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Schuhabnutzung und Pronation

Schuhabnutzung und Pronation

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Weil sich die Geschichte mit meinen Fersenproblemen so hinzieht, fange ich nun an, mein bisheriges Schuhwerk zu hinterfragen, das mir scheinbar teilweise gar nicht mehr gut tut. Ein Faktor ist sicherlich der Sitz der Schuhe im Fersenbereich, da versuche ich momentan über die Schnürung etwas zu optimieren. Außerdem kann ich gerade nur diejenigen Schuhe tragen, die im Rückfußbereich ziemlich eng geschnitten sind und viel Halt geben.

Aber meine eigentliche Frage: Nach einer Laufanalyse im Sportgeschäft (deren Qualität ich nicht beurteilen kann) wurde mir vor vier Jahren eine Überpronation bescheinigt. Entsprechend bin ich seither mäßig bis leicht gestützte Schuhe gelaufen (Asics GT2100, 1110, 2110; Asics Trabuco, Mizuno Wave Elixir, Nike Lunarglide).

Was mir nun "komisch vorkommt": Erstens trete ich meine Alltagsschuhe nicht innen, sondern eher im Bereich der äußeren Fersenkante schief (und das nicht zu knapp). Und zweitens: Wenn ich mir meine älteren Laufschuhe so anschaue, dann hält sich zwar der Abrieb in Grenzen. Wenn aber einer da ist, dann sieht man den eher im Bereich der Außenkante, fersenbetont, aber durchaus auch im Mittel- und Vorfußbereich.

Nun nehme ich zwar an, dass man im Alltag anders geht als man im Training läuft, so dass die Abnutzung der Straßenschuhe wohl nicht so aussagekräftig ist (oder doch? :confused: ). Aber sollte mir die Abnutzung der Laufschuhe zu denken geben? Kann es sein, dass die Stütze überkorrigiert und ich gar keine Überproniererin bin, sondern mit Neutralschuhen besser bedient wäre?

vg,
kobold

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kobold hat geschrieben:Nun nehme ich zwar an, dass man im Alltag anders geht als man im Training läuft, so dass die Abnutzung der Straßenschuhe wohl nicht so aussagekräftig ist (oder doch? :confused: ).

So extrem, wie man im Alltag über die Ferse geht, kann man wohl kaum laufen!
kobold hat geschrieben:Aber sollte mir die Abnutzung der Laufschuhe zu denken geben? Kann es sein, dass die Stütze überkorrigiert und ich gar keine Überproniererin bin, sondern mit Neutralschuhen besser bedient wäre?

Fakt ist, dass gerne Kompetenz vorgetäuscht wird wo nicht immer welche ist! Eine leichte Überpronation ist sogar als Dämpfung erwünscht und sollte nicht wegkorrigiert werden. Ein guter Laufschuhverkäufer sollte die genaue Gradzahl wissen und in der Analyse messen können. Wo Deine Schuhe besonders abgenutzt sind, ist der Aufsetzpunkt und je stärker sie dort abgenutzt sind, umso stärker wirken dort Kräfte gegeneinander. Das kann Vortriebs- aber auch Bremskraft sein, die gegen den festen Untergrund wirken. Versuch doch mal Deinen Laufstil zu beobachten und zu verändern!
Steif
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kobold hat geschrieben:Weil sich die Geschichte mit meinen Fersenproblemen so hinzieht, fange ich nun an, mein bisheriges Schuhwerk zu hinterfragen, das mir scheinbar teilweise gar nicht mehr gut tut. Ein Faktor ist sicherlich der Sitz der Schuhe im Fersenbereich, da versuche ich momentan über die Schnürung etwas zu optimieren. Außerdem kann ich gerade nur diejenigen Schuhe tragen, die im Rückfußbereich ziemlich eng geschnitten sind und viel Halt geben.
Tja, gute Frau - das haben wir alle mal hinter uns.
Aber meine eigentliche Frage: Nach einer Laufanalyse im Sportgeschäft (deren Qualität ich nicht beurteilen kann) wurde mir vor vier Jahren eine Überpronation bescheinigt.
Tja, gute Frau - das haben wir alle mal hinter uns.

Wird von einigen als Auslöser meines Problems gesehen.

Jetzt Neutralschuhe mit "Marathonschnürung", vor Wochen mal sehr schlecht, wieder sein gelassen, aktuell ganz gut, mein letzer verzweifelter Versucht steht links im Ava... Nichts genaues weiß man nicht :noidea: :noidea: :noidea:

Was mir nun "komisch vorkommt": Erstens trete ich meine Alltagsschuhe nicht innen, sondern eher im Bereich der äußeren Fersenkante schief (und das nicht zu knapp). Und zweitens: Wenn ich mir meine älteren Laufschuhe so anschaue, dann hält sich zwar der Abrieb in Grenzen. Wenn aber einer da ist, dann sieht man den eher im Bereich der Außenkante, fersenbetont, aber durchaus auch im Mittel- und Vorfußbereich.

Nun nehme ich zwar an, dass man im Alltag anders geht als man im Training läuft, so dass die Abnutzung der Straßenschuhe wohl nicht so aussagekräftig ist (oder doch? :confused: ). Aber sollte mir die Abnutzung der Laufschuhe zu denken geben? Kann es sein, dass die Stütze überkorrigiert und ich gar keine Überproniererin bin, sondern mit Neutralschuhen besser bedient wäre?
Tja, gute Frau - das haben wir alle mal hinter uns.

