Banner

Erster 10 km Lauf - Wie pace ich den?

Erster 10 km Lauf - Wie pace ich den?

1
Hallo zusammen,

da das hier mein erstes Posting ist, erstmal ganz kurz was zu mir:

Ich bin Mitte 40, männlich und fahre seit ca. 20 Jahren Strassenrennrad. Ich habe relativ viel Freizeit und verbringe den Winter seit 8 Jahren auf den Kanaren (immer so von Mitte Dez. bis Ende März).
Meine Jahres-Km auf dem RR haben sich seit Jahren so zwischen 15.000 und 18.000 eingependelt. Grundlagenausdauer ist also grundsätzlich schon mal vorhanden :)

Jetzt hab ich diesen Winter angefangen zu laufen (also zusätzlich) und das macht mir auch Spaß. :daumen:
Ich hab zunächst jeden Morgen vor dem Frühstück eine 5 km Runde getrabt und nach ein paar Wochen angefangen, auch noch nach dem RR fahren abends zu laufen. Das hab ich eigentlich jeden Tag gemacht, bis auf Sonntags da wir dann immer eine 200er Runde RR gefahren sind und ich danach dann auch keine Lust mehr hatte was anderes zu machen als in der Sonne zu relaxen :wink:

Nun bin ich seit ca. 2 Wochen wieder hier und noch ist das Wetter hier noch nicht so, dass ich 4-7 Std. fahren mag, also laufe ich derzeit mehr. Die 5er Runde vor dem Frühstück hab ich beibehalten und abends laufe ich derzeit so 8 bis max. 15.

Probleme mit Knien, Hüfte etc. haben sich bislang noch nicht eingestellt....

Ich hab mich jetzt mal entschlossen, in 5 Wochen von heute an, einen 10 km Volkslauf mitzumachen. Und nun kommen wir langsam mal zur Eingangsfrage:

Wie pace ich überhaupt einen Lauf?

Mein Hf max ist 192 (auf dem Rad, beim Laufen hab ich das noch nicht probiert). Eine mal etwas schneller gelaufene 8er Runde (92 HM) hat 39:15 ergeben. Das war aber nicht Vollanschlag, Hf Durchschnitt 159.

Ich weiß zwar, wie ich mir einen Radmarathon oder ein Strassenrennen einteilen muss, hab das aber (manchmal schmerzhaft) über viele Jahre lernen müssen. Um den ganzen Lernprozess nicht nochmal beim Laufen durchmachen zu müssen, würde ich mich freuen, wenn mir ein paar von euch erfahreneren Läufern ein paar Tipps geben könnten.

Läuft man am besten einen Puls von dem man weiß, dass man ihn gut ne Std. durchhält und gibt dann nach hinten raus Gas? Oder macht man das am besten nach angestrebter Pace (und wie ermittelt man die überhaupt?)

Fragen über Fragen.... :peinlich:

Über hilfreiche Antworten würde ich mich sehr freuen!!!

2
Ein fast 100% iges Erfolgsrezept für den 10er: Im "Minimalziel-Tempo" starten, bei km2-3 beginnt dann ein bisschen was zu zwicken, bei 5 tut alles weh und die zweite Hälfte geht meistens noch schneller ;D

3
harakiri hat geschrieben:Ein fast 100% iges Erfolgsrezept für den 10er: Im "Minimalziel-Tempo" starten, bei km2-3 beginnt dann ein bisschen was zu zwicken, bei 5 tut alles weh und die zweite Hälfte geht meistens noch schneller ;D
Ok, nur wie ermittle ich denn das "Minimalziel"?

Der 8er auf hat ergeben, dass ich derzeit so knapp unter 5er Pace auf die Strecke durchhalte. (bzw. war das vor 3 Wochen so als ich das mal gemacht hab. Da war aber kein "Gegner" dabei (ausser Guns ´n Roses :zwinker2: )

Sollte ich, sagen wir mal, 2 Wochen vor dem Volkslauf noch mal 5 km max versuchen und die resultierende Pace dann als Minimalziel definieren? Oder wie komme ich am sinnvollsten (und erfolgsversprechenden) an so ein Minimalziel?

4
4:39/km. Das ist aber nur ein theoretischer Wert, weil Du höchstwahrscheinlich nicht alleine auf der Piste bist, was Du besonders direkt nach dem Start merken kannst, nicht musst. Und wenn Dir einer zu Beginn auf den Fuß latscht und Du willst dem mal zeigen, was 'ne Harke ist, dann rutscht der Verstand schon mal in die Beine :teufel: . Und was zieht mehr als 10 Pferde? Richtig, ein schöner ....... :D

Knippi

5
hardlooper hat geschrieben:4:39/km.
Das ist ja schon mal ne Ansage, danke.

Aber wie kommst du auf so nen "theoretischen" Wert?

Ich bin derzeit eigentlich eher auf dem Trip, nach Puls zu laufen und mir die Pace gar nicht anzeigen zu lassen. Und zwar deshalb, weil ich weiß, dass ich z.B. einen längeren Pass "mit Gegner" mit nem 170/172er Puls hochfahren kann. Versuch ich das mit durchgägig 175, geht´s in die Hose... An steileren Stellen darf´s auch mal kurz über 180 gehen aber wenn ich dann nicht rausnehme, "platze" ich.

6
Naja, dein 8er Tempo hochgerechnet auf 10k,
dann zwei Minuten für Wettkampf abgezogen.

Das kannst du gut mit 4:39 / 4:40 versuchen,
nur aufpassen, das du am Anfang diszipliniert
bleibst und nicht in Versuchung kommst, zu
schnell anzugehen.

Mit dem Puls würde ich mich beim WK nicht
verrückt machen, sondern nach Zeit und Pace
laufen.

Viel Erfolg!

7
Radfahrer hat geschrieben: Aber wie kommst du auf so nen "theoretischen" Wert?
Deine Zeit der 8 km minus 15 Sekunden. 2 km länger, Wettkampfadrenalin --> fertig ist die Berechnung.
Radfahrer hat geschrieben: Ich bin derzeit eigentlich eher auf dem Trip, nach Puls zu laufen und mir die Pace gar nicht anzeigen zu lassen.
"Nichts" lasse ich mir anzeigen. Mein Supertrouperdouper Laufcomputer mit GPS wird zu einer simplen Stoppuhr mit Rundenfunktion degradiert in der Hoffnung, dass km-Schilder erstens vorhanden und zweitens richtig aufgestellt worden sind :zwinker5: .

Ich würde den ersten Lauf vor allem benutzen, "alles" mal kennenzulernen :nick: .

Knippi

8
hardlooper hat geschrieben:Deine Zeit der 8 km minus 15 Sekunden. 2 km länger, Wettkampfadrenalin --> fertig ist die Berechnung.



