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Laufen fuer den guten Zweck?

Laufen fuer den guten Zweck?

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Mich wuerde es einmal interessieren, ob es in Deutschland auch sowas wie Wohltaetigkeitslaeufe gibt.
Ich bin im letzten Jahr einige Laeufe in den USA gelaufen (da ich dort gewohnt habe) und mir ist aufgefallen, dass dort quasi jeder Lauf unter einem Motto steht und das teure Startgeld (verglichen mit dem deutschen Startgeld oft das 3 oder 4 fache) einem guten Zweck zu Gute kommt.

Hintergrund ist der:
Ich bin gestern bei einem 10 km Lauf mitgelaufen und war sehr sehr enttaeuscht und auch erschrocken von der Organisation und auch von den Zuschauern. Ich muss dazu sagen, es war das erste Mal, dass ich in Deutschland an einem Lauf mitgemacht habe.
Da ich nicht die Schnellste bin, und ich mich auch schon darauf eingestellt hatte im hinteren Drittel mitzulaufen, ist gerade da das Anfeuern doch etwas ganz tolles.
In den USA war ich es gewohnt, dass jeder einzelne Laeufer bejubelt und auch angefeuert wurde. Jeder war willkommen, egal ob langsam oder schnell, ob Erster oder Letzter. Beim Stadtlauf in Ravensburg habe ich das Gegenteil erfahren und mir ist die Lust am Laufen doch sehr vergangen.

Ich ging davon aus, dass bei einem Lauf vielleicht wirklich jeder mit Spass mitmacht und die Zeit nicht im Vordergrund steht (weil ich es nunmal so aus den USA gewohnt war). In Ravensburg aber habe ich erlebt, dass nur die ersten Laeufer etwas zaehlen, auch nur diese angefeuert werden und alle die im letzten Drittel oder noch viel schlimmer, also letzte 3 einlaufen, werden teilweise ausgebuht, mit dem Finger auf einen gezeigt und als Loser bezeichnet. Ja man wurde nicht einmal im Zieleinlauf begruesst und gewertschaetzt was der Laeufer vollbracht hat. Ich war wirklich sehr sehr schrocken. :peinlich: :motz:

Daher habe ich mich etschieden nie wieder so einen Lauf mitzulaufen wo es nur um die Besten geht und der einzelne Laeufer nicht gewertschaetzt wird. Ich wuerde viel lieber gern fuer einen guten Zweck laufen wo jeder Laeufer auch etwas Wert ist. :nick:

Habt ihr Erfahrung mit soetwas und kennt ihr welche?

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babosa hat geschrieben:Mich wuerde es einmal interessieren, ob es in Deutschland auch sowas wie Wohltaetigkeitslaeufe gibt.


http://forum.runnersworld.de/forum/foru ... serie.html

Zum Rest sage ich lieber nichts - oder nur soviel, dass sich mir nicht erschließt, warum man unbedingt laufen mit spenden in Verbindung bringen will. Beides geht prima auch ohneeinander. Es sei denn, man will sich öffentlich für seine Spendenbereitschaft feiern lassen - was ich auch wiederum nicht nachvollziehen kann.

Gruß Rono

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babosa hat geschrieben:... werden teilweise ausgebuht, mit dem Finger auf einen gezeigt und als Loser bezeichnet.
Das ist natürlich unschön. Aber ich halte das für eine Ausnahme. Jedenfalls habe ich sowas noch nirgendwo beobachtet.
Was die Wertschätzung betrifft: Laufveranstaltungen sind nun mal Sportveranstaltungen mit Wettkampf-Charakter. Die bloße Teilnahme und das Ankommen werden halt zur Kenntnis genommen. Aber dass du damit etwas Großes "vollbracht" hast, das besondere Würdigung verdient, das wirst du dir abschminken müssen. :zwinker5:
babosa hat geschrieben:Daher habe ich mich etschieden nie wieder so einen Lauf mitzulaufen wo es nur um die Besten geht und der einzelne Laeufer nicht gewertschaetzt wird. Ich wuerde viel lieber gern fuer einen guten Zweck laufen wo jeder Laeufer auch etwas Wert ist. :nick:

Habt ihr Erfahrung mit soetwas und kennt ihr welche?
Wohltätigkeitsläufe kenne ich keine, die sind eher die Ausnahme. Du solltest mal nach Frauen- und Firmenläufen suchen. Da ist der Wettkampf-Charakter geringer. Außerdem solltest du dir lieber große Läufe mit vielen Teilnehmern suchen.
Und dir ein etwas dickeres Fell zulegen. :zwinker5:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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mhhh also die Antworten bestätigen irgendwie mein Laufbild was ich jetzt gewonnen habe. Ich bin etliche Läufe in den USA gelaufen und habe so was wie hier echt noch nicht erlebt. Ich würde nicht sagen, dass Laufsport nur etwas mit Wettkampf zu tun hat. Eher mit dem Wille... der Weg ist nunmal das Ziel. Wenn es rein um Leistung geht, dann sollte eine Mindestzeit von vorne herein festgelegt werden.
Unter Wohltaetigkeitslaeufe verspreche ich mir eher den Willen, dass viele Menschen mitlaufen denen es (wie auch mir) egal ist, ob sie als Erster oder als Letzter ins Ziel kommen. Dort laufen zumeist Menschen mit die einfach gerne Laufen und dies mit etwas guten verbinden möchten. Durch eine Leistung werden Spenden gesammelt. Ich wusste nicht, dass das in Deutschland nicht fabriziert wird oder gänzlich untergeht was ich sehr schade finde. Ich laufe ehrlich gesagt auch viel lieber mit Menschen zusammen die einfach Spass an der Sache haben und das alles nicht so ernst nehmen...das habe ich nunmal am Wochenende total vermisst... und mit dickem Fell hat das nichts zu tun ;)

Aber wie ihr schon sagt: in Deutschland hat das Ganze wohl meist nur etwas mit Wettkampf zu tun... das tut mir sehr leid und macht mir persönlich keinen Spass. Somit werde ich mir andere Läufe suchen die nicht nur auf Wettkampf fixiert sind. Ich hoffe ich werde in Österreich und der Schweiz fündig. Ansonsten muss ich wohl wieder in die USA zum Laufen ;))

Aber vielleicht geht es ja anderen ähnlich wie mir, daher hatte ich mich an dieses Forum gewendet.

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babosa hat geschrieben:Somit werde ich mir andere Läufe suchen die nicht nur auf Wettkampf fixiert sind. Ich hoffe ich werde in Österreich und der Schweiz fündig. Ansonsten muss ich wohl wieder in die USA zum Laufen ;))
Auf jeden Fall kann man Dir bescheinigen, dass Du mobil bist.

Schweiz eher ja :nick: . Aber Warnung vor Graubünden: in einigen abgelegenen Bergdörfern werden die letzten 7 eines Wettbewerbes immer noch durch die Rutengasse geschickt :weinen: .

Knippi

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WinfriedK hat geschrieben:Das ist natürlich unschön. Aber ich halte das für eine Ausnahme. Jedenfalls habe ich sowas noch nirgendwo beobachtet.
Habe ich auch noch nie gesehen. Und bevor ich folgendes :
babosa hat geschrieben: In Ravensburg aber habe ich erlebt, dass nur die ersten Laeufer etwas zaehlen, auch nur diese angefeuert werden und alle die im letzten Drittel oder noch viel schlimmer, also letzte 3 einlaufen, werden teilweise ausgebuht, mit dem Finger auf einen gezeigt und als Loser bezeichnet. Ja man wurde nicht einmal im Zieleinlauf begruesst und gewertschaetzt was der Laeufer vollbracht hat. Ich war wirklich sehr sehr schrocken. :peinlich: :motz:
von einem glaubwürdigen Zeugen bestätigt bekomme, halte ich das erstmal für irgendwas zwischen "völlig übertrieben dargestellt", frei erfunden und "unverschämt gelogen, um zu trollen."
babosa hat geschrieben:mhhh also die Antworten bestätigen irgendwie mein Laufbild was ich jetzt gewonnen habe. Ich bin etliche Läufe in den USA gelaufen und habe so was wie hier echt noch nicht erlebt. .
Wieso bestätigen die Antworten dein verzerrtes Bild?
Du bist einen Lauf hier gelaufen und meinst, eine seriöse Einschätzung abgeben zu können, wie so etwas hier läuft? Mach dich doch nicht lächerlich!

