Geoffrey Mutai läuft unglaubliche 2:03:01
Wird aufgrund der Punkt zu Punkt Strecke aber nicht als Weltrekord anerkannt. Dabei dachte ich immer, Boston gilt als langsamer Kurs...
2
Die Höhe von Startpunkt und Zielpunkt differieren mehr als zulässig - deshalb.funghi hat geschrieben:Geoffrey Mutai läuft unglaubliche 2:03:01
Wird aufgrund der Punkt zu Punkt Strecke aber nicht als Weltrekord anerkannt. Dabei dachte ich immer, Boston gilt als langsamer Kurs...
Siegfried
4
Wahnsinn, hatten die Rückenwind?funghi hat geschrieben:Geoffrey Mutai läuft unglaubliche 2:03:01
Wird aufgrund der Punkt zu Punkt Strecke aber nicht als Weltrekord anerkannt. Dabei dachte ich immer, Boston gilt als langsamer Kurs...
5
Ja, war wohl ordentlich Rückenwind. Hier ein interessanter Artikel zum Rennen:tusemrunner hat geschrieben:Wahnsinn, hatten die Rückenwind?
The Science of Sport: Boston 2011 Live!
Der Autor geht davon aus, dass der Wind dort heute im Vergleich zu einer flachen, windstillen Strecke bis zu 2 Minuten gebracht haben soll...
6
Ich auch! Nach dem NYC HM hätte ich das nie für möglich gehalten. Wind hin oder her, überragende Leistung.SokoFriedhof hat geschrieben: finde Hall´s 2:04:58 noch am grössten,
Ich hätte das Rennen zu gerne gesehen.
7
Kann man irgendwo eine Aufzeichnung sehen oder kommt noch eine Wiederholung?
Ich würde die vom Winde Verwehten gerne sehen
Ich würde die vom Winde Verwehten gerne sehen
8
Interessehalber habe ich mal wikipedia und den iaaf konsultiert und habe 6 schnelle Läufer aus der Siegerliste herausgegriffen.
Wenn der Boston-Marathon kein leichter ist, dann dürften ja die Bestleistungen ja eher nicht in Boston liegen.
Ich habe folgende Herren geprüft:
Gelindo Bordin (PB 2:08:19 PB-Boston)
Cosmos Ndeti (PB 2:07:15 PB-Boston)
Ibrahim Hussein (PB 2:08:14 PB-Boston)
Robert de Castella (PB 2:07:51 PB-Boston)
Alberto Salazar 2:08:52 Boston, MA 19 04 1982
Toshihiko Seko 2:08:27 h, 26. Oktober 1986, Chicago
2:09:26 , Boston
Bill Rodgers 2:09:27 Boston 1979
Also haben bei dieser Stichprobe 5 von 6 beim Boston-Marathon ihre "PB" aufgestellt.
Die PB steht in Anführungszeichen, weil es ja eigentlich keine zulässigen Rekordleistungen sind.
Demnach kann zumindest in Boston sehr schnell laufen, wenn der Wind aus der richtigen Richtung weht.
Ob die Strecke jeweils die selbe war habe ich nicht herausbekommen.
Aber offenbar geht die Strecke schon seit 1897 von Hopkinton bis Boston und ist auch seit 1957 auf 42,195km vermessen.
Ich gönne den beiden Kenianern ihre Zeiten, aber nachdem ich gelesen habe, dass Boston eher schwierig sein soll,wollte ich es genauer wissen.
Es sieht aber eher so aus, als ob in den letzten zehn Jahren die Siegerzeiten in Boston mäßig waren (4 mal > 2:10)
Wenn der Boston-Marathon kein leichter ist, dann dürften ja die Bestleistungen ja eher nicht in Boston liegen.
Ich habe folgende Herren geprüft:
Gelindo Bordin (PB 2:08:19 PB-Boston)
Cosmos Ndeti (PB 2:07:15 PB-Boston)
Ibrahim Hussein (PB 2:08:14 PB-Boston)
Robert de Castella (PB 2:07:51 PB-Boston)
Alberto Salazar 2:08:52 Boston, MA 19 04 1982
Toshihiko Seko 2:08:27 h, 26. Oktober 1986, Chicago
2:09:26 , Boston
Bill Rodgers 2:09:27 Boston 1979
Also haben bei dieser Stichprobe 5 von 6 beim Boston-Marathon ihre "PB" aufgestellt.