"Nichts" lasse ich mir anzeigen. Mein Supertrouperdouper Laufcomputer mit GPS wird zu einer simplen Stoppuhr mit Rundenfunktion degradiert in der Hoffnung, dass km-Schilder erstens vorhanden und zweitens richtig aufgestellt worden sind :zwinker5: .

Ich würde den ersten Lauf vor allem benutzen, "alles" mal kennenzulernen :nick: .

Knippi
Ok, Berechnung kann ich nachvollziehen und scheint auch Sinn zu machen.

Hmmm, wenn ich mir an nem Alpenpass keinen Puls anzeigen lasse geht das in die Hose wenn ich da mit "richtig fitten" Jungs hochfahre. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Wettkampfsituationen kenne ich ja nun wirklich genug aus den Strassenrennen, aber ich gebe dir auch recht, die Sache nicht zu ernst zu nehmen und Laufveranstaltungen erstmal "live" kennenzulernen.

Ich will halt nur nicht stark anfangen und dann stark nachlassen :P Deswegen frage ich ja auch die "Profis" hier. (Übrigens besten Dank für die ganzen und so schnellen Antworten!!!)

9
Also entweder das Radtraining macht extrem langsam oder irgendwas stimmt da nicht.... aber normalerweise müsstest du bei weitem schneller sein können.

Egal, geh einfach mal in 4:30-4:40/km an und wenn du bei km5 noch nicht komplett kaputt bist und dich an diese Zeilen hier erinnern kannst dann schnapp dir einen nach dem anderen solange bis die Zunge dann nach 8-9km am Boden hängt. Den Rest schaffst du schon irgendwie.

10
harakiri hat geschrieben:Also entweder das Radtraining macht extrem langsam oder irgendwas stimmt da nicht.... aber normalerweise müsstest du bei weitem schneller sein können.
Verstehe ich jetzt nich ganz. Laufe ich denn so extrem langsam? Ich mein, ich laufe ja erst seit gut 3 Monaten überhaupt und meine ersten 5er Runden waren noch mehr als 30 Min. lang....

Radtraining macht ja zunächst mal schnell (auf dem Rad :P ) Und der schnellste Läufer will/werde ich eh nicht werden. Laufen mache ich ja nur "zusätzlich", das RR wird immer mein Liebstes bleiben :nick:

11
Radfahrer hat geschrieben:Verstehe ich jetzt nich ganz. Laufe ich denn so extrem langsam? Ich mein, ich laufe ja erst seit gut 3 Monaten überhaupt und meine ersten 5er Runden waren noch mehr als 30 Min. lang....

Radtraining macht ja zunächst mal schnell (auf dem Rad :P ) Und der schnellste Läufer will/werde ich eh nicht werden. Laufen mache ich ja nur "zusätzlich", das RR wird immer mein Liebstes bleiben :nick:
Naja... dafür, dass du schon jahrelang aktiv Rad fährst (auch Rennen etc.) bist du absolut kein schneller Läufer. Das muss man so sagen. Was noch nicht ist kann aber werden. Evtl. könnte ein bisschen sprinten weiterhelfen. Vielleicht bringt dir das aktivieren bisher nicht benötigter Muskelgruppen ja dann auf dem Rad auch was ;)

Was für ein Radfahrertyp bist du denn? Berg? EZF? Sprint?

12
harakiri hat geschrieben:Naja... dafür, dass du schon jahrelang aktiv Rad fährst (auch Rennen etc.) bist du absolut kein schneller Läufer. Das muss man so sagen. Was noch nicht ist kann aber werden. Evtl. könnte ein bisschen sprinten weiterhelfen. Vielleicht bringt dir das aktivieren bisher nicht benötigter Muskelgruppen ja dann auf dem Rad auch was ;)

Was für ein Radfahrertyp bist du denn? Berg? EZF? Sprint?
Das ist mir schon klar, dass ich kein schneller Läufer bin.... ein (halbwegs) guter Radfahrer war ich aber nach 3 Monaten auch nicht.

Laufen ist auch echt was anderes. Ich konnte zwar gleich am ersten Tag locker 30 Min joggen (das können ja anscheinend nicht alle), aber der Muskelkater war schon übel und die Zeit richtig mies. Ich bin eigentlich mit der bislang erfolgten Steigerung der Umfänge und auch mit dem Speed ganz zufrieden.

Als Radfahrer bin ich der klassische "Drücker". Ich wiege bei 188cm 82 kg, bin also eher schwer. Aber ich kann durchaus 400 Watt Dauerleistung an der Schwelle fahren. Da am Berg aber ja nur Watt/kg zählt bin ich da nicht unbedingt der schnellste (aber auch selten der langsamste).

Flach Gegenwind sieht das meistens anders aus. Da haben mich schon Leute hassen gelernt :D

13
Radfahrer hat geschrieben: Mein Hf max ist 192 (auf dem Rad, beim Laufen hab ich das noch nicht probiert).
Deine max. HF wird beim laufen nicht anders sein als beim Radeln.
Bild

14
Sach mal, du fährst 18.0000 Km Fahrrad und bist nicht mal so vorm Frühstück zwischen 2 Tassen Tee nen 10ner gelaufen :confused:

Spass oder..... :haeh:

Wohnst du in Trollingen? :wink:

15
gandolf hat geschrieben:Deine max. HF wird beim laufen nicht anders sein als beim Radeln.
Die maximale HF ist sportartabhängig, da sie davon abhängt, wieviel Muskulatur bei der gegeben Sportart verwendet wird.

16
foto hat geschrieben:Sach mal, du fährst 18.0000 Km Fahrrad und bist nicht mal so vorm Frühstück zwischen 2 Tassen Tee nen 10ner gelaufen :confused:

Spass oder..... :haeh:

Wohnst du in Trollingen? :wink:
???

Nein, ich wohne ca 9 Monate im Jahr im schönen Niedersachsen und 3 Monate im Jahr auf einer Kanareninsel mit schönem Wetter und vielen Bergen.

In den 3 Wintermonaten fahre ich ca. 8.000 km Rad und in den restlichen 9 Monaten fahre ich entsprechend 7-10.000 km Rad.
Gelaufen bin ich bis Anfang Januar 2011 überhaupt nicht.

Nun möchte ich in 5 Wochen einen 10 km Volkslauf mitmachen und erkundige mich in einem Laufforum, wie ich die Pace angehen soll.

Was is´n daran so spassig?