Winfried ist schon etliche Läufe hier gelaufen, ich ebenfalls. Beide haben wir solch ein Zuschauerverhalten noch nie erlebt. Wenn deine Geschichte wahr ist - woran ich nachwievor erhebliche Zweifel habe - ist das die seltene Ausnahme von der Regel. Vielleicht ein paar besoffene Zaungäste. Oder es waren einige genervt, weil das Ziel wegen einiger weniger lange offen gehalten werden musste. Und da hast du vollkommen recht: Besser eine Sollzeit angeben, nach der alle im Ziel sein müssen. Dann gibt es diese Probleme nicht.

Und die Regel ist bei Volksläufen in D, das alle Läufer im Ziel freundlich begrüßt werden und nicht ausgebuht werden. Allerdings möglicherweise vielleicht nicht mit der pseudo-euphorischen falschfreundlichen Lobhudelei wie in den USA. Wenn du das brauchst, dann solltest du dir nur ganz große Stadtläufe suchen. Da gibt es oft auch hierzulande genug "Fans", die jeden Hobbyjogger bejubeln.

Übrigens darfst du jeder Zeit ohne Wettkampf-Charakter laufen. Manche nennen das Training.

Und spenden darfst du auch jederzeit. Die entsprechenden wohltätigen Organisationen nehmen dein Geld gerne, ohne dass du extra irgendwo zu einem Lauf fahren musst.

Also alles ganz einfach eigentlich, oder?

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Allerdings möglicherweise vielleicht nicht mit der pseudo-euphorischen falschfreundlichen Lobhudelei wie in den USA.
das ist jetzt aber auch ein Klischee, das nicht wirklich und schon gar nicht immer stimmen muss ;)

Beim BigSur (eigentlich Zielzeit 6 h bei eigentlich ca. 750 Höhenmetern - dieses Jahr verlängert auf 6.5h bei mindestens 850 hm) hat wirklich jeder nach der geplanten Zeit gefragt, es wurden unter den - fast ausschließlich USA-Läufern - Wunschzeiten, zielzeiten, legendäre Zeiten ... besprochen ganz wie überall (ich fand das fast noch extremer).

Beim Zieleinlauf der fast 6-stünder wurde vom Sprecher permanent auf die Zeit hingewiesen ("Ja, ihr könnt das noch unter sechs Stunden schaffen!" auch wenn das bei mir und den anderen wohl auch völlig klar war - er hat ja die Bruttozeit im Blick) keine Sau hat mehr zugeguckt (mich stört das allerdings überhaupt nicht), die Medaillenausgeber waren übermüdet und gelangweilt.

Obwohl der Zieleinlauf noch über eine halbe Stunde lang gewertet wurde, baute man am Rand schon gemütlich die Meilen-Ausschilderung ab und auch der Verkehr wurde teilweise wieder durchgelassen.

Die Leute im Bus fragten sich gegenseitig nach den Zeiten.

Alles wie in Deutschland auch.

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babosa hat geschrieben:Wenn es rein um Leistung geht, dann sollte eine Mindestzeit von vorne herein festgelegt werden.
Das ist bei den meisten Läufen auch der Fall, wird aber nicht pedantisch eingehalten.
babosa hat geschrieben:Durch eine Leistung werden Spenden gesammelt. Ich wusste nicht, dass das in Deutschland nicht fabriziert wird oder gänzlich untergeht was ich sehr schade finde.
Ich finde es gut so, wie es ist. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun und ich suche mir lieber selber aus, wofür ich spende. Dafür brauchst du keine Laufveranstaltung.
babosa hat geschrieben:Ich laufe ehrlich gesagt auch viel lieber mit Menschen zusammen die einfach Spass an der Sache haben und das alles nicht so ernst nehmen...
Die Teilnehmer sind alle freiwillig da mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen. Wenn sie keinen Spaß an der Sache hätten, würden sie nicht teilnehmen.
babosa hat geschrieben:Ich hoffe ich werde in Österreich und der Schweiz fündig.
Das bezweifle ich. Aber viel Erfolg bei der Suche. :zwinker5:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben: Da ist der Wettkampf-Charakter geringer. Außerdem solltest du dir lieber große Läufe mit vielen Teilnehmern suchen. Und dir ein etwas dickeres Fell zulegen. :zwinker5:
Ich kann Winfried nur Recht geben "je kleiner, desto ambitionierter" Wer bei einem größeren Lauf noch noch am Anfang des letzten Drittels ankommt, ist bei einem kleinen schnell die rote Laterne. Tipp: guck Dir die Ergebnislisten aus dem Vorjahr an und rechne aus, wie weit hinten Du sein wirst und überleg, ob Du das willst.