Die PB steht in Anführungszeichen, weil es ja eigentlich keine zulässigen Rekordleistungen sind.
Demnach kann zumindest in Boston sehr schnell laufen, wenn der Wind aus der richtigen Richtung weht.
Ob die Strecke jeweils die selbe war habe ich nicht herausbekommen.
Aber offenbar geht die Strecke schon seit 1897 von Hopkinton bis Boston und ist auch seit 1957 auf 42,195km vermessen.
Ich gönne den beiden Kenianern ihre Zeiten, aber nachdem ich gelesen habe, dass Boston eher schwierig sein soll,wollte ich es genauer wissen.
Es sieht aber eher so aus, als ob in den letzten zehn Jahren die Siegerzeiten in Boston mäßig waren (4 mal > 2:10)
9
Die Leistung von Ryan Hall ist auf jeden Fall absolut phänomenal, und er ist ja auch sehr medial präsent mit seinem Blog und zahlreichen Trainingsvideos auf Youtube.SokoFriedhof hat geschrieben:Hi,
Trotzdem ein irres Rennen,
finde Hall´s 2:04:58 noch am grössten,
Chris
Es ist zwar prinzipiell eines jeden persönliche Sache, wie er zur Religion und zu Gott steht, aber Ryan Hall ist ein sehr bibeltreuer Christ, der seine Youtube-Clips auch gerne mal mit massig "Geschwaller" über Gott hinterlegt.
Das wiederum finde ich sehr schade. Er trennt seine Religiösität nicht vom Sport, sondern "benutzt" den Sport auch als Vehikel, um seine religiösen Ansichten zu verbreiten. Und das macht (zumindest für mich) die regelmäßige Verfolgung seiner Blogbeiträge und Videos etwas anstrengend. So schön ein 15-Minuten-Clip über sein Training im Wilden Westen der USA anzusehen ist, so penetrant finde ich die Predigt, die das ganze begleitet.
Hier ein Blog-Beitrag, in dem er detailliert auf sein "Laufen für Gott" eingeht.
Nichts desto trotz aber eine super Leistung.
11
Kannst du etwas genauer beschreiben warum er für dich ein Schwachkopf ist?CarstenS hat geschrieben:Was für ein Schwachkopf.
Wäre nett, denn es kommt für mich so rüber das er auf Grund seiner Religiösen Ansichten ein Schwachkopf wäre,
lg,
Chris
12
Er schreibt in dem Blog-Beitrag, dass er ohne Trainingsplan trainiert, sondern jeden Morgen auf seine Knie geht und hört, was Gott ihm für eine Trainingseinheit einflüstert.
"Schwachkopf" trifft es da im Grunde ziemlich gut. Wobei mir nicht ganz klar ist, ob man mit so einem Training tatsächlich eine 2:04:58 in Boston laufen kann, oder ob er nicht doch mit einem "irdischen" Trainerstab arbeitet und in seinem Blog nur ein wenig missionieren will.[...] I am [...] desperate to hear Him and open to letting Him direct my workouts.
14
Hier zu finden:
Individual - Boston Athletic Association - BAA.org
Individual - Boston Athletic Association - BAA.org
Grüße
schneapfla
I was running so fast - it was like the trees were standing still!
schneapfla
I was running so fast - it was like the trees were standing still!
15
Genau das meinte ich.SokoFriedhof hat geschrieben:Kannst du etwas genauer beschreiben warum er für dich ein Schwachkopf ist?
Wäre nett, denn es kommt für mich so rüber das er auf Grund seiner Religiösen Ansichten ein Schwachkopf wäre,
16
Natürlich kann es sogar sehr gut sein, sein Training jeden Morgen an sein Befinden anzupassen. Es ist sogar möglich, dass es für ihn ein psychologischer Vorteil ist, zu seinem Training besonderes Vertrauen zu haben, weil er meint, es wäre ihm von einem übernatürlichen Wesen eingegeben. Das macht es aber nicht vernünftig.Dorrian hat geschrieben:Er schreibt in dem Blog-Beitrag, dass er ohne Trainingsplan trainiert, sondern jeden Morgen auf seine Knie geht und hört, was Gott ihm für eine Trainingseinheit einflüstert.