Ach, du meinst sicher, meine Rad-km Jahresleistung sei exorbitant hoch? Nun, ich kenne (Hobby-)fahrer die mehr als doppelt so viel wie ich fahren pro Jahr (und das sind nicht alles Bewohner des mir unbekannten Ortes Trollingen :zwinker5: )

EDIT: Hier mal 2 Jungs die ihr Geld NICHT mit Radfahren verdienen und KM-Leistungen fahren von denen Luschen wie ich nur träumen können:

Extremradfahrer Thomas Ratschob - Home
Kingcrab - Herzlich Willkommen bei Extremradsportler Rainer 'Kingcrab' Klaus

17
Darf ich bitte noch mal auf die Ausgangsfrage zurückkommen?

Es haben doch von euch schon sehr viele einen oder mehrere 10 km Läufe gemacht und dabei wahrscheinlich auch Pulsuhren bzw. sonstiges Computergeraffel getragen und danach dann den Lauf ausgewertet.

Mich würde echt interessieren, mit wieviel % der Hf max so ein Wettkampf gelaufen wird/gelaufen werden kann.

Wird über die Zeit die Hf quasi durchgängig gelaufen (natürlich bis auf Zielsprint) oder erst unter späterem Schnitt und in der 2. Hälfte über späterem Schnitt?

18
Radfahrer hat geschrieben:Das ist mir schon klar, dass ich kein schneller Läufer bin.... ein (halbwegs) guter Radfahrer war ich aber nach 3 Monaten auch nicht.

Laufen ist auch echt was anderes.
Ist wirklich so, also lass dich nicht von ungläubigen "Nur"-Läufern irritieren. :zwinker5:

Mein Mann hängt mich auf dem Rennrad lockerst ab, kommt aber beim Laufen nicht näherungsweise an mich ran. Von der Sorte kenne ich noch ein paar mehr Leute. Ich selber habe mal mitten im Marathontraining ein Radrennen bestritten und kam mir dabei vor wie in Sirup getaucht. Die laufgestählten Beine wie aus Watte, dafür ließ sich bei aller Anstrengung der Puls kaum über 125 bringen. :teufel:

Beim ersten 10er würde ich die Pulsuhr komplett ignorieren (bei allen weiteren übrigens auch). Lauf den ersten rein nach Gefühl, das ist ein sowieso nur ein Test, um festzustellen, wo du stehst. Für den nächsten kannst dir dann schon mal ein Tempo zurecht legen, und das dann möglichst gleichmäßig durchziehen. Der Puls im Wettkampf ist immer verfälscht, allein durch die Wettkampfsituation an sich.
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

19
VeloC hat geschrieben:
Beim ersten 10er würde ich die Pulsuhr komplett ignorieren
Erstmal Danke für den erstgemeinten Ratschlag! (Ich frag hier ja auch wirklich niemanden nach irgendwelchen Ratschlägen zum Radfahren.... da kenn ICH mich ja aus - aben eben nicht beim Laufen...)

Ehrlich gesagt trau ich mich aber nicht dem wirklich zu folgen.

Wie ich weiter oben schon gesagt habe, weiß ich dass es einen großen Unterschied macht, ob ich einen Pass mit 170 oder 175 im Schnitt fahre. Würde ich jetzt ein 50 Minuten Bergzeitfahren machen, würde ich eben NICHT den Anfängerfehler machen und 175 fahren weil ich weiß, dass ich auf die Distanz mit 170 schneller bin am Ende.

Aber wahrscheinlich hast du ebenso Recht zu sagen, dass ich das mal nicht so verbissen angehen soll...

Wenn mir keiner mehr "empirische" Daten zu Hf über 10 km Wettkampf geben will/kann, werde ich voraussichtlich mal versuche mit ca. 165 loszulaufen und nicht wesentlich über 170 zu kommen (Denk ich jetzt mal). Kann klappen - muss nicht :P

Eh egal im Endeffekt - ich will ja kein Läufer werden, ich will nur mal was anderes machen...

20
Radfahrer hat geschrieben:Mich würde echt interessieren, mit wieviel % der Hf max so ein Wettkampf gelaufen wird/gelaufen werden kann.
Ganz grob so etwa 90-95% HFMax für den 10er in dem Tempobereich.

Der Physiologe, Trainer und Autor Jack Daniels hat recht viele Läufer getestet.

Er kommt auf 93% für 50', 94% für 40' über 10k. in dem Zeitenbereich wirst du dich wahrscheinlich bewegen, aber da es bei der HF immer mal individuelle Abweichungen gibt, habe ich etwa 90-95% geschrieben.

Es ist auch eher schwer bis unmöglich, gleich den ersten 10er Wk am Limit zu laufen und das Optimum herauszuholen. Deswegen wird deine durchschnittliche HF möglicherweise etwas niedriger sein.
Radfahrer hat geschrieben: Wird über die Zeit die Hf quasi durchgängig gelaufen (natürlich bis auf Zielsprint) oder erst unter späterem Schnitt und in der 2. Hälfte über späterem Schnitt?
Es wird natürlich etwas dauern, bis du die durchschnittliche HF erreichst.

Bei gleichmäßige Tempo wird die HF wohl auf den ersten 1-3km relativ stark ansteigen, dann nur noch langsam oder nicht mehr steigen.

Aber ich auch nicht empfehlen, NICHT (nur) nach HF laufen. Deine Hf Max im Laufen wird etwas höher sein als im Radfahren, weil zum Laufen mehr Muskeln benötigt werden. Um die 200 vielleicht in etwa.

Nur in manchen Sportarten kann die absolute HfMax erreicht werden, neben dem Laufen gehört das Rudern dazu. Radfahren funktioniert nicht.

Du bist also die 8km etwa bei 80% HFMAx gelaufen. Das ist flotter Dauerlauf, aber weit von der Wk-Intensität für den 10er entfernt. Da solltest du im WK noch einiges drauflegen können, ich schätzte das etwas optimistischer ein als die anderen.

Eine Zeit unter 45min kannst du möglicherweise schon anpeilen. Vielleicht etwa 4'25 anlaufen und dann kannst du ja sehen, was passiert. Solange der Puls nicht über 180 (etwa 90% von der Lauf HFMax) geht, brauchst du nicht zu bremsen.

Mach doch vorher noch einen schnellen Testlauf über 4-5 km ... - natürlich nicht, wenn der WK schon morgen ist.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

21
Radfahrer hat geschrieben:Mich würde echt interessieren, mit wieviel % der Hf max so ein Wettkampf gelaufen wird/gelaufen werden kann.
Ich würde sagen, ca 93% (plusminus 1-2%).
Radfahrer hat geschrieben:Wird über die Zeit die Hf quasi durchgängig gelaufen (natürlich bis auf Zielsprint) oder erst unter späterem Schnitt und in der 2. Hälfte über späterem Schnitt?
Letzteres. Wenn du zu Beginn die geplante Hf läufst, bist du garantiert zu schnell und wirst am Ende dafür bezahlen.