Falls ja, ist das angesprochene dicke Fell sicher sehr zu empfehlen. Immer daran denken, egal, was Ihr über mich sagt, ich laufe, Ihr nicht... :nick:

Das hatte ich mir mal im Nachhinein überlegt als ich bei einem Halbmarathon (ich finde, eigentlich ganz flott) ins Stadion einief und ein Mann, der mir mit seinem Sohn an der Hand entgegenkam, sagte: "guck mal Thomas, DAS ist jetzt die ideale Fettverbrennung..." :sauer:

Ich lache jetzt drüber, wenn man unterwegs ist und sich anstrengt, sieht vieles aber böser aus als es gemeint ist.

Und von wegen "gute Zwecke" im Berlin müsste es im August wieder einen Lauf für die AIDS-Hilfe geben "light-run". Hatte vergangenes Jahr Premiere. Ähnliches dürftest Du auch woanders finden.

Grüße

Ute
... wie, ich soll das jetzt alles auch wieder zurücklaufen... :nee: :nick:

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DerC hat geschrieben:....von einem glaubwürdigen Zeugen bestätigt bekomme, halte ich das erstmal für irgendwas zwischen "völlig übertrieben dargestellt", frei erfunden und "unverschämt gelogen, um zu trollen."
Ich bin dann mal Zeuge. Habe auch schon ähnliches erlebt. Das Krasseste erlebte ich vor zwei Jahren, als ich bei einem Berglaufcup gelaufen bin. Es war ein besonders steiles Stück kurz vor dem Ziel, und ich bin wie die Läuferin ein paar Meter vor mir gegangen.
Da haben sich zwei aus dem Publikum (schnellere Läufer, die schon auf dem Rückweg waren) lautstark unterhalten, dass man an so einem Lauf nix verloren hätte, wenn man "jetzt schon gehen müsse". Weiter zogen sie dann noch über die Läuferin vor mir her, dass es bei ihr besonders schlimm sei, denn "die wolle ja sogar noch an die Jungfrau". Das fand ich schon ganz schön übel.

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ich bin dann mal Zeuge.
Schweiz fällt also auch weg. :hihi:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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uzi hat geschrieben:Das hatte ich mir mal im Nachhinein überlegt als ich bei einem Halbmarathon (ich finde, eigentlich ganz flott) ins Stadion einief und ein Mann, der mir mit seinem Sohn an der Hand entgegenkam, sagte: "guck mal Thomas, DAS ist jetzt die ideale Fettverbrennung..." :sauer:
:hihi: :wegroll:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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SchweizerTrinchen hat geschrieben: Da haben sich zwei aus dem Publikum (schnellere Läufer, die schon auf dem Rückweg waren) lautstark unterhalten, dass man an so einem Lauf nix verloren hätte, wenn man "jetzt schon gehen müsse". Weiter zogen sie dann noch über die Läuferin vor mir her, dass es bei ihr besonders schlimm sei, denn "die wolle ja sogar noch an die Jungfrau". Das fand ich schon ganz schön übel.
Keine Frage, große ..schlöcher. Die müssen aber ganz schön frustriert gewesen sein, dass Ihr sie mir Eurer puren Anwesenheit auf demselben Laufevent so aufregen konntet. Was ich meine: Vergiss diese Idioten, die wird es immer geben. Man sollten ihnen (meine Erfahrung) überhapt nicht erst so viel Wichtigkeit geben.

Ich kenne das, kenne aber auch wirklich flotte Läufer, die, wenn sie fertig sind noch an der Strecke stehen und den langsamen zujubeln und sie aufmuntern. Das ist für mich viel, viel mehr wert als besagte Hohlköpfe.

Grüße

Ute
... wie, ich soll das jetzt alles auch wieder zurücklaufen... :nee: :nick:

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Danke Ute, ich sehe das eigentlich genau so. Die Bemerkung wegen der Fettverbrennung ist ja auch unter aller S**.

