Bei welchem Gewicht ist Laufen ratsam?

In den letzten 12 Monaten habe ich durch Radfahren etwa 13 Kilo abgenommen, momentan habe ich einen BMI von 34 im Alter von 31 Jahren. Nun wird Radln irgendwann langweilig und nach dem Schwimmen brauche ich den Rest des Tages nichts mehr zu trinken, also wollte ich zu Laufen anfangen - auch wegen des höheren Energieverbrauchs / Zeit. Ab welchem BMI ist das ratsam, ohne dass ich mir die Gelenke zerstöre? Gibt es spezielle Schuhe für hohes Körpergewicht (bspw. mit mehr Dämpfung)?

Ab wann laufen ratsam ist, weiß ich auch nicht. Aber ich kann dir sagen, ich hab vor 4 Monaten ebenfalls mit einem BMI um die 34 (Gewicht: 97kg, Größe 167cm) angefangen. (Vorher bin ich überwiegend geschwommen, und das mach ich als Ausgleichstraining immer noch.)

Vorher hab ich mich im Internet schlau gemacht, was so im Allgemeinen über Laufen und Übergewicht geschrieben wird. (Du weißt bestimmt, das Internet lügt nie. ;-)
Überwiegende Meinung war, dass wenn man langsam anfängt und nur sehr langsam steigert, sich auch bei hohem Gewicht die Gelenke langsam an die neue Belastung gewöhnen können (siehe z.B. ein vergleichbarer Artikel auf RW).

Ich bin ganz vorsichtig angefangen, mit 2 Min langsamen Laufen und 2 Min Gehen im Wechsel. Nach 8 Wochen war ich bei 30 Min Laufen am Stück, mittlerweile schaffe ich fast eine Stunde.
Probleme habe ich keine, aber ich achte auch ziemlich genau darauf, was meine Gelenke mir sagen. Und falls sie doch mal anfangen aufzumucken, höre ich für den Tag lieber auf und warte auf die nächste Einheit.

Ich denke zwar, dass das von Person zu Person verschieden ist, ob/ab wann Laufen sinnvoll ist, aber wenn man erstmal vorsichtig anfängt und ein wenig auf sich achtet, klappt es bestimmt. Und steigern kann man immer noch. :-)

Trainingspläne für den langsamen Anfang gibt es übrigens zuhauf im Internet (auch hier bei RW), und kann man sich auch leicht selbst was zusammen stellen: Am Anfang Laufen und Gehen im Wechsel und die Laufabschnitte immer weiter verlängern, bis man 30 Min am Stück läuft.

Viel Erfolg!

Edit:
Ach ja, die Schuhe: Ja, es gibt Dämpfungsschuhe. Ob die für dich in Frage kommen, und ob du nicht eher was Stützendes oder doch neutrale Schuhe brauchst, findest du nur durch ausprobieren aus. Das geht am besten mit fachmännischer (oder fachfraulicher ;-) Beratung in einem Laufschuhgeschäft. Die analysieren normalerweise auch noch (grob) deinen Laufstil, damit du die für dich richtigen Schuhe bekommst.

Hallo
also ich bin auch etwas zu klein für mein Gewicht , im Moment wieder viel zu klein.

Ich hab mit 123 kg /1,78 zu laufen begonnen, schön langsam, 1 Minute laufen, 1 Minute laufen, und das ganz dann mit 3 mal wöchentlich auf 50 Minuten in 6 Wochen.(nach Dieter Baumann 'Laufen Sie mit')

Das ist jetzt 3 Jahre her. Ich war schon auf 101 kg herunten, dann letztes Jahr etwas weniger gelaufen und mehr gegessen , also wieder rauf auf 119 kg, die aber grade wieder angenagt werden, mit 6-10 km 4 mal wöchentlich.

Ob das ratsam ist, weiss ich nicht , für mich passt es.

Zu einen guten Schuh würd ich dir auch raten, vielleicht kriegst du ja noch ein Vorjahresmodell als Schnäppchen. Lass dich mal beraten am besten in einem Laufladen.

Und lass dir Zeit am Anfang, schön langsam, und das wird schon.

lg alex

Mach dir nicht zu große Hoffnungen in Bezug auf den Kalorienverbrauch. Am Anfang kann/sollte man noch nicht so lange Einheiten machen und der Gesamtverbrauch ist recht niedrig. Zudem hat man mehr Hunger und wenn man nicht aufpasst, isst man um genau so viel mehr, wie man mehr verbrennt durchs Laufen.

Flottes Spazierengehen verbrennt fast genauso viele Kalorien wie (langsameres) Laufen und man kann das durchaus auch 2 Stunden betreiben, ohne dass die Gelenke leiden.
Vielleicht magst du zusätzlich zu deinem Laufprogramm an den lauffreien Tagen noch längere Spaziergänge einplanen, dadurch verbrennst du insgesamt mehr Kalorien als allein durch ein Einsteigertraining und trotzdem wirst du dich nicht überlasten.