Allerdings

1. Laufschuhe sind zum laufen da - simpel aber richig, d.h. nicht im Alltag platt latschen! Und im Alltagsbereich nicht vergleichbar, d.h. es wird wohl auch umgekehrt sein.

2. Bei mir: Fuß sitzt außen auf, kippt dann nach innen (Abnutzung außen, wie bei dir), kippt er zu weit, brauchst du die Überpronationskorrektur, kippt er nur "normal weit", dann eben nicht.

... ...aber wie gesagt: Nichts genaues weiß man nicht :noidea: :noidea: :noidea:

Aktuell habe ich bei mir festgestellt, dass schneller laufen einfacher ist, weil dann mehr (An)Spannung im Fuß ist, mehr "Führung" und er nicht so rumeiern kann im Schuh... Aber jetzt immer nur um den Block hetzten macht auch keinen Spaß. Ich will mal wieder gemütlich fluchend 35km durch die Gegend schlurfen...


gruss hennes

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Hallo,

ich bin auch jahrelang gestützte Schuhe gelaufen, auch ich habe schmale Füße, auch ich
suche in meinen Schuhen Fersenhalt.
Bin früher, also bis vor zwei Jahren gedämpfte, pronationationskorrigierte Schuhe gelaufen,
seit dem ich auch im Gelände laufe, habe ich auf die Schuhkorrektur verzichtet, dies wohl nicht
ganz freiwillig, weil aber gestützte Schuhe auf weichem Boden keinen korrigierenden Effekt
erzielen ist Korrektur ziemlich sinnlos, zudem sind die Schuhe nun sehr flach.
Zusammengefasst habe ich die Pronationsschuhe gegen Normal-Laufschuhe gewechselt.
Meine verschlissenen Schuhe sind unter dem Vorfuß logischerweise stark verschlissen,
an der Schuhspitze an dem "Sprungbein" extrem verschlissen und unter der Ferse seitlich
außen wenig.
Faktum ist nach dem Schuh-Art-Wechsel, dass ich keinerlei Probleme mehr habe.
Vor dem Wechsel hatte ich nach einem Überdistanzlauf von ca. 50km am Folgetag
schon mal Wadenprobleme.
Im Konkreten: Ziehen in der unteren Wade Richtung Archillessehne, sollte der Schollenmuskel
sein (meine Analyse), weiter auch die Ferse. Ultraschall hat keinen Befund, wie Fersensporn,
ergeben, also absolut unauffällig.
Nach dem Wechsel habe ich keinerlei Probleme mehr, auch verhärtete Wadenmuskeln sind
kein Thema mehr, die Schuhqualität befindet sich in der "Trainer-Klasse", und haben eine
geringe Sprengung.
Sicherlich verschließe ich auch die Schuhe mit der "Marathonschnürtechnik", weil ich sonst
in keinem Schuh Halt finde.
Faktum ist leider nun, dass ich einen Exotenschuh laufe, welchen man kaum findet!

Hinweis zur Laufbandanalyse: Es gibt einen Unterschied zwischen Pronation und Überpronation,
die Überpronation ist zu korrigieren, die Pronation ist natürlich.

Viel Erfolg!

5
Es taucht doch hier im Forum immer wieder auf, das Problem, dass in den Laufläden zu häufig oder vorschnell gestützte Schuhe verkauft werden. Vieles kann die Muskulatur ausgleichen, ohne dass man/frau gleich einen gestützten Latschen braucht.

Viele Grüße,
3fach
Bild

Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

6
Liebe Frau Kobold :)

Auch bei mir sieht man in Aufnahmen von solchen Analysen eine leichte (Über)Pronation und versucht mir seit jeher Schuhe mit einer Stütze aufzuschwatzen. Seit Jahren laufe ich nur flache Schuhe, ohne Stütze und hatte mit denen nie die Probleme, die ich mit meinem ersten Paar gestützter Schuhe hatte. Von daher denke ich auch, dass man/frau den gesunden Verstand und die Beobachtungen der eigenen Bewegungsabläufe einfließen lassen sollte.

Allerdings weiß ich nicht, ob die Pronationsstütze zu deinem Fersenproblem führt(e). Vielleicht magst du ja mal ein paar Euronen investieren und folgenden Versuch starten. Kaufe dir Wasserschuhe - keine Stütze, keine Sprengung - und laufe mit denen - bevorzugt auf einer Tartanbahn oder über Rasen. Am besten eher ne halbe Nummer kleiner kaufen, damit sie stramm sitzen. Dann sollte der Schuh kaum Einfluß auf deine natürliche Fußbewegung haben und vielleicht findest du so heraus was deinen Fuß ärgert...

Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Maxwell the Fast hat geschrieben: Im Konkreten: Ziehen in der unteren Wade Richtung Archillessehne, sollte der Schollenmuskel
sein (meine Analyse),
Korrekt - habe ich auch massiv mit zu tun! Dehnen!
Ultraschall hat keinen Befund, wie Fersensporn, ergeben,
Wenig überraschend - dafür brauchst Du röntgen! :D


gruss hennes

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Das ging ja wieder mal fix - danke für die vielen Antworten!
Steif hat geschrieben:Versuch doch mal Deinen Laufstil zu beobachten und zu verändern!
Hmmmm, mit der Selbstbeobachtung ist das ja immer so eine Sache. Ich weiß von Lauffotos, dass ich bei höherem Tempo zum zu steilen Fußaufsatz und zum "Über die Ferse-Laufen" neige. Aber beim normalen Laufen? Worauf sollte ich denn nach deiner Erfahrung besonders achten und welche Veränderungen sollte ich vornehmen? Von "radikalen" Stiländerungen (z.B. in Richtung Vorfußlaufen) wird ja nach meinem Wissen auch abgeraten. Und meine Wadenmuskulatur würde sowas derzeit auch gar nicht hergeben (da versuche ich gerade über fleißiges Dehnen und Kräftigen Besserung herbeizuführen).


@Hennes: Hallo Leidensgenosse, :hallo:
ja, ich ahnte schon, dass ich keinesfalls allein im Club bin! Ich stehe ja noch am Anfang der Versuch-und-Irrtumsphase. Aber manche Erfahrungen und Beobachtungen ähneln sich doch extrem, z.B. fällt auch mir das etwas schnellere Laufen momentan leichter als das langsame Rumgeschlappe! Mal sehen, was die kommenden Experimente so bringen ... vielleicht zeige ich demnächst auch ein Bild von mir in zwei verschiedenen Schuhen. Aber ich denke: Der Zweck heiligt in diesem Fall die Mittel! :D Toitoitoi - vielleicht hilft's ja bei dir!
Maxwell the Fast hat geschrieben: Zusammengefasst habe ich die Pronationsschuhe gegen Normal-Laufschuhe gewechselt.
...
Faktum ist nach dem Schuh-Art-Wechsel, dass ich keinerlei Probleme mehr habe.
Prima, dass dir das geholfen hat. Bin gespannt, ob das auch bei mir was nützt. "Pronation" hatte ich eigentlich immer als Bezeichnung für den Normalzustand verstanden, von dem man eben Richtung Über- oder Unterpronation abweichen kann - insofern sind wir d'accord. Bei mir war damals halt explizit von "Überpronation" die Rede.
3fach hat geschrieben:Es taucht doch hier im Forum immer wieder auf, das Problem, dass in den Laufläden zu häufig oder vorschnell gestützte Schuhe verkauft werden. Vieles kann die Muskulatur ausgleichen, ohne dass man/frau gleich einen gestützten Latschen braucht.
Ja, gelesen habe ich das hier schon oft - wobei mir oft nicht klar war, ob das fundierte Aussagen oder Glaubensbekenntnisse waren. Bisher kam ich ja in den gestützten Schuhen auch klar ... aber nun eben nicht mehr.

Wobei mir noch nicht klar ist, ob's wirklich an der Stütze oder eher am Sitz im Fersenbereich liegt. Daher

@Janni: Selbstbeobachtung tut tatsächlich not! Vielleicht probiere ich es wirklich mal mit solchen Wasserschuhen (wie googelt man die? unter dieser Bezeichnung? oder unter Füßlinge?) - Danke für den Tipp!

:hallo: kobold

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In einer Nike Studie habe ich gelesen, dass Frauen vom Körperbau (breiteres Becken) her dazu prädestiniert sind, eine natürliche Überpronation zu haben. Die muß man nicht korrigieren. Ich würde es ruhig mit Neutralschuhen versuchen.

Gruß Rono

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kobold hat geschrieben:Kann es sein, dass die Stütze überkorrigiert und ich gar keine Überproniererin bin, sondern mit Neutralschuhen besser bedient wäre?
Vor allem kann es sein, dass sich das im Laufe der Jahre ändert.
Das wäre also durchaus einen Versuch wert, mal mit neutralen Schuhen zu laufen.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

11
kobold hat geschrieben:
@Janni: Selbstbeobachtung tut tatsächlich not! Vielleicht probiere ich es wirklich mal mit solchen Wasserschuhen (wie googelt man die? unter dieser Bezeichnung? oder unter Füßlinge?) - Danke für den Tipp!
Googelt man ganz einfach mit "Wasserschuhe" :)

Gibts in der "Strand"abteilung eines jeden größeren Sportgeschäftes.

Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Aninaj hat geschrieben:Googelt man ganz einfach mit "Wasserschuhe" :)

Gibts in der "Strand"abteilung eines jeden größeren Sportgeschäftes.

