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Schmerzen in Wade

Schmerzen in Wade

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Hallo, ich brauch mal Hilfe!
Da sich meine Leidenszeit jetzt mittlerweile schon über knapp acht Jahre hinzieht, fällt mein Beitrag wohl etwas ausführlicher aus.
Ich habe 24 Jahre Fußball gespielt, ohne irgendwelche muskulären Probleme. Als ich dann mit Fußball aufhörte, begann ich zu Laufen, mit dem Ziel, einen Marathon hinter mich zu bringen. Es war auch alles absolut ok, das Trainig war gut, lange Läufe über 25/30 km waren problemlos machbar, meiner Anmeldung für meinen ersten Marathon stand nichts im Wege. Dann passierte es: bei einem lockeren 7km Lauf bekam ich zum ersten Mal Schmerzen in der rechten Wade. Es war ein Stich, der vergleichbar war wie ein Krampf. Der Unterschied war der, dass dieser Schmerz über mehrere Tage anhielt und bei jeder Gehbewegung zu spüren war, nicht aber im Sitzen oder Liegen. Ich pausierte 14 Tage und begann dann wieder leicht zu laufen. Das ging drei Wochen gut und alles fing von vorne an. Der gleiche Schmerz, die gleiche Dauer. Nach ein paar Monaten habe ich das Thema Marathon abgehakt, nicht zuletzt deswegen, weil jetzt manchmal auch die linke Wade betroffen war. Es versteht sich von selbst, dass ich ärztlichen Rat eingeholt habe. Von Magnesiummangel über falschen Laufstil zu Einlagen habe ich alles gehört und auch befolgt bzw. geändert. Geholfen hat nichts. Sechs Monate später fing ich wieder an zu Laufen, nach drei Trainigseinheiten das gleiche Problem. Die ganze Sache zog sich über sieben Jahre hin. Irgendwie habe ich das Laufen schon 20 mal aufgegeben, aber nach längerer Pause doch wieder probiert, weil ich hoffte, die Schmerzen seien verschwunden. Letztes Jahr war ich dann bei einem Ortopäden, der mir sagte, es könne ein funktionelles Kompartmentsyndrom sein. Er schickte mich nach Hellersen wo mir ein Sensor in den Wadenmuskel gelegt wurde und ich 30 min. auf eine Laufband mußte. Dort wurde der Druck im Muskel gemessen und es stellte sich heraus, es war kein Kompartment. Der behandelnde Arzt wußte ehrlich gesagt selber nicht genau weiter und diagnostizierte ein Myofasziales Schmerzsyndom, verschrieb mir Kompressionsstrümpfe und Krankengymnastik mit Massagen. Das war vor ungefähr 7 Monaten. Seitdem lief ich nicht mehr. Heute morgen überkam es mich aber wieder und ich habe mich auf den Weg gemacht. Es sollte ein wirklich ganz lockerer 3 km Lauf werden. Nur um einfach mal wieder das Gefühl zu haben, hey, ich bin gelaufen, ich habe mich bewegt. Nach 1,5 km war Schluß. Stich in der linken Wade, Feierabend. Ich drehe noch durch, ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich will einfach nicht aufs Laufen verzichten. Es ist für mich unerträglich mir vorzustellen, nicht mehr Laufen zu können. Den nötigen Ergeiz habe ich, sonst hätte ich vor knapp 8 Jahren meine Schuhe schon an den Nagel gehangen. Kann mir irgendjemand helfen. Hat einer eine ähnliche Leidensgeschichte. Gibts es irgendwelche Tipps, die sonst niemand kennt. Kennt jemand Jesus persönlich? Bin für alles offen, muß aber sagen, dass ich die letzten 8 Jahre schon einiges probiert habe, deswegen sind Ratschläge, die mich auf neue Schuhe, Magnesium, Dehnen oder ähnlichem hinweißen alle schon von mir umgesetzt worden. Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich jetzt 41 Jahre alt, 176 cm groß und 74 kg schwer bin. Ich bin also nicht zu groß und auch nicht zu schwer und erst recht nicht zu alt !!!

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Jo, bei mir isses leider ähnlich und ich hänge mich mal an..
bei mir isses die rechte Wade..die vor längerer zeit mal fest war, dann zum arzt...verhärtung, achilles ok...
physio hat geholfen aber weg war der schmezr nicht..wenn ich an der Wadeninnenseit, unter dem Muskelansatz auf den Knochendrücke schmerzt es..., physio sagt, iss die Faszie..
ich war dann nach laufpause schmerzfrei, erster lauf letzten Freitag dann komplett schmezrfrei und in der Euphorie wahrscheinlich zu schnell, auf jedenfall am nächsten morgen wieder schmerzen..
Ich werde jetzt wieder physio machen und wenn es nicht wikrlich besser wird, komme ich um kernspin wohl nicht rum...
gute besserung
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liebe grüsse
armin

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Hallo Leidensgenossen,

habt Ihr euch schon mal mit dem Thema "Natural Running" beschäftigt? Hierzu werden auch immer wieder Laufkurse angeboten.