Und dass an einer Ernährungsumstellung kein Weg vorbei führt, wirst du sicherlich wissen.

Viel Erfolg!

Hallo RW-Gemeinde,

immer dranbleiben und auf den Körper hören. Ich habe dieses Jahr wieder angefangen und
mache einen Fortschritt nach dem anderen. Jeder hat sein eigenes Ziel und durch kleine
Rückschritte nicht entmutigen lassen.

Viele Grüße aus Ostsachsen

albreca hat geschrieben: ... also wieder rauf auf 119 kg, die aber grade wieder angenagt werden, mit 6-10 km 4 mal wöchentlich.

Ob das ratsam ist, weiss ich nicht , für mich passt es.

...

Also ich bin ja schon erstaunt was für Umfänge Ihr lauft bei dem BMI. Ich habe mich dank laufen und Ernährungsumstellung seit September von 83 auf 69kg "erleichtert" (bei 1,76m) und in der Zeit langsam meinen Umfang auf jetzt 30km die Woche gesteigert. Ich hätte am Anfang niemals soviel laufen können und ich hätte mir garantiert meine Gelenke ruiniert wenn ich es versucht hätte.

Grüße,

Andre

so hoch war beim BMI nicht, aber auch nicht wirklich viel darunter.
ich bin schon etwas älter wie du, aber laufe auch schon länger.
ich habe mit laufen abgenommen und auch wieder zugenommen (weil schwanger und deutlich zuviel gegessen sowie meine Ernährung von vegetarisch auf normal umgestellt)

ich habe damals aber auch mit einem hohen BMI begonnen und so ca. 30+ Wochenkilometer innerhalb kürzester Zeit geschafft

wichtig ist langsam zu beginnen - bewußt zu laufen, also auf die Bewegungsabläufe zu achten.
wenn man müde wird läßt man sich eher gehen und läuft schwerer, was schlechter für den Körper ist.
achte vielleicht auch darauf, dass deine Strecke wenig bergab geht, da neigt man auch eher dazu sich mal plumsen zu lassen - bergab sollte man konzentriert und sauber laufen

die richtigen Schuhe sind wichtig - bei dem BMI darf es gern ein wenig Polster sein

und am wichtigsten: höre auf deinen Körper; Muskelkater ist okay, aus der Puste sein auch mal - Schmerzen sind nicht in Ordnung - dagegen sollte man nicht anlaufen

naja und vielleicht besser erst mal in den Morgenstunden bzw. bei kühlerer Luft laufen - das dürfte den Kreislauf freuen

such dir einen Intervallplan - Mischung aus Lufen und gehen und dann viel Spaß!

Der BMI ist ja ein ganz Lieber . Wahrscheinlich ist es nicht gesund, bei 215 cm Länge "65 kg" zu wiegen - mal abgesehen davon, dass es Scheiße aussieht - aber Kilogramm bleibt Kilogramm und muss transportiert werden. Natürlich hat ein gut ausgebildeter Muskel, der zum Laufen verwendet wird, gegenüber Fett den Vorteil, dass er selbsttragend ist.

Knippi

Hallo zusammen,
mein BMI liegt auch bei 34 und ich bin nun seit ca. 2 Wochen wieder angefangen zu joggen. Auch erst mit 2 Minuten laufen und 2 Minuten gehen im Wechsel. MIttlerweile halte ich schon 20 Minuten am Stück durch.

Ich denke man kann auch bei einem hohen BMI laufen, man muss halt auf seinen Körper hören und ihm die nötigen Pausen gönnen. Ausserdem ist das richtige Schuhwerk natürlich wichtig.

Ich glaube, dass man mit hohem Gewicht recht schnell merkt wenn es zuviel wird. Langsame lange Läufe stören mich gar nicht mehr. Geb ich mal Gas und schalte mein Hirn aus, dann bekomme ich am nächsten Tag die Quittung: Muskelkater, Knieschmerzen und Unlust. Lieber langsam anfangen und steigern. Ich laufe jetzt seit etwa drei Monaten und ganz am Anfang stand auch bei mir gehen/laufen auf dem Plan. Mittlerweile halte ich einiges durch, aber eben nur in einer bestimmten Geschjindigkeit macht es auch Spaß, bzw. fühlt es sich gesund an. Ich glaube, dass jeder selber darauf kommt wenn mal die Unvernunft gesiegt hat.
Was mir ein wenig half mich zu zügeln, ist die Anschaffung einer Pulsuhr, die mich immer wieder bremst. Aufgefallen ist mir z.B. auch, dass ich mit dem DL1-Training bei mir bis 141bpm, einen erholsamen Lauf habe, der mich (morgens) fit für den Tag macht. Geb ich zuviel Gas bin ich alles, aber nicht fit...
Schuhe habe ich mir erst welche nach kurzer Beratung gekauft, dann noch ein Paar nach einer ausführlichen Analyse und ich muss sagen, dass diese Schuhe perfekt passen und ich keine Probleme mit den Knien mehr habe.