Du wirst auch beim Laufen nicht darum herumkommen, eine Experimentier- und Erfahrungssammelphase durchzumachen, in der du herausfindest, wie Tempo, Belastungsempfinden und ggf. Hf mit einander zusammenhängen. Aber sie wird nicht viele Jahre dauern und auf Strecken wie 10 km, die man relativ häufig laufen kann, stellt sich das schnell ein. (Bei Marathons, die man vielleicht nur 1-2 mal / Jahr läuft, ist es schwieriger und dauert länger.)

Zu deinem Lauf: ich würde dir etwa 45-47 Minuten zutrauen. Ich würde dir aber empfehlen, eher defensiv zu starten (also ~47 Min.) und erst wenn du sicher bist, dass du ein schnelleres Tempo bis zuende laufen kannst, zu beschleunigen. Auf den ersten zwei km unbedingt aufs Tempo achten! Da lässt man sich gerne mitreißen. :zwinker5:
Und wenn du mal 3 oder 4 10er gelaufen bist, dann weißt du auch recht genau, was du dir zutrauen kannst.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

22
DerC hat geschrieben: Eine Zeit unter 45min kannst du möglicherweise schon anpeilen. Vielleicht etwa 4'25 anlaufen und dann kannst du ja sehen, was passiert. Solange der Puls nicht über 180 (etwa 90% von der Lauf HFMax) geht, brauchst du nicht zu bremsen.

Mach doch vorher noch einen Testlauf über 4-5 km ...

Gruß

C.
Whuuuppp, das ist mal ne Ansage. 180 auf´m Rad geht echt nur über ne kurze Welle um dranzubleiben. (Weil, man hat ja meistens noch 1,2,3 Std. bis man dann wieder zuhause ist...)

Testlauf über 5 km hatte ich ja auch schon im Sinn (siehe oben). 2 Wochen vor WK wäre wohl ok, oder?
.
.
.
.
.
.
....90% über 45 Min???...... wir Radfahrer sind wohl doch andere Weicheier..... :)

DANKE für den Tip! (Hört sich schmerzhaft an)

23
Radfahrer hat geschrieben:Whuuuppp, das ist mal ne Ansage. 180 auf´m Rad geht echt nur über ne kurze Welle um dranzubleiben. (Weil, man hat ja meistens noch 1,2,3 Std. bis man dann wieder zuhause ist...)

Testlauf über 5 km hatte ich ja auch schon im Sinn (siehe oben). 2 Wochen vor WK wäre wohl ok, oder?
.
.
.
.
.
.
....90% über 45 Min???...... wir Radfahrer sind wohl doch andere Weicheier..... :)

DANKE für den Tip! (Hört sich schmerzhaft an)
Ihr Radfahrer haltet in den Beinen ne Menge Schmerz aus, die Pumpe wird wohl bei den Läufern nicht so schnell aufgeben.

24
Radfahrer hat geschrieben:Testlauf über 5 km hatte ich ja auch schon im Sinn (siehe oben). 2 Wochen vor WK wäre wohl ok, oder?
Selbst eine Woche vorher sollte das noch gut zu verkraften sein. Nur in den Tagen danach und mind 3 Tage vor dem Wettkampf dann keien harten und langen Belastungen mehr.
Radfahrer hat geschrieben: ....90% über 45 Min???...... wir Radfahrer sind wohl doch andere Weicheier..... :)
Die Laufpros laufen 2h bei fast 90% ran. Selbst viele Amateure laufen den Marathon bei etwa 85%.

Die Belastungen sind nur sehr bedingt vergleichbar. Auf dem Rad sitzt du eben und brauchst weniger Muskeln.

Wenn du berghoch aus dem Sattel gehst, geht dein Puls beim Radeln ja auch hoch. Sobald du eben mehr Muskeln einsetzt. In der Ebene ist das schon deutlich schwieriger, den Puls hochzukriegen.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

25
Radfahrer hat geschrieben:Mein Hf max ist 192 (auf dem Rad, beim Laufen hab ich das noch nicht probiert). Eine mal etwas schneller gelaufene 8er Runde (92 HM) hat 39:15 ergeben. Das war aber nicht Vollanschlag, Hf Durchschnitt 159.
Bei mir passt dieser Rechner sehr gut, auch bzgl. der HF-Werte.
Mit deinen Angaben (8k in 39:15, bei 159 von 192/min) ergibt sich eine 43:21 auf 10 km.

Dabei habe ich mal ignoriert, dass deine Lauf-HFmax unbekannt ist und bei deinen 8k 92 HM dabei waren.

Und, wie hier so oft geschrieben, Gleichmäßigkeit ist Trumpf. Wenn du dir nu 4:20, 4:30 oder 4:40 min/km zutraust, solltest du auch genau mit dem Tempo beginnen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

26
Radfahrer hat geschrieben:Darf ich bitte noch mal auf die Ausgangsfrage zurückkommen?

Es haben doch von euch schon sehr viele einen oder mehrere 10 km Läufe gemacht und dabei wahrscheinlich auch Pulsuhren bzw. sonstiges Computergeraffel getragen und danach dann den Lauf ausgewertet.

Mich würde echt interessieren, mit wieviel % der Hf max so ein Wettkampf gelaufen wird/gelaufen werden kann.

Wird über die Zeit die Hf quasi durchgängig gelaufen (natürlich bis auf Zielsprint) oder erst unter späterem Schnitt und in der 2. Hälfte über späterem Schnitt?
Ok, ich bin schon seit Ewigkeiten keinen WK mehr mit HF-Messer gelaufen. Ich weiß nicht mal, ob ich das überhaupt mal gemacht habe. Trotzdem: Beim Schwellentempo (oder dem, was man ungefähr dafür hält, ob es eine solche Schwelle überhaupt gibt, müssen wir nicht diskutieren) ist die HF recht bald auf einem Wert um 90% HFmax und bleibt dort auch recht lange konstant. Einen 10km-Lauf läuft man schneller als in diesem Tempo. Am besten ist ein gleichmäßiges Tempo.

Welches genau nun für Dich das richtige Tempo ist, kannst Du daraus natürlich noch nicht ableiten. Ich glaube aber auch nicht, dass das ohnehin möglich ist. Nach dem Wettkampf wirst Du mehr wissen.

Gruß

Carsten

27
Radfahrer hat geschrieben:Wie ich weiter oben schon gesagt habe, weiß ich dass es einen großen Unterschied macht, ob ich einen Pass mit 170 oder 175 im Schnitt fahre. Würde ich jetzt ein 50 Minuten Bergzeitfahren machen, würde ich eben NICHT den Anfängerfehler machen und 175 fahren weil ich weiß, dass ich auf die Distanz mit 170 schneller bin am Ende.
Die Zahl 170 kennst Du aber auch nur durch Erfahrung. Trotzdem: Frag doch einfach mal Triathleten um Rat, die ticken wahrscheinlich ähnlicher wie Du.

