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Bin total geschockt- Läufer bricht zusammen

Bin total geschockt- Läufer bricht zusammen

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Hallo in die Runde!

Ich muss da mal etwas loswerden. Gestern beim Halbmarathon in Bonn. Ca. 250m vor dem Ziel wird kurz vor mir ein Krankenwagen in die Laufspur eingewunken. Dieser fährt im Schrittempo ca. 100m um dann anzuhalten um einem kolabierten Läufer zu helfen (Der lag da wirklich ohmächtig!). An dieser Stelle, und vorher, war es durch Absperrbarken schon so eng, dass der KW soeben durch kam. So weit so gut.

Was mich nun schockte war, die Läufer vor und hinter mir fingen an zu toben als der KW anhielt und der Sani ausstieg. Die waren sauer, weil sie nicht, schlecht, vorbei kamen. HALLO, was geht da? Da opfern Leute ihre Freizeit, wollen einem Läufer helfen der zusammengebrochen ist, und diese Idioten denken nur an ihre Zeit!

Der Läufer am Boden wird dankbar gewesen sein, dass im geholfen wurde. Wie kann man da an 5 oder 10 Sekunden denken die man länger benötigt. Es geht hier um Menscheleben!

Sorry, ich weiß nicht, ob das hier hin gehört, aber das hat mich echt mitgenommen.
Laufende Grüße vom Niederrhein
Bernd
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Laufen soll Freude bereiten, Stress gibt es eh schon genug!

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Rainman hat geschrieben: Was mich nun schockte war, die Läufer vor und hinter mir fingen an zu toben als der KW anhielt und der Sani ausstieg. Die waren sauer, weil sie nicht, schlecht, vorbei kamen. HALLO, was geht da? Da opfern Leute ihre Freizeit, wollen einem Läufer helfen der zusammengebrochen ist, und diese Idioten denken nur an ihre Zeit!
Willkommen in der realen Welt. Meinst Du der Prozentsatz an Arschlöchern und Egoisten wäre unter Läufern geringer?

Siegfried

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Siegfried hat geschrieben:Willkommen in der realen Welt. Meinst Du der Prozentsatz an Arschlöchern und Egoisten wäre unter Läufern geringer?
Siegfried,

das hättest Du aber etwas netter schreiben können. Gut, dass hier gestern....... :D .

Knippi

4
hardlooper hat geschrieben:Siegfried,

das hättest Du aber etwas netter schreiben können. Gut, dass hier gestern....... :D .

Knippi
Was Nettes ist mir dazu nicht eingefallen.

5
Mit solchem Verhalten einiger/vieler muss man leider mittlerweile rechnen bzw. ist für viele völlig normal.

Ich hatte mal bei einem 10er eine Situation, die mir zu denken gab. Ca. 1km vor dem Ziel fädelte der Schülerlauf in den 10er ein und ein Mädel aus eben diesem Lauf klappte ca. 40m vor mir einfach zusammen und landete sehr unsanft auf der Strasse.
Meinst Du es hätte jemanden interessiert? Die etwa 10 Läufer vor mir sind einfach dran vorbei und drum herum und weiter.
Ich bin als einziger stehen geblieben, habe mich um das Mädel gekümmert und den Rettungsdienst herbeigewunken. Auch die Läufer hinter mir sind weiter. Nachher hat mich sogar noch jemand gefragt warum ich denn angehalten hätte für das Mädel, es wäre doch nicht mehr weit bis zum Ziel gewesen.
Da bin ich echt mal unfreundlich geworden! :sauer:

6
@Rainman
Ging von dem Krankenwagen vielleicht ein Gefährdungspotential für andere Läufer aus auf der Laufstrecke?
Vielleicht haben die deswegen gemeckert.

Ein solcher Egoismus zeigt sich eigentlich selten so offen, darum meine frage.

7
Zitat von Siegfried
Willkommen in der realen Welt. Meinst Du der Prozentsatz an Arschlöchern und Egoisten wäre unter Läufern geringer?
hardlooper hat geschrieben:Siegfried,

das hättest Du aber etwas netter schreiben können.
Knippi

Stimmt,

Herzlich Willkommen in der realen Welt. Meinst Du der Prozentsatz an Arschlöchern und Egoisten wäre unter Läufern geringer?