Janni

Oder als Surfschuhe ... ich benutze sowas zum quasi-Barfusslauf! Vorsichtig anfangen und langsam steigern wegen Verletzungsgefahr! Damit wirst Du automatisch Deinen extremen Fersenlaufstil los!
Ansonsten hilft für den Laufstil das vielbesagte und sagenumwobene Lauf-ABC! Ich hatte kürzlich mal nen Thread dazu aufgemacht!
Steif
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Zeig her deine Füße

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Hallo zusammen,

ich war auch jahrelang auf dem falschen Fuß sprich Schuhtyp fixiert.
Ich trage selbst in den normalen Schuhen Einlagen die die Fehlstellung korrigieren.
Ein guter und netter Fachverkäufer hat dann endlich einmal 1 & 1 zusammengezählt und seitdem trage ich Neutralschuhe mit Dämpfung. Die gleiche Aussage machte ein versierter Orthopäde, der sogleich eine Laufanalyse machte und mir die richtigen (Lauf)einlagen fertigte.
Jetzt muß ich nur noch auf die Gewichtsangabe bei den Schuhen achten - die Kg werden so langsam etwas weniger.
Trotz Einlagen laufe ich bei den Normal - & Laufschuhen hinten an der Fersenaußenseite die Sohle ab. Das sei normal haben mir die Fachleute gesagt.

Gute Nacht,

Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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kobold hat geschrieben: Was mir nun "komisch vorkommt": Erstens trete ich meine Alltagsschuhe nicht innen, sondern eher im Bereich der äußeren Fersenkante schief
Diese Abrollbewegung ist doch völlig normal. Erst wenn du beim Abrollen mehr als 15° nach innen wegknickst, sollte über gestütze Schuhe nachgedacht werden.

Es gibt ein, allerdings englisches, Video der Zeitschrift Runner's World, in dem die Normalpronation gezeigt wird.

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Aninaj hat geschrieben:Googelt man ganz einfach mit "Wasserschuhe" :)
Steif hat geschrieben:Oder als Surfschuhe ... ich benutze sowas zum quasi-Barfusslauf! Vorsichtig anfangen und langsam steigern wegen Verletzungsgefahr! Damit wirst Du automatisch Deinen extremen Fersenlaufstil los!
Ansonsten hilft für den Laufstil das vielbesagte und sagenumwobene Lauf-ABC! Ich hatte kürzlich mal nen Thread dazu aufgemacht!
Ah, dankeschön für die Hinweise! Da mach' ich mich demnächst mal "strand-tauglich"!

Lauf-ABC ... ja, da sollte ich disziplizierter sein. Bei youtube gibt's sehr gutes Anschauungsmaterial dazu ... müsste ich nur regelmäßig umsetzen! :peinlich:

@Waldkater, BerndR: Danke auch euch für die Hinweise! Zum Kauf der nächsten Laufschuhe suche ich mir mal ein neues Geschäft, in dem (hoffentlich) eine aussagekräftige Laufanalyse gemacht wird. Dass sollte sich ja zeigen, ob ich tatsächlich so extrem nach innen knicke, dass die Stütze nötig tut.

:hallo: kobold

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*** Wieder mal ausgrab ***

Nach wie vor Laufpause wegen Beschwerden an beiden Füßen, MRT letzte Woche ergab eine (zum Glück nicht allzu starke) Schleimbeutelentzündung beidseits, außerdem sind die Achillessehnenansätze gereizt. Radiologe, Ortho und Hausarzt raten derzeit von Belastung ab, also nix mit Surfschuh-Test, Barfußlaufen etc. (oder wenn, dann "auf eigene Gefahr"). Stattdessen Kühlen, Dehnen, Kräftigen.

Anlass für die Ausgrabungen: Habe am Samstag eine (statische) Fußvermessung in einem Sportgeschäft machen lassen (A**cs FootID, einige von euch waren vermutlich auch da). Ergebnis: Angeblich nichts mit Knick nach innen im Sinne von Überpronation, sondern links komplett gerade, rechts leichter Knick nach außen.

Nun ist ja, wie oben schon andiskutiert, die Biomechanik beim Laufen - auch schuhabhängig - eine völlig andere als beim Stehen oder Gehen. Daher überlege ich, ob ich mir nun doch mal eine Bewegungsanalyse leisten soll. Jetzt bin ich auf dieses Angebot gestoßen: Biomechanik | IBL Saarlouis. Preis lt. telefonischer Auskunft 49 € für ca. eine halbe Stunde; wenn ich mehrere Paare Schuhe durchtesten will und es länger dauert, würde das entsprechend teurer.

Meine Fragen, ganz besonders an diejenigen, die sich als Kunden oder "Experten" schon mal mit solchen Analysen beschäftigt haben: Klingt das Angebot vernünftig, sprich: Sind die Analysen ausreichend, um zuverlässige und aussagekräftige Erkenntnisse zu gewinnen? Und stimmt das Preis-Leistung-Verhältnis?
(Mir ist schon klar, dass man mir dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Einlagen verkaufen will. Aber ich habe es ja immer noch selbst in der Hand, ob ich dieser Empfehlung folge)

:hallo: kobold

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Das die Ferse der Schuhe von Außen abgelaufen ist, das ist "Normal" da die Ferse durch Waden und Schienbein in Supination sitzt ,das ganze wirkt verstärkt durch den Zug der Achillissehne.

Die Überpronation ist nicht im Bereich des Rückfußes sondern im Mittelfußbereich zu finden.
Die Pronation anhand der Gradzahlangabe zu beurteilen finde ich eher bescheiden da jeder seine "eigene" Situation an den Tag legt.


49 € sind durchaus angemessen, ich denke da es dort eine Analyse über dem Sport(fach)handelstandart zu erwarten ist.

