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I have a dream... sub4!

I have a dream... sub4!

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So, da ist er doch - der sub4-Faden. Der bleibt jetzt so lange offen, bis es klappt - dann bitte ich Tim, ihn zu zu machen.

Heute telefonische Nachbesprechung der tollen 800m vom Donnerstag mit dem Trainer. Der freut sich so herrlich mit und will ganz auf Kompensation setzen. Ergebnis erstmal stabilisieren, möglichst wiederholen, am besten auch mal in nicht ganz so optimalem, unruhigeren Rennen - um für die 1500m hart zu machen. Zwei Vorschläge: Zum einen soll ich mich nach Möglichkeit beim Pacemaker vom Donnerstag revanchieren. Der kommt vom anderen Verein und hat's trotzdem gemacht - auch, weil er ohnehin nur 600m laufen wollte, aber nett ist's trotzdem. Werde mal schauen, ob sich eine Gelegenheit findet. Zweitens: Ich soll 400m laufen. Am liebsten in Hannover. Aber ich hasse 400m - ich will das nicht und ich kann das nicht. Also die Ausschreibung rausgekramt: 400m in Hannover - Fehlanzeige! Ha! Ach ne... doch nicht. In der mJA gibt's das und bei meiner Überredungsbequatschungskunst leier ich denen auch einen aK-Start aus dem Kreuz. Das weiß der Trainer (leider) auch. Aber für ne Minute Lauferei 300km Autofahrt? Gutes Argument - zählt nur nicht: Selbiges hab' ich vor nem Jahr noch über 800m und zwei Minuten Lauferei gesagt. Mittlerweile würde ich auch nach Koblenz, Regensburg oder Pliezhauen fahren, wenn ich Zeit hätte.

Ebenfalls vom Trainer gab's konkrete Vorgaben für's Training: Samstag und Sonntag jeweils doppelt. Je 7km regenerativ morgens + Samstagabend 12-13km regenerativ und Sonntagabend 8km zügig. Zwischendrin sitz' ich von 9 bis 18 Uhr aus Gründen des beruflichen Fortkommens beim sog. Repetitor. Anstrengende Aussichten.

Montag beim Training sehen wir weiter, ob's dann schon wieder für eine Tempoeinheit reicht. Heute 14km mit den Kollegen regenerativ und fünf Steigerungen. Wundervoll entspannt.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben:... aus Gründen des beruflichen Fortkommens beim sog. Repetitor.
Jetzt wird mir einiges klar :zwinker2:

Stimmt die 4:08 in der Sig noch?

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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:D

Stimmt noch, ja. Wäre ein großer Sprung, falls es dieses Jahr klappen sollte. Allerdings ist die 4:08 letztes Jahr auch mit 800m Vorleistung 2:01 zu Stande gekommen. Die sieht ja jetzt erfreulicherweise etwas ander aus.

Heute Morgen 7km hat mal wieder die alte These bestätigt, dass nach Wettkampf zwar die allgemeine körperliche Erschöpfung unmittelbar zuschlägt, die muskuläre Ermüdung aber mit 36h-Verzögerung folgt. Geht das anderen auch so? Gestern Abend ging's noch angenehm mit guten Steigerungen - heute Morgen 7km regenerativ mit ziemlich fiesem Muskelkater in den Oberschenkeln. Zu Beginn in 5:20, später dann doch noch besser. Bleiben noch zwei regenerative Läufe, bevor das Training weitergeht...

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Wie pusht es dich eigentlich wenn du jemanden im Nacken sitzen hast? Sehr? Dann wäre vl. die Bestätigung deiner 800m PB als Pacemaker in einem 1000/1500m Rennen ganz klug. Nur kannst du da halt nicht in 27 (?) anlaufen... Also PB nicht direkt bestätigen sondern 2 gleich schnelle Runden dafür etwas langsamer. Wenn du 800 in 2:00 even-paced laufen kannst... überleg dir mal welchen Leuten du dann Pace machen kannst... bleiben wl. nicht mehr viele übrig...

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Ja, finde ich eine gute Idee. Pusht mich im Training sehr - solange ich weiß, dass ich's Tempo kontrollieren kann. Vielleicht mal eine Idee über 1500m. "Leider" läuft der Kollege, der Tempo gemacht, sehr - hüstel - mittelmäßige 1500 nur, von 2 Minuten hätte der nichts. Und beim Wettkampf Anfang Juni ist unter den hiesigen MDlern schon abgemacht, dass wir über 800m starten. Das ist ganz gut hier zur Zeit - dass es klappt, so etwas abzusprechen. Wenn man schon so beknackt ist und beides anbietet, sorgen wir wenigstens dafür, dass es sich nicht verteilt, sondern geballte Kompetenz auf einer Strecke zu finden ist.

Heute Abend ging's schon wieder etwas lockerer. Nochmal 11km drauf, wieder nur knapp unter 5er Tempo. Morgen früh nochmal regenerativ und Abends dann hoffentlich wieder Beine, die Mut machen für Montag beim Training.

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Wieder doppelt. Morgens 7km zum Lockermachen und noch im Halbschlaf. Abends wie angeordnet 8km etwas flotter (3:54) und ein bisschen ein- und auslaufen. Mit dem Trainer kurz besprochen, wie ich die 800m verpackt hab - gefühlt, ganz gut. Der Lauf am Abend ging in Ordnung - beim Auslaufen haben sich dann die schweren Beine aber doch wieder gemeldet. Habe darauf verzichtet, mir die Idee für das morgige Training am Abend erzählen zu lassen und werde mich morgen Abend überraschen lassen.

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Trainingseinheit Rolli-Style (1500m-Faden konsultieren). Nachdem ich gestern Abend darauf verzichtet hab, mir den Vorschlag vom Trainer anzuhören, gab's den heute beim Training. Wie gewohnt, heute morgen 5km zum Beine ausschütteln. Auf dem Plan für heute Abend hätten normalerweise 5x 300 mit einer Minute Pause gestanden - die wurden kurzfristig abgeblasen, weil kein spezifisches 800m-Programm mehr nötig zur Zeit. Stattdessen zur freien Entscheidung: 600-300-100 oder 1200-600-200. Beides so, dass jeder Lauf weh tut - bei beiden mit langen Pausen (10 Minuten). Ansage war: Das kurze Programm, wenn Samstag nochmal eine PB her soll, das lange Programm als längerfristiges Ding für die 1500m. Hab doch lange überlegen müssen, weil eine 1:56:xx sehr reizvoll klingt und gefühlt nicht vollkommen ausgeschlossen scheint. Andererseits: Es geht um die vier. Oder besser: Um die drei. Also den Wettkampf am Samstag zurückgestellt und das lange Programm ausgesucht. Überhaupt - das ist auch so eine Sache. In Langstreckenzeiten hab' ich mich immer über 1200er gefreut: "Oh, schön kurz, das kann ich gut". Für 7x 300m fand' ich die Fahrt zum Training schon albern. Und heute hab' ich mich beim Vorschlag, 1200 schnell zu laufen, schon etwas erschrocken. 1200? Drei (!) Runden? Hart. Schließlich: Für's Gefühl am Samstag ist das auch ganz gut. Gleich mit der Ansage hin, dass es keine PB werden muss und alles unter zwei erstmal wieder super wäre.

Und hart war's. Heimliches Ziel waren 3x 64 = 1200 in 3:12. Das wäre das 4:00-Tempo. Bisschen hoch gezielt, dafür, dass noch nichts 1500m-spezifisches lief. Trainer sagte dann auch, dass alles unter 3:20 sehr stark wäre und ihm für das sub4-Ziel vollkommen reicht. Runden: 64, 66, 67 - 1000m Durchgang bei 2:44, am Ende 3:17 und ein original MD-Wettkampf-Gefühl. Brennende Lunge, Minute überm Zaun hängen, Rotz spucken und dann vorsichtige Trabversuche. Zehn Minuten Pause und 1km später die 600m: 14, 29, 44, 59, 74, 90. Dieses Mal ganz in Ordnung, aber irgendwie nicht das Maximum des machbaren, gefühlt. Ärgerlich auch, wenn beim Loslaufen die Angst vor schweren Beinen kleiner ist als die vor dem ersten tiefen Atemzug. Nochmal sechs Minuten Pause und dann die 200 in 27,2.

