Banner

Hinterrad rattert in schnellen Kurven

Hinterrad rattert in schnellen Kurven

1
Erstmals machte ich mir bei hoher Geschwindigkeit berechtigter Weise in die Hose. Lange Abfahrt bergab, Anbremsen vor der Kurve und bei der Einfahrt in die Kurve rattert plötztlich das Hinterrad seitlich weg. Wirklich gefährlich war es nicht, denn ich konnte noch ein Stück geradeausfahren und weiterbremsen. Kein Sturz und nur geringer Geschwindigkeitsverlust (Anmerkung: Salzburger Tretroller-Marathon mit schmackhaften Up- und Downhill-Passagen).

Erste Vermutung: zu hoher Luftdruck. Ich fuhr mit 7,0 bar vorne und hinten.
Zweite Vermutung: zu wenig Achslast hinten. Vielleicht hätte ich mich bewusst nach hinten lehnen sollen.

Der Grenzbereich ist extrem schmal, denn bis zu diesem Rattern lief mein Kickbike immer stabil und ruhig. Von einer Sekunde auf die andere, ohne Vorwarnung, ging es los. Nun möchte ich nicht mit Luftdruck-Variationen oder Gewichtsverlagerungen nochmals mit 60 oder mehr Sachen die Bergab-Kurven nehmen...

Was könnte die Ursache sein? Gefühlsmäßig tippe ich auf zu hohen Luftdruck.

.

Frohes Rollern
Guido

.
.

mein Trainingstagebuch
Tretroller-Film "Guido rollt"

2
Hi Guido
Ich hatte das schon ein paar mal in St.Wendel
mit 65 in eine 90 Grad Kurve gefahren
Das Vorderrad folgte meiner kurvenlage ,das Hinterrad leider nicht
,durch einen zu weichen Kickbikerahmen entstand eine torsion im Rahmen und das Hinterrad stand in der Kurve gerade und nicht nach innen geneigt und ratterte übers Hinterad weg ,kein platz zum, auslaufen lassen,danach keine Haut mehr vom Knöchel bis zum Oberarm
Kontrolliere deinen Rahmen ob er gerade ist/Radneigung Vorne /hinten ,Verdreht?
Hab dann von Hannu ein neues Kickbike bekommen
Wie war deine Gewichtsverlagerung,Bei deinem Gewicht ist 6-7 hinten bei Stelvio oder Kojak o.k.
Reifen hinten ist noch o.k. oder schon abgefahren
Die Stelvios gehen meist so um 1500km mit
Gruß Klaus
Bild

3
Danke Klaus für die rasche Antwort. Räder fluchten perfekt, absolute Symmetrie und Geradeauslauf, auch ist der Rahmen starr. Mein Gewicht ist ein bescheidenes und der Asphalt war griffig und ohne gröberer Unebenheiten. Da bin ich aber froh, dass mir ein Kurvenausgang wie der Deine erspart blieb. Die Laufleistung könnte es schon gewesen sein, hab' ziemlich genau 1.500 km drauf, wobei der Abrieb von Untergrund, Reifendruck, Belastung und Fahrweise abhängt. Meiner Einschätzung nach schonte ich den Pneu.

.

Frohes Rollern
Guido

.
.

mein Trainingstagebuch
Tretroller-Film "Guido rollt"

4
Hi Guido Dann nehme ich an das es an deiner Kurventechnik liegt
Beim Bremsen mit der Vorderradbremse entlastest du dein Hinterrad beim lösen der Vorderadbremse kommt dann wieder mehr Druck aufs hintere rad zusätzlich mit dem dann auftretenden Kurvendruck hast du dann voraussichtlich zu viel Druck auf dem Hinterrad
Ich fahre Bergab immer mit dem ganzen Oberkörper auf dem Lenker und versuche dort auch in den Kurven zu bleiben und nicht nach Hinten zu gehen was automatisch passiert wenn du dich aufrichtest
Gruß Klaus
Bild