Bei mir wird es langsam besser, nachdem ich meinen Laufstil umgestellt habe. Hilfreich war dabei neben dem Buch "Born to run" die Umstellung auf anderes Schuhwerk:

Nike Free
Vibram Five Fingers
dazu Neutralschuhe (ohne Stütze)

Seit neuestem verfüge ich über ein Paar Newton Distancia-die habe ich aus der Bucht günstig bekommen. Mir gefallen sie -sind aber "neu" sehr teuer.

Gruß
Henning

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Schotti hat geschrieben:--------------------------------------------------------------------------------

Hallo, ich brauch mal Hilfe!
Da sich meine Leidenszeit jetzt mittlerweile schon über knapp acht Jahre hinzieht, fällt mein Beitrag wohl etwas ausführlicher aus.
Ich habe 24 Jahre Fußball gespielt, ohne irgendwelche muskulären Probleme. Als ich dann mit Fußball aufhörte, begann ich zu Laufen, mit dem Ziel, einen Marathon hinter mich zu bringen. Es war auch alles absolut ok, das Trainig war gut, lange Läufe über 25/30 km waren problemlos machbar, meiner Anmeldung für meinen ersten Marathon stand nichts im Wege. Dann passierte es: bei einem lockeren 7km Lauf bekam ich zum ersten Mal Schmerzen in der rechten Wade. Es war ein Stich, der vergleichbar war wie ein Krampf. Der Unterschied war der, dass dieser Schmerz über mehrere Tage anhielt und bei jeder Gehbewegung zu spüren war, nicht aber im Sitzen oder Liegen. Ich pausierte 14 Tage und begann dann wieder leicht zu laufen. Das ging drei Wochen gut und alles fing von vorne an. Der gleiche Schmerz, die gleiche Dauer. Nach ein paar Monaten habe ich das Thema Marathon abgehakt, nicht zuletzt deswegen, weil jetzt manchmal auch die linke Wade betroffen war. Es versteht sich von selbst, dass ich ärztlichen Rat eingeholt habe. Von Magnesiummangel über falschen Laufstil zu Einlagen habe ich alles gehört und auch befolgt bzw. geändert. Geholfen hat nichts. Sechs Monate später fing ich wieder an zu Laufen, nach drei Trainigseinheiten das gleiche Problem. Die ganze Sache zog sich über sieben Jahre hin. Irgendwie habe ich das Laufen schon 20 mal aufgegeben, aber nach längerer Pause doch wieder probiert, weil ich hoffte, die Schmerzen seien verschwunden. Letztes Jahr war ich dann bei einem Ortopäden, der mir sagte, es könne ein funktionelles Kompartmentsyndrom sein. Er schickte mich nach Hellersen wo mir ein Sensor in den Wadenmuskel gelegt wurde und ich 30 min. auf eine Laufband mußte. Dort wurde der Druck im Muskel gemessen und es stellte sich heraus, es war kein Kompartment. Der behandelnde Arzt wußte ehrlich gesagt selber nicht genau weiter und diagnostizierte ein Myofasziales Schmerzsyndom, verschrieb mir Kompressionsstrümpfe und Krankengymnastik mit Massagen. Das war vor ungefähr 7 Monaten. Seitdem lief ich nicht mehr. Heute morgen überkam es mich aber wieder und ich habe mich auf den Weg gemacht. Es sollte ein wirklich ganz lockerer 3 km Lauf werden. Nur um einfach mal wieder das Gefühl zu haben, hey, ich bin gelaufen, ich habe mich bewegt. Nach 1,5 km war Schluß. Stich in der linken Wade, Feierabend. Ich drehe noch durch, ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich will einfach nicht aufs Laufen verzichten. Es ist für mich unerträglich mir vorzustellen, nicht mehr Laufen zu können. Den nötigen Ergeiz habe ich, sonst hätte ich vor knapp 8 Jahren meine Schuhe schon an den Nagel gehangen. Kann mir irgendjemand helfen. Hat einer eine ähnliche Leidensgeschichte. Gibts es irgendwelche Tipps, die sonst niemand kennt. Kennt jemand Jesus persönlich? Bin für alles offen, muß aber sagen, dass ich die letzten 8 Jahre schon einiges probiert habe, deswegen sind Ratschläge, die mich auf neue Schuhe, Magnesium, Dehnen oder ähnlichem hinweißen alle schon von mir umgesetzt worden. Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich jetzt 41 Jahre alt, 176 cm groß und 74 kg schwer bin. Ich bin also nicht zu groß und auch nicht zu schwer und erst recht nicht zu alt !!!
Hallo,