Rolli-Style die Einheit, weil ich echt so vollkommen hinüber bin, wie es seit langem nicht mehr der Fall war. Und es ist etwas nervig, weil ich die Zeiten nicht so richtig zuordnen kann. Weder bin ich mir sicher, ob das jetzt schnell, gut, oder sonstwas war. Und ich bin echt mal so richtig zerstört. 2km ausgekrabbelt, jetzt auf dem Sofa mit dickem Kopf, ziemlich erschöpft und mit den schwersten Beinen der Welt. In der Folge werden morgen wieder zwei (regenerative) Einheiten anstehen... bin gespannt, ob ich mich wieder hinkriege bis Samstag.

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Oh weh - die Bolzerei von gestern ist angekommen. Zwei regenerative Einheiten heute - 5 am morgen und 13 am Abend. Morgens ging noch, abends war ausgesprochen fies. Beine aus Blei, fieser Gegenwind, tief stehende Sonne. Coach hat zwei Ruhetage verordnet - morgen und übermorgen um dann Freitag den Wettkampf in Hannover vernünftig vorbereiten zu können. Weit spannender als mein Lauf wird das erste Rennen unseres Nachwuchshelden. Wenn der einen richtig guten Wettkampf hinlegt, könnte das der Fingerzeig Richtung mJB-DM-Quali sein (1:59 bzw. 4:13,2 - letzteres ist vermutlich eher drin).

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du läufst mitten in der Saison 13km DL? Gibt's da einen speziellen Hintergrund oder einfach weil du gerne auch mal einfach durch die Gegend läufst?

Lange Läufe sind aber eh toll... habe oftmals das Gefühl, dass sie bei mir besser wirken als Intervalle bis zum kotzen... mag aber auch dran liegen dass die langen immer dran sind wenn auch der Umfang insgesamt hoch ist.

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alsterrunner hat geschrieben: Heute Morgen 7km hat mal wieder die alte These bestätigt, dass nach Wettkampf zwar die allgemeine körperliche Erschöpfung unmittelbar zuschlägt, die muskuläre Ermüdung aber mit 36h-Verzögerung folgt. Geht das anderen auch so?
:nick:

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harakiri hat geschrieben:du läufst mitten in der Saison 13km DL? Gibt's da einen speziellen Hintergrund oder einfach weil du gerne auch mal einfach durch die Gegend läufst?

Lange Läufe sind aber eh toll... habe oftmals das Gefühl, dass sie bei mir besser wirken als Intervalle bis zum kotzen... mag aber auch dran liegen dass die langen immer dran sind wenn auch der Umfang insgesamt hoch ist.
Also ich versuche auch in der Saison einen Umfang von etwa 70-75km im Wochenmittel aufrecht zu erhalten. Warum? Zum einen, weil ich glaube, dass auch gute MD-Zeiten ein grundsätzlich sehr gut intaktes Herz-Kreislaufsystem brauchen. Zum anderen auch, weil ich ohne Lauferei sehr schnell ansetze. Ich glaube, dass ich über die gute "Rohausdauer" auch einfach besser in der Lage bin, hartes Training wegzustecken. Bildlich gesprochen denke ich mir das als eine Art "Leistungs-Tableau", was ich mir mit den Dauerläufen erarbeite. Und so viel Dauerlauf ist's ja auch nicht, zur Zeit. Tatsächlich sind qualitative Dauerläufe kaum noch dabei (sonst an zwei Tagen in der Woche, momentan höchstens mal einer) - in der Regel sind die jetzt regenerativ und dabei dann auch maximal 13km lang. Bei 13km kann ich eigentlich ganz gut entspannen. Ab 15km wird es dann vielleicht auch wegen der Länge mal etwas anstrengend.

Wirksamkeit: Gefühlt bringen mir die ganz lockeren 15km eher was für den "allgemeinen Fitnesszustand" - eine unmittelbare Qualitätssteigerung ziehe ich daraus nicht. Demgegenüber sind qualitative Dauerläufe ein ziemlicher Hit. Aber die tuen bei mir gerade auf den letzten KM echt immer ganz gut weh. 17-20km, im Bereich 4:00... das geht gut rein. Noch besser natürlich: TDLe. Aber die mache ich frühestens wieder, wenn es mich doch nochmal wieder auf die Langstrecke zieht.

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Ich kann mich erinnern, dass die damalige Laufgruppe von Rene Herms und Wolfram Müller auch recht oft bei Volksläufen über 10k am Start waren. Ne gewisse aerobe Basis brauchst du sicher auch für die Mittelstrecke...

Ich hab übrigens noch ein sehr altes Buch von Rolf Donath rumzuliegen "Training für Mittelstreckler und Hindernisläufer"... beste DDR-Trainingsschule aus den 60ern... Interesse?

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JensR hat geschrieben:Ich kann mich erinnern, dass die damalige Laufgruppe von Rene Herms und Wolfram Müller auch recht oft bei Volksläufen über 10k am Start waren. Ne gewisse aerobe Basis brauchst du sicher auch für die Mittelstrecke...
Naja, es scheint ja gängig, zwischen dem sprintstarken MDler (der auch mal 400 läuft) und dem ausdauernden MDler (der auch mal 3000 läuft) zu unterscheiden. Ich gehör' wohl nicht zur ersten Kategorie - eine 52 traue ich mir zu, drunter nicht. Aber zweite auch nicht - grausamer als 10K wird's für mich nicht. Ich seh' das mittlerweile eher so: Aerobe Basis gut - dann reicht's bei mir für ne 35 oder knapp drunter. Auf dem Stand muss ich ungefähr sein, damit ich meine Intervalle gut hinter mich bringe.
JensR hat geschrieben:Ich hab übrigens noch ein sehr altes Buch von Rolf Donath rumzuliegen "Training für Mittelstreckler und Hindernisläufer"... beste DDR-Trainingsschule aus den 60ern... Interesse?
Immer. Bisschen Abwechselung kann nie schaden. Auch wenn ich wohl die Trainingsprinzipien von meinem jetzigen Trainer beibehalten werde... bisschen rechts und links schauen, immer gerne.

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Zwei Ruhetage (vom Trainer verordnet) sind vorbei. Heute (endlich - selten so auf einen schnöden Dauerlauf gefreut) wieder vor die Tür und 30 Minuten Eintraben und Steigerungen vor den 800m morgen. Bisschen unrund am Anfang - aber traumhaft ausgeruht. Das wird's die Saison garantiert nochmal geben... zwei Tage Pause ohne verletzt oder krank zu sein. Phänomenal.

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Bist Du dort http://www.vfl-hannover.de/downloads/Sp ... g_2011.pdf morgen dabei? Da hast Du über 800 Meter mit dem Sportfreund Waldmann einen harten Konkurrenten :zwinker5: . Er trainiert auf die Erfüllung einer 1.500 Meter Norm hin, irgendwas in Richtung 3:35 Min.

Viel Erfolg. Das Wetter wird wohl eher durchwachsen sein.

Gruß Rono

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Jep. Genau. Letztes Jahr waren neun Leute in einem 800m-Lauf. Dieses Jahr sind 26 Starter gemeldet bislang - ich bin mit meiner Zeit auf Nr. 9. Jetzt ist die Frage, ob sie a) wieder neun in einen Lauf stecken und b) ob der erste oder der dritte Lauf nur acht Starter bekommt. Gibt auch eine Teilnehmerliste: http://www.klau-mich.info/Hannover280511TN.htm

Weiß nicht, warum meine 7 Hundertstel unter den Tisch fallen - gemeldet habe ich die. Sportfreund Waldemann steht noch nicht in der Liste - aber auf der stehen auch nur 24 Leute und es sind laut nlv-la.de 26 gemeldet. Dann wird er wohl dabei sein. Mit dem 1500m-Ziel werde ich den wohl schweren Herzens ziehen lassen müssen :) Na im Ernst: Dort im ersten Lauf zu starten allein, wäre super. Dann kann ich mich hinten reinhängen, muss die erste Runde nichts tun und werde vermutlich trotzdem eine knackige erste Runde haben (<58 wäre wieder ganz schön). Auf der zweiten dann einfach mal abwarten was die Form so bei 500m sagt - nochmal unter zwei reicht schon und wenn's nochmal Richtung 1:58 geht, dann hat sich die Fahrt schon sehr gelohnt. Zweiter Lauf wäre wohl nicht so leicht - vorne wird da zwar sicher auch schnell mitgelaufen, aber da müsste ich am Start deutlich mehr investieren um nicht hinten dran zu laufen.

