsmöglichkeiten (bzw. Interessen) und Berufschancen ganz gut die Waage halten... Die mMn 2 krassen Außenseiten: Maschinenbau/Jus/o.ä. und SozWi/Afrikanistik/Theaterwissenschaften und was es da sonst noch so gibt...
Oh Mann, wenn Ekki Schulz das liest... Die ganzen Imagekampagnen für die Katz! :hihi:

Was bringt dich auf die Idee, dass es keine Leute gibt mit Begeisterung für Maschbau oder Jura? Okay, letzteres kann ich persönlich auch nicht ganz nachvollziehen, aber zwei meiner Cousins (1 RA, 1 Richter) kriegen regelmäßig leuchtende Augen, wenn sie von ihrer Arbeit erzählen. Ganz so dröge kann das nicht sein, sonst gäbe es auch nicht so viele Fernsehserien und Dokusoaps um dieses Berufsfeld. Und als Ingenieur kann man sich herrlich austoben, da bieten sich haufenweise bezahlte Abenteuerspielplätze für große Jungs (Mädels undiskriminiert mitgemeint). Oder habe ich dein Statement falschrum verstanden, und du wolltest auf die großartigen Verdienstmöglichkeiten nach einem trockenen Afrikanistikstudium hinaus? :D

JensR hat geschrieben:wer verdient noch sein Geld in dem Fach was er studiert hat?
Ich. :)

Fira hat geschrieben:Hat sich übrigens ein interessanter Faden entwickelt (na, was wollen wir denn alle so vom Leben, hä? :wink: )
Yep! :daumen:


larin, sorry fürs Verwässern, aber was ich dir zu sagen hätte, hat Nerd bereits sehr gut in Worte gefasst. Ich habe selber mein Abi in drei Jahren an der Abendschule nachgeholt, und ohne konkretes Ziel vor Augen hätte ich das nicht durchgehalten. Obwohl ich mich auch zu den Leuten zähle, die einfach aus Spaß an der Freud lernen. Informier dich am besten gründlichst über Inhalte und Ablauf und spiel das in Gedanken mal durch. Wenn es "das" ist für dich, ist das Durchhalten kein Thema. So just for fun würde ich mir eher was Überschaubareres suchen als ein komplettes Studium.
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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harakiri hat geschrieben:Im Hobby kann ich alles machen wie ich es will. Im Beruf wie es der Kunde will ;)
:confused: Keine Ahnung, wie das bei Dir ist, aber meine Kunden lassen bei mir arbeiten, weil sie die Arbeit mangels Fachkenntnissen nicht selbst erledigen können. Dafür müssen sie dann eben in Kauf nehmen, daß sie auch nur sehr begrenzte Vorgaben machen können. Sie verlassen sich ebenso auf mich, wie ich mich auf meine beruflichen Haftpflichtversicherungen verlasse. :D

Studiert hatte ich eigentlich etwas ganz anderes. Dann habe ich aus der Sicht des so ziemlich einzigen in Frage kommenden Arbeitgebers die falsche Frau geheiratet, und schon waren etliche Jahre Studiums für die Tonne - jedenfalls aus der Sicht von Leuten, die folgender Meinung sind:
Bildung der Bildung wegen... da kann ich so überhaupt nix damit anfangen...
Ich dagegen bereue gar nichts und habe mir eine Existenz in einem anderen Beruf aufgebaut, die mir ganz nebenher noch die Möglichkeit läßt, mir meine Zeit weitgehend selbst einzuteilen und zu laufen, wann ich will. Tut mir leid für Dich, wenn die Arbeit für Dich eher eine Tretmühle ist, aber es kann eben auch anders kommen. Man soll den Tag nicht vor dem Abend tadeln.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
Gesperrt

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