Mit besten Grüßen

heydasbinich
:winken:

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kobold hat geschrieben: Anlass für die Ausgrabungen: Habe am Samstag eine (statische) Fußvermessung in einem Sportgeschäft machen lassen (A**cs FootID, einige von euch waren vermutlich auch da). Ergebnis: Angeblich nichts mit Knick nach innen im Sinne von Überpronation, sondern links komplett gerade, rechts leichter Knick nach außen.
Das muß ja nichts mit angeblich sein, das siehst Du doch auf dem Bild. Ich habe das auch schon 2mal machen lassen, denn es ändert sich auch über die Jahre. Auch bei mir kam raus, das Überpronationsschuhe (die ich 4 Jahre lang lief) nichts für mich sind :uah:

Hier meine scans: oben = alt, unten = neuer! Beachte den Winkel auf dem rechten Teil des Bildes.

Nun ist ja, wie oben schon andiskutiert, die Biomechanik beim Laufen - auch schuhabhängig - eine völlig andere als beim Stehen oder Gehen. Daher überlege ich, ob ich mir nun doch mal eine Bewegungsanalyse leisten soll. Jetzt bin ich auf dieses Angebot gestoßen: Biomechanik | IBL Saarlouis. Preis lt. telefonischer Auskunft 49 € für ca. eine halbe Stunde; wenn ich mehrere Paare Schuhe durchtesten will und es länger dauert, würde das entsprechend teurer.
Versuch macht kluch - hast doch sonst nix anderes zu tun :D


gruss hennes

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Hallo Kobold,
kobold hat geschrieben:*
Meine Fragen, ganz besonders an diejenigen, die sich als Kunden oder "Experten" schon mal mit solchen Analysen beschäftigt haben: Klingt das Angebot vernünftig, sprich: Sind die Analysen ausreichend, um zuverlässige und aussagekräftige Erkenntnisse zu gewinnen? Und stimmt das Preis-Leistung-Verhältnis?
(Mir ist schon klar, dass man mir dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Einlagen verkaufen will. Aber ich habe es ja immer noch selbst in der Hand, ob ich dieser Empfehlung folge)
Ich habe im Januar (ebenfalls wegen Fußbeschwerden) so eine Analyse machen lassen (und habe deutlich mehr bezahlt...). Ehrlich gesagt kam da nichts raus, was man mir nicht schon beim Laufschuhkauf gesagt hatte bzw. ich selbst wusste. Überraschenderweise hat man *nicht* versucht, mir Einlagen zu verkaufen, sondern mir bestätigt, dass das was ich an Schuhen und Einlagen (die weichen zum Selbsterhitzen und formen) benutze schon ganz gut ist. Auch mein Laufstil wurde deutlich besser beurteilt als ich befürchtet hatte, halt mit den üblichen Kritikpunkten nicht aufrecht genug in der Hüfte und so.

Naja und dann kam noch was von wegen Oberkörper kräftigen und generell mehr Ausgleichstraining. Insgesamt sehr Schema F.

So ein kleines bisschen kam ich mir nicht ernst genommen vor. Ok, ich passe nicht ins Bild einer Sportlerin und offensichtlich kann sich keiner vorstellen, dass ich *wirklich* laufe. Andererseits sehe ich es ähnlich wie Hennes: Erkenntnisse bringt das Ganze immer und wenn es nur ist, sich mal selbst laufen zu sehen.

tina

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heydasbinich hat geschrieben: Die Pronation anhand der Gradzahlangabe zu beurteilen finde ich eher bescheiden da jeder seine "eigene" Situation an den Tag legt.
49 € sind durchaus angemessen, ich denke da es dort eine Analyse über dem Sport(fach)handelstandart zu erwarten ist.
Danke für die Infos! Das mit der Gradzahlangabe hatte ich vermutet ... dass der Preis vernünftig klingt, beruhigt mich
Hennes hat geschrieben:Das muß ja nichts mit angeblich sein, das siehst Du doch auf dem Bild. Ich habe das auch schon 2mal machen lassen, denn es ändert sich auch über die Jahre. Auch bei mir kam raus, das Überpronationsschuhe (die ich 4 Jahre lang lief) nichts für mich sind :uah:

Hier meine scans: oben = alt, unten = neuer! Beachte den Winkel auf dem rechten Teil des Bildes.

Versuch macht kluch - hast doch sonst nix anderes zu tun :D
"Angeblich" schrieb ich wegen meiner Unsicherheit, wie fehlerbehaftet die Messung ist. Natürlich habe ich versucht, "normal" zu stehen, aber weiß ich, ob das geklappt hat? Und ob der junge Mann die Pünktchen richtig geklebt hat? Ich bin es so gewohnt, bezüglich der Messgenauigkeit und Messgültigkeit kritisch zu sein, dass ich sogar einem Lineal misstraue ... :D

Nachdem du dich jetzt "geoutet" hast, will ich aber natürlich nicht zurückstehen. Bei mir sieht es - abgesehen natürlich davon, dass ich wahre Prinzessinenfüßchen im Vergleich zu deinen Quadratlatschen habe :zwinker2: - , auf dem rechten Bild ganz anders aus ...

