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Empfehlung Unterhemd/Laufhemd für Wiedereinstieg

Empfehlung Unterhemd/Laufhemd für Wiedereinstieg

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Hallo, :D

ich bin seit drei Wochen Wiedereinsteiger. Jetzt stelle ich fest, dass mich meine alten Laufklamotten die ich vor langer Zeit benutzt habe nerven. Ich bin trotz Funktionsunterwäsche und Laufhemd immer pitschnass unter der Laufjacke. Mit der Zeit finde ich das irgendwie unangenehm. Das Unterhemd nervt zusätzlich dadurch, dass es mir eigentlich zu klein ist, und am Rücken immer hoch rutscht.

Meine Frage ist:

a) Liegt es tatsächlich daran, dass es billige Ware ist oder mache ich vielleicht was falsch?

b) Ich bin recht groß und brauche bei normalen Klamotten immer überlange Ärmel. Es sollte auch etwas mit verlängertem Rücken sein, damit es hinten nicht raus oder hoch rutscht. Gibt es einen Hersteller von Funktionsunterwäsche, der so etwas im Programm hat?

c) Kann man ein bestimmtes Gewebe/Marke für Unterhemd und Laufhemd empfehlen, dass/die sich in der Praxis bewährt hat?

Ich freue mich über jeden eurer Hinweise.

Herzliche Grüße :hallo:

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Hallo Lukian,

ich bin zwar selbst noch keine „alte Häsin" im Laufen, habe aber schon einiges an diversen Laufklamotten durch. Bei den Laufshirts kann ich zwischen Einkäufen beim Discounter und den Markenstücken keinen großen Qualitätsunterschied (in der Funktion) feststellen. Bei den Jacken hingegen ist es anders: Die zwei Stücke von Aldi und Tchibo, die ich besitze, „funktionieren“ lange nicht so gut, wie ein anderes – auch nicht allzu teures Teil – von Gore. Die Gore-Jacke transportiert die Feuchtigkeit eindeutig besser nach außen. Deshalb würde ich aus meiner Erfahrung tippen, dass die (Billig-)Jacke schuld sein könnte.

Andererseits/außerdem: Ich habe mitgezählt, dass Du mit Unterhemd, Laufshirt (langärmlig?) und Jacke insgesamt drei Schichten mit Dir rumträgst. Das trage ich im tiefsten Winter (und ich bin eine Frau ;-). Meinst Du nicht, dass Du Dich jetzt im Frühling langsam ein bisschen entblättern kannst? Kälte empfindet natürlich jeder anders, aber ich selbst starte morgens momentan mit einem langärmligen Shirt und kurzen Hosen. Falls Fröstelgefahr besteht, nehme ich außerdem manchmal noch Handschuhe und Mütze mit, die kann ich leicht ausziehen und wegstecken, sobald ich auf Betriebstemperatur bin. Vielleicht wären deshalb „gute“ Laufhandschuhe und Mütze eine Investition für Dich?

Viele Grüße

Kerstin

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"Ist das nicht ein bisschen viel an Schichten", dachte ich auch im ersten Moment.

Jeder hat ein anderes Temperaturgefühl, aber grundsätzlich sollte man vor dem Lauf ruhig etwas frösteln, denn durchs Laufen kommt man dann schon auf Betriebstemperatur und dann passt es.

Bei mir hat sich folgendes grob eingependelt (Wie gesagt, ist bei jedem etwas anders):

-4 bis -15°C - Warme Longtighthose + dünnes Longsleeve Shirt + Warmes Longsleeve Shirt
-3 bis 0°C - Warme Longtighthose + Warmer Longsleeve Shirt
ab 4°C - Dünne Longtighthose + Dünnes Longsleeve Shirt
ab 6°C - T-Shirt + Kurze Hose

Tja und was fehlt ? Ich Ziehe nahezu nie Jacken an, weil die garnicht nötig sind. Einzig bei starkem Regen ziehe ich eine Jacke an oder meine Windbreakerweste bei wirklich ganz harten Wind (oder bei feuchten Nebel).