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alsterrunner hat geschrieben:Jep. Genau. Letztes Jahr waren neun Leute in einem 800m-Lauf. Dieses Jahr sind 26 Starter gemeldet bislang - ich bin mit meiner Zeit auf Nr. 9. Jetzt ist die Frage, ob sie a) wieder neun in einen Lauf stecken und b) ob der erste oder der dritte Lauf nur acht Starter bekommt. Gibt auch eine Teilnehmerliste: http://www.klau-mich.info/Hannover280511TN.htm

Weiß nicht, warum meine 7 Hundertstel unter den Tisch fallen - gemeldet habe ich die. Sportfreund Waldemann steht noch nicht in der Liste - aber auf der stehen auch nur 24 Leute und es sind laut nlv-la.de 26 gemeldet. Dann wird er wohl dabei sein. Mit dem 1500m-Ziel werde ich den wohl schweren Herzens ziehen lassen müssen :) Na im Ernst: Dort im ersten Lauf zu starten allein, wäre super. Dann kann ich mich hinten reinhängen, muss die erste Runde nichts tun und werde vermutlich trotzdem eine knackige erste Runde haben (<58 wäre wieder ganz schön). Auf der zweiten dann einfach mal abwarten was die Form so bei 500m sagt - nochmal unter zwei reicht schon und wenn's nochmal Richtung 1:58 geht, dann hat sich die Fahrt schon sehr gelohnt. Zweiter Lauf wäre wohl nicht so leicht - vorne wird da zwar sicher auch schnell mitgelaufen, aber da müsste ich am Start deutlich mehr investieren um nicht hinten dran zu laufen.
Eine Frage:
Hast Du schon versucht auf MD vorne die Arbeit zu übernehmen? Ist das zu schwer? Kostet das ein Paar Sekunden?
Warum wollen wir immer hinter den Hasen laufen? Die hinter uns knapp laufende Gruppe müsste doch auch entsprechend motivieren.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Eine Frage:
Hast Du schon versucht auf MD vorne die Arbeit zu übernehmen? Ist das zu schwer? Kostet das ein Paar Sekunden?
Warum wollen wir immer hinter den Hasen laufen? Die hinter uns knapp laufende Gruppe müsste doch auch entsprechend motivieren.
Guter Punkt. Ist so eine Sache - und ich glaube da fehlt's mir an Erfahrung. Ich bin bislang auf der MD bislang drei Mal mehr als 400m vorne gelaufen. Einmal bei 1000m - komplett alleine und vorne von Beginn an (damals 2:39, der zweite 2:57...), einmal 800m (nach 450m abgebrochen) und einmal 800m, da hatte ich nen Pacemaker und hab bei 350m den Glauben an ihn verloren, bin vorbei und hab mir bis 550m die Seele aus dem Leib gerannt und hab dann auf den letzten 100m die sub2 verbockt.

Bei den ersten zwei Situationen gab es keine Meute hinter mir, die mich motiviert hätte. Das andere Mal gab es einen hinter mir (das Rennen sind wir zu dritt gelaufen - Pacemaker, er und ich), das *hat* mich schon motiviert, aber funktioniert hat es trotzdem nicht gut.

Hier im Norden hat man eigentlich fast jedes Rennen das Thema mit dem Wind - da hat man vorne schon nen ziemlich knackigen Nachteil. Trotzdem - auch wenn ich mir den wegdenke, bleibt für mich doch ein großer, psychologischer Nachteil, vorne zu laufen. Natürlich beschränkt es sich ohne Wind auch auf genau das - aber ich muss das für mich sehr hoch ansetzen. Klar motiviert auch das erreichen einer magischen Grenze, wie der 2, unterwegs ein Stück weit. Aber gerade in den Situationen, in denen ich das Rennen gerade nicht genau einschätzen kann (insbesondere auf den 1500) hilft mir der Gegner direkt vor mir sehr. Das ist so eine Art B-Ziel dann - auch wenn ich die Zeit vielleicht nicht packe, schlage ich ihn doch. Das ist schon komisch, weil ich mir in meinem Bereich eigentlich um Platzierungen überhaupt keine Gedanken zu machen brauche: Bei Bahnsportfesten ist's Zufall und bei Meisterschaften hab' ich keine Schnitte. Trotzdem - ich mag die Situation im Wettkampf einfach, wenn da ein paar Leute sind, die ähnlich stark sind, wie ich - bei uns allen Puls 180, keiner blinzelt, jeder setzt den kämpferisch-arrogantesten Blick auf, kämpft, schwitzt, fightet... das ist einfach geil. Und das lässt sich von hinten nun einmal besser steuern - da kann ich den Gegner überraschen und werde nicht überrascht. Wenn ich das von vorne machen will, muss ich schon sehr überlegen sein.

Also - mal kurz zusammengefasst: Ich lutsch' gerne im Windschatten rum. Wenn ich dann noch jemanden auf der Zielgeraden ärgern kann, ist's umso schöner :daumen:

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben: - nochmal unter zwei reicht schon und wenn's nochmal Richtung 1:58 geht, dann hat sich die Fahrt schon sehr gelohnt.


Dann war's ja ein erfolgreicher Ausflug.....1:58:88 Min., wenn ich mich nicht verguckt habe :daumen:

Gruß Rono

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Versuchst du gerade 1500m sub 4 laufen oder eine meile?
Mit einer sub 4 meile wirst du fast so schnell wie Carsten Schlangen.
Slow runner trying to run a decent marathon.

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FourSeasonRunner hat geschrieben:Versuchst du gerade 1500m sub 4 laufen oder eine meile?
Mit einer sub 4 meile wirst du fast so schnell wie Carsten Schlangen.
Die magische sub-4-minute-mile... :daumen: Schön wär's. Wenn ich 18 wäre, dann wäre das vielleicht das magische Fernziel. So sinds nur die 1500m. Erst vor drei Jahren überhaupt zur Lauferei gefunden, seit zwei Jahren einigermaßen strukturiert und letztes Jahr zu Mittelstrecke. Und da muss ich kleine Brötchen backen: Unter 2, unter 4... das sind so die Ziele. Wenn die Saison gut läuft, schaue ich mal, ob ich mir für nächstes Jahr nochmal nen Sprung zutraue. Aber für die Meile wird's sehr wahrscheinlich nicht mehr reichen.

Davon abgesehen: Carsten Schlangen müsste die doch deutlich schneller hinkriegen, oder? Wenn ich mal 60er Runden rechne, dann wäre Durchgangszeit 3:45 - gut, dann muss man noch 100m drauf laufen, aber 17s würden doch in jedem Fall reichen... also 3:43? Oder was braucht's dafür?
&quot hat geschrieben:Dann war's ja ein erfolgreicher Ausflug.....1:58:88 Min., wenn ich mich nicht verguckt habe
Hättst ja mal was sagen können, wenn Du da warst :winken:

Im Nachhinein hab' ich mich jetzt leider doch sehr geärgert :motz: Grund nach Hannover zu fahren war für mich eigentlich das super Feld. Weil ich damit mal schlechte Erfahrungen gemacht habe, melde ich bei vorhandenen PBs mittlerweile genau diese (und nicht einfach mal 3s besser). So auch in Hannover - ich war ja auch mit meinen 1:57 echt zufrieden. In meinem Fall war's noch dazu auch SB, so dass man eigentlich auch darauf setzen kann, dass ich das laufe (theoretisch). Woher die restlichen gemeldeten Zeiten so kamen, weiß ich nicht und es wäre auch zu billig, jetzt allen zu unterstellen, falsch zu melden (obwohl ich zwei Fällen konkret auf den ersten Blick erkannt hab). Jedenfalls hat's mich haarscharf in den zweiten Lauf verschlagen - als erster :klatsch: Hinter mir zwei Leute gemeldet, die (angeblich) auch schon 1:57 gelaufen sind. Spätestens als die Startlisten aushängen, war's auch mit meiner Laune gelaufen... nach meiner Zählung wäre ich dritter im zweiten Lauf gewesen (als zwölftbester), mit zwei Leuten, die 1:56 stehen hatten vor mir. Scheinbar müssen dann zwei Leute aus den ersten elf nicht gekommen sein, so dass ich auf einmal den zweiten Lauf anführe. Genau dafür bin ich aber nicht hingefahren (zwei Stunden Fahrt im vollbesetzten Neunsitzer).