Was die Bewegungsanalyse betrifft: Versuch macht kluch, da hast du recht! Das Institut in SL macht ja auch noch einmal so eine statische Messung, ich bin gespannt, ob da ähnliche Bilder rauskommen. Erst recht aber natürlich auf die Laufanalyse. :nick: 49 € sind zwar Geld, aber ich hab schon Kohle für unnützere Dinge verpulvert. Außerdem wollte ich eh mal wieder nach SL zu IKEA und zum Decathlon nebenan (die haben m.W. auch nette Radsachen ... zum Laufen brauch ich ja grad nichts! :D )

TinaS hat geschrieben:Hallo Kobold,
Ich habe im Januar (ebenfalls wegen Fußbeschwerden) so eine Analyse machen lassen (und habe deutlich mehr bezahlt...). ... Erkenntnisse bringt das Ganze immer und wenn es nur ist, sich mal selbst laufen zu sehen.

tina
Hallo Tina,
danke für deinen Erfahrungsbericht! Meine letzte Laufschuhkauf-Laufbandanalyse ist einige Jahre her und ich hab sie nicht als besonders professionell in Erinnerung (RP, vermutlich eine angelernte Kraft). Insofern bin ich guter Dinge, dass ich was Neues sehe und erfahre. Zumindest habe ich mich noch nie "ganzkörpermäßig" laufen sehen ... das find ich schon ganz interessant (auch wenn ich mir vielleicht hinterher wünschen werde, das nie gesehen zu haben :peinlich: )

:hallo:
kobold

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Hallo Kobold,

bei mir waren auch Pronationsstütze angesagt, mittlereweile kann ich diese immer weniger aushalten. Schmerzen sind auch knapp unter der rechten Ferse zu finden, sowie an den Knöchel/Sprunbgbein.
Ich glaube, die besten Schuhe sind eben keine Schuhe... dies ist aber stark Saisonabhängig :P

Zu den Kosten, was man bei Leiden tut eine kleine Bemerkung am Rand:
1) Arztbesuch (Orthopäde): mind. 50€ für wenig Info, viel mehr aber bei einem Röngtenbild oder Ultraschall. Bei gesetzliche kommen die Kosten zwar nicht so raus, die Inkompetenz (und Wartezeit) ist aber genauso
2) Gestütze Schuhe sind erst ab 120€ zu finden. Neutralschuhe viel billiger. Jeder Schuhverkäufer hat natürlich Interesse daran, SchnickSchnack zu verkaufen. Einlagenverordnung ist auch ein tolles Geschäft!
3) Laufanalyse oder Gang zu einem Physio ist eher bezahlbar; in der Regel ist das erlernte brauchbar, solche Typen können zwar nicht alles wissen, sind aber bereit, jedes Problem anzuhören (vielleicht hatte ich eher gute Erfahrung mit Physios??).

Viele Grüße und viel Spaß in der neuen Saison

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gregu hat geschrieben: 2) Gestütze Schuhe sind erst ab 120€ zu finden.
Das stimmt natürlich nicht.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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gregu hat geschrieben: 2) ......Jeder Schuhverkäufer hat natürlich Interesse daran, SchnickSchnack zu verkaufen.


Das stimmt natürlich auch nicht.

Gruß Rono

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kobold hat geschrieben:Meine letzte Laufschuhkauf-Laufbandanalyse ist einige Jahre her und ich hab sie nicht als besonders professionell in Erinnerung (RP, vermutlich eine angelernte Kraft).


Was ich noch vergessen habe: gaaanz am Anfang hat man mir auch gestützte Schuhe verkauft. Aber die letzten Laufband-Analysen beim Schuhkauf und auch die Bewegungsanalyse sagten übereinstimmend, dass links keine Stütze nötig ist, während rechts eine leichte wohl sinnvoll ist. Der Unterschied zwischen rechts und links ist auch für mich deutlich erkennbar und rechts ist auch meine 'Problemseite'.


tina

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TinaS hat geschrieben:Was ich noch vergessen habe: gaaanz am Anfang hat man mir auch gestützte Schuhe verkauft. Aber die letzten Laufband-Analysen beim Schuhkauf und auch die Bewegungsanalyse sagten übereinstimmend, dass links keine Stütze nötig ist, während rechts eine leichte wohl sinnvoll ist. Der Unterschied zwischen rechts und links ist auch für mich deutlich erkennbar und rechts ist auch meine 'Problemseite'.
Hmmm ... wie löst du das? Zwei unterschiedliche Schuhe? :zwinker2:

Mein Orthopäde meinte, eine Stütze im Schuh selbst wäre grundsätzlich nicht sinnvoll. Wenn tatsächlich eine Fehlstellung da wäre, sollte die immer mit Einlagen korrigiert werden, weil die näher dran am Fuß (weil individuell angepasst) seien. Neutralschuh + ggf. Einlagen also, bei diesem Vorgehen stellt sich auch das mit der Asymmetrie verbundene Problem nicht mehr.