"Schwachkopf" trifft es da im Grunde ziemlich gut. Wobei mir nicht ganz klar ist, ob man mit so einem Training tatsächlich eine 2:04:58 in Boston laufen kann, oder ob er nicht doch mit einem "irdischen" Trainerstab arbeitet und in seinem Blog nur ein wenig missionieren will.
Gruß
Carsten
17
Aber er sieht es doch auch einCarstenS hat geschrieben:Natürlich kann es sogar sehr gut sein, sein Training jeden Morgen an sein Befinden anzupassen. Es ist sogar möglich, dass es für ihn ein psychologischer Vorteil ist, zu seinem Training besonderes Vertrauen zu haben, weil er meint, es wäre ihm von einem übernatürlichen Wesen eingegeben. Das macht es aber nicht vernünftig.
Gruß
Carsten
With one week to go before the Boston Marathon it is time to stop thinking.
Time to Shut the Brain Off - Ryan Hall
Gut, das mit der einen Woche ist natürlich bei genauerem Hinsehen fraglich ...
Dennoch, zum hochklassigen Laufen muss man wie bei so vielen Sportarten kein Genie, bzw. nichtmal durchschnittlich intelligent sein ... eigentlich ist das nur fair, mal gutmenschlich betrachtet.
18
du misst das mit europäischem Rationalismus und da hört sich das natürlich alles recht strange an. Aus meiner Sicht gäbe es zwei Erklärungsmuster: Entweder, er glaubt wirklich dran (und warum sollte jetzt bei so vielen christlich konservativen, streng bibeltreuen Amis nicht auch ein Läufer drunter sein) und wenn er morgens schwere Beine hat oder seine Waden brennen, ist das eben ein Zeichen von Gott. Oder er nutzt das Thema, um sich abzuheben und zu vermarkten. Wenn man bedenkt, dass gerade jemand aus der Tea Party Bewegung das erste mal seit fast 40 Jahren einen republikanischen Senator in Massachusetts stellt, ist das wahrscheinlich eine derzeit nicht dumme Idee, zumal wenn man Boston als Hauptevent ansieht.CarstenS hat geschrieben:Was für ein Schwachkopf.
Eine Kombination aus beiden ist natürlich auch nicht unwahrscheinlich...
19
Rückenwind und das Höhenprofil in Feet und Miles
gibt ansatzweise eine erklärung wie man die letzten 10 km im Marathon im 2:50er Schnitt laufen kann. Trotzdem unvorstellbar
Höhenprofil
gibt ansatzweise eine erklärung wie man die letzten 10 km im Marathon im 2:50er Schnitt laufen kann. Trotzdem unvorstellbar
Höhenprofil
pain is temporary - glory is forever
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
20
Bei diesem Höhenprofil wundert es mich nicht, dass der Lauf nicht als Weltrekord anerkannt wird.Lupert hat geschrieben:Rückenwind und das Höhenprofil in Feet und Miles
gibt ansatzweise eine erklärung wie man die letzten 10 km im Marathon im 2:50er Schnitt laufen kann. Trotzdem unvorstellbar
Höhenprofil
Gruß,
Achim
21
Ähm,Abitany hat geschrieben:Bei diesem Höhenprofil wundert es mich nicht, dass der Lauf nicht als Weltrekord anerkannt wird.
Gruß,
Achim
sorry , das ist doch Blödsinn.
Der Höhenunterschied beträgt auf 42 Kilometer 142 Meter, und davon wird ja schon fast die hälfte ganz zu Anfang zurück gelegt, das ist für die meisten Läufer nicht angenehm...
Es sieht auf diesem Pic einfach nur extrem aus
lg,
Chris
22
Bitte?!SokoFriedhof hat geschrieben:Ähm,
sorry , das ist doch Blödsinn.
Der Höhenunterschied beträgt auf 42 Kilometer 142 Meter, und davon wird ja schon fast die hälfte ganz zu Anfang zurück gelegt, das ist für die meisten Läufer nicht angenehm...
Es sieht auf diesem Pic einfach nur extrem aus
lg,
Chris
Eben genau aus diesem Grund wird der Weltrekord nicht anerkannt ... was ist daran Blödsinn?? So sind die Regeln!