So ist es besser.
Mal verliert man, mal gewinnen die Anderen.

Plan 2013:

???

8
Fluppe hat geschrieben:Stimmt,
Nee, stimmt nicht - das war eine Anspielung auf die zwei "Moderatoren", die hier gestern gefeuert wurden :D .

Knippi

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Hallo Rainman.....

Ich kann deine bestürzung über diese Situation nachvollziehen.
Leider ist das Verhalten von diesen Menschen nicht nur bei einer Laufveranstaltung so.
Schau dir den Straßenverkehr an oder wie sich manche Menschen beim Einkaufen verhalten wenn es mal wider Sonderangebote beim Aldi gib !!!

Ich habe schon vor Langen aufgehört mich über solche Menschen aufzuregen.
Man muss halt damit leben das es Menschen gibt die keine Soziale Kompetenz besitzen und eigentlich Gesellschaftlich nicht Tragbar sind.

LG.....Laufjunky.
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10
Siegfried hat geschrieben:Willkommen in der realen Welt. Meinst Du der Prozentsatz an Arschlöchern und Egoisten wäre unter Läufern geringer?

Siegfried
Habe noch keine Wissenschaftliche Abarbeitung dieses Thema gelesen,aber ich vermute das es bei Läufern höher ist als bei Mannschaftssportarten. :confused:

11
hardlooper hat geschrieben:Nee, stimmt nicht - das war eine Anspielung auf die zwei "Moderatoren", die hier gestern gefeuert wurden :D .
Knippi
Knippi,das ist falsch was du schreibst.
Es waren keine Moderatoren.... sonder Opposition-Moderatoren. :zwinker2:
Das ist ein Unterschied.

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Nun ja,
laufe ja jetzt auch schon ein paar Jährchen. Drängeln, schupsen, vor die Füße laufen etc. ist man ja gewohnt, aber so etwas war mir halt neu.

Ich habe bisher immer nur erlebt, dass "man" sich gegenseitig geholfen hat, denn... siehe Signatur.

SlowDown hat geschrieben:@Rainman
Ging von dem Krankenwagen vielleicht ein Gefährdungspotential für andere Läufer aus auf der Laufstrecke?
Vielleicht haben die deswegen gemeckert.

Ein solcher Egoismus zeigt sich eigentlich selten so offen, darum meine frage.

@ slowdown - Also, mein normaler Menschenverstand sagt mir einfach - KTW in Laufstrecke, heißt Vorsicht, Gefahrenstelle, da passe ICH auf. Und dass der Fahrer nicht erst 10 Minuten wartet, bis alle Läufer hinter dem Wagen in Ruhe vorbeigerannt sind, bevor er aussteigt denke ich ist wohl klar. Da muss man halt man ein paar Sekunden warten. Aber es war halt an der Gerenze zu der 1:40, die wollten wohl einige unbedingt unterbieten.

War halt nur geschockt. Aber mittlerweile habe ich mich abgeregt. Als Vater, Autofahrer, Hundebesitzer, Mountainbiker ist man ja so einiges gewöhnt ;)
Laufende Grüße vom Niederrhein
Bernd
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Laufen soll Freude bereiten, Stress gibt es eh schon genug!

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Da muss ich mal eine gegenteilige Erfahrung loswerden...
Es gibt auch andere Laeufer, zumindest in Buenos Aires. Als ich da zusammengeklappt bin, war ich in sekundenschnelle von Laeufern umringt, die mir Gatorade und Traubenzucker einfloessten und mich zu Sanitaetern brachten.
Da war ich ehrlich gesagt sehr ueberrascht, dass keiner von denen auf die Zeit geachtet hat.
Also es geht auch anders!
:daumen:

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larin hat geschrieben:Da muss ich mal eine gegenteilige Erfahrung loswerden...
Es gibt auch andere Laeufer, zumindest in Buenos Aires. Als ich da zusammengeklappt bin, war ich in sekundenschnelle von Laeufern umringt, die mir Gatorade und Traubenzucker einfloessten und mich zu Sanitaetern brachten.
Da war ich ehrlich gesagt sehr ueberrascht, dass keiner von denen auf die Zeit geachtet hat.
Also es geht auch anders!
:daumen:
Na ich denke der gemeine Südamerikaner hat auch eine ganz ander Mentalität. Stell Dir mal vor in Italien klappt eine Junge Frau vor dem Ziel zusammen. Da enden dann in der Ergebnisliste alle Männerklassen genau zu der Zeit :hihi:

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Rainman hat geschrieben:Was mich nun schockte war, die Läufer vor und hinter mir fingen an zu toben als der KW anhielt und der Sani ausstieg. Die waren sauer, weil sie nicht, schlecht, vorbei kamen. HALLO, was geht da? Da opfern Leute ihre Freizeit, wollen einem Läufer helfen der zusammengebrochen ist, und diese Idioten denken nur an ihre Zeit!
Du hast natürlich recht. Aber manch einer reagiert kurz vor dem Ziel nicht rational. Vielleicht haben sich einige hinterher sogar ein wenig geschämt.

Gruß

Carsten

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Bin auch noch total geschockt, wie die Läufer in diesem Forum mit einigen der ihren umgehen, konkret mit dszdwis, der sich serh Wohl zum Thema laufen geäußert hat und nie unhöfilich wurde. Eine Frechheit, ihn rauszuschmeißen und eine Bevormundeung aller, die mit ihm ernsthaft kommunizieren wollen.

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pcwieder hat geschrieben:Bin auch noch total geschockt, wie die Läufer in diesem Forum mit einigen der ihren umgehen, konkret mit dszdwis, der sich serh Wohl zum Thema laufen geäußert hat und nie unhöfilich wurde. Eine Frechheit, ihn rauszuschmeißen und eine Bevormundeung aller, die mit ihm ernsthaft kommunizieren wollen.
:offtopic:

Du hast Dir ja viel Mühe gegeben, Dich neu zu erfinden, pcreader, pardon, pcwieder. aber sollte vermutlich besonders pfiffig sein...und gerader an dieser Stelle geht es echt mal um was Anderes... also nochmal: :spam:
Wenn Du jetzt wieder da bist, dann kreis doch nciht weiter nur um Dich oder Euch und schreib einfach was zum Thema oder eben nüschte. Danke

Gruß, Ute

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Rainman hat geschrieben:War halt nur geschockt. Aber mittlerweile habe ich mich abgeregt. Als Vater, Autofahrer, Hundebesitzer, Mountainbiker ist man ja so einiges gewöhnt ;)
Geschockt wäre ich in dem Moment auch gewesen, aber eben aus den von dir genannten Gründen zumindest im Nachhinein nicht allzu überrascht. Jedes Mal, wenn ich mit dem Rennrad unterwegs bin, sammle ich neue interessante Erkenntnisse über die psychische Verfassung einiger Mitmenschen. :teufel:

Siegfried hat geschrieben:Na ich denke der gemeine Südamerikaner hat auch eine ganz ander Mentalität. Stell Dir mal vor in Italien klappt eine Junge Frau vor dem Ziel zusammen. Da enden dann in der Ergebnisliste alle Männerklassen genau zu der Zeit :hihi:
Nu tu dir und deinen Landsmännern mal nicht Unrecht! Ich bin weder jung noch hübsch, habe aber inzwischen schon bei mehreren Gelegenheiten, wenn mich gerade mitten im WK eine Verletzung erwischt hat, ganze Horden von hilfsbereiten Mitläufern zum Weiterrennen gescheucht. Zum Glück war es nie so schlimm, dass ich nicht alleine den nächsten Saniposten hätte ansteuern können. Aber beruhigend zu wissen, dass in echten Nofällen genügend verantwortungsbewusste Leute da wären (mich selber zähle ich ebenfalls dazu). Sollen die Arschlöcher doch weiterkeuchen!
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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Hi,

kann da Carsten zustimmen, bin im Rennen oft nicht in der lage rational zu denken.
Das zeigt sich bei mir vor allem in MTB Rennen, wenn es Bergab geht. :hallo:
Ich würde das nicht zu sehr auf die Goldwaage legen, denn der KW schien ja gut durchzukommen.