Ich halte nix von BMI. Hierbei wird nur Gewicht in Relation zu Größe gesetzt.

Woraus sich das Gewicht zusammensetzt bleibt völlig unberücksichtigt. Z.B. wird nicht berücksichtigt, ob genügend Muskulatur zur Stützung des Bewegungsapparates vorhanden ist.

M.E. sollte neben dem BMI mindestens nöch eine seriöse Körperfettbestimmung durchgeführt werden. Am besten wäre natürlich eine umfangreiche Leistungsdiagnostik in Kombination.

Bei mir liegt der BMI bei ca. 24, Kf-Anteil derzeit bei knapp 12%. Nur nach BMI wäre ich nicht als sonderlich sportlich einzustufen, unter Berücksichtigung des Kf-Anteils sieht das schon anders aus. Kommen dann noch Daten aus der letzten Leistungsdiagnostik auf dem Rad dazu, wird die ausschließliche Betrachtung meines BMI völlig aus der Relation gezogen.

Für den reinen Anfänger mag das aber "overdone" und auch nicht hilfreich sein.

Für jemanden, der mein er/sie habe ein erhöhtes Risiko für Herz-/Kreislauf und/oder Bewegungsapparat lohnt sich .m.E. ein Gang zum Allgemeinmediziner vor Trainingsbeginn sowie eine gute Laufanalyse.

Dann mit dem -möglichst- richtigem Schuh einfach loslaufen und auf den eigenen Körper hören. Und BMI vergessen

Natürlich ist BMI alles andere als exakt, aber hier geht es um das Thema, ab welchem Gewicht laufen ratsam ist und jemand mit einem BMI von über 30 ist entweder Bobybuilder oder stark übergewichtig.
Ich denke jeder hat reagiert anders auf die Belastung des Laufens, aber in den meisten fällen ist doch bei hohem Übergewicht zu empfehlen erst abzunehmen, dann mit dem Laufen anzufangen.
Bei den langsamen Geschwindigkeiten, die jemand mit hohem Übergewicht läuft / laufen kann, kommt noch hinzu, dass der Laufstil warscheinlich alles andere als optimal ist.

Xiaoan hat geschrieben: Ich denke jeder hat reagiert anders auf die Belastung des Laufens, aber in den meisten fällen ist doch bei hohem Übergewicht zu empfehlen erst abzunehmen, dann mit dem Laufen anzufangen.

Das Problem ist häufig, dass Abnehmen ohne Laufen nicht so einfach ist. Deshalb lieber mit dem Laufen anfangen. Ggf. Walken und Laufen mischen. Und auf jeden Fall gute Laufschuhe typ Stabilschuhe wählen.

Ansonsten auf den Körper hören. Wenn man vernünftig vorgeht, sollte es auch ohne Verletzungen möglich sein, zu laufen.

Also ohne Laufen, hätte ich nicht abgenommen. Ich bin Schreibtischtäter,sprich IT. Also schon von Berufswegen nicht viel Bewegung.

Dazu kommt eine gewisse Affinität zu Schokolade und allem was dick macht. Ok, wenig Alkohol, aber sonst ....

Zur Zeit kämpf ich wieder mit meinem Gewicht.

Aber Laufen gehört jetzt wieder zur Wochenbeschäftigung und die Sch... schokolade krieg ich auch noch in den Griff. (nein, nein ich bin nicht süchtig, die blöde Schokolade ist in den Geschäften immer so anhänglich...

lg alex

albreca hat geschrieben:Also ohne Laufen, hätte ich nicht abgenommen. Ich bin Schreibtischtäter,sprich IT. Also schon von Berufswegen nicht viel Bewegung.

Dazu kommt eine gewisse Affinität zu Schokolade und allem was dick macht. Ok, wenig Alkohol, aber sonst ....

Zur Zeit kämpf ich wieder mit meinem Gewicht.

Aber Laufen gehört jetzt wieder zur Wochenbeschäftigung und die Sch... schokolade krieg ich auch noch in den Griff. (nein, nein ich bin nicht süchtig, die blöde Schokolade ist in den Geschäften immer so anhänglich...

lg alex

Ohne Laufen hätte ich auch nie abgenommen, aber am Anfang hätte ich nie mehr als 3km geschafft. Größere Distanzen klappten erst mit weniger Gewicht, daher war ich doch sehr verwundert über 4x6-10k die Woche. Meine langen Läufe sind jetzt bei 10km und viel weiter würde ich glaub' ich auch noch nicht kommen. Da fehlt einfach noch die Kraft in den Beinen (bin auch IT-Schreibtisch-Täter).

Vielen herzlichen Dank für die zahlreichen und sehr freundlichen Antworten! Hab mir jetzt ordentliche Schuhe gekauft und angefangen mit 1 Minute Laufen / 1 Minute Gehen. Die Fortschritte sind ja gerade am Anfang sehr motivierend.