"Schmerz ist nicht gleich Schmerz", aber auch ich habe seit Ewigkeiten Probleme im Wadenbereich, habe auch früher Massagen zum Lockern bekommen.
Heute habe ich weniger Probleme, das liegt vielleicht auch an einer trainierteren Muskulatur, welche sich immer noch aufbaut. Der Aufbau zeigt sich dardurch, dass die Muskulatur die Gefäße ausbaut. Es werden immer mehr große Gefäßstränge sichtbar, Schienbein, Wadenbein überall ziehen sich immer mehr fingerdicke Stränge durch. Die Versorgung der Muskulatur verbessert sich folglich auch noch bei austrainierter Muskulatur.
Obwohl ich sehr viel trainiere reagiert meine Wadenmuskulatur extrem empfindlich auf Veränderung.
Beim Beginn des Barfußtraining, welches ich ab Mai einmal wöchentlich durchführe, stellt sich zu Beginn ein extremer Muskelkater ein, obwohl ich in den Laufschuhen schon über den Vorfuß, wie auch Mittelfuß laufe.
Was hilft mir gegen Wadenstechen und Muskelkrämpfe?
Ich habe für mich etwas gefunden, was mir wirklich hilft, es ist eine GUTE Kompression der Wadenmuskulatur.
Also diese Kompression findet nicht durch "Söckchen" statt, diese im Handel erhältlichen Kompressionsstrümpfe, sondern durch Bandagen, welche wirklich pressen.
Es wird faktisch der Druck beim Landen auf dem Vorfuß abgemildert, ich kann problemlos schmerzfrei in die Muskulatur fallen. Auf den ersten Kilometern ist bzw. wäre diese Kompression nicht erforderlich bei mir, aber je länger der Lauf wird, desto deutlicher macht sich die Kompression bemerkbar.
Ich habe die Vorteile für mich zweifelsfrei nachgewiesen, denn ich teste die Wirkung der Kompression öfter aus. Eine Wade wird komprimiert, die Zweite bzw. Andere nicht, dann mit dieser Ausrüstung einen Halbmarathon mit Tempoeinheiten laufen und einfach fühlen was passiert. Für einen Marathon oder eine Überdistanz komprimiere ich meist den Schollenmuskel noch mit einer flexibelen Rollbandage. Also den Zwillingsmuskel und den Schollenmuskel bis zum Fußgelenk. Bitte beachten! Ich habe nachweislich dicke Sehnen, sodass die Achillessehne dieser Belastung stand hält. Man spürt nämlich nicht mehr, dass man brutale Kraft auf die Sehnen ausübt. Nach Überdistanzbelastungen ist auch eine sorgsame Nachbehandlung anzuraten, wie ausstreichen der belasteten Muskulatur und Sehnen, zudem noch Regenerationsgymnastik an den Folgetagen.
Wenn ich z.B. Schwimmen gehe, dann muss ich faktisch aufpassen, dass die Wadenbeinmuskulatur nicht krampft, da habe ich auch keine Kompressionsbandagen um.

Bei dir "Schotti" waren schon Spezialisten am Werk, sodass mein Beispiel mit gewisser Vorsicht zu sehen ist, aber ich mache das seit Jahren so, ohne dass ich jemals wieder einen Krampf in der Wade hatte und ohne dass ich mich mit Magnesium oder Anderem substituiere.

Viel Erfolg!

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hallo schotti, falte ein papiertaschentuch einmal in der mitte und lege dieses jeweils unter die sohle und zwar unten am fersenbein. du bist dann im laufschuh vorne tiefer und hinten höher. teste das mal!

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so, kurzes update..
also gelaufen bin ich jetzt nicht mehr...doch radgefahren bin ich...schmerzen habe ich aber trotzdem wieder in der wade..
iss halt ein komisches Gefühl...
werde am dienstag nochmals zum physio und mal sehen ob ich nochmals zum Arzt gehe..
hat sonst noch jemand dieses Problem?
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liebe grüsse
armin

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Hi Schotti,

beim Lesen deines Beitrages fiel mir gleich das funktionelles Kompartmentsyndrom ein (was bei dir ja ausgeschlossen wurde), mit welchem ich mich seit 3 Jahren plage (nach Muskelfaserriss ist die Stelle vernarbt und dehnt sich nicht in die richtige Richtung aus, daher immer Schmerzen).
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, bin auch vor Frust nur wenig gelaufen. Seit einer Woche fange ich mit gehen und dehnen der Wade an (dazu nutze ich die Bordsteinkanten, damit der Haken schön nach unten gedehnt werden kann. Ist angenehm schmerzhaft und mir hilft es). Nach 3min das gleiche Spiel und nach ca 1km kann ich relativ schmerzfrei laufen und auch danach tut nichts mehr weh, im Gegenteil es fühlt sich besser an als vor dem Laufen.

Vielleicht nicht gleich loslaufen, sondern erst etwas dehnen?
Gesperrt

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