Wie du richtig sagst, man legt sich ein dickes Fell zu und gut ist, es ist jetzt auch kein Grund, dass ich nicht weiter - völlig talentfrei - trainiere und nicht mehr an Wettkämpfe gehen würde. Aber hier wurde bezweifelt, dass es tatsächlich solche Szenen gibt, und da wollte ich nicht schweigen.

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jetzt hab ich angefangen, nachzudenken, was man immer wiéder "Gemeines" zu hören bekommt, unterwegs. Wäre fast ein eigenes Thema aber egal. Wenn die Nerven bei Kilometer 40 blank liegen, dann haben mich auch Sätze wie

"na, immerhin...." oder "für Frauen ganz schön stark...." an den Rand des Wahnsinns getrieben. Manchmal reicht auch ein etwas spöttisches "Hepp Hepp Hepp". Links rein, rechts raus.... :nick:

Das Beste war allerdings vor gefühlten 100 Jahren bei einem verlorenen Wasserballspiel gegen die Mannschaft, die eigentlich immer 30:0 gegen uns gewonnen hat. Das eine Mal schafften sie nur 21:7. Ihr Trainer: "das nächste Mal zeigen wir es Euch, damit Ihr nicht so einen Höhenflug kriegt".... Ich weiß bis heute nicht, was er meinte.

Aber ich "schwoff ab". :zwinker5:

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ich bin dann mal Zeuge.
Warst du in Ravensburg dabei und kannst die Geschichte des TEs bestätigen? Dann könntest du was bezeugen ... eine andere Geschichte von einem anderen Lauf hilft nur sehr begrenzt.

Die ist nämlich ein etwas anderes Kaliber als die von dir berichteten Bemerkungen ... und dann neu angemeldet für die Geschichte ... kommt mir unwahrscheinlich vor.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Ich kann aber schon verstehen, wenn Läufer, die ihr Hobby wirklich als Sport begreifen und einigen Aufwand dafür betreiben, ernsthaft die Frage stellen, warum teilweise ziemlich unfitte Leute an denselben Laufveranstaltungen wie sie teilnehmen müssen. Erst recht in Hinblick auf Läufe wie den Jungfraumarathon oder ähnliches. Dann sollen die langsamen - egal ob Mann oder Frau - doch lieber wandern.

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Sie wandern doch - nur im Rahmen einer offiziellen Veranstaltung, bei der sie Essen und Getränke nicht selbst mitschleppen müssen. :nick:

Im übrigen tragen solche Leute kräftig zur Finanzierung solcher Veranstaltungen bei - ohne ihre Startgelder müssten die fixen Jungs und Mädels deutlich tiefer in die Tasche greifen, um die Teilnehmergebühr zu begleichen.

@topic: Abfällige Bemerkungen habe ich auch schon gehört, wenn ich im hinteren Feld unterwegs war. Aber das waren absolute Einzelfälle! Ausbuhen etc.? Nee! Nie erlebt! Scheint mir so massiv auch nicht glaubwürdig.

Die Regel sind Desinteresse seitens der Zuschauer und mitunter ein mildes Genervtsein der HelferInnen, die gern Feierabend machen möchten - gegen daraus resultierenden Frust und das Verletztsein hilft ein dickes Fell.

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rono hat geschrieben:http://forum.runnersworld.de/forum/foru ... serie.html

Zum Rest sage ich lieber nichts - oder nur soviel, dass sich mir nicht erschließt, warum man unbedingt laufen mit spenden in Verbindung bringen will. Beides geht prima auch ohneeinander. Es sei denn, man will sich öffentlich für seine Spendenbereitschaft feiern lassen - was ich auch wiederum nicht nachvollziehen kann.

Gruß Rono
Warum sollte man Laufen nicht mit Spenden verbinden.
Da kann man Gutes tun und gleichzeitig sein Hobby nachgehen.

Natürlich ist ein Spendenlauf was anderes als ein normaler Volkslauf.
Der Fokus liegt hier auf den Grund der Spende.
Das sportliche rangiert erst an hinterster Stelle.

Habe kürzlich gelesen das in England die Krankenkassen den über 65 jährigen die OP eines neuen Gelenkes nicht mehr finanzieren.

Damit einige dieser Leute auch in den Genuss eines neuen Gelenkes kommen ,würde ich gerne mein Startgeld hergeben dafür.
Warum sollen nur die Nutznießer die Vereine und Firmen sein.