Gruß,

Daniel

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Hallo,

danke für eure Hinweise mit den vielen Schichten. Ich bin irgendwie sehr zug- oder windempfindlich. Vielleicht ist es aber wirklich etwas zu viel des Guten. Ich werde euren Hinweis aufgreifen und damit experimentieren.
Bei den Laufshirts kann ich zwischen Einkäufen beim Discounter und den Markenstücken keinen großen Qualitätsunterschied (in der Funktion) feststellen.
Diese Vermutung hatte/habe ich auch. Das würde bedeutet, das es daran eher nicht liegt.
Bei den Jacken hingegen ist es anders: Die zwei Stücke von Aldi und Tchibo, die ich besitze, „funktionieren“ lange nicht so gut, wie ein anderes – auch nicht allzu teures Teil – von Gore. Die Gore-Jacke transportiert die Feuchtigkeit eindeutig besser nach außen. Deshalb würde ich aus meiner Erfahrung tippen, dass die (Billig-)Jacke schuld sein könnte.
Ich hatte vergessen, zu schreiben, dass die Jacke das einzige Ausrüstungsteil ist, das teuerer war. Es ist eine Concurve Megalight II aus Gore Windstopper. Gab es mal beim RP im Angebot, weil in einer sehr großen Größe, die sich wohl nicht verkauft hat. Daher dürfte es daran eher nicht liegen.

Vielleicht hab ich das U-Hemd falsch gewaschen und dadurch die Funktionalität zerstört.

Aber habt Ihr eine Idee mit überlangen Ärmeln und hinten am Rücken länger?

Gruß :winken:

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"Rücken länger" evtl. in der Ecke "Kleidung für Radler"? Weil - die sollen ja angeblich ihren Rücken mal krumm machen müssen :nick: .

Knippi

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Lukian hat geschrieben:... Ich bin trotz Funktionsunterwäsche und Laufhemd immer pitschnass unter der Laufjacke. ...
... nicht trotz, sonder wegen! ...

Das ist kein Problem des Feuchtetransports, sondern der Feuchteerzeugung. Wenn du unter der Laufjacke pitschnass bist, dann wird zuviel Feuchtigkeit erzeugt und die wird erzeugt, weil die Wärme, die beim Laufen entsteht nicht abtransportiert werden kann, weil du zu dick angezogen bist. Also Laufjacke + ggf. weitere Schichten weg lassen, dann wird dir nicht zu warm und dann brauchst du auch nicht so viel Feuchtigkeit zur Kühlung produzieren und damit stellt sich das Problem mit dem unzureichenden Feuchteabtransport erst gar nicht ...

Beim Lauftraining sollte es nicht das Ziel sein "möglichst viel zu Schwitzen", sondern das Gegenteil ... freue dich, dass man bei den aktuellen Temperaturen durch weniger Kleidung das Schwitzen noch halbwegs vermeiden kann, dann musst du beim/nach dem Laufen auch nicht so viel Flüssigkeit nachfüllen ... Wenn dir beim Start etwas fröstelt, dann bist du genau richtig angezogen ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:Wenn dir beim Start etwas fröstelt, dann bist du genau richtig angezogen ...

Gruß, Manfred
Das ist das Problem von vielen Läufern. Ausgehen vom Kältegefühl beim Trainingsstart. Und warm wirds dann von selbst - leider haben dann die meisten zu viel an und man kann die Klamotten nicht einfach in den Wald werfen. Ich zieh auch lieber etwas weniger an und bin damit immer gut gefahren.

Siegfried

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Ich bin der Meinung, dass es nicht immer Funktionskleidung sein muss. Ich trage im Winter meistens Funktionskleidung, da bei kalten Temperaturen feuchte Kleidung recht unangenehm und auch nicht gerade gesundheitsfördernd ist.

Im Sommer laufe ich zumindest bei Läufen bis zu einer Stunde häufig auch mit normalen Baumwoll-Tshirts. Durch die Wärme trocknet das Zeug eigentlich schon während man schwitzt und ich gehöre nicht gerade zu den Wenig-Schwitzern. Trotzdem bilden sich so gut wie nie großflächiger feuchte Stellen.

Wenn du schreibst, dass deine Klamotten durchgeschwitzt sind, hast du meiner Meinung nach entweder deutlich zu viel an, oder eine der Schichten ist eben nicht so durchlässig, wie sie sein sollte. Ich hab auch eine dünne (Marken-) Windstopper-Jacke, die als atmungsaktive Laufjacke beworben war, aber ungefähr so durchlässig ist wie Plastikfolie. Da sammelt sich natürlich die Feuchtigkeit.