Gruß

Carsten

28
D-Bus hat geschrieben:Bei mir passt dieser Rechner sehr gut, auch bzgl. der HF-Werte.
DAS ist jetzt mal RICHTIG prima!!!

Die Zeiten, die dabei für die verschiedenen Hf Bereiche rauskommen, laufe ich nämlich derzeit tatsächlich fast auf die Sekunde genau. Z.B. die 5:29 bei 75%, das ist nämlich fast passgenau das, was ich abends so auf den 12ern laufe.

Allerdings hab ich mir mal die Ergbnisliste des Laufes vom letzten Jahr angesehen und nach der wäre ich 16. von knapp über 300 geworden. DAS wiederrum mag ich nicht so ganz glauben...

Ich mach jetzt erstmal ein paar von den Intervallen die bei dem Rechner vorgegeben werden und mal so einen Tempodauerlauf. Dann wird das Vertrauen vielleicht etwas größer wenn das auch passen sollte. Im Moment mache ich nämlich zwar recht viele km, aber meist doch nur im "Wohlfühltempo".

Auf´m Rad muss man sich ja auch manchmal quälen um besser zu werden, also werd ich´s jetzt ein paar Mal mit Udo Bölts halten: "Quäl dich du Sau" :zwinker2:

29
Radfahrer hat geschrieben: In den 3 Wintermonaten fahre ich ca. 8.000 km Rad und in den restlichen 9 Monaten fahre ich entsprechend 7-10.000 km Rad.
Gelaufen bin ich bis Anfang Januar 2011 überhaupt nicht.

Nun möchte ich in 5 Wochen einen 10 km Volkslauf mitmachen und erkundige mich in einem Laufforum, wie ich die Pace angehen soll.

Was is´n daran so spassig?
Also das verwirrt mich auch etwas...
Ist der Umstieg vom Rad aufs Laufen schwerer als vom Laufen aufs Rad? Ich bin kein Radfahrer, aber ich hatte keine Probleme mit meinem Neuem Rad sofort 40km zu fahren und nach 3 Monaten eine Woche Radurlaub jeden Tag über 100km zu fahren. Meine Frau auch nicht.

Gruß
Rolli

30
Rolli hat geschrieben:Also das verwirrt mich auch etwas...
Ist der Umstieg vom Rad aufs Laufen schwerer als vom Laufen aufs Rad? Ich bin kein Radfahrer, aber ich hatte keine Probleme mit meinem Neuem Rad sofort 40km zu fahren und nach 3 Monaten eine Woche Radurlaub jeden Tag über 100km zu fahren. Meine Frau auch nicht.

Gruß
Rolli
Also 1. mache ich ja keinen Umstieg von -> zu, sondern laufe zusätzlich. Und 2. glaube ich dir dein Raderlebnis sofort, mir ging´s ja beim Laufen genauso: Ich konnte aus dem Stand 30 Min durchlaufen ohne sonderlich hohen Puls und bin relativ schnell nach Beginn meiner Lauf"karriere" 15 km an Stück gelaufen (ich glaub, das war in der 3. Woche).

NUR: Das war alles recht langsam und bei dir wird´s auf dem Rad nicht anders gewesen sein. 100 km mit 25er Schnitt in relativ flachem Gelände kann praktisch jeder "vorbelasteter" Ausdauersportler nach 3 Wochen Training fahren. Auch mehrere Tage am Stück.

100 km mit - sagen wir mal - 1400 Höhenmetern in nem 32er Schnitt werdens aber nicht gewesen sein, schon gar nicht täglich, auch kein 100er Rennen mit Schnitt > 40.

Insofern sehe ich eigentlich nur Parallelen und keine Widersprüche.

31
Radfahrer hat geschrieben: Insofern sehe ich eigentlich nur Parallelen und keine Widersprüche.
Sehe ich auch so...
Deswegen, denke ich dass Du gar keine Probleme mit 4:30 Schnitt haben solltest... Mit etwas Training.

Übrigens, gerade die Berge konnte ich "gut" fahren.

Gruß
Rolli

32
Rolli hat geschrieben:Mit etwas Training.

Übrigens, gerade die Berge konnte ich "gut" fahren.
1) Genau: die 5er Runde hab ich schon, gefrühstückt hab ich hier gerade am Rechner, 130 Rad stehen jetzt an und heute abend noch mal ne lockere Runde vorm Abendessen. Morgen Abend probier ich dann mal so´n Intervalltraining.

2) "gut" ist WIRKLICH relativ, glaub mir :zwinker5: Im Pro-Peloton müssen bei "Rollerbergen" (5-6%) enge Serpentinen bergauf angebremst werden. DAS ist mir noch nicht passiert (und dir wohl auch nicht...)

33
Ich will mal meine Werte hier preisgeben. Ich laufe seit knapp 3 Jahren, bin stark Zahlen fixiert und meine Lieblingsdistanz ist der HM. Meine MaxHF liegt bei 190bpm die ich vor 13 Monaten auch mal beim Zieleinlauf eines 10ers erreichte. Dieser Lauf war an meinem damaligen absoluten Limit. Hier mal die Pulswerte pro km im Schnitt:

km1 - 83%
km2 - 88%
km3 - 90%
km4 - 92%
km5 - 93%
km6 - 93%
km7 - 93%
km8 - 94%
km9 - 95%
km10 - 96%

...und eben auf den letzten 100-200m die 100%!

Ich laufe seit ein paar Wochen auch im WK nur nach Gefühl und ignoriere die Uhr. Ich habe dadurch mehr Spaß an Wettämpfen und bin nicht viel langsamer (ca.6-10sec/km). Gefühlt habe ich in den letzten Monaten eine Grenze bei etwa 87-88% an der ich einen HM laufe und selbst im 10er komme ich nicht viel darüber.

Vorher lief ich immer nach Puls/pace, habe gekämpft immer halbwegs über 90% MaxHF zu laufen und habe oft schon auf halber Strecke keinen Bock mehr gehabt weil ich geschnauft habe wie eine altersschwache Dampflok ;-) .....zu mehr fehlt mir vielleicht der Ehrgeiz aber ich bin auch kleiner bei fast gleichem Gewicht :hihi:

34
gandolf hat geschrieben:Deine max. HF wird beim laufen nicht anders sein als beim Radeln.
Jede HFmax ist beim laufen höher als beim radeln. Nach gängiger Forumserfahrung 5-10.

Radfahrer hat geschrieben:Darf ich bitte noch mal auf die Ausgangsfrage zurückkommen?
Verstehe wirklich nicht Dein Problem - du willst in 5 Wochen einen 10er Volkslauf machen und nicht den Berlin Marathon gewinnen. Du wirst doch sicher radvermessene flache 10er Strecken kennen, bzw. geh einfach auf eine Bahn. Gib gas!