Ich war beim Autofahren mal so in Gedanken, ich hab den KW hinter mir nicht gehört, die andern Autofahrer dachten wohl auch nicht das netteste von mir, "in diesem Moment" passiert,

lg,

Chris

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Guten Morgen zusammen,

ich bin am Sonntag an dem armen Kerl vorbei gelaufen. War so ca. 5 Min. vor dem RTW. Es waren ca. 3-4 Personen um ihn herum (Sanitäter). Habe aus dem Augenwinkel gesehen das er bei Bewußtsein war. Hoffentlich geht es ihm mittlerweile wieder besser.

Das man sich dann über einen versperrten Weg aufregt, kann ich auch beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Gruß
Irrot

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Ich glaube nicht, dass es bei Läufern mehr Armleuchter gibt, denn das ist quasi eine Naturkonstante, siehe auch:


vowe's Gesetz der konstanten Armleuchterquote:
In jeder sozialen Gruppe gibt es einen stets gleichen Prozentsatz an Armleuchtern. Beruf oder Bildung spielen dabei keine Rolle.
Falls ich zusammenbreche - bitte drückt "Stop" auf meinem Garmin!

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Siegfried hat geschrieben:Willkommen in der realen Welt. Meinst Du der Prozentsatz an Arschlöchern und Egoisten wäre unter Läufern geringer?

Siegfried
Bingo, Gaußsche Normalverteilung, gilt (leider) auch bei Läufern! :peinlich:

Einzige Ausnahme ist da nur der Gutmenschenlauf in Himmelpforten. :teufel:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Wer da zusammenbricht ist ganz egal, fakt ist, dass diese Person Hilfe braucht und zwar schnell. Es ist schade, wenn einige die Notsituation nicht erkennen oder besser gesagt, nicht erkennen wollen.

Den parkenden Rettungswagen auch noch als Hindernis zu sehen und sich darüber aufzuregen, naja ohne Worte. Mich tröstet jedoch, das nicht alle von uns so drauf sind.

lg
Kaya

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Rainman hat geschrieben:War halt nur geschockt. Aber mittlerweile habe ich mich abgeregt. Als Vater, Autofahrer, Hundebesitzer, Mountainbiker ist man ja so einiges gewöhnt ;)
naja, wir sind alles nur Menschen und durch die Erbsünde belastest,aber über deren Verhalten kann man sich wirklich aufregen.. :motz:

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Wenn andere Läufer nicht direkt helfen, kann ich das ja noch halbwegs verstehen (die pfeiffen vielleicht selber bereits auf dem letzten Loch und sich nicht mehr ganz klar in der Birne).

Aber zumindest von Zuschauern erwarte ich doch umgehend Hilfe. Wenn die auch nur weiterhin zuschauen und nicht eingreifen, dann würde ich mir langsam Sorgen machen. ;)

Und dass ein Rettungswagen mitten auf der Laufstrecke für Unmut sorgt, kann ich auch verstehen. Wobei öffentlich geäußerter Unmut der durch das Fahrzeug behinderten Läufer auch ein psychologischer Selbstschutzmechanismus sein kann. Nach dem Motto: Ich stelle mich bewusst über die Situation und schimpfe, um mich vor Betroffenheit / Selbstzweifel / Angst zu schützen.

Und nicht zuletzt: Zwar kann jedem Läufer unterwegs mal etwas passieren (nicht nur den älteren), aber grundsätzlich glaube ich, dass mit ausreichender Vorbereitung und Training solche Vorfälle großteils zu verhindern wären.
Denn wenn da fast völlig Untrainierte bei Sonne & Hitze völlig überpacen und dann am Ende zusammenklappen, dann kann ich da auch nur begrenzt Mitleid aufbringen.
Nicht umsonst kollabieren eher die "einmal dabeisein ist alles"-Läufer im hinteren Feld als die Ambitionierten, die im Training 100+ Wochenkilometer fressen.

Was natürlich aber nichts daran ändert, dass einem Kollabierten schnellstmöglich geholfen werden muss.