Gruß,
Achim
23
Richtig ist, dass das genügen würde, um die Strecke nicht bestenlistenfähig zu machen. Richtig ist aber auch, dass das den Kurs nicht leicht macht, wie man an Ergebnissen aus normalen Jahren sieht.Abitany hat geschrieben:Eben genau aus diesem Grund wird der Weltrekord nicht anerkannt ... was ist daran Blödsinn?? So sind die Regeln!
Ein weiterer Grund, warum die Strecke nicht bestenlistenfähig ist, ist, dass Start und Ziel zu weit auseinander liegen. Dies hat auch den Rückenwind auf der ganzen Strecke ermöglicht, der den Marathon in diesem Jahr tatsächlich schnell gemacht hat.
Once In A (Marathon) Lifetime Conditions Forecast For Boston On Monday
Gruß
Carsten
24
ich nehme mal an, dass auf der Höhenachse "foot" sind...Abitany hat geschrieben:Bei diesem Höhenprofil wundert es mich nicht, dass der Lauf nicht als Weltrekord anerkannt wird.
Gruß,
Achim
25
So sind die Regeln,das ist verdammt bitter.Da hilft auch der Streckenrekord nix.Ob er das nochmal wiederholen kann ?
Gruß
jeck
Gruß
jeck
Da isser wieder
26
Hi Achim,Abitany hat geschrieben:Bitte?!
Eben genau aus diesem Grund wird der Weltrekord nicht anerkannt ... was ist daran Blödsinn?? So sind die Regeln!
Gruß,
Achim
du hast vollkommen recht, so sind die Regeln.
Manchmal trügt der schein halt, und das Höhenprofil täuscht über die Schwierigkeit des Maras hinweg, einzig der Rückenwind an diesem Tag war wirklich förderlich,
Freue mich immer noch für unseren Vorzeige Christen Hall
lg,
Chris
27
Das ist überhaupt nicht bitter. Ohne die irregulären (nicht rekordfähigen) Bedingungen wären die Zeiten doch überhaupt nicht zustande gekommen. Wenn der Wind nächstes Jahr wieder so schiebt, können die Zeiten natürlich wiederholt werden . Auf einer rekordfähigen Strecke aber traue ich weder Hall noch Mutai oder Mosop so eine Zeit zu.jeck hat geschrieben:So sind die Regeln,das ist verdammt bitter.Da hilft auch der Streckenrekord nix.Ob er das nochmal wiederholen kann ?
Gruß
jeck
28
Mutai und Mosop sind durchaus Kandidaten für den Marathon-Weltrekord. Mutai lief schließĺich schon 2:04'55 in Rotterdam 2010, hatte insgesamt ein sehr gutes 2010 und scheint noch längst nicht am Ende. 2011 lief er einige Cross-Siege heraus und war dann 5. bei der WM..iL hat geschrieben:Auf einer rekordfähigen Strecke aber traue ich weder Hall noch Mutai oder Mosop so eine Zeit zu.
Mosop war jetzt in seinem Debut in Boston nur knapp hinter Mutai und bringt ne 26:49 über 10000 von der Bahn mit, außerdem 2010 59:20 im HM. Die meisten Läufer verbessern sich nach dem M.-Debut noch um einige Minuten ... womit Mosop dann auf einen flachen regulären Kurs umgerechnet natürlich eine Gefahr für den WR werden kann.
Spätestens 2012 fällt der Männer Weltrekord im Marathon. Wenn in Chicago und Berlin gute Bedingungen sind, schon dieses Jahr. Remember where you read it first
Hall hat bestätigt, dass er einer der besten amerikanischen Marathonläufer ist. Ich schätze seine reguläre PB aber auch etwas höher ein - allerdings gab es in London pacemaker und in Boston hat Hall lange selbst die Pace gemacht.
Auch ich halte Hall für etwas naiv und nicht besonders schlau ... und ich denke er wird von sich selbst und nicht von Gott trainiert. Gegenteilige Aussagen von ihm bestätigen nur meine Vermutung, dass er ein ganz schlimmer Ketzer sein könnte und an typisch menschlicher Hybris leidet ...
Aber ein guter Läufer ist er ... sein Geschreibsel muss man ja nicht lesen.
Gruß
C.
"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
29
Und traust Du einem von ihnen eine 2:03:58 zu?.iL hat geschrieben:Auf einer rekordfähigen Strecke aber traue ich weder Hall noch Mutai oder Mosop so eine Zeit zu.