5
Hmm, das ist ein interessantes Problem, irgendwer (wer hab ich gerade vergessen, sorry...) fragte mich vor ein paar Tagen das Gleiche.
7bar ist völlig ok und ein Stelvio hält meiner Meinung nach ein Vielfaches von 1500km... Und so was wie "abgefahren" Reifen bzw. negative Effekte dadurch wie bei Auto oder Motorrad gibt es meines wissens bei schmalen/profilarmen Fahrradreifen nicht.
Bei mir selbst ist das HR nur einmal ungewollt in der Kurve ausgebrochen und ich küsste den Asphalt, aber das war völlig vorhersehbar und lag am hohenTempo (ich war bewusst am Limit, dass ich in den Runden vorher "angetestet" hatte) und hab dann noch Schiss bekommen und gewackelt. Und auch ansonsten wenn es in den letzten Jahren mal "wackelte" war das immer gutmütig und vorhersehbar und kündigte sich an.
Ich hatte auch mit dem Rad da noch nie Probleme oder ein ungutes Gefühl, hab da aber auch weniger Erfahrung. Ich hab beim Rollern bei Kurven nie so ganz auf die Gewichtsverteilung geachtet, aber kann schon sein, dass wir bergab da evt. mehr Gewicht aufs VR legen als mit dem Rad. Aber dass das gut sein soll bzw. zu viel Gewicht hinten das HR zum Hoppeln bringt, ist doch unlogisch, mehr Gewicht bedeutet mehr übertragbare "Haftkraft", d.h. das Rad müsste später(!) ausbrechen, logischer wäre, wenn das HR bei zu viel Gewicht auf dem VR in der Kurve ausbricht
Klaus Belastungen bei seiner Fahrweise und seinem Gewicht und dazu noch mit einem weichen G3 (da haben schon öfter Hinterbauten auch bei leichten Fahrern versagt) sind kein Maßstab, aber da ich die Frage jetzt schon öfter gehört hab, werde ich nachdenklich...

Gruß
Jo

6
Hallo Guido,

tausche doch mal die Kugellager aus, die sind zwar von 2 Seiten geschlossen, aber die Kugeln nutzen sich doch schon öfters ab. Wenn das Rad ohne Belastung durchgedreht wird, merkt man selten eine Abnutzung, aber gerade in Kurven mit radialer Belastung zzgl. des Fahrergewichtes, macht sich soetwas schon sehr bemerkbar. So war es bei mir, frage einfach mal den Küppi nach Lager evtl. sogar eine neue Aufnahme;-)

Gruss Udo

7
Coernel hat geschrieben:Hallo Guido,

tausche doch mal die Kugellager aus, die sind zwar von 2 Seiten geschlossen, aber die Kugeln nutzen sich doch schon öfters ab. Wenn das Rad ohne Belastung durchgedreht wird, merkt man selten eine Abnutzung, aber gerade in Kurven mit radialer Belastung zzgl. des Fahrergewichtes, macht sich soetwas schon sehr bemerkbar. So war es bei mir, frage einfach mal den Küppi nach Lager evtl. sogar eine neue Aufnahme;-)

Gruss Udo
Hi Udo!

Danke für den Tipp. Die Lagerung scheint der Schwachpunkt der schmalen Naben zu sein und ich erinnere mich an den armen Klaus, der wegen eben dieser kaputten Kugellager den halben Kölnmarathon so zu kicken hatte als habe er seine Hunde hintendran in einem schweren Anhänger. Ich prüf' die Lager mal nach.

.

Frohes Rollern
Guido

.
.

mein Trainingstagebuch
Tretroller-Film "Guido rollt"

8
Hllo Guido,

Dein Hinterrad ist doch eher ein gutes (flüchtiger Blick in Köln).

Vielleicht war es auch "die kleine Schwester" hiervon:

Motorrad ? Wikipedia

Also rutschendes Hinterrad, das dann wieder Grip bekommt, wieder rutscht und wieder Grip bekommt.

Vielleicht wegen "mangelndem Reibwert" der Straße (Öl, Sand, Split, etc.). Vielleicht wegen des Reifens (Öl, etc.).

Jedenfalls würde ich es nicht reproduzieren, um das Phänomen weiter zu erforschen :wink:
Gruß

Teffmann
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“