Denkt aber immer auch daran, dass Meschen sterbliche Wesen sind, und dass man auch als Läufer damit konfrontiert werden kann. Peter Greif z.B. hat zwei Läufer vor seinen Augen mit Herzstillstand während Wettkämpfen umkippen sehen (Quelle). Einer konnte reanmiert werden, der andere nicht. Ein weiterer Läufer verstarb während eines Greif-Trainingsurlaubs - ebenfalls beim Laufen.

Wie ich so etwas psychologisch verkraften würde, weiß ich nicht. Ich denke aber gelegentlich daran, dass auch ich vor so einer Situation stehen könnte und plötzlich einen toten Läufer am Streckenrand sehe, der gerade versucht wird, wiederzubeleben. Oder dem ich sogar erste Hilfe leisten müsste, wie Greif es in beim Berlin-Marathon getan hat.

Schwieriges Thema.... :(
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PB: M: 2:53:30 (Essen 2013) • HM: 1:21:24 (Fühlinger See 2013) • 10km: 36:17 (Leverkusen 2014) • 5km: 18:14 (Düsseldorf 2013)

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Dorrian hat geschrieben:Nicht umsonst kollabieren eher die "einmal dabeisein ist alles"-Läufer im hinteren Feld als die Ambitionierten, die im Training 100+ Wochenkilometer fressen.(
Hast du da Daten, die diese Aussage belegen können? Oder einfach nur ein Bauchgefühl?
Ich hab schon mehrere Läufer am Strassenrand zusammengelesen - entweder als Selber-Läuferin oder als Zuschauerin. Bei einigen bin ich auch vorbeigelaufen, weil schon Leute da waren, die geholfen haben. Eine derartige Evidenz, wie du sie beschreibst, konnte ich aber nicht feststellen.

Für das Verhalten der Leute, die vorbeilaufen, nicht helfen oder gar noch über den Krankenwagen zetern, habe ich null Verständnis. Ein Wettkampf kann nicht wichtiger sein als ein Menschenleben, egal wie hart man daraufhin trainiert hat.
Und solche Sprüche wie "ich hätte ja eh nicht helfen können" lass ich nicht gelten. Wer je einmal selber irgendwo am Boden gelegen ist, weiss, wie froh man über jede Art von Aufmerksamkeit oder Hilfe ist. Nichts ist scheisser, als wenn man einfach allein gelassen wird.

Marianne

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Wie oben geschrieben habe ich den Läufer dort liegen gesehen.

Also ich glaube nicht das er ein "einmal dabei sein ist alles" Läufer war. Meine Zielzeit war um die 1:36 Std. und er war ja quasi vor mir. Also ich glaube so locker aus der Hüfte läuft man die Zeit nicht. Er wird schon seine Vorbereitung gehabt haben.
Des weiteren waren ja wohl auch sofort Leute zur Stelle. Ich habe wie schon oben geschrieben mehrere Sanitäter wie auch Zuschauer bei ihm gesehen. Wenn ich mich nicht irre war auch ein Läufer dabei.

Und wenn ich da gelegen hätte und es hätten sich Läufer über den RTW aufgeregt, wäre ich glaube ich von der Liege gehüpft und den Cholerikern mit nacktem Hintern ins Gesicht gesprungen. :tocktock:

Gruß
Irrot

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Vielleicht sollte man nicht gleich den Tod bemühen. Da hat es einen Läufer hingehauen, der vielleicht sogar weiterlaufen wollte und ist liegen geblieben, weil ihm ein Sanitäter gesagt hat, dass ihm seine Augen nicht "gefallen". Und dann nölen "ein paar" weil da ein Rettungswagen auf der Strecke steht.

Es geben ja auch bei anderen Veranstaltungen Leute den Löffel ab - ich möchte nicht wissen, wie viele Mädelz an diesem Abend dort nach vorne gereicht worden sind.

Knippi

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Also ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob es einem mal eben hinhaut, weil so ein netter Mitläufer hinten auf die Haken getreten ist, oder ob man mal eben den Tunnelblick bekommt, weil der Kreislauf schlapp macht. Uebereifrige Sanis gibt sicher, aber bis der da ist, bin ich längstens wieder aufgestanden und trotz offenem Knie weitergelaufen.
Aber mit einem Kreislaufkollaps klappt das irgendwie nicht mehr so richtig. Die beiden Läufer, bei denen ich als Helferin dabei war, wären auf jeden Fall keine 100 Meter weiter gekommen.