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Naja, bei so einem Stadtlauf besteht schon mal die Gefahr, dass man blöd angequatscht wird. Ist mir in Stuttgart auch so gegangen, als es durch Cannstatt ging - und ich war nicht kurz vor dem Besenwagen unterwegs. Die Vögel waren wahrscheinlich noch vom Abend zuvor dicht und mir war´s deshalb egal. Aber die Regel ist das ganz sicher nicht. Meistens sind die Menschen an der Strecke wohlwollend, aber nach einer Stunde Dauerklatschen lässt die Euphorie dann doch mal nach.

Tipp: in Ravensburg gibts übrigens auch den sog. Frühlingslauf, der geht nur durch die Pampa und Zuschauer gibts daher kaum. Also auch keine blöden Sprüche.

Da babosa aber eine konkrete Frage gestellt hat, soll er/sie auch eine Antwort bekommen. In Ditzingen gibt es Mitte April einen Spendenlauf, bei dem der sportliche Aspekt völlig nebensächlich ist. Und beim Stuttgarter zeitung-Lauf kann man über eine Spendenmatte laufen, dann werden einem fünf Euro für einen guten Zweck abgebucht.

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kobold hat geschrieben:Im übrigen tragen solche Leute kräftig zur Finanzierung solcher Veranstaltungen bei - ohne ihre Startgelder müssten die fixen Jungs und Mädels deutlich tiefer in die Tasche greifen, um die Teilnehmergebühr zu begleichen.

Diese Behauptung wäre doch glatt ein neues Thema wert. Ich würde sie jedenfalls grundsätzlich anzweifeln, sind doch die Veranstaltungen mit wenigen Teilnehmern meist die pro Kopf günstigeren.
Andererseits geht es wohl auch nicht darum, z.B. 50% oder mehr einer jetzigen Teilnehemrzahl auszuschließen sondern z.B. die letzten 5-10%, für die ein enormer zusätzlicher Aufwand an Personal und Dienstleistungskapazitäten nötig ist, während sie eben nur 5-10% zu den Gesamteinnahmen beitragen.

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Hab alle Beiträge gelesen. Letztes Jahr beim Berlin Marathon habe ich mich mit einer Gruppe von USA Läufern bei der Dusche unterhalten, die meinten, dass das Publikum und die Stimmung in Berlin grossartig wäre, nach New York wäre es der beste Marathon.
Ich persönlich laufe über keine Spendenmatte bei Stadtmarathons. Dieses Jahr beim Salzburg Marathon gab es eine Spendenmatte mit 10€ Abbuchung, bei 2 Runden wären das sogar 20€ Spende. Wer will kann also grosszügig gemeinnützige Projekte während seines Laufes unterstützen.

Gruss Bio

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Vessertaler hat geschrieben:Ich kann aber schon verstehen, wenn Läufer, die ihr Hobby wirklich als Sport begreifen und einigen Aufwand dafür betreiben, ernsthaft die Frage stellen, warum teilweise ziemlich unfitte Leute an denselben Laufveranstaltungen wie sie teilnehmen müssen.
Warum ist das zu verstehen? Es wird doch niemandem was weggenommen?

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uzi hat geschrieben:Warum ist das zu verstehen? Es wird doch niemandem was weggenommen?
Am Besten nur die Profi- Läufer zulassen :)
hab ich doch tatsächlich mal bei einem Stadtmarathon die Unterhaltung eines Mannes mit Frau mitgekriegt, die die Strasse überqueren wollten.
" och , das sind doch Hobbyläufer , schau Dir die doch mal an "

da musste ich schmunzeln, eine Strasse mit einer endlosen Schlange von Berufsläufern. :daumen:

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Bio hat geschrieben:Am Besten nur die Profi- Läufer zulassen :)
hab ich doch tatsächlich mal bei einem Stadtmarathon die Unterhaltung eines Mannes mit Frau mitgekriegt, die die Strasse überqueren wollten.
" och , das sind doch Hobbyläufer , schau Dir die doch mal an "

da musste ich schmunzeln, eine Strasse mit einer endlosen Schlange von Berufsläufern. :daumen:
:daumen:

ich find auch, der Berlin-Marathon hier hat jeden September immer so 39.900 Teilnehmer zuviel :hihi:
Gesperrt

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