Wenn Du nach 6-6,5km keine Lust mehr hast und alles Sch.... ist, ist es genau das richtige Tempo, wenn Du dann nach 8km nicht mehr weiter kannst auch - denn die 2km holst Du in den nächsten 4 Wochen noch aus der Umsetzung Deiner Radfitness ein wenig ins laufen hinein und wirst dann die 10 voll durchlaufen.


90+% sind immer gut, aber wenn die auf Deine Rad HF nimmst, ist es zu wenig (s.o.) - andererseits bezweifel ich jetzt mal das Du die optimale Ausreizung der HF beim laufen hinbekommst nach der kurzen Zeit. Wie Du selber schreibst, bei den Bergfahrten musst Du den richtigen Level finden - und da bleibt Dir hier auch nix anderes übrig: Versuch macht kluch! :daumen:

gruss hennes

35
Rolli hat geschrieben:Also das verwirrt mich auch etwas...
Ist der Umstieg vom Rad aufs Laufen schwerer als vom Laufen aufs Rad?
grundsätzlich schon ja, weil Laufen eben mehr Muskelgruppen trainiert.

Laufen ist neben Skilanglauf das effizienteste Ausdauertraining. Der Ausdauertransfer laufen -> Radfahren ist höher als umgekehrt, wenn man die Trainingszeit berücksichtigt.


Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

36
Hennes hat geschrieben: Verstehe wirklich nicht Dein Problem - du willst in 5 Wochen einen 10er Volkslauf machen und nicht den Berlin Marathon gewinnen. Du wirst doch sicher radvermessene flache 10er Strecken kennen, bzw. geh einfach auf eine Bahn. Gib gas!
Zur Verdeutlichung: ich meinte nicht erst beim WK, sondern jetzt sofort um ein Gefühl zu bekommen

- und bis zum WK, kannste das noch 3mal üben :teufel:

Wenn Du nach 6-6,5km keine Lust mehr hast und alles Sch.... ist, ist es genau das richtige Tempo, wenn Du dann nach 8km nicht mehr weiter kannst auch - denn die 2km holst Du in den nächsten 4 Wochen noch aus der Umsetzung Deiner Radfitness ein wenig ins laufen hinein und wirst dann die 10 voll durchlaufen.


90+% sind immer gut, aber wenn die auf Deine Rad HF nimmst, ist es zu wenig (s.o.) - andererseits bezweifel ich jetzt mal das Du die optimale Ausreizung der HF beim laufen hinbekommst nach der kurzen Zeit. Wie Du selber schreibst, bei den Bergfahrten musst Du den richtigen Level finden - und da bleibt Dir hier auch nix anderes übrig: Versuch macht kluch!

gruss hennes

37
Das Tempogefühl kannst du üben, indem du 1.000m-Intervalle läufst. Dabei versuchst du die 1.000m in exakt z.B. 4:30 oder 4:20 zu laufen, ohne zwischendrin auf die Uhr zu schauen.

Davon machst du dann 5 - 10 Wiederholungen mit einer Trabpause dazwischen (z.B. 1.000m).

Mit der Zeit entwickelst du ein Tempogefühl, was dir hilft, nicht zu schnell loszulaufen (wobei das im Wettkampf nochmal was anderes ist, mit Adrenalin im Blut :) ).

Bei Intervallen solltest du alle Stücke im selben Tempo laufen, wobei die letzte Wiederholung gerne am Limit sein darf. Das dann mit den Zeiten hinzubekommen, erfordert etwas Übung, aber keinesfalls jahrelanges Training. Nur etwas Körpergefühl, und das solltest du als erfahrener Radsportler bereits mitbringen. :)
Bild

PB: M: 2:53:30 (Essen 2013) • HM: 1:21:24 (Fühlinger See 2013) • 10km: 36:17 (Leverkusen 2014) • 5km: 18:14 (Düsseldorf 2013)

38
Hennes hat geschrieben:
Verstehe wirklich nicht Dein Problem - du willst in 5 Wochen einen 10er Volkslauf machen und nicht den Berlin Marathon gewinnen. Du wirst doch sicher radvermessene flache 10er Strecken kennen, bzw. geh einfach auf eine Bahn. Gib gas!
Jaja, ist mir schon klar, dass das für euch hier kein echtes Problem darstellt. Ich weiß auch selbst, dass ich weder im Radsport noch beim Laufen noch irgendeinen Blumentopf gewinnen kann. Ich bin zu alt und zu schwer für absolute Topleistungen - so ist das nun mal :frown:

Klar, muss man eigene Erfahrungen sammeln - deswegen will ich ja u.a. den Lauf mal mitmachen und fange eben NICHT mit einem Marathon an.

Auch in den Rückschau auf meine ersten Radrennen muss ich sagen, dass mir "Expertenrat" wenig geholfen hätte - ich hätte eh geglaubt ich kann´s besser. Das hat natürlich am Anfang in schöner Regelmäßigkeit dazu geführt, dass ich losgeballert bin wie der junge Prinz und am Ende dann den sterbenden Schwan gegeben habe :zwinker2:

Als ich dann aber in älteren Jahren meinen ersten Ultra gefahren bin (600) war ich weise genug, doch auf ein paar erfahrene Jungs zu hören - und es hat sich durch Erfolg ausgezahlt. :daumen:

Ich hab ja auch schon ein paar wertvolle Tipps bekommen wie den Link zu dem Rechner und die Aufstellung der tatsächlich gelaufenen % Werte eines Rennens. Für mich hat sich also das Nachfragen schon gelohnt. Danke an alle noch mal dafür! :hallo:

Radfahren war grad übrigens das erste Mal dieses Jahr in Deutschland wieder angenehm: Zwar noch nicht warm, aber endlich scheint hier auch mal die Sonne und nicht nur in Äquatornähe :P

39
Dorrian hat geschrieben:Das Tempogefühl kannst du üben, indem du 1.000m-Intervalle läufst. Dabei versuchst du die 1.000m in exakt z.B. 4:30 oder 4:20 zu laufen, ohne zwischendrin auf die Uhr zu schauen.
Genau. Wie gesagt, werde ich morgen mal Intervalle probieren. Hab ich bislang noch gar nicht gemacht.

40
DerC hat geschrieben:Der Ausdauertransfer laufen -> Radfahren ist höher als umgekehrt, wenn man die Trainingszeit berücksichtigt.
Die Trainingszeit ist wirklich lächerlich gering im Vergleich zum Radeln..

Ich hab in den Wintermonaten im Schnitt nicht ganz 41 Wochenstunden gehabt (beides zusammen). Allerdings gabs nur 2 Tage an denen Sport wegen Sturm unmöglich war, Ruhetage mache ich natürlich auch, was bei mir dann aber nicht heißt, dass ich gar nix mache...