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Deswegen lässt man diese englischen Bärenfellmützenträgersoldaten der englischen Königin auch liegen, wenn sie beim Aufmarsch umfallen - ist gut für den Kreislauf. :teufel:

Meine Frau hat es mal bei Maren Kroymann in der Bar jeder Vernunft umgehauen. Ick nu die Kleene wie Rhett Butler die Scarlett O'Hara durchs janze Zelt in den Vorraum jetragen, dort auf den Boden jelegt, Waden uff'n Stuhl - nach 10 Minuten war sie wieder aufnahmefähig. Den Krankenwagen haben wir leer heimgeschickt.

Knippi

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:oder ob man mal eben den Tunnelblick bekommt, weil der Kreislauf schlapp macht.
:daumen:

Mich hat`s bei nem "heissen" 10ner auch mal umgehauen. :peinlich:

Halt wieder aufstehen und weiterlaufen.

Leider wurden`s dann 50 Min. :zwinker4:

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Dorrian hat geschrieben:Nicht umsonst kollabieren eher die "einmal dabeisein ist alles"-Läufer im hinteren Feld als die Ambitionierten, die im Training 100+ Wochenkilometer fressen.

(


Eine 'Gesamtstatistik' über dieses Thema habe bzw. kenne ich nicht. Aber *alle* tragischen Zwischenfälle, die sich bei den Läufen in meiner Umgebung ereignet haben betrafen erfahrene und durchaus ambitionierte Läufer mit HM-Bestzeiten um die 1:25.

Zum eigentlichen Thema glaube ich am ehesten an die Erklärung von Carsten. Bei zunehmender Erschöpfung kommt es zu den merkwürdigsten Reaktionen.

tina

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Naja - die 250m hätte er aber sich auch noch mal quälen können...
==> Hier könnte ihre Werbung stehen! <==

Läufer in Not

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Hallo zusammen,

den Anblick vergisst man nicht so schnell - wenn urplötzlich vor dir ein Läufer in die Horizontale fällt. Habe das schon mehrfach erlebt, zum Glück waren Rettungsdienste in der Nähe, die fachgerecht Hilfe leisten konnten.
Vielfach war Überanstrengung bei warmen Wetter die Ursache.

@foto: bei dir lag die Ursache ja inrgendwo anders. Den Moment vergesse ich auch nicht, wo Du auf der Wiese gesessen hast.........

Ach ja, wenn da die anderen Läufer moppern weil der Rettungswagen "im Weg" steht und sie nicht weiterlaufen können. Viele denken einfach: Ich habe bezahlt also will ich auch ungehindert laufen :tocktock: . Wartet ab Freunde, euch trifft es auch einmal...und dann seid ihr froh wenn der Sanitätswagen mitten im Weg steht um euch zu helfen.

Ansonsten: Ruhe bewahren"....sonst gibbt et wat auf die Moppe und ´nen Tritt in die Fott"

Ein schönes Wochenende noch,

Gruß Stefan :hallo:
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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Kaya90 hat geschrieben:Wer da zusammenbricht ist ganz egal, fakt ist, dass diese Person Hilfe braucht und zwar schnell. Es ist schade, wenn einige die Notsituation nicht erkennen oder besser gesagt, nicht erkennen wollen. lg
Kaya
Das kann fatale Auswirkungen haben.
Ich kann mich an einem Fall erinnern der der sich in den USA abspielte.

Dort wurde auf einer viel befahrenen Autobahn ein Mann überfallen und an einem Verkehrschild geknebelt und angebunden.

Den haben erst einige Tage später Polizeibeamte vom Verkehrsschild befreit.
Ich glaube der war verhungert,aber genau will ich mich jetzt nicht festlegen.

So viel Ausreden wie Autofahrer gab es bestimmt auch damals .

Natürlich passiert das bei einem Wettkampf nicht so krass weil Ordner und Rotes Kreuz an der Laufstrecke verteilt sind.