Der Lauf ist schnell erzählt: Hab mich innen startend auf drei zurückfallen lassen beim Start. Tempo fühlte sich erstaunlich locker an - den Grund gab's in der ersten Kurve: "Dreißig!" Na klasse, denk' ich. Im Grunde war's da schon gelaufen. Klar hätte ich da nach vorne gehen können, aber um welche Rundenzeit draus zu machen? 58? 59? 59 bringt uns auch nicht weiter und im zweiten Viertel deutlich drauflegen wäre wahrscheinlich tödlich für's Ende gewesen. Also dahinter geblieben und dann 400m tatsächlich bei 60. Spätestens da hatte ich keine Lust mehr und war schon im Begriff aufzuhören. Hab' mich dann aber doch noch etwas zusammengerissen und ausgangs der Kurve die Führung übernommen und alles gegeben. 600m dann bei 89 (immerhin), weiter reingetreten und am Ende die 1:58,88. Mit dem Rennverlauf muss ich im Nachhinein wohl zufrieden sein: Negativer Split auf 800 ist mal die etwas andere Erfahrung; im letzten Jahr hätte ich das Ding noch mit 2:02-2:03 beendet. So hat's sich wenigstens dafür gelohnt zu sehen, dass die sub2 jetzt einigermaßen sicher drin ist.

Trotzdem ärgere ich mich immer noch schwarz darüber, so knapp im zweiten Lauf gelandet zu sein. Das ist echt so ein Teufelskreis: Für die guten Läufe braucht's gute Zeiten - für die braucht man aber einen guten Lauf (oder Pacemaker - aber der hat auch nicht immer Lust). Was tun? Ist's ok, bei Sportfesten einfach mal besser zu melden?

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben:Grund nach Hannover zu fahren war für mich eigentlich das super Feld. Weil ich damit mal schlechte Erfahrungen gemacht habe, melde ich bei vorhandenen PBs mittlerweile genau diese (und nicht einfach mal 3s besser).
Die schlechten Erfahrungen waren bei Meisterschaften, oder? Bei "normalen" Sportfesten gibt es dagegen nach meinen Erfahrungen fast nie eine Überprüfung der Meldezeiten - ebensowenig bei Meisterschaften bis einschließlich zur Regionsebene in meiner Gegend.
alsterrunner hat geschrieben: Trotzdem ärgere ich mich immer noch schwarz darüber, so knapp im zweiten Lauf gelandet zu sein. Das ist echt so ein Teufelskreis: Für die guten Läufe braucht's gute Zeiten - für die braucht man aber einen guten Lauf (oder Pacemaker - aber der hat auch nicht immer Lust). Was tun? Ist's ok, bei Sportfesten einfach mal besser zu melden?
Ja, es machen eben auch sehr viele und es wird meist nicht sanktioniert - die Veranstalter wollen ja weiter die Meldegelder. Und es geht ja nur um Zeiten , nicht um Meisterschaftsplätze. Man sollte nicht extrem unrealistisch melden. ich melde meist das, was ich mir im besten Fall zutraue.

Imo wäre es für dich schon ok, mal ne 1:55 hinzuschreiben... selbst wenn du es dir nicht zutraust. du könntest auch ruhig mal probieren, ne 56 anzulaufen und das passt dann schon insoweit, dass du bei den 1:55ern nicht negativ auffällst. ;)

Das Rennen war doch gut für dich zum Lernen... kann ja passieren, dass du mal ein taktisches Rennen gewinnen willst. also nicht zu viel ärgern.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:
Das Rennen war doch gut für dich zum Lernen... kann ja passieren, dass du mal ein taktisches Rennen gewinnen willst. also nicht zu viel ärgern.

Gruß

C.
Sehe ich genau so. Wie schon im Dream-4-Thread geschrieben, Führungsrolle zu übernehmen ist für uns eine neue Erfahrung und wunderbarer Lerneffekt. Am Ende war das doch gar nicht so schlecht und mit deutlichen sub2 musst/sollst super zufrieden sein. :daumen:

Frage noch: Wie waren dann die Beine nach 750m mit einem negativen Split?

Gruß
Rolli

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&quot hat geschrieben:Wie waren dann die Beine nach 750m mit einem negativen Split?
So wie Deine nach 320m beim 400m-Rennen :D Also ehrlich... bedeutend schlechter als beim 800er letzte Woche Donnerstag. Zweite Runde draufdrücken ist richtig ätzend. Finde "halten", wenn es erstmal rollt, viel leichter. Es war ja auch nicht etwa so, dass ich unendliche Kraftreserven hatte, die ich mir auf der ersten Runde aufgespart hätte. Ich glaube, kurz forcieren kann ich auch nach ner 57er Runde auf den ersten 100 der zweiten Runde. Der Unterschied ist, dass dort der Ofen dann direkt aus wäre und es gestern ein bisschen ging. Trotzdem hab' ich schon bei 600 auf dem letzten Loch gepfiffen - gejagt vom Gedanken "hol Dir wenigstens noch die sub2".

Was mich etwas wurmt diese Saison bislang: Ich hab' noch nicht zum Endspurt gefunden. Ich predige das den anderen häufig gerne, dass man ruhig nochmal die letzten 100m in die Anspannung gehen kann, die Hüfte etwas vorschiebt, Körperschwerpunkt etwas verlagert und nochmal durchzieht. Aber ich selbst brauch' dafür immer drei, vier Rennen, bis ich das hinkriege. Gestern war davon nichts zu spüren. Fast verhungert auf den letzten - meinem Grundtempo verdanke ich, dass ich am Ende eigentlich immer nochmal so 15-16s halten kann.
&quot hat geschrieben:Am Ende war das doch gar nicht so schlecht und mit deutlichen sub2 musst/sollst super zufrieden sein
Vielen Dank - ich versuch's auch echt. Ja, doch, bin ich eigentlich. Vielleicht auch zufriedener, als ich's im guten Lauf gewesen wäre. Mich wurmt halt, dass ich ein bisschen die Chance verpasst hab zu sehen, was im guten Lauf drin gewesen wäre.

Wie Christof schreibt...
&quot hat geschrieben:ruhig mal probieren, ne 56 anzulaufen
Würde ich auch echt gerne mal. Wenn ich dann damit 1:59,9 gelaufen wäre, wär' das auch ok gewesen. Um eine Erfahrung reicher und es wäre klar, was *nicht* geht :D
&quot hat geschrieben:Ja, es machen eben auch sehr viele und es wird meist nicht sanktioniert - die Veranstalter wollen ja weiter die Meldegelder. Und es geht ja nur um Zeiten , nicht um Meisterschaftsplätze. Man sollte nicht extrem unrealistisch melden. ich melde meist das, was ich mir im besten Fall zutraue.

Imo wäre es für dich schon ok, mal ne 1:55 hinzuschreiben... selbst wenn du es dir nicht zutraust
Aye. So be it. Einzig, etwas blöd: Der nächste WK, bei dem das lohnt, ist ne Meisterschaft : / In Zeven werde ich wahrscheinlich die 800m auslassen und dann "nur" bei den LM und den NDM doppelt starten (vorausgesetzt, bei letzteren darf ich überhaupt die 1500m mitrennen). Mal sehen...