30
Mutai habe ich nach Rotterdam und Berlin 2010 auf jeden Fall für einen WR-Kandidaten gehalten. Nach dem gestrigen Rennen sowieso. Renato Canova hält G. Mutai ja auch für den stärksten Läufer. Ich wundere mich warum DerC das noch nicht erwähnt hat.CarstenS hat geschrieben:Und traust Du einem von ihnen eine 2:03:58 zu?
Mosop war mir vorher nicht bekannt, aber wen er in seinem Debüt bei Mutai mithalten kann, ist er auch ein WR-Kandidat. Dazu kommen noch Makau, Wanjiru, Kebede, Cheruiyot, E. Mutai, Eliud Kiptanui, Zersenay Tadesse. 2:03:00 traue ich aber demnächst keinem zu.
31
Ich denke ihr unterschätzt welch enormen Einfluss stark religöse Hoffnung hat wenn man in seinem Beruf von vielen, unkontrollierbaren Faktoren abhängig ist. Und wenn die allermeisten Afrikaner entweder Muslime oder Christen und sehr gläubig sind (Haile ... El G ... ??? ) und auch darüber sprechen (Hoffnungen, Vertrauen, Anleitung, Trost) warum darf Ryan Hall das nicht bzw ist dann ein Schwachkopf? Warum soll Religion nicht auch im atheistischen Sinne Mittel zum Zweck sein?
Letzte Woche wieder in den Toleranz-Topf gefallen ?
Letzte Woche wieder in den Toleranz-Topf gefallen ?
32
Hall ist auch schon genügend schwache Rennen trotz Religion gelaufen. Es sind auch schon viele Ungläubige schnell gelaufen. Einen enormen Einfluss sehe ich da jedenfalls nicht. Dass Hall in jedem 2. Satz Gott erwähnt, gefällt mir persönlich auch nicht. Deshalb schaue ich ihm auch nur noch beim Laufen zu und nicht beim Reden.jackdaniels hat geschrieben:Ich denke ihr unterschätzt welch enormen Einfluss stark religöse Hoffnung hat wenn man in seinem Beruf von vielen, unkontrollierbaren Faktoren abhängig ist. Und wenn die allermeisten Afrikaner entweder Muslime oder Christen und sehr gläubig sind (Haile ... El G ... ??? ) und auch darüber sprechen (Hoffnungen, Vertrauen, Anleitung, Trost) warum darf Ryan Hall das nicht bzw ist dann ein Schwachkopf? Warum soll Religion nicht auch im atheistischen Sinne Mittel zum Zweck sein?
Letzte Woche wieder in den Toleranz-Topf gefallen ?
33
Also Leute, lasst dem Hall doch seine Religionsfreiheit. Ich weiß nicht was das soll, dass grenzt ja hier schon an Rassismus. Welchem Glauben jemand nachgeht oder welcher religiösen Vereinigung, ist doch jedem seine Sache !!! Entscheidend sind doch seine überragenden sportlichen Leistungen und das ist doch was zählt !
34
Meinst Du das auch nach Beitrag #23?jackdaniels hat geschrieben:Ich denke ihr unterschätzt welch enormen Einfluss stark religöse Hoffnung hat wenn man in seinem Beruf von vielen, unkontrollierbaren Faktoren abhängig ist.
Es geht auch darum, wie und wieviel man darüber redet.Und wenn die allermeisten Afrikaner entweder Muslime oder Christen und sehr gläubig sind (Haile ... El G ... ??? ) und auch darüber sprechen (Hoffnungen, Vertrauen, Anleitung, Trost) warum darf Ryan Hall das nicht bzw ist dann ein Schwachkopf?
Das ist das Dilemma einer aufgeklärten Welt: Entweder er glaubt das alles, was er da schreibt, gar nicht. Dann ist er unaufrichtig. Oder er glaubt es. Dann ist er in einem Maße unvernünftig, das ich bedenklich finde.Warum soll Religion nicht auch im atheistischen Sinne Mittel zum Zweck sein?
Er darf sagen, was er will, und ich darf sagen, was ich davon halte.Letzte Woche wieder in den Toleranz-Topf gefallen ?