Fairplaypreis zählt eben nicht so wie der Platz aufs Treppchen.

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klausi hat geschrieben:Ich kann mich an einem Fall erinnern der der sich in den USA abspielte.
Dort wurde auf einer viel befahrenen Autobahn ein Mann überfallen und an einem Verkehrschild geknebelt und angebunden.
Den haben erst einige Tage später Polizeibeamte vom Verkehrsschild befreit.
Ich glaube der war verhungert,aber genau will ich mich jetzt nicht festlegen.
Und der Arbeitskollege vom Onkel Deines Schwagers kennt einen, der das ganz genau gesehen hat :nick:

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Frostnacht hat geschrieben:Naja - die 250m hätte er aber sich auch noch mal quälen können...
:teufel: Ich möchte Dich mal sehen, wenn Dir 250m vor dem Ziel die Lampe ausgeht!
Da ist nix mehr mit "quälen"!

Vorläufer hat geschrieben:Und der Arbeitskollege vom Onkel Deines Schwagers kennt einen, der das ganz genau gesehen hat :nick:
Wäre ja schön, wenn die Geschichten von hilflosen Personen, welche am Strassenrand ignoriert wurden und starben alle zu den Märchen gehören würden. Leider wird sowas immer wieder zur grausamen Realität!

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Hallo

Heute vor zwei Wochen fast auf die Minute genau sah ich als Zuschauer bei einem 10000m-Wettkampf wie jemand aus Kreislaufschwäche zusammenklappte.

Bei 25°C in der prallen Sonne ohne jeglichen Schatten + dem sprunghaften Temperaturanstieg war ich froh auf der Zuschauertribüne im Schatten zu stehen (ich hab es richtig genossen).
In dem besagten Lauf waren schon die Hälfte der Leute ausgestiegen.

Dieser Mensch ging nach der Hälfte der Strecke schon wie ein Zombie, als er nach Anfeuerungsrufen wieder anfing zu "laufen". Nach einer Runde klappte er ganz zusammen.

Was ich nicht nachvollziehen kann:

1. Gerade auf längeren Distanzen ist die Einteilung der Kräfte für uns alle das A und O. Während des ganzen Laufs spüre ich in mich hinein, + falls ich mich verkalkuliert haben sollte, nehme ich einen Gang oder mehrere raus.

2. Hätte er rausgenommen werden müssen + anstatt wie automatisch angefeuert zu werden.

Diese Mischung aus stumpsinnigen Weiterlaufen + gutgemeinten Anfeuerungen wird wohl immer wieder einigen zum Verhängnis werden.

Caramba :hallo:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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caramba hat geschrieben:
Was ich nicht nachvollziehen kann:

1. Gerade auf längeren Distanzen ist die Einteilung der Kräfte für uns alle das A und O. Während des ganzen Laufs spüre ich in mich hinein, + falls ich mich verkalkuliert haben sollte, nehme ich einen Gang oder mehrere raus.

2. Hätte er rausgenommen werden müssen + anstatt wie automatisch angefeuert zu werden.

Diese Mischung aus stumpsinnigen Weiterlaufen + gutgemeinten Anfeuerungen wird wohl immer wieder einigen zum Verhängnis werden.

Caramba :hallo:
Hallo,

so ähnlich das ist vor einigen Jahren bei einem kleinen Volkslauf in der Nachbarschaft abgelaufen.
Da torkelt auch ein Läufer ca 250 m vor dem Ziel und läuft voll gegen den Pfahl eines Hinweisschildes. Anstatt die Streckenposten den Mann aus dem Rennen nehmen bzw. ihn zum Ziel geleiten - wird über seine "Show-Einlage" gefeixt (man kennt sich ja untereinander) und läst ihn weiterlaufen. :confused: :confused: Im Ziel ist er angekommen, natürlich mit weiteren Rammkontakten
Der 2 Mann ist dann im Ziel durch Überanstrengung & Hitze umgefallen - der Rettungsdienst hatte alle Hände voll zu tun.

Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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Ach, wirklich eine schlimme Sache. Es ist nicht damit zu spassen. Bekennter von uns ist auch umgefallen, brauchte dann schon einige Tage bis es wieder fit war.
Gesperrt

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