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben:So wie Deine nach 320m beim 400m-Rennen :D Also ehrlich... bedeutend schlechter als beim 800er letzte Woche Donnerstag. Zweite Runde draufdrücken ist richtig ätzend. Finde "halten", wenn es erstmal rollt, viel leichter. Es war ja auch nicht etwa so, dass ich unendliche Kraftreserven hatte, die ich mir auf der ersten Runde aufgespart hätte. Ich glaube, kurz forcieren kann ich auch nach ner 57er Runde auf den ersten 100 der zweiten Runde. Der Unterschied ist, dass dort der Ofen dann direkt aus wäre und es gestern ein bisschen ging. Trotzdem hab' ich schon bei 600 auf dem letzten Loch gepfiffen - gejagt vom Gedanken "hol Dir wenigstens noch die sub2".
Eindeutig: "Besser am Anfang überpacen, als verbummeln und versuchen aufzuholen".
Die Aussage bestätigt sich immer wieder.

Das habe ich auch immer wieder bei meiner Frau gesehen: egal ob sie in 72, 74, 76, 78... die erste Runde läuft, die zweite wird immer um 8s langsamer. Krass. :D

Gruß
Rolli

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&quot hat geschrieben:die zweite wird immer um 8s langsamer
Dann ist ja der Weg klar: Sprinten bis zum Umfallen und eine 60 für die erste Runde hinbiegen :daumen:

Ich weiß ja leider nach wie vor nicht, bei welchem Anfangstempo wirklich Sense wäre. Die 57 waren schon hart - aber ich würd's auch gerne nochmal probieren. Der Samstag ist jetzt verdaut und gestern ging's gleich mal wieder auf die Bahn. 5x 120m zügig angelaufen und die letzten 50m maximal - danach 1x 200 max: handgestoppte 24,8.

Eigentlich hatte ich mich jetzt schon bequatschen lassen, am Donnerstag 400m zu laufen... einzig: es werden keine 400m angeboten :D Jetzt werden's wohl doch wieder 800m... oder ich lass den WK mal ganz ausfallen. Bin mir noch etwas unsicher. Trainer hatte Sympathien geäußert, den mal auszulassen... anderseits sind's auch noch ganze zehn Tage bis zum ersten Mal 1500m danach in Zeven. Und der Wettkampf wird meistens recht zügig begonnen... der local-hero über 400m (Jugendlicher mit 48tief) läuft dort seine einmal-im-Jahr-800. Knüppelt eine 52 los und hängt dann eine 65 dran :D

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alsterrunner hat geschrieben:der local-hero über 400m (Jugendlicher mit 48tief) läuft dort seine einmal-im-Jahr-800. Knüppelt eine 52 los und hängt dann eine 65 dran :D
Dann mach's doch wie Rolli's Frau - häng' Dich in der ersten Runde dran, die zweite machst Du dann 8 Sekunden langsamer! :D
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

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schneapfla hat geschrieben:Dann mach's doch wie Rolli's Frau - häng' Dich in der ersten Runde dran, die zweite machst Du dann 8 Sekunden langsamer! :D
Dann klappt's sogar mit der Quali noch - wenn ich ein bisschen was investiere, müsste die 52 auf 400m gehen. Ich bezweifle nur, dass das mit den 8s gut geht...

Btw: Ich war in Berlin dabei als Rudisha letztes Jahr seinen (kurzlebigen, weil kurz danach durch ihn selbst wieder unterbotenen) 800m-WR gelaufen ist - der ist da, unglaublich, sub50 angelaufen und hat auf der zweiten Runde kaum verloren. Das war *so* genial...

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So, nach zwei Wochen Prüfungsstress heute mal wieder auftauchen. Der dritte 800m-Anlauf am vorletzten Donnerstag ging dann leider voll in die Hose - jedenfalls von der Zeit. Das Rennen als Solches war maximal heiter. Wir hatten eigentlich eine richtig gute Besetzung - acht Leute in der Liste mit PB unter 2, davon drei, die auch schon deutlich unter meiner 1:57 gelaufen sind (1:55,03 der beste). Veranstalter hatte gemischte Zeitendläufe versprochen - also würden wir auch ohne Rücksicht aufs Alter alle zusammen starten. Leider war dann die Organisation doch etwas überrascht von den vielen Meldungen und so wusste, als wir beim Start erschienen, noch niemand, wie viele Läufe es geben würde, wer in welchem Lauf starten würde und ob wir aus Bahnen oder von der Linie starten. Grandios. Für mich persönlich ist das immer der super-Gau - ich bin da maximal empfindlich. Ich steh so unter Strom, wenn's an die Linie geht - wenn dann irgendwas schief geht, ist die Stimmung bei mir komplett im Ar.... Aber es ging noch weiter: Statt mit einer kernigen Ansage die Unsicherheit wegzuwischen, wurde über die Einteilung diskutiert. "Wie sollen wir's denn machen?" Nachdem alle Leute wild irgendwelche Vorschläge reingeworfen haben, wurde also beschlossen, dass einfach alle Männer und A-Jugendlichen (ich glaube das waren zusammen 14) gemeinsam von der Linie starten sollten. Und irgendwo da ist es dann schon schief gegangen - ich denk' mir noch "joa, ist doch eine gute Lösung" und im Hinterkopf war wohl irgendwo noch "gut starten kannste ja zum Glück". Leider hab ich wohl die Testosterongeschwängerte Luft etwas unterschätzt.

Gleich nach dem Startschuss hab ich den ersten Ellbogen vor der Brust, dann einen im Gesicht und hinter mir legt sich jemand (Gerüchten zu Folge auch ein Fori) auf die Klappe. Nach 20m finde ich mich auf Position neun (!) wieder (obwohl ich prinzipiell sogar bereit war, dieses Mal etwas Tempoarbeit zu machen) und laufe auf Bahn drei (!!) - innen ist kein Platz und von denen hinter mir weiß ich, dass die eher auf 2:10 anlaufen. Was soll ich also machen? Also erstmal mit, nach 120m der erste Zwischenspurt um wenigstens auf Bahn zwei zu kommen. Dann will ich an einem vorbei um auf die eins zu kommen - und was macht der Held? (der übrigens am Ende irgendwo > 2:05 geblieben ist) Hält volles Rohr dagegen - und noch keine 200m gelaufen. Hilft nichts, ich muss auf Bahn zwei bleiben und so durch die Kurve. Dann endlich, am Ende von Start und Ziel krieg ich's auf die Reihe auf die eins zu kommen, bin mittlerweile aber vom vielen Gerenne und Gekämpfe schon so alle, dass mir beim Gedanken an die letzte Runde ganz anders wird. Was vorne passiert, krieg ich schon nicht mehr so richtig mit. Immerhin - ein bisschen kommt der Kampfgeist wieder und ich sammel noch ein paar Leute ein, kann am Ende nochmal etwas Rennen und komme als vierter rein. 2:00,42, vorne werden 1:58 hoch gelaufen - alles ziemlich bitter und ziemlich ärgerlich. Immerhin, wieder was gelernt: Fortan wird bei *jedem* 800m-Rennen so schnell gestartet, wie möglich. Bloß weg aus dem Pulk und irgendwie auf die Innenbahn.

Training war daraufhin erstmal ein bisschen zäh. Die Woche noch ein paar KM gemacht, Sonntag auch mal wieder einen ordentlichen Dauerlauf (15km @ 4:05). Das eigentlich wichtige Training am Montag lief irgendwie so überhaupt nicht - die Ausrede wären meinerseits 27° und durch sintflutartige Regenfälle bedingte 180% Luftfeuchtigkeit. Sollten 6x 400 in 60 werden (eine Runde TP), wurden 4x 400 in 60, 60, 59, 61 und dann Abbruch. Eher enttäuschend - aber immerhin, letztes Jahr wäre das noch nicht gegangen.

Muss jetzt mal zusehen, dass ich wieder einigermaßen in den Rythmus finde. Jetzt folgen WKe an den nächsten vier Wochenenden...

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alsterrunner hat geschrieben:
Jetzt folgen WKe an den nächsten vier Wochenenden...