Mich würde übrigens auch mal interessieren, ob nicht auch einige Christen finden, dass er sich etwas zu wichtig nimmt, wenn er meint, sein Training wäre Gottes Plan, den er im Zwiegespräch mit Gott erfährt. Chris (SokoFriedhof) hält ihn ja für einen Vorzeigechristen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese Meinung nicht alle Christen teilen.
Gruß
Carsten
35
Ähäm, jetzt mal für die ganz Unwissenden, welche Voraussetzungen muß denn eine Marathonstrecke haben, damit sie als WR geeignet gilt, bzw. wo könnte ich das nachlesen (wußte ich gar nicht, dass es da Bestimmungen über die Strecke gibt )??
Danke schön!
P.S.Meiner Meinung nach hätte Gott was anderes zu tun, als irgendwelchen Leuten beim Marathon/Football/Basketball zu helfen... um das auch mal ganz naiv zu sagen... Aber Glaube versetzt Berge, oder nicht...(von wegen mentale Stärke)??
Danke schön!
P.S.Meiner Meinung nach hätte Gott was anderes zu tun, als irgendwelchen Leuten beim Marathon/Football/Basketball zu helfen... um das auch mal ganz naiv zu sagen... Aber Glaube versetzt Berge, oder nicht...(von wegen mentale Stärke)??
36
Seine Hoffnung bzw sein Gottvertrauen sind ja auch keine Freikarte zu permanentem Erfolg..iL hat geschrieben:Hall ist auch schon genügend schwache Rennen trotz Religion gelaufen.
"Nicht religiös" hätte es wohl besser ausgedrückt - oder meinst du wenn jemand erfolgreich ist glaubt er nicht? Auch nicht an sich selbst? An seinen Erfolg?Es sind auch schon viele Ungläubige schnell gelaufen.
Ich schon. Nämlich als den Antrieb und die Motivation die er hat um der Sportler zu sein, der er ist.Einen enormen Einfluss sehe ich da jedenfalls nicht.
Mich nervt es auch. Aber wenn es nunmal sein Antrieb ist der ihm im Sport hilft halte ich es für legitim im Bezug auf seinen Sport auch über seine Religion zu sprechen.Dass Hall in jedem 2. Satz Gott erwähnt, gefällt mir persönlich auch nicht.
Ich höre gerne zu denn ich finde er erzählt weit weniger Schwachsinn als mancher glauben mag. Gerade in Bezug auf Antrieb und Motivation. Dass er seine Philosophie in eine Religion packt kann man bemängeln, aber soweit würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen.Deshalb schaue ich ihm auch nur noch beim Laufen zu und nicht beim Reden.
37
Stimme ich dir ja völlig zu.CarstenS hat geschrieben:Es geht auch darum, wie und wieviel man darüber redet.
Dazu fällt mir ein: 1. Er ist Amerikaner - deren Religionsauffassung ist nunmal recht fundamentalös 2. Wichtig nehmen sich doch viele gern? Immerhin lastet ein recht großer Erwartungsdruck der US - Leichtathletikszene auf ihm - Selbstschutz? 3. Er macht sicher gute Werbung für die Christen in den USA - die werden ihn schon zu nutzen wissen. 4. Ich denke auch nicht dass er jeden Morgen Gott fragt was er denn nun laufen soll ... Ich denke das sind eher als Metaphern zu verstehende AussagenDas ist das Dilemma einer aufgeklärten Welt: Entweder er glaubt das alles, was er da schreibt, gar nicht. Dann ist er unaufrichtig. Oder er glaubt es. Dann ist er in einem Maße unvernünftig, das ich bedenklich finde.
Mich würde übrigens auch mal interessieren, ob nicht auch einige Christen finden, dass er sich etwas zu wichtig nimmt, wenn er meint, sein Training wäre Gottes Plan, den er im Zwiegespräch mit Gott erfährt. Chris (SokoFriedhof) hält ihn ja für einen Vorzeigechristen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese Meinung nicht alle Christen teilen.