Wäre ich nur gelaufen, wäre natürlich die Chance größer gewesen ein paar Chicas am Strand kennenzulernen :teufel:

41
Radfahrer hat geschrieben: Ich hab in den Wintermonaten im Schnitt nicht ganz 41 Wochenstunden gehabt (beides zusammen).
:haeh:

Ganz schön ordentlich!

Ich hab' mir gerade mal die Daten meines letzten (Bahn-)Zehners angeguckt:

Nach 2 km war ich bei 90%, das hat sich dann bis km 4 auf 92% gesteigert um dann die nächsten 2 km bei 91% zu bleiben, die restlichen 4 km lagen dann bei 89/90%.
Ich muß aber dazu sagen, daß ich die ersten 6 KM einen Hasen hatte, der dann (nachdem ich das Tempo überhaupt nicht mehr halten konnte) abgezogen ist und ich dann quasi komplett alleine (keiner in Reichweite vor oder hinter mir) fertig gelaufen bin (d. h. vermutlich nicht alles rausgeholt habe was noch möglich gewesen wäre).
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

42
schneapfla hat geschrieben: Ganz schön ordentlich!
Nuja, Radfahren passiert ja auf die Zeit gesehen in geringerem Belastungsbereich (wenn man´s gewöhnt ist). Heißt: Man fährt auch mal 6 Std. und kommt mit nem Durchschnittspuls von 125 wieder an. Deswegen geht das ja überhaupt nur über so lange Zeit (bei nem Mittvierziger der das nur aus Spaß macht).

Natürlich wird ab und zu auch mal ordentlich geballert, aber auf die Zeiteinheit gesehen ist Laufen auch im Wohlfühlbereich insges. anstrengender (empfinde ich jedenfalls so).
schneapfla hat geschrieben:Ich hab' mir gerade mal die Daten meines letzten (Bahn-)Zehners angeguckt:

Nach 2 km war ich bei 90%, das hat sich dann bis km 4 auf 92% gesteigert um dann die nächsten 2 km bei 91% zu bleiben, die restlichen 4 km lagen dann bei 89/90%.
Ich muß aber dazu sagen, daß ich die ersten 6 KM einen Hasen hatte, der dann (nachdem ich das Tempo überhaupt nicht mehr halten konnte) abgezogen ist und ich dann quasi komplett alleine (keiner in Reichweite vor oder hinter mir) fertig gelaufen bin (d. h. vermutlich nicht alles rausgeholt habe was noch möglich gewesen wäre).
Das würde ungefähr meinem "Bergzeitfahrpuls" entsprechen (also ca. 172 als ca. 90% von 192 max.). Damit würde ich mich sicher fühlen und freue mich, dass beim Laufen wohl doch nicht alle deutlich > 90% auf 10 km laufen.

Ich mach jedenfalls morgen erstmal die ersten Intervalle und schau wie sich das anfühlt und was die Pumpe so macht :)

43
CarstenS hat geschrieben:Die maximale HF ist sportartabhängig, da sie davon abhängt, wieviel Muskulatur bei der gegeben Sportart verwendet wird.
Hab mich grad mal etwas schlau gemacht. Anscheinend stimmt das wirklich das die max. HF von der Sportart abhängig ist. Mir ist das neu. Aber man lernt ja nie aus.

:wink:
Bild

44
gandolf hat geschrieben:Hab mich grad mal etwas schlau gemacht. Anscheinend stimmt das wirklich das die max. HF von der Sportart abhängig ist.
Kann doch nicht überraschen: wie willst Du bei z.B. Golf auf eine anständige HF kommen? Oder reiten oder Volleyball oder ... ??? Trotzdem hast Du auch da eine HF-max, eben die höchste die DU dort erzielst hast. Radfahren mag anstrengend sein, aber laufen fordert viel mehr Teile des Körpers.

Habs noch nie gelesen, aber kann mir vorstellen das schwimmen eine ähnlich hohe HF erzielt wie laufen - allerdings würde ich weit vorher absaufen :hihi:

gruss hennes

45
Hennes hat geschrieben:Kann doch nicht überraschen: wie willst Du bei z.B. Golf auf eine anständige HF kommen? Oder reiten oder Volleyball oder ... ??? Trotzdem hast Du auch da eine HF-max, eben die höchste die DU dort erzielst hast. Radfahren mag anstrengend sein, aber laufen fordert viel mehr Teile des Körpers.

Habs noch nie gelesen, aber kann mir vorstellen das schwimmen eine ähnlich hohe HF erzielt wie laufen - allerdings würde ich weit vorher absaufen :hihi:

gruss hennes
Alles gut und schön. Aber eure Theorie stimmt meiner Meinung trotzdem nicht so ganz. Die max. HF ist ja bei jedem anders. Diese ist durch das Herz genetisch vorgegeben. Vielleicht auch von anderen Faktoren abhängig. Das weis ich nicht. Es mag sein das man bei manchen Sportarten seine max. HF nicht erreicht, das ändert aber nichts an der max. HF des Einzelnen. Soweit meine Theorie. Korrigiert mich falls es anders ist.
Bild

46
gandolf hat geschrieben:Die max. HF ist ja bei jedem anders.
Ja.
gandolf hat geschrieben: Diese ist durch das Herz genetisch vorgegeben.
Ja.
gandolf hat geschrieben: Vielleicht auch von anderen Faktoren abhängig. Das weis ich nicht.
Da weiß ich auch nichts anderes.
gandolf hat geschrieben: Es mag sein das man bei manchen Sportarten seine max. HF nicht erreicht,
So ist es.
gandolf hat geschrieben: das ändert aber nichts an der max. HF des Einzelnen.
Ja.
gandolf hat geschrieben: Soweit meine Theorie. Korrigiert mich falls es anders ist.
Da gibt es meiner Meinung nach nichts zu korrigieren. Du siehst da Differenzen zu den meisten Vorschreibern, die nicht vorhanden sind.

Knippi

47
Ich weiß nicht ob man das alles immer so vereinheitlich kann. Im Laufe der letzten Jahre habe
ich mehrere Leistungstests mit Max. Puls und Laktatbestimmungen in div. Sportarten gemacht.
Auch ich hatte die Vorstellung, dass beim Radfahren der Puls ca. 10 Schläge niedriger ist.
Mein Max. Puls beim Laufen und Inlineskaten lag bei 185, beim Radfahren kam ich bis auf
181, mein Problem war aber hier das meine Beine absolut nicht mehr wollten, von der Luft
wäre vielleicht noch etwas möglich gewesen. Mir fällt es aber sehr schwer einen Puls von
130 auf dem Rad zu halten, dagegen inlineskaten oder auch beim laufen fällt mir das sehr leicht.

