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Discogel?!

Discogel?!

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Hallo Ihr!

Ich kämpfe immer noch mit meinem Bandscheibenvorfall. Dezember wurde er ja festgestellt, seither Rückenkrafttraining und viiiel Laufpause. Ich will aber wieder richtig durchstarten und ab einer 3/4 Stunde wird es ECHT SCHMERZHAFT! Auch den Tag danach habe ich dann echte Probleme.

Nun bin ich im Netz auf diese "Discogel"-Behandlungsmethode gestoßen. Habe da heute mal angerufen und bekomme am Montag ein telefonisches Infogespräch. Meine Kasse wird's wohl nicht übernehmen und die Kosten kenne ich noch nicht. Also mal schauen.

Viel wichtiger: hat schon mal irgendjemand Erfahrungen mit dieser Behandlung gemacht? Positive? Negative?

Freue mich über Antworten!

Viele Grüße,
Nicole

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... nun, micht deucht, Discogel scheint noch eher unbekannt zu sein ... :confused: Sollte doch noch mal jemand Erfahrung damit gemacht haben, ich schau bei Gelegenheit immer mal rein. Gerne mitteilen!

... und sollte ich die Erste hier sein, die Erfahrung damit gemacht hat, hinterlasse ich mal ein paar Infos ... :nick:

- was schon mal negativ war: es gab bisher keinen Rückruf.

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Hallo Nicole,

bin quasi in einer ähnlichen Situation wie du. Habe gestern im Internet eine Anfrage ausgefüllt bei dem Institut und heute haben die mich angerufen - das hat also schonmal geklappt.

Die Methode ist wohl sehr neu: Bisher 6.000 bis 6.500 behandelte Patienten in ganz Europa. In Frankfurt bzw. Offenbach haben die bisher ca. 400 Patienten mit der Methode behandelt. Habe bisher leider im netz auch noch keine Erfahrungsberichte darüber gefunden....

Die Behandlung kostet für Kassenpatienten ca. 2.200 € ohne MRT - MRT nochmal 250 € - die privat bezahlt werden müssen. Bei Privatpatienten übernimmt die Kasse das.

Solltest du mittlerweile neuere Infos haben bzgl. Erfahrungen etc., schreib doch mal zurück.

Grüße und gute Beserung

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Das Präparat führt über eine Denaturierung der Proteoglykanmatrix des Nucleus pulposus zu einem Verlust der Wasserbindungsfähigkeit der Bandscheibe und somit zu einer signifikanten Volumenreduktion des Bandscheibenvorfalles. Eine Entlastung der komprimierten Spinalnerven setzt innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen ein.

Der Eingriff erfolgt ambulant in örtlicher Betäubung ohne Schmerzen. Die Erfolgsquoten sind mit Rückbildung der Symptome bis zur Beschwerdefreiheit in 80 bis 90% der Fälle sehr gut.
(Zitat von discogel.de)

Ich übersetze mal für den medizinischen Laien:
die betroffene Bandscheibe wird durch dieses Gel derart beschädigt, dass sie kein Wasser mehr aufnehmen kann und damit natürlich auch an Volumen verliert. Meiner Meinung nach wird sie dadurch aber auch unelastisch und verliert damit ihre eigentliche Funktion: die Dämpfung.
Damit die Spinalnerven entlastet werden, muss das Volumen in der horizontalen Achse verringert werden. Das Volumen verringert sich aber auch in der vertikalen. Damit liegen dann die Wirbelkörper dicht aufeinander. Auch nicht im Sinne der Natur.
Erfolgsquote von 80-90%? Wer hat die Studien durchgeführt? Über welchen Zeitraum liefen die Studien (waren die Patienten nur nach der Behandlung oder auch nach einem Jahr noch beschwerdefrei)?
Ich sag nur: traue keiner Studie, die du nicht selber gefälscht hast!

Ein bandscheibenvorfall ist eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit und jeder Betroffene hat mein allergrößtes Mitleid.
Ich will auch nicht sagen, dass diese Methode nicht wirkt.
Nur muss man sehr vorsichtig mit neuen Methoden sein, die noch nicht wirklich etabliert sind.
Studien stellen die meisten Institute im medizinischen Bereich selber her und sind damit mit äußerster Vorsicht zu genießen.
Nebenwirkungen und Langzeitfolgen sind noch nicht bekannt.
Vielleicht ist diese Methode auch absolut genial und die Rettung für alle Geplagten.
Aber vielleicht wird hier auch nur Geld auf Kosten der Patienten gemacht.
Ein guter Ratgeber kann unter Umständen auch die eigene Krankenkasse sein (auch das kann ein Hinweis sein: Warum ist diese Methode noch nicht im Leistungskatalog aufgenommen?): einfach dort mal anrufen. Die haben meisten kostenlose Hotlines, bei denen man sich beraten lassen kann.

Gute Besserung!
Philipp

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Danke, Philipp!! :) Das werde ich machen. Einfach mal bei der Krankenkasse anzurufen, ist eine gute Idee.

Habe mir darüber hinaus auch noch einen Termin bei einem Orthopäden gemacht, der Cortison in die Bandscheibe spritzt. Das zahlt wohl die Kasse und soll auch hilfreich sein... aber auch da lieber erst mal ein Vorgespräch. Sicher ist sicher. :wink:

6
Der Termin "Cortisonspritze in Bandscheibe" war nicht erfolgreich. Der Arzt sagt nach Begutachtung des MRT, er kommt da mit der Spritze nicht dran.

Bin immer noch mit dem Krafttraining im Gange und spüre Verbesserung! Das ist schon mal gut.

Arzt sagt, es gäbe sozusagen drei Stufen der Beeinträchtigung, wenn der Nerv durch den BSV eingeklemmt wird:
- Schmerz (also das, was ich jetzt noch oft verspüre)
- Gefühl (wenn Taubheit in das Bein kommt (ist glücklicherweise noch nicht wieder gewesen))
- motorische Einschränkungen (z. B. nicht mehr auf den Zehenspitzen stehen zu können oder auch wegzuknicken, etc.)

Ich soll jetzt einfach trainieren und wenn es bis Stufe drei gehen sollte, müssen wir halt operieren.

Vielleicht komme ich ja durch das regelmäßige Krafttraining um eine OP herum.

Bin jetzt durch Laufpausen voll aus dem Training und das ist echt zu Ko... Aber gut. Ich habe Hoffnung, dass alles wieder gut wird und ich noch IN DIESEM JAHR wieder bis zum Marathon komme. Allerdings wird wohl traurigerweise Island nix. Vielleicht ja doch der Halbmarathon in Dingle...
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