Locker und ruhige Läufe sinnvoll?

Hab mir jetzt von der Seite hier einen Trainingsplan sub45 vorgenommen.
Bisher läuft es recht gut.
Aber die langsamen Läufe nerven mich persönlich schon. Muss dann immer schauen, dass ich nicht zu schnell werde. Würde mich mit einem schnelleren Tempo wohler fühlen.

Da ich keine Ahnung von der ganzen Diagnostik habe, wollte ich mal wissen, ob die langsamen und ruhigen Läufe überhaupt Sinn ergeben.
Oder sollte ich die mir eher die Zeitvorgaben vornehmen und mein Wohlfühltempo laufen?

Danke.

Meine Erfahrung: Du wirst zu dem Thema keine entgültige Antwort in keinem Forum der Welt finden, sondern nur Glaubenskriege auslösen. Evtl. bekommst Du noch ein paar Platitüden a la "viele Wege führen zum Ziel" mit auf den Weg.

Meine Meinung: probiere aus, was Dir gut tut und Spaß macht.

Danke. So hab ich es auch beim letzten Plan gemacht und bin auch zum Ziel gekommen.

Wollte jetzt einfach mal alles nach Plan machen. Aber anscheinend ist das beste, wenn man auf den eigenen Körper hört.

BuffaloBill hat geschrieben:Danke. So hab ich es auch beim letzten Plan gemacht und bin auch zum Ziel gekommen.

Wollte jetzt einfach mal alles nach Plan machen. Aber anscheinend ist das beste, wenn man auf den eigenen Körper hört.

Naja, man muss die Signale auch zu interpretieren wissen - daher sind die langen langsamen natürlich auch ein Schutz vor Übermut. Der gemeine Anfänger, das weiss ich aus eigener Erfahrung, will zu viel zu schnell und trainiert sich dann in den Keller. Da hilft die Anweisung "langsam laufen!" schon mal eine Verletzung o.ä. zu vermeiden.

Aber "langsam" sollte m.E. nicht heissen "auf Krampf gebremst, so das es keinen Spaß macht", schon aus Gründen der Bewegungsökonomie. Wenn sich der krampfig gebremste Schlurfschritt erstmal manifestiert kriegt man den so leicht nicht wieder raus. Andere Begründungen (Fettstoffwechsel etc.) erscheinen mir nach viel Gelese hier im Forum und in anderen Foren nur begrenzt plausibel.

Na das höre ich doch gern.

Dann gehts gleich auf ne "ruhige" Runde.
Mein Wohlfühltempo hat sich eh in letzter Zeit erhöht. Da passt das ganz gut.
Kann meine Körpersignale schon gut interpretieren. Lege dann auch mal nen Ruhetag mehr ein.
Bringt ja eh nichts, wenn man dann vielleicht wochenlang nicht laufen gehen kann.

Kürzlich hatte ich einen ähnlichen Faden eröffnet. Vielleicht findest Du dort etwas mehr Antworten? KLICK

BuffaloBill hat geschrieben: Mein Wohlfühltempo hat sich eh in letzter Zeit erhöht. Da passt das ganz gut.
Kann meine Körpersignale schon gut interpretieren. Lege dann auch mal nen Ruhetag mehr ein.
Bringt ja eh nichts, wenn man dann vielleicht wochenlang nicht laufen gehen kann.

Wie soll das denn passieren?
So schnell macht man sich meistens nicht kaputt.

Wie langsam sollst du den laut Plan laufen und wie schnell möchtest du gerne?

Gruß

C

DerC hat geschrieben: Wie langsam sollst du den laut Plan laufen und wie schnell möchtest du gerne?

Gruß

C

Ein langsamer Lauf soll bei 65-70% Max-Puls liegen. Da schleiche ich für meine Verhältnisse aber. Das macht einfach keinen Spaß und demotiviert eher.
Mein Wohlfühltempo liegt eher bei 80%-85% Max-Puls.
Bin aber auch recht schnell mit dem Puls oben und fühle mich dabei auch recht wohl.

BuffaloBill hat geschrieben:Ein langsamer Lauf soll bei 65-70% Max-Puls liegen. Da schleiche ich für meine Verhältnisse aber. Das macht einfach keinen Spaß und demotiviert eher.
Mein Wohlfühltempo liegt eher bei 80%-85% Max-Puls.
Bin aber auch recht schnell mit dem Puls oben und fühle mich dabei auch recht wohl.

Das Pulsproblem bei langsamen Läufen ist auch mit bekannt. Deshalb laufe ich die "langen" in einem 6er- Atemrythmus: 3 Schritte einatmen, 3 Schritte ausatmen. Das kommt meistens hin, bloß nicht sklavisch dran halten. Entscheidend ist, daß dann die Intensität als angenehm empfunden wird.

Wenn Du 10km in 45min laufen willst, solltest Du auch ruhige Laufe mit Überdistanz (12- 15km) absolvieren.

Ich würde einfach so laufen wie es dir Spass macht, ich trainiere zwar im Moment auf einen Marathon hin, aber sogar bei meinen (für 10k-Training) eher laschen Tempoläufen laufe ich am nächsten Tag dann doch ganz gerne ruhig durch die Gegend, d.h. die langsamen Läufe kommen eigentlich ganz automatisch, mein Körper reguliert das schon ganz gut von selbst. Die lockeren laufe ich meistens im 4-4er Atemrhytmus, solange ich den halte passt auch der Puls.

Wobei ich bei "langsamen" bzw. normalen Läufen so gut wie nie auf den Puls schaue sondern nur danach auswerte - der Puls passt dann aber doch in den meisten Fällen in den Bereich 70-75%, für >80% muss ich mich mittlerweile doch richtiggehend anstrengen.

BuffaloBill hat geschrieben:Ein langsamer Lauf soll bei 65-70% Max-Puls liegen. Da schleiche ich für meine Verhältnisse aber. Das macht einfach keinen Spaß und demotiviert eher.
Mein Wohlfühltempo liegt eher bei 80%-85% Max-Puls.
Bin aber auch recht schnell mit dem Puls oben und fühle mich dabei auch recht wohl.

Dazu passt der Satz schon sehr gut, dass man die LDL bewusst langsamer laufen soll. 80-85% ist kein langer, langsamer Dauerlauf sondern einfacher mittlere Dauerlauf (DL) und erfüllt andere Trainingszwecke als LDL.

Wenn man dann 36km mit 85% läuft... das ist schon MRT-Tempo, dann schießt man sich womöglich für 2 Wochen ab.

Gruß
Rolli