Ist Zeven jetzt an Pfingsten auch auf der Liste? Da dürfte die Besetzung recht gut sein.

Gruß Rono

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Zeven ist dabei. Heute gleich. Eigentlich ein Saisonhighlight.

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alsterrunner hat geschrieben: Muss jetzt mal zusehen, dass ich wieder einigermaßen in den Rythmus finde. Jetzt folgen WKe an den nächsten vier Wochenenden...
Tja... Mein Trainer (und ich auch) meint, im MD-Training braucht man jede Menge Wettkämpfe, um in den Rythmus zu kommen. Also es ist besser zu viel als zu wenig Wettkämpfe zu bestreiten. ... Hau rein!!!

Gruß
Rolli

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4:03,2... die vier ist in Reichweite :)

Weiß noch nicht, was ich darüber denken soll. Zunächst einmal: Prima, PB um 5s verbessert. Angegangen in 64, 2:09 und... hinten raus irgendwie etwas gestorben, aber angesichts der Zeiten dann doch wieder nicht so. Dazu kommt das Gefühl, etwas mutlos gewesen zu sein... vielleicht hätte ich mehr fighten können? Ich weiß es nicht. Die Angst ist schon hart, so kurz vor dem Start - die lähmt doch etwas. Die ersten 400m fühlen sich dann an wie... Joggen, der Atem geht noch nicht mal sonderlich schwer, die anderen atmen mindestens genauso laut. Aber dann, wenn es noch eine Runde ist... da wird es dann plötzlich hart. Mit etwas mehr Power, wer weiß... sind bei 2:57 über die Linie gegangen. Mal sehen, ob sich die 3,2s noch loswerden lassen.

Am Ende waren das Highlight des Tages dann andere: Unsere beiden, von mir (!) recruiteten B-Jugendlichen laufen beide die Quali: 4:06 und 4:07. Das ist einfach super gewesen.

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&quot hat geschrieben:Tja... Mein Trainer (und ich auch) meint, im MD-Training braucht man jede Menge Wettkämpfe, um in den Rythmus zu kommen. Also es ist besser zu viel als zu wenig Wettkämpfe zu bestreiten. ... Hau rein!!
Recht habt ihr. Aber mit Rythmus mein' ich auch, zwischen den Wettkämpfen vernünftiges Training hinzukriegen und auf den Punkt fit zu sein. Ich darf' mir zum Beispiel von meinem (!) Trainer seit ca. drei Wochen anhören, ich sei in schlechter Form :frown: Hannover nicht genug Körperspannung gezeigt, Pinneberg nicht fokussiert gewesen (stimmt) und in Zeven "trotz schlechter Form gut gelaufen". Grmpf. Ein Stück weit hat er Recht.

Mal eine Frage ans Plenum - kennt Ihr Folgendes Gefühl?

MD-Wettkampf (bevorzugt 1500m, aber auch mal bei 800m). Ca. 2/3 der Renndistanz um, man ist schon soweit, dass man auf jeden Fall ins Ziel kommt und weiß auch, dass es nicht unbedingt schlecht wird - vielleicht nicht zwingend PB, aber auch nicht so weit drüber, dass es jetzt ärgerlich wäre. Es sind aber noch gut 1/3 zu laufen und eigentlich wäre jetzt der Punkt, um zu attackieren, aber weil es schon so besch... anstrengend ist und man ja schon *immerhin* ein "ok-Rennen" in der Tasche hat, schenkt man den Schluss auf einmal weg.

Das passiert mir *ständig*. Als mir das nicht passiert ist und ich das ganze Rennen hindurch mit dem Messer zwischen den Zähnen gerannt bin, da waren's die 1:57. Gestern in Zeven auch wieder so ne Nummer: Ersten zwei Runden prima und in der Dritten gemerkt, dass ich hier nicht grandios blöd aussehen würde (immerhin erster Lauf, meine schlimmste Sorge war in 4:15 letzter zu werden - während vorne der vorletzte 4:02-4:03 läuft). Dann wirds anstrengend und ich geb's irgendwie dran :klatsch: :motz: Erst, als es sich dann richtig fies anfühlte und ich gemerkt hab, dass ich dagegen halten MUSS um nicht völlig stehen zu bleiben, da kam der Kampfgeist wieder :sauer: . Aber das waren ja nur die letzten 200... mit den letzten 600 Attacke, wer weiß.

Jedenfalls: *Das* will ich mal rauskriegen durch vernünftige Fokussierung. Unterwegs mal *keinen* Gedanken daran verschwenden, dass es "schon jetzt irgendwie in Ordnung geht".

Wie krieg' ich das hin? Ich glaub ja, dass ich da einfach mal drei Tage vor dem Wettkampf anfangen müsste, mich nur drauf zu konzentrieren. Viel dran denken, Rennen im Kopf durchgehen... usw. Andere Ideen?

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alsterrunner hat geschrieben:Andere Ideen?
Ich glaube, mit dem Problem beschäftigen sich auch die Weltmeister und ein riesen Stab Sportpsychologen. Dass es nicht immer klappt, sieht man an den Ergebnissen. Ich kann mich nur bei 3-4 Rennen von 30 im Jahr darauf 100% konzentrieren. Der Rest ist immer mehr oder weniger "gut".

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Ich glaube, mit dem Problem beschäftigen sich auch die Weltmeister und ein riesen Stab Sportpsychologen. Dass es nicht immer klappt, sieht man an den Ergebnissen. Ich kann mich nur bei 3-4 Rennen von 30 im Jahr darauf 100% konzentrieren. Der Rest ist immer mehr oder weniger "gut".
Entspricht auch der These meines Trainers - sein ewiges Mantra: "Ihr habt maximal drei gute Wettkämpfe im Jahr." Wobei immer wieder betont wird, dass "gut" eben eine nahezu maximale Ausreizung des Leistungsvermögens meint und nicht einen Wettkampf, der eben "ganz gut " verläuft.

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alsterrunner hat geschrieben:Entspricht auch der These meines Trainers - sein ewiges Mantra: "Ihr habt maximal drei gute Wettkämpfe im Jahr." Wobei immer wieder betont wird, dass "gut" eben eine nahezu maximale Ausreizung des Leistungsvermögens meint und nicht einen Wettkampf, der eben "ganz gut " verläuft.
hmmm stimmt bei mir für 2010 sogar exakt... Halbmarathon im April, 10er im August und Silvesterlauf 5k waren bei mir die 3 "perfekten"... nur komisch, dass ich nur bei einem von den 3 in Topform sein sollte... beim HM. Die anderen beiden sind einfach im Rahmen der Möglichkeiten annähernd perfekt verlaufen.

Heuer kommen die 3 wohl erst :D

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So, diese Woche ganz im Zeichen der Vorbereitung. Montag 13km gejoggt, Dienstag nochmal auf die Bahn für Tempo: 600m maximal, alleine und gegen den Wind. Ergebnis: Wieder 85. Jetzt bin ich etwas unsicher, was ich darüber denken soll. Das letzte Mal folgten auf 85 die 1:57 - mit der Form müsste auch die 4 anzugreifen sein. Andererseits hätte ich etwas Steigerung seitdem erwartet... liegt immerhin schon sechs Wochen her. Aber dann wieder: Dienstag war's auch wirklich verdammt besch... windig. Wer weiß, ob nicht 84 auch gegangen wären. Mal sehen. Mittwoch 14km ausgejoggt, gestern Pause und heute lockeres Einlaufen, morgen dann 1500m.

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alsterrunner hat geschrieben:Entspricht auch der These meines Trainers - sein ewiges Mantra: "Ihr habt maximal drei gute Wettkämpfe im Jahr." Wobei immer wieder betont wird, dass "gut" eben eine nahezu maximale Ausreizung des Leistungsvermögens meint und nicht einen Wettkampf, der eben "ganz gut " verläuft.
Hochinteressant! Bei mir scheint das maximal einer pro Saison zu sein.
alsterrunner hat geschrieben:600m maximal, alleine und gegen den Wind. Ergebnis: Wieder 85. Jetzt bin ich etwas unsicher, was ich darüber denken soll. Das letzte Mal folgten auf 85 die 1:57 - mit der Form müsste auch die 4 anzugreifen sein. Andererseits hätte ich etwas Steigerung seitdem erwartet... liegt immerhin schon sechs Wochen her. Aber dann wieder: Dienstag war's auch wirklich verdammt besch... windig. Wer weiß, ob nicht 84 auch gegangen wären.
Na, starker Wind kann auch schon mal zwei Sekunden ausmachen.