Und noch was zum Thema Marke/Discount: in der Funktionalität und auch bei der Verarbeitung kann ich kaum Unterschiede erkennen. Klarer Pluspunkt bei Marken ist für mich meistens das Design und der Schnitt.
Eine negative Ausnahme ist Tchibo: da hab ich extrem schlechte Erfahrungen mit allem gemacht, was Reißverschlüsse hat. Die klemmten immer von Anfang an und waren dementsprechend schnell kaputt.

Grüße
EC

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Hallo,

danke für eure Antworten.

Ich höre jetzt eigentlich aus jedem Beitrag heraus, dass ich bisher zu dick angezogen war.
Ich werde das jetzt auf alle Fälle ausprobieren, mit weniger Schichten auszukommen.

Sehr interessant finde ich es, dass doch einige schildern, zwischen Markenware und Discountersachen keinen Unterschied in der Funktionalität zu bemerken. Das ist für mich insofern hilfreich, da ich nicht denke, was Neues kaufen zu müssen. Ich probier es mit weniger Schichten bzw. ganz ohne Jacke und sehe dann mal weiter.

HG

@hardlooper

Danke für den Tipp mit dem verlängerten Rücken bei Radfahrunterwäsche. Eigentlich könnte man auch selbst drauf kommen. :-)

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ja, stimmt. Radtrikots sind generell länger (nicht nur das Rückenteil) als normale Shirts und daher euch komfortabler. Besonders im Winter sollten der Bauch und Rücken bedeckt sein.

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El Cativo hat geschrieben:Tchibo: da hab ich extrem schlechte Erfahrungen mit allem gemacht, was Reißverschlüsse hat. Die klemmten immer von Anfang an und waren dementsprechend schnell kaputt.
Das kann ich bestätigen.

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Radtrikots sind eine tolle Sache auch zum laufen. Taschen am Rücken, meist durchgehender Reissverschluss. Sobald als möglich bin ich mit ärmellosen Radtrikots unterwegs z.B. von Skinfit http://www.skinfit.ch

Noch lieber trage ich ein Tri-Top. Mit zwei Taschen, bauchfrei damit nichts drückt und einem Zipp vorne. Für mich optimal: Tempo, vielseitiges Tri-Singlet

Im Winter trage ich ein Unterleibchen von Skinfit und ein langärmliges, etwas wärmeres Radtrikot. Sollte es mal ganz kalt sein noch eine Windweste drüber. Jacke zum laufen NIE. Auch beim stärksten Regen oder Schneefall nicht. Ich schwitze sonst viel zu fest und dann wirds noch unangenehmer.

Genau so......

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MegaCmRunner hat geschrieben:... nicht trotz, sonder wegen! ...

Das ist kein Problem des Feuchtetransports, sondern der Feuchteerzeugung. Wenn du unter der Laufjacke pitschnass bist, dann wird zuviel Feuchtigkeit erzeugt und die wird erzeugt, weil die Wärme, die beim Laufen entsteht nicht abtransportiert werden kann, weil du zu dick angezogen bist. Also Laufjacke + ggf. weitere Schichten weg lassen, dann wird dir nicht zu warm und dann brauchst du auch nicht so viel Feuchtigkeit zur Kühlung produzieren und damit stellt sich das Problem mit dem unzureichenden Feuchteabtransport erst gar nicht ...

Beim Lauftraining sollte es nicht das Ziel sein "möglichst viel zu Schwitzen", sondern das Gegenteil ... freue dich, dass man bei den aktuellen Temperaturen durch weniger Kleidung das Schwitzen noch halbwegs vermeiden kann, dann musst du beim/nach dem Laufen auch nicht so viel Flüssigkeit nachfüllen ... Wenn dir beim Start etwas fröstelt, dann bist du genau richtig angezogen ...

Gruß, Manfred
Sehr gut Manfred :daumen:

Ich bin heute auch 3Lagig (inklusive leichter Weste) gelaufen, wg. dem kühlen Wind ging es leider nicht anders.
Da fielen mir dann auch die Werbesprüche der Hersteller und Schildchen an den Kleidungsstücken wieder ein. Wunderdinge sollte man von der Funktionskleidung nicht erwarten.

Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:
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