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kobold hat geschrieben:Wenn tatsächlich eine Fehlstellung da wäre, sollte die immer mit Einlagen korrigiert werden, weil die näher dran am Fuß (weil individuell angepasst) seien.
Aber am nächsten dran am Fuß sind doch immer noch Muskeln. Und noch schöner: Diese sind serienmäßig in jedem Bein eingebaut und halten ein Leben lang :D . Ist das dem Orthopäden nicht eingefallen :confused: .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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kobold hat geschrieben:Hmmm ... wie löst du das? Zwei unterschiedliche Schuhe? :zwinker2:

Mit Einlagen. Allerdings bis vor kurzem nicht mit individudell angefertigten, sondern mit durch Hitze selbst formbaren. Die bieten genau diese leichte Stütze, was auch soweit prima funktioniert hat und auch bei der Bewegungsanalyse für gut befunden wurde. In den Alltagsschuhen habe ich allerdings seit Jahren orthopädische Einlagen, mit denen ich auch gut klar komme.

Seit einiger Zeit bin ich wie so viele hier fußschmerzengeplagt, allerdings in einer offensichtlich recht milden Form. Ich habe als Ursache fast weniger die Lauferei im Verdacht als vielmehr die Kombination aus extrem runtergelatschten Alltagsschuhen (noch zu DM-Zeiten gekauft, aber sie waren halt soooo bequem...) und kaputten Einlagen. Der Orthopäde hat mir daraufhin doch zu Einlagen für Alltags- und Sportschuhe geraten. Die für die Alltagsschuhe sind super, ich komme prima damit klar, aber die für die Sportschuhe waren beim ersten Test nicht so doll. Da werde ich wohl noch experimentieren müssen, was mir da genau guttut.
Mein Orthopäde meinte, eine Stütze im Schuh selbst wäre grundsätzlich nicht sinnvoll. Wenn tatsächlich eine Fehlstellung da wäre, sollte die immer mit Einlagen korrigiert werden, weil die näher dran am Fuß (weil individuell angepasst) seien. Neutralschuh + ggf. Einlagen also, bei diesem Vorgehen stellt sich auch das mit der Asymmetrie verbundene Problem nicht mehr.

Das klingt für mich extrem logisch. Wie gesagt, ich komme mit Einlagen in Alltagsschuhen seit Jahren super zurecht, für mich waren diese Teile die Lösung einiger Probleme, die ich vorher gar nicht auf die Füße geschoben hatte. Bei Sportschuhen habe ich schon alles durch, gestützt plus Einlage, gaaanz leicht gestüzt ohne Einlage, ungestützt mit selbst formbarer Einlage, ungestützt mit orthopädischer Einlage. Irgendwie hat eine Zeitlang alles funktioniert, was wohl auch dazu geführt hat, dass ich leichtsinnig geworden bin und nicht mehr so sehr auf meine Füße geachtet habe. Tja und die Quittung dafür hab ich gerade jetzt. :frown:

tina

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Gueng hat geschrieben:Aber am nächsten dran am Fuß sind doch immer noch Muskeln. Und noch schöner: Diese sind serienmäßig in jedem Bein eingebaut und halten ein Leben lang :D . Ist das dem Orthopäden nicht eingefallen :confused: .

Hast du das irgendwo als Textbaustein abgelegt? :confused:

Mal ganz ehrlich: ich finde, du nervst. Es ist ja schön, dass du das Nonplusultra für dich gefunden hast, aber glaubst du ernsthaft, dass alle anderen, die zu einem anderen Ergebnis kommen blöd sind? Vielleicht kann nicht jeder im gleichen Maß Muskeln bilden (warum auch immer), vielleicht gibt es tatsächlich Deformationen, die nicht vollständig durch Muskeln auszugleichen sind, vielleicht will oder muss ich auch mal länger auf den Beinen sein als meine Muskeln gerade zulassen. Ich weiß das alles nicht, maße mir aber auch nicht an, zu glauben, dass meine Lösung auch für alle anderen wirkt.

tina

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Gueng hat geschrieben:Aber am nächsten dran am Fuß sind doch immer noch Muskeln. Und noch schöner: Diese sind serienmäßig in jedem Bein eingebaut und halten ein Leben lang :D . Ist das dem Orthopäden nicht eingefallen :confused: .
Doch! Die hat er Muskeln auch erwähnt. Und er hat mir - in meinem speziellen Fall - sogar eher Fußtraining als Einlagen empfohlen. Aber nicht in so einem herablassend-besserwisserischen Ton wie du. :D

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TinaS hat geschrieben:Mal ganz ehrlich: ich finde, du nervst.
Und ich habe es nicht nötig, mit ebenso unverschämten wie erkenntnisresistenten Personen wir Dir zu diskutieren.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gestern war Bewegungsanalyse. Ergebnis wie ich geahnt habe: Die gestützen Schuhe sind nichts für mich und haben vermutlich (neben der zu heftigen/zu schnellen Umfangssteigerung im vergangenen Spätsommer) kräftigen Anteil an der Auslösung meiner Probleme: Beim Barfußlaufen und im NikeLunarglide hatte ich einen geraden Fußaufsatz, lief aufrecht und so "in der Achse", wie es sein sollte. Aber im gestützen Asics GT2110 hatte ich plötzlich eine deutliche Überpronation. Scheinbar wird der Fuß durch den Schuh auf die Außenkante gedrückt und der Körper versucht das durch einen Knick nach innen zu korrigieren, um die alte Geradestellung wieder hinzubekommen. Und dadurch entsteht eine Fehlbelastung der Sehne. Auch im Mizuno WaveElixir war das Problem beobachtbar, wenngleich nicht so stark.
Einlagen waren sogar aus Sicht des Orthopädietechnikers unnötig, der ja eigentlich daran verdienen würde. Von Knick-Senkfuß war auch nicht mehr die Rede nach dem Fußscan, nur von Spreizfuß, der aber keine Beschwerden macht und daher in keiner Weise "technisch" korrekturbedürftig wäre ... Muskeltraining für die Füße mach ich natürlich trotzdem. Dann werde ich jetzt wohl mal meinen Schuhbestand runderneuern ...