Auch ich möchte in ca. 2 Wochen meinen ersten 10 km Wettkampf absolvieren, nachdem ich drei 5 km Wettkämpfe hatte. Bei allen Rennen hatte ich meine Pulsuhr dabei, habe sie aber
während des Wettkampfs ignoriert und bin ausschließlich nach Gefühl gelaufen. Der erste
5 km Lauf war nur eine Qual, die anderen habe ich mich auch gequält aber erst so die letzten
2 km. Durchschnittspuls lag bei allen Rennen bei ca. 95 Prozent. Den ersten 10er werde
ich auch nur nach Gefühl laufen um ihn geniessen zu können. Das bedeutet aber nicht,
dass ich daherschleichen möchte.

48
Hallo,
bei deinen Umfängen mit dem RR und den genannten Zeiten beim Laufen sehe ich bei Dir keine Probleme den geplanten 10 km - Wettkampf in unter 40 Minuten zu laufen! Ich persönlich würde Dir empfehlen, beim ersten Laufwettkampf nicht bis zum "Anschlag" zu gehen. Versuche eine konstante pace von 4 min./km zu laufen - würde sagen, daß dies fürs erste Mal schon genug Herausforderung ist! Von zwei Trainingseinheiten pro Tag ist bei "Anfängern" abzuraten, haben schon viele Studien mehr oder weniger bewiesen. Zum Schluß noch einen Tip von einem Ultra-Läufer: für eine 10 km Wettkampfstrecke sollte der längste Lauf in der Vorbereitungsphase insgesamt 15 km betragen (ruhigeres Tempo)! Die körperlichen Belastungen beim Laufen sind andere als beim Radfahren (Bänder, Sehnen, Gelenke), und darum am Beginn des "Läuferdaseins" etwas Gas weg, um das Verletzungsrisiko zu minimieren (Achillessehnenprobleme, Schienbeinkantensyndrom, Knieprobleme)! In diesem Sinne - viel Spaß beim Lauftraining und viel Erfolg beim ersten 10er!!! Grüße Trailer

49
speedskater-do hat geschrieben:.......beim Radfahren kam ich bis auf
181, mein Problem war aber hier das meine Beine absolut nicht mehr wollten,.......
Das ist (auch) ein Punkt. Man kommt gar nicht an seine persönlich begrenzte HF-max ran!

Beim laufen hatte ich in einem Jahr 183, im nächsten 185 und im dritten dann 187. Da sich -nach Lehrmeinung- dies ja trainingsmäßig nicht erhöhen läßt und ich altersbedingt dazu noch 2 Jahe "verloren" habe und es dadurch auch wieder runtergehen sollte,
kann man nur schlußfolgern, dass ich die 187 (oder mehr) sogar schon im ersten Jahr der Reihe hätte erzielen können.

M.E. kann man aber mit entsprechendem Training sich näher an das wirkliche Maximum ranpirschen und daher wars wohl doch in jedem Jahr das maximal erreichbare. D.h. es fehlt an der Umsetzbarkeit...

gruss hennes

50
Trailer hat geschrieben:Hallo,
bei deinen Umfängen mit dem RR und den genannten Zeiten beim Laufen sehe ich bei Dir keine Probleme den geplanten 10 km - Wettkampf in unter 40 Minuten zu laufen! Ich persönlich würde Dir empfehlen, beim ersten Laufwettkampf nicht bis zum "Anschlag" zu gehen. Versuche eine konstante pace von 4 min./km zu laufen - würde sagen, daß dies fürs erste Mal schon genug Herausforderung ist! Von zwei Trainingseinheiten pro Tag ist bei "Anfängern" abzuraten, haben schon viele Studien mehr oder weniger bewiesen. Zum Schluß noch einen Tip von einem Ultra-Läufer: für eine 10 km Wettkampfstrecke sollte der längste Lauf in der Vorbereitungsphase insgesamt 15 km betragen (ruhigeres Tempo)! Die körperlichen Belastungen beim Laufen sind andere als beim Radfahren (Bänder, Sehnen, Gelenke), und darum am Beginn des "Läuferdaseins" etwas Gas weg, um das Verletzungsrisiko zu minimieren (Achillessehnenprobleme, Schienbeinkantensyndrom, Knieprobleme)! In diesem Sinne - viel Spaß beim Lauftraining und viel Erfolg beim ersten 10er!!! Grüße Trailer
Hallo Trailer,

erstmal besten Dank für die gutgemeinten Tipps!

Unter 40 glaub ich nicht, und zwar deswegen weil ich mit 82 kg einfach zu schwer bin und auch weil ich erst seit gut 3 Monaten laufe. Ausserdem hab ich jetzt mal ein paar Intervalle mit 4:20 gelaufen und das war nicht nur -wie erwartet- anstrengend, sondern ich habe auch bemerkt, dass allein schon die gesamte Bewegungskoordination bei so "hohem" Tempo schwierig wird. Da muss der Körper wohl auch erstmal dran gewöhnt werden. Ich hab zeitweise gedacht, ich stolpere über meine eigenen Beine :)

Länger als 15 am Stück hab ich auch noch nicht gemacht, 2 x täglich aber fast jeden Tag. Was ich bislang noch nicht erwähnt habe: Ich hab ADHS und die Tatsache, dass ich vor über 20 Jahren angefangen habe mit dem intensiven Radfahren hat mein Leben sehr erleichtert. Ich hab damals intuitiv was "richtig" gemacht, indem ich den Bewegungsdrang in eine Sportart kanalisiert habe. Damals "gabs die Krankheit ja noch gar nicht", soll heißen ich bin erst vor 5 oder 6 Jahren diagnostiziert worden, natürlich hab ich das schon mein Leben lang, aber früher hieß das einfach verharmlosend "Zappelphillip".

Ich hab regelmäßig "Entzugserscheinungen" wenn ich wieder in Deutschland bin und wegen verschiedener Umstände (nicht nur Wetter) den Belastungsumfang reduzieren muss. Deswegen kommt mir Laufen auch so entgegen als Ergänzung. Ich bin zwar auch schon mal nachts um halb 4 aufgestanden und hab mich auf´s Rad gesetzt wenns wieder ganz schlimm wurde, aber dann muss ich halt gleich ein paar Std. los. Ne Std. laufen ist da einfacher zu bewerkstelligen.

Des Verletzungsrisikos bin ich mir bewusst und achte auch auf Signale - noch gibt es jedoch keine. Ich vermute stark, dass das jahrelange und umfangreiche Radfahren den Bewegungsapparat, insbes. die Muskeln doch schon ziemlich gestärkt hat und dass die Muskeln doch schon so einiges abfangen mittlerweile. Ein nicht unerheblicher Teil der 82 kg ist bei mir nämlich unterhalb der Körpermitte angesiedelt :zwinker2:
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“