Gruß
Carsten
38
Das regeln die Internationalen Wettkampfregeln, insbesondere Regel 260, Punkt 28. Ich sehe da im wesentlichen, was hier schon genannt wurde: Start und Ziel nicht zu weit auseinander (max 50% der Streckenlänge, ich habe mal gelesen, diese hohe Zahl wäre ein Zugeständnis aufgrund einiger besonderer Strecken gewesen) und Ziel nicht zu viel tiefer als der Start (1 Promille der Streckenlänge, also 42m beim Marathon).Fira hat geschrieben:Ähäm, jetzt mal für die ganz Unwissenden, welche Voraussetzungen muß denn eine Marathonstrecke haben, damit sie als WR geeignet gilt, bzw. wo könnte ich das nachlesen (wußte ich gar nicht, dass es da Bestimmungen über die Strecke gibt )??
Gruß
Carsten
39
Hallo Fira,Fira hat geschrieben:Ähäm, jetzt mal für die ganz Unwissenden, welche Voraussetzungen muß denn eine Marathonstrecke haben, damit sie als WR geeignet gilt, bzw. wo könnte ich das nachlesen (wußte ich gar nicht, dass es da Bestimmungen über die Strecke gibt )??
wusste ich bis gestern auch nicht. Offenbar will man verhindern, dass alle nur noch für neue Rekorde bergab laufen (Anmerkung: mir könnteste gerad Geld fürs bergab laufen geben... Hab den zu erwartenden Muskelkater des Jahres vom Hermann).
Wie wenig Du bergab laufen darfst, wenn Deine Weltrekorde in Zukunft gezählt werden sollen, weiß Wikipedia:
"Zwischen Start und Ziel soll die Höhe nicht mehr als 0,1% (1 m pro km) der Streckendistanz abnehmen (IAAF Regel 260.28.c). Bei einem Marathonlauf wären dies 42 m. Die Regel soll verhindern, dass die Strecke insgesamt ein Gefälle aufweist, was möglicherweise die Laufgeschwindigkeit hätte erhöhen können"
Viel Erfolg
wünscht Ute
40
Wir wollen bitte nicht verallgemeinern ;) Aber ja, da er aus den USA kommt, wundert mich das alles nicht. Die Missionare, die vor unserer Universität stehen, scheinen auch meist Amerikaner zu sein.jackdaniels hat geschrieben: 1. Er ist Amerikaner - deren Religionsauffassung ist nunmal recht fundamentalös
Du meinst, er lügt?4. Ich denke auch nicht dass er jeden Morgen Gott fragt was er denn nun laufen soll ... Ich denke das sind eher als Metaphern zu verstehende Aussagen
Gruß
Carsten
41
...und:uzi hat geschrieben: wusste ich bis gestern auch nicht. Offenbar will man verhindern, dass alle nur noch für neue Rekorde bergab laufen (Anmerkung: mir könnteste gerad Geld fürs bergab laufen geben... Hab den zu erwartenden Muskelkater des Jahres vom Hermann).
Wie wenig Du bergab laufen darfst, wenn Deine Weltrekorde in Zukunft gezählt werden sollen, weiß Wikipedia:
"Zwischen Start und Ziel soll die Höhe nicht mehr als 0,1% (1 m pro km) der Streckendistanz abnehmen (IAAF Regel 260.28.c). Bei einem Marathonlauf wären dies 42 m. Die Regel soll verhindern, dass die Strecke insgesamt ein Gefälle aufweist, was möglicherweise die Laufgeschwindigkeit hätte erhöhen können"
"Übersteigt der in Laufrichtung gemessene Wind 2m/s, wird die Leistung für einen
Weltrekord nicht anerkannt;"
...macht ja im Grund auch Sinn, dass die Strecken vergleichbar sein sollen...
(P.S. Ich liiiebe bergablaufen & kein Hermann-Muskelkater, hatte wahrscheinlich Rückenwind )
43
HiCarstenS hat geschrieben:Meinst Du das auch nach Beitrag #23?Es geht auch darum, wie und wieviel man darüber redet.Das ist das Dilemma einer aufgeklärten Welt: Entweder er glaubt das alles, was er da schreibt, gar nicht. Dann ist er unaufrichtig. Oder er glaubt es. Dann ist er in einem Maße unvernünftig, das ich bedenklich finde.
Er darf sagen, was er will, und ich darf sagen, was ich davon halte.
Mich würde übrigens auch mal interessieren, ob nicht auch einige Christen finden, dass er sich etwas zu wichtig nimmt, wenn er meint, sein Training wäre Gottes Plan, den er im Zwiegespräch mit Gott erfährt. Chris (SokoFriedhof) hält ihn ja für einen Vorzeigechristen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese Meinung nicht alle Christen teilen.