Es bleibt spannend.

Viel Glück!
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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alsterrunner hat geschrieben:So, diese Woche ganz im Zeichen der Vorbereitung. Montag 13km gejoggt, Dienstag nochmal auf die Bahn für Tempo: 600m maximal, alleine und gegen den Wind. Ergebnis: Wieder 85. Jetzt bin ich etwas unsicher, was ich darüber denken soll. Das letzte Mal folgten auf 85 die 1:57 - mit der Form müsste auch die 4 anzugreifen sein. Andererseits hätte ich etwas Steigerung seitdem erwartet... liegt immerhin schon sechs Wochen her. Aber dann wieder: Dienstag war's auch wirklich verdammt besch... windig. Wer weiß, ob nicht 84 auch gegangen wären. Mal sehen. Mittwoch 14km ausgejoggt, gestern Pause und heute lockeres Einlaufen, morgen dann 1500m.
Lass morgen dein Traum wahr werden lassen :daumen:

Viel Erfolg!

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alsterrunner hat geschrieben:Entspricht auch der These meines Trainers - sein ewiges Mantra: "Ihr habt maximal drei gute Wettkämpfe im Jahr." Wobei immer wieder betont wird, dass "gut" eben eine nahezu maximale Ausreizung des Leistungsvermögens meint und nicht einen Wettkampf, der eben "ganz gut " verläuft.
Ein anderer Trainer sagt in einem Thread in dem es um den 1500m Newcomer des letzten Jahres, Silas Kiplagat geht:
renato canova hat geschrieben: I think possible to peak 3 times during a season, maintaining the best shape for about 15 days each time.
One can be at the end of February (for example, for World Indoor Champs), another for the beginning of June, the last for the top Championships. Of course, this is what we can try to do next year with Gebremedhin, that starts working with my programs, because in Ethgiopia there are no trials. It's very much more difficult to do it with a Kenyan, because they have Trials (may be at the end of June next year) and they need to be in top shape for qualifying : Asbel Kiprop, Haron Keitany, Silas Kiplagat, Caleb Ndiku, Nixon Chepseba, Nicholas Kemboi and, may be, some newcomer (Choge goes to 5000m). So, in the case of Kenyans, I think difficult for them to be at their top for Olympics Games, because the period between Trials and OG is about 5 weeks, not so short for maintaining the peak of shape, but not so long for allowing a period of recovering the aerobic strength and after going in a lactic training.
Read more: Letsrun

Also grundsätzlich kann man 3mal im Jahr für etwa 2 Wochen in Topform sein - interessant für die Leute, die nicht an Mehrfachperiodisierung glauben. :zwinker2:
Ich halte das für realistisch, grundsätzlich auch für Amateure. Aber natürlich heißt das nicht, dass man in dieser Zeit auch die passenden Rennen erwischt und da alles abrufen kann. Aber in einem richtig guten Jahr sind durchaus mehr als 3 optimale Rennen drin .... aber wohl kaum mehr als 10. Es passiert natürlich schnell, dass es nur ein Rennen wird ... auch klar.

Canova geht oben schon auf eine Schwierigkeit ein: Harte Trials zu einem unpassenden Zeitpunkt. Das kann auch auf niedrigerem Niveau ein Thema werden, wenn Qualizeiten gelaufen werden müssen. Weiter im Thread auf Letsrun geht es dann noch um das Problem, dass viele Athleten in der Versuchung sind, jede Gelegenheit zum Geldverdienen mitzunehmen und dann durch diese WK ein strukturierter Plan schwierig wird.

Für uns "Ottonormalläufer" liegt die Schwierigkeit eher darin, dass man nicht zu jedem Termin ein gutes Rennen findet und eben auch andere Sachen zu tun hat, nicht 500km für ein Rennen fahren kann und will etc.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Na geil, DNF - wurde ja mal wieder Zeit. Gerade bin ich auch noch unreflektiert genug und sage einfach völlig blöd: Der Veranstalter war schuld. Bitte, was für eine Riesensch... Großartiges Detail: Evtl darf ich morgen nicht starten.

Ich mach's kurz: Landesmeisterschaften in Büdelsdorf. Normalerweise in Hamburg, aber seit letztem Jahr (sinnvolle) Kooperation mit dem SHLV und gemeinsame Landesmeisterschaften. Ausschreibung gesehen, gedacht: Super, straffer Zeitplan. In vier Stunden wird alles durchgezogen. Angekommen, Stunde vorher mit Warmmachen angefangen, 20 Minuten vorher zum Start, bisschen rumhampeln, warten, dass es losgeht. Und es passiert: Nichts. Irgendwann sagt wer: "Joa, jetzt noch die 400m der mJB, dann der Männer und dann die 100m-Finale. Männer und Frauen? Nein, B-Jugend, dann Hauptklasse. Und jeweils A- und B-Finale. Einer von den anderen Startern, wohlgemerkt. Durchsage? Keine. Also warten. Und zwar eine geschlagene Stunde bis es weitergeht. Zwischendrin: KEIN Hinweis, keine Durchsage auf Zeitverzögerung oder eine Idee, wie lange noch, NICHTS. Und mit sowas kann ich eben nicht umgehen. Ich war auf alles eingestellt: Gerangel, schlechtes Wetter, schlechte Beine - aber nicht auf ne Stunde Rumwarten. Das ist leider tödlich bei mir - ich steh da sonst mit rasendem Puls und Pudding in den Beinen - heute war's mir schon beim Start alles völlig egal. Absolut runtergekocht, das einzige Gefühl war Gleichgültigkeit. Rennen ist schnell erzählt: Hinterm ersten her, los in 30, dann 62, dann zweite Runde langsamer 2:09 - unterwegs schon das erste Mal gedacht "hm, ist das sch... hier heute, vielleicht lässt Du das lieber", dann die Lust verloren, überholt worden vom Dritten - den ich sonst gut im Sack habe. Hätte dann dagegen halten können, war aber weiter vollkommen lust- und motivationslos und steig bei 950m aus :klatsch: Umso idiotischer, weil mir hinterher auffällt, dass es sich ja um gemeinsame LMen handelt - was mir nach der Warterei tatsächlich entfallen war und ich beste Chancen auf den zweiten Platz hatte, jedenfalls aber den dritten bequem nach Hause gelaufen wäre.

Achso, meinem Frust hab ich dann noch hinterher durch ne Szene im Wettkampfbüro freien Lauf gelassen, inklusive Geschrei und Kraftausdrücken (nachdem man mir ernsthaft sagte, dass ich ja die Verzögerung selbst hätte bemerken können, die sei ja offensichtlich gewesen) - am Ende schrieb man sich meine Startnummer auf. Grandios.

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alsterrunner hat geschrieben: DNF
:nene:

15°C haben auch etwas dazu beigetragen.

Weiter machen, aber ohne Ausraster. :zwinker5:

Gruß
Rolli

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alsterrunner hat geschrieben:Na geil, DNF - wurde ja mal wieder Zeit.
Na, da sind wir ja schon zu zweit. Gestern war einfach ein Scheißtag! Ich kann deinen Frust gut nachvollziehen, auch wenn der Ausraster vielleicht nicht ganz so klug war :zwinker5:
Durftest du denn heute wenigstens starten oder bist du jetzt auf Lebenszeit für Veranstaltungen des HLV gesperrt?
Bild

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Immerhin: Zu Ende gelaufen und etwas Wettkampferfahrung gewonnen. Aber mit Büdelsdorf bin ich nicht mehr warm geworden. Im doppelten Sinn. Naja, Zeit zuerst: 2:00,50. Bin *ich* froh, dass ich die sub2 schon so früh abgehakt hab, das wäre echt ärgerlich gewesen sonst.