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kobold hat geschrieben:Einlagen waren sogar aus Sicht des Orthopädietechnikers unnötig, der ja eigentlich daran verdienen würde. Von Knick-Senkfuß war auch nicht mehr die Rede nach dem Fußscan, nur von Spreizfuß, der aber keine Beschwerden macht und daher in keiner Weise "technisch" korrekturbedürftig wäre ... Muskeltraining für die Füße mach ich natürlich trotzdem. Dann werde ich jetzt wohl mal meinen Schuhbestand runderneuern ...
Hallo Kobold,

wenn Du schwache Quergewölbe hast (wie ich übrigens auch), dann achte beim Schuhkauf darauf, daß keine Vorfußdämpfungspolster eingebaut sind, die sich nur unter den Mittelfußknochen 2 bis 4 befinden. Sowas kann zu einem bösen Morton-Neurom führen, weil sich das Quergewölbe noch weiter durchdrückt.

Grüße aus Mittelhessen
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
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Gueng hat geschrieben:Hallo Kobold,

wenn Du schwache Quergewölbe hast (wie ich übrigens auch), dann achte beim Schuhkauf darauf, daß keine Vorfußdämpfungspolster eingebaut sind,
Hmm ... sollte man darauf nicht grundsätzlich achten?
Mir konnte noch keiner erklären, wofür eine Dämpfung im Vorfuß bereich gut sein soll - außer zum Energie vernichten ...

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bravado hat geschrieben:Hmm ... sollte man darauf nicht grundsätzlich achten?
Mir konnte noch keiner erklären, wofür eine Dämpfung im Vorfuß bereich gut sein soll - außer zum Energie vernichten ...
Richtig, nur ist bei ohnehin schwachen Quergewölben besonders große Vorsicht vor dieser unsinnigen Konstruktion geboten.
Danke für die Ergänzung :daumen: .

Martin
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Danke für den Hinweis! Doof gefragt: Sehe ich als Laie selbst, ob diese Vorfußdämpfung verbaut ist?

lg,
kobold

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kobold hat geschrieben:Danke für den Hinweis! Doof gefragt: Sehe ich als Laie selbst, ob diese Vorfußdämpfung verbaut ist?
Das haben mich meine Laufschüler(innen) neulich auch gefragt. Von außen sichtbar oder fühlbar (wie z.B. eine Stütze) ist das Dämpfungskissen normalerweise nicht. Wahrscheinlich muß man bei den Herstellern nachfragen. Ein seriöser Händler sollte diese Dinge eigentlich auch wissen, aber darauf würde ich mich nicht verlassen.

Gruß
Martin
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Gueng hat geschrieben:Und ich habe es nicht nötig, mit ebenso unverschämten wie erkenntnisresistenten Personen wir Dir zu diskutieren.

Ich habe noch nicht einmal erlebt, dass du diskutiert hättest, daher ist dieses nicht nötig haben ganz offensichtlich nicht auf mich beschränkt. Denn zum diskutieren gehört das Anhören und sich auseinandersetzen mit anderen Meinungen und nicht nur die ewig gleiche sture Wiederholung derselben Behauptung, dass *jedes* Problem durch die gleiche Therapie zu korrigieren wäre. Die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Aussage richtig ist, ist egal wie gut die Therapie ist extrem klein.

Es ist ja in Ordnung, einer Ideologie anzuhängen, nur gebietet es dann m.E. der Anstand, das auch ehrlich zu sagen.

tina

edit: ich weiß ja nicht, ob sichs lohnt, aber ich formuliere das Ganze doch nochmal etwas neutraler:

ich finde deine Meinung weniger problematisch als deinen 'Diskussionsstil'. Egal was für ein Problem geschildert wird, du kennst die Lösung. Und es ist immer dieselbe. Die Wahrscheinlichkeit, dass das stimmt ist faktisch gleich null. Selbst dann wenn du in 99 Prozent aller Fälle mit deiner These recht haben solltest (was eine verdammt hohe Quote wäre), düftest du m.E. nicht behaupten, dass es *immer* und ausschließlich so ist. Genau *das* macht dich unabhängig vom konkreten Wahrheitsgehalt deiner Thesen unglaubwürdig.

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kobold hat geschrieben:Danke für den Hinweis! Doof gefragt: Sehe ich als Laie selbst, ob diese Vorfußdämpfung verbaut ist?

lg,
kobold
wenn Du Glück hast hat Uli Deinen Wunschschuh schon getestet, dann kannst Du hier:
Laufschuhkauf.de - Laufschuhtest
schauen.
Siehe "Dämpfung"

Ich selber probiere das einfach im Laden.
Wenn ich im Schuh stehe weiß ich sofort, ob er was für mich ist oder nicht.
Gesperrt

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