Gruß
Carsten
Ned Flanders ist auch so ein Vorzeige Christ
Nur, ich lasse ihn sein Zeugs, genauso wie Brasilianische Fussball Profis ihren Glauben sehr Medien wirksam zur Schau stellen dürfen hat er das recht dazu,
mir passte das "Schwachkopf" einfach nicht.
Und was er beim Frühtalk mit Gott so alles erfährt, naja, ist auf alle fälle Interessant.
Ich finde auch das man über seine Ansichten diskutieren kann/sollte, allerdings ohne Beleidigungen...
lg,
Christian
Ps. Wieso ist die Strecke dann eigentlich Bestenlisten fähig, allerdings nicht Rekord???
44
Bei Läufen bis 200m.Fira hat geschrieben:...und:
"Übersteigt der in Laufrichtung gemessene Wind 2m/s, wird die Leistung für einen
Weltrekord nicht anerkannt;"
47
Außerhalb der freikirchlichen und evangelikalen Szenen denken sicher viele Christen, dass Hall Anmaßung und Gotteslästerung betreibt. Gerade die klassische katholische Haltung würde ihn vielleicht als Ketzer sehen, wie vorher bereits angedeutet. Da ist das Gottesbild auch nicht ganz so variabel wie bei den Evangelikalen, wo Gott gerne alle möglichen Funktionen erfüllen kann: Schnuffeltuch, Teddybär, bester Freund, Eheberater, Therapeut, Opa, aber auch Kriegsherr oder Scharfrichter.CarstenS hat geschrieben: Mich würde übrigens auch mal interessieren, ob nicht auch einige Christen finden, dass er sich etwas zu wichtig nimmt, wenn er meint, sein Training wäre Gottes Plan, den er im Zwiegespräch mit Gott erfährt. Chris (SokoFriedhof) hält ihn ja für einen Vorzeigechristen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese Meinung nicht alle Christen teilen.
Ja, da wird der evangelikale Ami aufs Korn genommen ... und Fox darf das, und Carsten darf Schwachkopf schreiben.SokoFriedhof hat geschrieben: Ned Flanders ist auch so ein Vorzeige Christ
Das Recht hat ihm doch niemand abgesprochen, oder?SokoFriedhof hat geschrieben: Nur, ich lasse ihn sein Zeugs, genauso wie Brasilianische Fussball Profis ihren Glauben sehr Medien wirksam zur Schau stellen dürfen hat er das recht dazu,
Es gibt Leute die für weniger in Behandlung kommen. Erzähle mal allen in deiner Umwelt, dass du jeden morgen mit einem mächtigen Alien sprichst, das dir sagt, was du zu tun hast, und ermuntere sie dazu, diesem Alien auch zu huldigen.SokoFriedhof hat geschrieben: Und was er beim Frühtalk mit Gott so alles erfährt, naja, ist auf alle fälle Interessant.
Du musst das Alien schon "Gott" nennen, wenn du die Zwangseinweisung sicher verhindern willst ...
Persönlich denke ich ja, dass der Gott der Kenianer den etwas naiven Hall ein wenig veralbert hat ... er hat ihm aufgetragen, das Rennen schnell anzugehen undin der ersten Hälfte aus Tempo zu drücken, wollte aber nur, dass Hall den Pacemaker für Mutai und Mosop macht, weil es keine offiziellen pacemaker gab.
Gruß
C.
"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
49
Dürfen sie eben nicht mehr! Keiner darf mehr sein "Ich liebe Jesus"-Shirt zeigen....SokoFriedhof hat geschrieben:... genauso wie Brasilianische Fussball Profis ihren Glauben sehr Medien wirksam zur Schau stellen dürfen...
50
Generell dürfen keine T-shirts mit Botschaften präsentiert werden, ich weiss ich weiss,ronnykind hat geschrieben:Dürfen sie eben nicht mehr! Keiner darf mehr sein "Ich liebe Jesus"-Shirt zeigen....
Wenn ich an Bordon auf Schalke denke mit seiner Bibel runde...
Ich wollte auch eigentlich nur darauf hinweisen das Hall mit seinen Messages nicht alleine steht,gerade im Profisport sieht man oft Religiöse Gesten usw.