Wettkampf: Ab Beginn der Hinfahrt (noch 100km entfernt) *strömender Regen*. Es hat wirklich in einem fort und ohne jeden Unterlass geschüttet. Am Anfang hat's noch genervt, aber irgendwann war's dann auch egal - spätestens als sich herausstellte, dass das auch am Start noch so sein würde. Also, Einlaufen im Regen, am Start stehen und warten im Regen. 12,5°C - allerbeste Bedingungen für 800m. Der Rennausgang entspricht, gemessen am Vergleich meines Resultats mit dem der anderen, in etwa der 800m-PB - geht also halbwegs in Ordnung. Spaß gemacht hat's auch ein bisschen - aber natürlich nicht so viel, dass ich dafür nochmal 200km hätte fahren müssen... ist glaub' ich ganz gut, dass jetzt mal (mindestens) zwei Wochen kein Wettkampf ist.

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rote Bohne hat geschrieben:Na, da sind wir ja schon zu zweit. Gestern war einfach ein Scheißtag! Ich kann deinen Frust gut nachvollziehen, auch wenn der Ausraster vielleicht nicht ganz so klug war :zwinker5:
Durftest du denn heute wenigstens starten oder bist du jetzt auf Lebenszeit für Veranstaltungen des HLV gesperrt?
Von ner Disqualifikation hat man scheinbar abgesehen. Hab meine Stellplatzkarte nicht selbst hingebracht sondern vom Trainer hinbringen lassen und hab einfach mal geschaut, was passiert. Ist aber gar nichts passiert. Glück gehabt, vermutlich.

Hatte aber bei Dir "gesundheitliche" Gründe mit dem Aussteigen, oder?

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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Hallo AR,
alsterrunner hat geschrieben: So sinds nur die 1500m. Erst vor drei Jahren überhaupt zur Lauferei gefunden, seit zwei Jahren einigermaßen strukturiert und letztes Jahr zu Mittelstrecke. Und da muss ich kleine Brötchen backen: Unter 2, unter 4... das sind so die Ziele. Wenn die Saison gut läuft, schaue ich mal, ob ich mir für nächstes Jahr nochmal nen Sprung zutraue.
Habe gerade deinen thread entdeckt, kaum schaut man fast drei Jahre nicht ins Forum und aus dir ist ein waschechter MDler geworden. Schöne Dinger hast du da schon abgeliefert und gleich nebenbei alle meine MD-PB´s abgeräumt.
Für mich sind die 1500m nach wie vor die "schlimmste" Distanz aller Wettkampfstrecken:von Anfang an nicht trödeln, aber hinten raus noch eine draufsetzen, wenn die Arme (nicht die Beine) brennen, bist du auf dem richtigen Weg :D
Ich drück dir schon mal die Daumen

Beste Grüße Metsches

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metsches hat geschrieben:Habe gerade deinen thread entdeckt, kaum schaut man fast drei Jahre nicht ins Forum und aus dir ist ein waschechter MDler geworden. Schöne Dinger hast du da schon abgeliefert und gleich nebenbei alle meine MD-PB´s abgeräumt.
Danke! : ) Das macht ja Hoffnung. Wobei ich mittlerweile die Hoffnung eigentlich aufgegeben habe, dass aus passablen MD-Ergebnissen nochmal schöne LD-Zeiten werden. Ich hab's probiert mit langen Strecken - es hat zu nichts geführt. Und...
&quot hat geschrieben: Für mich sind die 1500m nach wie vor die "schlimmste" Distanz aller Wettkampfstrecken:von Anfang an nicht trödeln, aber hinten raus noch eine draufsetzen, wenn die Arme (nicht die Beine) brennen, bist du auf dem richtigen Weg :D
Ich drück dir schon mal die Daumen
Beste Grüße Metsches
...MD macht mir einfach bedeutend mehr Spaß. Auch wenn Arme und gelegentlich mal Beine brennen. Danke für's Daumendrücken - ich hoffe, es wird noch was mit der sub4.

Diese Woche stand dann auch gleich mal im Zeichen der Vorbereitung auf die Norddeutschen - da sollte es nochmal ein gutes Rennen geben. Raus aus dem Wettkampfstress für eine Weile, keine harten Intervalle, sondern mal wieder Dauerlauf in allen Variationen:

Montag + Dienstag jeweils 7 und 13km regenerativ, mit jeweils fünf Steigerungen.
Mittwoch: 13km qualitativ im hügeligen Teutoburger Wald, Berge schnell hoch, flach etwas erholen und bergab rollen lassen.
Donnerstag: 10km Fahrtspiel + 4km EL/AL
Freitag: morgens 10 locker, nachmittags 10 zügig, jeweils + 5 Steigerungen
Samstag: 20km, teils hügelig, gleichmäßig 4:32
Sonntag: 13km ausjoggen + 4 Steigerungen
= unterm Strich endlich mal wieder 120 Wochenkm.

Jetzt nochmal drei Trainingseinheiten ballern, was das Zeug hält und dann sehen wir mal...

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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metsches hat geschrieben:Hallo AR,



Habe gerade deinen thread entdeckt, kaum schaut man fast drei Jahre nicht ins Forum und aus dir ist ein waschechter MDler geworden. Schöne Dinger hast du da schon abgeliefert und gleich nebenbei alle meine MD-PB´s abgeräumt.
Für mich sind die 1500m nach wie vor die "schlimmste" Distanz aller Wettkampfstrecken:von Anfang an nicht trödeln, aber hinten raus noch eine draufsetzen, wenn die Arme (nicht die Beine) brennen, bist du auf dem richtigen Weg :D
Ich drück dir schon mal die Daumen

Beste Grüße Metsches
Gerade nochmal geschaut: Deine MD-Zeiten unterboten zu haben, macht mich jetzt doch etwas stolz. Die 10km-Zeit ist für alle Tage außer Reichweite, die finde ich bärenstark. Ähnliches gilt für die 5000m Die 3000m-Zeit sollte mit der 1500m-Zeit eigentlich drin sein, das würde aber immernoch ein ganz schwerer Brocken.

Läufst Du, zur Zeit?

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben:Montag + Dienstag jeweils 7 und 13km regenerativ, mit jeweils fünf Steigerungen.
Mittwoch: 13km qualitativ im hügeligen Teutoburger Wald, Berge schnell hoch, flach etwas erholen und bergab rollen lassen.
Donnerstag: 10km Fahrtspiel + 4km EL/AL
Freitag: morgens 10 locker, nachmittags 10 zügig, jeweils + 5 Steigerungen
Samstag: 20km, teils hügelig, gleichmäßig 4:32
Sonntag: 13km ausjoggen + 4 Steigerungen
= unterm Strich endlich mal wieder 120 Wochenkm.
Das ist mal eine Woche nach meinem Geschmack. Richtig Meter machen! 120km habe ich das letzte Mal vor 5 Jahren geschafft.

alsterrunner hat geschrieben:Gerade nochmal geschaut: Deine MD-Zeiten unterboten zu haben, macht mich jetzt doch etwas stolz. Die 10km-Zeit ist für alle Tage außer Reichweite, die finde ich bärenstark. Ähnliches gilt für die 5000m Die 3000m-Zeit sollte mit der 1500m-Zeit eigentlich drin sein, das würde aber immernoch ein ganz schwerer Brocken.

Läufst Du, zur Zeit?
Laufe im Moment sporadisch, bin aber auch viel mit dem Rad unterwegs. Für Wettkämpfe fehlt mir gerade die Motivation, tut aber auch mal gut nur zu laufen, um nicht zu dick zu werden :P
Ganz vielleicht gibts im Juli einen leichten Berglauf (der Landschaft wegen) und/oder ein 10000m-Rennen (der Gaudi halber).
Meine 3000m solltest du auf jeden Fall packen und dann arbeitest du dich einfach nach oben.
Auf der LD waren gute Ansätze da, mit etwas Geduld bekommst du das auch noch hin, hast halt damals ganz schön auf die Wurst gehauen. Wenn du das als Projekt für die kommenden 3-4 Jahre anlegst sind sub 32:30 garantiert drin :prof:

Grüße metsches
Gesperrt

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